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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Eine Ausführungsform betrifft allgemein die Vernetzung von Fahrzeugen.
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Häufig wird Werbung an Anwender von Mediengeräten in der Hoffnung übermittelt, dass eine der vielen Annoncen für einen Anwender des Mediengeräts interessant sein könnte. Zum Beispiel kann ein Anwender, der im Internet online ist, verschiedene Websites besuchen. Der Werbungsinhalt kann eine bezahlte Annonce sein, der in keinem Zusammenhang mit dem Informationsinhalt der Site steht, oder die Informationen können auf irgendeine Weise mit den Informationen, die auf der Site bereitgestellt werden, in Verbindung stehen. Die Hoffnung besteht darin, dass der Annonceninhalt beim Anwender Interesse weckt. In einer derartigen Situation ist es jedoch der Besuch der Site durch den Anwender, der dem Werbetreibenden einige Details darüber liefert, welche Interessen der Anwender möglicherweise hat.
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Bei anderen Kommunikationsarten, etwa Mobiltelefonen oder E-Mail, werden Annoncen mit zufälligem Inhalt über Textbotschaften der E-Mailbotschaften an den Anwender geliefert. Derartige Annoncen sind häufig Ärgernisse für den Bediener, da der Werbetreibende über keine Vorkenntnis der Interessen des Anwenders verfügt.
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Für einen Bediener eines Fahrzeugs ist das Liefern einer Annonce an einen Anwender durch ein Multimediagerät mehr oder weniger ein Prozess auf gut Glück. Ein Radiosender kann einen gezielten Annonceninhalt über einen speziellen Sender auf der Grundlage des Musiktyps, der bei diesem Sender gespielt wird, bereitstellen, welcher einen kleinen Einblick in möglicherweise die Altersgruppe geben kann, die dem Sender zuhört. Abgesehen von einer Werbung auf der Grundlage einer erwarteten Zuhörerschaft des Radiosenders gibt es für einen Bediener eines Fahrzeugs typischerweise keinen Prozess, der das Interesse des Anwenders schätzt, so dass ein für den Bediener spezifischer Werbungsinhalt bereitgestellt werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein Vorteil einer Ausführungsform ist eine Bestimmung demographischer Eigenschaften eines Bedieners des Fahrzeugs auf der Grundlage von Fahrzeugspurdaten, und die automatisierte Übermittlung von gezieltem Werbungsinhalt, der Ereignisse in der Nähe betreffen kann, an den Bediener. Der gezielte Werbungsinhalt von Ereignissen in der Nähe wird gewählt, wenn er die bestimmten demographischen Eigenschaften des Bedieners des Fahrzeugs betrifft. Die Übermittlung des gezielten Werbungsinhalts kann verhindert werden, wenn andauernde externe Beschränkungen festgestellt werden, die den Bediener des Fahrzeugs gegenüber dem Besuch des Ereignisses gleichgültig lassen würden.
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Eine Ausführungsform betrachtet ein Verfahren zum Bereitstellen von Werbungsinhalt, der auf einen Bediener eines Fahrzeugs abzielt. Es werden Fahrzeugdatenerfassungsvorrichtungen verwendet, um Bedienerkennzeicheninformationen aus Fahrzeugspurdaten des Fahrzeugs zu sammeln, wenn der Bediener das Fahrzeug bedient. Ein Prozessor des Fahrzeugs wendet eine statistische Analyse auf die Bedienerkennzeicheninformationen an, um eine Wahrscheinlichkeit von demographischen Eigenschaften des Bedieners des Fahrzeugs zu bestimmen. Die demographischen Eigenschaften des Bedieners werden als eine Funktion der ermittelten Wahrscheinlichkeit bestimmt. Das Fahrzeug übermittelt den gezielten Werbungsinhalt an den Bediener des Fahrzeugs.
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Eine Ausführungsform betrachtet ein Verfahren zum Liefern eines Werbungsinhalts, der auf einen Bediener eines Fahrzeugs abzielt. Es werden Fahrzeugdatenerfassungsvorrichtungen verwendet, um Bedienerkennzeicheninformationen aus Fahrzeugspurdaten des Fahrzeugs zu sammeln, wenn der Bediener das Fahrzeug bedient. Die Fahrzeugspurdaten betreffen Verlaufsinformationen, die aus einer Gruppe hergeleitet werden, die Bedienerdetektionsinformationen, Fahrrouteninformationen, Informationen über das Fahrverhalten des Bedieners, Informationen über die Verwendung von Medienzubehör und/oder Informationen über die Verwendung von Multimediainhalten umfasst. Ein Prozessor wendet eine statistische Analyse auf die Bedienerkennzeicheninformationen an, um eine Wahrscheinlichkeit demographischer Eigenschaften des Bedieners des Fahrzeugs zu ermitteln. Die demographischen Eigenschaften des Bedieners, welche ein Bedienergeschlecht, ein Bedieneralter und/oder ein Bedienereinkommen umfassen, werden auf der Grundlage der ermittelten Wahrscheinlichkeit bestimmt. Das Fahrzeug übermittelt den gezielten Werbungsinhalt an den Bediener, wenn sich dieser auf die demographischen Eigenschaften des Bedieners bezieht.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist ein Blockdiagramm eines V2X-Kommunikationssystems.
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2 ist ein Flussdiagramm zum Schätzen demographischer Eigenschaften eines Bedieners eines Fahrzeugs.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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In 1 ist allgemein ein Trägerfahrzeug 10 in Verbindung mit entfernten Entitäten gezeigt, welche entfernte Fahrzeuge 12 und ortsfeste Infrastrukturen 14 umfassen können. Die Kommunikationsfähigkeit zwischen dem Trägerfahrzeug 10 und den entfernten Entitäten ist als V2X-Kommunikation bekannt. Das Trägerfahrzeug 10 und die entfernten Entitäten senden zum Informationsaustausch über ein jeweiliges Kommunikationsnetzwerk von Fahrzeug zu Fahrzeug (z. B. DSRC) drahtlose Botschaften zueinander. Ein dedizierter Nahbereichskommunikationsfunk (DSRC, DSRC von dedicated short range communications radio) 16 wird bereitgestellt, um Botschaften an das Trägerfahrzeug 10 zu senden und von diesem zu empfangen. Jedes Fahrzeug sammelt Informationen bezüglich jeweiliger interessanter Orte und kann derartige Informationen mit anderen entfernten Entitäten austauschen. Das Trägerfahrzeug 10 enthält einen Prozessor 18 zur Verarbeitung von Botschaften, die von entfernten Entitäten ankommen und an diese abgehen.
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Die ortsfeste Infrastruktur 14 kann Geräte am Straßenrand umfassen oder sie kann eine andere ortsfeste Entität umfassen, etwa eine Geschäfts- oder Dienststelle. Die Geschäfts- oder Dienststelle kann die Art der Dienste senden, die sie bereitstellt (z. B. Tankstelle, Restaurant, Unterhaltung), wenn sich das Trägerfahrzeug 10 in einem Sendebereich befindet. Zudem kann das entfernte Fahrzeug 12 Informationen mit Bezug auf die Geschäfts- oder Dienststelle empfangen und derartige Informationen an das Trägerfahrzeug 10 weiterleiten.
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Das Trägerfahrzeug 10 enthält ferner eine Mensch-Maschinen-Schnittstelle (HMI) 20 zur Kommunikation mit dem Bediener des Fahrzeugs. Die HMI 20 kann Informationen an einen Bediener des Fahrzeugs übermitteln sowie ermöglichen, dass der Bediener Informationen in die HMI 20 eingibt.
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Das Trägerfahrzeug 10 enthält mehrere Fahrzeugdatenerfassungsvorrichtungen 22 zur Beschaffung von Kennzeicheninformationen, die das Schätzen demographischer Eigenschaften des Bedieners des Fahrzeugs unterstützen. Beispiele von Datenerfassungsvorrichtungen 22 umfassen Sensoren (z. B. für die Sitzposition, für HVAC-Einstellungen, für den Folgeabstand eines adaptiven Geschwindigkeitsregelungssystems), Insassendetektionsvorrichtungen (z. B. eine Gesichtskamera, eine Insassenerfassungsvorrichtung, eine Sitzgurtdetektionsvorrichtung), GPS-Verfolgungs- und Kartenverfolgungsvorrichtungen, Fahrzeugzubehör und Multimediageräte, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Der Prozessor 18 empfängt die Informationen von den Datenerfassungsvorrichtungen 22, analysiert die Informationen und ermittelt eine Wahrscheinlichkeit von demographischen Eigenschaften des Bedieners. Als Folge der geschätzten demographischen Eigenschaften des Bedieners kann ein gezielter Werbungsinhalt an den Bediener des Fahrzeugs übermittelt werden. Der gezielte Werbungsinhalt kann ein Ereignis betreffen, das sich in der Nähe des Fahrzeugs befindet, wobei das Ereignis auf der Grundlage der zugeordneten bestimmten demographischen Eigenschaften für den Bediener potentiell von Interesse ist.
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Der Prozessor 18 kann ferner einen Filteralgorithmus enthalten, der feststellt, ob eine externe Beschränkung vorhanden ist, die ein Hinderungsgrund für die Übermittlung des Ereignisses an den Bediener sein kann.
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Wenn eine externe Beschränkung vorhanden ist, darf der gezielte Werbungsinhalt, der ein Ereignis betrifft, jedoch nicht an den Bediener des Fahrzeugs übermittelt werden.
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2 veranschaulicht ein Flussdiagramm zum Herleiten von demographischen Eigenschaften unter Verwendung von Fahrzeugspuren. Die Blöcke 30–38 stellen Typen von Fahrzeugspuren dar, die Informationen liefern, mit welchen demographische Eigenschaften des Bedieners des Fahrzeugs analytisch ermittelt werden können. Block 30 stellt Spuren einer Insassenerfassungsvorrichtung dar, die Informationen liefern, die das Bestimmen demographischer Eigenschaften des Insassen unterstützen. Derartige Vorrichtungen umfassen Insassendetektionsvorrichtungen, Gesichtserkennungsvorrichtungen, Sitzgurtaktivierungsvorrichtungen, Sitzsensoren und Gewichtssensoren, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Block 32 stellt Mikromobilitätsspuren dar, die Bedienerfahrattributsdaten betreffen. Bedienerfahrattributsdaten umfassen Informationen, welche die Fahrgewohnheiten oder das Fahrverhalten des Bedieners betreffen. Derartige Bedienerfahrattributsdaten umfassen einen Fahrstil, die Nutzung von Richtungswechselsignalen, das Wiederauftankverhalten, die Fahrgeschwindigkeit (z. B. ob die Geschwindigkeit über oder unter einer Geschwindigkeitsgrenze liegt) des Bedieners, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Block 34 stellt Makromobilitätsspuren dar, die Fahrroutenverhaltensdaten betreffen. Fahrroutenverhaltensdaten umfassen Fahrrouten vom Start zum Ziel, die gefahrenen Straßen, besuchte Orte, Zeitdauer, die an einem Ort verbracht wurde, und die Fahrzeit, sind aber nicht darauf beschränkt. Fahrroutenverhaltensdaten können von Vorrichtungen wie etwa GPS und anderen Kartendatenarten beschafft werden.
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Block 36 stellt Inhaltszugriffsspuren dar, die Multimediainhalte betreffen, die im Fahrzeug verwendet werden. Beispiele von Multimediainhalten, die im Fahrzeug verwendet werden, umfassen AM/FM-Radioeinstellungen, Einstellungen und Verwendung von Satellitensendern und die Verwendung von Unterhaltungsgeräten auf den Rücksitzen, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Block 38 stellt Online-Spuren dar, die persönliche Komfortvorrichtungen betreffen, die im Fahrzeug verwendet werden. Online-Spuren können Arten der Webbenutzung, der Telefonbenutzung, Abspiellisten (z. B. Musik, Gattung, usw.) zeigen.
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Eine oder mehrere der in den Blöcken 30–38 beschafften Fahrzeugspuren werden in ein statistisches Analyseprogramm 40 eingegeben. Das statistische Analyseprogramm kann Analysetechniken verwenden, welche die Wahrscheinlichkeitsanalyse von Bayes umfassen, ist aber nicht darauf beschränkt. Bayes-Techniken verwenden eine vorherige Wahrscheinlichkeit, welche dann mit aktuelleren und relevanten Daten aktualisiert wird. Bayes verwendet das Konzept der Wahrscheinlichkeit als ein Maß eines Kenntnisstands, statt die Daten als eine Frequenz zu interpretieren. Das Herleiten von Geschlechtsinformationen aus Makromobilitätsspuren würde beispielsweise eine vorherige Wahrscheinlichkeit einer allgemeinen Population für den Besuch der folgenden Orte für einen Mann und eine Frau verwenden. Nachfolgend ist eine bekannte Wahrscheinlichkeit dafür dargestellt, dass ein Mann die folgenden Ereignisse besucht:
P(M|Sj):P(M|Fitnessstudio),P(M|Einkaufszentrum),P(M|Bibliothek),P(M|Lebensmittelgeschäft)....
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Während nachstehend eine bekannte Wahrscheinlichkeit dafür dargestellt wird, dass eine Frau die folgenden Ereignisse besucht:
P(F|Sj):P(F|Fitnessstudio),P(F|Einkaufszentrum),P(F|Bibliothek),P(F|Lebensmittelgeschäft)....
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Zur Verwendung des Geschlechts als einer geforderten demographischen Eigenschaft kann das Geschlecht eines Bedieners des Fahrzeugs u
i (unter Verwendung von Makromobilitätsspuren) hinsichtlich dessen hergeleitet werden, ob der Bediener ein Mann ist, indem eine Analysewahrscheinlichkeitsformel nach Bayes wie folgt verwendet wird:
wobei S
j eine spezifische Hypothese darstellt, M den Anhaltspunkt darstellt, das für einen Mann beobachtet wurde, P(S
j) eine vorherige Wahrscheinlichkeit von S
j darstellt, die vor der Verfügbarkeit des Anhaltspunkts M hergeleitet wurde, P(M) die Wahrscheinlichkeit darstellt, dass das Subjekt M in einer gegebenen Population auftritt, P(M|S
j) eine bedingte Wahrscheinlichkeit des Anhaltspunkts M darstellt, wenn die spezifische Hypothese S
j wahr ist, P(S
j|M) eine a-posteriori-Wahrscheinlichkeit der spezifischen Hypothese S
j bei gegebenem Anhaltspunkt M darstellt und der neue Schätzwert der Wahrscheinlichkeit ist, dass die Hypothese S
j wahr ist, wenn der Anhaltspunkt M berücksichtigt wird.
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Ob das Geschlecht eines Bedieners des Fahrzeugs u
i (unter Verwendung von Makromobilitätsspuren) weiblich ist, kann unter Verwendung einer Analysewahrscheinlichkeitsformel nach Bayes wie folgt hergeleitet werden:
wobei S
j eine spezifische Hypothese darstellt, F den Anhaltspunkt darstellt, der für eine Frau beobachtet wurde, P(S
j) eine vorherige Wahrscheinlichkeit von S
j darstellt, die vor der Verfügbarkeit des Anhaltspunkts F hergeleitet wurde, P(F) die Wahrscheinlichkeit darstellt, dass das Subjekt F in einer gegebenen Population auftritt, P(F|S
j) eine bedingte Wahrscheinlichkeit des Anhaltspunkts F darstellt, wenn die spezifische Hypothese S
j wahr ist, P(S
j|F) eine a-posteriori-Wahrscheinlichkeit der spezifischen Hypothese S
j bei gegebenem Anhaltspunkt F darstellt und der neue Schätzwert der Wahrscheinlichkeit ist, dass die Hypothese S
j wahr ist, wenn der Anhaltspunkt F berücksichtigt wird.
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Die Wahrscheinlichkeit für die demographischen Eigenschaften kann weiter verfeinert werden, indem jede ermittelte Wahrscheinlichkeit, die mit allen Fahrzeugspurdaten verbunden ist, gewichtet wird. Das heißt, dass ein Gewichtungsfaktor auf jede jeweilige Wahrscheinlichkeit jeder jeweiligen Spur angewendet werden kann, um einen Gesamtschätzwert der demographischen Eigenschaft zu erzeugen. Dies wird durchgeführt, wenn eine Konfidenz einer oder mehrerer der Spuren eine größere oder kleinere Wahrscheinlichkeit zur Berücksichtigung bei der Ermittlung der demographischen Eigenschaften aufweist. Die folgenden Gleichungen können von dem Prozessor angewendet werden, um eine Gesamtwahrscheinlichkeit von demographischen Eigenschaften zu ermitteln: P(ui = M) = WMacro-MobilityPMacro-Mobility(ui = M) +
WMicro-MobilityPMicro-Mobility(ui = M) +
WContent-ConsumptionPContent-Consumption(ui = M) +
WOnline-BehaviorPOnline-Behavior(ui = M)
+ WSensor-DataPSensor-Data(ui = M) wobei ui = M das Geschlecht des Bedieners ist, WMacro-Mobility ein gewünschter Gewichtungsfaktor in Verbindung mit den Makromobilitäts-Spurdaten ist, WMicro-Mobility ein gewünschter Gewichtungsfaktor in Verbindung mit den Mikromobilitäts-Spurdaten ist, WContent_Consumption ein gewünschter Gewichtungsfaktor in Verbindung mit den Inhaltsverbrauch-Spurdaten ist und WOnline-Behavior ein gewünschter Gewichtungsfaktor in Verbindung mit den Onlineverhaltens-Spurdaten ist und WSensor-Data ein gewünschter Gewichtungsfaktor in Verbindung mit den Erfassungsspurdaten ist. Die Gewichtungsfaktoren aller kombinierten Spuren müssen sich zu 100% addieren. Dies wird durch die folgende Formel dargestellt: WSensor-Data +
WContent-Consumption + WMicro-Mobility + WContent-Consumption + WOnline-Behaviour = 100%
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In Block 42 wird die Wahrscheinlichkeit für eine oder mehrere demographische Eigenschaften von dem statistischen Analyseprogramm ausgegeben, welche die Alterswahrscheinlichkeit P(Alter), die Geschlechtswahrscheinlichkeit P(Geschlecht) und die Einkommenswahrscheinlichkeit P(Einkommen) umfassen, aber nicht darauf beschränkt sind.
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Sobald die Daten der demographischen Eigenschaften des Bedieners des Fahrzeugs ermittelt sind, können Botschaften oder Annoncen, die einen Dienst, ein Ereignis oder ähnliches wie vorstehend beschrieben betreffen, über die HMI an den Bediener des Fahrzeugs übermittelt werden. Der Begriff Ereignis bedeutet, so wie er nachstehend verwendet wird, dass er eine beliebige Art von Ort oder Geschäft, Dienst oder anderem Ereignis umfasst, dessen Besuch für den Bediener interessant sein könnte. Das Fahrzeug wird über das Ereignis durch eine Kommunikation von einer ortsfesten Infrastruktur oder einem entfernten Fahrzeug informiert. Darüber hinaus können Informationen, die derartige Ereignisse betreffen, durch fahrzeugeigene Geräte beschafft werden, etwa GPS-Vorrichtungen, die Informationen aufweisen, die in ihrem Speicher gespeichert sind (z. B. ein Restaurant oder ein Unterhaltungszentrum). Darüber hinaus können Dienste wie etwa OnStar®, der ein Abonnement-Kommunikationsdienst ist, der gegenwärtig in Fahrzeugen bereitgestellt wird, die von General Motors gefertigt werden, derartige Informationen an das Fahrzeug liefern.
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Wenn auf der Grundlage der ermittelten demographischen Eigenschaften des Bedieners festgestellt wird, dass das Ereignis den Bediener des Fahrzeugs interessieren kann, dann kann das System entweder das Ereignis an den Bediener in der Form des gezielten Annonceninhalts übermitteln oder das Ereignis kann gefiltert werden, bevor es übermittelt wird, was eine Übermittlung des Ereignisses an den Bediener verhindern kann.
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Bei Block 44 wird ein Filter bereitgestellt, das ermittelt, ob irgendwelche externen Beschränkungen vorhanden sind, die ein Hinderungsgrund für die Übermittlung des gezielten Annonceninhalts an den Bediener des Fahrzeugs sein können. Eine externe Beschränkung ist eine existierende Bedingung, die ein Desinteresse beim Bediener an der Teilnahme des Ereignisses verursachen würde. Ein Beispiel wäre ein Restaurant in der Nähe des Fahrzeugs, das auf der Grundlage der demographischen Eigenschaften für den Bediener von Interesse ist, aber die Wartezeit für einen Tisch mehr als eine Stunde beträgt. In einem derartigen Fall wird das System von einer Übermittlung des gezielten Annonceninhalts an den Bediener auf der Grundlage der Länge der Wartezeit Abstand nehmen. Ein weiteres Beispiel wäre, wenn ein Zoo in der Nähe vorhanden ist, aber die aktuelle Wetterbedingung Regen ist. Das System würde dies als eine externe Beschränkung bestimmen und den Bediener des Fahrzeugs nicht über das Ereignis benachrichtigen. Die externen Beschränkungen können weiter verfeinert werden, was die Grenzen festlegt, ob die externe Beschränkung angewendet wird. In dem Restaurantszenario beispielsweise kann der Bediener des Fahrzeugs eine Zeitgrenze derart festlegen, dass der Bediener nur benachrichtigt werden will, wenn die Wartezeit kleiner als 30 Minuten ist. Im Szenario mit dem Zoo kann der Bediener Wetterbedingungsgrenzen wie etwa eine Temperaturbedingung (z. B. 10°–27°C bzw. 50°–80°F) festlegen, wenn das Ereignis im Freien stattfindet.
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In Block 46 übermittelt das Fahrzeug den gezielten Annonceninhalt über eine HMI an den Bediener des Fahrzeugs. Die HMI kann eine visuelle Kommunikation enthalten (beispielsweise einen fahrzeugeigenen Navigationsbildschirm oder einen Multimediabildschirm). Alternativ kann der gezielte Annonceninhalt akustisch an den Bediener über eine HMI übermittelt werden. Bei noch einer anderen Alternative kann ein tragbares persönliches Gerät, das vom Anwender mitgeführt wird und das mit dem Fahrzeug gekoppelt ist, verwendet werden, um den gezielten Annonceninhalt an den Bediener des Fahrzeugs zu übermitteln. Bei noch einer anderen Alternative können Annoncen oder Reklameinformationen unter Verwendung einer elektronischen Kommunikationsform wie etwa E-Mail, oder einer Printkommunikationsform wie etwa einem Brief per Post zu einem späteren Zeitpunkt an den Bediener übermittelt werden.
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Es versteht sich, dass die vorstehenden Verfahren beispielhaft sind und dass die demographischen Eigenschaften unter Verwendung beliebiger der anderen beschriebenen Arten der Fahrzeugspuren hergeleitet werden können. Darüber hinaus ist die Wahrscheinlichkeit der demographischen Eigenschaften nicht auf das Geschlecht, das Alter und das Einkommen beschränkt.
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Obwohl bestimmte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben wurden, werden Fachleute auf dem Gebiet, das diese Erfindung betrifft, verschiedene alternative Entwürfe und Ausführungsformen zum Umsetzen der Erfindung in die Praxis, wie sie durch die folgenden Ansprüche definiert ist, erkennen.