DE102012106855A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Probenentnahme - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Probenentnahme Download PDF

Info

Publication number
DE102012106855A1
DE102012106855A1 DE201210106855 DE102012106855A DE102012106855A1 DE 102012106855 A1 DE102012106855 A1 DE 102012106855A1 DE 201210106855 DE201210106855 DE 201210106855 DE 102012106855 A DE102012106855 A DE 102012106855A DE 102012106855 A1 DE102012106855 A1 DE 102012106855A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sample
hollow tube
soil
recess
hollow pipe
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE201210106855
Other languages
English (en)
Inventor
Marco Mitschke
Helmut Schusser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
STUMP SPEZIALTIEFBAU GmbH
Original Assignee
STUMP SPEZIALTIEFBAU GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by STUMP SPEZIALTIEFBAU GmbH filed Critical STUMP SPEZIALTIEFBAU GmbH
Priority to DE201210106855 priority Critical patent/DE102012106855A1/de
Publication of DE102012106855A1 publication Critical patent/DE102012106855A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21BEARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B49/00Testing the nature of borehole walls; Formation testing; Methods or apparatus for obtaining samples of soil or well fluids, specially adapted to earth drilling or wells
    • E21B49/02Testing the nature of borehole walls; Formation testing; Methods or apparatus for obtaining samples of soil or well fluids, specially adapted to earth drilling or wells by mechanically taking samples of the soil

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur einfachen Aufnahme einer fließfähigen Probe im Erdreich, wobei ein von innen durch einen Blähkörper verschließbares Hohlrohr ins Erdreich abgesenkt wird, um dort durch temporäre Entspannung und anschließendes Aufblähen des Blähkörpers das Einströmen von Probenmaterial in den Innenraum des Hohlrohres zu gestatten, um das Hohlrohr anschließend mit Hilfe eines bereits zuvor verwendeten Bohrgestänges an die Oberfläche zu befördern.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Entnahme von fließfähigen Proben aus dem Erdreich.
  • Aus der Tiefbautechnik ist die Herstellung von Düsenstrahlsohlen bekannt. Dabei wird mittels eines Bohrgestänges in eine vorgegebene Tiefe des Erdreiches vorgedrungen, um anschließend am vorderen Ende des Bohrgestänges mittels eines Düsenstrahlmonitors unter hohem Druck eine aushärtende Suspension in das angrenzende Erdreich einzupressen. Durch vertikale Bewegung in Verbindung mit Rotation des Düsenstrahlmonitors entsteht so ein in etwa zylinderförmiger Körper, der nach dem Aushärten und in Verbindung mit benachbarten weiteren derartigen Körpern einen stabilen Verbund darstellt und zur Aufnahme von Druck- oder Zugkräften benutzt werden kann.
  • Für die Qualitätssicherung der Baumaßnahme ist es erforderlich, Aussagen über die zu erwartende bzw. bestehende Festigkeit oder Druckfestigkeit der Düsenstrahlsole treffen zu können. Aufgrund der Anordnung der Düsenstrahlsole, meist mehrere Meter unterhalb der Geländeoberkante, sind solche Prüfungen nur schwer zu realisieren.
  • Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entnahme einer fließfähigen Probe aus dem Erdreich anzubieten, wobei der apparative und zeitliche Aufwand möglichst gering sein soll.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Vorrichtung nach Anspruch 5.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass eine besonders einfache Durchführung der Probenentnahme mit Hilfe eines Hohlrohres möglich wird, welches zur Aufnahme der Probe ins Erdreich eingebracht wird. Erfindungsgemäß soll das Hohlrohr mit wenigstens einer verschließbaren Ausnehmung versehen sein, welche im verschlossenen Zustand das Eindringen von Probenmaterial verhindert, im geöffneten Zustand jedoch das Einströmen von Probenmaterial in den Innenraum des Hohlrohres gestattet. Entsprechend wird die Ausnehmung des Hohlrohres dann geöffnet, wenn dieses eine gewünschte Solltiefe im Erdreich eingenommen hat. Durch die geöffnete Ausnehmung kann das Probenmaterial in den Innenraum des Hohlrohres einströmen. Nach dem anschließenden Verschließen der Ausnehmung und Herausziehen des Hohlrohres aus dem Erdreich kann die so an die Oberfläche beförderte Probe aus dem Hohlrohr entnommen und einer Analyse zugeführt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich zügig durchführen, und die einzige möglicherweise verschleißbehaftete Komponente wäre das Schließorgan, mit dem die Ausnehmung geöffnet bzw. verschlossen werden kann.
  • Für die Aufnahme fließfähigen Probenmaterials ist das Verfahren besonders gut geeignet, da das Innere des Hohlrohres sich nach Öffnen der wenigstens einen Ausnehmung selbsttätig bzw. passiv auffüllt. Eine aktive Förderung des Probenmaterials in einen Probenaufnehmer ist nicht erforderlich, sofern die wenigstens eine Ausnehmung einen ausreichend großen Durchtrittsquerschnitt aufweist. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst daher wenigstens die folgenden Verfahrensschritte, die sich zeitlich auch überlagern können:
    • • Absenken eines Hohlrohres in das Erdreich bis in eine Solltiefe;
    • • Öffnen einer Ausnehmung am Hohlrohr, um das Eindringen einer Probe in den Innenraum des Hohlrohres zu gestatten;
    • • Verschließen der Ausnehmung;
    • • Herausziehen des Hohlrohres aus dem Erdreich zur Entnahme der Probe
  • Als besonders vorteilhaft hat sich das Verfahren für den Fall herausgestellt, dass zuvor mit einem Bohrgestänge eine Bohrung ins Erdreich eingebracht wurde. Durch die gleiche Bohrung kann dann auch das Hohlrohr in die gewünschte Tiefe eingebracht werden, um dort die Probe zu entnehmen. Dadurch lässt sich sowohl für die Durchführung der vorausgegangenen Bohrung als auch für die Absenkung des Hohlrohres zum großen Teil das gleiche Gerät verwenden, was das Verfahren erheblich vereinfacht. Dies macht sich besonders bemerkbar in dem Fall, in dem mit der vorausgegangenen Bohrung zugleich eine aushärtende Suspension ins Erdreich eingebracht wurde, aus welcher die Probe zu entnehmen ist. Unmittelbar nach Ausbildung einer solchen Düsenstrahlsohle im Erdreich kann durch die dabei entstandene Bohrung nach Herausziehen des Bohrgestänges das Hohlrohr abgesenkt werden bis in den Bereich der dann noch fließfähigen Suspension, um durch Öffnen der wenigstens einen Ausnehmung das Einströmen einer Suspensionsprobe in den Innenraum des Hohlrohres zu ermöglichen.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass das Bohrgestänge, über welches zuvor der Düsenstrahlmonitor im Erdreich die Düsenstrahlsohle ausgebildet hatte, anschließend auch zur Entnahme der Suspensionsprobe verwendet wird. Dadurch wird die Bereitstellung von zusätzlichem Gerät, welches ausschließlich für die Entnahme der Probe vorzusehen wäre, auf ein Minimum reduziert. Stattdessen wird zunächst das Bohrgestänge mit dem Düsenstrahlmonitor nach Herstellung der Düsenstrahlsohle nach oben aus dem Erdreich herausgezogen. Der Düsenstrahlmonitor wird demontiert und an seine Stelle das Hohlrohr mit der verschließbaren Ausnehmung gesetzt, so dass das Bohrgestänge unmittelbar darauf wieder in die bereits zuvor hergestellte Bohrung abgesenkt werden kann, diesmal zum Zweck der Probenentnahme. Die Probenentnahme vereinfacht sich dadurch erheblich zumal auch die Tiefe, in welche das Hohlrohr für die Probenentnahme abzusenken ist, aus dem unmittelbar vorausgegangenen Herstellungsverfahren für die Düsenstrahlsohle unmittelbar bekannt ist.
  • Zum Öffnen und Verschließen der wenigstens einen Ausnehmung am Hohlrohr ist nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens innerhalb des Hohlrohres ein flexibler Körper angeordnet, der durch Druckbeaufschlagung so weit aufblähbar ist, dass er sich von innen an die Ausnehmungen des Hohlrohres anlegt und diese so vollständig bedeckt, dass die Ausnehmung für den Durchtritt von Probenmaterial gesperrt ist. Durch Entspannung des Körpers, bei der dieser innerhalb des Hohlrohres insbesondere in radialer Richtung auf ein geringeres Volumen zusammenschrumpft, wird die wenigstens eine Ausnehmung am Hohlrohr für den Durchtritt der aufzunehmenden fließfähigen Probe freigegeben. Für diese Aufgabe kommt ein im Tiefbau an sich bekannter Packer besonders gut in Frage. Er wird üblicherweise eingesetzt zur Abdichtung eines Ringspaltes, wobei er sich mit seiner aufblähbaren Außenhaut gegen die Innenfläche eines meist rohrförmigen Durchgangs anlegt. Im vorliegenden Fall verhindert der Packer im aufgeblähten Zustand jedoch insbesondere das radiale Ein- oder Ausströmen von fließfähigem Probenmaterial (wie beispielsweise einer Zementsuspension), da sich die Außenhaut des Packers in radialer Richtung von innen gegen die Ausnehmung im Hohlrohr anlegt. Im entspannten Zustand des Packers dagegen wird die Ausnehmung nicht von innen abgedeckt oder die äußere Wandung des Packers wird durch den hydrostatischen Druck so weit ins Innere des Hohlrohres zusammengedrückt, dass Probenmaterial in den Hohlraum eindringen kann.
  • Die Anordnung des Blähkörpers als Absperrorgan vollständig innerhalb des Hohlrohres vermeidet radial darüber hervorstehende Komponenten, deren Ausdehnung auch den Durchmesser des Bohrloches übersteigen könnten. Stattdessen liegt die Vorrichtung zur Probenentnahme vollständig innerhalb des Durchmessers, mit dem zuvor auch das Bohrloch für die Düsenstrahlsohle erstellt wurde.
  • Zur Betätigung des aufblähbaren Körpers ist nach einer Ausführungsform des Verfahrens eine Verbindungsleitung von der Erdoberfläche bis in den im Hohlrohr angeordneten Körper vorgesehen, um über diese Leitung den Körper pneumatisch oder hydraulisch zu betätigen.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung einer Probenentnahme in vorbeschriebener Weise umfasst demnach ein Hohlrohr mit wenigstens einer verschließbaren Ausnehmung und einem als Verschlusselement dienenden, aufblähbaren Körper. Das Hohlrohr ist zur Verbindung mit einem Bohrgestänge ausgebildet, um es daran ins Erdreich absenken zu können. Insbesondere kann das Hohlrohr an seinen Stirnseiten Verbindungsmittel vorsehen, mit denen es anstelle eines Düsenstrahlmonitors oder einer Bohrkrone an einem herkömmlichen Bohrgestänge befestigt werden kann. Durch Austausch des Düsenstrahlmonitors gegen das Hohlrohr mit innen liegendem Blähkörper kann so mit wenigen Handgriffen nach Einbringen der Düsenstrahlsohle eine Vorrichtung zur Probenentnahme zusammengebaut werden, die mit dem zuvor bereits genutzten Bohrgestänge und -gerät wieder in die Tiefe abgesenkt werden kann.
  • Während das Hohlrohr an seinem rückwärtigen, zur Erdoberfläche gewandten Ende an das Bohrgestänge angeschlossen und damit an diesem Ende abgedichtet ist, kann es an seinem nach unten gewandten, freien Ende durch ein anderes abdichtendes Element, insbesondere eine vorübergehend dort angeordnete Bohrkrone abgedichtet werden. Das Hohlrohr kann einseitig oder beidseitig ein Innengewinde aufweisen, mit welchem es am unteren Ende des Bohrgestänges oder mit einer Bohrkrone verschraubbar ist, so dass anschließend der Innenraum des Hohlrohres nur durch die verschließbare Ausnehmung zugänglich ist. Nach Aufnahme der Probe im Erdreich und Herausziehen des Bohrgestänges mit daran angeordnetem Hohrohr kann die Probe beispielsweise durch Entfernen des unteren Abdichtelements (z.B. Bohrkrone) aus dem Hohlrohr entnommen und einer Analyse zugeführt werden.
  • Um sicherzustellen, dass der aufblähbare Körper im aufgeblähten Zustand die wenigstens eine Ausnehmung zuverlässig abdeckt, ist es denkbar, den aufblähbaren Körper im Inneren des Hohlrohres axial zu fixieren, indem er über eine geeignete Halterung am rückwärtigen Ende des Hohlrohres bzw. dem daran anschließenden Bohrgestänge befestigt wird. So ist sichergestellt, dass die axiale Position des aufblähbaren Körpers mit der entsprechenden axialen Lage der Ausnehmung im Mantel des Hohlrohres übereinstimmt bzw. beibehalten wird.
  • Nachfolgend soll eine Ausführungsform des Verfahrens anhand von Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigt
  • 1 in schematischer Darstellung die Herstellung einer Düsenstrahlsohle,
  • 2 die erfindungsgemäße Entnahme einer Probe in schematischer Darstellung, und
  • 3a, b, c eine vergrößerte schematische Ansicht des Hohlrohres mit Blähkörper.
  • In 1 ist zu sehen, dass in das Erdreich 10 mittels eines Bohrgestänges 5 ein Düsenstrahlmonitor 15 eingebracht wurde. Durch Rotation und vertikale Bewegung des Düsenstrahlmonitors wird eine aushärtende Suspension 1 in die Umgebung des Düsenstrahlmonitors 15 in das Erdreich injiziert, um dadurch einen aushärtenden und belastbaren soliden Körper auszubilden.
  • Nach Herstellung der Düsenstrahlsohle wird das Bohrgestänge 5 wieder gezogen und der Düsenstrahlmonitor an seinem unteren Ende entfernt. Stattdessen wird das Bohrgestänge an diesem unteren Ende mit einem an beiden Stirnseiten verschlossenen Hohlrohr 2 ausgestattet und wieder durch das zuvor hergestellte Bohrloch in die noch flüssige Suspension 1 abgesenkt. An seinem unteren Ende ist das Hohlrohr 2 mit einem abdichtendem Element 7, welches insbesondere durch eine Bohrkrone gebildet werden kann, verschlossen. Am gegenüberliegenden rückwärtigen Ende des Hohlrohres 2, welches zur Geländeoberkante weist, wird das Hohlrohr 2 durch Verbindung mit dem Bohrgestänge 5 stirnseitig abgedichtet. Damit ist die in 3a näher dargestellte Ausnehmung 3 die einzige Öffnung des Hohlrohres 2, durch welche die Suspension 1 in den Innenraum 4 des Hohlrohres 2 gelangen könnte.
  • Innerhalb des Hohlrohres 2 ist ein in den Figuren gestrichelt dargestellter Blähkörper 6 angeordnet und mit dem vorderen Ende des Bohrgestänges 5 verbunden. Der Blähkörper 6 ist durch pneumatische oder hydraulische Beaufschlagung über eine durch das Bohrgestänge 5 geführte und nicht näher dargestellte Leitung so betätigbar, dass er sich in radialer Richtung innerhalb des Hohlrohres 2 so weit ausdehnen kann, dass er von innen die Ausnehmung 3 vollständig bedeckt. Durch Entspannung des Blähkörpers 6, bei der sich dieser insbesondere in radialer Richtung zusammenzieht, wird der Durchtritt durch die Ausnehmung 3 für die Suspension 1 dagegen freigegeben.
  • Die in 3a durch den Schnitt A-A angedeutete Ansicht ist in den 3b und 3c für die unterschiedlichen Betriebszustände des Blähkörpers 6 dargestellt. 3b zeigt den Blähkörper 6, wie er innerhalb des Hohlrohres 2 so weit aufgebläht ist, dass er sich von innen an die Ausnehmung 3 anlegt, um diese für den Durchtritt von Suspension 1 ins Innere 4 des Hohlrohres oder in umgekehrter Richtung zu sperren. Wird der Blähkörper 6 dagegen durch Druckentlastung entspannt, wie dies in 3c dargestellt ist, so reduziert sich seine radiale Abmessung so weit, dass die Ausnehmung 3 für den Durchtritt von Suspension nach innen oder außen freigegeben wird. Damit wirkt der Blähkörper 6 als Absperrorgan, welches hydraulisch oder pneumatisch betätigbar ist, um in einer vorgegebenen Tiefenposition des Hohlrohres 2 den Eintritt von Suspension in den Innenraum 4 gezielt freizugeben bzw. zu versperren.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst daher das Absenken des Hohlrohres 2 in eine vorgebbare Tiefe, wobei der Blähkörper 6 die Ausnehmung 3 versperrt. Durch anschließende Entspannung des Blähkörpers 6 vermag die fließfähige Zementsuspension als Probe in den Innenraum 4 des Hohrohres 2 einzudringen und diesen weitgehend zu füllen (die Entlüftung des Innenraums 4 zu dessen vollständiger Befüllung sei hier vernachlässigt). Durch anschließendes erneutes Aufblähen des Blähkörpers 6 wird die zuvor aufgenommene Probe sicher im Innenraum 4 des Hohlrohres 2 gehalten und kann so mittels Bohrgestänge 5 bis an die Oberfläche gezogen werden. Durch Entfernen des abdichtenden Elements 7 oder sonstige Entnahme der aufgenommenen Probe kann diese einer geeigneten Analyse zugeführt werden. Damit gestattet das Verfahren und die zugehörige Vorrichtung in besonders einfacher Weise die Entnahme einer fließfähigen Probe aus dem Erdreich, ohne dass hierfür in besonderem Maße zusätzliche Gerätschaften bereitzustellen wären, die stattdessen meist ohnehin für Tiefbauaufgaben bereit stehen.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Entnahme einer fließfähigen Probe aus dem Erdreich (10), insbesondere aus einer ins Erdreich eingebrachten Suspension (1), umfassend folgende Verfahrensschritte: iii) Absenken eines Hohlrohres (2) in das Erdreich (10) bis in eine Solltiefe; iv) Öffnen einer Ausnehmung (3) am Hohlrohr (2), um das Eindringen einer Probe in den Innenraum (4) des Hohlrohres (2) zu gestatten; v) Verschließen der Ausnehmung (3); vi) Herausziehen des Hohlrohres (2) aus dem Erdreich (10) zur Entnahme der Probe.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor Verfahrensschritt iii) in einem Verfahrensschritt i) mit einem Bohrgestänge (5) eine Bohrung in das Erdreich (10) eingebracht und eine aushärtende Suspension (1), aus welcher die Probe zu entnehmen ist, in das Erdreich (10) eingepresst wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlrohr (2) vor Verfahrensschritt iii) in einem Verfahrensschritt ii) an einem Bohrgestänge (5) angeordnet und mit diesem zur Aufnahme der Probe ins Erdreich (10) abgesenkt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (3) des Hohlrohres (2) durch einen innerhalb des Hohlrohres (2) angeordneten, aufblähbaren Körper (6) geöffnet und verschlossen wird.
  5. Vorrichtung zur Durchführung einer Probenentnahme nach einem der vorigen Verfahrensansprüche, umfassend ein Hohlrohr (2) mit einer verschließbaren Ausnehmung (3) und einen als Verschlusselement dienenden, aufblähbaren Körper (6), wobei das Hohlrohr (2) zur Verbindung mit einem Bohrgestänge (5) ausgebildet ist, um es daran ins Erdreich (10) absenken zu können.
  6. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlrohr (2) stirnseitig verschließbar ist durch Verschraubung mit einer Bohrkrone (7) und/oder einem Bohrgestänge (5), so dass der Innenraum (4) des Hohlrohres (2) nur durch die Ausnehmung (3) zugänglich ist.
  7. Vorrichtung nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der aufblähbare Körper (6) an einem die Stirnseite des Hohlrohres (2) abdichtenden Element (7, 8), insbesondere einem untersten Abschnitt (8) des Bohrgestänges, angeordnet ist.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der aufblähbare Körper (6) zum Öffnen und Verschließen der Ausnehmung (3) über eine durch das Bohrgestänge geführte Leitung (9) pneumatisch oder hydraulisch betätigbar ist.
DE201210106855 2012-07-27 2012-07-27 Vorrichtung und Verfahren zur Probenentnahme Ceased DE102012106855A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201210106855 DE102012106855A1 (de) 2012-07-27 2012-07-27 Vorrichtung und Verfahren zur Probenentnahme

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201210106855 DE102012106855A1 (de) 2012-07-27 2012-07-27 Vorrichtung und Verfahren zur Probenentnahme

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102012106855A1 true DE102012106855A1 (de) 2014-01-30

Family

ID=49912122

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201210106855 Ceased DE102012106855A1 (de) 2012-07-27 2012-07-27 Vorrichtung und Verfahren zur Probenentnahme

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102012106855A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3339564A1 (de) 2016-12-20 2018-06-27 BAUER Spezialtiefbau GmbH Vorrichtung und verfahren zur entnahme einer probe

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH639459A5 (de) * 1979-07-11 1983-11-15 Max Hug Erdbohreinrichtung zur entnahme von bodenproben.
DE10255567B3 (de) * 2002-11-28 2004-01-22 Bauer Spezialtiefbau Gmbh Probenentnahme aus tiefen Bohrungen
DE60225968T2 (de) * 2001-06-01 2009-07-09 Staat Der Nederlanden Te Dezen Vertegenwoordigd Door De Directeur-Generaal Van De Rijkswaterstaat Vorrichtung und Verfahren zur Bereitstellung von Bodenproben

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH639459A5 (de) * 1979-07-11 1983-11-15 Max Hug Erdbohreinrichtung zur entnahme von bodenproben.
DE60225968T2 (de) * 2001-06-01 2009-07-09 Staat Der Nederlanden Te Dezen Vertegenwoordigd Door De Directeur-Generaal Van De Rijkswaterstaat Vorrichtung und Verfahren zur Bereitstellung von Bodenproben
DE10255567B3 (de) * 2002-11-28 2004-01-22 Bauer Spezialtiefbau Gmbh Probenentnahme aus tiefen Bohrungen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3339564A1 (de) 2016-12-20 2018-06-27 BAUER Spezialtiefbau GmbH Vorrichtung und verfahren zur entnahme einer probe
US10697862B2 (en) 2016-12-20 2020-06-30 Bauer Spezialtiefbau Gmbh Device and method for taking a sample

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102008005452B4 (de) Verfahren zum Verfestigen von Bodenabschnitten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP2836680B1 (de) Verfahren zum bohren von löchern in boden- bzw. gesteinsmaterial und zum festlegen eines ankers in einem bohrloch sowie vorrichtung hierfür
DE2935126A1 (de) Verfahren zum injizieren von moertelschlamm in den erdboden
DE3840158C2 (de)
DE3941763C2 (de)
DE102005001227A1 (de) Baugrundverbesserung durch Hybrid- Säulen
DE102005022585A1 (de) Bohrvorsatz, insbesondere für eine Belüftungslanze, und Belüftungslanze
DE3738420A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von pfaehlen im erdreich
DE102011082658A1 (de) Suspensionsentnahmevorrichtung
DE3801824C1 (en) Method and apparatus for the trenchless laying of supply lines
EP0067427A2 (de) Verfahren zum Absaugen von Gas im Steinkohlenbergbau und Absaugrohr zur Durchführung des Verfahrens
DE102012106855A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Probenentnahme
DE2505668A1 (de) Vorrichtung an bohrausruestungen
DE2800370C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einbauen eines Verpreßankers in eine Bodenformation gegen drückendes Wasser
DE2617758C3 (de) Verfahren zum Injizieren von Kunststoff-Füllungen in Wände, Mauern, Fassadenwände u.dgl. sowie Injektionsröhrchen zur Durchführung des Verfahrens
DE19512119A1 (de) Vorrichtung zum Entwässern der einen Hohlraum umgebenden Gebirgsschichten
WO2014005166A2 (de) Verfahren und vorrichtung zum ausbilden von bohrlöchern und festlegen einer verankerung in dem bohrloch
EP1672125B1 (de) Tiefbauvorrichtung und Verfahren zum Herstellen eines Gründungselements
DE618955C (de) Einrichtung zur Herstellung von Ortpfaehlen mit auffaltbarem Mantel
EP3663504B1 (de) Erdbauverfahren, erdbauvorrichtung und erdbauinstallation
DE4413471C1 (de) Verfahren zur Herstellung von liegenden und/oder geneigten, verfestigten Säulen im Baugrund sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nebst Anwendung
DE10258300A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Stabilisierung von abgeworfenen Bergwerksschächten
DE102007043621B4 (de) Bohrungsabdichtung
WO2024056237A1 (de) Verfahren zum bilden eines gründungspfahles im boden
EP1448866A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum bohren von löchern

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final

Effective date: 20140423