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Die vorliegenden Erfindung bezieht sich auf Scheinwerfer und insbesondere auf Scheinwerfer mit austauschbaren Leuchtmitteln.
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Scheinwerfer bilden typischerweise eine komplette Einheit mit einem Leuchtmittel und einem Netzteil für das Leuchtmittel innerhalb einer einzigen Einheit. Insbesondere für Scheinwerfer, die als Leuchtmittel lichtemittierende Dioden (LEDs) haben, ist in dem einzigen Gehäuse neben dem Netzteil noch eine Steuerung angeordnet. Darüber hinaus können weitere Elemente, wie beispielsweise Platinen, etc. ebenfalls in dem einzigen Gehäuse angeordnet sein.
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Die Scheinwerfer werden typischerweise über ein Signalkabel gesteuert, wobei meistens das DMX-Format verwendet wird, um Steuerdaten an die Scheinwerfer zu übermitteln. Darüber hinaus benötigt jeder Scheinwerfer einen Stromanschluss, um das Leuchtmittel mit Strom zu versorgen.
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Bei LED-Scheinwerfern sind ferner mehrfarbige LED-Scheinwerfer bekannt, die einen Rot-Kanal, einen Grün-Kanal und einen Blau-Kanal umfassen. Durch Ansteuern der LED-Elemente eines solchen Scheinwerfers können beliebige Farben im Farbraum durch RGB-Mischung über z. B. eine DMX-Steuerung gewählt werden.
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Nachteilig an diesem Konzept ist, dass somit auf dem Markt nur „fertige” Scheinwerfer angeboten werden, die eine feste LED-Bestückung haben. Zum Beispiel gibt es viele RGB-Scheinwerfer, die durch Addition der einzelnen Farben sehr viele Farben erzeugen können. Jedoch ist die Leuchtkraft der einzelnen Farben beschränkt durch den Platz auf der LED-Platine. Somit müsste man sich verschiedene Scheinwerfer kaufen, um entsprechend die nötige Leuchtkraft der gewünschten Farbe zu erreichen. Dies ist sehr kostenintensiv, da hier bei jedem neuen LED-Scheinwerfer die Kosten des Netzteils und der Treiberelektronik immer wieder vom Kunden bezahlt werden müssen.
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Aufgrund der Tatsache, dass ein Kunde daher mehrere Scheinwerfer erwerben muss, erhöht sich beim Kunden auch der nötige Lageraufwand. Ferner werden die Transportkosten ebenfalls groß, weil immer komplette Scheinwerfer transportiert werden müssen. Insbesondere im Bereich der Scheinwerfer-Verleihung oder auch beim Scheinwerfer-Händler existieren ebenfalls die Probleme der Lagerhaltung und der Transportkosten. Darüber hinaus muss, um Licht mit einer anderen Anforderung zu erzeugen, die durch in einem Aufbau angebrachte Scheinwerfer nicht erzeugt werden können, eine komplette Demontage der bestehenden Scheinwerfer stattfinden, die dann durch andere Scheinwerfer, die die geforderten Lichtspezifikationen erfüllen, ersetzt werden müssen.
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Die
DE 20 2006 018 190 U1 offenbart eine Lampeneinheit mit einer Lampe, einem die Lampe enthaltenden ersten Gehäuse mit einem Abschnitt, der Befestigungsmittel und elektrische Kontaktmittel, an denen die Lampe angeschlossen ist, aufweist. Ferner ist eine elektronische Schaltung in einem zweiten Gehäuse angeordnet.
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Die
DE 4204671 A1 offenbart eine Handleuchte mit einer ersten Gehäuseanordnung zur Aufnahme von Batterien und/oder Akkumulatoren und von elektronischen Bauelementen und ein Lampengehäuse, welches mit der ersten Gehäuseanordnung mittels einer Gelenkanordnung verbunden ist.
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Die
DE 20008522 U1 offenbart eine Unterwasserleuchte insbesondere für Taucher mit einem druckbeständigen Gehäuse, welchem eine Energiequelle, ein Leuchtmittel sowie eine Steuereinheit zugeordnet ist, wobei das Gehäuse in eine Mehrzahl von Gehäuseabschnitten unterteilbar ist.
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Die
WO 2004/097385 A1 offenbart eine Handleuchte für die magnetische Rissprüfung, die eine transportable Energiequelle und mindestens eine LED mit einer Emissionswellenlänge im Bereich des UVA als Leuchtmittel aufweist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein effizienteres Scheinwerferkonzept zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Scheinwerfer nach Patentanspruch 1 oder 11, oder durch ein Verfahren zum Herstellen eines Scheinwerfers nach Patentanspruch 12 oder 13 gelöst.
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Ein erfindungsgemäßer Scheinwerfer umfasst eine Scheinwerfer-Basis, die ein Basis-Gehäuse aufweist, in dem ein Netzgerät zum Versorgen eines Leuchtmittels angeordnet ist, wobei das Basis-Gehäuse ferner einen nach außen zugänglichen Basis-Stromanschluss aufweist. Der Scheinwerfer umfasst ferner eine Scheinwerfer-Vorderseite, die wiederum ein Vorderseiten-Gehäuse aufweist, in dem das Leuchtmittel angeordnet ist, und das ferner einen Vorderseiten-Stromanschluss aufweist.
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Das Basis-Gehäuse umfasst ein Basis-Verriegelungselement und das Vorderseite-Gehäuse umfasst ein Vorderseiten-Verriegelungselement wobei durch die Verriegelungselemente das Basis-Gehäuse mit dem Vorderseiten-Gehäuse verbindbar und in einen verriegelten Zustand bringbar ist. Der Basis-Stromanschluss und der Vorderseiten-Stromanschluss sind so angeordnet, dass in dem verriegelten Zustand der Basis-Stromanschluss und der Vorderseiten-Stromanschluss ineinander Eingriff nehmen, damit ein Stromfluss von der Scheinwerfer-Basis zu der Scheinwerfer-Vorderseite möglich ist.
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Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die „Intelligenz” des Scheinwerfers in der Scheinwerfer-Vorderseite untergebracht, und zwar zusammen mit dem Leuchtmittel, das beispielsweise als LED-System ausgebildet ist, und vorzugsweise zusammen mit einer Optik. Das Vorderseiten-Gehäuse ist von dem Basis-Gehäuse abnehmbar. Im Basis-Gehäuse befinden sich das Netzteil und gegebenenfalls weitere Bausteine, wie beispielsweise LED-Treiber für die Stromversorgung und zum Betreiben der LEDs bzw. des Leuchtmittels. Dieses Scheinwerfer-Konzept ermöglicht es, dass die Vorderseite ausgetauscht werden kann. Es verbirgt sich in dieser Vorderseite je nach Implementierung nunmehr die Intelligenz zur Steuerung über einen Steueranschluss, wie beispielsweise einen DMX-Anschluss. Erfindungsgemäß können nunmehr beliebige Kombinationen von LEDs betrieben werden, indem die Scheinwerfer-Vorderseite ausgetauscht wird und eine andere Scheinwerfer-Vorderseite auf dasselbe Basis-Gehäuse aufgesetzt wird, sofern die durch das in der Scheinwerfer-Basis untergebrachte Netzgerät vorgegebenen maximalen Leistungsspezifikationen erfüllt werden.
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Erfindungsgemäß ist es nunmehr möglich, die Vorderseite in der gewünschten LED-Farbkombination, beispielsweise RGB, RGBW, RGBA, Kaltweiß, Warmweiß, etc. anzubieten und zu kaufen. Nachdem gewissermaßen nur ein „halber” Scheinwerfer gekauft werden muss, würde dies zu einem geringeren Preis möglich sein als wenn ein kompletter Scheinwerfer erworben werden würde. Die Scheinwerfer-Basis wird ein Kunde nur einmal benötigen, und zwar auf seinen Bedarf zugeschnitten, wobei die Scheinwerfer-Basis dann, je nach entsprechendem Einsatzzweck konfiguriert werden kann. Wenn z. B. eine Messe ausgeleuchtet werden muss, so können beispielsweise Scheinwerfer-Vorderseiten mit Kalt-Weiß-LEDs genommen werden. Möchte man dagegen in einer Diskothek eine Lichtszene schaffen, so wird auf derselben Scheinwerfer-Basis eine Scheinwerfer-Vorderseite mit z. B. RGB-LEDs untergebracht, etc. Auch durch die immer schnelleren Innovationszyklen der LED-Hersteller lassen sich neue Trends schnell adaptieren, indem lediglich neue Scheinwerfer-Vorderseiten hergestellt und zum Kunden geliefert werden müssen, so dass der Kunde zügig die neueste Technologie auf seine Scheinwerfer-Basis bekommt.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der effizienteren Lagerhaltung und Beschaffung der Scheinwerfer. Die Scheinwerfer-Vorderseite hat typischerweise ein kleines Volumen, aber einen hohen Materialwert. Somit lässt sich eine Vorderseite einfach, z. B. per Luftfracht, kosteneffizient und ressourcenschonend versenden und minimiert dadurch die Bevorratung für einen Großhändler oder einen Verleiher, da insbesondere auch im Verleih die Lagerhaltung effizienter wird, da weniger komplette Scheinwerfer benötigt werden als vorher.
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Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht der Scheinwerfer aus zwei Gehäusehälften, die separat angeboten und geliefert werden können. Die Scheinwerfer-Basis beinhaltet beispielsweise ein Scheinwerfer-Display, ein Bedienelement für den Scheinwerfer, ein Netzteil, einen Stromanschluss, einen Signalanschluss und die Treiberelektronik für das Leuchtmittel, beispielsweise für die LEDs. Dieses Rückteil bzw. die Scheinwerfer-Basis lässt sich nun über eine Steckverbindung und zwei unabhängige Schnellverschlüsse an dem Vorderteil bzw. der Scheinwerfer-Vorderseite befestigen. In der Vorderseite befindet sich die LED-Platine. Darüber hinaus ist auch eine Hauptplatine mit der nötigen Intelligenz/Software zur Interpretation der DMX-Signale bzw. allgemein gesagt der Steuersignale angeordnet, um das Leuchtmittel zu steuern. Durch die Verbindung der zwei Einheiten werden die Stromversorgung und die Signalverbindungen geschlossen und es entsteht ein kompletter Scheinwerfer. Die Variation der LEDs in der Scheinwerfer-Vorderseite ist nun unbeschränkt möglich. Es lassen sich nun reine einfarbige sowie mehrfarbige LED-Platinen in der Vorderseite mit derselben Scheinwerfer-Basis verbinden.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel mit erhöhter Kosteneffizienz ist darüber hinaus auch die Hauptplatine mit der nötigen Steuerintelligenz in der Scheinwerfer-Basis untergebracht, und auf der LED-Platine ist nur noch eine Firmware gespeichert, und zwar vorzugsweise auf einem Flash-Chip. Beim ersten Start des Geräts wird die Firmware von der Vorderseite auf die Hauptplatine in der Scheinwerfer-Basis aufgespielt und ist danach sofort einsatzbereit. Bei einem solchen Start wird nun z. B. über eine Checksumme geprüft, ob die korrekte Firmware von der Scheinwerfer-Vorderseite auf der Hauptplatine in der Scheinwerfer-Basis eingespielt worden ist.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen detailliert erläutert und es zeigen:
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1a eine Explosionsansicht eines Scheinwerfers mit Scheinwerfer-Basis und Scheinwerfer-Vorderseite gemäß einem Ausführungsbeispiel;
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1b eine schematische Darstellung der Scheinwerfer-Basis und der Scheinwerfer-Vorderseite;
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2 eine perspektivische Ansicht der Scheinwerfer-Basis;
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3 eine perspektivische Ansicht der Scheinwerfer-Vorderseite;
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4 eine Seitenansicht des zusammengebauten Scheinwerfers;
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5 eine seitliche Explosionsansicht des Scheinwerfers;
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6 eine perspektivische Explosionsansicht des Scheinwerfers;
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7 eine perspektivische Ansicht des zusammengebauten Scheinwerfers;
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8 eine perspektivische Rückansicht des zusammengebauten Scheinwerfers; und
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9 eine perspektivische Darstellung der Basis und der Vorderseite mit Lüfter und Wärmesenke.
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1b zeigt eine Scheinwerfer-Basis 10 und eine Scheinwerfer-Vorderseite 20. Die Scheinwerfer-Basis umfasst ein Basis-Gehäuse 11, während die Scheinwerfer-Vorderseite ein Vorderseiten-Gehäuse 21 aufweist. Ferner ist in der Scheinwerfer-Basis ein Netzgerät 12 zum Versorgen eines Leuchtmittels 22 in dem Vorderseiten-Gehäuse 21 untergebracht. Darüber hinaus umfasst das Basis-Gehäuse ein Basis-Verriegelungselement 13. Darüber hinaus ist in dem Vorderseiten-Gehäuse 21 ein Vorderseiten-Verriegelungselement 23 angeordnet. Das Basis-Gehäuse umfasst ferner einen Basis-Stromanschluss 14, während das Vorderseiten-Gehäuse 21 einen Vorderseiten-Stromanschluss 24 aufweist. Durch das Basis-Verriegelungselement 13 und das Vorderseiten-Verriegelungselement 23 sind die Basis 10 und die Vorderseite 20 miteinander verbindbar und in einen verriegelten Zustand verriegelbar. Insbesondere wird das Basis-Gehäuse 11 mit dem Vorderseiten-Gehäuse 21 durch die Verriegelungselemente 13, 23 in einen festen Zustand verriegelt. Darüber hinaus sind der Basis-Stromanschluss 14 und der Vorderseiten-Stromanschluss 24 so bezüglich des Basis-Gehäuses 11 bzw. des Vorderseiten-Gehäuses 21 angeordnet, dass die beiden Stromanschlüsse 14 in dem verriegelten Zustand miteinander Eingriff nehmen, damit ein Stromfluss von der Scheinwerfer-Basis 11 zu der Scheinwerfer-Vorderseite 20 möglich ist. Darüber hinaus umfasst die Basis 10, wie es in 1b gezeigt ist, einen Versorgungsanschluss V, der mit dem Netzgerät 12 gekoppelt ist und nach außen zugänglich ist und beispielsweise als Steckerelement oder als Netzkabel ausgebildet ist. Ferner umfasst die Basis einen nach außen zugänglichen Signalanschluss S, der mit einer Hauptplatine 15 gekoppelt ist, die ausgebildet ist, um die Steuersignale, die über den Steueranschluss S zugeführt werden und beispielsweise im DMX-Format sind, jedoch in jedem anderen beliebigen Format sein können, zu verarbeiten und in Steuersignale umzusetzen, durch die das Leuchtmittel 22 der Vorderseite 20 steuerbar ist. Das Basis-Gehäuse 11 umfasst ferner ein Display 16, das typischerweise mit einem Bedienelement (in 1b nicht gezeigt) gekoppelt ist, so dass ein Benutzer direkt am Scheinwerfer Zustände abfragen bzw. Konfigurationen/Steuerungen oder sonstige Bedienhandlungen vornehmen kann.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist das Leuchtmittel 22 in der Vorderseite 20 als LED-Leuchtmittel ausgebildet. Hierbei sind LED-Chips typischerweise auf einer LED-Platine angeordnet, die in 1b bei 25 gezeigt ist. Je nach Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die LED-Platine 25 lediglich derart ausgebildet, um die LED-Leuchtmittel 22 mit LED-Farbkanal-Steuersignalen zu versorgen. Dann ist die gesamte Intelligenz/Software zur Steuerung des Leuchtmittels 22 in der Hauptplatine 15 untergebracht. In diesem Fall wird es bevorzugt, dass die Platine 25 lediglich einen Flash-Speicher oder einen sonstigen nicht-flüchtigen Speicher aufweist, in dem die Konfiguration des Leuchtmittels 22 in dem Vorderseiten-Gehäuse 21 gespeichert ist, so dass dann, wenn die Vorderseite 20 mit der Basis 10 verbunden wird, die Hauptplatine 15, die eine Scheinwerfer-Steuerung aufweist, einen Auslesevorgang des Flash-Speichers in der Platine 25 startet. Daraufhin überträgt die Platine 25 mit dem Flash-Speicher Konfigurations/Steuerdaten, bzw. allgemein gesagt, Firmware-Daten von der (neu eingesetzten) Vorderseite 20 zur Steuerung auf der Hauptplatine 15 in der Basis 10, so dass die Hauptplatine 15 der Basis 10 nunmehr in der Lage ist, entsprechende Steuersignale für genau die in dem Leuchtmittel 22 angeordneten speziellen Leuchtmittel, wie beispielsweise LEDs über den Basis-Stromanschluss 14 und den Vorderseiten-Stromanschluss 24 zu dem Leuchtmittel 22 zu liefern. Bei einem erneuten Start des Scheinwerfers führt die Hauptplatine 15 je nach Implementierung lediglich noch eine Überprüfung durch, ob die korrekte Firmware für die spezielle Vorderseite bereits in der Hauptplatine geladen ist. Wird festgestellt, dass dies nicht der Fall ist, wird wieder ausgelesen und wird dagegen festgestellt, dass die Basis bereits im Besitz der richtigen Firmware für die aktuelle Vorderseite ist, so findet kein weiteres Auslesen statt.
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Bei dieser bevorzugten Implementierung der vorliegenden Erfindung umfasst der Basis-Stromanschluss 14 bzw. umfasst der Vorderseiten-Stromanschluss 24 lediglich einen Bereich mit Kommunikationsanschlüssen zum Kommunizieren mit der Platine 25 bzw. dem Flash-Speicher, um das Auslesen zu bewerkstelligen. Darüber hinaus umfasst der Basis-Stromanschluss und umfasst der Vorderseiten-Stromanschluss lediglich noch einen Bereich zum Übertragen der eigentlich bereits für das spezielle Leuchtmittel 22 fertig konfigurierten Steuersignale. Der Bereich der Stromanschlüsse 14, 24 für die Kommunikation umfasst beispielsweise lediglich drei Pins, und zum Übertragen der Steuersignale für das Leuchtmittel 22 sind lediglich fünf Pins erforderlich. Diese Anzahl kann jedoch je nach Implementierung variieren.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist die gesamte Hauptplatine 15 nicht in der Basis 10 untergebracht, sondern in der Vorderseite 20. In diesem Fall umfassen der Basis-Stromanschluss 14 und der Vorderseiten-Stromanschluss 24 Bereiche zum Versorgen der Platine in der Vorderseite 20, Bereiche zum Übertragen der Steuersignale zum Steuereingang S der Basis zu der Vorderseite 20, und Bereiche zum Durchführen der von dem Netzgerät erzeugten Versorgungsspannung zu der Vorderseite. In diese Implementierung können bis zu 20 Pins benötigt werden. Zur Reduzierung des Aufwands wird jedoch die erste Variante mit weniger Pins bevorzugt, obgleich die Variante mit mehr Pins ebenfalls dann vorteilhaft eingesetzt werden kann, wenn eine Hauptplatine in dem Basiselement nicht gewünscht wird.
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Weitere Elemente, die vorzugsweise in der Vorderseite 20 untergebracht sind, umfassen eine steuerbare Optik 26, die z. B. eine verfahrbare Linse aufweist bzw. eine verfahrbare Linsenanordnung für mehrere einzelne Leuchtelemente. In diesem Fall würde in der Vorderseite 20 ferner ein steuerbarer Motor als Teil der steuerbaren Optik 26 untergebracht sein. Je nach Implementierung würde dann die Hauptplatine 15 in der Basis bzw. die Hauptplatine in der Vorderseite 20 abhängig von den über die den Steuereingang S der Basis 10 erhaltenen Steuersignale den Motor entsprechend ansteuern, um die steuerbare Optik 26 in den gewünschten Zustand zu bringen.
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1a zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Scheinwerfers mit der Basis 10 und der Vorderseite 20. Die Leuchtmittel 22 sind in 1a als LED-Elemente ausgewählt, die je nach Ausgestaltung der Vorderseite über das vordere Gehäuseteil des Vorderseiten-Gehäuses 21 verteilt sind. So sind bei der in 1a gezeigten Implementierung 20 einzelne LED-Elemente über das Vorderseiten-Gehäuse verteilt. Das Vorderseiten-Gehäuse ist vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet und ist aus diversen Gehäuseeinzelteilen hergestellt, die bei der in 1a gezeigten Implementierung mit Schrauben 27 verbunden sind. Alternative Verbindungsmöglichkeiten zum Herstellen der einzelnen Gehäuseeinzelteile sind jedoch ebenfalls für die vorliegenden Erfindung nützlich. Das Vorderseiten-Gehäuse stellt eine geschlossene Einheit dar, die jedoch, wie es in 1a gezeigt ist, Ausnehmungen für die einzelnen Leuchtmittel 22 aufweist und auf der Rückseite Ausnehmungen umfasst, in denen der Vorderseiten-Stromanschluss (in 1a nicht gezeigt) angeordnet ist, und in denen ferner entsprechende Verriegelungselemente angebracht sind. Je nach Implementierung können die Verriegelungselemente jedoch auch auf dem Gehäuse angebracht sein, wie es in 1a anhand des Basis-Verriegelungselements 13 gezeigt ist.
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Das Basis-Gehäuse 11 besteht wiederum aus verschiedenen Basis-Gehäuseeinzelteilen, die wiederum durch Schrauben 17 miteinander verbunden sein können. Bei dem in 1a gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst das Basiselement ferner einen Handgriff 18a mit einer speziellen Einstellungsmechanik 18b.
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Wie es in 1a gezeigt ist, wird es bevorzugt, dass das Basis-Verriegelungselement 13 von dem Basis-Gehäuse 11 vorsteht und in eine entsprechende Ausnehmung, die das Vorderseiten-Verriegelungselement bildet, die in 1a nicht gezeigt ist, eingebracht wird, wenn die beiden Gehäuse zusammengebaut werden. Durch Drehen des Vorderseiten-Verriegelungselements 23, das in 1a gezeigt ist, werden dann beide Komponenten miteinander in den verriegelten Zustand gebracht. Vorzugsweise wird als Verriegelungsmechanismus ein Schnellverschlussmechanismus wie der in 1a gezeigte ausgebildet.
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Andere Verschlüsse mit einschnappenden Haken und Betätigungselementen, um zum Auseinanderbauen die Haken zu lösen, bzw. weitere Schnellverschlüsse sind ebenfalls einsetzbar. Ferner wird es bevorzugt, wie es z. B. in 2 und anderen Figuren gezeigt ist, zwei Elemente an gegenüberliegenden Seiten vorzusehen, um eine stabile Ineingriffnahme zu schaffen.
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Ferner ist der Basis-Stromanschluss 14 bei dem in 1b gezeigten Ausführungsbeispiel als weiblicher Verbinder ausgebildet, da er stromführend ist. Der weibliche Verbinder 14 nimmt mit dem männlichen Vorderseiten-Stromanschluss an dem Vorderseiten-Gehäuse 21 Eingriff, indem er in eine entsprechende Vertiefung eingebracht wird, wenn beide Gehäusehälften zusammengebaut werden. Alternative Implementierungen können ebenfalls eingesetzt werden. Es wird bevorzugt, alle vorstehenden Elemente am Basis-Element zu haben, so dass das Vorderseiten-Element selbst besonders kompakt ist, keine empfindlichen vorstehenden Elemente hat und daher besonders gut gehandhabt werden kann und gleichzeitig in der Handhabung robust ist.
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2 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf das Basis-Gehäuse, wobei insbesondere die beiden Verriegelungselemente 13a, 13b gezeigt sind. Darüber hinaus ist in 2 auch der Basis-Stromanschluss 14 dargestellt, der von dem Basis-Gehäuse vorsteht und in einer Ausnehmung des Basis-Gehäuses untergebracht ist.
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3 zeigt eine Darstellung der Vorderseite 20 und demonstriert insbesondere die flache kompakte Form der Vorderseite, die sich besonders gut dazu eignet, einen einfachen Austausch einer Scheinwerfer-Vorderseite durch eine andere Scheinwerfer-Vorderseite durchzuführen.
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4 zeigt eine Seitenansicht des Scheinwerfers im zusammengebauten Zustand, wobei insbesondere das Vorderseiten-Verriegelungselement 23 zu sehen ist, das ausgebildet ist, um durch eine Betätigung, wie beispielsweise durch eine Viertelkreisdrehung das entsprechende Verriegelungselement 13a oder 13b von 2 fest in Eingriff zu nehmen, um den Verriegelungszustand herzustellen.
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5 zeigt eine Explosionsansicht der zeitlichen Darstellung von 4, wobei insbesondere ein Basis-Verriegelungselement 13 und der Basis-Stromanschluss 14 gezeigt ist. Ferner ist in 5 auch der Vorderseiten-Stromanschluss 24 gezeichnet, der leicht vorstehend ist, und der ausgebildet ist, um die vorstehenden Teile des Basis-Stromanschlusses in sich aufzunehmen und damit eine elektrische Verbindung der leitfähigen Bereiche in den beiden Stromanschlüssen herzustellen.
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6 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht des Scheinwerfers, wobei das Basis-Gehäuse von hinten gezeigt ist. Insbesondere ist in 6 auch das Display 16 mit Bedienelementen 19 dargestellt, durch das ein Benutzer spezielle Bedienoperationen durchführen kann. Ferner sind in 6 auch Einlässe für den Versorgungsanschluss V zum Zuführen von Versorgungsstrom, wie beispielsweise einem Netzstrom mit einer Spannung von 220 V gezeigt. Ferner ist ein weiterer Einlass für den Signalanschluss S gezeichnet, an dem ein Signalkabel anschließbar ist, wenn das Versorgungskabel und das Signalkabel separat voneinander implementiert sind. In einer Implementierung kann die Stromversorgung V auch mit der Signalversorgung S kombiniert sein, und zwar in einem einzigen Anschlusskabel. 7 zeigt den zusammengebauten Scheinwerfer von vorne, während 8 den zusammengebauten Scheinwerfer wiederum von hinten zeigt.
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Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung ist aus 9 ersichtlich. So umfasst die Basis vorzugsweise ebenfalls einen Lüfter, der hinter einem Lüftungsgitter 19a angebracht ist, das in 6 ebenfalls bezeichnet ist. Der Lüfter zieht durch das Lüftungsgitter 19a Luft an und bläst diese Luft vorzugsweise am Netzteil vorbei zu Lüftungsschlitzen 19b, die in 1a eingezeichnet sind. Die Luft, die von dem Lüfter in Bewegung gesetzt wird, dringt dann durch die Lüftungsschlitze 19b aus dem Basis-Gehäuse heraus und über zusammenpassend angeordnete Lüftungsschlitze 29a, die in 6 eingezeichnet sind, in das Vorderseiten-Gehäuse ein. Von dort wird die Luft über eine entsprechende Gestaltung des Inneren des Vorderseiten-Gehäuses 21 an einer Wärmesenke in der Vorderseite vorbeigeführt, wobei die Luft dann aus einem weiteren Lüftungsschlitz 29b in dem Vorderseiten-Gehäuse 21 austreten kann.
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Je nach Implementierung kann der Luftstrom auch umgekehrt gestaltet sein, dass der Lüfter in dem Basis-Gehäuse 11 die Luft ansaugt, so dass Luft, wenn die Scheinwerferelemente zusammengebaut sind, durch die Schlitze 29b in das Vorderseiten-Gehäuse eintritt, an der Wärmesenke, die typischerweise in der Nähe der LED-Elemente angebracht ist, vorbeistreicht, durch die Lüftungsschlitze 29a aus der Vorderseite austritt, und über die Lüftungsschlitze 19b in die Basis eintritt, woraufhin die Luft dann, nach Passieren des Lüfters durch den Lüftungsschlitz 19a aus der Basis austritt.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist es besonders günstig, dass der Lüfter in der Basis 10 angeordnet ist, so dass auch der ansonsten vom Volumen und vom Preis aufwendige Lüfter nicht mit ausgetauscht werden muss, wenn eine andere Vorderseite auf die Basis aufgesetzt wird. Ferner sind die Lüftungseinlässe bzw. Lüftungsschlitze so gestaltet, dass sie im zusammengebauten Zustand zusammenpassen, derart, dass ein kompletter Luftstrom, der durch die Lüfter erzeugt wird, durch die Vorderseite bzw. „Face” und die Basis ermöglicht wird. Im Gegensatz zu Implementierungen, bei denen der Lüfter typischerweise lediglich zur Belüftung bzw. Kühlung der Wärmesenke, die in der Nähe des Leuchtmittels angeordnet ist, vorgesehen ist, wird bei dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, das anhand von 9 dargestellt ist, nicht nur die Wärmesenke gekühlt, sondern auch das Netzgerät, das ebenfalls je nach Implementierung mit einer Kühlung unterstützt werden kann, um dessen Lebensdauer oder dessen Spezifikationen zu verlängern bzw. besser einhalten zu können.
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Es sei darauf hingewiesen, dass sowohl die Scheinwerfer-Basis als auch die Scheinwerfer-Vorderseite separat voneinander ebenfalls nützlich sein können, so dass jegliche Beschreibung eines Elements der Scheinwerfer-Basis bzw. der Scheinwerfer-Vorderseite dann, wenn es ein zusammenpassendes Element des anderen Elements gibt, auch als Beschreibung des anderen Elements aufzufassen ist.