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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugsitzführungsvorrichtung nach dem Anspruch 1. Aus der
EP 1 974 982 A2 ist bereits eine Fahrzeugsitzführungsvorrichtung, insbesondere eine Flugzeugsitzführungsvorrichtung, mit zumindest einer Führungseinheit, die dazu vorgesehen ist, eine Sitzeinheit auf einer Bahn zu führen, bekannt. Die Fahrzeugsitzführungsvorrichtung ist dazu vorgesehen, einen Sitzboden beweglich zu lagern, und weist dazu eine erste Lagereinheit mit einem Hebelgetriebe und eine zweite Lagereinheit mit einer Kulisse auf.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer Flexibilität und eines Passagierkomforts bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
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Vorteile der Erfindung
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Es wird eine Fahrzeugsitzführungsvorrichtung, insbesondere eine Flugzeugsitzführungsvorrichtung, mit zumindest einer Führungseinheit, die dazu vorgesehen ist, eine Sitzeinheit zumindest teilweise auf einer Bogenbahn zu führen, vorgeschlagen. Insbesondere ist die Führungseinheit dazu vorgesehen, die Sitzeinheit rotatorisch zu führen. Vorzugsweise ist die Führungseinheit dazu vorgesehen, die Sitzeinheit translatorisch zu führen. Insbesondere ist die Führungseinheit dazu vorgesehen, die Sitzeinheit durch eine Getriebesoftware zu führen. Vorzugsweise weist die Führungseinheit zumindest eine Kulissenführung auf, die dazu vorgesehen ist, die Sitzeinheit bei einer Bewegung auf der Bogenbahn zu führen. Unter einer „Bogenbahn“ soll insbesondere eine Bahn verstanden werden, die eckenfrei ausgebildet ist. Insbesondere ist die Bogenbahn aus einem oder mehreren Abschnitten ausgebildet, wobei die Abschnitte als Kreisabschnitte ausgebildet sind und wobei ein Übergang zwischen den Kreisabschnitten kontinuierlich und insbesondere stetig erfolgt. Vorzugsweise ist die Bogenbahn als eine rundlich konvexe Figur ausgebildet. Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft die Sitzeinheit auf der Bogenbahn geführt werden, wodurch ein Passagierkomfort erhöht werden kann. Zudem kann vorteilhaft eine flexible Einstellung der Sitzeinheit erreicht und damit eine Flexibilität erhöht werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Fahrzeugsitzführungsvorrichtung wenigstens eine Lagereinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, einen Sitzboden-Rückenlehnenwinkel einstellbar auszuführen. Unter einem „Sitzboden-Rückenlehnenwinkel“ soll insbesondere ein Winkel zwischen einem Sitzboden und einer Rückenlehne einer Sitzeinheit verstanden werden. Insbesondere ist der Sitzboden-Rückenlehnenwinkel bei einer aufrechten Stellung der Sitzeinheit, bei der der Sitzboden der Sitzeinheit zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Aufständerfläche der Sitzeinheit und die Rückenlehne der Sitzeinheit zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Aufständerfläche der Sitzeinheit ausgerichtet sind, als ein Innenwinkel zwischen dem Sitzboden und der Rückenlehne ausgebildet. In der aufrechten Stellung der Sitzeinheit beträgt der als Innenwinkel ausgebildete Sitzboden-Rückenlehnenwinkel zumindest im Wesentlichen 105°. Unter „zumindest im Wesentlichen“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass eine Abweichung von einem vorgegebenen Wert insbesondere weniger als 25 %, vorzugsweise weniger als 10 % und besonders bevorzugt weniger als 5 % des vorgegebenen Werts beträgt. Unter der Wendung, dass eine Gerade und/oder Ebene „zumindest im Wesentlichen senkrecht“ zu einer weiteren, von der einen Gerade und/oder Ebene getrennt ausgebildeten Gerade und/oder Ebene ausgerichtet ist, soll insbesondere verstanden werden, dass die Gerade und/oder Ebene mit der weiteren Gerade und/oder Ebene einen Winkel einschließt, der zu weniger als 5°, vorzugsw eise zu weniger als 3° und insbesondere zu weniger als 1° von einem Winkel von 90° abw eicht. Unter der Wendung, dass eine Gerade und/oder Ebene „zumindest im Wesentlichen parallel“ zu einer weiteren, von der einen Gerade und/oder Ebene getrennt ausgebildeten Gerade und/oder Ebene ausgerichtet ist, soll insbesondere verstanden werden, dass die Gerade und/oder Ebene mit der weiteren Gerade und/oder Ebene einen Winkel einschließt, der zu weniger als 10°, vorzugsweise zu weniger als 7° und insbesondere zu weniger als 5° von einem Winkel von 0° abweicht. Unter der Wendung, dass die Lagere inheit dazu vorgesehen ist, einen Sitzboden-Rückenlehnenwinkel „einstellbar“ auszuführen, soll insbesondere verstanden werden, dass die Lagereinheit dazu vorgesehen ist, den Sitzboden-Rückenlehnenwinkel veränderbar und insbesondere gezielt veränderbar auszuführen. Insbesondere ist die Lagereinheit dazu vorgesehen, den Sitzboden-Rückenlehnenwinkel in einem Bereich zwischen 70° und 200° einstellbar auszuführen. Durch e ine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft eine Flexibilität dadurch erhöht werden, dass der Sitzboden-Rückenlehnenwinkel einstellbar durch die Lagereinheit ausgeführt ist. Somit kann der Sitzboden-Rückenlehnenwinkel in dem oben genannten Bereich frei eingestellt werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Fahrzeugsitzführungsvorrichtung wenigstens eine Synchronisiereinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, eine Einstellung des Sitzboden-Rückenlehnenwinkels zumindest teilweise mit einer Führungsbewegung der Führungseinheit zu synchronisieren. Unter einer „Synchronisiereinheit“ soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, eine Einstellung des Sitzboden-Rückenlehnenwinkels zumindest teilweise mit einer Führungsbewegung der Führungseinheit zu koppeln. Insbesondere ist die Synchronisiereinheit dazu vorgesehen, die Einstellung des Sitzboden-Rückenlehnenwinkels und die Führungsbewegung der Führungseinheit zeitgleich auszuführen. Vorzugsweise ist die Synchronisiereinheit dazu vorgesehen, die Einstellung des Sitzboden-Rückenlehnenwinkels und die Führungsbewegung der Führungseinheit proportional zueinander vorzunehmen. Alternativ ist denkbar, dass die Einstellung des Sitzboden-Rückenlehnenwinkels bei der Bewegung der Sitzeinheit auf der Bogenbahn einen zumindest im Wesentlichen konstanten Wert aufweist. Unter der Wendung, dass die Einstellung des Sitzboden-Rückenlehnenwinkels bei der Bewegung der Sitzeinheit auf der Bogenbahn einen „zumindest im Wesentlichen konstanten Wert aufweist“, soll insbesondere verstanden werden, dass die Einstellung des Sitzboden-Rückenlehnenwinkels bei der Bewegung der Sitzeinheit auf der Bogenbahn um weniger als 5°, vorzugsweise um weniger als 3° und insbeson dere um weniger als 1° von einer Einstellung des Sitzboden-Rückenlehnenwinkels vor der Bewegung der Sitzeinheit auf der Bogenbahn abweicht. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft eine gleichmäßige Änderung einer Position der Sitzeinheit erreicht und damit ein Passagierkomfort erhöht werden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Führungseinheit zumindest ein Führungselement aufweist, das zumindest einen bogenförmigen Teilbereich aufweist. Insbesondere weist das Führungselement zumindest einen kreisbogenförmigen Teilbereich auf. Unter einem „bogenförmigen Teilbereich“ soll insbesondere ein Teilbereich verstanden werden, der eckenfrei ausgebildet ist. Insbesondere weist der bogenförmige Teilbereich einen oder mehrere Teilbereichsabschnitte auf, wobei die Teilbereichsabschnitte als Kreisabschnitte ausgebildet sind und wobei ein Übergang zwischen zwei Teilbereichsabschnitten kontinuierlich, insbesondere stetig, erfolgt. Vorzugsweise ist der bogenförmige Teilbereich als eine rundlich konvexe Figur ausgebildet. Insbesondere weist einer der als Kreisabschnitte ausgebildeten Teilbereichsabschnitte des bogenförmigen Teilbereichs einen über eine Erstreckung des Teilbereichsabschnitts zumindest im Wesentlichen konstanten Radius auf. Vorzugsweise weist der eine Teilbereichsabschnitt bei einer Abwicklung des einen Teilbereichsabschnitts in einer Ebene eine Längserstreckung von mehr als 15 cm, vorzugsweise von mehr als 30 cm und insbesondere von mehr als 40 cm auf. Unter einem „zumindest im Wesentlichen konstanten Radius“ soll insbesondere ein Radius mit einer Erstreckung verstanden werden, deren Betrag sich bei einem Überstreichen des Teilbereichsabschnitts um weniger als 5 %, vorzugsweise um weniger als 3 % und insbesondere um weniger als 1 % ändert. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft die Sitzeinheit auf der Bogenbahn geführt werden, wodurch ein Passagierkomfort erhöht werden kann. Zudem kann vorteilhaft eine flexible Einstellung der Sitzeinheit erreicht und damit eine Flexibilität erhöht werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass das Führungselement eine zumindest teilweise kreisbogenförmige Außenkontur aufweist. Unter der Wendung, dass das Führungselement eine „zumindest teilweise kreisbogenförmige“ Außenkontur aufweist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Führungselement bei einer Abwicklung des Führungselements in einer Ebene eine maximale Längserstreckung aufweist, wobei in einem Normalzustand des Führungselements, in welchem das Führungselement die zumindest teilweise kreisbogenförmige Außenkontur aufweist, ein Anteil von mehr als 70 %, vorzugsweise von mehr als 80 % und insbesondere von mehr als 90 % der maximalen Längserstreckung die kreisbogenförmige Kontur aufweist. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft die Sitzeinheit auf der Bogenbahn geführt werden, wodurch ein Passagierkomfort erhöht werden kann. Zudem kann vorteilhaft eine flexible Einstellung der Sitzeinheit erreicht und damit eine Flexibilität erhöht werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass das Führungselement beweglich gelagert ist. Unter der Wendung, dass das Führungselement „beweglich gelagert“ ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Führungselement bei einer Bewegung der Sitzeinheit auf der Bogenbahn seine Position verändert. Insbesondere ist das Führungselement auf der Bogenbahn beweglich gelagert. Vorzugsweise ist in einer einer aufrechten Position der Sitzeinheit entsprechenden Stellung des Führungselements ein erstes Ende des Führungselements als ein bezüglich einer Vertikalrichtung oberster Punkt des Führungselements ausgebildet und in einer einer horizontalen Position der Sitzeinheit entsprechenden Stellung des Führungselements ein zweites, von dem ersten Ende entgegengesetzt angeordnetes Ende des Führungselements als ein bezüglich der Vertikalrichtung oberster Punkt des Führungselements ausgebildet. Unter einer „Vertikalrichtung“ soll insbesondere eine Richtung verstanden werden, die zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einer Aufständerfläche, auf welcher die Sitzeinheit aufgeständert ist, ausgerichtet ist. Unter der Wendung, dass eine Gerade und/oder Ebene „zumindest im Wesentlichen senkrecht“ zu einer weiteren, von der einen Gerade und/oder Ebene getrennt ausgebildeten Gerade und/oder Ebene ausgerichtet ist, soll insbesondere verstanden werden, dass die Gerade und/oder Ebene mit der weiteren Gerade und/oder Ebene einen Winkel einschließt, der zu weniger als 5°, vorzugsweise zu weniger als 3° und insbeson dere zu weniger als 1° von einem Winkel von 90° abweicht. Durch eine erfindungsgemäß e Ausgestaltung kann vorteilhaft eine gleichmäßige Führung der Sitzeinheit durch die Führungseinheit auf der Bogenbahn erreicht und damit ein Passagierkomfort erhöht werden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Fahrzeugsitzführungsvorrichtung einen Sitzbodenbereich aufweist, wobei sich das Führungselement zumindest über einen Großteil des Sitzbodenbereichs erstreckt. Unter der Wendung, dass sich das Führungselement zumindest über einen „Großteil“ des Sitzbodenbereichs erstreckt, soll insbesondere verstanden werden, dass bei einer Projektion des Sitzbodenbereichs sowie des Führungselements in eine, beiden gemeinsame Ebene eine Längserstreckung der Projektion des Sitzbodenbereichs zu mehr als 80 %, vorzugsweise zu mehr als 90 % und insbesondere zu mehr als 95 % eines Betrags der Längserstreckung der Projektion des Sitzbodenbereichs mit einer Längserstreckung der Projektion des Führungselements überlappt. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft eine stabile Führung des Sitzbodenbereichs erreicht und damit ein Passagierkomfort erhöht werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Fahrzeugsitzführungsvorrichtung einen Rückenlehnenbereich aufweist, wobei sich das Führungselement zumindest über einen Teil des Rückenlehnenbereichs erstreckt. Unter der Wendung, dass sich das Führungselement zumindest über einen „Teil“ des Rückenlehnenbereichs erstreckt, soll insbesondere verstanden werden, dass bei einer Projektion des Rückenlehnenbereichs sowie des Führungselements in eine, beiden gemeinsame Ebene eine Längserstreckung der Projektion des Rückenlehnenbereichs in einem Bereich von mehr als 0 % bis hin zu 100 % eines Betrags der Längserstreckung der Projektion des Rückenlehnenbereichs mit einer Längserstreckung der Projektion des Führungselements überlappt. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft eine stabile Führung des Rückenlehnenbereichs erreicht und damit ein Passagierkomfort erhöht werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass sich das Führungselement zumindest über einen wesentlichen Teil des Rückenlehnenbereichs erstreckt. Unter der Wendung, dass sich das Führungselement zumindest über einen „wesentlichen Teil“ des Rückenlehnenbereichs erstreckt, soll insbesondere verstanden werden, dass bei einer Projektion des Rückenlehnenbereichs sowie des Führungselements in eine, beiden gemeinsame Ebene eine Längserstreckung der Projektion des Rückenlehnenbereichs zu mehr als 10 %, vorzugsweise zu mehr als 20 % und insbesondere zu mehr als 30 % eines Betrags der Längserstreckung der Projektion des Rückenlehnenbereichs mit einer Längserstreckung der Projektion des Führungselements überlappt. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft eine stabile Führung des Rückenlehnenbereichs erreicht und damit ein Passagierkomfort erhöht werden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Führungseinheit zumindest ein Formschlussgetriebe aufweist, das dazu vorgesehen ist, die Sitzeinheit auf der Bogenbahn zu führen. Unter einem „Formschlussgetriebe“ soll insbesondere ein Getriebe verstanden werden, das zu einer formschlüssigen Verbindung zumindest zweier Elemente vorgesehen ist. Insbesondere ist das Formschlussgetriebe als ein Zahnradgetriebe ausgebildet. Alternativ ist denkbar, dass das Formschlussgetriebe als ein Reibgetriebe ausgebildet ist. Alternativ zu dem Formschlussgetriebe ist denkbar, dass die Führungseinheit zumindest ein Kraftschlussgetriebe aufweist, das dazu vorgesehen ist, die Sitzeinheit auf der Bogenbahn zu führen. Unter einem „Kraftschlussgetriebe“ soll insbesondere ein Getriebe verstanden werden, das zu einer kraftschlüssigen Verbindung zumindest zweier Elemente vorgesehen ist. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft eine gleichmäßige und sichere Führung der Führungseinheit auf der Bogenbahn erreicht und damit ein Passagierkomfort erhöht werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Fahrzeugsitzführungsvorrichtung zumindest eine Anlenkstelle für eine Rückenlehne aufweist, die zumindest einen Drehpunkt aufweist. Beispielsweise ist denkbar, dass die Rückenlehne direkt an der Sitzeinheit angelenkt ist. Insbesondere umfasst die Anlenkstelle zumindest ein Hebelgetriebe, das den zumindest einen Drehpunkt aufweist. Vorzugsweise weist das Hebegetriebe zumindest zwei Drehpunkte auf. Unter einem „Hebelgetriebe“ soll insbesondere ein Getriebe verstanden werden, das zumindest einen schwenkbar gelagerten Hebel aufweist. Insbesondere weist das Hebelgetriebe zwei schwenkbar miteinander verbundene Hebel auf, welche ebenfalls jeweils schwenkbar an weiteren Bauteilen und/oder Elementen gelagert sind. Unter einer „Anlenkstelle“ für eine Rückenlehne soll insbesondere eine Stelle verstanden werden, die zu einer Kopplung mit der Rückenlehne vorgesehen ist. Insbesondere ist die Anlenkstelle dazu vorgesehen ist, in zumindest einem montierten Zustand der Fahrzeugsitzführungsvorrichtung eine Verbindung zwischen der Rückenlehne und einem Element auszubilden. Insbesondere ist die von der Anlenkstelle ausgebildete Verbindung zwischen der Rückenlehne und dem Element als eine direkte Verbindung und/oder als eine indirekte, über zumindest ein weiteres von dem Element getrennt ausgebildetes Element verlaufende Verbindung zwischen der Rückenlehne und dem Element ausgebildet. Vorzugsweise sind die Führungseinheit, und insbesondere ein Führungselement der Führungseinheit, über das Hebelgetriebe, das die Anlenkstelle für die Rückenlehne ausbildet, mit der Rückenlehne verbunden. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft eine flexible Lagerung einer Rückenlehne erreicht werden, wodurch eine Flexibilität weiter erhöht werden kann.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Führungseinheit zumindest eine Kulissenführung aufweist, die dazu vorgesehen ist, die Sitzeinheit bei einer Bewegung auf der Bogenbahn zu führen. Vorzugsweise ist die Kulissenführung dazu vorgesehen, zumindest eine Neigung zumindest eines Teils der Sitzeinheit gegenüber einer Aufständerfläche der Sitzeinheit zu verändern. Insbesondere ist die Kulissenführung dazu vorgesehen, eine Neigung einer Rückenlehne, eines Sitzbodens und/oder einer Beinauflage der Sitzeinheit gegenüber der Aufständerfläche der Sitzeinheit zu verändern. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft die Sitzeinheit auf der Bogenbahn geführt werden, wodurch ein Passagierkomfort erhöht werden kann. Zudem kann vorteilhaft eine flexible Einstellung der Sitzeinheit erreicht und damit eine Flexibilität erhöht werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird ein Sitz, insbesondere ein Fahrzeug- oder Fluggastsitz, mit einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzführungsvorrichtung vorgeschlagen. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft ein Sitz mit einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzführungsvorrichtung ausgestattet werden, wodurch ein besonders beweglicher und flexibler Sitz erreicht und damit ein Passagierkomfort erhöht werden kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird ein Verfahren zu einer Betätigung einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzführungsvorrichtung vorgeschlagen. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft eine Fahrzeugsitzführungsvorrichtung schnell, sicher und in einer korrekten Weise betätigt werden, wodurch eine komfortable Bewegung einer Sitzeinheit auf einer Bogenbahn erreicht werden kann.
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Zeichnungen
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 einen erfindungsgemäßen Sitz mit einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzführungsvorrichtung in einer aufrechten Stellung,
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2 den erfindungsgemäßen Sitz mit der erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzführungsvorrichtung aus 1 in einer Zwischenstellung und
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3 den erfindungsgemäßen Sitz mit der erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzführungsvorrichtung aus 1 und 2 in einer Komfortstellung.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Sitz 34, insbesondere einen Fahrzeug- oder Fluggastsitz, mit einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzführungsvorrichtung 10 sowie mit einer Sitzeinheit 14 in einer aufrechten Stellung. Ferner zeigt 1 die erfindungsgemäße Fahrzeugsitzführungsvorrichtung 10, insbesondere eine Flugzeugsitzführungsvorrichtung, mit einer Führungseinheit 12, die dazu vorgesehen ist, die Sitzeinheit 14 auf einer Bogenbahn zu führen. Die Führungseinheit 12 weist eine Aufständereinheit 36 auf, die dazu vorgesehen ist, die Sitzeinheit 14 auf einer Aufständerfläche 38 aufzuständern. Die Aufständereinheit 36 weist zwei identisch ausgebildete Aufständerbeine 44 auf, von denen in den 1–3 lediglich eines dargestellt ist, da das andere von dem einen Aufständerbein 44 verdeckt ist. Jedes der Aufständerbeine 44 weist an einem bezüglich einer Raumrichtung x oberen Endbereich 46 des Aufständerbeins 44 jeweils eine kreisbogenförmige Außenkontur auf. Der jeweilige Endbereich 46 des jeweiligen Aufständerbeins 44 ist kreisbogenförmig ausgebildet. Die Sitzeinheit 14 weist einen Sitzboden 40, welcher einen Sitzbodenbereich 24 ausbildet, sowie eine Rückenlehne 32, welche einen Rückenlehnenbereich 26 ausbildet, auf. Die Rückenlehne 32 der Sitzeinheit 14 schließt mit dem Sitzboden 40 der Sitzeinheit 14 einen Sitzboden-Rückenlehnenwinkel 18 ein, der in der in 1 gezeigten aufrechten Stellung des Sitzes 34 etwa 110° beträgt. Die Sitzeinheit 14 weist zudem eine Beinauflageeinheit 42 auf, die dazu vorgesehen ist, dass eine auf der Sitzeinheit 14 sitzende Person ihre Beine (nicht dargestellt) darauf ablegen kann.
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Die Führungseinheit 12 weist zwei Führungselemente 22 auf, die jeweils einen bogenförmigen Teilbereich aufweisen. Insbesondere weist das Führungselement 22 zumindest einen kreisbogenförmigen Teilbereich auf. In den 1–3 ist lediglich eines der Führungselemente 22 dargestellt, da das andere Führungselement 22 durch das eine Führungselement 22 verdeckt ist. Die Führungselemente 22 sind auf zwei einander bezüglich einer Raumrichtung z gegenüberliegenden Seiten des Sitzes 34 angeordnet, so dass die Führungselemente 22 in einem montierten Zustand der Führungseinheit 12 an der Sitzeinheit 14 eine äußere Begrenzung der Sitzeinheit 14 ausbilden. Die Führungselemente 22 weisen eine kreisbogenförmige Außenkontur auf. Im Folgenden wird der Einfachheit halber lediglich eines der Führungselemente 22 beschrieben, wobei die Beschreibung analog für das von dem einen getrennt ausgebildete Führungselement 22 gilt. Analoges gilt für die Aufständerbeine 44 sowie deren Endbereiche 46. Die Sitzeinheit 14 ist ausgestattet mit dem Sitzbodenbereich 24, wobei sich das Führungselement 22 über einen Großteil des Sitzbodenbereichs 24 erstreckt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich das Führungselement 22 über den gesamten Sitzbodenbereich 24. Zudem ist die Sitzeinheit 14 ausgestattet mit dem Rückenlehnenbereich 26, wobei sich das Führungselement 22 über einen Teil des Rückenlehnenbereichs 26 erstreckt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich das Führungselement 22 über einen wesentlichen Teil des Rückenlehnenbereichs 26. Das Führungselement 22 erstreckt sich über etwa 50 % des Rückenlehnenbereichs 26.
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Das Führungselement 22 weist bezüglich einer Raumrichtung y betrachtet einen vorderen Führungselementteilbereich 48 sowie einen hinteren Führungselementteilbereich 50 auf. Der vordere Führungselementteilbereich 48 ist bezüglich der Raumrichtung x und in der aufrechten Stellung des Sitzes 34 unterhalb des Sitzbodenbereichs 24 angeordnet. Der hintere Führungselementteilbereich 50 ist bezüglich der Raumrichtung y und in der aufrechten Stellung des Sitzes 34 hinter dem Rückenlehnenbereich 26 angeordnet. Demnach ist in der aufrechten Stellung der vordere Führungselementteilbereich 48 bezüglich der Raumrichtung x unterhalb des hinteren Führungselementteilbereichs 50 angeordnet.
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Das kreisbogenförmig ausgebildete Führungselement 22 ist in dem kreisbogenförmig ausgebildeten Aufständerbein 44 der Aufständereinheit 36 gelagert. Bei einer Projektion des Endbereichs 46 des Aufständerbeins 44 sowie des in dem Endbereich 46 gelagerten Führungselements 22 in eine Ebene weist der Endbereich 46 eine maximale Längserstreckung auf, die etwa 45 % einer maximalen Längserstreckung des Führungselements 22 in der Ebene beträgt. In der aufrechten Stellung des Sitzes 34 ist der bezüglich der Raumrichtung y vordere Führungselementteilbereich 48 des Führungselements 22 in dem Endbereich 46 des Aufständerbeins 44 gelagert. Ein bezüglich der Raumrichtung y jeweiliges vorderes Ende des Führungselements 22 sowie ein bezüglich der Raumrichtung y vorderes Ende des Endbereichs 46 des Aufständerbeins 44 schließen in der aufrechten Stellung des Sitzes 34 zusammen bündig ab. Das Führungselement 22 weist an einem bezüglich der Raumrichtung z betrachtet inneren, der Sitzeinheit 14 zuweisenden Bereich des Führungselements 22 eine Verzahnung auf (nicht dargestellt), die in den 1–3 von der Aufständereinheit 36 sowie von dem Führungselement 22 selbst verdeckt ist. Die Führungseinheit 12 weist ein Formschlussgetriebe 28 auf, das dazu vorgesehen ist, die Sitzeinheit 14 auf der Bogenbahn zu führen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Formschlussgetriebe 28 als ein Zahnradgetriebe ausgebildet. Von dem Formschlussgetriebe 28 ist in den 1–3 lediglich ein Ausschnitt eines zu dem Formschlussgetriebe 28 gehörigen Zahnrads 76 dargestellt, da ein restlicher Teil des Formschlussgetriebes 28 durch die Aufständereinheit 36 verdeckt ist. Das Formschlussgetriebe 28 ist in der Aufständereinheit 36 der Führungseinheit 12 angeordnet und weist das Zahnrad 76 auf, von dem, wie bereits erwähnt, in 1–3 lediglich ein Ausschnitt gezeigt ist. Insbesondere ist das Formschlussgetriebe 28 derart in der Aufständereinheit 36 der Führungseinheit 12 angeordnet, dass das Zahnrad 76 des Formschlussgetriebes 28 in die Verzahnung des Führungselements 22 eingreift. Alternativ ist denkbar, dass das Formschlussgetriebe 28 mehrere Zahnräder 76 aufweist und dass mehrere der Zahnräder 76 des Formschlussgetriebes 28 in die Verzahnung des Führungselements 22 eingreifen. Das Formschlussgetriebe 28 ist dazu vorgesehen, das Führungselement 22 bei einer Bewegung der Sitzeinheit 14 auf der Bogenbahn zu bewegen. Das Führungselement 22 ist beweglich gelagert. Insbesondere ist das Formschlussgetriebe 28 dazu vorgesehen, das Führungselement 22 bei einer Bewegung der Sitzeinheit 14 auf der Bogenbahn proportional zu einer Bewegung der Sitzeinheit 14 zu bewegen.
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An einem bezüglich der Raumrichtung y dem vorderen Führungselementteilbereich 48 des Führungselements 22 abgewandten Ende weist das Führungselement 22 den hinteren Führungselementteilbereich 50 auf. Der hintere Führungselementteilbereich 50 erstreckt sich aufgrund der kreisbogenförmigen Ausbildung des Führungselements 22 bezüglich der Raumrichtung x bis auf eine etwa mittige Höhe der Rückenlehne 32 des Sitzes 34. Der hintere Führungselementteilbereich 50 erstreckt sich somit über einen wesentlichen Teil des Rückenlehnenbereichs 26. Der vordere Führungselementteilbereich 48 erstreckt sich demnach über einen Großteil des Sitzbodenbereichs 24. Die Fahrzeugsitzführungsvorrichtung 10 und damit die Führungseinheit 12 ist ausgestattet mit einer Anlenkstelle für eine Rückenlehne 32, die zwei Drehpunkte aufweist. Zudem ist die Fahrzeugsitzführungsvorrichtung 10 und damit die Führungseinheit 12 ausgestattet mit einem Hebelgetriebe 30, das die Anlenkstelle für die Rückenlehne 32 ausbildet. Das Hebelgetriebe 30 ist dazu vorgesehen, das Führungselement 22 mit der Rückenlehne 32 des Sitzes 34 zu verbinden. Dazu weist das Hebelgetriebe 30 zwei Hebelgetriebeelemente 52, 54 auf. Das Hebelgetriebeelement 52 ist an dem Führungselement 22 schwenkbar angelenkt, und zwar an einem bezüglich der Raumrichtung x betrachtet oberen Ende des Führungselements 22. Das Hebelgetriebeelement 54 ist schwenkbar an bezüglich der Raumrichtung y betrachtet einer Rückseite der Rückenlehne 32 des Sitzes 34 angelenkt. Das Hebelgetriebeelement 54 ist zudem an einem der Rückenlehne 32 des Sitzes 34 abgewandten Ende mit einem dem Führungselement 22 abgewandten Ende des Hebelgetriebeelements 52 schwenkbar verbunden.
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Die Führungseinheit 12 weist ein weiteres Hebelgetriebe 56 auf, das in der aufrechten Stellung des Sitzes 34 bezüglich der Raumrichtung x unterhalb von dem Sitzbodenbereich 24 angeordnet ist. Das Hebelgetriebe 56 ist dazu vorgesehen, die Beinauflageeinheit 42 beweglich zu lagern. Das Hebelgetriebe 56 weist vier Hebelelemente 58, 60, 62, 64 auf. Die Hebelelemente 58, 60 sind schwenkbar miteinander verbunden und bilden einen ersten Hebelzug aus. Das Hebelelement 58 ist mit einer an dem Sitzboden 40 befestigten Sitzbodenvorrichtung 66 verbunden. Das Hebelelement 60 ist mit einer an der Beinauflageeinheit 42 angebrachten Beinauflagevorrichtung 68 verbunden. Die Hebelelemente 62, 64 sind schwenkbar miteinanderverbunden und bilden einen zweiten Hebelzug aus. Das Hebelelement 62 ist mit der an dem Sitzboden 40 befestigten Sitzbodenvorrichtung 66 verbunden. Das Hebelelement 64 ist mit der an der Beinauflageeinheit 42 angebrachten Beinauflagevorrichtung 68 verbunden. Die beiden Hebelzüge sind in ihrer Bewegung gekoppelt ausgebildet, was dadurch realisiert ist, dass das Hebelelement 60 des ersten Hebelzugs sowie das Hebelelement 62 des zweiten Hebelzugs schwenkbar miteinander verbunden sind (vgl. auch 2 und 3).
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Die Führungseinheit 12 weist eine Kulissenführung 70 auf, die dazu vorgesehen ist, das Hebelgetriebe 56 bei einer Bewegung zu führen. Die Kulissenführung 70 ist in der aufrechten Stellung des Sitzes 34 bezüglich der Raumrichtung x unterhalb von dem Sitzbodenbereich 24 angeordnet. Zudem ist die Kulissenführung 70 dazu vorgesehen, die Beinauflageeinheit 42 über das Hebelgetriebe 56 beweglich zu lagern. Die Führungseinheit 12 weist zudem eine von der Kulissenführung 70 getrennt ausgebildete Kulissenführung 72 auf, die dazu vorgesehen ist, eine Führungsbewegung der Führungseinheit 12 sowie der Kulissenführung 70 zu unterstützen. Die Kulissenführung 72 ist zudem dazu vorgesehen, die Sitzeinheit 14 bei der Bewegung auf der Bogenbahn zu führen. Die Führungseinheit 12 weist ferner eine Elektronikanschlussstelle 74 auf, die zu einem Anschluss an eine Elektronikleitung, insbesondere eines Fahrzeugs und/oder eines Flugzeugs (nicht dargestellt), in welchem der Sitz 34 untergebracht ist, vorgesehen ist. Über die Elektronikanschlussstelle 74 kann die Führungseinheit 12 gesteuert werden, beispielsweise über eine Getriebesoftware, welche Befehle durch die Elektronikleitung an die Führungseinheit 12 sendet. Somit ist denkbar, dass die Bewegung der Sitzeinheit 14 auf der Bogenbahn durch eine Getriebesoftware gesteuert ist.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Bewegung der Sitzeinheit 14 mechanisch gesteuert. Im Folgenden soll anhand einer kombinierten Betrachtung der 1–3 eine Bewegung der Sitzeinheit 14 auf der Bogenbahn beschrieben werden. Die Sitzeinheit 14 wird mit einem Verfahren zu einer Betätigung der Fahrzeugsitzführungsvorrichtung 10 auf der Bogenbahn geführt. Ausgangspunkt der Bewegung der Sitzeinheit 14 auf der Bogenbahn ist die in 1 gezeigte aufrechte Stellung des Sitzes 34 und somit der Sitzeinheit 14. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Sitz 34 mit der erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzführungsvorrichtung 10 aus 1 in einer Zwischenstellung. In 3 ist der erfindungsgemäße Sitz 34 mit der erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzführungsvorrichtung 10 aus 1 und 2 in einer Komfortstellung gezeigt. Durch das Formschlussgetriebe 28 ist das Führungselement 22 beweglich gelagert. Ausgehend von der aufrechten Stellung der Sitzeinheit 14, in der der vordere Führungselementteilbereich 48 bezüglich der Raumrichtung x unterhalb des Sitzbodenbereichs 24 angeordnet ist, wird das Führungselement 22 durch das Formschlussgetriebe 28 in die Raumrichtung y bewegt. Bei dieser Bewegung bewegt sich das Führungselement 22, angetrieben sowie geführt über das Formschlussgetriebe 28, durch die Aufständereinheit 36 hindurch. In der Komfortstellung ist der vordere Führungselementteilbereich 48 komplett aus der Aufständereinheit 36 herausbewegt. Die beiden Führungselementteilbereiche 48, 50 sind im Gegensatz zu der in 1 gezeigten aufrechten Stellung des Sitzes 34, in welcher der vordere Führungselementteilbereich 48 bezüglich der Raumrichtung x unterhalb des hinteren Führungselementteilbereichs 50 angeordnet ist, in der Komfortstellung des Sitzes 34 bezüglich der Raumrichtung x auf nahezu gleicher Höhe angeordnet.
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In der aufrechten Stellung des Sitzes 34 ist der Sitzboden 40 der Sitzeinheit 14 nahezu parallel zu der Aufständerfläche 38 ausgerichtet. Der Sitzboden 40 schließt mit der Rückenlehne 32 den Sitzboden-Rückenlehnenwinkel 18 von etwa 110° ein. Die Beinauflageeinheit 42 ist in der aufrechten Stellung in etwa senkrecht zu dem Sitzboden 40 sowie zu der Aufständerfläche 38 ausgerichtet. In der Zwischenstellung des Sitzes 34 schließt der Sitzboden 40 der Sitzeinheit 14 mit der Aufständerfläche 38 einen Winkel von etwa 30° ein. Zudem schließt der Sitzboden 40 mit der Rückenlehne 32 den Sitzboden-Rückenlehnenwinkel 18 von etwa 120° ein. Die Beinau flageeinheit 42 ist in der Zwischenstellung des Sitzes 34 nahezu parallel zu der Aufständerfläche 38 ausgerichtet. In der Komfortstellung des Sitzes 34 ist der Sitzboden 40 erneut nahezu parallel zu der Aufständerfläche 38 ausgerichtet. Der Sitzboden 40 schließt mit der Rückenlehne 32 den Sitzboden-Rückenlehnenwinkel 18 von etwa 180° ein. Demnac h ist die Rückenlehne 32 analog zu dem Sitzboden 40 in etwa parallel zu der Aufständerfläche 38 ausgerichtet. Die Beinauflageeinheit 42 ist in der Komfortstellung des Sitzes 34 in einer durch den Sitzboden 40 aufgespannten Ebene angeordnet und damit analog zu dem Sitzboden 40 in etwa parallel zu der Aufständerfläche 38 ausgerichtet. Aus dem soeben Gesagten, insbesondere aus einer soeben beschriebenen Veränderung des Sitzboden-Rückenlehnenwinkels 18, geht hervor, dass die Fahrzeugsitzführungsvorrichtung 10 ausgestattet ist mit einer Lagereinheit 16, die dazu vorgesehen ist, den Sitzboden-Rückenlehnenwinkel 18 einstellbar auszuführen. Die Lagereinheit 16 wird dabei unterstützt von den Kulissenführungen 70, 72, die dazu vorgesehen sind, eine Neigung eines Teils der Sitzeinheit 14 gegenüber der Aufständerfläche 38 zu verändern. Dabei ist der Teil der Sitzeinheit 14 als Rückenlehne 32, Sitzboden 40 und als Beinauflageeinheit 42 ausgebildet.
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Einer in 1–3 dargestellten gleichmäßigen Bewegung kann zudem entnommen werden, dass die Fahrzeugsitzführungsvorrichtung 10 ausgestattet ist mit einer Synchronisiereinheit 20, die dazu vorgesehen ist, eine Einstellung des Sitzboden-Rückenlehnenwinkels 18 mit einer Führungsbewegung der Führungseinheit 12 zu synchronisieren. Die Synchronisiereinheit 20 ist dazu vorgesehen, die Einstellung des Sitzboden-Rückenlehnenwinkels 18 und die Führungsbewegung der Führungseinheit 12 zeitgleich auszuführen. Zudem ist die Synchronisiereinheit 20 dazu vorgesehen, die Einstellung des Sitzboden-Rückenlehnenwinkels 18 und die Führungsbewegung der Führungseinheit 12 proportional zueinander vorzunehmen. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft eine gleichmäßige Änderung einer Position der Sitzeinheit 14 und damit verbunden eine gleichmäßige Bewegung der Sitzeinheit 14 auf der Bogenbahn erreicht werden Dadurch kann ein Passagierkomfort erhöht werden. Wie ebenfalls den 1–3 zu entnehmen ist, ist die Führungseinheit 12 dazu vorgesehen, die Sitzeinheit 14 rotatorisch zu bewegen. Dies kann besonders deutlich daran erkannt werden, dass das kreisbogenförmig ausgebildete Führungselement 22 beweglich gelagert ist und eine Position in einem Verlauf der Bewegung der Sitzeinheit 14 auf der Bogenbahn verändert. Zudem ist die Führungseinheit 12 dazu vorgesehen, die Sitzeinheit 14 translatorisch zu bewegen. Dies kann besonders deutlich daran erkannt werden, dass der Sitzboden 40 in der aufrechten Stellung des Sitzes 34 bezüglich der Raumrichtung y in einem Bereich der Aufständereinheit 36 angeordnet und in der Komfortstellung des Sitzes 34 bezüglich der Raumrichtung y vor dem Bereich der Aufständereinheit 36 angeordnet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeugsitzführungsvorrichtung
- 12
- Führungseinheit
- 14
- Sitzeinheit
- 16
- Lagereinheit
- 18
- Sitzboden-Rückenlehnenwinkel
- 20
- Synchronisiereinheit
- 22
- Führungselement
- 24
- Sitzbodenbereich
- 26
- Rückenlehnenbereich
- 28
- Formschlussgetriebe
- 30
- Hebelgetriebe
- 32
- Rückenlehne
- 34
- Sitz
- 36
- Aufständereinheit
- 38
- Aufständerfläche
- 40
- Sitzboden
- 42
- Beinauflageeinheit
- 44
- Aufständerbein
- 46
- Endbereich
- 48
- Führungselementteilbereich
- 50
- Führungselementteilbereich
- 52
- Hebelgetriebeelement
- 54
- Hebelgetriebeelement
- 56
- Hebelgetriebe
- 58
- Hebelelement
- 60
- Hebelelement
- 62
- Hebelelement
- 64
- Hebelelement
- 66
- Sitzbodenvorrichtung
- 68
- Beinauflagevorrichtung
- 70
- Kulissenführung
- 72
- Kulissenführung
- 74
- Elektronikanschlussstelle
- 76
- Zahnrad
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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