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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Handgerät zum Erstellen eines Permanent-Make-ups oder eines Tattoos in einer Hautschicht enthaltend
- a) einen Grundkörper mit einem stiftartigen Gehäuse, welches in einem Bereich einen Handgriff zum Halten und Führen des Handgeräts ausbildet,
- b) einen Nadelantrieb innerhalb des Gehäuses,
- c) eine Führungsspitze,
- d) eine Nadel, welche in der Führungsspitze entlang einer Längsachse, beweglich durch den Nadelantrieb, zum Stechen in die Hautoberfläche geführt ist,
- e) ein Farbvorratsbehälter für Farbe, welche für das Permanent-Make-up verwendet wird,
- f) eine Farbleitung, welche die Farbe von dem Farbvorratsbehälter an die Nadel leitet.
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Stand der Technik
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Solche Handgeräte werden zum Erstellen eines Permanent-Make-ups oder eines Tattoos verwendet. Beim Permanent-Make-up und auch beim Tattoo wird Farbe in eine Hautschicht gegeben. Dabei sticht eine Nadel mit Farbe in die entsprechende Hautschicht. Die Handgeräte verfügen über einen Antrieb, üblicherweise über einen Elektromotor, der über ein Getriebe eine Nadel in einer Längsachse in eine Auf- und Ab-Bewegung. Die Nadel wird dazu in einer Führungsspitze gehalten. Die Führungsspitze weist eine Führungskanüle auf, in der die Nadel sich bewegt.
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Aus der
DE 10 2010 044 693 A1 ist ein Werkzeugaufsatz in einer Einwegausführung für das Handstück eines Tattoo- oder Permanent-Make-up Geräts bekannt. Dabei wird eine hygienisch sichere Trennung zwischen dem Handstück mit dem Inneren angeordneten Nadelantrieb und dem Werkzeugsaufsatz erreicht. Der Werkzeugsaufsatz besteht aus einer Nadel die in eine aus Polypropylen bestehenden Nadelaufnahme eingegossen ist. Die Nadelaufnahme wird mit einer Membrane und einem aus Polypropylen bestehenden Klemmring vergossen. Diese Teile werden fest in eine Nadeldüse eingedrückt, so dass sich die Teile nicht mehr lösen und der Klemmring bündig mit der vorderen Kante des Gewindes der Nadeldüse abschließt. Durch diese absolute Trennung von Nadeldüse und Handstück können keine Körper-und/oder Farbflüssigkeiten in das Handstück gelangen.
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In der
DE 297 01 929 U1 wird ein Pigmenttiergerät zum Einbringen von Farbpigmenten in die oberste Hautschicht offenbart. Der Hub einer Akupunkturnadel ist mittels einer drehbaren Justierhülse einstellbar. Dabei entspricht 1 Umdrehung einem Hub von 1 mm.
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Die
DE 10 2005 0 58767 A1 offenbart ein Hygienemodul Tattoo- und/oder Permanent-Make-up-Handgeräte mit einem Farbbehälter, einer Hubregulierung, einer Farbdosierung einer Nadeleinheit sowie einer Führungsmembran. Das Modul bildet eine hygienisch eigenständige, sterilisierbare Einheit, welche einen Hub des Nadelsystems in einem bestimmten Bereich begrenzt, die eine Farbdosierung ermöglicht und an eine Farbdosiereinheit angeschlossen werden kann, die eine genaue Farbmenge in den Farbbehälter einfüllt und eine minimale Menge an Partikeln generiert. Das Modul ist zur einmaligen Verwendung bestimmt.
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Die
EP 1 495 782 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Tätowierung oder von permanenten Make-up, mit einem Einwegmodul, welches lösbar an einem Handstück angeordnet ist. Die Vorrichtung weist eine Nadel auf, die mit einem Ende in einem Nadelschaft gehalten wird, wobei die Nadel bewegbar in einer an dem Einwegmodul gebildeten Nadelführung gelagert ist. Mit dem anderen Ende verläuft die Nadel durch eine Nadeldüse Öffnung zum Ausbringen eines Farbstoffs. Zum Vor- und Zurückbewegen der Nadel ist an dem Nadelschaft ein Antriebsmechanismus gekoppelt.
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Die
DE 299 19 199 U1 offenbart ein Tattoo- und/oder Permanent-Make-up Farben-Handgerät. Das Handgerät besteht aus einem Griffstück, einem Nadelantrieb, einer Nadel, einer Nadeldüse und Schutzkappe. Dabei besteht das Handgerät aus mindestens zwei lösbar miteinander verbundenen Modulen, wobei das eine Modul als wiederverwendbares Grundmodul mit integriertem Nadelantrieb ausgebildet ist, und das andere Modul ein sterilisiertes Einweg-Modul ist, in dem alle durch die Körperflüssigkeiten eines Kunden infizierbaren Bestandteile des Handgeräts integriert sind. Eine Farbkartusche mit steriler Farbe wird auf das eine Modul aufgesteckt. Es wird ferner offenbart, dass eine Mikrodosierpumpe die Farbe aus einer entsprechenden Farbbehälter in den Farbtank zuführt. Hierzu ist die Mikrodosierpumpe mit einem Farbmodul gekoppelt.
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Die
DE 103 43 590 A1 offenbart ein Aufsatzmodul für Tattoo- und Permanent-Make-up-Geräte, welches eine Schutzhülle aufweist.
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Aus der
DE 200 12369 U1 ist ein medizinisches Pigment hier Gerät für Permanent-Make-up mittels Implementierung von Farbpigmenten in der Oberhaut am menschlichen Körper bekannt. Das Gerät besteht aus einem Handstück und einem mit diesem durch eine Zuleitung verbundenen elektronischen Steuergerät, wobei das längliche Handstück in Längsrichtung mittig die Nadelkanüle und daran anschließend an seinem Längsende die Nadeldüse aufweist. Eine Einwegpatrone ist in eine von der Außenseite des Handstücks zur Nadelkanüle mit der Nadel führenden Bohrung lösbar eingesetzt. Die Farbpigmente werden aus der Einwegpatrone über die Bohrung und die Nadelkanüle der Nadel beim Betrieb des Pigmentiergeräts kontinuierlich zugeführt.
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Die bekannten Handgeräte zum Erstellen eines Permanent-Make-ups oder eines Tattoos haben den Nachteil, dass die Farbe regelmäßig an der Nadelspitze nachgefüllt werden muss. Dafür werden einige Tropfen Farbe aus einem Fläschchen in eine Öffnung der Nadelspitze geträufelt. Dieser Vorgang muss oft mehrmals wiederholt werden, bis das Permanent-Make-up oder ein Tattoo aufgetragen ist. Das führt zu unerwünschten Unterbrechungen bei der Erstellung. Außerdem kann es zu hygienischen Problemen durch das ständige Träufeln der Farbe kommen.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Handgerät zum Erstellen eines Permanent-Make-ups oder eines Tattoos in einer Hautschicht zu schaffen, welches die Nachteile des Standes der Technik vermeidet. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, die Farbzufuhr zur Nadel zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem Handgerät zum Erstellen eines Permanent-Make-ups oder eines Tattoos in einer Hautschicht der eingangs genannten Art der Farbvorratsbehälter ein lösbarer Bestandteil des Handgriffs ist. Bei den bekannten Permanent-Make-up-Geräten sind die Farbkartuschen entweder störend und beim Arbeiten im Weg, oder sie verfügen über zu wenig Farbe. Im Falle, dass sie an die Handgeräte angedockt werden, bilden sie ein Gewicht, welches bei der Präzisionsarbeit, wie es beim Erstellen solcher Permanent-Make-ups bzw. Tattoos erforderlich ist, störend wirkt. Zudem deckt eine solche Farbpatrone bzw. Farbkartusche das Sichtfeld erheblich ab. Im anderen Falle ist der Farbtank oder auch Zwischentank in der Führungsspitze für die Nadel integriert und muss ständig nachgefüllt werden. Durch die Integration des Farbvorratsbehälters in den Handgriff wird vermieden, dass dieser störend im Wege steht. Dies betrifft sowohl das Sichtfeld, als auch hinsichtlich des Gewichts. Die Anordnung des Farbvorratsbehälters in den Handgriff hat somit erhebliche Vorteile für den Nutzer des Gerätes, insbesondere auch hygienischer Natur. Die Farbe muss nicht ständig nachgefüllt werden. Sie kann aus dem Farbvorratsbehälter nachgefüllt werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Handgeräts zum Erstellen eines Permanent-Make-ups oder eines Tattoos weist der Handgriff eine Ausnehmung und/oder Halterung für den Farbvorratsbehälter auf. Grundsätzlich lässt sich der Farbvorratsbehälter mit einer Klemme an dem Handgriff befestigen. Dies ist aus ergonomischen Gründen aber nicht immer besonders vorteilhaft. Die Ausnehmung in dem Handgriff sorgt daher dafür, dass der Farbvorratsbehälter bestmöglich in dem Handgriff integriert wird. Dadurch lässt sich der Handgriff mit dem Farbvorratsbehälter problemlos mit einer Hand umschließen. Auch gewichtsmäßig ist das Handgerät so am besten austariert.
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In einer weiteren bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemäßen Handgeräts zum Erstellen eines Permanent-Make-ups oder eines Tattoos weist der Farbvorratsbehälter einen Pump- und/oder Dosiermechanismus auf, welcher die Farbe über die Farbleitung zur Nadel pumpt. Diese Maßnahme dient dazu sicherzustellen, dass Farbe von dem relativ weit entfernten Farbvorratsbehälter schnell genug und gegebenenfalls in ausreichender Menge zu der arbeitenden Nadel gelangt. Die Farbe aus dem Farbvorratsbehälter wird in einen Zwischentank in der Führungsspitze befördert. Von dort wird sie durch die Bewegung der Nadel und Adhäsionskräfte an den Einsatzort gebracht.
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Das Handgerät benötigt für den Nadelantrieb üblicherweise elektrische Energie, welche dem Handgerät über ein Kabel zugeführt wird. Dieses Elektrokabel ist bei der Arbeit im höchsten Maße störend. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich daher dadurch, dass der Nadelantrieb als Elektromotor ausgebildet ist, der mit der Energie eines Akkumulators und/oder einer Batterie in dem Gehäuse gespeist wird. An dem Elektromotor ist beispielsweise ein Exzentergetriebe vorgesehen, welches die Nadel zu einer Hin- und Zurückbewegung antreibt. Dadurch, dass ein Akkumulator und/oder eine Batterie in dem Gehäuse für die Energieversorgung des Handgeräts vorgesehen ist, kann das Gerät autark verwendet werden. Hier sind keine störenden Elektrokabel für die Spannungsversorgung des Elektromotors mehr erforderlich.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Handgeräts zum Erstellen eines Permanent-Make-ups oder eines Tattoos in einer Hautschicht besteht darin, dass ein Sensor zum Erfassen des Füllstands in der Führungsspitze vorgesehen ist. Mithilfe des Sensors kann jederzeit festgestellt werden, wie viel Farbe noch in der Führungsspitze bzw. in dem dortigen Farbtank noch vorhanden ist. Stellt der Sensor fest, dass die Farbe unter einen bestimmten Füllstandswert verbraucht es, kann dann Farbe aus dem Farbvorratsbehälter nachgeführt werden. Auf diese Weise bleibt die Führungsspitze immer mit ausreichend Farbe befüllt.
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Eine besondere Ausbildung des erfindungsgemäßen Handgeräts zum Erstellen eines Permanent-Make-ups oder eines Tattoos in einer Hautschicht wird weiterhin dadurch erzielt, dass eine mikroprozessorgesteuerte Steuerungseinheit für die Antriebssteuerung und/oder zur Farbdosierung und/oder Eindringtiefe der Nadel vorgesehen ist. Diese Maßnahme dient dazu, sämtliche Steuerungsaufgaben, die bei dem erfindungsgemäßen Handgerät anfallen, mittels einer mikroprozessorgesteuerten Steuerungseinheit zu steuern. Solche digitalen Steuerungseinheiten können kompakt hergestellt und beispielsweise in dem Handgriff verbaut werden. Die Steuerungseinheit kann dabei beispielsweise die Eindringtiefe oder auch die Bewegungsgeschwindigkeit der Nadel steuern. Dies wird durch geeignete Ansteuerung des Antriebs erreicht. Aber auch die Menge der zu verbrauchenden Farbe kann über die Steuerungseinheit geregelt werden. Die Steuerungseinheit regelt dafür einen entsprechenden Farbdosierer, beispielsweise eine Mikropumpe.
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In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Handgeräts zum Erstellen eines Permanent-Make-ups oder eines Tattoos in einer Hautschicht ist eine austauschbare Farbleitung vom Farbvorratsbehälter zur Führungsspitze vorgesehen. Diese Maßnahme dient dazu, den hygienischen Aspekt zu berücksichtigen, dass die Bereiche, welche mit der bearbeiteten Hautschicht direkt oder indirekt in Kontakt kommen können, ausgetauscht werden können. Dazu gehört auch die Farbleitung, welche vom Farbvorratsbehälter zur Führungsspitze führt.
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Als eine alternative, bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Handgeräts zum Erstellen eines Permanent-Make-ups oder eines Tattoos ist ein Ventil in der Farbleitung vorgesehen. Das Ventil verhindert, dass Farbe in den Farbvorratsbehälter zurücklaufen kann. Vorzugsweise ist daher ein Rückschlagventil vorgesehen. Das Ventil sorgt dafür, dass die Farbe nur in eine Richtung, nämlich zur Führungsspitze bzw. Nadel hin fließt. Damit wird vermieden, dass Keime mit der Farbe bzw. den Farbpigmenten von der bearbeiteten Hautschicht zurück in den Vorratsbehälter fließen. Insofern hat das Ventil eine hygienische Sperrfunktion. Der Farbvorratsbehälter muss bei mehreren Anwendungen nicht unbedingt ausgetauscht werden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der Farbvorratsbehälter mehrere Kammern für unterschiedliche Farben aufweist, welche über geeignete Farbleitungen zur Nadel geleitet werden. Der Vorteil dieser Maßnahme liegt auf der Hand, denn hierdurch lassen sich mehrere Farben gleichzeitig verwenden, ohne die gesamte Führungsspitze auszutauschen. Die Farbe wird in geeigneter Art und Weise der Nadel zum Stechen, beispielsweise über mehrere Farbleitungen zugeführt. Jede Farbleitung ist eine Kammer zugeordnet.
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Um das erfindungsgemäße Handgerät zum Erstellen eines Permanent-Make-ups oder eines Tattoos in einer Hautschicht besser bedienen zu können, besteht in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung eine kabellose Verbindung zu einer externen Steuer- und/oder Auswerteinheit mit einer Anzeige. Damit sind die – unter Umständen große – elektronische Steuerungen, sowie die Bedienungselemente für das Handgerät auf ein externes Gerät ausgelagert. Damit muss nur noch ein kleiner Teil der Steuerung in dem Handgerät untergebracht werden. Insofern lässt sich das Handgerät leichter, kompakter und ergonomischer herstellen. Auch störende Datenkabel, welche zu einer externen Steuerungseinheit verlaufen könnten, werden beispielsweise durch eine Funkverbindung zwischen der externen Steuereinheit und dem Handgerät vermieden. Gerade bei der filigranen Arbeit beim Erstellen eines Permanent-Make-ups oder eines Tattoos, wirkt nämlich so ein Kabel erheblich störend.
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Zur Vermeidung von überflüssigem Müll ist in einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Handgeräts zum Erstellen eines Permanent-Make-ups oder eines Tattoos der Farbvorratsbehälter als Mehrwegteil ausgebildet. Sofern die hygienischen Erfordernisse gegeben sind, kann der Farbvorratsbehälter problemlos auch für mehrere Anwendungen verwendet werden. Hierbei ist in jedem Fall erforderlich, dass eine Keimsperre zwischen dem Vorratsbehälter und der Nadel, welche einen Hautkontakt hat, vorliegt. Dadurch werden keine Keime über den Farbvorratsbehälter übertragen. Er lässt sich insofern auch mehrfach verwenden.
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In einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Handgeräts zum Erstellen eines Permanent-Make-ups oder eines Tattoos in einer Hautschicht sind Leuchtmittel zur Ausleuchtung des Bereichs des Nadeleinstichs vorgesehen. Diese Maßnahme dient dazu, um dem Anwender den Arbeitsbereich gut auszuleuchten. Dadurch erhält er eine optimal ausgeleuchtete Sicht auf den Nadelbereich.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche, sowie aus den Zeichnungen des Ausführungsbeispiels und den dazugehörigen Beschreibungen. Dabei soll die Erfindung nicht allein auf das Ausführungsbeispiel beschränkt sein. Die Erfindung bezieht sich auf alle Ausführungen, die sich dem Fachmann aus den Ansprüchen und den Beschreibungen mittelbar bzw. unmittelbar erschließen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt in einer Prinzipskizze im Schnitt ein erfindungsgemäßes Handgerät zum Erstellen eines Permanent-Make-ups oder Tattoos, bei dem der Farbvorratsbehälter in den Handgriff integriert ist.
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2 zeigt das Beispiel von 1, bei dem jedoch der Farbvorratsbehälter aus dem Handgriff herausgenommen ist.
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3 zeigt in einer Prinzipskizze eine externe mikroprozessorgesteuerte Steuerungseinheit.
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
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In 1 wird im Schnitt eine schematische Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Handgeräts 10 zum Erstellen eines Permanent-Make-ups oder Tattoos in einer Hautschicht 12, nachfolgend Handgerät 10 genannt, dargestellt. Das Handgerät 10 verfügt über einen Grundkörper 13 einem stiftartigen Gehäuse 14. Das Gehäuse 14 besteht aus zwei Modulen 16, 18. Das erste Modul 16 ist Handgriff 20. Das zweite Modul 18 ist eine auswechselbare Führungsspitze 22. Das zweite Modul 18 ist auswechselbar um die hygienischen Anforderungen zu gewährleisten. Denn das zweite Modul 18 kommt mit der Hautschicht 12 in Kontakt und könnte bei erneuter Verwendung mit Keimen kontaminiert sein. Daher ist es erforderlich dieses Modul 18 auswechselbar zu halten.
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In dem Gehäuse 14 im Bereich des Handgriffs 20 ist eine Ausnehmung 24 vorgesehen. In der Ausnehmung 24 befindet sich ein Farbvorratsbehälter 26, der über eine Farbleitung 28 mit der Führungsspitze 22 verbunden ist. Die Farbleitung 28 weist ein Rückschlagventil 30 auf. Farbe 32 befindet sich in dem Farbvorratsbehälter 26. Die Farbe 32 des Farbvorratsbehälters gelangt über die Farbleitung 28 in einen Zwischentank 34 der Führungsspitze 22. Der Farbvorratsbehälter 26 kann über mehrere Farbkammern verfügen, die alle gegebenenfalls über mehrere Farbleitungen 28 in den Zwischentank 34 münden.
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Die Führungsspitze 22 weist eine Führungskanüle 36 auf, in der sich eine Nadel 38 entlang einer Längsachse 40 bewegt. Ein Nadelantrieb 42 ist in dem Gehäuse 14 im Bereich des Handgriffs 20 angeordnet. Der Nadelantrieb 42 besteht aus einem Elektromotor 44, welcher von einem Akkumulator 46 gespeist wird. Der Akkumulator 46 befindet sich ebenfalls in dem Gehäuse 14 des ersten Moduls 16. Eine interne mikroprozessorgesteuerte Steuerungseinheit 48 ist ebenfalls in dem ersten Modul 16 vorgesehen und steuert je nach Anwendungsbedarf die Bewegungsgeschwindigkeit der Nadel 38 und deren Eindringtiefe in die Hautschicht 12. Der Nadelantrieb 42 enthält ein Getriebe 50, welches einen Exzenter mit einem Pleuel 52 aufweist, um die Auf- und Ab-Bewegung der Nadel 38 in der Führungskanüle 36 zu bewirken. Die Nadel 38 ist dazu mit dem Pleuel 52 verbunden.
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Ein Füllstandssensor 54 erfasst den Füllstand der Farbe 32 in dem Zwischentank 34. Der jeweilige Füllstand wird an die interne Steuerungseinheit 48 weitergeleitet. Bei einem zu geringen Füllstand wird eine Mikropumpe 56 von der interne Steuerungseinheit 48 angesteuert. Die Mikropumpe 56 pumpt Farbe 32 durch die Farbleitung 28 über das Rückschlagventil 30 in den Zwischentank 34. Durch Adhäsionskräfte und Kapillarwirkung wird die Farbe 32 zur Nadelspitze 58 geleitet, welche die Farbpigmente schließlich in die Hautschicht 12 bringt. Der Bereich der Nadelspitze 58 wird mit einer energiesparenden Leuchtdiode 59 ausgeleuchtet.
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Die interne Steuerungseinheit 48 ist mit einer externen Steuer- und Auswerteeinheit 60 (siehe auch 3) über Funk verbunden. Dazu weist die interne Steuerungseinheit 48 eine Sende- und Empfangseinrichtung 62 auf. Über die Sende- und Empfangseinrichtung 62 erhält die interne Steuerungseinheit 48 die digitalen Kommandos von der externen Steuer- und auswerte Einheit 60.
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In 2 ist ebenfalls in einer Prinzipskizze im Schnitt analog zu 1 das erfindungsgemäße Handgerät 10 zum Erstellen eines Permanent-Make-ups oder Tattoos in der Hautschicht 12 dargestellt. Soweit sich die 1 und 2 entsprechen, werden auch identische Bezugszeichen verwendet. Im Gegensatz zu 1 ist jedoch der Farbvorratsbehälter 26 gelöst dargestellt. Der Farbvorratsbehälter 26 ist aus der Ausnehmung 24 des Grundkörpers 13 herausgenommen. Die Ausnehmung 24 und der Farbvorratsbehälter 26 sind so ausgestaltet, dass beim Einsetzen der Farbvorratsbehälter 26 mit dem Handgriff 20 eine ergonomische Einheit bilden. Ein Nutzer kann so den kompletten Handgriff 20 samt Farbvorratsbehälter 26 mit einer Hand umfassen.
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In 3 ist die externe mikroprozessorgesteuerte Steuer- und Auswerteeinheit 60 als Prinzipskizze dargestellt. Die externe Steuer- und Auswerteeinheit 60 verfügt über eine Anzeige 64, über welche ein Nutzer Einstellungswerte usw. ablesen kann. Über ein Bedienterfeld 66 kann die Steuer- und Auswerteeinheit 60 bedient werden. Die Kommandos werden über eine Sende- und Empfangseinrichtung 68 an die Sende- und Empfangseinrichtung 62 des Handgeräts 10 weitergeleitet. Diese digitalen Kommandos werden schließlich mittels der internen Steuerungseinheit 48 ausgeführt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010044693 A1 [0003]
- DE 29701929 U1 [0004]
- DE 102005058767 A1 [0005]
- EP 1495782 A1 [0006]
- DE 29919199 U1 [0007]
- DE 10343590 A1 [0008]
- DE 20012369 U1 [0009]