DE102012201142A1 - Mikroemulsionen mit optimierter Fettlösekraft - Google Patents

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Abstract

Ein wässriges Reinigungsmittel, das 1 bis 50 Gew.-% anionische Tenside und 1 bis 36 Gew.-% Salz enthält, bildet bei Kontakt mit Ölen und Fetten (Triglyceriden) spontan eine Mikroemulsion und wird zur Reinigung harter und weicher Oberflächen verwendet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein wässriges Reinigungsmittel für harte Oberflächen sowie dessen Verwendung.
  • Bei der Reinigung harter Oberflächen, insbesondere bei der manuellen Geschirrreinigung, haben sich wässrige Reinigungsmittel besonders bewährt, die anionische Tenside oder Mischungen aus anionischen und nichtionischen oder amphoteren Tensiden enthalten. Vor allem eine Tensidkombination aus Alkylethersulfat, sek. Alkansulfonat und Betain hat sich aufgrund ihres guten Trocknungs-, Schmutzlöse-, Schaumbildungs- und Ablaufverhaltens bewährt. Eine weitere Verbesserung dieser Eigenschaften war jedoch wünschenswert.
  • Mikroemulsionen solubilisieren Fette und Öle besonders gut, so dass es für die Entfernung fetthaltiger Anschmutzungen sowohl von Koch- und Tafelgeschirr als auch von Textilien von Vorteil ist, wenn eine Mikroemulsion vorliegt oder in situ gebildet wird.
  • Es hat sich nun überraschend gezeigt, dass sich stabile Mikroemulsionen aus Wasser, Aniontensiden, Salzen und Triglyceriden wie Olivenöl, Kokosfett, Schweineschmalz oder Hautfett einfach und spontan herstellen lassen und diese Mikroemulsionen sich durch Verdünnen mit Wasser einfach ab- oder ausspülen lassen. Weiterhin können diese Mikroemulsionen aufgrund ihrer niedrigen Grenzflächenspannung weiteren Fettschmutz solubilisieren oder anlösen und dadurch mobilisieren, so dass er bei der Verdünnung mit Wasser in Emulsionsform dispergiert und so ebenfalls entfernt wird.
  • Ein Gegenstand dieser Anmeldung ist daher ein wässriges Reinigungsmittel für harte Oberflächen, das 1 bis 50 Gew.-% mindestens eines anionischen Tensids sowie 1 bis 36 Gew.-% Salze enthält und bei Kontakt mit Ölen und/oder Fetten spontan eine Mikroemulsion bildet. Ein weiterer Gegenstand ist die Mikroemulsion selbst, enthaltend 1 bis 50 Gew.-% mindestens eines Aniontensids, 1 bis 36 Gew.-% Salze, 10 bis 80 Gew.-% Wasser und 10 bis 80 Gew.-% mindestens eines Triglycerids (Fett) oder einer Mischung aus einem Triglycerid und einem oder mehreren Bestandteilen aus der Gruppe bestehend aus Wachsen, Lipiden, Terpenen, Triterpenen und Fettsäuren.
  • Das erfindungsgemäße Mittel soll zur Reinigung harter Oberflächen und insbesondere zum manuellen Geschirrspülen eingesetzt werden. Ein weiterer Gegenstand dieser Anmeldung ist daher die Verwendung eines wässrigen Reinigungsmittels, das 1 bis 50 Gew.-% mindestens eines anionischen Tensids sowie 1 bis 36 Gew.-% Salze enthält und bei Kontakt mit Ölen und/oder Fetten spontan eine Mikroemulsion bildet, zur Reinigung harter Oberflächen, insbesondere zum manuellen Geschirrspülen.
  • Daneben kann das erfindungsgemäße Mittel aber auch zur Reinigung weicher Oberflächen eingesetzt werden, wobei unter weichen Oberflächen vornehmlich textile Oberflächen verstanden werden. Noch ein weiterer Gegenstand dieser Anmeldung ist daher die Verwendung eines wässrigen Reinigungsmittels, das 1 bis 50 Gew.-% mindestens eines anionischen Tensids sowie 1 bis 36 Gew.-% Salze enthält und bei Kontakt mit Ölen und/oder Fetten spontan eine Mikroemulsion bildet, zur Reinigung weicher Oberflächen, insbesondere zur Wäschevorbehandlung.
  • Schließlich hat diese Anmeldung auch ein Verfahren zur Reinigung harter oder weicher Oberflächen zum Gegenstand, bei dem die zu reinigende Oberfläche in Kontakt gebracht wird mit einem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel, die auf der Oberfläche befindlichen Triglyceride (Fette) oder Gemische aus Triglycerid, Wachsen, Lipiden, Terpenen, Triterpenen und/oder Fettsäuren mit dem Reinigungsmittel durch spontane Emulgierung in situ eine Mikroemulsion bilden und schließlich die Mikroemulsion mit Wasser ab- oder ausgespült wird.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung stehen Fettsäuren bzw. Fettalkohole bzw. deren Derivate – soweit nicht anders angegeben – stellvertretend für verzweigte oder unverzweigte Carbonsäuren bzw. Alkohole bzw. deren Derivate mit vorzugsweise 6 bis 22 Kohlenstoffatomen. Erstere sind insbesondere wegen ihrer pflanzlicher Basis als auf nachwachsenden Rohstoffen basierend aus ökologischen Gründen bevorzugt, ohne jedoch die erfindungsgemäße Lehre auf sie zu beschränken. Insbesondere sind auch die beispielsweise nach der ROELENschen Oxo-Synthese erhältlichen Oxo-Alkohole bzw. deren Derivate entsprechend einsetzbar.
  • Wann immer im Folgenden Erdalkalimetalle als Gegenionen für einwertige Anionen genannt sind, so bedeutet das, dass das Erdalkalimetall natürlich nur in der halben – zum Ladungsausgleich ausreichenden – Stoffmenge wie das Anion vorliegt. Stoffe, die auch als Inhaltsstoffe von kosmetischen Mitteln dienen, werden nachfolgend ggf. gemäß der International Nomenclature Cosmetic Ingredient(INCI)-Nomenklatur bezeichnet. Chemische Verbindungen tragen eine INCI-Bezeichnung in englischer Sprache, pflanzliche Inhaltsstoffe werden ausschließlich nach Linné in lateinischer Sprache aufgeführt, sogenannte Trivialnamen wie ”Wasser”, ”Honig” oder ”Meersalz” werden ebenfalls in lateinischer Sprache angegeben. Die INCI-Bezeichnungen sind dem International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook – Seventh Edition (1997) zu entnehmen, das von The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association (CTFA), 1101 17th Street, NW, Suite 300, Washington, DC 20036, USA, herausgegeben wird und mehr als 9.000 INCI-Bezeichnungen sowie Verweise auf mehr als 37.000 Handelsnamen und technische Bezeichnungen einschließlich der zugehörigen Distributoren aus über 31 Ländern enthält. Das International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook ordnet den Inhaltsstoffen eine oder mehrere chemische Klassen (Chemical Classes), beispielsweise Polymeric Ethers, und eine oder mehrere Funktionen (Functions), beispielsweise Surfactants-Cleansing Agents, zu, die es wiederum näher erläutert und auf die nachfolgend ggf. ebenfalls Bezug genommen wird. Die Angabe CAS bedeutet, dass es sich bei der nachfolgenden Zahlenfolge um eine Bezeichnung des Chemical Abstracts Service handelt.
  • Anionische Tenside gemäß der Erfindung können aliphatische Sulfate wie Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, Dialkylethersulfate, Monoglyceridsulfate und aliphatische Sulfonate wie Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Ethersulfonate, n-Alkylethersulfonate, Estersulfonate und Ligninsulfonate sein. Ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbar sind Alkylbenzolsulfonate, Fettsäurecyanamide, Sulfosuccinate (Sulfobernsteinsäureester), Sulfosuccinamate, Sulfosuccinamide, Fettsäureisethionate, Acylaminoalkansulfonate (Fettsäuretauride), Fettsäuresarcosinate, Ethercarbonsäuren und Alkyl(ether)phosphate sowie α-Sulfofettsäuresalze, Acylglutamate, Monoglyceriddisulfate und Alkylether des Glycerindisulfats. Vorzugsweise ist das anionische Tensid ausgewählt aus der Gruppe umfassend Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, sek. Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylbenzolsulfonate sowie Gemische derselben.
  • Bevorzugt im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind die Fettalkoholsulfate und/oder Fettalkoholethersulfate, insbesondere die Fettalkoholsulfate. Fettalkoholsulfate sind Produkte von Sulfatierreaktionen an entsprechenden Alkoholen, während Fettalkoholethersulfate Produkte von Sulfatierreaktionen an alkoxylierten Alkoholen sind. Dabei versteht der Fachmann allgemein unter alkoxylierten Alkoholen die Reaktionsprodukte von Alkylenoxid, bevorzugt Ethylenoxid, mit Alkoholen, im Sinne der vorliegenden Erfindung bevorzugt mit längerkettigen Alkoholen. In der Regel entsteht aus n Molen Ethylenoxid und einem Mol Alkohol, abhängig von den Reaktionsbedingungen, ein komplexes Gemisch von Additionsprodukten unterschiedlicher Ethoxylierungsgrade. Eine weitere Ausführungsform der Alkoxylierung besteht im Einsatz von Gemischen der Alkylenoxide, bevorzugt des Gemisches von Ethylenoxid und Propylenoxid. Bevorzugte Fettalkoholethersulfate sind die Sulfate niederethoxylierter Fettalkohole mit 1 bis 4 Ethylenoxideinheiten (EO), insbesondere 1 bis 2 EO. Ganz besonders bevorzugt ist ein C12-14-Fettalkoholethersulfat mit 2 EO.
  • Die anionischen Tenside werden üblicherweise als Salze, aber auch als Säure eingesetzt. Bei den Salzen handelt es sich bevorzugt um Alkalimetallsalze, Erdalkalimetallsalze, Ammoniumsalze sowie Mono-, Di- bzw. Trialkanolammoniumsalze, beispielsweise Mono-, Di- bzw. Triethanolammoniumsalze, insbesondere um Lithium-, Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze, besonders bevorzugt Natrium- oder Kaliumsalze, äußerst bevorzugt Natriumsalze.
  • Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäße Mittel 1 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 1,5 bis 25 Gew.-% mindestens eines anionischen Tensids.
  • Salze
  • Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel enthält weiterhin ein oder mehrere wasserlösliche Salze. Es kann sich dabei um anorganische und/oder organische Salze handeln, in einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Mittel dabei mindestens ein anorganisches Salz. Erfindungsgemäß einsetzbare anorganische Salze sind dabei vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend farblose wasserlösliche Halogenide, Sulfate, Sulfite, Carbonate, Hydrogencarbonate, Nitrate, Nitrite, Phosphate und/oder Oxide der Alkalimetalle, der Erdalkalimetalle, des Aluminiums und/oder der Übergangsmetalle; weiterhin sind Ammoniumsalze einsetzbar. Besonders bevorzugt sind dabei Halogenide und Sulfate der Alkalimetalle; vorzugsweise ist das anorganische Salz daher ausgewählt aus der Gruppe umfassend Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Natriumsulfat, Kaliumsulfat sowie Gemische derselben, ganz besonders bevorzugt handelt es sich um Natriumchlorid. Bei den erfindungsgemäß einsetzbaren organischen Salzen handelt es sich insbesondere um farblose wasserlösliche Alkalimetall-, Erdalkalimetall-, Ammonium-, Aluminium- und/oder Übergangsmetallsalze der Carbonsäuren. Vorzugsweise sind die Salze ausgewählt aus der Gruppe umfassend Formiat, Acetat, Propionat, Citrat, Malat, Tartrat, Succinat, Malonat, Oxalat, Lactat sowie Gemische derselben. Das erfindungsgemäße Mittel enthält vorzugsweise 1 bis 36 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis 28 Gew.-% Salze.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel weitere Tenside. Diese sind vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der amphoteren Tenside. Zu den Amphotensiden (zwitterionischen Tensiden), die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, zählen Betaine, Aminoxide, Alkylamidoalkylamine, alkylsubstituierte Aminosäuren, acylierte Aminosäuren bzw. Biotenside, von denen Betaine, Aminoxide sowie Gemischen derselben im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre besonders bevorzugt werden. Geeignete Betaine sind die Alkylbetaine, die Alkylamidobetaine, die Imidazoliniumbetaine, die Sulfobetaine (INCI Sultaines) und die Amidosulfobetaine sowie die Phosphobetaine. Zu den erfindungsgemäß geeigneten Aminoxiden gehören Alkylaminoxide, insbesondere Alkyldimethylaminoxide, Alkylamidoaminoxide und Alkoxyalkylaminoxide.
  • Das erfindungsgemäße Mittel kann weiterhin ein nichtionisches Tensid enthalten. Besonders geeignet sind hierbei Alkoxylate wie etwa Fettalkoholpolyglycolether (Fettalkoholalkoxylate). Weiterhin sind auch Zuckertenside, insbesondere Alkylpolyglykoside (APG) einsetzbar. Neben den genannten können auch Alkylphenolpolyglycolether, endgruppenverschlossene Polyglycolether, Mischether und Hydroxymischether und Fettsäurepolyglycolester. Ebenfalls verwendbar sind Ethylenoxid-Propylenoxid-Blockpolymere und Fettsäurealkanolamide und Fettsäurepolyglycolether. Auch weitere Zuckertenside (Polyol-Tenside), etwa Fettsäureglucamide, können eingesetzt werden.
  • Weitere übliche Inhaltsstoffe
  • Das erfindungsgemäße Mittel kann zudem weitere übliche Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln, beispielsweise Säuren, Basen, Lösungsmittel, Desinfektionsmittel, pH-Stellmittel, Duft- und Farbstoffe, Puffer, Viskositätsregulatoren, Korrosionsinhibitoren, Komplexbildner, Filmbildner, antimikrobielle Wirkstoffe, Builder, Bleichmittel, Enzyme, optische Aufheller, Antioxidantien, Opacifier, Hydrotrope, Abrasiva, Konservierungsmittel, Oxidationsmittel oder Insektizide sowie Gemische derselben enthalten.
  • Lösungsmittel
  • Als weitere Komponente kann das erfindungsgemäße Reinigungsmittel ein oder mehrere wasserlösliche oder mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel enthalten. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise gesättigte oder ungesättigte, vorzugsweise gesättigte, verzweigte oder unverzweigte C1-20-Kohlenwasserstoffe, bevorzugt C2-15-Kohlenwasserstoffe, mit mindestens einer Hydroxygruppe und gegebenenfalls einer oder mehreren Etherfunktionen C-O-C, d.h. die Kohlenstoffatomkette unterbrechenden Sauerstoffatomen. Bevorzugte Lösungsmittel sind die – gegebenenfalls einseitig mit einem C1-6-Alkanol veretherten – C2-6-Alkylenglykole und Poly-C2-3-alkylenglykolether mit durchschnittlich 1 bis 9 gleichen oder verschiedenen, vorzugsweise gleichen, Alkylenglykolgruppen pro Molekül wie auch die C1-6-Alkohole, vorzugsweise Ethanol, n-Propanol oder iso-Propanol, insbesondere Ethanol. Aber auch aromatische Gruppen enthaltende Lösemittel können in geeigneter Weise im erfindungsgemäßen Mittel eingesetzt werden, etwa Ethylenglykolmonophenylether (Monophenylglycol, Phenoxyethanol).
  • Beispielhafte Lösungsmittel sind die folgenden gemäß INCI benannten Verbindungen: Alcohol (Ethanol), Buteth-3, Butoxydiglycol, Butoxyethanol, Butoxyisopropanol, Butoxypropanol, n-Butyl Alcohol, t-Butyl Alcohol, Butylene Glycol, Butyloctanol, Diethylene Glycol, Dimethoxydiglycol, Dimethyl Ether, Dipropylene Glycol, Ethoxydiglycol, Ethoxyethanol, Ethyl Hexanediol, Glycol, Hexanediol, 1,2,6-Hexanetriol, Hexyl Alcohol, Hexylene Glycol, Isobutoxypropanol, Isopentyldiol, Isopropyl Alcohol (iso-Propanol), 3-Methoxybutanol, Methoxydiglycol, Methoxyethanol, Methoxyisopropanol, Methoxymethylbutanol, Methoxy PEG-10, Methylal, Methyl Alcohol, Methyl Hexyl Ether, Methylpropanediol, Neopentyl Glycol, PEG-4, PEG-6, PEG-7, PEG-8, PEG-9, PEG-6 Methyl Ether, Pentylene Glycol, Phenoxyethanol, PPG-7, PPG-2-Buteth-3, PPG-2 Butyl Ether, PPG-3 Butyl Ether, PPG-2 Methyl Ether, PPG-3 Methyl Ether, PPG-2 Propyl Ether, Propanediol, Propyl Alcohol (n-Propanol), Propylene Glycol, Propylene Glycol Butyl Ether, Propylene Glycol Propyl Ether, Tetrahydrofurfuryl Alcohol, Trimethylhexanol. Bevorzugt sind jedoch Alkohole, insbesondere Ethanol.
  • Das erfindungsgemäße Mittel enthält wasserlösliche oder mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel vorzugsweise in Mengen von bis zu 10 Gew.-%, besonders bevorzugt bis zu 5 Gew.-%.
  • Säuren
  • Das erfindungsgemäße Mittel kann eine oder mehrere Säuren enthalten. Einsetzbar sind dabei organische und/oder anorganische Säuren. Beispiele für einsetzbare organische Säuren sind Milchsäure, Citronensäure, Ameisensäure, Essigsäure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Äpfelsäure, Weinsäure und Gluconsäure, während als anorganische Säuren beispielsweise Phosphorsäure, Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure oder auch Sulfamidsäure eingesetzt werden können. Bevorzugt ist hierbei Citronensäure (2-Hydroxy-1,2,3-propantricarbonsäure). Vorzugsweise ist die Säure in einer Menge von weniger als 1 Gew.-% enthalten, in einer bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Mittel frei von Säuren.
  • Flüchtiges Alkali; Basen
  • Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mittel flüchtiges Alkali enthalten. Als solches werden Ammoniak und/oder Alkanolamine, die bis zu 9 C-Atome im Molekül enthalten können, verwendet. Als Alkanolamine werden die Ethanolamine bevorzugt und von diesen wiederum das Monoethanolamin. Der Gehalt an Ammoniak und/oder Alkanolamin beträgt vorzugsweise nicht mehr als 2 Gew.-%; besonders bevorzugt wird Ammoniak eingesetzt. Daneben können die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel auch geringe Mengen an Basen enthalten. Bevorzugte Basen stammen aus der Gruppe der Alkali- und Erdalkalimetallhydroxide und -carbonate, insbesondere der Alkalimetallhydroxide, von denen Kaliumhydroxid und vor allem Natriumhydroxid besonders bevorzugt ist.
  • Der Zusatz von Säuren oder Basen dient hierbei auch der Einstellung des gewünschten pH-Werts. Dieser liegt beim erfindungsgemäßen Mittel im schwach sauren Bereich, vorzugsweise zwischen 5 und 7, besonders bevorzugt zwischen 5,5 und 6,5.
  • Komplexbildner
  • Komplexbildner (INCI Chelating Agents), auch Sequestriermittel genannt, sind Inhaltsstoffe, die Metallionen zu komplexieren und inaktivieren vermögen, um ihre nachteiligen Wirkungen auf die Stabilität oder das Aussehen der Mittel, beispielsweise Trübungen, zu verhindern. Einerseits ist es dabei wichtig, die mit zahlreichen Inhaltsstoffen inkompatiblen Calcium- und Magnesiumionen der Wasserhärte zu komplexieren. Die Komplexierung der Ionen von Schwermetallen wie Eisen oder Kupfer verzögert andererseits die oxidative Zersetzung der fertigen Mittel. Zudem unterstützen die Komplexbildner die Reinigungswirkung. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel daher einen oder mehrere Komplexbildner.
  • Geeignet sind beispielsweise die folgenden, nach Möglichkeit gemäß INCI bezeichneten, Komplexbildner: Aminotrimethylene phosphonic acid, Beta-Alanine Diacetic Acid, Calcium Disodium EDTA, Citric Acid, Cyclodextrin, Cyclohexanediamine Tetraacetic Acid, Diammonium Citrate, Diammonium EDTA, Diethylenetriamine Pentamethylene Phosphonic Acid, Dipotassium EDTA, Disodium Azacycloheptane Diphosphonate, Disodium EDTA, Disodium Pyrophosphate, EDTA, Etidronic Acid (HEDP, Hydroxyethylidene diphosphonic acid), Galactaric Acid, Gluconic Acid, Glucuronic Acid, HEDTA, Hydroxypropyl Cyclodextrin, Methyl Cyclodextrin, Pentapotassium Triphosphate, Methyl glycine diacetic acid (MGDA), Pentasodium Aminotrimethylene Phosphonate, Pentasodium Ethylenediamine Tetramethylene Phosphonate, Pentasodium Pentetate, Pentasodium Triphosphate, Pentetic Acid, Phytic Acid, Polyamine, Potassium Citrate, Potassium EDTMP, Potassium Gluconate, Potassium Polyphosphate, Potassium Trisphosphonomethylamine Oxide, Ribonic Acid, Sodium Chitosan Methylene Phosphonate, Sodium Citrate, Sodium Diethylenetriamine Pentamethylene Phosphonate, Sodium Dihydroxyethylglycinate, Sodium EDTMP, Sodium Gluceptate, Sodium Gluconate, Sodium Glycereth-1 Polyphosphate, Sodium Hexametaphosphate, Sodium Metaphosphate, Sodium Metasilicate, Sodium Phytate, Sodium Polydimethylglycinophenolsulfonate, Sodium Trimetaphosphate, TEA-EDTA, TEA-Polyphosphate, Tetrahydroxyethyl Ethylenediamine, Tetrahydroxypropyl Ethylenediamine, Tetrapotassium Etidronate, Tetrapotassium Pyrophosphate, Tetrasodium EDTA, Tetrasodium Etidronate, Tetrasodium Pyrophosphate, Tripotassium EDTA, Trisodium Dicarboxymethyl Alaninate, Trisodium EDTA, Trisodium HEDTA, Trisodium MGDA, Trisodium NTA und Trisodium Phosphate. Komplexbildner werden vorzugsweise in Mengen von bis zu 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 2 Gew.-% eingesetzt.
  • Viskositätsregulatoren
  • Das erfindungsgemäße Mittel kann weiterhin Viskositätsregulatoren enthalten. Geeignete Viskositätsregulatoren sind beispielsweise organische natürliche Verdickungsmittel (Agar-Agar, Carrageen, Xanthan, Tragant, Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine, Gelatine, Casein), organische abgewandelte Naturstoffe (Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose und dergleichen, Kernmehlether), organische vollsynthetische Verdickungsmittel (Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine, Polyamide) und anorganische Verdickungsmittel (Polykieselsäuren, Tonmineralien wie Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuren).
  • Desinfektions- und Konservierungsmittel
  • Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel kann einen oder mehrere antimikrobielle Wirkstoffe enthalten, vorzugsweise in einer Menge von bis zu 1 Gew.-%.
  • Die Begriffe Desinfektion, Sanitation, antimikrobielle Wirkung und antimikrobieller Wirkstoff haben im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre die fachübliche Bedeutung, die beispielsweise von K. H. Wallhäußer in "Praxis der Sterilisation, Desinfektion-Konservierung: Keimidentifizierung-Betriebshygiene" (5. Aufl. – Stuttgart; New York: Thieme, 1995) wiedergegeben wird. Während Desinfektion im engeren Sinne der medizinischen Praxis die Abtötung von – theoretisch allen – Infektionskeimen bedeutet, ist unter Sanitation die möglichst weitgehende Eliminierung aller – auch der für den Menschen normalerweise unschädlichen saprophytischen – Keime zu verstehen. Hierbei ist das Ausmaß der Desinfektion bzw. Sanitation von der antimikrobiellen Wirkung des angewendeten Mittels abhängig, die mit abnehmendem Gehalt an antimikrobiellem Wirkstoff bzw. zunehmender Verdünnung des Mittels zur Anwendung abnimmt.
  • Erfindungsgemäß geeignet sind beispielsweise antimikrobielle Wirkstoffe aus den Gruppen der Alkohole, Aldehyde, antimikrobiellen Säuren bzw. deren Salze, Carbonsäureester, Säureamide, Phenole, Phenolderivate, Diphenyle, Diphenylalkane, Harnstoffderivate, Sauerstoff-, Stickstoff-Acetale sowie -Formale, Benzamidine, Isothiazole und deren Derivate wie Isothiazoline und Isothiazolinone, Phthalimidderivate, Pyridinderivate, antimikrobiellen oberflächenaktiven Verbindungen, Guanidine, antimikrobiellen amphoteren Verbindungen, Chinoline, 1,2-Dibrom-2,4-dicyanobutan, Iodo-2-propinyl-butyl-carbamat, Iod, Iodophore und Peroxide. Bevorzugte antimikrobielle Wirkstoffe werden vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend Ethanol, n-Propanol, i-Propanol, 1,3-Butandiol, Phenoxyethanol, 1,2-Propylenglykol, Glycerin, Undecylensäure, Zitronensäure, Milchsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Thymol, 2-Benzyl-4-chlorphenol, 2,2’-Methylen-bis-(6-brom-4-chlorphenol), 2,4,4’-Trichlor-2’-hydroxydiphenylether, N-(4-Chlorphenyl)-N-(3,4-dichlorphenyl)-harnstoff, N,N’-(1,10-decandiyldi-1-pyridinyl-4-yliden)-bis-(1-octanamin)-dihydrochlorid, N,N’-Bis-(4-Chlorphenyl)-3,12-diimino-2,4,11,13-tetraazatetradecandiimidamid, antimikrobielle quaternäre oberflächenaktive Verbindungen, Guanidine. Bevorzugte antimikrobiell wirkende oberflächenaktive quaternäre Verbindungen enthalten eine Ammonium-, Sulfonium-, Phosphonium-, Jodonium- oder Arsoniumgruppe, wie sie beispielsweise K. H. Wallhäußer in "Praxis der Sterilisation, Desinfektion-Konservierung: Keimidentifizierung-Betriebshygiene" (5. Aufl. – Stuttgart; New York: Thieme, 1995) beschreibt.
  • Farb- und Duftstoffe
  • Das Mittel kann einen oder mehrere Duftstoffe, vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 1 Gew.-%, insbesondere 0,02 bis 0,8 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 0,5 Gew.-%, äußerst bevorzugt 0,1 bis 0,3 Gew.-%, und/oder ein oder mehrere Farbstoffe (INCI Colorants), vorzugsweise in einer Menge von 0,0001 bis 0,1 Gew.-%, insbesondere 0,0005 bis 0,05 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,001 bis 0,01 Gew.-%, enthalten
  • Korrosionsinhibitoren
  • Weiterhin kann das Mittel einen oder mehrere Korrosionsinhibitoren, vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-%, äußerst bevorzugt 1 bis 2 Gew.-%, enthalten.
  • Geeignete Korrosionsinhibitoren (INCI Corrosion Inhibitors) sind beispielsweise folgende gemäß INCI benannte Substanzen: Cyclohexylamine, Diammonium Phosphate, Dilithium Oxalate, Dimethylamino Methylpropanol, Dipotassium Oxalate, Dipotassium Phosphate, Disodium Phosphate, Disodium Pyrophosphate, Disodium Tetrapropenyl Succinate, Hexoxyethyl Diethylammonium, Phosphate, Nitromethane, Potassium Silicate, Sodium Aluminate, Sodium Hexametaphosphate, Sodium Metasilicate, Sodium Molybdate, Sodium Nitrite, Sodium Oxalate, Sodium Silicate, Stearamidopropyl Dimethicone, Tetrapotassium Pyrophosphate, Tetrasodium Pyrophosphate, Triisopropanolamine.
  • Bleichmittel
  • Erfindungsgemäß können Bleichmittel dem Reinigungsmittel zugesetzt werden. Geeignete Bleichmittel umfassen Peroxide, Persäuren und/oder Perborate, besonders bevorzugt ist H2O2.
  • Enzyme
  • Das Mittel kann auch Enzyme enthalten, vorzugsweise Proteasen, Lipasen, Amylasen, Hydrolasen und/oder Cellulasen. Sie können dem erfindungsgemäßen Mittel in jeder nach dem Stand der Technik etablierten Form zugesetzt werden. Hierzu gehören bei flüssigen oder gelförmigen Mitteln insbesondere Lösungen der Enzyme, vorteilhafterweise möglichst konzentriert, wasserarm und/oder mit Stabilisatoren versetzt. Alternativ können die Enzyme verkapselt werden, beispielsweise durch Sprühtrocknung oder Extrusion der Enzymlösung zusammen mit einem, vorzugsweise natürlichen Polymer oder in Form von Kapseln, beispielsweise solchen, bei denen die Enzyme wie in einem erstarrten Gel eingeschlossen sind oder in solchen vom Kern-Schale-Typ, bei dem ein enzymhaltiger Kern mit einer Wasser-, Luft- und/oder Chemikalienundurchlässigen Schutzschicht überzogen ist. In aufgelagerten Schichten können zusätzlich weitere Wirkstoffe, beispielsweise Stabilisatoren, Emulgatoren, Pigmente, Bleich- oder Farbstoffe aufgebracht werden. Derartige Kapseln werden nach an sich bekannten Methoden, beispielsweise durch Schüttel- oder Rollgranulation oder in Fluid-bed-Prozessen aufgebracht. Vorteilhafterweise sind derartige Granulate, beispielsweise durch Aufbringen polymerer Filmbildner, staubarm und aufgrund der Beschichtung lagerstabil.
  • Weiterhin können in enzymhaltigen Mitteln Enzymstabilisatoren vorhanden sein, um ein in einem erfindungsgemäßen Mittel enthaltenes Enzym vor Schädigungen wie beispielsweise Inaktivierung, Denaturierung oder Zerfall etwa durch physikalische Einflüsse, Oxidation oder proteolytische Spaltung zu schützen. Als Enzymstabilisatoren sind, jeweils in Abhängigkeit vom verwendeten Enzym, insbesondere geeignet: Benzamidin-Hydrochlorid, Borax, Borsäuren, Boronsäuren oder deren Salze oder Ester, vor allem Derivate mit aromatischen Gruppen, etwa substituierte Phenylboronsäuren beziehungsweise deren Salze oder Ester; Peptidaldehyde (Oligopeptide mit reduziertem C-Terminus), Aminoalkohole wie Mono-, Di-, Triethanol- und -Propanolamin und deren Mischungen, aliphatische Carbonsäuren bis zu C12, wie Bernsteinsäure, andere Dicarbonsäuren oder Salze der genannten Säuren; endgruppenverschlossene Fettsäureamidalkoxylate; niedere aliphatische Alkohole und vor allem Polyole, beispielsweise Glycerin, Ethylenglykol, Propylenglykol oder Sorbit; sowie Reduktionsmittel und Antioxidantien wie Natrium-Sulfit und reduzierende Zucker. Weitere geeignete Stabilisatoren sind aus dem Stand der Technik bekannt. Bevorzugt werden Kombinationen von Stabilisatoren verwendet, beispielsweise die Kombination aus Polyolen, Borsäure und/oder Borax, die Kombination von Borsäure oder Borat, reduzierenden Salzen und Bernsteinsäure oder anderen Dicarbonsäuren oder die Kombination von Borsäure oder Borat mit Polyolen oder Polyaminoverbindungen und mit reduzierenden Salzen.
  • Das erfindungsgemäße Mittel bildet spontan Mikroemulsionen, wenn es mit Triglyceriden (Fetten) oder einer Mischung aus einem Triglycerid und einem oder mehreren Bestandteilen aus der Gruppe bestehend aus Wachsen, Lipiden, Terpenen, Triterpenen und Fettsäuren in Kontakt tritt. Beispiele für solche Stoffe, aus denen das Triglycerid bevorzugt ausgewählt ist, sind Triolein, Olivenöl, Kokosfett, Schweinefett oder auch Hautfett. Die Mikroemulsion enthält das Triglycerid oder das Gemisch aus Triglycerid und einem oder mehreren Bestandteilen aus der Gruppe bestehend aus Wachsen, Lipiden, Terpenen, Triterpenen und Fettsäuren bevorzugt einer Menge von 10 bis 80 Gew.-%, besonders bevorzugt sind 30 bis 60 Gew.-% des Triglycerids oder der triglyceridhaltigen Mischung enthalten.
  • Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel wird zur Reinigung harter Oberflächen, insbesondere zum manuellen Geschirrspülen, oder auch zur Reinigung weicher Oberflächen, insbesondere zur Wäschevorbehandlung verwendet. Ein geeignetes Verfahren zur Reinigung harter oder weicher Oberflächen besteht dabei aus den Schritten
    • a) Inkontaktbringen der zu reinigenden Oberfläche mit einem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel,
    • b) Bildung einer Mikroemulsion in situ mit den auf der Oberfläche befindlichen Triglyceriden (Fetten) oder Gemischen aus Triglycerid, Wachsen, Lipiden, Terpenen, Triterpenen und/oder Fettsäuren durch spontane Emulgierung, und
    • c) Ab- oder Ausspülen der Mikroemulsion mit Wasser.
  • Dabei werden in Schritt b) nicht notwendigerweise sämtliche auf der Oberfläche befindlichen Triglyceride oder Gemische aus Triglycerid, Wachsen, Lipiden, Terpenen, Triterpenen und/oder Fettsäuren in eine Mikroemulsion gebracht. Bereits ein dünner Mikroemulsionsfilm auf dem restlichen Fettschmutz kann diesen aufgrund seiner niedrigen Grenzflächenspannung solubilisieren oder anlösen und dadurch mobilisieren, so dass er bei der Verdünnung mit Wasser in Emulsionsform dispergiert und so ebenfalls entfernt wird.
  • Das Verfahren kann somit auch beschrieben werden als
    • a) Inkontaktbringen der zu reinigenden Oberfläche mit einem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel,
    • b) Bildung einer Mikroemulsion in situ mit einem Teil der auf der Oberfläche befindlichen Triglyceride (Fette) oder Gemische aus Triglycerid, Wachsen, Lipiden, Terpenen, Triterpenen und/oder Fettsäuren durch spontane Emulgierung,
    • c) Solubilisierung oder Anlösen der restlichen auf der Oberfläche befindlichen Triglyceride (Fette) oder Gemische aus Triglycerid, Wachsen, Lipiden, Terpenen, Triterpenen und/oder Fettsäuren,
    • d) Zugabe von Wasser und Emulgieren/Dispergieren des solubilisierten oder angelösten Fettschmutzes und
    • e) Ab- oder Ausspülen der Mikroemulsion sowie des dispergierten Fettschmutzes mit Wasser.
  • Ausführungsbeispiele:
  • Es wurden erfindungsgemäße Zusammensetzungen E1 bis E4 hergestellt, die mit Triolein und anderen Ölen und Fetten spontan Mikroemulsionen bilden. Sie sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben, wobei alle Mengenangaben in Gew.-% Aktivsubstanz, bezogen auf das gesamte Mittel, gemacht wurde
    E1 E2 E3 E4
    Natriumchlorid 26 26 26 -
    Magnesiumsulfat - - - 20
    C12-14-Fettalkoholethersulfat 2 EO, Na-Salz 1,5 3,5 10 10
    Cocamidopropylbetain - 1.5 - 4
    Lauryldimethylaminoxid - - - 2
    C12-14-Fettalkoholethoxylat, 3 EO - - 2 5
    Citronensäuremonohydrat - - 0,003 0,003
    Ethanol - - 3 3
    Cumolsulfonat - - - 1
    Parfüm 0,3 0,3 0,3 0,3
    Farbstoff 0,0001 0,0001 0,0001 0,0001
    Wasser Ad 100 Ad 100 Ad 100 Ad 100
    pH 5,9 5,9 5,9 5,9
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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    • International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook – Seventh Edition (1997) zu entnehmen, das von The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association (CTFA), 1101 17th Street, NW, Suite 300, Washington, DC 20036, USA [0010]
    • K. H. Wallhäußer in ”Praxis der Sterilisation, Desinfektion-Konservierung: Keimidentifizierung-Betriebshygiene” (5. Aufl. – Stuttgart; New York: Thieme, 1995) [0029]
    • K. H. Wallhäußer in ”Praxis der Sterilisation, Desinfektion-Konservierung: Keimidentifizierung-Betriebshygiene” (5. Aufl. – Stuttgart; New York: Thieme, 1995) [0030]

Claims (12)

  1. Wässriges Reinigungsmittel für harte Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, dass es 1 bis 50 Gew.-% mindestens eines anionischen Tensids sowie 1 bis 36 Gew.-% Salze enthält und bei Kontakt mit Ölen und/oder Fetten spontan eine Mikroemulsion bildet.
  2. Wässriges Reinigungsmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es 1,5 bis 25 Gew.-% des mindestens einen anionischen Tensids enthält.
  3. Wässriges Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass es 5 bis 28 Gew.-% Salze enthält
  4. Wässriges Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das anionische Tensid vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, sek. Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylbenzolsulfonate sowie Gemische derselben und besonders bevorzugt ein Fettalkoholethersulfat, ganz besonders bevorzugt ein C12-14-Fettalkoholethersulfat mit 2 EO umfasst.
  5. Wässriges Reinigungsmittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es weitere Tenside enthält, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der amphoteren Tenside, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Betainen, Aminoxiden sowie Gemischen derselben.
  6. Wässriges Reinigungsmittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es weitere übliche Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln, beispielsweise Säuren, Basen, Lösungsmittel, Desinfektionsmittel, pH-Stellmittel, Duft- und Farbstoffe, Puffer, Viskositätsregulatoren, Korrosionsinhibitoren, Komplexbildner, Filmbildner, antimikrobielle Wirkstoffe, Builder, Bleichmittel, Enzyme, optische Aufheller, Antioxidantien, Opacifier, Hydrotrope, Abrasiva, Konservierungsmittel, Oxidationsmittel oder Insektizide sowie Gemische derselben.
  7. Mikroemulsion, enthaltend 1 bis 50 Gew.-% mindestens eines Aniontensids, 1 bis 36 Gew.-% Salze, 10 bis 80 Gew.-% Wasser und 10 bis 80 Gew.-% mindestens eines Triglycerids (Fett) oder einer Mischung aus einem Triglycerid und einem oder mehreren Bestandteilen aus der Gruppe bestehend aus Wachsen, Lipiden, Terpenen, Triterpenen und Fettsäuren.
  8. Mikroemulsion gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie 30 bis 60 Gew.-% des Triglycerids oder der triglyceridhaltigen Mischung enthält.
  9. Mikroemulsion gemäß einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Triglycerid vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Triolein, Olivenöl, Kokosfett, Schweinefett, Hautfett sowie Mischungen derselben.
  10. Verwendung eines Reinigungsmittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Reinigung harter Oberflächen, insbesondere zum manuellen Geschirrspülen.
  11. Verwendung eines Reinigungsmittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Reinigung weicher Oberflächen, insbesondere zur Wäschevorbehandlung.
  12. Verfahren zur Reinigung harter oder weicher Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, dass a) die zu reinigende Oberfläche in Kontakt gebracht wird mit einem Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, b) die auf der Oberfläche befindlichen Triglyceride (Fette) oder Gemische aus Triglycerid, Wachsen, Lipiden, Terpenen, Triterpenen und/oder Fettsäuren mit dem Reinigungsmittel durch spontane Emulgierung in situ eine Mikroemulsion bilden und c) die Mikroemulsion mit Wasser ab- oder ausgespült wird.
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