DE102012201550A1

DE102012201550A1 - Rückschlagventil eines Nockenwellenverstellers

Info

Publication number: DE102012201550A1
Application number: DE102012201550A
Authority: DE
Inventors: Jens Schäfer; Martin Steigerwald; Michael Busse; Jürgen Plate; Andreas Wedel; Olaf Boese; Steffen Räcklebe
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2012-02-02
Filing date: 2012-02-02
Publication date: 2013-08-08
Anticipated expiration: 2032-02-03
Also published as: US20130199474A1; CN103244221B; US8844484B2; CN103244221A; DE102012201550B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Rückschlagventil (1) mit einem Verschlussteil (34, 47) zum Absperren einer Öffnung eines Kanals (27), das den in einem Nockenwellenversteller (2) angeordneten Volumenspeicher (29) in eine Druckkammer (10, 11) hinein öffnet. Das Rückschlagventil (1) umfasst ein im Kanal (27) angeordnetes und durch den Kanal (27) geführtes, elastisch dehnbares Bauteil (33), das mit dem Verschlussteil (34, 47) verbunden ist und zum Ziehen des Verschlussteils (34, 47) in den Kanal (27) vorgesehen ist.

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Rückschlagventil eines Nockenwellenverstellers.
Hintergrund der Erfindung
Nockenwellenversteller werden in Verbrennungsmotoren zur Variation der Steuerzeiten der Brennraumventile eingesetzt, um die Phasenrelation zwischen einer Kurbelwelle und einer Nockenwelle in einem definierten Winkelbereich, zwischen einer maximalen Früh- und einer maximalen Spätposition, variabel gestalten zu können. Die Anpassung der Steuerzeiten an die aktuelle Last und Drehzahl senkt den Verbrauch und die Emissionen. Zu diesem Zweck sind Nockenwellenversteller in einen Antriebsstrang integriert, über welche ein Drehmoment von der Kurbelwelle auf die Nockenwelle übertragen wird. Dieser Antriebsstrang kann beispielsweise als Riemen-, Ketten- oder Zahnradtrieb ausgebildet sein.
Bei einem hydraulischen Nockenwellenversteller bilden das Abtriebselement und das Antriebselement ein oder mehrere Paare gegeneinander wirkende Druckkammern aus, welche mit Hydraulikmittel beaufschlagbar sind. Das Antriebselement und das Abtriebselement sind koaxial angeordnet. Durch die Befüllung und Entleerung einzelner Druckkammern wird eine Relativbewegung zwischen dem Antriebselement und dem Abtriebselement erzeugt. Die auf zwischen dem Antriebselement und dem Abtriebselement rotativ wirkende Feder drängt das Antriebselement gegenüber dem Abtriebselement in eine Vorteilsrichtung. Diese Vorteilsrichtung kann gleichläufig oder gegenläufig zu der Verdrehrichtung sein.
Eine Bauart der hydraulischen Nockenwellenversteller ist der Flügelzellenversteller. Der Flügelzellenversteller weist einen Stator, einen Rotor und ein Antriebsrad mit einer Außenverzahnung auf. Der Rotor ist als Abtriebselement meist mit der Nockenwelle drehfest verbindbar ausgebildet. Das Antriebselement beinhaltet den Stator und das Antriebsrad. Der Stator und das Antriebsrad werden drehfest miteinander verbunden oder sind alternativ dazu einteilig miteinander ausgebildet. Der Rotor ist koaxial zum Stator und innerhalb des Stators angeordnet. Der Rotor und der Stator prägen mit deren, sich radial erstreckenden Flügeln, gegensätzlich wirkende Ölkammern aus, welche durch Öldruck beaufschlagbar sind und eine Relativdrehung zwischen dem Stator und dem Rotor ermöglichen. Die Flügel sind entweder einteilig mit dem Rotor bzw. dem Stator ausgebildet oder als „gesteckte Flügel” in dafür vorgesehene Nuten des Rotors bzw. des Stators angeordnet. Weiterhin weisen die Flügelzellenversteller diverse Abdichtdeckel auf. Der Stator und die Abdichtdeckel werden über mehrere Schraubenverbindungen miteinander gesichert.
Eine andere Bauart der hydraulischen Nockenwellenversteller ist der Axialkolbenversteller. Hierbei wird über Öldruck ein Verschiebeelement axial verschoben, welches über Schrägverzahnungen eine Relativdrehung zwischen einem Antriebselement und einem Abtriebselement erzeugt.
Aus der WO 2011 138 136 A1 ist es bekannt, in einem Nockenwellenversteller einen Volumenspeicher anzuordnen, aus dem, im Falle eines Unterdruckes in den Druckkammern, Hydraulikflüssigkeit in die Druckkammern gesaugt werden kann. Der Nockenwellenversteller hat zur Realisierung dieser Funktionsweise mehrere Rückschlagventile, welche U-förmig ausgebildet sind und einen Hydraulikmittelfluss vom nockenwellenverstellerinternen Volumenspeicher zu den Druckkammern zulassen.
Zusammenfassung der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es ein verbessertes Rückschlagventil eines Nockenwellenverstellers anzugeben, wobei das Rückschlagventil in einem sehr begrenzten Bauraum einsetzbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung schlägt vor, das Befestigungsmittel für das Rückschlagventil in den Kanal zwischen der Druckkammer und dem Volumenspeicher zu verlagern, so dass das Befestigungsmittel von außen nicht mehr gegeben ist und so auch keinen Bauraum mehr in Anspruch nimmt. Vorteilhafterweise kann der Verstellbereich des Nockenwellenverstellers erhöht werden.
Die Erfindung gibt somit ein Rückschlagventil mit einem Verschlussteil zum Absperren einer Öffnung eines Kanals eines Nockenwellenverstellers an, wobei das Rückschlagventil einen Hydraulikmittelfluss durch den Kanal von einem in dem Nockenwellenversteller angeordneten Volumenspeicher zu einer Druckkammer des Nockenwellenverstellers zulasst. Das erfindungsgemäße Rückschlagventil weist ein, in den Kanal hineinragendes und durch den Kanal führbares, elastisch dehnbares Bauteil auf, das mit dem Verschlussteil verbunden ist und zum Ziehen des Verschlussteils in den Kanal vorgesehen ist.
Die Druckkammer des Nockenwellenverstellers erzeugt eine Relativdrehung zwischen dem Antriebselement und dem Abtriebselement des Nockenwellenversteller in einer Richtung. Der Nockenwellenversteller hat, bekanntermaßen aus dem Stand der Technik, eine zur Druckkammer entgegengesetzt wirkende Druckkammer, die eine Relativdrehung in der entgegengesetzter Richtung erzeugt. Das Rückschlagventil öffnet bei einem Unterdruck in der mit dem Kanal verbundenen Druckkammer, wobei dieser Unterdruck geringer als der Druck in der jeweils gegensätzlich wirkenden Druckkammer und/oder geringer als der Druck im Volumenspeicher ist. Der Unterdruck wird beispielsweise von einem Nockenwellenwechselmoment erzeugt, welches zur gewünschten Verstellrichtung entgegengesetzt gerichtet ist.
Das Verschlussteil kann dabei jede beliebige Form, wie beispielsweise ein Plättchen, eine Kugel oder einen Konus aufweisen. Das elastisch dehnbare Bauteil kann ein Federelement sein. Es kann aus Stahl, Gummi oder aus einem anderen elastischen Material bestehen, sofern genügend Federweg bereitgestellt wird, dass das Rückschlagventil öffnet und somit einen Durchflussquerschnitt zur Verfügung stellt, durch den ausreichend Hydraulikmittel von dem Volumenspeicher durch den Kanal in die Druckkammer fließen kann.
Das elastisch dehnbare Bauteil positioniert das Rückschlagventil mit dem Verschlussteil in seiner Funktion als Befestigungsmittel zuverlässig an der Öffnung bzw. an der Mündung des Kanals zur Druckkammer. Durch die Elastizität des elastisch dehnbaren Bauteils wird das Verschlussteil des Rückschlagventil vorteilhafterweise unter Vorspannung an der Öffnung gehalten. Die Besonderheit des erfindungsgemäßen elastisch dehnbaren Bauteils besteht darin, dass dieses Bauteil hauptsächlich auf Zug beansprucht wird, d. h. im Gegensatz zu einer Druckfeder erhöht sich die Federkraft des elastisch dehnbaren Bauteils bei gleichzeitiger Erhöhung der Federlänge. Somit steigt die Federkraft, wenn das Verschlussteil des Rückschlagventils aus seiner Anlage mit der Öffnung gebracht wird und einen Durchflussquerschnitt freigibt. Das monoton steigende Verhalten der Federrate des elastisch dehnbaren Bauteils kann einen linearen oder nichtlinearen Verlauf aufweisen.
Weiter wird das Verschlussteil des Rückschlagventils durch das elastisch dehnbare Bauteil geführt, in dem das elastisch dehnbare Bauteil im Kanal selbst angeordnet ist. So ist eine zuverlässige Reproduktion der Öffnungs- und Schließbewegung des Rückschlagventils sowie eine eindeutige Positionierung des Verschlussteils zur Öffnung gegeben.
In einer Weiterbildung der Erfindung umfasst das erfindungsgemäße Rückschlagventil ein weiteres Verschlussteil zum Absperren einer weiteren Öffnung des Kanals, wobei beispielsweise die weitere Öffnung zu einer weiteren Druckkammer führt. Dabei ist das elastisch dehnbare Bauteil mit dem Verschlussteil sowie mit dem weiteren Verschlussteil verbunden und zwischen beiden Öffnungen des Kanals zum Zusammenziehen der beiden Verschlussteile vorgesehen. Die Vorspannkraft des elastisch dehnbaren Bauteils ist in Schließrichtung des Rückschlagventils bzw. der Verschlussteile orientiert und bewegt beide Verschlussteile aufeinander zu. Auf diese Weise wird das Rückschlagventil im Kanal gehalten, ohne dass extra Haltemittel für das elastisch dehnbare Bauteil zum Halten am Abtriebselement oder Antriebselement notwendig wären. Durch das elastisch dehnbare Bauteil wird das Rückschlagventil bzw. seine Verschlussteile im Kanal geführt.
In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist das Verschlussteil ein Plättchen mit einer zur Öffnung korrespondierenden Fase. Die Fase des Plättchens korrespondiert mit einer Fase der Öffnung. Durch die Fase ist stets eine Zentrierung des Plättchens zur Öffnung gegeben. Das Plättchen selbst kann vorteilhafterweise rotationssymmetrisch ausgebildet sein. Alternativ sind polygone Formen des Plättchens denkbar.
Die Erfindung gibt auch ein Abtriebselement eines Nockenwellenverstellers an, der eine Nabe und wenigstens einen radial von der Nabe abragenden Flügel mit einem Kanal umfasst, der einen Volumenspeicher im Nockenwellenversteller mit einer Druckkammer des Nockenwellenverstellers fluidleitend verbindet. Erfindungsgemäß ist in diesem Kanal das elastische dehnbare Bauteil des angegebenen Rückschlagventils geführt. Das elastisch dehnbare Bauteil kann dabei im oder am Kanal befestigt sein. Alternativ kann es auch in dem Volumenspeicher geführt und dort befestigt sein. Weiter alternativ kann es wie oben beschrieben an einem weiteren Verschlussteil befestigt sein, wobei der Kanal des Abtriebselements entsprechend zwei Öffnungen aufweist, die entsprechend durch die beiden Verschlussteile verschlossen werden.
Die Erfindung gibt auch ein Antriebselement eines Nockenwellenverstellers an, der ein ringförmiges Außenteil und wenigstens ein vom ringförmigen Außenteilradial nach innen abragendes flügelförmiges Segment mit einem Kanal umfasst, wobei der Kanal einen im Nockenwellenversteller angeordneten Volumenspeicher mit einer Druckkammer des Nockenwellenverstellers fluidleitend verbindet. Erfindungsgemäß ist in diesen Kanal das elastische dehnbare Bauteil des erfindungsgemäßen Rückschlagventils geführt. Das elastisch dehnbare Bauteil kann dabei im oder am Kanal befestigt sein. Alternativ kann es auch in den Volumenspeicher geführt und dort befestigt sein. Weiter alternativ kann es wie oben beschrieben an einem weiteren Verschlussteil befestigt sein, wobei der Kanal des Antriebselements zwei Öffnungen aufweist, die entsprechend durch die beiden Verschlussteile verschlossen werden.
Die Erfindung gibt auch einen Nockenwellenversteller für einen Verbrennungsmotor an, der ein Antriebselement, ein Antriebselement und eine zwischen dem Antriebselement und dem Abtriebselement ausgebildeten Druckkammer zur Erzeugung einer Relativdrehung zwischen dem Abtriebselement und dem Antriebselement aufweist sowie einem im Nockenwellenversteller, insbesondere im Antriebselement und/oder im Abtriebselement und/oder in einem Seitendeckel, angeordneten Volumenspeicher, welcher bei einem vorhandenen Unterdruck in der Druckkammer Hydraulikmittel über einen Kanal von dem Volumenspeicher zur Druckkammer liefert. Erfindungsgemäß weist der Nockenwellenversteller zumindest ein den Kanal abdeckendes und eines in den vorweg beschriebenen Ausführungen ausgebildetes, erfindungsgemäßes Rückschlagventil mit zumindest einem Verschlussteil und/oder zumindest einem elastisch dehnbaren Bauteil auf, welches vorzugsweise an einem Flügel der Antriebselements und/oder des Abtriebselements vorgesehen ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt.
Es zeigen:
1 eine Schnittansicht eines Nockenwellenverstellers,
2 eine räumliche Darstellung eines Antriebselements aus 1,
3 eine räumliche Darstellung des Antriebselements aus 2 in einer anderen Perspektive,
4 ein erstes Ausführungsbeispiel des Rückschlagventils aus den 2 und 3 und
5 ein zweites Ausführungsbeispiel des Rückschlagventils aus den 2 und 3.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
1 zeigt eine Schnittansicht eines Nockenwellenverstellers 2.
Der Nockenwellenversteller 2 weist ein Antriebselement 3, ein Abtriebselement 4, eine Drehfeder 5, einen Federdeckel 6 und zwei Seitendeckel 12, 13 auf. Weiter zeigt 1 ein zentrisch im Nockenwellenversteller 2 aufgenommenes Zentralventil 15, welches durch einen Zentralmagneten 19 betätigt wird.
Das Abtriebselement 4 ist konzentrisch vom Antriebselement 3 aufgenommen und weist von der Nabe 7 des Abtriebselements 4 in radialer Richtung ragende Flügel 8 auf. Das Antriebselement 3 weist, wie in der 2 und 3 gut zu sehen ist, ebenfalls radiale Flügel 9 auf. Die Flügel 9 des Antriebselements 3 und die Flügel 8 des Abtriebselements 4 teilen gegensätzlich wirkende Druckkammern 10, 11 ab, welche bekanntermaßen die Relativdrehung zwischen Antriebselement 3 und Abtriebselement 4 erzeugen. Die Drehfeder 5 ist am Antriebselement 3 und am Abtriebselement 4 gelagert und erzeugt ein Drehmoment zwischen dem Antriebselement 3 und dem Abtriebselement 4 in einer Drehrichtung. Die Seitendeckel 12, 13 sind jeweils lateral zum Antriebselement 3 angeordnet. Das Antriebselement 3 weist am Außenumfang 42 eine Verzahnung 14 auf, welche mit einem nicht weiter dargestellten Steuertrieb in Eingriff bringbar ist.
Konzentrisch zum Nockenwellenversteller 2 ist ein Zentralventil 15 angeordnet. Mittels dieser Ausbildung des Zentralventils 15 kann der Nockenwellenversteller 2 bekanntermaßen an einer nicht weiter dargestellten Nockenwelle befestigt werden. Das Außengehäuse 43 des Zentralventils 15 ist dazu als Zentralschraube 16 ausgebildet und kann das Abtriebselement 4 mit der Nockenwelle drehfest miteinander verspannen. Der koaxial zu dieser Anordnung positionierte Zentralmagnet 19 steuert durch einen Betätigungsstift 20 die Position des innerhalb des Zentralventils 15 angeordneten Steuerkolben 18 entgegen der Federkraft einer Druckfeder 22. Der Steuerkolben 18 verteilt das Hydraulikmittel, welches über einen Zulaufkanal 23 zugeführt wird, an die Druckkammern 10, 11 und ggf. an einen nicht dargestellten mechanischen Verriegelungsmechanismus.
Im Folgenden werden auf die Besonderheiten im Sinne der Erfindung eingegangen.
Das Zentralventil 15 weist einen Volumenspeicheranschluss 24 auf, welcher als radiale Bohrung 26 ausgebildet ist. Die radiale Bohrung 26 ist im Schraubenkopf 17 der Zentralschraube 16 angeordnet. Auf der dem Zentralmagneten 19 zugewandten Seite des Nockenwellenversteller 2 angeordnete Seitendeckel 12 hat einen Volumenspeicherkanal 44, welcher Hydraulikmittel vom Volumenspeicheranschluss 24 des Zentralventils 15 zum Volumenspeicher 29 des Nockenwellenverstellers 2 führt. Der Volumenspeicher 29 ist hier vom Antriebselement 3 als Hohlraum 28 in einem Flügel 9 des Antriebselements 3 ausgebildet.
Der Volumenspeicher 29 hat eine Öffnung 31 zum benachbarten Druckraum 10 des Nockenwellenverstellers 2, wobei der Hydraulikmittelfluss durch ein Rückschlagventil 1 in einer Richtung durch diese Öffnung 31 zugelassen und in der entgegengesetzten Richtung verhindert wird. Das Rückschlagventil 1 lässt im Sinne der Erfindung den Hydraulikmittelfluss in die Druckkammer 10 hinein zu, so dass der Druckraum 10 im Falle eines darin auftretenden Unterdruckes das im Hohlraum 28 gespeicherte Hydraulikmittel ansaugen kann. Wird dem Volumenspeicher 29 zu viel Hydraulikmittel zugeführt, so wird der Überschuss an Hydraulikmittel über einen Tankanschluss 25, beispielsweise an einen nicht gezeigten Tank, abgegeben. Der Hohlraum 28 im Flügel 9 dient daher als Volumenspeicher 29 zum Ausgleichen eines Unterdruckes in der entsprechenden angrenzenden Druckkammer 10 des Nockenwellenverstellers 2.
2 und 3 zeigen den Nockenwellenversteller 2 aus zwei verschiedenen Perspektiven.
Das Abtriebselement 3 weist eine koaxiale Zentralöffnung 21 auf, in die das Zentralventil 15 einschiebbar ist. Aus der Zentralöffnung 21 erstrecken sich radiale Bohrungen 26, die mit den Arbeitsanschlüssen des Zentralventils 15 kommunizieren, um die Druckkammern 10, 11 mit Hydraulikmittel zu füllen oder zu leeren. Ferner umfasst das Abtriebselement 4 eine axiale Sacklochbohrung 45, in der ein nicht gezeigter Verriegelungspin zum Verriegeln des Abtriebselements 4 gegenüber dem Antriebselement 3 aufgenommen werden kann. Die radialen Enden der Flügel 8 des Abtriebselements 4 weisen jeweils eine Dichtung 46 zum Abdichten der benachbarten Druckkammern 10, 11 auf.
In der vorliegenden Ausführungsform nur eine der Druckkammern 10 oder 11 mit einem als Volumenspeicher 29 ausgebildeten Hohlraum 28 zum Druckausgleich über ein Rückschlagventil 1 verbunden. Es können aber auch alle Druckkammern 10 oder 11, die in die gleiche Umfangsrichtung wirken, zum Druckausgleich mit einem jeweiligen, in den Flügeln 9 des Antriebselements 3 angeordneten Hohlraum 28, über Rückschlagventile 1 verbunden sein.
In den 2 und 3 ist aus dem Hohlraum 28 in die entsprechend angrenzende Druckkammer 10 die Öffnung 31 als eine Bohrung 30 in Umfangsrichtung des Antriebselements 3 ausgebildet, die den Hohlraum 28 mit der Druckkammer 10 verbindet. Druckkammerseitig ist das Rückschlagventil 1 in Form eines kleinen Plättchens 35, 36 am Flügel 9 des Antriebselements 3 angeordnet, das sich an den Flügel 9 des Antriebselements 3 presst und so die Öffnung 31 verschließt. In der vorliegenden Ausführung ist die Druckkammer 10 mit dem Hohlraum 28 über eine einzige Bohrung 30 verbunden. Es können aber auch mehrere Öffnungen 31 zu einer Druckkammer 10 oder zu zwei benachbarte Druckkammern 10, 11 am jeweiligen Flügel 9 des Antriebselements 3 angeordnet sein, wobei die Öffnungen 31 mit Rückschlagventilen 1 versehen sind. Auch ist es möglich in einer einzigen Öffnung 31 mehrere Rückschlagventile 1 in Reihe und/oder parallel anzuordnen.
In den 2 und 3 ist der als Volumenspeicher 29 ausgebildete Hohlraum 28 beispielhaft im Antriebselement 3 ausgebildet. Der Volumenspeicher 29 kann jedoch an jeder beliebigen Stelle im Nockenwellenversteller 2 ausgebildet sein. So kann der Hohlraum 28 wie später noch gezeigt im Abtriebselement 4 oder, wenn zwischen zwei Flügeln 9 des Antriebselements 3 ein Flügel 8 des Abtriebselements 4 weggelassen wird, auch zwischen diesen beiden zwei Flügeln 9 des Antriebselements 3 ausgebildet sein.
4 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des Rückschlagventils 1 aus den 2 und 3. Der Flügel 9 ist von einer Bohrung 30 vollständig durchsetzt, welche als Teil des Kanals 27 den Kanal 27 in Umfangsrichtung bzw. sekantiell verzweigt. In der Bohrung 30 ist das Rückschlagventil 1 aufgenommenen. Der gezeigte Flügel 9 kann auch als Flügel 8 des Abtriebselements 4 ausgebildet sein.
Das Rückschlagventil 1 weist hier als Verschlussteile 34, 47 Plättchen 35, 36 in Konusform auf, die an ihren einander zugewandten Flächen über eine Feder 37 miteinander verbunden sind. Die Feder 37 im Kanal 27 bzw. in der Bohrung 30 angeordnet und an Haken 40 der Plättchen 35, 36 gehalten. Die Feder 37 zieht beide Plättchen zusammen, wodurch der Kanal 27 verschlossen wird. Beide Plättchen 35, 36 liegen jeweils in einer Öffnung 31, 32 des Kanals 27 bzw. der Bohrung 30 zur Druckkammer 10 oder 11 und verschließen die jeweilige Öffnung 31, 32.
Montiert werden kann diese Ausführungsform des Rückschlagventils 1 mit Hilfe eines zweigeteilten Antriebselements 3. Das Rückschlagventil 1 wird in die eine Aufnahme der einen Hälfte des Antriebselements 3 eingelegt. Darauffolgend wird die Aufnahme durch die andere Hälfte des Antriebselements 3 verschlossen. Die Aufnahme kann im Verbund beider Hälften dann den Kanal 27 bzw. die Bohrung 30 ausbilden sowie die Öffnungen 31, 32 zu zumindest einer Druckkammer 10, 11 ausbilden.
Denkbar ist auch, das Rückschlagventil 1 in axialer Richtung in einer Aufnahme des Antriebselements 3 einzusetzen, welche durch einen Seitendeckel 12 oder 13 verschlossen wird. Alternativ hierzu ist die Montage in radialer Richtung ausgehend vom freien Ende eines Flügels 8 oder 9, je nachdem an welchem Flügel 8 oder 9 das Rückschlagventil 1 angeordnet wird, denkbar. Die Aufnahme kann wieder dergestalt sein, dass Öffnung 31, 32, Bohrung 30 und/oder Kanal 27 immanent ausgebildet sind. Jedoch muss in jeder Ausführungsform das Verschlussteil 34 des Rückschlagventils 1 die Öffnung 31 bzw. 32 verdecken, wobei das elastisch, dehnbare Bauteil 33 des Rückschlagventils 1 im Kanal 27 bzw. der Bohrung 30 angeordnet ist.
Eine durch die konische Form ausgebildete Fase 38, 39 an den Plättchen 35, 36 liegt bündig an einer entsprechenden Fase an der Öffnung 31, 32 der Bohrung 30 an. Durch die Fasen 38, 39 ist stets eine zentrische Ausrichtung der Plättchen 35, 36 in den Öffnungen 31, 32 der Bohrung 30 gegeben, so dass der Kanal 27 zum Volumenspeicher 29 bei auftretenden Überdruck oder Normaldruck in der Druckkammer 10 oder 11 zuverlässig verschlossen bleibt.
5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Rückschlagventils 1 aus den 2 und 3. Der Flügel 9 ist von einer Bohrung 30 durchsetzt, welche als Teil des Kanals 27 den Kanal 27 in Umfangsrichtung bzw. sekantiell verzweigt. In der Bohrung 30 ist das Rückschlagventil 1 aufgenommenen. Der gezeigte Flügel 9 kann auch als Flügel 8 des Abtriebselements 4 ausgebildet sein.
In 5 sind die Plättchen 35, 36 ohne Fase ausgeführt und haben auch keine konische Form. Die hier als Scheiben ausgebildeten Plättchen 35, 36 decken jeweils die Öffnungen 31, 32 ab. Ferner sind sie über das elastisch dehnbares Bauteil 33, hier ausgebildet als ein Gummiband 41, miteinander verbunden.
Eine Montage kann analog der mit 4 erläuterten Ausbildung erfolgen.
Bezugszeichenliste

1: Rückschlagventil
2: Nockenwellenversteller
3: Antriebselement
4: Abtriebselement
5: Drehfeder
6: Federdeckel
7: Nabe
8: Flügel
9: Flügel
10: Druckkammer
11: Druckkammer
12: Seitendeckel
13: Seitendeckel
14: Verzahnung
15: Zentralventil
16: Zentralschraube
17: Schraubenkopf
18: Steuerkolben
19: Zentralmagnet
20: Betätigungsstift
21: Zentralöffnung
22: Druckfeder
23: Zulaufanschluss
24: Volumenspeicheranschluss
25: Tankanschluss
26: radiale Bohrung
27: Kanal
28: Hohlraum
29: Volumenspeicher
30: Bohrung
31: Öffnung
32: Öffnung
33: elastisch dehnbares Bauteil
34: Verschlussteil
35: Plättchen
36: Plättchen
37: Feder
38: Fase
39: Fase
40: Haken
41: Gummiband
42: Außenumfang
43: Außengehäuse
44: Volumenspeicherkanal
45: Axiale Sacklockbohrung
46: Dichtung
47: Verschlussteil

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

WO 2011138136 A1 [0006]

Claims

Rückschlagventil (1) mit einem Verschlussteil (34) zum Verschließen einer Öffnung (31) eines Kanals (27) eines Nockenwellenverstellers (2), wobei das Rückschlagventil (1) einen Hydraulikmittelfluss durch den Kanal (27) von einem in dem Nockenwellenversteller (2) angeordneten Volumenspeicher (29) zu einer Druckkammer (10, 11) des Nockenwellenverstellers (2) zulässt, gekennzeichnet durch ein in den Kanal (27) hineinragendes und vom Kanal (27) führbares, elastisch dehnbares Bauteil (33), das mit dem Verschlussteil (34) verbunden ist und zum Ziehen des Verschlussteils (34) in den Kanal (27) vorgesehen ist.
Rückschlagventil (1) nach Anspruch 1, umfassend ein weiteres Verschlussteil (48) zum Absperren einer weiteren Öffnung (32) des Kanals (27), wobei das elastisch dehnbare Bauteil (33) mit dem weiteren Verschlussteil (48) verbunden ist und zwischen den beiden Öffnungen (31, 32) des Kanals (27) das elastisch dehnbare Bauteil (33), zum Ziehen der Verschlussteile (34, 48) zueinander, vorgesehen ist.
Rückschlagventil (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Verschlussteil (34, 48) ein Plättchen (35, 36) mit einer zu der Öffnung (31, 32) korrespondierenden Fase (38, 39) ist.
Nockenwellenversteller (2) mit einem Antriebselement (3), einem Abtriebselement (4) und einer zwischen dem Antriebselement (3) und dem Abtriebselement (4) ausgebildeten Druckkammer (10, 11) zur Erzeugung einer Relativdrehung zwischen dem Abtriebselement (4) und dem Antriebselement (3) sowie einem im Nockenwellenversteller (2) angeordneten Volumenspeicher (29), welcher bei einem vorhandenen Unterdruck in der Druckkammer (10, 11) Hydraulikmittel über einen Kanal (27) von dem Volumenspeicher (29) zur Druckkammer (10, 11) liefert, gekennzeichnet durch ein Rückschlagventil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3.