DE102012002762A1 - Verfahren und Einrichtung zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme und Kraftfahrzeug - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme und Kraftfahrzeug Download PDF

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    • B60Y2410/111Aggregate identification or specification, e.g. using RFID

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme zur Verhinderung einer Gefahrensituation im Fahrzeugverkehr. Es ist vorgesehen, dass a) eine funktionelle Körperfunktionsunterstützungseinrichtung (2), die mit dem Körper einer in einem Fahrzeug befindlichen Person (1) verbunden ist, ein Notsignal aussendet, welches eine Information über eine derzeitige oder bevorstehende Beeinträchtigung der Person (1) trägt; b) dieses Notsignal von einer im oder am Fahrzeug angeordneten Auswerteeinheit (3) empfangen wird; c) mittels einer Kontrolleinheit kontrolliert wird, ob sich die Person (1) an der Fahrzeugführerposition befindet; und d) in Abhängigkeit von dem Kontrollergebnis durch die Auswerteeinheit (3) wenigstens ein Signal zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme generiert wird. Die Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme zur Verhinderung einer Gefahrensituation im Fahrzeugverkehr sowie ein Kraftfahrzeug (9), insbesondere Personenkraftwagen, umfassend eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme zur Verhinderung einer Gefahrensituation im Fahrzeugverkehr, sowie eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, das eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme aufweist.
  • Es ist bekannt, Sensoren, wie zum Beispiel kapazitive Sensoren, in einem Kraftfahrzeug einzusetzen, um berührungslos die Fahruntüchtigkeit eines Fahrers erkennen zu können und somit den Fahrer warnen zu können. Als nachteilig hat sich jedoch herausgestellt, dass die berührungslose Messung in der rauen Fahrzeugumgebung gestört sein kann, wodurch die Zuverlässigkeit der Messung beeinträchtigt ist. Weiterhin sind die Kosten zur Integration derartiger Sensoren in das Fahrzeug nicht unerheblich. Um zuverlässige Messungen zu gewährleisten, werden zu diesem Zweck Störgrößen durch Referenzsensoren erfasst. Durch geschickte Datenauswertung der Messdaten der Primär-Sensoren und der Referenz-Sensoren können Störsignale reduziert werden. Allerdings ist bei Anwendung derartiger Referenz-Sensoren ein noch höherer Kosten- sowie Montageaufwand zu verzeichnen.
  • Weiterhin bekannt sind bioelektrische Implantate, die bestimmte Körperfunktionen des Menschen unterstützen sowie gegebenenfalls auch messen können.
  • Aus der DE 102 21 201 A1 ist ein Personenüberwachungssystem bekannt, bei dem ein bioelektrischer Sensor an oder in einer zu überwachenden Person vorhanden ist. Die von diesem Sensor generierten Messdaten werden einer Datenübertragungseinrichtung zugeführt. Je nachdem, ob ein kritischer Fall oder ein Notfall erkannt wird, kann eine Auswertevorrichtung einen Fahrer warnen, beispielsweise durch Anschalten einer Warnblinkanlage und/oder einer Hupe, oder kann gegebenenfalls auch in die Motorsteuerung des Kraftfahrzeuges eingreifen, um das Fahrzeug kontrolliert zum Halten zu bringen.
  • Aus der EP 2 062 525 A2 ist ein RFID-gestütztes System bekannt, welches implantierte medizinische Systeme erkennt und identifiziert. Mittels RFID können Informationen über dieses System sowie auch Informationen über die jeweilige Person an ein entsprechendes Lesegerät übertragen werden, nicht jedoch Diagnosedaten.
  • Aus der WO 2010/145009 A1 ist ein System bekannt, in welchem ballistografische Herzschlagmessungen einer Person in einem Rollstuhl gemessen werden können. Durch Rollstuhlbewegung verursachte Störsignale können durch einen Drei-Achsen-Beschleunigungssensor eliminiert werden, der am Körper der Person im Rollstuhl anzubringen ist.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Einrichtung zur Verfügung zu stellen, mittels derer in einfacher, zuverlässiger sowie kostengünstiger Art und Weise die Erkennung der Beeinträchtigung von Körperfunktionen einer bestimmten Person ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme zur Verhinderung einer Gefahrensituation im Fahrzeugverkehr nach Anspruch 1 sowie durch die erfindungsgemäße Einrichtung zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme zur Verhinderung einer Gefahrensituation im Fahrzeugverkehr nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 bis 9 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen 11 bis 13 angegeben. Ergänzend wird ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 14 zur Verfügung gestellt, welches eine erfindungsgemäße Einrichtung umfasst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung dieses Kraftfahrzeuges ist im Anspruch 15 angegeben.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme zur Verhinderung einer Gefahrensituation im Fahrzeugverkehr, bei dem eine funktionelle Körperfunktionsunterstützungseinrichtung, die mit dem Körper einer in einem Fahrzeug befindlichen Person verbunden ist, ein Notsignal aussendet, welches eine Information über eine derzeitige oder bevorstehende Beeinträchtigung der Person trägt.
  • Dieses Notsignal wird von einer im oder am Fahrzeug angeordneten Auswerteeinheit empfangen. Mittels einer Kontrolleinheit wird kontrolliert, ob sich die Person an der Fahrzeugführerposition befindet, und in Abhängigkeit von dem Kontrollergebnis durch die Auswerteeinheit wird wenigstens ein Signal zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme generiert.
  • Die funktionelle Körperfunktionsunterstützungseinrichtung ist bevorzugt ein bioelektrisches Implantat, wobei jedoch auch die Anwendung einer Körperfunktionsunterstützungseinrichtung als Exoprothese nicht ausgeschlossen werden soll.
  • Die Körperfunktionsunterstützungseinrichtung kann sowohl zur Unterstützung körperlicher Funktionen als auch geistiger Funktionen der Person dienen.
  • Die Auswerteeinheit ist außerhalb des Körpers der Person angeordnet; sie ist vorzugsweise ein Bestandteil des Fahrzeuges.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist für sämtliche Fahrzeuge, wie zum Beispiel Automobile, Wasser- und Luftfahrzeuge, geeignet.
  • Die Beeinträchtigung der Person kann eine körperliche und/oder oder psychische Beeinträchtigung sein.
  • Eine solche Beeinträchtigung kann zum Beispiel hervorgerufen sein durch ein rasches Absinken des Blutzuckerspiegels, Rhythmusstörungen des Herzens oder Auslösen eines Schocks durch einen Defibrillator.
  • Eine Beeinträchtigung der Person ist auch zu verzeichnen, wenn die Eigendiagnose der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung ergibt, dass diese eine Funktionsstörung aufweist oder demnächst aufweisen wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere geeignet zur Einleitung vorbeugender Maßnahmen, wenn erkannt wird, dass die beeinträchtigte Person der Führer eines Fahrzeuges ist.
  • Alternativ ist das erfindungsgemäße Verfahren auch einsetzbar zur Realisierung vorbeugender Maßnahmen bei Bedienung einer Maschine oder Anlage durch eine Gruppe von Personen, oder auch im medizinischen Bereich, in dem bestimmte Positionen bestimmten Personen, zum Beispiel aufgrund einer größeren Gesundheitsgefährdung dieser Personen, vorbehalten sind.
  • Die Körperfunktionsunterstützungseinrichtung kann ein bioelektrisches Implantat wie zum Beispiel eine Insulinpumpe, ein Herzschrittmacher, gegebenenfalls ergänzt durch einen integrierten Defibrillator, oder ein Nervenstimulator sein.
  • Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht insbesondere in der sicheren und berührungslosen Übertragung von gesundheitsrelevanten Informationen, verbunden mit einer Bewertung der Informationen hinsichtlich ihrer Relevanz für die Verkehrssicherheit bei gleichzeitiger Einleitung der geeigneten vorbeugenden Maßnahme.
  • Außerdem ist die Erfindung kostengünstig umsetzbar, da keine extra biometrischen Sensoren im Fahrzeug vorgesehen werden müssen.
  • Bevorzugt wird dann, wenn die Kontrolle ergibt, dass sich die Person an der Fahrzeugführerposition befindet, das Signal zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme generiert.
  • Diese vorbeugende Maßnahme kann verhindern, dass die Beeinträchtigung des Fahrzeugführers zu einer gefährlichen Situation im Verkehr führt.
  • Eine solche vorbeugende Maßnahme kann zum Beispiel ein zumindest teilweise automatisches Nothaltemanöver oder das Eingreifen eines Fahrerassistenzsystems sein.
  • Alternativ oder außerdem kann dann, wenn die Kontrolle ergibt, dass sich die Person nicht an der Fahrzeugführerposition befindet, ein Signal zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme generiert werden, wobei sich dieses Signal von dem Signal unterscheidet, welches generiert wird, wenn sich die Person an der Fahrzeugführerposition befindet.
  • Wenn sich herausstellt, dass das Notsignal nicht vom Fahrzeugführer kommt, kann ein Signal abgesetzt werden, welches eine Maßnahme einleitet, die im Fahrzeugverkehr weniger gefährdend ist als eine Maßnahme, die eingeleitet wird, wenn das Notsignal vom Fahrzeugführer abgesetzt wird.
  • Eine solche vorbeugende Maßnahme kann beispielsweise die Ausgabe eines Warnsignals sein.
  • Das Verfahren ist dann vorteilhaft ausgestaltet, wenn in Abhängigkeit von der Höhe eines mit dem Notsignal übertragenen Wertes ein Signal zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme generiert wird.
  • Der übertragene Wert kann zum Beispiel ein Messwert sein, den die Körperfunktionsunterstützungseinrichtung gemessen hat.
  • Wenn beispielsweise durch die Körperfunktionsunterstützungseinrichtung eine nur geringe Insulin-Unterversorgung gemessen wird und der entsprechende Messwert der Auswerteeinheit mitgeteilt wird, kann diese ein Signal erzeugen, welches lediglich einen Fahrerassistenten aktiviert oder dessen Modus erhöht. Ein Nothalt, der in Abhängigkeit von den herrschenden Verkehrsverhältnissen risikobehaftet sein kann, braucht bei dem ermittelten Messwert noch nicht durchgeführt werden.
  • Sollte jedoch ein Wert einer Körper- oder Körperfunktionsunterstützungseinrichtungsfunktion gemessen werden, der unmittelbar eine derartige körperliche und/oder geistige Beeinträchtigung zur Folge hat, dass ein Fahrzeugführer nicht mehr fahrtauglich ist, sollte von der Auswerteeinheit ein Signal erzeugt werden, welches einen Nothalt bewirkt.
  • Vorzugsweise wird das Notsignal nur so oft gesendet, dass die Leistung eines zur Energieversorgung der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung vorgesehenen Energiespeichers maximal um 50% gemindert wird. Das heißt, dass durch die Generierung des Notsignals die Leistung des Energiespeichers nicht derart gemindert wird, dass die Gefahr des Versagens der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung besteht.
  • Das Aussenden des Notsignals der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung erfolgt vorteilhafterweise über eine standardisierte Funkschnittstelle.
  • In einer günstigen Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Positionskontrolle mittels einer in unmittelbarer Nähe der Fahrzeugführerposition angeordneten Identifikationseinrichtung erfolgt, die eine Identifikation empfängt, die einer Körperfunktionsunterstützungseinrichtung zugeordnet ist, welche sich an der Fahrzeugführerposition befindet, wobei mit dem Notsignal eine Identifikation der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung der Person mitgesendet wird, und die Auswerteeinheit die Identifikation der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung an der Fahrzeugführerposition mit der Identifikation der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung, welche ein Notsignal aussendet, vergleicht, und bei Übereinstimmung der erhaltenen Identifikationen das Signal zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme generiert.
  • Die Identifikationseinrichtung ist beispielsweise ein RFID-Leser im Fahrersitz, also eine Einrichtung, die eine Identifizierung mithilfe elektromagnetischer Wellen durchführt.
  • Eine solche Identifikationseinrichtung hat den Vorteil der störungsfreien Übertragung der Identifikation.
  • Alternativ kann vorgesehen sein, dass jeder Sitz des Fahrzeuges ein Sitzplatzerkennungsmodul (zum Beispiel RFID-Leser) hat. Die Auswerteeinheit hat dann eine Empfangseinrichtung zum Empfang von unterschiedlichen Signalen, die von den jeweiligen Sitzplatzerkennungsmodulen gesendet werden, so dass je nach empfangenem Signal die Auswerteeinheit feststellen kann, von welchem Sitzplatz das Notsignal abgesetzt wurde und entsprechende vorbeugende Maßnahmen auslösen kann.
  • Alternativ oder hinzukommend ist vorgesehen, dass die Positionskontrolle dadurch erfolgt, dass die Intensität des Notsignals gemessen wird und mit einem zuvor ermittelten Wertebereich einer Referenz-Intensität verglichen wird, die ein Notsignal aufweisen kann, das von der Fahrzeugführerposition gesendet wird, und bei Übereinstimmung der gemessenen Intensität mit einem Referenz-Intensitätswert das Signal zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme generiert wird.
  • Mit der Intensität ist hier die Signalstärke eines mit der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung gemessenen Wertes gemeint.
  • Wenn zum Beispiel die Auswerteeinheit derart im Fahrzeug angeordnet ist, dass ihr Abstand zur Fahrzeugführerposition geringer ist als zu den Positionen weiterer Personen im Fahrzeug, dann ist bei geringer Intensität des Notsignals darauf zu schließen, dass das Notsignal nicht von der Fahrzeugführerposition abgesetzt wurde, da bekannt ist, dass ein Signal von der Fahrzeugführerposition üblicherweise eine höhere Intensität aufweist. In diesem Fall kann eine andere vorbeugende Maßnahme eingeleitet werden, wie beispielsweise eine Anzeige, dass eine gesundheitsgefährdende Situation außerhalb der bestimmten Position detektiert wurde, als eine Maßnahme, die bei Erkennung der gesundheitsgefährdenden Situation des Fahrzeugführers realisiert werden würde, wie zum Beispiel eine Einleitung eines zumindest teilweise automatischen Nothaltes.
  • Die vorbeugende Maßnahme kann ein zumindest teilweise automatisches Nothaltemanöver sein oder eine Beeinflussung eines Fahrerassistenzsystems.
  • Dabei kann der Betriebsmodus des Fahrerassistenzsystems dahingehend verändert werden, dass dieses mehr in die Fahrzeugsteuerung eingreift als zuvor. Es können dabei Warn- und Eingriffsschwellen schärfer eingestellt werden. So kann beispielsweise die Zeit angehoben werden, die zwischen einem Alarmsignal hinsichtlich des berechneten Spurverlassens oder einer berechneten Kollision und des tatsächlichen Spurverlassens oder der tatsächlichen Kollision vergeht.
  • Außerdem kann die vorbeugende Maßnahme auch die Ausgabe eines Warn- und/oder Informationssignals sein.
  • Ein solches Informationssignal kann den Fahrer zum Beispiel über eine geeignete Anzeige über die gefährdete Funktion und/oder über gemessene Werte wie beispielsweise die Herzfrequenz oder den Blutzuckerspiegel informieren.
  • Dabei kann in Abhängigkeit von der jeweiligen Beeinträchtigung und davon, ob die beeinträchtigte Person der Fahrzeugführer oder eine mitfahrende Person ist, gegebenenfalls auch eine Kombination der Maßnahmen Nothaltemanöver, Beeinflussung eines Fahrerassistenzsystems sowie Ausgabe eines Warn- und/oder Informationssignals realisiert werden.
  • Es wird weiterhin eine Einrichtung zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme zur Verhinderung einer Gefahrensituation im Fahrzeugverkehr zur Verfügung gestellt, umfassend eine Auswerteeinheit zum Empfang eines Notsignals, welches von einer funktionellen Körperfunktionsunterstützungseinrichtung ausgesandt wird, die mit dem Körper einer in einem Fahrzeug befindlichen Person verbunden ist; sowie weiterhin umfassend eine Kontrolleinheit zur Kontrolle, ob sich die Person an der Fahrzeugführerposition befindet, wobei die Auswerteeinheit zur Generierung wenigstens eines Signals zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme in Abhängigkeit von dem Kontrollergebnis eingerichtet ist.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung ist damit zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet.
  • Die Einrichtung kann auch die Körperfunktionsunterstützungseinrichtung selbst umfassen.
  • Vorzugsweise umfasst die Kontrolleinheit eine Identifikationseinrichtung zur Identifikation einer Körperfunktionsunterstützungseinrichtung an der Fahrzeugführerposition, wobei die Auswerteeinheit derart ausgestaltet ist, dass sie die Identifikation der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung an der Fahrzeugführerposition mit der Identifikation der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung, welches ein Notsignal aussendet, vergleicht, und bei Übereinstimmung der erhaltenen Identifikationen das Signal zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme generiert.
  • Die Identifikationseinrichtung ist vorzugsweise ein RFID-Leser im Fahrersitz des Fahrzeuges.
  • In günstiger Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Auswerteeinheit zur Erfassung der Höhe eines mit dem Notsignal übertragenen Wertes ausgestaltet sowie zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme in Abhängigkeit von der Höhe eines mit dem Notsignal übertragenen Wertes eingerichtet ist.
  • Alternativ oder hinzukommend ist vorgesehen, dass die Auswerteeinheit zur Messung der Intensität des Notsignals und zum Vergleich dieser Intensität mit einem zuvor ermittelten Referenz-Intensitätswertebereich eingerichtet ist, sowie weiterhin dafür eingerichtet ist, bei Übereinstimmung der gemessenen Intensität mit einem Referenz-Intensitätswert das Signal zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme zu generieren.
  • Die Erfindung ergänzend wird ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen, zur Verfügung gestellt, welches eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme umfasst.
  • Das heißt, dass erfindungsgemäß auch eine Verwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme in einem Fahrzeug, insbesondere in einem Personenkraftwagen, zwecks Verhinderung einer Gefahrensituation im Fahrzeugverkehr zur Verfügung gestellt wird.
  • Dieses Kraftfahrzeug umfasst vorzugsweise einen Fahrersitz, in oder an dem die Identifikationseinrichtung, vorzugsweise ein RFID-Leser, angeordnet ist.
  • Diese Identifikationseinrichtung ist somit an der Fahrzeugführerposition und damit sehr dicht am Fahrzeugführer angeordnet, so dass eine von der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung ausgesandte Identifikation im Wesentlichen störungsfrei von der Identifikationseinrichtung empfangen werden kann.
  • Vorzugsweise ist die Identifikationseinrichtung derart eingerichtet, dass sie erst dann aktiviert wird, wenn ein Sitzkontakt erkannt wird.
  • Weiterhin umfasst das Kraftfahrzeug vorteilhafterweise ein Steuergerät zu Realisierung des Nothaltemanövers, zur Beeinflussung des Fahrerassistenzsystems und/oder zur Ausgabe des Warn- und/oder Informationssignals.
  • Dazu umfasst das Kraftfahrzeug selbstverständlich auch die verschiedenen Aktuatoren zur Realisierung der vorbeugenden Maßnahmen.
  • Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand des in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme in schematischer Darstellung und
  • 2 ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug von der Seite.
  • Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Darstellung in 1 erläutert.
  • Es ist eine Person 1 ersichtlich, die sich auf dem Fahrersitz 4 befindet. Die Person 1 hat an oder in ihrem Körper eine Körperfunktionsunterstützungseinrichtung 2, die zum Beispiel ein bioelektrisches Implantat, wie zum Beispiel ein Herzschrittmacher oder auch ein Nervenstimulator, sein kann. Diese Körperfunktionsunterstützungseinrichtung 2 kann über eine bevorzugt standardisiert ausgeführte Funkschnittstelle mit einer Auswerteeinheit 3, die vorzugsweise in einem Kraftfahrzeug angeordnet ist, kommunizieren. Die Auswerteeinheit 3 kann mit einem Steuergerät zur Realisierung einer vorbeugenden Maßnahme kommunizieren. Ein derartiges Steuergerät kann zum Beispiel ein Steuergerät 6 zur Realisierung eines Nothaltemanövers, ein Steuergerät 7 zur Beeinflussung eines Fahrerassistenzsystems und/oder ein Steuergerät 8 zur Ausgabe eines Warn- und/oder Informationssignals sein.
  • Stellt die Körperfunktionsunterstützungseinrichtung 2 im Körper der Person 1 fest, dass die Person 1 hinsichtlich ihrer körperlichen und/oder geistigen Fähigkeiten eine derartige Beeinträchtigung aufweist oder aufweisen wird, dass die Person 1 in ihrer Fahrtauglichkeit eingeschränkt ist, sendet die Körperfunktionsunterstützungseinrichtung 2 ein Notsignal an die Auswerteeinheit 3, so dass die Auswerteeinheit 3, in Abhängigkeit von der Art des Notsignals der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung 2, das entsprechende Steuergerät 6, 7 und/oder 8 ansteuern kann, um ein Nothaltemanöver, die Beeinflussung eines Fahrerassistenzsystems und/oder die Ausgabe eines Warn- und/oder Informationssignals zu veranlassen. Die Auswahl der jeweiligen vorbeugenden Maßnahme kann in Abhängigkeit von einem mit dem Notsignal der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung 2 mitgesandten Messwertes realisiert werden. So kann zum Beispiel bei detektierten Herz-Rhythmus-Störungen, die die Person 1 zwar beeinträchtigen, jedoch nicht völlig fahruntauglich machen, der Modus eines Fahrerassistenzsystems im Kraftfahrzeug hoch gesetzt werden, so dass das Fahrerassistenzsystem die Person 1 beim Fahren stärker unterstützt. Sollte allerdings ein durch einen Defibrillator erzeugter Schock erkannt werden, wird ein entsprechendes Notsignal von der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung 2 an die Auswerteeinheit 3 übersandt, so dass diese das Steuergerät 6 zur Realisierung eines Nothaltemanövers ansteuert und demzufolge ein sofortiges Nothaltemanöver durchgeführt wird.
  • Um Unklarheiten hinsichtlich der betreffenden Person 1, von der ein Notsignal von der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung 2 ausgesandt wird, zu vermeiden, ist in der Nähe der Person 1 und, wie dargestellt, bevorzugt im Fahrersitz 4 eine Identifikationseinrichtung 5 angeordnet, mit der eine Identifikation der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung 2 auslesbar ist. Wenn die Auswerteeinheit 3 ein Notsignal von der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung 2 hinsichtlich der Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit der Person 1 erhält, kann auch die Auswerteeinheit 3 die Identifikation der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung 2 erhalten und auslesen. Zur Feststellung, ob die betreffende Person 1, von der das Notsignal ausging, der Fahrzeugführer ist, wird von der Identifikationseinrichtung 5 im Fahrersitz 4 ebenfalls die Identifikation der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung 2 an die Auswerteeinheit 3 gesandt. Die Auswerteeinheit 3 vergleicht die beiden Identifikationen und stellt bei Übereinstimmung der Identifikationen fest, dass das erhaltene Notsignal von der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung vom Fahrersitz 4 und somit vom Fahrzeugführer übersandt wurde. Dementsprechend kann die Auswerteeinheit 3 eine dieser Situation angepasste vorbeugende Maßnahme realisieren.
  • In alternativer Ausgestaltung wird von der Auswerteeinheit 3 die Intensität des Notsignals von der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung 2 gemessen und mit einem zuvor ermittelten Referenz-Intensitätswertebereich verglichen. Die Intensität des Notsignals ist üblicherweise proportional zum Abstand der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung 2 zur Auswerteeinheit 3. Bei einer Anordnung der Auswerteeinheit 3 im Kraftfahrzeug derart, dass die Auswerteeinheit 3 am dichtesten am Fahrersitz 4 angeordnet ist, ist somit die Intensität eines Notsignals am höchsten, wenn das Notsignal vom Fahrzeugführer ausgesandt wird. Wird also ermittelt, dass das empfangene Notsignal nicht im vorgegebenen Referenz-Intensitätsbereich ist, der einem vom Fahrersitz 4 abgesetzten Notsignal entspricht, so ist davon auszugehen, dass das empfangene Notsignal nicht vom Fahrzeugführer, sondern von einer weiteren, im Fahrzeug befindlichen Person ausgesandt wurde. In dieser Situation ist nicht zwingend ein Nothaltemanöver durchzuführen, welches insbesondere bei dichterem Straßenverkehr ebenfalls risikobehaftet ist, sondern es können alternative vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden, wie zum Beispiel die Realisierung eines Informations- und/oder Warnsignals.
  • In 2 ist ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 9 dargestellt, bei welchem ersichtlich ist, dass die Identifikationseinrichtung 5 im Fahrersitz 4 integriert ist. Die Auswerteeinheit 3 ist vorzugsweise am oder im Instrumententräger des Kraftfahrzeuges anzuordnen.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es somit möglich, in Abhängigkeit von der Funktion einer Person in einem Kraftfahrzeug zielgerichtet eine vorbeugende Maßnahme zur Verhinderung einer Gefahrensituation im Fahrzeugverkehr durchzuführen. Aufgrund der Nutzung einer standardisierten Funkschnittstelle zwischen der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung 2 und der Auswerteeinheit 3 sind die Informationen hinsichtlich des Köperzustandes der Person 1 störungsfrei übertragbar. Weiterhin ist genau feststellbar, welche Person im Kraftfahrzeug beeinträchtigt ist, so dass eine daran angepasste vorbeugende Maßnahme realisiert werden kann.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Person
    2
    Körperfunktionsunterstützungseinrichtung
    3
    Auswerteeinheit
    4
    Fahrersitz
    5
    Identifikationseinrichtung
    6
    Steuergerät zur Realisierung eines Nothaltemanövers
    7
    Steuergerät zur Beeinflussung eines Fahrerassistenzsystems
    8
    Steuergerät zur Ausgabe eines Warn- und/oder Informationssignals
    9
    Kraftfahrzeug
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10221201 A1 [0005]
    • EP 2062525 A2 [0006]
    • WO 2010/145009 A1 [0007]

Claims (15)

  1. Verfahren zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme zur Verhinderung einer Gefahrensituation im Fahrzeugverkehr, bei dem a) eine funktionelle Körperfunktionsunterstützungseinrichtung (2), die mit dem Körper einer in einem Fahrzeug befindlichen Person (1) verbunden ist, ein Notsignal aussendet, welches eine Information über eine derzeitige oder bevorstehende Beeinträchtigung der Person (1) trägt; b) dieses Notsignal von einer im oder am Fahrzeug angeordneten Auswerteeinheit (3) empfangen wird; c) mittels einer Kontrolleinheit kontrolliert wird, ob sich die Person (1) an der Fahrzeugführerposition befindet; und d) in Abhängigkeit von dem Kontrollergebnis durch die Auswerteeinheit (3) wenigstens ein Signal zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme generiert wird.
  2. Verfahren zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn die Kontrolle ergibt, dass sich die Person (1) an der Fahrzeugführerposition befindet, das Signal zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme generiert wird.
  3. Verfahren zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn die Kontrolle ergibt, dass sich die Person (1) nicht an der Fahrzeugführerposition befindet, ein Signal zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme generiert wird, und dieses Signal sich von dem Signal unterscheidet, welches generiert wird, wenn sich die Person (1) an der Fahrzeugführerposition befindet.
  4. Verfahren zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von der Höhe eines mit dem Notsignal übertragenen Wertes ein Signal zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme generiert wird.
  5. Verfahren zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionskontrolle mittels einer in unmittelbarer Nähe der Fahrzeugführerposition angeordneten Identifikationseinrichtung (5) erfolgt, die eine Identifikation empfängt, die einer Körperfunktionsunterstützungseinrichtung (2) zugeordnet ist, welche sich an der Fahrzeugführerposition befindet, wobei mit dem Notsignal eine Identifikation der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung (2) der Person (1) mitgesendet wird, und die Auswerteeinheit (3) die Identifikation der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung (2) an der Fahrzeugführerposition mit der Identifikation der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung (2), welche ein Notsignal aussendet, vergleicht, und bei Übereinstimmung der erhaltenen Identifikationen das Signal zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme generiert.
  6. Verfahren zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionskontrolle dadurch erfolgt, dass die Intensität des Notsignals gemessen wird und mit einem zuvor ermittelten Wertebereich einer Referenz-Intensität verglichen wird, die ein Notsignal aufweisen kann, das von der Fahrzeugführerposition gesendet wird, und bei Übereinstimmung der gemessenen Intensität mit einem Referenz-Intensitätswert das Signal zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme generiert wird.
  7. Verfahren zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbeugende Maßnahme ein zumindest teilweise automatisches Nothaltemanöver ist.
  8. Verfahren zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbeugende Maßnahme eine Beeinflussung eines Fahrerassistenzsystems ist.
  9. Verfahren zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbeugende Maßnahme eine Ausgabe eines Warn- und/oder Informationssignals ist.
  10. Einrichtung zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme zur Verhinderung einer Gefahrensituation im Fahrzeugverkehr, umfassend eine Auswerteeinheit (3) zum Empfang eines Notsignals, welches von einer funktionellen Körperfunktionsunterstützungseinrichtung (2) ausgesandt wird, die mit dem Körper einer in einem Fahrzeug befindlichen Person (1) verbunden ist, sowie weiterhin umfassend eine Kontrolleinheit zur Kontrolle, ob sich die Person (1) an der Fahrzeugführerposition befindet, wobei die Auswerteeinheit (3) zur Generierung wenigstens eines Signals zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme in Abhängigkeit von dem Kontrollergebnis eingerichtet ist.
  11. Einrichtung zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit eine Identifikationseinrichtung (5) zur Identifikation einer Körperfunktionsunterstützungseinrichtung (2) an der Fahrzeugführerposition aufweist, wobei die Auswerteeinheit (3) derart ausgestaltet ist, dass sie die Identifikation der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung (2) an der Fahrzeugführerposition mit der Identifikation der Körperfunktionsunterstützungseinrichtung (2), welches ein Notsignal aussendet, vergleicht, und bei Übereinstimmung der erhaltenen Identifikationen das Signal zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme generiert.
  12. Einrichtung zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme nach einem der Ansprüche 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (3) zur Erfassung der Höhe eines mit dem Notsignal übertragenen Wertes ausgestaltet sowie zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme in Abhängigkeit von der Höhe eines mit dem Notsignal übertragenen Wertes eingerichtet ist.
  13. Einrichtung zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (3) zur Messung der Intensität des Notsignals und zum Vergleich dieser Intensität mit einem zuvor ermittelten Referenz-Intensitätswertebereich eingerichtet ist, sowie weiterhin dafür eingerichtet ist, bei Übereinstimmung der gemessenen Intensität mit einem Referenz-Intensitätswert das Signal zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme zu generieren.
  14. Kraftfahrzeug (9), insbesondere Personenkraftwagen, umfassend eine Einrichtung zur Realisierung wenigstens einer vorbeugenden Maßnahme gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13.
  15. Kraftfahrzeug nach Anspruch 14, welches einen Fahrersitz (4) aufweist, in oder an dem die Identifikationseinrichtung (5), vorzugsweise ein RFID-Leser, angeordnet ist.
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