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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Sonnenblendenkörper nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus der
US 5 538 311 A geht bereits ein Kraftfahrzeug mit einem Sonnenblendenkörper hervor, der über zumindest ein Lager am Dach des Kraftfahrzeugs angebracht ist, wobei an dem fest mit dem Dach verbundenen Teil des Lagers eine Halteeinrichtung für flache Gegenstände angebracht ist.
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Ferner ist aus der
DE 10 2006 058 272 A1 bereits ein Kraftfahrzeug mit einem Sonnenblendenkörper bekannt, der über zumindest ein Lager am Dach bzw. am Dachhimmel des Kraftfahrzeugs angebracht ist. An dem Sonnenblendenkörper ist eine Halteeinrichtung für flache Gegenstände angebracht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das bekannte Kraftfahrzeug mit einem Sonnenblendenkörper vorteilhaft weiterzubilden.
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Diese Aufgabe wird mit einem Kraftfahrzeug mit einem Sonnenblendenkörper mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß weist ein Kraftfahrzeug einen Sonnenblendenkörper auf, der über zumindest ein Lager am Dach bzw. am Dachhimmel des Kraftfahrzeugs angebracht ist. An dem fest mit dem Dach bzw. dem Dachhimmel verbundenen Teil des Lagers ist eine Halteeinrichtung für flache Gegenstände angebracht.
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Typischerweise sind die Sonnenblendenkörper heutiger Kraftfahrzeuge über ein Hauptlager und optional ein zusätzliches Gegenlager am Dach bzw. am Dachhimmel angebracht. Dabei befindet sich üblicherweise das Hauptlager in der Nähe einer A-Säule, während das zusätzliche Gegenlager vom Hauptlager aus in Fahrzeugquerrichtung gesehen mehr zur Fahrzeugmitte hin angeordnet ist. Wenn der Sonnenblendenkörper sowohl durch das Hauptlager als auch das Gegenlager gehalten ist, kann der Sonnenblendenkörper nur um eine im Wesentichen horziontalen Schwenkachse verschwenkt werden. Der Sonnenblendenkörper kann dann aus einer am Dachhimmel anliegenden Ruhestellung in eine Gebrauchsstellung verschwenkt werden, in der er den oberen Bereich einer Frontscheibe teilweise verdeckt. Praktisch alle heutigen Sonnenblenden sind so konzipiert, dass der Sonnenblendenkörper vom Gegenlager gelöst werden kann. Dann ist der Sonnenblendenkörper um das Hauptlager herum um eine im Wesentlichen vertikale Schwenkachse verschwenkbar, sodass der Sonnenblendenkörper auch vor einer Seitenscheibe angeordnet werden kann.
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Erfindungsgemäß kann die Halteeinrichtung sowohl am fahrzeugfesten Teil eines Hauptlagers als auch am fahrzeugfesten Teil eines Gegenlagers angebracht sein. Jedes Lager weist einen fahrzeugfesten Teil auf, mit dem das Lager am Dach bzw. am Dachhimmel befestigt ist. Die Integration einer Halteeinrichtung in dieses fahrzeugfeste Teil eines Lagers stellt eine kostengünstige Möglichkeit dar, eine zusätzliche Halterung für flache Gegenstände an einer gut zugänglichen Stelle im Fahrzeug anzuordnen. Besonders geeignet ist eine solche Halteeinrichtung beispielsweise für Plastikkarten wie EC-Karten, Kreditkarten, Bonuskarten, Mitgliedskarten, Berechtigungskarten für Parkhäuser, Notizzettel, Visitenkarten, Einkaufslisten oder ähnliches.
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Dabei weist die Halteeinrichtung einen elastischen Klemmabschnitt auf, der am Dach bzw. am Dachhimmel anliegt, sodass ein oder mehrere flache Gegenstände zwischen dem Klemmabschnitt und dem Dach bzw. dem Dachhimmel geklemmt werden können. Der elastische Klemmabschnitt ist um eine im Wesentlichen vertikale Achse drehbar am fest mit dem Dach bzw. dem Dachhimmel verbundenen Teil des Lagers angebracht.
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Idealerweise weist der Klemmabschnitt dabei eine Vorspannung auf, sodass auch ganz dünne Gegenstände wie einzelne Zettel sicher geklemmt werden können.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, anhand dessen die Erfindung im Folgenden näher beschrieben wird. Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellungsweise eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts eines Dachhimmels eines Kraftfahrzeugs, an dem ein Sonnenblendenkörper angebracht ist.
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In der Figur ist der Innenraum eines Personenkraftfahrzeuges dargestellt. Zu sehen ist ein Abschnitt eines Dachhimmels 1, der das Dach des Personenkraftfahrzeugs auf der dem Fahrgastraum zugewandten Unterseite verkleidet. Der Dachhimmel 1 bildet dabei zugleich den oberen Bereich 1' einer Verkleidung einer linken A-Säule des Personenkraftfahrzeugs. In Fahrzeuglängsrichtung x gesehen vorne grenzt der Dachhimmel 1 an eine Frontscheibe des Personenkraftfahrzeugs an.
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Bei einem niedrigen Sonnenstand oder sonstigen widrigen Lichtverhältnissen kann es zu einer unangenehmen Blendung des Fahrers oder Beifahrers kommen. Daher ist am Dachhimmel 1 einen Sonnenblendenkörper 2 angebracht, der so vor dem oberen Bereich der Frontscheibe angeordnet werden kann, dass die Blendung zumindest geringer ist. Der Sonnenblendenkörper 2 ist über ein Hauptlager 3 am Dachhimmel 1 angebracht. Das Hauptlager 3 besteht aus einem fahrzeugfesten Teil 4, das fest mit dem Dachhimmel 1 verbunden 1, und aus einem winkelförmigen Bügel 5. In dem fahrzeugfesten Teil 4 ist der winkelförmige Bügel 5 um eine im Wesentlichen vertikale Achse drehbar gelagert. Der winkelförmige Bügel 5 weist einen im Wesentlichen vertikalen Abschnitt, mit dem er im Hauptlager 3 gehalten ist, und einen im Wesentlichen horizontalen Abschnitt auf. Der horizontale Abschnitt des Bügels 5 dient zur Halterung des Sonnenblendenkörpers 2. Der Sonnenblendenkörper 2 ist dabei um den horizontalen Abschnitt des Bügels 5 drehbar. Somit kann der Sonnenblendenkörper 2 um den horizontalen Abschnitt des Bügels aus einer Ruhestellung, in der er am Dachhimmel 1 anliegt, in eine in der Figur dargestellte Gebrauchsstellung im Bereich vor der Frontscheibe verschwenkt werden. Zudem kann der Sonnenblendenkörper 2 zusammen mit dem Bügel 5 mit seinem vertikalen Abschnitt im Hauptlager 3 aus der Gebrauchsstellung im Bereich vor der Frontscheibe in eine Gebrauchsstellung vor einer Seitenscheibe verschwenkt werden.
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Zusätzlich kann der Sonnenblendenkörper 2 in ein in der Figur nicht dargestelltes Gegenlager eingeclipst werden. Diese Gegenlager ist in Fahrzeugquerrichtung y gesehen vom Hauptlager 3 aus weiter zur Fahrzeugmitte hin angeordnet. Es ist in einer Ausnehmung 6 fahrzeugfest im Dachhimmel 1 befestigt. Der Sonnenblendenkörper 2 weist im Bereich des Gegenlagers einen Einschnitt 7 auf, der von einem Stift 8 überbrückt wird, der sich in der Verlängerung des horizontalen Abschnitts des Bügels 5 befindet. Der Stift 8 kann in das Gegenlager eingeclipst werden. Wenn der Sonnenblendenkörper 2 mit dem Stift 8 zusätzlich in dem Gegenlager eingeclipst ist, ist der Sonnenblendenkörper 2 nur mehr um die im Wesentlichen horizontale Schwenkachse drehbar. Diese Schwenkachse wird definiert durch den horizontalen Abschnitt des Bügels 5 und den Stift 8.
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An dem fahrzeugfesten Teil 4 des Hauptlagers 3 ist eine Halteeinrichtung 9 für flache Gegenstände 11 angebracht. Die Halteeinrichtung 9 weist einen länglichen Klemmabschnitt 10 auf, der mit einem Endbereich mit dem fahrzeugfesten Teil 4 des Hauptlagers 3 verbunden ist und sich im Wesentlichen parallel zum Dach bzw. zum Dachhimmel 1 erstreckt. Der Klemmabschnitt 10 ist elastisch und besteht aus einem Kunststoff oder aus Blech. Er liegt mit einer gewissen Vorspannung am Dachhimmel 1 an und ist so gestaltet, dass er linienförmig oder flächig an einem zu klemmenden plattenförmigen Gegenstand 11 anliegt. Aufgrund seiner Vorspannung wird der Gegenstand 11 zwischen dem Klemmabschnitt 10 und dem Dachhimmel 1 eingeklemmt und so sicher dort gehalten. Wenn der Klemmabschnitt 10 zusätzlich eine Beschichtung aus einem Gummi mit einem hohem Haftreibwert aufweist, kann die Klemmsicherheit noch zusätzlich erhöht werden.
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Der elastische Klemmabschnitt 10 ist um eine im Wesentlichen vertikale Achse drehbar am fest mit dem Dachhimmel 1 verbundenen Teil 4 des Hauptlagers 3 angebracht. Auf diese Weise kann der Klemmabschnitt 10 je nach Bedarf beispielsweise in Fahrzeugquerrichtung y zur Fahrzeugmitte hin oder in Fahrzeuglängsrichtung x nach hinten vom fahrzeugfesten Teil 4 des Hauptlagers 3 aus abstehen.
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Auch beliebige Zwischenstellungen sowie weitere Stellungen sind problemlos möglich.
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Die Integration der Halteeinrichtung 9 in den fahrzeugfesten Teil 4 des Hauptlagers 3 stellt eine kostengünstige und praktische Lösung zur Anordnung einer solchen Halteeinrichtung 9 im Dachbereich des Kraftfahrzeugs dar. Zusätzlich oder alternativ kann eine derartige Halteeinrichtung 9 auch am fahrzeugfesten Gegenlager des Sonnenblendenkörpers 2 angebracht werden.