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Die Erfindung betrifft eine Transport- und Arbeitsvorrichtung zur Anbringung bzw. Bereitstellung von Arbeitsgeräten, wie Holzspaltern usw. auf Ladeflächen von Nutzfahrzeugen, Anhängern o. dgl..
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In vielen Bereichen ist es erforderlich, benötigte Arbeitsgeräte zu den jeweiligen Baustellen o. dgl. Einsatzorte zu transportieren, um mit denselben direkt vor Ort zu arbeiten. Derartige Arbeitsgeräte können beispielsweise sogenannte Holzspalter, Kreissägen, Bohrgeräte oder sonstige Maschinen und Geräte sein.
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Holzspalter werden z. B. zum Fertigen von Kaminholz eingesetzt, wobei zunächst ungekürzte Holzstämme beispielsweise mit Hilfe von Motorsägen o. dgl. zu Holzstämmen mit einer Länge von ca. einem Meter verarbeitet werden. Die abgelängten Holzstämme werden anschließend in Längsrichtung einmal oder auch mehrmals gespalten. Dies geschieht mit den zuvor genannten Holzspaltern, mit denen beispielsweise die Holzstämme druckmittelbeaufschlagt über eine keilförmige Schneide gespalten werden. Derartige Holzspalter sind z. B. in der
DE 20 2008 017 965 U1 beschrieben. Um die gespaltenen Holzstämme anschließend noch auf ein dem jeweiligen Kamin oder Ofen angepasstes Maß zu bringen, können die gespaltenen Holzstämme noch mit einer Kreissäge, insbesondere Wippsäge geschnitten werden. Eine derartige Wippsäge zeigt beispielsweise die
DE 83 27 078 U1 .
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Zum Transport der Arbeitsgeräte werden dieselben in der Regel auf Ladenflächen von Nutzfahrzeugen, Anhängern o. dgl. geladen, mit Sicherungsmitteln, wie Gurte, Bänder, Ketten o. dgl. eine Ladungssicherung hergestellt und anschließend zum jeweiligen Einsatzort transportiert. Am Einsatzort angekommen, werden die Arbeitsgeräte abgeladen und auf den jeweiligen Boden gestellt.
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Zumeist ist jedoch an den Einsatzorten oder Baustellen die Bodenbeschaffenheit nicht oder nur schlecht für einen Einsatz der Arbeitgeräte geeignet. Um auf das Beispiel der Kaminholzfertigung zurückzukommen, müssten hier die Arbeitsgeräte beispielsweise auf in der Regel sehr weichem Waldboden aufgestellt werden, wobei jedoch die erforderliche Standsicherheit nicht gegeben ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transport- und Arbeitsvorrichtung der angegebenen Gattung zu schaffen, mit der zum einen sehr einfach und sicher Arbeitsgeräte zu ihren Einsatzorten transportiert werden können und die zum anderen eine sehr hohe Standsicherheit garantiert sowie ein direktes Arbeiten mit dem jeweiligen Arbeitsgerät ohne Berücksichtigung der Bodenbeschaffenheit des Einsatzortes ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Transport- und Arbeitsvorrichtung mit den Kennzeichnungsmerkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die erfindungsgemäße Transport- und Arbeitsvorrichtung weist ein auf der jeweiligen Ladefläche anbringbares Schienensystem auf, über das das jeweilige mit der Transport- und Arbeitsvorrichtung verbundene Arbeitsgerät in Liegendstellung mittels eines Wagens vertikal verschiebbar geführt ist. In einer der beiden Endstellungen des Wagens im Schienensystem ist das jeweilige Arbeitsgerät aus einer Liegendstellung in seine Arbeitsstellung und umgekehrt um eine vertikale Achse schwenkbar. Diese Ausbildung ermöglicht eine schnelle und einfache Bereitstellung eines Arbeitsgerätes aus einer Transportlage heraus und umgekehrt.
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Das jeweilige Arbeitsgerät ist vorzugsweise an einer Anschlussplatte der Transport- und Arbeitsvorrichtung befestigbar, zwischen der und dem Wagen die Achse zum Schwenken des jeweiligen Arbeitsgerätes vorgesehen ist, wobei die Achse zum Schwenken des jeweiligen Arbeitsgerätes an einem der freien Enden des Wagens vorgesehen ist.
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Zur Verfahrbarkeit des Wagens ist derselbe im Wesentlichen aus einem Vierkantrohr gebildet, an dessen Seiten jeweils im Bereich der Enden desselben Rollen vorgesehen sind.
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Für einen sicheren Transport des Arbeitsgerätes ist das jeweilige Arbeitsgerät in Liegendstellung mit dem Wagen verriegelbar, wobei der Wagen wiederum in Transportstellung mit dem Schienensystem verriegelbar ist. Die Verriegelungen erfolgen bei Erreichen der jeweiligen Stellungen vorzugsweise automatisch, wobei eine Entriegelung bewusst von Hand erfolgt.
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Das Schienensystem ist aus zwei sich mit ihren Öffnungen gegenüberliegenden und parallel verlaufenden U-Profilen gebildet, in denen die Rollen des Wagens geführt sind. Dabei sind die U-Profile auf mehreren quer zu denselben verlaufenden, über die voneinander abgewandten Seiten der U-Profile vorzugsweise gleichmäßig überstehenden Befestigungsleisten angeordnet.
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An den über die voneinander abgewandten Seiten der U-Profile überstehenden Abschnitte der Befestigungsleisten können vorzugsweise Schnellspannverschlüsse zum Anbringen des Schienensystems auf der jeweiligen Ladefläche vorgesehen sein, wobei die über die voneinander abgewandten Seiten der U-Profile überstehenden Abschnitte auch mit der jeweiligen Ladefläche verschraubt oder verschweißt sein können. Die Befestigung mittels Schnellspannverschlüssen hat den Vorteil, dass die Transport- und Arbeitsvorrichtung mit dem Arbeitsgerät als Ladung gilt und somit nicht eintragungspflichtig ist. Zudem kann nach dem einfachen Abnehmen der Transport- und Arbeitsvorrichtung mit dem Arbeitsgerät die jeweilige Ladefläche für andere Zwecke genutzt werden.
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Zum noch einfacheren Verfahren des Wagens und/oder zum Schwenken des jeweiligen Arbeitsgerätes kann jeweils mindestens ein von einem Druckmittelaggregat beaufschlagbarer Druckmittelzylinder vorgesehen sein. Dabei kann der Druckmittelzylinder zum Verfahren des Wagens in der längsverlaufenden Öffnung des Vierkantrohres desselben angeordnet sein, wobei sich die Kolbenstange an einem der beiden Enden des Schienensystems abstützt. Zum Schwenken des jeweiligen Arbeitsgerätes können zwei parallel angeordnete Druckmittelzylinder vorgesehen sein, die am hinteren Ende des Wagens schwenkbar gelagert sind und deren Kolbenstangen sich am oberen Ende der Anschlussplatte abstützen.
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Das gesonderte Druckmittelaggregat kann auf der jeweiligen Ladefläche lösbar befestigt sein.
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Für eine Versorgung der Druckmittelzylinder kann aber auch das Druckmittelaggregat des jeweiligen Arbeitsgerätes sorgen.
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Nachfolgend werden anhand der Zeichnung bevorzugte Ausführungsformen der Transport- und Arbeitsvorrichtung näher erläutert.
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Es zeigen
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1 eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer auf der Ladefläche eines Anhängers angebrachten Transport- und Arbeitsvorrichtung mit einem vereinfacht dargestellten Holzspalter als Arbeitsgerät in Transportstellung,
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2 perspektisch eine Ansicht wie 1 mit dem Holzspalter als Arbeitsgerät in Arbeitsstellung,
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3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III in 2,
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4 eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Transport- und Arbeitsvorrichtung mit Druckmittelzylinder und mit dem Holzspalter als Arbeitsgerät in Transportstellung,
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5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V in 4 und
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6a bis 6d in Seitenansicht verschiedene Stellungen des Holzspalters in Verbindung mit der Transport- und Arbeitsvorrichtung von der Transportstellung bis hin zur Arbeitsstellung.
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Die in den Figuren dargestellte Transport- und Arbeitsvorrichtung 1 ist zur Anbringung bzw. Bereitstellung von Arbeitsgeräten, wie Holzspaltern 2 usw. auf Ladeflächen 3 von Nutzfahrzeugen, Anhängern 4 o. dgl. vorgesehen, wobei nachfolgend zur Vereinfachung und entsprechend der Zeichnung das Arbeitsgerät nur noch als Holzspalter 2 bezeichnet und nur noch der Anhänger 4 als Transportmittel genannt wird.
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Der in den 1 bis 3 dargestellte Anhänger 4 beispielsweise für Personenkraftwagen besteht aus einem Wagenkasten 5 mit einem rechteckigen Boden 6, der die Ladefläche 3 bildet. Der Wagenkasten ist auf einem Chassis 7 ggf. mit an diesem angeordneten Kotflügeln (nicht dargestellt), einem Fahrgestell 8 und einer Zugdeichsel 9 und mit Bordwänden 10 ausgerüstet, von denen die seitlichen Bordwände 10a, 10b und die vordere Bordwand 10c in der Regel fest mit dem Chassis 7 verbunden sind. Die hintere Bordwand 10d ist klappbar und abnehmbar ausgebildet. Für einen sicheren Stand des Anhängers 4 sorgen zum einen ein an der Zugdeichsel 9 vorgesehenes Stützrad 11 und zum anderen jeweils am hinteren Ende 12 der seitlichen Bordwände 10a, 10b bzw. des Anhängers 4 vorgesehene Abstellstützen 13.
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Als Anhänger 4 für die Transport- und Arbeitsvorrichtung 1 können aber auch durchaus anders ausgebildete Anhänger dienen. Beispielweise ist auch eine Anbringung der Transport- und Arbeitsvorrichtung 1 an einem Anhänger zum Transport von Motorrädern möglich.
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Die Transport- und Arbeitsvorrichtung 1 besteht aus einem auf der Ladefläche 3 des Anhängers 4 anbringbaren Schienensystem 14, das aus zwei sich mit ihren Öffnungen 15 gegenüberliegenden und parallel verlaufenden U-Profilen 16 gebildet ist. Die U-Profile 16 sind auf mehreren quer zu denselben verlaufenden Befestigungsleisten 17 angeordnet, die über die voneinander abgewandten Seiten 18 der U-Profile 16 vorzugsweise gleichmäßig überstehen und für einen gleichmäßigen Abstand der U-Profile 16 zueinander sorgen.
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Zur Befestigung des Schienensystems 14 auf der Ladefläche 3 des Anhängers 4 sind vorzugsweise an den über die voneinander abgewandten Seiten 18 der U-Profile 16 überstehenden Abschnitte 19 der Befestigungsleisten 17 Schnellspannverschlüsse 20 angeordnet, die an auf der Ladefläche 3 des Anhängers 4 angebrachten Haken 21 angreifen und über die das Schienensystem 14 sehr schnell und einfach ohne Verwendung von Werkzeug auf der Ladefläche 3 angebracht und von derselben abgenommen werden kann. Bei einer weniger bevorzugten und nicht dargestellten Ausführungsform werden die über die voneinander abgewandten Seiten 18 der U-Profile 16 überstehenden Abschnitte 19 der Befestigungsleisten 17 mit der Ladefläche 3 verschraubt oder verschweißt.
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Der Holzspalter 2 ist über das Schienensystem 14 in Liegendstellung mittels eines Wagens 22 vertikal verschiebbar geführt. Dazu besteht der Wagen 22 im Wesentlichen aus einem Vierkantrohr 23, an dessen Seiten 24 jeweils im Bereich der Enden 25 desselben Rollen 26 vorgesehen und gelagert sind, die in die Öffnungen 15 der U-Profile 16 ragen und in diesen geführt sind. Der Holzspalter 2 ist dabei an einer Anschlussplatte 27 der Transport- und Arbeitsvorrichtung 1 befestigt, vorzugsweise lösbar befestigt, so dass bei Bedarf an die Transport- und Arbeitsvorrichtung 1 auch andere Arbeitsgeräte angebracht werden können.
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Um zu verhindern, dass der Wagen 22 mit seinen Rollen 26 aus den U-Profilen 16 des Schienensystems 14 herausfährt, sind die Enden der U-Profile 16 verschlossen oder mit Anschlägen für den Wagen 22 versehen (nicht dargestellt).
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In einer der beiden Endstellungen des Wagens 22 im Schienensystem 14 bzw. in der Endstellung des Wagens 22, die beispielsweise zu der hinteren Bordwand 10d des Anhängers 4 gerichtet ist, ist der Holzspalter 2 nach dem Abklappen und ggf. Abnehmen der Bordwand 10d aus seiner Liegendstellung in seine Arbeitsstellung und umgekehrt um eine vertikale Achse 28 schwenkbar, die zwischen der Anschlussplatte 27 und dem Wagen 22 an einem freien Ende desselben vorgesehen ist.
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Damit der Holzspalter 2 während des Transportes in seiner dazu vorgesehenen Lage verbleibt, ist der Wagen 22 in seiner Transportstellung mit dem Schienensystem 14 verriegelbar, wobei der Holzspalter 2 in Liegendstellung mit dem Wagen 22 verriegelbar ist. Wie bereits erwähnt erfolgen die Verriegelungen bei Erreichen der jeweiligen Stellungen vorzugsweise automatisch, beispielsweise mittels eines Federbolzens 29, wodurch eine Entriegelung bewusst von Hand erfolgen muss.
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Bei der Ausführungsform der Transport- und Arbeitsvorrichtung 1 nach den 4 und 5 erfolgt das Verfahren des Wagens 22 und das Schwenken des Holzspalters 2 entgegen der Ausführungsform der Transport- und Arbeitsvorrichtung 1 nach den 1 bis 3, bei der das Verfahren und Schwenken von Hand erfolgt, jeweils mindestens über einen von einem Druckmittelaggregat (nicht dargestellt) beaufschlagbaren Druckmittelzylinder 30, 31. Dabei ist der Druckmittelzylinder 30 zum Verfahren des Wagens 22 in der längsverlaufenden Öffnung 32 des Vierkantrohres 23 desselben angeordnet, wobei sich die Kolbenstange 33 des Druckmittelzylinders 30 an einem der beiden Enden des Schienensystems 14 abstützt. Zum Schwenken des Holzspalters 2 sind vorzugsweise zwei parallel angeordnete Druckmittelzylinder 31 vorgesehen, die am hinteren Ende des Wagens 22 schwenkbar gelagert sind und deren Kolbenstangen 34 sich am oberen Ende 35 der Anschlussplatte 27 abstützen.
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Das notwendige Druckmittelaggregat kann auf der Ladefläche 3 des Anhängers 4 genau wie die gesamte Transport- und Arbeitsvorrichtung 1 lösbar befestigt sein. Dies erlaubt eine weitere Verwendung des Anhängers 4 für sonstige Transportzwecke. Da das Druckmittelaggregat des Holzspalters 2 während des Verfahrens des Wagens 22 und dem Schwenken des Holzspalters 2 nicht benötigt wird, kann zur Vereinfachung aber auch dieses Druckmittelaggregat für das Verfahren des Wagens 22 und das Schwenken des Holzspalters 2 verwendet werden.
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Aus den 6a bis 6d gehen einzelne Stellungen des Holzspalters 2 bzw. der Transport- und Arbeitsvorrichtung 1 hervor. So zeigt 6a die Transportstellung, bei der der Wagen 22 sich in einer seiner Endlagen befindet. Nach dem Lösen der Verriegelung des Wagens 22 und dem Verfahren desselben in seine andere Endlage, wird die Schwenkstellung des Holzspalters erreicht, die in 6b dargestellt ist. 6c zeigt den Holzspalter 2 während des Schwenkens, wobei nach dem Schwenken um 90° die Arbeitsstellung erreicht wird, die in 6d dargestellt ist, und in der die Standfläche 36 des Holzspalters 2 auf dem Boden aufsetzt, woraufhin der Arbeitseinsatz des Holzspalters 2 beginnen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008017965 U1 [0003]
- DE 8327078 U1 [0003]