-
Die Erfindung betrifft ein Meldesystem zum Melden eines Eindringens oder eines Versuchs eines Eindringens in ein Fahrzeug, insbesondere in einen Lastkraftwagen. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Fahrzeug mit einem entsprechenden Meldesystem, eine Außenhülle eines solchen Fahrzeugs und ein entsprechendes Verfahren zum Melden eines Eindringens oder eines Versuchs eines Eindringens in ein Fahrzeug.
-
Meldesysteme zum Melden eines Eindringens in das Innere eines Fahrzeugs sind in Form von Alarmanlagen für Fahrzeuge (zum Beispiel Auto-Alarmanlagen) hinlänglich bekannt. Die Systeme arbeiten beispielsweise mit Infrarot Lichtschranken im Innenraum des Fahrzeugs. Derartige Systeme reagieren jedoch nur bei einem tatsächlichen Eindringen in das Fahrzeug. Manipulationen am Fahrzeug, die auf einen Eindringversuch schließen lassen, können mit dieser Technik nicht erkannt werden. Weiterhin sind diese auf einer Unterbrechung eines Lichtwegs basierenden Meldesysteme für Fahrzeuge mit einer flexiblen Außenhülle nur bedingt geeignet, da der Lichtweg in der Regel in der Nähe der Außenhülle gewählt wird, was bei einer flexiblen Außenhülle wie einer Plane leicht zu unerwünschten Fehlmeldungen führen kann.
-
Aus dem Gebiet der Einbruchmeldeanlagen für Einfriedungen von Terrains (Perimeter Intrusion Detection Systems), wie der Umzäunung eines Werksgeländes, etc. sind Meldesysteme zum Melden eines Eindringens oder eines Versuchs eines Eindringens auf dieses Terrain bekannt. Diese Meldesysteme weisen Sensorelemente zum Erfassen von Erschütterungen und/oder Schwingungen auf, die an einer solchen Einfriedung wie einem Zaun auftreten können. Diese Meldesysteme melden bereits den Versuch, die Einfriedung zu überwinden. Die
EP 2 040 234 B1 zeigt ein solches System, bei dem die dort als Mittel zum Erfassen von Erschütterungen und/oder Schwingungen bezeichneten Sensorelemente in oder an Zaunpfählen des Zauns angeordnet sind. Derartige Systeme sind jedoch, wie auch in besagtem Beispiel, auf die konkrete Einfriedung abgestimmt.
-
Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Meldesystem und ein Verfahren zum Melden eines Eindringens oder eines Versuchs eines Eindringens in ein Fahrzeug sowie eine entsprechende Außenhülle eines Fahrzeugs und ein entsprechendes Fahrzeug bereitzustellen, die die zuverlässige Meldung bei einem Eindringen oder auch schon bei einem Eindringversuch in das Fahrzeug gewährleisten.
-
Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Das erfindungsgemäße Meldesystem zum Melden eines Eindringens oder eines Versuchs eines Eindringens in ein Fahrzeug, insbesondere in einen Lastkraftwagen (LKW), weist folgende Komponenten auf:
- (i) mindestens eine Sensoreinheit (ein Sensormodul) zur Anbindung an eine Außenhülle des Fahrzeugs, wobei diese mehrere voneinander beabstandet angeordnete Sensorelemente zur Detektion von lokalen Bewegungen und/oder Bewegungsänderungen aufweist,
- (ii) eine Auswerteeinheit zur Auswertung der Sensorsignale der einzelnen Sensorelemente sowie der Korrelationen zwischen den Sensorsignalen der einzelnen Sensorelemente und zum Erkennen eines Eindringens oder des Versuchs eines Eindringens aufgrund der Auswertung, die mit der mindestens einen Sensoreinheit signaltechnisch verbindbar oder verbunden ist und
- (iii) eine Ausgabeeinheit zur Ausgabe einer Meldung, insbesondere Alarmmeldung, bei Erkennen des Eindringens oder des Versuchs eines Eindringens, die mit der Auswerteeinheit signaltechnisch verbindbar oder verbunden ist. Bei dem Meldesystem ist einerseits das Montieren der einzelnen Sensorelemente durch die Zusammenfassung in Sensoreinheiten mit mehreren Sensorelementen stark vereinfacht. Mittels der Sensorelemente können Vibrationen und Erschütterungen der Außenhülle lokal detektiert werden. Dadurch dass die Sensorelemente durch die Sensoreinheiten auf der Außenhülle des Fahrzeugs verteilt angeordnet sind, können die Ursachen der Vibrationen und Erschütterungen mittels der die Korrelationen der Sensorsignale berücksichtigenden Auswertung geortet und globale Erschütterungen als Zeichen eines Eindringversuchs ausgeschlossen werden. Ein solches Meldesystem ist besonders für Fahrzeuge mit einer flexiblen oder teilweise flexiblen Außenhülle geeignet.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedes der Sensorelemente innerhalb ihrer Sensoreinheit zur Anbindung an die Außenhülle des Fahrzeugs einer gemeinsamen Seite dieser Sensoreinheit zugewandt. Bei der Montage der (jeweiligen) Sensoreinheit muss also lediglich die Sensoreinheit richtig positioniert sein. Ein Positionieren oder Nachpositionieren der einzelnen Sensorelemente ist nicht notwendig. Die Sensoreinheit ist derart flexibel, dass jedes einzelne seiner Sensorelemente auch bei einer flexiblen Außenhülle des Fahrzeugs (beispielsweise einer Plane eines Lastkraftwagens) sicher an diese Hülle angebunden ist.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Sensorelemente in der mindestens einen Sensoreinheit in mindestens einer Reihe angeordnet. Es ergibt sich eine sogenannte „Sensor-Line”, wie sie auch für die eingangs erwähnten „Perimeter Intrusion Detection Systeme” (Einbruchmeldeanlagen für die Einfriedung eines Terrains) bekannt sind.
-
Insbesondere weist das Meldesystem weiterhin auch mindestens eine Schnittstelle zum Anschluss eines zusätzlichen Detektors, insbesondere eines Detektors zur Detektion des Schließzustandes einer Tür, einer Klappe oder einer sonstigen offenbaren (sich öffnen lassenden) und verschließbaren Einrichtung im Bereich der Außenhülle auf, die mit der Auswerteeinheit signaltechnisch verbindbar oder verbunden ist. Derartige Türen, Klappen, etc. sind typische Bestandteile von Fahrzeugen. So weist eine Vielzahl von Personenkraftwagen (PKW) beispielsweise Türen und eine Heckklappe auf. Die signaltechnische Verbindung zwischen zusätzlichem Detektor und der Auswerteeinheit kann auch eine Verbindung über die Sensoreinheit oder eine der Sensoreinheiten sein.
-
Mit Vorteil ist vorgesehen, dass das Meldesystem mehrere Sensoreinheiten, insbesondere mindestens drei Sensoreinheiten, aufweist. Bei mehreren Sensoreinheiten können diese eine gut handhabbare Größe aufweisen. Bevorzugt sind drei Sensoreinheiten vorgesehen, wobei zwei dieser Sensoreinheiten jeweils an einander gegenüberliegenden Seitenflächen der Außenhülle und eine Sensoreinheit an der Oberseite der Außenhülle montiert und dabei mechanisch angebunden werden.
-
Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Ausgabeeinheit mindestens eine der folgenden Komponenten auf: (a) ein Telekommunikationsendgerät zur Ausgabe einer SMS, einer Email oder eines sonstigen Datenpakets als Meldung und/oder (b) einen Funksender mit einer Luftschnittstelle zur Ausgabe einer Meldung an einen entsprechenden Funkempfänger und/oder (c) ein Ausgabegerät zur Ausgabe einer hör- und/oder sichtbaren Alarmmeldung als Meldung. Selbstverständlich sind auch andere Arten von Ausgabeeinheiten und andere Arten von Meldungen realisierbar.
-
Insbesondere ist vorgesehen, dass das System ein globales Navigationssatellitensystem zur Positionsbestimmung oder eine Schnittstelle zum Anschluss des Meldesystems an ein solches Navigationssatellitensystem aufweist und die Ausgabeeinheit eingerichtet ist, die mittels dieses Navigationssatellitensystems bestimmte Fahrzeugposition in der Meldung zu versenden.
-
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Außenhülle, insbesondere eine als Plane ausgebildete Außenhülle, für ein Fahrzeug, wobei die Außenhülle mindestens einen Kanal (Tunnel) oder eine Tasche zur Aufnahme einer Sensoreinheit eines vorstehend genannten Meldesystems aufweist. Zumindest eine Seite dieses Kanals, dieses Tunnels, dieser Tasche wird von der Außenhülle selbst gebildet. Der übrige Teil des Kanals, des Tunnels oder der Tasche ist bevorzugt aus dem gleichen Material wie die Außenhülle gefertigt.
-
Die Erfindung betrifft weiterhin auch ein Fahrzeug, insbesondere einen Lastkraftwagen, mit einem vorstehend genannten Meldesystem, wobei die mindestens eine Sensoreinheit derart an eine Außenhülle des Fahrzeugs angebunden ist, dass mittels jedes der Sensorelemente dieser Sensoreinheit jeweils eine lokale Bewegung und/oder Bewegungsänderung der Außenhülle detektierbar ist. Insbesondere kann die Außenhülle als vorstehend genannte Außenhülle ausgebildet sein.
-
Unter einem Fahrzeug ist jede Art von Fahrzeug zu verstehen, das eine einen Innenraum begrenzende Fahrzeughülle aufweist. Das Fahrzeug kann ein Kraftfahrzeug wie beispielsweise ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen aber auch ein Wasserfahrzeug wie beispielsweise ein Schiff oder Boot sein.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens eine Sensoreinheit pro zu überwachender Seitenfläche des Fahrzeugs vorgesehen, die sich bevorzugt längs dieser Fläche oder zumindest eines Teils dieser Fläche erstreckt.
-
Gemäß noch einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens eine Sensoreinheit, vorzugsweise genau eine Sensoreinheit, pro zu überwachender Oberseite des Fahrzeugs vorgesehen, die sich längs dieser Oberseite oder zumindest eines Teils dieser Oberseite erstreckt.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Fahrzeug mindestens einer offenbaren (sich öffnen lassenden) und verschließbaren Einrichtung im Bereich seiner Außenhülle, wie beispielsweise einer Tür oder einer Klappe, und mindestens einen Detektor zur Detektion des Schließzustandes dieser Einrichtung auf, der mit der Auswerteeinheit signaltechnisch verbindbar oder verbunden ist.
-
Die Erfindung betrifft schließlich auch ein Verfahren zum Melden eines Eindringens oder eines Versuchs eines Eindringens in ein Fahrzeug, insbesondere in einen Lastkraftwagen, mit
- (i) mindestens einer an eine Außenhülle des Fahrzeugs angebundenen Sensoreinheit, die mehrere voneinander beabstandet angeordnete Sensorelemente aufweist, wobei diese Sensorelemente lokale Bewegungen und/oder Bewegungsänderungen der Fahrzeughülle detektieren,
- (ii) einer Auswerteeinheit, die die einzelnen Sensorsignale der Sensorelemente sowie die Korrelationen zwischen den Sensorsignalen der einzelnen Sensormodule auswertet und aufgrund der Auswertung ein Eindringen oder den Versuch eines Eindringens erkennt und
- (iii) einer Ausgabeeinheit, die bei Erkennen des Eindringens oder des Versuchs eines Eindringens eine Meldung, insbesondere eine Alarmmeldung ausgibt.
-
Im Folgenden wird ein exemplarisches Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit Verweis auf die folgenden Figuren detailliert beschrieben. Dabei zeigt
-
1 ein als Lastkraftwagen ausgebildetes Fahrzeug mit einem Meldesystem zum Melden eines Eindringens oder eines Versuchs eines Eindringens in das Fahrzeug und
-
2 ein Steuergerät des Meldesystems mit der Auswerteeinheit und der Ausgabeeinheit.
-
Die 1 zeigt ein als Kraftfahrzeug ausgebildetes Fahrzeug 10. Dieses Kraftfahrzeug ist ein Lastkraftwagen 12, genauer gesagt ein Sattelzug (Sattelkraftfahrzeug), mit einer Sattelzugmaschine 14 und einem Sattelauflieger 16. Die Sattelzugmaschine 14 weist ein Fahrerhaus 18 (auch Fahrerkabine oder Führerhaus genannt) auf. Der Sattelauflieger 16 (kurz Auflieger) ist beispielsweise ein Planenauflieger mit einer Plane 20 als Außenhülle 22. Alternativ könnte jedoch auch ein anderer Auflieger 16, wie zum Beispiel ein Kofferauflieger oder ein Containerauflieger mit entsprechend anders ausgebildeten Außenhüllen 22 vorgesehen sein. Eine Andere Art von Lastkraftwagen 12 ist ein Lastkraftwagen mit Pritschenaufbau (nicht gezeigt). Dieser kann beispielsweise mit einer Plane 20 versehen sein. Alternativ zum Pritschenaufbau kann ein Lastkraftwagen 12 beispielsweise auch einen Kofferaufbau aufweisen.
-
Das Fahrzeug 10 weist ein Meldesystem 24 zum Melden eines Eindringens oder eines Versuchs eines Eindringens in das Fahrzeug 10 auf. Dieses Meldesystem 24 ist modular aufgebaut und umfasst mehrere Sensoreinheiten (Sensormodule) 26 zur Anbindung an die Außenhülle 22 des Fahrzeugs 10, wobei jede der Sensoreinheiten 26 ihrerseits mehrere voneinander beabstandet angeordnete Sensorelemente 28 zur Detektion von lokalen Bewegungen und/oder Bewegungsänderungen der Außenhülle 22 beinhaltet.
-
Im gezeigten Beispiel ist das Meldesystem 24 ein Meldesystem 24 zum Melden eines Eindringens oder eines Versuchs eines Eindringens in das Innere des Sattelaufliegers 16 (also des Laderaums des Lastkraftwagens 12). Prinzipiell kann ein solches Meldesystem 24 natürlich auch zum Melden eines Eindringens oder eines Eindringversuchs in einen anderen Innenraum des Fahrzeugs 10 genutzt werden. Das gezeigte Meldesystem 24 weist im Beispiel drei Sensoreinheiten 26 mit je vier Sensorelementen 28 auf, wobei diese Sensorelemente 28 innerhalb ihrer Sensoreinheit 26 in einer Reihe angeordnet sind. Dabei weist jedes dieser Sensorelemente 28 einen definierten Abstand zum nächsten Nachbar-Sensorelement 28 auf. Die Sensoreinheiten 26 sind als sogenannte Sensor-Line ausgebildet. Die Sensorelemente 28 sind innerhalb ihrer Sensoreinheit 26 zur Anbindung an die Außenhülle 22 des Fahrzeugs 10 einer gemeinsamen Seite dieser Sensoreinheit 26 zugewandt. Mit dieser Seite wird dann die Sensoreinheit 26 an die Innenseite der Außenhülle 22 des Fahrzeugs (hier der Plane des Planenaufliegers) 10 angebunden. Dazu weist die Außenhülle 22 auf ihrer Innenseite zur Aufnahme der Sensoreinheiten 26 tunnelartige Aufnahmekanäle 30 auf, in die die Sensoreinheiten 26 eingeschoben werden können. Für anders geformte Sensoreinheiten 26 können entsprechend Taschen oder Ähnliches vorgesehen sein.
-
Das Fahrzeug 10, in diesem Fall also der Auflieger 16 des Lastkraftwagens 12, weist je eine Sensoreinheit 26 pro Seitenfläche der Außenhülle 22 auf, wobei in der 1 nur eine dieser Seitenflächen 32 und auch nur eine dieser den Seitenflächen 32 zugeordneten Sensoreinheiten 26 sichtbar ist. Jede dieser beiden Sensoreinheiten 26 an den Seitenflächen 32 erstreckt sich in Fahrtrichtung längs eines Großteils der Seitenfläche 32 auf einer Höhe von ca. 90 cm über dem Ladeboden des Lastkraftwagens 12, was in etwa einer Gesamthöhe von 1.80 m entspricht. Dies ist eine Höhe, die bei einem solchen Lastkraftwagen 12 knapp oberhalb eines zu erwartenden potentiellen Eindringens/Eindringversuches liegt.
-
Eine dritte Sensoreinheit 26 ist an der zu überwachenden Oberseite 34 des Fahrzeugs 10 vorgesehen und erstreckt sich in Fahrtrichtung längs dieser Oberseite 34 oder zumindest eines Teils dieser Oberseite 34. Mittels der Sensoren 28 dieser Sensoreinheit 26 wird insbesondere ein Eindringen oder ein Eindringversuch von Oben registriert.
-
Das Meldesystem 24 weist weiterhin eine Auswerteeinheit 36 zur Auswertung der Sensorsignale der einzelnen Sensorelemente 28 sowie den zeitlichen Korrelationen zwischen den Sensorsignalen der einzelnen Sensorelemente 28 und zum Erkennen eines Eindringens oder des Versuchs eines Eindringens aufgrund der Auswertung der Signale und ihrer Korrelationen auf. Die Sensoreinheiten 26 sind mit der Auswerteeinheit 36 mittels Signalleitungen 38 signaltechnisch verbunden. Die Auswerteeinheit 36 ist in einem zentralen Steuergerät 40 am Kopfende des Aufliegers 16 angeordnet. Dieses Steuergerät 40 umfasst neben der Auswerteeinheit 36 weiterhin auch eine Ausgabeeinheit 44 zur Ausgabe einer Meldung bei Erkennen des Eindringens oder des Versuchs eines Eindringens (2) und einen elektrischen Energiespeicher 48. Die Ausgabeeinheit 44 ist innerhalb des Steuergerätes 40 signaltechnisch mit der Auswerteeinheit verbunden (nicht gezeigt) und weist eine Luftschnittstelle (Antenne 46) auf. Der als Akkumulator ausgebildete Energiespeicher 48 versorgt das Meldesystem 24 unabhängig von einer Energieversorgung durch das Fahrzeug 10. Dazu weist das Meldesystem neben den Signalleitungen 38, 52 auch Versorgungsleitungen auf (nicht gezeigt), die den Energiespeicher 48 mit den anderen Komponenten 26, 28, 36, 44 des Meldesystems verbinden.
-
Am hinteren Ende weist das Fahrzeug 10 (bzw. im gezeigten Beispiel am hinteren Ende des Sattelaufliegers 16) ein paar Ladetüren oder alternativ eine Ladeklappe auf (nicht explizit gezeigt). An diesen Türen (oder alternativ an der Ladeklappe) befindet sich ein als Endschalter ausgebildeter Detektor 48, der den Schließzustand der Türen abfragt. Das Meldesystem 24 weist eine entsprechende Schnittstelle (nicht gezeigt) zum Anschluss dieses Detektors 48 über eine Signalleitung 50 auf. Eine solche Schnittstelle ist beispielsweise an den Sensoreinheiten 26 ausgebildet. Durch diesen Detektor 48 und die signaltechnische Verbindung zum Meldesystem 24 kann dieses auch den Zustand der Tür, Klappe, etc. für das Erstellen von Meldungen eingehen lassen.
-
Es ergibt sich folgende Funktion des Meldesystems 24:
Mittels der Sensorelemente 28 können Vibrationen und Erschütterungen der Außenhülle 22 lokal detektiert werden. Dadurch dass die Sensorelemente 28 durch die Sensoreinheiten 26 auf der Außenhülle 22 des Fahrzeugs 10 verteilt angeordnet sind, können die Quellen der Vibrationen und Erschütterungen mittels der die Korrelationen der Sensorsignale berücksichtigenden Auswertung geortet und globale Erschütterungen der Außenhülle als Zeichen eines Eindringversuchs ausgeschlossen werden.
-
Das Meldesystem 24 meldet ein Eindringen oder einen Versuch eines Eindringens in das Fahrzeug 10, indem
- (a) die mehreren voneinander beabstandet angeordnete Sensorelemente 28 der mindestens einen an die Außenhülle 22 des Fahrzeugs 10 angebundenen Sensoreinheit 26 lokale Bewegungen und/oder Bewegungsänderungen der Außenhülle 22 detektieren,
- (b) die Auswerteeinheit 36 die Sensorsignale der einzelnen Sensorelemente 28 sowie die Korrelationen zwischen den Sensorsignalen der einzelnen Sensorelemente 28 auswertet und aufgrund der Auswertung ein Eindringen oder den Versuch eines Eindringens erkennt und
- (c) die Ausgabeeinheit 44 bei Erkennen des Eindringens oder des Versuchs eines Eindringens eine Meldung, insbesondere eine Alarmmeldung, ausgibt.
-
Auch das Unterbrechen einer signaltechnischen Verbindung zwischen einem der Sensorelemente 28 bzw. des Detektors 50 und der Auswerteeinheit 36 führt vorteilhafterweise zu einer Ausgabe einer Meldung durch die Ausgabeeinheit 44.
-
Die Meldung ist beispielsweise eine SMS (Kurznachricht eines Kurznachrichtendienstes – engl. Short Message Service SMS), eine Email oder ein sonstiges an ein Telekommunikationsendgerät 54 übermitteltes/übermittelbares Datenpaket oder eine Meldung eines Funksenders an einen entsprechenden Funkempfänger oder eine hörbare und/oder sichtbare Alarmmeldung (Sirenenton, Blinklicht, etc.). Das Telekommunikationsendgerät 54 ist beispielsweise ein vom Fahrer des Fahrzeugs 10 mitgeführtes mobiles Telekommunikationsendgerät 54 (Handy, Smartphone, etc.)
-
Zur Ausgabe einer solchen Meldung weist die Ausgabeeinheit 44 mindestens eine der folgenden Komponenten auf:
- – ein Telekommunikationsendgerät zur Ausgabe der SMS, der Email oder des sonstigen Datenpakets und/oder
- – einen Funksender mit einer Luftschnittstelle zur Ausgabe der Meldung an einen entsprechenden Funkempfänger und/oder
- – ein Ausgabegerät zur Ausgabe der hörbaren und/oder sichtbaren Alarmmeldung.
-
Weiterhin ist vorgesehen, dass das Meldesystem 24 eine Schnittstelle zu seinem Anschluss an ein Navigationssatellitensystem (GPS-System) aufweist und die Ausgabeeinheit 44 eingerichtet ist, die mittels dieses Navigationssatellitensystems bestimmte Fahrzeugposition in der Meldung zu versenden.
-
Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „aufweisend” keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und die Verwendung des Artikels „eine” oder „ein” keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Fahrzeug
- 12
- Lastkraftwagen
- 14
- Sattelzugmaschine
- 16
- Sattelauflieger
- 18
- Fahrerhaus
- 20
- Plane
- 22
- Außenhülle (Fahrzeug)
- 24
- Meldesystem
- 26
- Sensoreinheit
- 28
- Sensorelement
- 30
- Aufnahmekanal
- 32
- Seitenfläche
- 34
- Oberseite
- 36
- Auswerteeinheit
- 38
- Signalleitung
- 40
- Steuergerät
- 42
- Kopfende
- 44
- Ausgabeeinheit
- 46
- Antenne
- 48
- Energiespeicher
- 50
- Detektor
- 52
- Signalleitung
- 54
- Telekommunikationsendgerät
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-