DE102012201769A1 - Verfahren und Gerät zum Schutz von Rettungskräften vor Stromschlägen - Google Patents

Verfahren und Gerät zum Schutz von Rettungskräften vor Stromschlägen Download PDF

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Abstract

Bergungsgerät zur Bergung einer Person aus einem Elektro-Unfallfahrzeug mit integrierter Schutzfunktion zum Schutz einer Rettungskraft vor einem Stromschlag, wobei das Bergungsgerät aufweist: – eine Messeinheit zur Messung mindestens eines Parameters eines elektromagnetischen Feldes an dem Elektro-Unfallfahrzeug beim Ansetzen des Bergungsgerätes an das Elektro-Unfallfahrzeug durch eine Rettungskraft; und – eine Steuereinheit, welche ein Bergungswerkzeug des Bergungsgerätes deaktiviert, falls der gemessene Parameter in einem unzulässigen Bereich liegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schutz von Rettungskräften bei deren Bergungstätigkeit an einem Elektro-Unfallfahrzeug vor Stromschlägen.
  • Stand der Technik
  • Beim Transport von Gütern und Personen werden zunehmend Elektrofahrzeuge eingesetzt, die über einen Elektromotor zum Antrieb des Fahrzeugs verfügen. Diese Elektrofahrzeuge enthalten Akkumulatoren bzw. Kondensatoren zum Speichern hoher Energiemengen, wobei relativ hohe Spannungen, beispielsweise 400 V, über Kabelstränge, die in Hohlräumen der Fahrzeugkarosserie verlegt sind, innerhalb des Elektrofahrzeugs verteilt werden. Werden derartige Elektrofahrzeuge in einen Unfall verwickelt, kann es zu einer Deformierung der Fahrzeugkarosserie kommen, so dass Bergungs- bzw. Rettungskräfte mithilfe von Bergungsgeräten Personen, die sich innerhalb des Elektro-Unfallfahrzeuges befinden, bergen müssen. Die Bergungs- bzw. Rettungskräfte verfügen hierzu über Bergungsgeräte, an denen Bergungswerkzeuge angebracht sind, mit deren Hilfe Teile der Fahrzeugkarosserie gespreizt bzw. zerschnitten werden können. Diese Bergungswerkzeuge weisen Rettungsspreizer, Rettungsscheren sowie Pedalschneider auf. Derartige Rettungswerkzeuge werden in der Regel hydraulisch angetrieben, um die für die Spreizung bzw. Zertrennung der Fahrzeugkarosserie notwendigen mechanischen Kräfte zu erzeugen. Bei einem Unfall kann ein Elektrofahrzeug derart stark beschädigt werden, dass spannungsführende Kabelstränge, die beispielsweise in einem Hohlraum der Fahrzeugkarosserie verlegt sind, aufgetrennt werden und mit der Fahrzeugkarosserie in Berührung kommen. Auch kann eine Fahrzeugbatterie eines Elektrofahrzeugs bei einem Unfall so beschädigt werden, dass die Fahrzeugkarosserie mit einer spannungsführenden Komponente der Fahrzeugbatterie verbunden wird. In diesen Fällen kann es geschehen, dass auf der Fahrzeugkarosserie eine Gleichspannung von mehr als 400 V anliegt. Die Bergungswerkzeuge werden von Rettungs- bzw. Bergungskräften manuell bedient, d.h. die Rettungskräfte berühren in vielen Fällen bei ihrer Bergungstätigkeit das Gehäuse des Bergungsgerätes. Die an dem Bergungswerkzeug des Bergungsgerätes vorhandenen mechanischen Einrichtungen, beispielsweise Rettungsscheren oder Rettungsspreizer, sind elektrisch leitfähig und können daher eine auf der Fahrzeugkarosserie anliegende Hochspannung auf das Gehäuse des Bergungsgerätes übertragen. Dies stellt bei herkömmlichen Bergungsgeräten eine Gefährdung der bedienenden Rettungs- bzw. Bergungskräfte bei ihrer Bergungstätigkeit an dem Elektro-Unfallfahrzeug dar. Spätestens, wenn das Bergungswerkzeug die spannungsführende Fahrzeugkarosserie berührt, kann die bergende Rettungskraft bzw. Bergungskraft einen Stromschlag erhalten, der je nach den besonderen Umständen die Gesundheit der Rettungskraft gefährdet oder sogar zu einem tödlichen Herzversagen der Rettungskraft führen kann.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein Gerät zum Schutz von Rettungskräften bei deren Bergungstätigkeit an einem Elektro-Unfallfahrzeug vor Stromschlägen zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Bergungsgerät mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
  • Die Erfindung schafft demnach ein Bergungsgerät zur Bergung einer Person aus einem Elektro-Unfallfahrzeug mit integrierter Schutzfunktion zum Schutz einer Rettungskraft vor einem Stromschlag,
    wobei das Bergungsgerät aufweist:
    • – eine Messeinheit zur Messung mindestens eines Parameters eines elektromagnetischen Feldes an dem Elektro-Unfallfahrzeug beim Ansetzen des Bergungsgerätes an das Elektro-Unfallfahrzeug durch eine Rettungskraft; und
    • – eine Steuereinheit, welche ein Bergungswerkzeug des Bergungsgerätes deaktiviert, falls der gemessene Parameter in einem unzulässigen Bereich liegt.
  • Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes erfasst die Messeinheit des Bergungsgerätes eine Potentialdifferenz zwischen Scheren des Bergungswerkzeuges mittels Sensoren, die an den Scheren des Bergungswerkzeuges angebracht sind.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes erfasst die Messeinheit des Bergungsgerätes eine über die Rettungskraft abfallende Potentialdifferenz und/oder einen über die Rettungskraft fließenden elektrischen Strom zwischen einem an dem Bergungswerkzeug angebrachten Sensor bzw. Kontaktpunkt und einem Referenzpotential.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes weist dieses Bergungsgerät eine Antriebseinheit für das Bergungswerkzeug auf, die von der Steuereinheit des Bergungsgerätes angesteuert wird.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes sind an der Messeinheit des Bergungsgerätes Sensoren angeschlossen, welche die Parameter eines an dem Elektro-Unfallfahrzeug vorhandenen elektromagnetischen Feldes sensorisch erfassen.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes ist an der Steuereinheit des Bergungsgerätes ein Override-Schalter angeschlossen, welcher durch die Rettungskraft betätigbar ist, um das Bergungswerkzeug des Bergungsgerätes auch dann freizuschalten, falls der gemessene Parameter des elektromagnetischen Feldes in einem unzulässigen Bereich liegt.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes weist das Bergungsgerät eine erste drahtlose oder drahtgebundene Datenschnittstelle zum Anschluss an eine Diagnoseschnittstelle des Elektro-Unfallfahrzeuges auf.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes weist das Bergungsgerät eine zweite drahtlose oder drahtgebundene Datenschnittstelle zum Anschluss des Bergungsgerätes an ein Datennetzwerk auf.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes liest die Steuereinheit des Bergungsgerätes über die erste Datenschnittstelle einen Fahrzeugtyp des Elektro-Unfallfahrzeuges von der Diagnoseschnittstelle des Elektro-Unfallfahrzeuges aus.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes bestimmt die Steuereinheit in Abhängigkeit des ausgelesenen Fahrzeugtyps und/oder eines Typs des eingesetzten Bergungswerkzeuges einen Ansetzpunkt für das Bergungswerkzeug des Bergungsgerätes an dem Elektro-Unfallfahrzeug.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes bestimmt die Steuereinheit in Abhängigkeit des ausgelesenen Fahrzeugtyps und/oder eines Typs des eingesetzten Bergungswerkzeuges neben dem Ansetzpunkt für das Bergungswerkzeug einen Verdrahtungsplan des Elektro-Unfallfahrzeuges.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes werden der Ansetzpunkt für das Bergungswerkzeug an dem Elektro-Unfallfahrzeug und/oder der Verdrahtungsplan des Elektro-Unfallfahrzeuges mittels einer Anzeigeeinheit des Bergungsgerätes der jeweiligen Rettungskraft angezeigt.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes überträgt das Bergungsgerät den ausgelesenen Fahrzeugtyp des Elektro-Unfallfahrzeuges über die zweite Datenschnittstelle des Bergungsgerätes an einen Server des Datennetzwerkes, welcher anhand des übertragenen Fahrzeugtyps und eines Typs des eingesetzten Bergungswerkzeuges den Ansetzpunkt für das Bergungswerkzeug des Bergungsgerätes und/oder den Verdrahtungsplan des Elektro-Unfallfahrzeuges aus einer Datenbank ausliest und über die zweite Datenschnittstelle des Bergungsgerätes an die Steuereinheit des Bergungsgerätes zurücküberträgt.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes empfängt die Steuereinheit über einen Transceiver des Bergungsgerätes Peilungs- und/oder Markierungssignale von Fahrzeugteilen des Elektro-Unfallfahrzeuges und wertet diese empfangenen Signale zur Bestimmung des Ansetzpunktes des Bergungswerkzeuges und/oder des Verdrahtungsplanes des Elektro-Unfallfahrzeuges aus.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes sind Sensoren, welche zur Erfassung des Parameters des elektromagnetischen Feldes vorgesehen sind, an dem Bergungswerkzeug des Bergungsgerätes angebracht.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes weist das Bergungsgerät eine Warnanzeige auf, welche der Rettungskraft anzeigt, dass der gemessene Parameter des elektromagnetischen Feldes in einem unzulässigen kritischen Bereich liegt.
  • Die Erfindung schafft ferner ein Verfahren mit den im Patentanspruch 13 angegebenen Merkmalen.
  • Die Erfindung schafft demnach ein Verfahren zum Schutz von Rettungskräften bei deren Bergungstätigkeit an einem Elektro-Unfallfahrzeug vor Stromschlägen mit den folgenden Schritten:
    • – Messen mindestens eines Parameters eines elektromagnetischen Feldes an dem Elektro-Unfallfahrzeug, nachdem durch eine Rettungskraft ein Bergungsgerät an dem Elektro-Unfallfahrzeug angesetzt wird, und
    • – Deaktivieren eines Bergungswerkzeuges des Bergungsgerätes, falls der gemessene Parameter in einem unzulässigen Bereich liegt.
  • Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Parameter des elektromagnetischen Feldes gemessen, bevor das Bergungswerkzeug des Bergungsgerätes eine Fahrzeugkarosserie und/oder eine Leitung des Elektro-Unfallfahrzeuges an einem Ansetzpunkt berührt.
  • Bei einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Parameter des elektromagnetischen Feldes gemessen, nachdem das Bergungswerkzeug des Bergungsgerätes eine Fahrzeugkarosserie und/oder eine Leitung des Elektro-Unfallfahrzeuges an einem Ansetzpunkt berührt.
  • Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden als Parameter eine Potentialdifferenz und/oder ein Stromfluss zwischen zwei Kontaktsensoren eines Bergungswerkzeuges des Bergungsgerätes gemessen.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden als Parameter eine Potentialdifferenz und/oder ein Stromfluss zwischen einem Kontaktsensor eines Bergungswerkzeuges des Bergungsgerätes und einem Referenzpotential gemessen.
  • Im Weiteren werden mögliche Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 ein Blockschaltbild zur Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Bergungsgerätes;
  • 2 ein Ablaufdiagramm zur Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Schutz von Rettungskräften bei deren Bergungstätigkeit an einem Elektro-Unfallfahrzeug vor Stromschlägen;
  • 3 ein weiteres Ablaufdiagramm zur Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Schutz von Rettungskräften bei deren Bergungstätigkeit an einem Elektro-Unfallfahrzeug vor Stromschlägen;
  • 4 ein weiteres Ablaufdiagramm zur Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Schutz von Rettungskräften bei deren Bergungstätigkeit an einem Elektro-Unfallfahrzeug vor Stromschlägen;
  • Wie man aus 1 erkennen kann, verfügt ein Bergungsgerät 1 zur Bergung einer Person aus einem Elektro-Unfallfahrzeug 2 über mehrere Gerätekomponenten und bietet eine integrierte Schutzfunktion zum Schutz einer das Bergungsgerät 1 bedienenden Rettungskraft vor einem Stromschlag. Bei dem in 1 dargestellten speziellen Ausführungsbeispiel verfügt das Bergungsgerät 1 über eine Messeinheit 3, die mit einem Bergungswerkzeug 4 des Bergungsgerätes 1 verbunden sein kann. Die Messeinheit 3 ist zur Messung eines Parameters eines elektromagnetischen Feldes an dem Elektro-Unfallfahrzeug 2 beim Ansetzen des Bergungsgerätes 1 an dem Elektro-Unfallfahrzeug 2 durch die Rettungskraft vorgesehen. Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Bergungswerkzeug 4 um einen Rettungsspreizer bzw. eine Rettungsschere, die über zwei Scheren 4a, 4b verfügt. Die Rettungskraft kann das Bergungsgerät 1 halten und die Scheren bzw. Scherblätter 4a, 4b des Bergungswerkzeuges 4 steuern bzw. betätigen. Das Bergungsgerät 1 verfügt hierzu bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel über eine Antriebseinheit 5, welche das Bergungswerkzeug 4 antreibt. Die Antriebseinheit 5 wird ihrerseits durch eine Steuereinheit 6 des Bergungsgerätes 1 angesteuert. Die Steuereinheit 6 ist in der Lage, das Bergungswerkzeug 4 des Bergungsgerätes 1 zu deaktivieren, indem sie die Antriebseinheit 5 des Bergungswerkzeuges 4 über eine Steuerleitung ausschaltet. Die Antriebseinheit 5 kann bei einer möglichen Ausführungsform eine hydraulische Antriebseinheit sein, welche über eine Hydraulikleitung 7 mit einem Hydraulikaggregat 8 innerhalb eines Bergungsfahrzeugs 9 verbunden ist. Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind an den Scherblättern 4a, 4b des Bergungswerkzeuges 4 jeweils Kontaktsensoren 10a, 10b vorgesehen, deren Potential durch die Messeinheit 3 des Bergungsgerätes 1 erfasst werden kann. Die Scherblätter 4a, 4b des Bergungswerkzeuges 4 sind vorzugsweise aus einem stromleitenden Material, insbesondere Metall, hergestellt.
  • Die Messeinheit 3 des Bergungsgerätes 1 erfasst bei einer möglichen Ausführungsform eine über die Rettungskraft abfallende Potentialdifferenz und/oder einen über die Rettungskraft fließenden elektrischen Strom zwischen einem an dem Bergungswerkzeug angebrachten Sensor bzw. Sensorkontakt 10a, 10b und einem Referenzpotential, beispielsweise Masse.
  • Bei einer alternativen Ausführungsform kann die Messeinheit 3 auch die Potentialdifferenz zwischen den zwei Kontaktsensoren 10a, 10b des Bergungswerkzeuges 4 erfassen bzw. messen und der Steuereinheit 6 melden. Beispielsweise kann die Messeinheit 3 eine Spannungsdifferenz zwischen den beiden Kontaktsensoren 10a, 10b von Scheren 4a, 4b eines Rettungsspreizers erfassen und an die Steuereinheit 6 melden. Weiterhin kann die Messeinheit 3 bei einer möglichen Ausführungsform einen zwischen den Kontaktsensoren 10a, 10b fließenden Strom oder einen über die Rettungskraft fließenden Strom erfassen. Weiterhin kann die Messeinheit 3 bei einer weiteren möglichen Ausführungsvariante einen vorhandenen Widerstand aus einer Spannungs- und Strommessung bestimmen und an die Steuereinheit 6 übertragen.
  • Bei der in 1 dargestellten Ausführungsvariante ist die Messeinheit 3 in dem Bergungsgerät 1 integriert. Bei einer alternativen Ausführungsform kann die Messeinheit 3 als separates Prüfgerät in einem eigenen Gehäuse untergebracht sein. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsvariante kann die Messeinheit 3 über zusätzliche Sensoren verfügen, die nicht an dem Bergungswerkzeug 4 angebracht sind. Die an der Messeinheit 3 des Bergungsgerätes 1 und/oder die an dem Bergungswerkzeug 4 angeschlossenen Sensoren erlauben es, mindestens einen Parameter eines an dem im Elektro-Unfallfahrzeug 2 vorhandenen elektromagnetischen Feldes sensorisch zu erfassen. Bei diesem Parameter kann es sich beispielsweise um die elektrische oder magnetische Feldstärke bzw. Feldamplitude handeln.
  • Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes 1 erfolgt die Messung der Parameter des elektromagnetischen Feldes, bevor das Bergungswerkzeug 4 des Bergungsgerätes 1 eine Fahrzeugkarosserie und/oder eine Leitung bzw. einen Kabelstrang des Elektro-Unfallfahrzeuges 2 an einem Ansetzpunkt berührt. Bei dieser Ausführungsvariante wird ein elektromagnetisches Feld in unmittelbarer Nähe der Fahrzeugkarosserie des Elektro-Unfallfahrzeuges 2 kontaktlos durch die Messeinheit 3 gemessen und der Steuereinheit 6 gemeldet. Das Bergungsgerät 1 verfügt bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel über eine Nutzerschnittstelle 11 mit Bedienschaltern 12, 13 für die Rettungskraft sowie einer Anzeigeeinrichtung 14. Die Anzeigeeinrichtung 14 kann über ein Display und/oder eine akustische Warneinrichtung verfügen. Über einen Betätigungsschalter 12 kann eine Rettungskraft das Bergungsgerät 1 aktivieren. Falls die Messeinheit 3 der Steuereinheit 6 meldet, dass der gemessene Parameter des elektromagnetischen Feldes in einem unzulässigen, ggfs. sogar kritischen Bereich liegt, kann die Steuereinheit 6 das Bergungswerkzeug 4 automatisch deaktivieren, indem sie die Antriebseinheit 5 des Bergungswerkzeuges 4 abschaltet.
  • Bei einer möglichen Ausführungsvariante verfügt das Bergungsgerät 1 über einen Override-Schalter 13, welcher an der Steuereinheit 6 angeschlossen ist, wie in 1 dargestellt. Dieser Override-Schalter 13 ist ebenfalls durch die Rettungskraft betätigbar und erlaubt es, das Bergungswerkzeug 4 des Bergungsgerätes 1 auch dann freizuschalten, falls der gemessene Parameter des elektromagnetischen Feldes in einem unzulässigen Bereich liegt. Der Override-Schalter bzw. Override-Button 13 erlaubt es somit der Rettungskraft, das Bergungsgerät 1 auch in einer erkannten Gefahrensituation weiterzubetreiben. Bei einer möglichen Ausführungsvariante kann somit das Bergungswerkzeug 4 automatisch deaktiviert werden, bevor das Bergungswerkzeug 4 tatsächlich die Karosserie bzw. eine Leitung des Elektro-Unfallfahrzeuges 2 berührt.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsvariante wird der Parameter des elektromagnetischen Feldes gemessen, nachdem das Bergungswerkzeug 4 des Bergungsgerätes 1 die Fahrzeugkarosserie und/oder eine Leitung des Elektro-Unfallfahrzeuges 2 an einem Ansetzpunkt berührt. Nach einem Ansetzen bzw. Aufsetzen des Bergungswerkzeuges 4 an der Fahrzeugkarosserie des Elektro-Unfallfahrzeuges 2 kann eine Spannungs- bzw. Strommessung erfolgen, um festzustellen, ob eine Gefährdung für die Rettungskraft oder eine andere in der Nähe befindliche Person besteht. Falls eine Gefahr für die Rettungskraft besteht, kann dies der Rettungskraft über eine Warnanzeige der Anzeigeeinrichtung 14 optisch oder über einen akustischen Warnton mitgeteilt werden. Bei einer möglichen Ausführungsvariante verfügt das Bergungsgerät 1 über eine optische Warnanzeige, welche der Rettungskraft anzeigt, dass der gemessene Parameter des elektromagnetischen Feldes in einem unzulässigen kritischen Bereich liegt. Diese Warnung kann optisch und/oder akustisch erfolgen.
  • Bei der in 1 dargestellten Ausführungsvariante verfügt das Bergungsgerät 1 über eine erste Datenschnittstelle 15 zum Anschluss des Bergungsgerätes 1 über eine Leitung 16 an eine Diagnoseschnittstelle 17 des Elektro-Unfallfahrzeuges 2. Alternativ kann die Datenschnittstelle 15 auch drahtlos implementiert sein. Bei einer möglichen Ausführungsvariante kann die Steuereinheit 6 des Bergungsgerätes 1 über diese erste Datenschnittstelle 15 einen Fahrzeugtyp des Elektro-Unfallfahrzeuges 2 aus einem internen Datenspeicher des Elektro-Unfallfahrzeuges 2 über die Diagnoseschnittstelle 17 und das Kabel 16 auslesen und in Abhängigkeit von diesem ausgelesenen Fahrzeugtyp und ggfs. auch in Abhängigkeit eines Typs eines eingesetzten Bergungswerkzeuges 4 einen optimalen Ansetzpunkt für das Bergungswerkzeug 4 des Bergungsgerätes 1 an der Fahrzeugkarosserie des Elektro-Unfallfahrzeuges 2 bestimmen. Dieser ermittelte Ansetzpunkt kann beispielsweise über die Anzeigeeinrichtung 14 der Nutzerschnittstelle 11 der Rettungskraft angezeigt werden. Weiterhin kann die Steuereinheit 6 bei einer möglichen Ausführungsvariante in Abhängigkeit von dem ausgelesenen Fahrzeugtyp und/oder dem Typ des eingesetzten Bergungswerkzeuges 4 einen Verdrahtungsplan des Elektro-Unfallfahrzeuges 2 bestimmen bzw. aus einem Speicher auslesen, wobei dieser Verdrahtungsplan ebenfalls über die Anzeigeeinheit 14 des Bergungsgerätes 1 der jeweiligen Rettungskraft angezeigt werden kann. Auf diese Weise weiß die Rettungskraft, an welchem Ansetzpunkt das Bergungswerkzeug 4 des Bergungsgerätes 1 am besten angesetzt werden kann und ferner, an welcher Stelle der Fahrzeugkarosserie sich potentiell gefährdende spannungsführende Leitungen befinden.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes kann das Bergungsgerät über eine zweite Datenschnittstelle 18 verfügen, über welche das Bergungsgerät 1 mit einem Datennetzwerk 19 verbunden werden kann. Auch die zweite Datenschnittstelle des Bergungsgerätes 1 kann eine drahtlose oder drahtgebundene Datenschnittstelle sein. Bei dem Datennetzwerk 19 kann es sich beispielsweise um das Internet handeln. Bei einer möglichen Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes 1 überträgt das Bergungsgerät 1 den ausgelesenen Fahrzeugtyp des Elektro-Unfallfahrzeuges 2 über diese zweite Datenschnittstelle 18 und das Netzwerk 19 an einen Server 20 des Datennetzwerkes, welcher anhand des Fahrzeugtyps und eines Typs des eingesetzten Bergungswerkzeuges 4 einen Ansetzpunkt für das Bergungswerkzeug 4 des Bergungsgerätes 1 und/oder den Verdrahtungsplan des Elektro-Unfallfahrzeuges aus einer Datenbank 21 ausliest und über die zweite Datenschnittstelle 18 an die Steuereinheit 6 des Bergungsgerätes 1 zurücküberträgt. Bei einer alternativen Ausführungsform verfügt das Bergungsgerät 1 über eine integrierte Datenbank 21 bzw. einen entsprechenden Datenspeicher. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes 1 kann eine Messeinheit 3, die nicht in dem Bergungsgerät 1 integriert ist, aus einer drahtlosen Kommunikationsschnittstelle, beispielsweise NFC, RFID oder WLAN, ein Kommando zur Notabschaltung des Bergungswerkzeuges 4 aussenden, falls die Messeinheit 3 feststellt, dass der gemessene Parameter des elektromagnetischen Feldes in einem kritischen Bereich liegt. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Bergungsgerätes 1 verfügt dieses über einen Transceiver 22, mit dessen Hilfe Peilungs- und/oder Markierungssignale von Fahrzeugteilen des Elektro-Unfallfahrzeuges 2 empfangen werden können, welche zur Bestimmung des Ansetzpunktes des Bergungswerkzeuges 4 und zur Ermittlung des Verdrahtungsplanes des Elektro-Unfallfahrzeuges 2 ausgewertet werden können.
  • 2 zeigt ein Ablaufdiagramm für ein mögliches Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Schutz von Rettungskräften vor Stromschlägen.
  • Nach einem Startschritt S1 wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach einem Ansetzen des Bergungswerkzeuges 4 an der Fahrzeugkarosserie des Elektro-Unfallfahrzeuges 2 die Fahrzeugkarosserie des Elektro-Unfallfahrzeuges 2 in einem Schritt S2 auf Strom bzw. Spannungslosigkeit geprüft. Falls an der Fahrzeugkarosserie des Elektro-Unfallfahrzeuges 2 keine Spannung bzw. kein Strom anliegt, wird in Schritt S3 durch die Steuereinheit 6 das Bergungswerkzeug 4 aktiviert, indem die Antriebseinheit 5 des Bergungswerkzeuges 4 freigeschaltet wird. Falls umgekehrt in Schritt S2 festgestellt wird, dass an der Fahrzeugkarosserie des Elektro-Unfallfahrzeuges 2 eine Spannung bzw. ein Strom anliegt, dessen Höhe in einem kritischen, für die Rettungskraft gefährlichen Bereich liegt, erfolgt bei der in 2 dargestellten Ausführungsvariante in Schritt S4 eine Gefahren- bzw. Fehlermeldung an die Rettungskraft. Nach Freigabe des Bergungswerkzeuges 4 in Schritt S3 endet der Vorgang in Schritt S5.
  • 3 zeigt ein Ablaufdiagramm einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens. Bei der in 3 dargestellten Ausführungsvariante erfolgt neben einer Fehler- bzw. Gefahrenmeldung in Schritt S4B auch eine Übertragung des ausgelesenen Fahrzeugtyps an einen Server 20, welcher eine Datenbank 21 abfragt. Die fahrzeugtypspezifische Information über das Elektro-Unfallfahrzeug 2 wird an die Datenbank 21 geliefert, die daraufhin eine Kodierung für ein typspezifisches Not-Aus-Kommando liefert. Mittels dieses Not-Aus-Kommandos wird das Elektro-Unfallfahrzeug 2 bzw. dessen Batterie stromlos geschaltet. Dazu wird in Schritt S6 ein Not-Aus-Kommando an das betroffene Elektro-Unfallfahrzeug 2 gesendet bzw. übertragen. Dies kann beispielsweise auch über die Diagnoseschnittstelle 17 erfolgen.
  • 4 zeigt ein weiteres Ablaufdiagramm zur Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens. Bei der in 4 dargestellten Ausführungsvariante wird die fahrzeugtypspezifische Information über das Elektro-Unfallfahrzeug 2 an eine Datenbank 21 geliefert, die daraufhin potentielle alternative Ansetzpunkte für das Bergungswerkzeug 4 ermittelt und graphisch über eine Anzeigeeinrichtung 14 des Bergungsgerätes 1 der Rettungskraft anzeigt.
  • Bei dem Elektro-Unfallfahrzeug 2 kann es sich um einen Personenkraftwagen, Pkw, handeln. Weiterhin kann es sich bei dem Elektro-Unfallfahrzeug 2 auch um ein Schienenfahrzeug, insbesondere einen Personenzug, handeln. Über die visuelle Anzeige 14 können der Rettungskraft neben ermittelten optimalen Ansetzpunkten auch Gefahrenpunkte oder sonstige Bergeinformationen angezeigt werden. Die in 1 dargestellte Datenbank 21 kann sich in einem Datennetzwerk 19, dem Bergungsgerät 1, aber auch in dem betroffenen Elektro-Unfallfahrzeug 2 selbst befinden. Die in 1 dargestellte Messeinheit 3 kann sich im Bergungsgerät 1 oder in einem separaten Prüfgerät befinden. Dieses separate Prüfgerät kann über eine Schnittstelle mit dem Bergungsgerät 1 verbunden sein. Weiterhin ist es möglich, dass sich die Messeinheit 3 auch in dem Elektro-Unfallfahrzeug 2 befindet und eine an der Fahrzeugkarosserie des Elektro-Unfallfahrzeuges 2 anliegende Spannung beispielsweise über die Diagnoseschnittstelle 17 der Steuereinheit 6 meldet. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsvariante kann die Steuereinheit 6 bei Erkennen einer Überspannung an dem Elektro-Unfallfahrzeug 2 gezielte Schaltmaßnahmen einleiten, um beispielsweise über einen Widerstand die aufgetretene Überspannung in möglichst kurzer Zeit an ein Referenzpotential, beispielsweise Masse, abzuleiten. Das erfindungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße Bergungsgerät 1 steigern die Sicherheit der Rettungskräfte gegenüber Stromschlägen erheblich und bieten somit eine zuverlässige Schutzfunktion für die tätige Rettungskraft.

Claims (15)

  1. Bergungsgerät (1) zur Bergung einer Person aus einem Elektro-Unfallfahrzeug (2) mit integrierter Schutzfunktion zum Schutz einer Rettungskraft vor einem Stromschlag, wobei das Bergungsgerät (1) aufweist: – eine Messeinheit (3) zur Messung mindestens eines Parameters eines elektromagnetischen Feldes an dem Elektro-Unfallfahrzeug (2) beim Ansetzen des Bergungsgerätes (1) an das Elektro-Unfallfahrzeug (2) durch eine Rettungskraft; und – eine Steuereinheit (6), welche ein Bergungswerkzeug (4) des Bergungsgerätes (1) deaktiviert, falls der gemessene Parameter in einem unzulässigen Bereich liegt.
  2. Bergungsgerät nach Anspruch 1, wobei die Messeinheit (3) des Bergungsgerätes (1) eine Potentialdifferenz zwischen Scheren (4A, 4B) des Bergungswerkzeuges (4) mittels Sensoren (10A, 10B) erfasst, die an den Scheren (4A, 4B) des Bergungswerkzeuges (4) angebracht sind.
  3. Bergungsgerät nach Anspruch 1, wobei die Messeinheit (3) des Bergungsgerätes (1) eine über die Rettungskraft abfallende Potentialdifferenz und/oder einen über die Rettungskraft fließenden elektrischen Strom zwischen einem an dem Bergungswerkzeug (4) angebrachten Sensor (10A, 10B) und einem Referenzpotential erfasst.
  4. Bergungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche 1–3, wobei das Bergungsgerät (1) eine Antriebseinheit (5) für das Bergungswerkzeug (4) aufweist, die von der Steuereinheit (6) des Bergungsgerätes (1) angesteuert wird.
  5. Bergungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche 1–4, wobei an der Messeinheit (3) des Bergungsgerätes (1) Sensoren angeschlossen sind, welche die Parameter eines an dem Elektrounfallfahrzeug (2) vorhandenen elektromagnetischen Feldes sensorisch erfassen.
  6. Bergungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche 1–5, wobei an der Steuereinheit (6) des Bergungsgerätes (1) ein Override-Schalter (13) angeschlossen ist, welcher durch die Rettungskraft betätigbar ist, um das Bergungswerkzeug (4) des Bergungsgerätes (1) auch dann freizuschalten, falls der gemessene Parameter des elektromagnetischen Feldes in einem unzulässigen Bereich liegt.
  7. Bergungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche 1–6, wobei das Bergungsgerät (1) eine erste drahtlose oder drahtgebundene Datenschnittstelle (15) zum Anschluss an eine Diagnoseschnittstelle (17) des Elektro-Unfallfahrzeuges (2) und eine zweite drahtlose oder drahtgebundene Datenschnittstelle (15) zum Anschluss an ein Datennetzwerk (19) aufweist.
  8. Bergungsgerät nach Anspruch 7, wobei die Steuereinheit (6) des Bergungsgerätes (1) über die erste Datenschnittstelle (15) einen Fahrzeugtyp des Elektro-Unfallfahrzeuges (2) von der Diagnoseschnittstelle (17) des Elektro-Unfallfahrzeuges (2) ausliest und in Abhängigkeit des ausgelesenen Fahrzeugtyps und/oder eines Typs des eingesetzten Bergungswerkzeuges (4) einen Ansetzpunkt für das Bergungswerkzeug (4) des Bergungsgerätes (1) und/oder einen Verdrahtungsplan des Elektro-Unfallfahrzeuges (2) bestimmt, welche mittels einer Anzeigeeinheit (14) des Bergungsgerätes (1) der jeweiligen Rettungskraft angezeigt werden.
  9. Bergungsgerät nach Anspruch 8, wobei das Bergungsgerät (1) den ausgelesenen Fahrzeugtyp des Elektro-Unfallfahrzeuges (2) über die zweite Datenschnittstelle (18) des Bergungsgerätes (1) an einen Server (20) des Datennetzwerkes (19) überträgt, welcher anhand des Fahrzeugtyps des Elektro-Unfallfahrzeuges (2) und eines Typs des eingesetzten Bergungswerkzeuges (4) den Ansetzpunkt für das Bergungswerkzeug (4) des Bergungsgerätes (1) und/oder den Verdrahtungsplan des Elektro-Unfallfahrzeuges (2) aus einer Datenbank (21) ausliest und über die zweite Datenschnittstelle (18) des Bergungsgerätes (1) an die Steuereinheit (6) des Bergungsgerätes (1) zurücküberträgt.
  10. Bergungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche 1–9, wobei die Steuereinheit (6) über einen Transceiver (22) des Bergungsgerätes (1) Peilungs- und/oder Markierungssignale von Fahrzeugteilen des Elektro-Unfallfahrzeuges (2) empfängt und zur Bestimmung des Ansetzpunktes des Bergungswerkzeuges (4) und/oder des Verdrahtungsplanes des Elektro-Unfallfahrzeuges (2) auswertet.
  11. Bergungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche 2–10, wobei die Sensoren (10A, 10B), welche zur Erfassung des Parameters des elektromagnetischen Feldes vorgesehen sind, an dem Bergungswerkzeug (4) des Bergungsgerätes (1) angebracht sind.
  12. Bergungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche 1–11, wobei das Bergungsgerät (1) eine Warnanzeige (14) aufweist, welche der Rettungskraft anzeigt, dass der gemessene Parameter des elektromagnetischen Feldes in einem unzulässigen kritischen Bereich liegt.
  13. Verfahren zum Schutz von Rettungskräften bei deren Bergungstätigkeit an einem Elektro-Unfallfahrzeug (2) vor Stromschlägen mit den folgenden Schritten: – Messen mindestens eines Parameters eines elektromagnetischen Feldes an dem Elektro-Unfallfahrzeug (2), nachdem durch eine Rettungskraft ein Bergungsgerät (1) an dem Elektro-Unfallfahrzeug (2) angesetzt wird; und – Deaktivieren eines Bergungswerkzeuges (4) des Bergungsgerätes (1), falls der gemessene Parameter in einem unzulässigen Bereich liegt.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei der Parameter des elektromagnetischen Feldes gemessen wird, bevor oder nachdem das Bergungswerkzeug (4) des Bergungsgerätes (1) eine Fahrzeugkarosserie und/oder eine Leitung des Elektro-Unfallfahrzeuges (2) an einem Ansetzpunkt berührt.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei als Parameter eine Potentialdifferenz und/oder ein Stromfluss zwischen zwei Sensoren (10A, 10B) eines Bergungswerkzeuges (4) des Bergungsgerätes (1) oder zwischen einem Sensor (10A, 10B) eines Bergungswerkzeuges (4) des Bergungsgerätes (1) und einem Referenzpotential gemessen wird.
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