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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zusammenstellung gemischter Bouquets, die x Pflanzenteile, entweder Blumen oder Zierblätter, von y oder mehr verschiedenen Typen enthalten, wobei für ein gemischtes Bouquet gilt, dass 5 ≤ y ≤ x, und wobei das Verfahren aus den folgenden Schritten besteht:
- – Einer Vielzahl an Pflanzenteilportionen werden ein oder mehr Pflanzenteile entnommen
- – Die beim vorherigen Schritt genannten Pflanzenteile werden zu einem gemischten Bouquet zusammengefügt
- – Die vorgenannten Schritte werden wiederholt
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Ein gemischtes Bouquet enthält im Allgemeinen 10 bis 30 Pflanzenteile. Eine höhere oder geringere Anzahl ist ebenfalls möglich, x kann also außerhalb des genannten Bereichs liegen. Im Allgemeinen ist x kleiner als 50. x und y sind Ganzzahlen. In der Praxis beträgt y bei den meisten gemischten Bouquets 10 oder mehr. Bei der Anwendung des Verfahrens wird ein Pflanzenteil, das einer Portion Pflanzenteile eines bestimmten Typs entnommen wurde, im Allgemeinen unmittelbar zu Pflanzenteilen, die zuvor anderen Portionen entnommen wurden, hinzugefügt, ehe ein folgendes Pflanzenteil einer Portion entnommen wird. Mit dem Begriff „Typen” wird gemeint, dass die Pflanzenteile sich in verschiedenster Weise voneinander unterscheiden können, was in jedem Fall die folgenden Möglichkeiten einschließt. Die Blumen und Zierblätter stammen von verschiedenen Arten, zum Beispiel Rosen, Nelken, Chrysanthemen usw. Es können auch Varietäten derselben Art von Pflanzenteilen verwendet werden, zum Beispiel Rosen in unterschiedlichen Farben. Es ist auch möglich, dass die Pflanzenteile derselben Varietät angehören, jedoch künstlich, zum Beispiel durch Färben, voneinander unterschiedlich gemacht wurden. Ein gemischtes Bouquet kann auch ein oder mehrere Zierblätter, zum Beispiel Mäusedorn, Pistazie oder Rhododendron, enthalten. Die Gemeinsamkeit ist dabei jeweils, dass die Pflanzenteiltypen durch ihre Verschiedenheit zur Vielfalt des gemischten Bouquets beitragen. Zu einem gemischten Bouquet zusammengefügte Pflanzenteile werden zum Beispiel mit einem Gummiband oder einer Umhüllung versehen oder in anderer Weise zusammengehalten und so zu einer sich nicht mehr mit anderen Bouquets vermischenden Einheit gemacht, wie es an sich in Fachkreisen bekannt ist.
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Das Zusammenstellen von gemischten Bouquets in größeren Mengen, zum Beispiel für eine Bestellung eines Supermarkts, ist sehr arbeitsintensiv, was die Kosten für ein derartiges Bouquet in die Höhe treibt. Außerdem können bei der Zusammenstellung eines gemischten Bouquets Fehler gemacht werden. Die Korrektur dieser Fehler kostet ebenfalls Zeit.
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Ein Zweck der vorliegenden Erfindung ist das Verfügbarmachen eines Verfahrens, mit dessen Hilfe gemischte Bouquets in arbeitssparender Weise zusammengestellt werden können.
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Dazu wird ein dem Titel entsprechendes Verfahren angewendet, das sich dadurch kennzeichnet, dass eine endlose Fördereinrichtung verwendet wird und dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- – Pflanzenteilportionen werden an einer neben der Fördereinrichtung gelegenen Zuführstelle so der endlosen Fördereinrichtung zugeführt, dass die genannten Pflanzenteilportionen in Transportrichtung angeordnet sind und eine Reihe bilden und dass jede Portion i mindestens n(i) mal z Pflanzenteile enthält, wobei 1 ≤ n ≤ 5 und n für jede Portion i individuell ausgewählt wird
- – Mindestens 50% der Portionen einer Reihe von Pflanzenteilen enthalten Pflanzenteile eines einzigen Typs
- – Mittels der endlosen Fördereinrichtung wird die Reihe von Pflanzenteilportionen zu z Entnahmestellen befördert, wo den Pflanzenteilportionen n(i) Pflanzenteile entnommen werden und zu gemischten Bouquets zusammengefügt werden
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In der Praxis entspricht die Anzahl z an Entnahmestellen voraussichtlich der Anzahl an Pflanzenteilen in einem Bündel, das als Portion mit n = 1 der endlosen Fördereinrichtung zugeführt wird. Im Zwischenhandel ist die übliche Anzahl an Pflanzenteilen pro Bündel 10. Die Anzahl z an Entnahmestellen beträgt dann also 10. z beträgt mindestens 5. Pro Reihe werden dann 10 gemischte Bouquets zusammengestellt. n und z sind Ganzzahlen. Zu bevorzugen ist, dass mindestens 50% der Pflanzenteile in einem gemischten Bouquet, dass mithilfe des Verfahrens gemäß Erfindung zusammengestellt wurde, aus einer Reihe stammen, stärker zu bevorzugen ist ein Anteil von 80% und am meisten zu bevorzugen ist ein Anteil von 100%. Im letzten Fall ist die Anzahl x an Pflanzenteilen gleich der Summe von n(i) aller Portionen i der Reihe. Nach Zuführen der Reihe von Pflanzenteilportionen zur endlosen Fördereinrichtung wird der Fördereinrichtung mindestens eine weitere Reihe von Pflanzenteilportionen zugeführt, um mehr gemischten Bouquets zusammenzustellen. Die Zusammensetzung der Reihe ist wahrscheinlich meistens dieselbe wie bei der vorhergehenden Reihe, wobei die Reihenfolge der Pflanzenteilportionen in einer Reihe nicht maßgeblich ist, da eine andere Reihenfolge nicht zu einer anderen Zusammensetzung der mit der Reihe zusammengestellten gemischten Bouquets führt. Wie aus dem unten stehenden Ausführungsbeispiel ersichtlich, ist es günstig, wenn die Reihenfolge der Pflanzenteilportionen in einer Reihe dieselbe ist wie bei der vorhergehenden Reihe. Es wurde festgestellt, dass mit dem Verfahren gemäß Erfindung im Vergleich zu dem in Fachkreisen allgemein üblichen Verfahren, wobei ein oder mehrere Tische mit den verschiedenen Pflanzenteilportionen verwendet werden, mehr als anderthalbmal so viele gemischte Bouquets pro Zeiteinheit zusammengestellt werden können. Außerdem hat sich gezeigt, dass die Anzahl an falsch zusammengestellten gemischten Bouquets stark vermindert oder sogar bis auf Null zurückgebracht wird, sodass weniger Korrekturen erforderlich sind. Das Verfahren hat sich insbesondere für die Fälle als geeignet erwiesen, in denen mehr als eine Art von Bouquet zusammengestellt werden muss, zum Beispiel mit unterschiedlich vielen Pflanzenteilen und/oder mit einer anderen Zusammenstellung in Bezug auf die Pflanzenteiltypen. Die Anzahl und/oder die Art der Pflanzenteilportionen werden dann an der Zuführstelle geändert. Die Anzahl an Portionen in einer Reihe ist in der Praxis voraussichtlich mindestens gleich 5 und vorzugsweise auch mindestens gleich y. Die Anzahl an Portionen in einer Reihe ist vorzugsweise gleich x oder anders gesagt: Die Anzahl an Portionen in einer Reihe ist dann gleich x. Zu bevorzugen ist, dass mindestens 80% der Pflanzenteilportionen aus Pflanzenteilen eines einzigen Typs besteht (es also homogene Portionen sind), und am meisten zu bevorzugen ist, dass dies 100 sind. n beträgt vorzugsweise höchstens 2.
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Bei einer günstigen Ausführung der Erfindung werden jeder Pflanzenteilportion einer Reihe, die an einer Entnahmestelle vorbei geführt wird, bei der Entnahmestelle n(i) Pflanzenteile einer Portion i, die anfänglich mindestens n mal z Pflanzenteile enthält, entnommen.
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Zwar ist es denkbar, dass das oben genannte Verfahren bei einem Teil der Pflanzenteilportionen, die für das gemischte Bouquet verwendet werden, angewendet wird, aber es genießt de Vorzug, dass dies bei allen Pflanzenteilportionen des genannten Bouquets geschieht. Zudem werden keine Portionen angeboten, die nicht verwendet werden.
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Bei einer günstigen Ausführung der Erfindung beträgt die Anzahl an Pflanzenteilportionen einer Reihe x und wird jeder Portion i einer Reihe ein Pflanzenteil entnommen.
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Dies ist also eine sehr einfach und schnell realisierbare Ausführung der Erfindung, die eine sehr einfache und schnelle Zusammenstellung von gemischten Bouquets ermöglicht. Sie verringert das Fehlerrisiko in einem gemischten Bouquet, da jede Portion denselben Arbeitsaufwand (die Entnahme eines Pflanzenteils) erfordert.
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Bei einer günstigen Ausführung der Erfindung werden die Pflanzenteile mindestens einer Pflanzenteilportion einer Reihe mindestens einer Bearbeitung, nämlich entweder i) Zuschneiden der Pflanzenteile auf die gewünschte Länge oder ii) Entfernen von mindestens einem Teil der Blätter von den Blumenstielen, unterzogen, bevor sie der endlosen Fördereinrichtung zugeführt werden.
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Dadurch wird die für das Zusammenstellen eines gemischten Bouquets benötigte Zeit weiter reduziert.
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Bei einer günstigen Ausführung der Erfindung findet die genannte Bearbeitung auf p beweglichen Plattformen statt, wobei p ≥ 2. Diese beweglichen Plattformen werden von einer Ausgangsstellung neben der endlosen Fördereinrichtung aus in dieselbe Richtung bewegt wie die Pflanzenteilportionen auf der endlosen Fördereinrichtung, wobei die bewegliche Plattform in seine Ausgangsstellung zurückgebracht wird, nachdem die Pflanzenteilportionen der endlosen Fördereinrichtung zugeführt wurden.
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Die beweglichen Plattformen haben beispielsweise die Form verfahrbarer Tische, die mit einer Entblätterungsvorrichtung (die zum Beispiel angetriebene rotierende Bürsten umfasst) und/oder einer Schneidvorrichtung für das Zuschneiden der Stiele der Pflanzenteile versehen sind. Diese Bearbeitung braucht also nicht an den Entnahmestellen, wo die Pflanzenteile zu einem gemischten Bouquet zusammengestellt werden, stattzufinden. Da diese Bearbeitungen Zeit kosten, sind mehrere bewegliche Plattformen, die sich mit einer niedrigeren Geschwindigkeit bewegen als die von der endlosen Fördereinrichtung transportierte Reihe, verfügbar. Die beweglichen Plattformen legen ihre Strecke vorzugsweise unter Verwendung einer Führung wie zum Beispiel Schienen zurück. Im Allgemeinen werden die beweglichen Plattformen an Pufferbehältern, die einen Vorrat an Pflanzenportionen enthalten, vorbei geführt. p ist eine Ganzzahl.
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Bei einer günstigen Ausführung der Erfindung ist eine zweite Fördereinrichtung für die Abfuhr von bei der Bearbeitung entstandenen Abfällen von der beweglichen Plattform vorhanden. Diese zweite Fördereinrichtung bewegt sich parallel zur Bewegungsrichtung der endlosen Fördereinrichtung für den Transport der Pflanzenteilportionen.
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Die zweite Fördereinrichtung hat beispielsweise die Form eines Förderbands. Die Bewegungsrichtung der zweiten Transportrichtung ist nicht relevant. Die oben genannte bewegliche Plattform kann mit einem Falltrichter oder einer weiteren Fördereinrichtung wie einem Förderband für den Transport der Abfälle (Stielenden und/oder grüne Blätter von Blumenstielen) zur zweiten Fördereinrichtung ausgestattet sein.
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Bei einer günstigen Ausführung der Erfindung ist die Fördereinrichtung mit einer Vielzahl an Aufnahmevorrichtungen für Pflanzenteilportionen ausgestattet und werden die Pflanzenteilportionen jeweils in eine entsprechende Aufnahmevorrichtung eingebracht.
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Bei den Aufnahmevorrichtungen handelt es sich beispielsweise um Behälter. Zu bevorzugen ist, dass die in die Aufnahmevorrichtungen eingebrachten Pflanzenteile liegend befördert werden und zwar so, dass die Stielenden an den Entnahmestellen nicht von der am nächsten gelegenen Entnahmestelle weg gerichtet sind und vorzugsweise quer zur Transportrichtung ausgerichtet sind. Dadurch können sie einfach von der Fördereinrichtung heruntergenommen werden.
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Bei einer günstigen Ausführung der Erfindung wird eine auf die endlose Fördereinrichtung aufgebrachte Reihe von aufeinanderfolgenden Pflanzenteilportionen getrennt und zwar durch einen Zwischenraum, der mindestens zweimal so groß ist wie der durchschnittliche Abstand zwischen den aufeinanderfolgenden Portionen einer vorhergehenden Reihe.
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Der durchschnittliche Abstand kann mithilfe der Formel d/m, leicht ermittelt werden, wobei d der Abstand zwischen der ersten und der letzten Portion der Reihe ist und m die Anzahl der in der Reihe enthaltenen Portionen minus 1. So kann durch das Fehlen weiterer dem Bouquet hinzuzufügenden Pflanzenteile angegeben werden, dass das Ende der Reihe erreicht wurde und folglich alle Pflanzenteile für das gemischte Bouquet vorhanden sind. An dem zusammengestellten gemischten Bouquet werden daraufhin Handlungen zur Fertigstellung vorgenommen, zum Beispiel das Anbringen eines Bands, zum Beispiel aus Gummi, um die Stiele der Pflanzenteile herum und/oder das Anbringen einer Zierverpackung, zum Beispiel aus Zellophanfolie. Diese Ausführung der Erfindung hat sich als besonders für Bestellungen, für die mehrere Arten von Bouquets zusammengestellt werden müssen, insbesondere wenn diese Bouquets verschieden viele Pflanzenteile (x) enthalten, geeignet erwiesen. Im Fall, dass eine Fördereinrichtung mit Aufnahmevorrichtungen verwendet wird, werden beispielsweise zwei Aufnahmevorrichtungen nicht mit Pflanzenteilportionen versehen.
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Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung für die Zusammenstellung gemischter Bouquets, wobei diese Vorrichtung Folgendes umfasst:
- – Eine endlose Fördereinrichtung
- – Eine bewegliche Plattform, die mit mindestens einer Vorrichtung zur Bearbeitung von Pflanzenteilen versehen ist
- – Eine sich über einen Teil der Länge der Fördereinrichtung erstreckende Führung, mit der die bewegliche Plattform, die mit mindestens einer Vorrichtung zur Bearbeitung von Pflanzenteilen versehen ist, an der endlosen Fördereinrichtung entlang geführt werden kann
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Eine derartige Vorrichtung eignet besonders gut zur Verwendung beim Verfahren gemäß Erfindung und ermöglicht die Zusammenstellung von mehr gemischten Bouquets pro Zeiteinheit.
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Bei einer günstigen Ausführung der Erfindung umfasst die Vorrichtung zusätzlich eine erhöht platzierte Tragfläche, die parallel zur Führung platziert ist.
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Die Tragfläche wird bei Verwendung der Vorrichtung als Pufferbehälter für Pflanzenteile die, eventuell nach Bearbeitung auf der beweglichen Plattform, auf die Fördereinrichtung gegeben werden, genutzt.
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Bei einer günstigen Ausführung der Erfindung hat die Führung die Form von Schienen und ist die Plattform mit Rädern, die an die Schienen greifen, ausgestattet.
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Die Schienen können beispielsweise die Form von Nuten haben, wobei die Räder dann jeweils über einen Flansch verfügen können, der in eine Nut eingreift. Die Schienen können auch rohrförmig sein, wobei die Räder eine solche komplementäre doppelkonische Form haben, dass die Schienen teilweise von den Rädern umschlossen werden.
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Bei einer günstigen Ausführung der Erfindung besteht die Vorrichtung zur Bearbeitung der Pflanzenteile entweder aus i) einer Schneidvorrichtung für das Zuschneiden der Pflanzenteile auf die gewünschte Länge oder ii) einer Entblätterungsvorrichtung zum Entfernen von zumindest einem Teil der Blätter von den Blumenstielen.
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Die Entblätterungsvorrichtung hat beispielsweise die Form zweier rotierbarer, angetriebener Bürsten. Die Schneidvorrichtung besteht beispielsweise aus einem Messer, das mit dem von einem Handgriff entfernt befindlichen Ende gelenkig befestigt ist.
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Bei einer günstigen Ausführung der Erfindung hat die endlose Fördereinrichtung die Form eines Karussells.
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Dadurch kann die Gesamtlänge der Vorrichtung begrenzt werden, da die stromabwärts befindlichen Stellen, wo der Fördereinrichtung Pflanzenteile entnommen werden, nicht mehr im Anschluss an die Führung liegen müssen. Das Karussell kann rund sein, die Führung ist jedoch vorzugsweise gerade und das Karussell hat dann vorzugsweise eine langgestreckte Form, wobei die Führung sich an einer langen Seite des Karussells befindet.
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Bei einer günstigen Ausführung der Erfindung befindet sich oberhalb der Fördereinrichtung ein Förderband für das Abführen von zusammengestellten Bouquets.
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Die Transportrichtung dieses Förderbands verläuft vorzugsweise entgegengesetzt der Transportrichtung der Transporteinrichtung an der Stelle, die sich stromabwärts der Führung befindet und wo die Bouquets zusammengestellt werden.
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Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Zeichnungen näher erläutert:
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zeigt eine Draufsicht einer Vorrichtung zur Zusammenstellung von Bouquets
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zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung von
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zeigt eine Draufsicht einer Vorrichtung 100 (Aufstellung) zur Zusammenstellung von gemischten Bouquets. Die Vorrichtung 100 umfasst eine Fördereinrichtung 101 in Form eines Karussells 101, das mehrere Behälter 102 umfasst. Diese Behälter werden in einer Transportrichtung (hier entgegen dem Uhrzeigersinn) herumgeführt. In jedem Behälter 102 befindet sich eine hochstehende Stütze 103, die mindestens 2 cm und vorzugsweise 3 cm hoch ist. Blumen werden vorzugsweise so in die Behälter 102 gelegt, dass die Stiele der Blumen nahe den Blumenköpfen auf den Stützen 103 ruhen. Das ist wichtig bei Blumen, deren Blumenköpfe leicht abbrechen (zum Beispiel Chrysanthemen).
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Neben dem Karussell 101 befindet sich eine Führung 104 in de Form von zwei Rohren 105, die als Schienen für einen verfahrbaren Tisch 106 fungieren, der als bewegliche Plattform 106 für die Bearbeitung von Pflanzenteilen 111 vor Ablage in einem Behälter 102 verwendet wird. Die Führung 104 befindet sich neben dem Karussell 101 und verläuft parallel zur Transportrichtung des Karussells.
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Die Vorrichtung 100 umfasst außerdem eine längliche, erhöht platzierte Tragfläche 107 in Form eines Tisches 107 mit Fächern 108. Bei Gebrauch der Einrichtung werden Pflanzenteile 111 als Vorrat in die Fächer 108 gelegt.
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Die Vorrichtung 100 verfügt zum Abführen der gemischten Bouquets 109 ein Förderband 110, das oberhalb des Karussells 101 angebracht ist.
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Das Verfahren gemäß Erfindung wird anhand einer Ausführung der Erfindung, bei der die Vorrichtung 100 verwendet wird, erläutert.
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Dazu wird als Beispiel die Zusammenstellung von gemischten Bouquets, die jeweils acht Pflanzenteile 111 enthalten (x = 8), beschrieben.
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Pflanzenteile 111, also Blumen und Zierblätter, werden in acht Fächer 108 gelegt. Dabei wird im Allgemeinen pro Fach 108 ein Pflanzenteiltyp verwendet. Die Fächer 108 enthalten die Pflanzenteile 111 vorzugsweise in Portionen, zum Beispiel in Bündeln von jeweils 8 Pflanzenteilen. Die Pflanzenteile 111 werden den Fächern 108 auf der von der Führung 104 weggerichteten Fachseite zugeführt.
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Auf der Seite der Führung 104 werden Pflanzenteile 111, vorzugsweise portionsweise, aus einem Fach 108 herausgenommen. Bei Bedarf werden die Pflanzenteile 111 auf den verfahrbaren Tischen 106 auf die gewünschte Länge zugeschnitten und/oder werden die Blumenstiele entblättert. Anschließend werden die Pflanzenteile in einen Behälter 102 gelegt.
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Dazu ist ein Messer 114 vorhanden, das an einem Ende gelenkig mit dem verfahrbaren Tisch 106 verbunden ist. Zum Entfernen von Blättern von den Blumenstielen sind zwei sich in gegenläufige Richtungen drehende Bürsten 115 vorhanden. Die Stiele einer Portion Pflanzenteile 111 werden dort hindurchgeführt, sodass die Blätter von den Stielen entfernt werden. Entfernte Blätter und/oder abgeschnittene Stielenden werden wie nachstehend erläutert zum Abfallbehälter 116 abgeführt.
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Zur Erstellung eines gemischten Bouquets 109 aus acht Pflanzenteilen 111 wird eine Reihe aus acht Portionen Pflanzenteilen 111 gebildet. Zur Bildung dieser Reihe werden acht Behälter 102 jeweils mit einer Portion Pflanzenteilen 111 versehen. Bei diesen Behältern 102 handelt es sich vorzugsweise um aufeinanderfolgende Behälter 102 mit anschließend mindestens einem leeren Behälter 102 (in sind dies zwei leere Behälter 102), um das Ende der Reihe anzugeben. In ist eine komplette Reihe aus acht Pflanzenteilportionen (link) zu sehen sowie eine im Aufbau befindliche Reihe (rechts). Jede Portion umfasst acht Pflanzenteile (n = 1 für jede Portion i), was den Mitarbeitern, die die Pflanzenteile aus den Behältern 102 herausnehmen, die Arbeit leicht macht, da sie nur ein Pflanzenteil von jeder Portion zu nehmen brauchen und sie nicht zu zählen brauchen. Für ein gemischtes Bouquet mit zwölf Pflanzenteilen hat die Reihe eine Länge von zwölf Behältern 102 (falls n = 1 für jede Portion der Reihe).
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Stromabwärts der Stelle, wo Pflanzenteile auf das Karussell 101 gegeben werden (die Zuführstelle, die im Grunde auch mit der Verweisziffer 104 angegeben wird), werden an den Entnahmestellen 113 Pflanzenteile aus den Behältern 102 herausgenommen (z = 8). Dabei entnimmt ein Mitarbeiter jedem Behälter 102 einer Reihe ein Pflanzenteil. Die Anzahl an Mitarbeitern, die die gemischten Bouquets zusammenstellen, indem sie der Fördereinrichtung 101 Pflanzenteile entnehmen und diese zu einem gemischten Bouquet zusammenstellen, ist bei der hier beschriebenen Ausführung der Erfindung dieselbe wie die Anzahl an Pflanzenteilen in einer Portion. Pro Reihe werden also acht gemischte Bouquets zusammengestellt. Diese werden auf das Förderband 110 gelegt und zur Arbeitsstation 112 befördert, wo die gemischten Bouquets 109 verpackt werden, zum Beispiel in Folie.
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Da das Zuschneiden und/oder Entblättern der Stiele eine zeitraubende Angelegenheit sein kann, ist es zu bevorzugen, wenn mehr als ein verfahrbarer Tisch 106 vorhanden ist. Da die verfahrbaren Tische 106 verfahrbar sind, werden sie auch an den verschiedenen Fächern 18, die die verschiedenen auf die Fördereinrichtung 101 zu gebenden Pflanzenteile enthalten, vorbei bewegt.
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In befinden die verfahrbaren Tische 106 sich in einer Endstellung und werden sie anschließend – nachdem bei jedem verfahrbaren Tisch 106 die letzte Portion zur Vervollständigung der neuen Reihe auf das Karussell 101 gelegt wurde – zur Bildung einer weiteren Reihe in entgegengesetzter Richtung zur Transportrichtung des Karussells 101 bei der Führung 104 verfahren.
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zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils der Vorrichtung 100, auf der die erhöhte Tragfläche 107, die in Fächer 108 unterteilt ist, zu sehen ist. Die Führung 104 hat die Form von zwei Rohren 105, an die die Räder 201 des verfahrbaren Tisches 106 greifen.
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Der verfahrbare Tisch 106 verfügt über ein Förderband 202 zum Abführen von Blättern, die von Blumenstielen entfernt wurden, und/oder Stielenden, die von Pflanzenteilen 111 abgeschnitten wurden.
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Diese Abfälle gelangen anschließend auf ein Förderband 203, das sie zum Abfallbehälter 116 befördert.
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Um zu verhindern, dass Schnittabfälle durch die Bürsten 115 vom verfahrbaren Tisch 106 heruntergeworfen werden und eine Gefahr und/oder Belästigung darstellen, kann der verfahrbare Tisch 106 mit einer Abschirmung 204 versehen werden. zeigt auch das Messer 114 mit Handgriff 205, das an einem vom Handgriff 205 entfernt befindlichen Ende des Messers 114 gelenkig am verfahrbaren Tisch 206 befestigt ist.
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Das Verfahren gemäß Erfindung lässt sich im Rahmen der beigefügten Ansprüche auf verschiedene Arten variieren. Bei Verwendung eines Karussells ist es zum Beispiel möglich, für jeden Typ jeweils einen festen Platz auf dem Karussell, zum Beispiel einen bestimmten Behälter, zu verwenden, wobei sich eine eventuell nicht definierte Anzahl an Pflanzenteilen auf dem festen Platz befindet. Der Vorteil dieser Arbeitsweise ist, dass an der Entnahmestelle auch dann eine ausreichende Anzahl von Blumen vorhanden ist, wenn eine Blütenknospe abbricht. Nachdem der Behälter an den Entnahmestellen vorbei gekommen ist, werden wieder Pflanzenteile desselben Typs in den Behälter gegeben. Der Nachteil dieser Arbeitsweise ist, dass die Wartezeiten an den Entnahmestellen länger sind. Außerdem kann eine zu große Anzahl von Pflanzenteilen in einem Behälter gerade bewirken, dass Blütenknospen leichter abbrechen.
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Die Anzahl an Pflanzenteilen in einem Behälter entspricht vorzugsweise der Anzahl an Pflanzenteilen in einem gemischten Bouquet (n(i) = 1) für jede Portion i, es kann jedoch für ein oder mehr Portionen einer Reihe auch ein Vielfaches sein (n ist 2 oder mehr). Mehr als das Zweifache ist nicht ratsam, da dann drei oder mehr Pflanzenteile aus einem Behälter herausgenommen werden müssen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit falsch zusammengestellter Bouquets und bei empfindlichen Pflanzenteilen ist die Gefahr von Beschädigungen, zum Beispiel abgebrochene Blumenköpfe, größer.