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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausrichtung eines Sitzringes gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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STAND DER TECHNIK
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Sitzringe für Toiletten sind meist mit einer Toilettenabdeckung derart verbunden, dass der Sitzring und die Toilettenabdeckung gemeinsam über ein Befestigungselement an einer Toilettenschüssel eines Toilettenkörpers befestigt sind. Bei den Befestigungselementen handelt es sich in den meisten Fällen um Schrauben oder dergleichen. An dieser Stelle sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass, wenn im Folgenden von Sitzringen die Rede ist, jeweils sinngemäss auch die zugehörige Toilettenabdeckung oder eine Kombination aus Sitzring und Toilettenabdeckung mit umfasst sind.
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Nachteilig bei dieser Art von Befestigung ist, dass sich der Benutzer während der Benutzung durch Verrutschen des Sitzringes erheblich verletzen kann, beispielsweise durch Quetschungen zwischen Sitzring und Toilettenschüssel.
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Aus dem Stand der Technik sind mehrere Vorrichtungen bekannt, welche Sitzringe von Toilettenkörpern bezüglich einer unerwünschten horizontalen Bewegung einschränken oder diese horizontale Bewegung gänzlich verhindern. Typischerweise sind Sitzringe mit zwei Verbindungselementen, häufig als Schraubverbindungen realisiert, an Toilettenkörpern befestigt. Bezüglich einer verbesserten Verankerung des Sitzringes am Toilettenkörper schlägt die
GB 1207869 A eine Vorrichtung vor, welche eine verformbare Hülse umfasst, die einen verrutschungssicheren Halt gewähren soll. Aufgrund der Hebelwirkung des Sitzringes auf die Vorrichtung zur Verbindung von Sitzring und Toilettenkörper reichen verbesserte Verbindungselemente solcher Vorrichtungen allein in vielen Fällen nicht aus, um eine Horizontal-Bewegung des Sitzringes einzuschränken oder zu verhindern. Solche Hebelkräfte können insbesondere dann auftreten, wenn körperlich eingeschränkte Benutzer sich während des Benutzens der Toilette an einer Haltevorrichtung oder an der Wand abstützen, um sich auf die Toilette zu setzen oder von ihr aufzustehen. Weiterhin sind derart verbesserte Vorrichtungen zur Verbindung von Sitzring und Toilettenkörper oft kompliziert aufgebaut, was den Ein- und Ausbau, welcher auch für die Reinigung nötig werden kann, für viele Benutzer erschwert.
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Ein anderer Ansatz ist der
JP 07313398 zu entnehmen, welche die Verwendung von U- oder L-förmigen Klemmelementen in Form von Stoppern vorschlägt, welche unterhalb des Sitzringes angebracht sind, um eine unerwünschte Horizontal-Bewegung des Sitzringes zu verhindern und eine sichere Benutzung der Toilette zu gewährleisten. Derartige Stopper haben den Vorteil, dass sie bei horizontaler Bewegung des Benutzers während des Benutzens der Toilette nicht so grossen Hebelkräften ausgesetzt sind wie verbesserte Vorrichtungen zur Verbindung von Sitzring und Toilettenkörper ähnlich der oben erwähnten. U- oder L-förmige Stopper werden gemäss der
JP 07313398 mit dem Sitzring verbunden, indem sie zuerst mit Platten verbunden werden, welche dann unterhalb des Sitzringes angebracht werden. Das Anbringen und das auf den Toilettenkörper abgestimmte Anpassen der Stopper kann jedoch, insbesondere für Benutzer mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit, schwierig sein. Weiterhin kann der Fall auftreten, dass je nach Breite des Randes des Toilettenkörpers, welcher vom Klemmelement in Eingriff genommen werden soll, U-förmige Stopper aufgrund ihrer Abmessungen dem Sitzring entweder zu viel Spiel gewähren oder aufgrund zu grosser Breite des Sitzringes diesen nicht in Eingriff nehmen können. Zur Anpassung der Klemmelemente auf die Abmessungen des Toilettenkörpers können zwei L-förmige Klemmelemente verwendet werden, die nebeneinander unterhalb des Sitzringes angebracht werden, wobei ein Klemmelement auf der Innenseite und ein Klemmelement auf der Aussenseite des Randes des Toilettenkörpers zu liegen kommt. Notwendigerweise werden derart angeordnete L-förmige Klemmelemente einzeln auf jeweils einer Platte angebracht, und müssen dann gemeinsam mit der Platte auf der Unterseite des Sitzringes befestigt werden, was den Aufwand der passgenauen Montage wesentlich erhöht.
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AUFGABE
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden. Insbesondere soll eine Vorrichtung bereitgestellt werden, die mindestens sowohl einfach zu handhaben ist als auch einfach an der Toilette zu befestigen ist. Weiterhin soll die Vorrichtung ein Verrutschen des Sitzringes während des Gebrauches der Toilette sicher gewährleisten.
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LÖSUNG DER AUFGABE
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Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale des Anspruchs 1.
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Erfindungsgemässe Vorrichtungen weisen zumindest zwei zueinander komplementär geformte Elemente auf, die miteinander in Eingriff gelangen können. Komplementär meint hier, dass sich die Elemente räumlich ergänzen.
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Bevorzugterweise besteht die Vorrichtung aus Kunststoffmaterialien und passt sich somit, was das Design betrifft, an das WC-Management an. In weiteren Ausführungsformen kann die Vorrichtung jedoch aus anderen Materialien bestehen, wobei hier alle üblichen Werkstoffe, auch mit Beschichtungen, in Frage kommen. Insbesondere kann die Anforderungen an die Stabilität der Vorrichtung die Verwendung anderer Materialien als Kunststoff nötig machen.
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Vorzugsweise ist ein Element der Vorrichtung stoff- oder kraftschlüssig am betreffenden Sitzring befestigt.
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Bei einem der Elemente handelt es sich bevorzugt um ein Verzahnungsgehäuse mit integrierter Verzahnung, wobei dieses in einer bevorzugten Ausführungsform direkt an einer Unterseite des Sitzringes befestigt werden kann. Auf das Verzahnungsgehäuse kann jedoch auch verzichtet werden, so dass die Verzahnung selbst stoff- oder kraftschlüssig an der Unterseite des Sitzringes befestigt bzw. in diesen integriert wird. Beide Möglichkeiten sind denkbar und sollen von der vorliegenden Erfindung umfasst sein.
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Als weiteres Element ist ein Zentrierschieber vorgesehen, welcher eine T-Form aufweist und in das Verzahnungsgehäuse einfahren kann. Einends ist der Zentrierschieber mit einem Rasthaken versehen, welcher geeignet ist, mit der Verzahnung und/oder dem Verzahnungsgehäuse in Eingriff zu gelangen.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird das Verzahnungsgehäuse oder die Verzahnung an der Unterseite des Sitzringes durch Kleben fixiert, so dass der Zentrierschieber über die Verzahnung auf die gewünschte Zentrierbreite abhängig von der Breite der Toilettenschüssel eingestellt und eingerastet werden kann. Weitere Befestigungsmöglichkeiten sind denkbar und sollen von der vorliegenden Erfindung umfasst sein.
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In weiteren Ausführungsformen der Erfindung können die Verzahnung und der Rasthaken entfallen, wenn der Zentrierschieber im Gehäuse beispielsweise durch Verkleben, Verschrauben oder Arretierungsmittel, welche mit Substrukturen des Gehäuses in Eingriff gelangen können, aber kein Rasthaken sind, festgelegt ist.
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Andernends, d. h. an dem dem Rasthaken gegenüberliegenden Ende des Zentrierschiebers ist ein Anschlagnocken ausgebildet, welcher der Anlage aussen oder innen an eine Toilettenschüssel des Toilettenkörpers zwecks Begrenzung einer unerwünschten Horizontal-Bewegung dient. D. h. der Zentrierschieber ist derart in das Verzahnungsgehäuse eingebracht bzw. befindet sich derart in Eingriff mit der Verzahnung, dass eine von dem Anschlagnocken und dem Zentrierschieber gebildete Innenkante auf einer Aussenkante der Toilettenschüssel des Toilettenkörpers zu liegen kommt.
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Das Verzahnungsgehäuse weist eine im Wesentlichen C-förmige Aufnahme auf. Enden des Verzahnungsgehäuses bilden einen nach unten offenen Kanal aus. Der in das Verzahnungsgehäuse eingefügte obere Teil des Zentrierschiebers weist eine der C-Form des Verzahnungsgehäuses entsprechende T-Form auf, wobei ein Querbalken des Zentrierschiebers umfänglich vollständig von der C-förmigen Aufnahme aufgenommen ist und durch das Zusammenwirken von Rasthaken und Verzahnung eine formschlüssige Verbindung zwischen dem oberen Teil des Zentrierschiebers und dem Verzahnungsgehäuse entsteht. Der Anschlagnocken des Zentrierschiebers ragt dabei aus dem Kanal des Verzahnungsgehäuses heraus.
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In weiteren Ausführungsformen kann der Zentrierschieber anstelle des Anschlagnockens eine andere Substruktur aufweisen, welche geeignet ist, eine Horizontal-Bewegung des Sitzringes zu begrenzen. Beispielsweise kann die Substruktur als Halbkugel oder als jegliche im Wesentlichen vertikal zum Element verlaufende Hinterschneidung ausgebildet sein. Abhängig vom Material des Elements, insbesondere wenn es aus Kunststoff oder Metall gebildet ist, sind auch Federeigenschaften oder reversible Verformbarkeit des Materials denkbar, beispielsweise, um die Anfälligkeit für Beschädigung bei Benutzung und Bewegung des Sitzes mit am Sitz angebrachter erfindungsgemässer Vorrichtung, zu minimieren.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die komplementär zueinander geformten Elemente eine Verzahnung und einen Rasthaken auf. In anderen Ausführungsformen sind jedoch anstelle von Rasthaken und Verzahnung andere Substrukturen der zueinander komplementären Elemente denkbar, wobei diese Substrukturen ihrerseits zueinander derart komplementär geformt sind, dass sie beim Ineinanderfügen der Elemente so orientiert sind, dass sie eine kraftschlüssige oder insbesondere formschlüssige Verbindung eingehen. Besonders bevorzugt ist weiterhin eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Verzahnung asymmetrisch ist. Asymmetrische Verzahnung meint hier, dass die einzelnen Hinterschneidungen, welche zusammen die Verzahnung bilden, nicht symmetrisch sind. Durch die asymmetrische Verzahnung kann das Element mit dem komplementär geformten Rasthaken nur in eine Richtung relativ zum Element mit der Verzahnung bewegt werden kann, womit eine hohe Sicherheit für den Benutzer gewährleistet und eine unbeabsichtigte Verstellung der relativen Position der Elemente verhindert wird.
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Es ist jedoch offensichtlich, dass die Substrukturen auch in anderer Art und Weise ausgebildet sein können, ohne das Wesen der erfindungsgemässen Vorrichtung zu verlassen. So können die Substrukturen auch derart geformt sein, dass sie eine Bewegung der Elemente in zwei Richtungen zulassen, wodurch die Positionseinstellung des Sitzes reversibel wird. Weiterhin können die Elemente und deren Substrukturen derart mit Rückstellmitteln zusammenwirken, dass eine Reversibilität der Positionseinstellung nur durch eine bewusste Aktion des Benutzers möglich ist. Letzteres könnte realisiert sein, indem der erfindungsgemässen Vorrichtung eine hier nicht näher zu definierende Sicherungs-Blockierungs- oder Arretierungsvorrichtung zugeordnet wird, welche beispielsweise Federn aufweist, die ein unbeabsichtigtes Verstellen der relativen Position der Elemente verhindern. Weiterhin könnte ein vom Benutzer zu bedienender Mechanismus integriert sein, mittels dem die Vorrichtung zwecks Trennung der Elemente entsichert werden kann, wobei dieser Mechanismus beispielsweise durch Aufhebung einer durch Vorspannung der Feder realisierten Sicherungsposition wirkt.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausbildung der komplementär zueinander geformten Elemente als Gehäuse und Schieber. Jedoch ist die Ausbildung eines der Elemente auch als Schiene oder Nut denkbar, welche geeignet ist, ein anderes komplementär geformtes Element derart aufzunehmen, dass beide eindimensional gegeneinander verschiebbar sind.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eines der vorstehend beschriebenen Elemente derart ausgebildet, dass es sich zur Trennung der Elemente nach deren Ineinanderfügen eignet. Hierfür ist beispielsweise ein zumindest zweiteiliges Gehäuse denkbar, welches zum Zweck der Trennung von Gehäuse und Schieber in zumindest zwei Teile zerlegt werden kann.
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In einer Ausführungsform der Vorrichtung kann diese jedoch auch derart gestaltet sein, dass sich der Zentrierschieber vollständig in der möglichen Bewegungsrichtung durch das Gehäuse bewegen lässt. Auf diese Weise wären die Elemente Zentrierschieber und Gehäuse in einem Betriebszustand bei heruntergelassenem Sitzring gesichert, zwecks Ausbau bei angehobenem Sitzring aber trennbar, indem der Zentrierschieber seiner einzig möglichen Bewegungsrichtung folgend vollständig durch das Gehäuse geschoben und an einem der Enden des Gehäuses freigelassen würde.
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In typischen Ausführungsbeispielen ist die Orientierung der Vorrichtung vom Benutzer den eigenen Vorlieben und Sicherheitsansprüchen entsprechend zu wählen. Somit ist denkbar, mehrere Vorrichtungen in verschiedener Orientierung zueinander an einem Sitzring anzubringen. Beispielsweise können an gegenüberliegenden Seiten des Sitzringes zwei Vorrichtungen so angebracht werden, dass beide Anschlagnocken auf der Innenseite des Randes des Toilettenkörpers zu liegen kommen, wodurch die Vorrichtung nicht auf den ersten Blick sichtbar und somit sehr diskret ist. Weiterhin können auch mehrere Vorrichtungen nebeneinander angebracht werden, wobei die Anschlagnocken wahlweise auf der gleichen oder auf gegenüberliegenden Seiten des Randes des Toilettenkörpers zu liegen kommen. Beide vorgenannten Anordnungen können auch kombiniert werden.
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Weiterhin ist es denkbar, dass die Vorrichtung anstelle von bekannten Befestigungsmitteln wie Schrauben Verwendung findet. Somit wäre der Sitzring nur mittels der Vorrichtung auf der Toilettenschüssel festgelegt und weitere komplizierte, empfindliche oder instabile Befestigungsmittel wie Schrauben könnten entfallen.
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Denkbar ist auch, die Vorrichtung anstelle bekannter Abstandhalter zu verwenden.
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In einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung ist diese in einen Sitzring integriert, wobei dies insbesondere realisiert werden kann, indem der Sitzring und ein Element der Vorrichtung einstückig gestaltet sind. Diese einstückige Ausführungsform kann unter anderem sowohl einer erhöhten Sicherheit und Stabilität der Vorrichtung, eines optimalen Designs als auch hoher Wirtschaftlichkeit bei Produktion und Montage dienen.
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Während die erfindungsgemässe Vorrichtung in bevorzugten Ausführungsbeispielen zur Festlegung der Position eines Sitzringes auf einer Toilettenschüssel beschrieben wurde, ist es auch denkbar, die Vorrichtung an anderen Elementen, insbesondere Sitzflächen, anzubringen, deren Bewegung relativ zu einem Sitzunterbau eingeschränkt oder verhindert werden soll. Hier kommen jegliche Sitze und Auflagen in Frage, beispielsweise Sitzerhöhungen jeglicher Art für kleinere Kinder und bewegungseingeschränkte Menschen orthopädische Sitze und Sitzerhöhungen oder Sitze mit Anwendung im sanitären Bereich.
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Figurenbeschreibung
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Toilettenkörpers mit einem Sitzring und einer nur teilweise sichtbaren, unterhalb des Sitzringes angebrachten erfindungsgemässen Vorrichtung zur Ausrichtung des Sitzringes;
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2 einen Querschnitt durch einen Toilettenkörper mit einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung;
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3 einen Querschnitt durch einen Toilettenkörper mit einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung;
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4 einen Querschnitt durch einen Toilettensitz mit einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung;
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5 einen Querschnitt durch einen Toilettenkörper mit Sitzring und einem bekannten Abstandhalter;
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6A einen Querschnitt durch die erfindungsgemässe;
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6B eine Seitenansicht der Vorrichtung nach 6A;
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7A eine Unteransicht eines Verzahnungsgehäuses der erfindungsgemässen Vorrichtung;
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7B eine Unteransicht eines Zentrierschiebers der erfindungsgemässen Vorrichtung;
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7C eine Seitenansicht des Verzahnungsgehäuses gemäss 7A;
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7D eine eine Vorderansicht des Zentrierschiebers nach 7B.
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In 1 ist ein Toilettenkörper 2 mit einem Sitzring 3 sowie einer nur teilweise dargestellten Vorrichtung 1 zur Ausrichtung eines Sitzringes 3 dargestellt. Vorliegend ist lediglich ein Anschlagnocken 10 dargstellt, welcher an einer Toilettenschüssel 13 unterhalb des Sitzringes 3 des Toilettenkörpers 2 angebracht ist. Die Vorrichtung 1 zur Ausrichtung eines Sitzringes 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel derart mit dem Sitzring 3 verbunden, dass der Anschlagnocken 10 aussen an der Toilettenschüssel 13 des Toilettenkörpers 2 angreift.
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In 2 ist ein Querschnitt durch eine mögliche Ausführungsform der Vorrichtung 1 zu sehen. Die Vorrichtung 1 weist ein Verzahnungsgehäuse 4 auf, welches sowohl der kraft- oder stoffschlüssigen Verbindung zwischen der Vorrichtung 1 und einer Unterseite 6 des Sitzringes 3, als auch der Aufnahme eines Zentrierschiebers 5 dient. Das Verzahnungsgehäuse 4 weist in seinem Inneren eine nach innen gerichtete Verzahnung 7 auf, welche insbesondere in 7A deutlich zu erkennen ist. Ein Ende des Zentrierschiebers 5 zum Verbinden mit dem Verzahnungsgehäuse 4 ist als Anschlagnocken 10 ausgebildet. Der Anschlagnocken 10 dieser Ausführungsform ist derart mit dem Sitzring 3 bzw. dem Verzahnungsgehäuse 4 verbunden, dass der Anschlagnocken 10 innen an der Toilettenschüssel 13 des Toilettenkörpers 2 angreift.
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In 3 ist ein Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung 1 zu sehen. Der Anschlagnocken 10 des Zentrierschiebers 5 greift, wie dies auch in 1 bereits zu sehen war, aussen an der Toilettenschüssel 13 des Toilettenkörpers 2 an. D. h. der Zentrierschieber 5 ist derart in das Verzahnungsgehäuse 4 eingebracht, dass eine von dem Anschlagnocken 10 und dem Zentrierschieber 5 gebildete Innenkante 14 auf einer Aussenkante 15 der Toilettenschüssel 13 des Toilettenkörpers 2 zu liegen kommt. Es sei an dieser Stelle explizit darauf hingewiesen, dass auf eine Beschreibung der einzelnen Merkmale, welche bereits in 2 beschrieben wurden, verzichtet wird. Vielmehr sollen die bereits in 2 genannten Ausführungen zu den einzelnen Merkmalen auch für die 3 gelten.
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4 zeigt einen Querschnitt durch einen Toilettensitz mit einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung 1, bei welcher die Verzahnung 7 in den Sitzring 3 integriert ist, weshalb das Verzahnungsgehäuse 4 entfallen kann. Der Zentrierschieber 5 ist hier derart in die in den Sitzring 3 integrierte Verzahnung 7 eingebracht, dass der Anschlagnocken 10, wie bereits in 2 dargestellt, innen an der Toilettenschüssel 13 des Toilettenkörpers 2 angreift.
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5 zeigt den Sitzring 3 des Toilettenkörpers 2 ohne Vorrichtung 1, wobei unterhalb des Sitzringes 3 ein bekannter Abstandhalter 11 angebracht ist, welcher auf einer Oberseite 16 der Toilettenschüssel 13 des Toilettenkörpers 2 zu liegen kommt.
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6A zeigt die erfindungsgemässe Vorrichtung 1 zur Ausrichtung eines Sitzringes 3 bestehend aus dem Zentrierschieber 5 und dem Verzahnungsgehäuse 4, wobei der Zentrierschieber 5 horizontal in Richtung eines Pfeils 17 in das Verzahnungsgehäuse 4 eingeführt ist. Es ist zu erkennen, dass ein dem Anschlagnocken 10 gegenüberliegendes Ende des Zentrierschiebers 5 als ein Rasthaken 12 ausgebildet ist. Beim erfindungsgemässen Einführen des Zentrierschiebers 5 in das Verzahnungsgehäuse 4 gelangt der Rasthaken 12 mit der Verzahnung 7 des Verzahnungsgehäuses 4 in Eingriff, so dass beide Elemente eine formschlüssige Verbindung eingehen.
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In 6B ist eine Seitenansicht der Vorrichtung 1 nach 6A gezeigt. Es ist deutlich zu erkennen, dass das Verzahnungsgehäuse 4 eine im Wesentlichen C-förmige Aufnahme 19 aufweist. Enden 8 des Verzahnungsgehäuses 4 bilden einen nach unten offenen Kanal 18 aus, wobei die Aufnahme 19 und der Kanal 18 insbesondere in 7C deutlich zu erkennen sind. Der in das Verzahnungsgehäuse 4 eingefügte obere Teil des Zentrierschiebers 5 weist eine der C-Form des Verzahnungsgehäuses 4 entsprechende T-Form auf, wobei ein Querbalken 20 des Zentrierschiebers 5 umfänglich vollständig von der C-förmigen Aufnahme 19 aufgenommen ist und durch das Zusammenwirken von Rasthaken 12 und Verzahnung 7 eine formschlüssige Verbindung zwischen dem oberen Teil des Zentrierschiebers 5 und dem Verzahnungsgehäuse 4 entsteht. Der Anschlagnocken 10 des Zentrierschiebers 5 ragt dabei aus dem Kanal 18 des Verzahnungsgehäuses 4 heraus.
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Die 7A bis 7D zeigen unterschiedliche Ansichten des Verzahnungsgehäuses 4 bzw. des Zentrierschiebers 5 der Vorrichtung 1. Die in 7A dargestellte Unteransicht des Verzahnungsgehäuse 4 lässt erkennen, dass die Enden 8 des Verzahnungsgehäuses 4 zur dem Kanal 18 hin mit der Verzahnung 7 versehen sind, wobei die Verzahnung 7 komplementär zum Rasthaken 12 des Zentrierschiebers 5 geformt ist, welcher in 7B gezeigt ist.
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Die in 7A dargestellte bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung 1 weist eine asymmetrische Verzahnung 7 auf. Asymmetrisch ist die Verzahnung 7 insofern, als die einzelnen, die Verzahnung 7 bildenden Hinterschneidungen nicht symmetrisch geformt sind bzw. die einzelnen Hinterschneidungen keine Symmetrieachse aufweisen.
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Bezugnehmend auf die 1–7 erklärt sich die Funktionsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung folgendermassen:
Bei einer bekannten Anordnung des Sitzringes 3, welcher an seiner Unterseite 6 über zumindest einen Abstandhalter 11 verfügt, und des Toilettenkörpers 2, auf dessen Oberseite 16 der Sitzring 3 zu liegen kommt, kann es zu einer unerwünschten Horizontal-Verschiebung des Sitzringes 3 („Verrutschen“) kommen. Um dieses Verrutschen zu verhindern ist die Vorrichtung 1 zur Ausrichtung, insbesondere zur Zentrierung des Sitzringes 3 vorgesehen.
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Hierzu wird das Verzahnungsgehäuse 4 auf der Unterseite 6 des Sitzringes 3 befestigt. Anschliessend kann der Sitzring 3 wieder nach unten in Richtung der Toilettenschüssel 13 geklappt werden. Dann wird der Zentrierschieber 5 entweder von aussen oder von innen in das Verzahnungsgehäuse 4 eingeführt. Dabei gelangt der Rasthaken 12 des Zentrierschiebers 5 in Eingriff mit der Verzahnung 7 des Verzahnungsgehäuses 4. Der Zentrierschieber 5 wird nun soweit in das Verzahnungsgehäuse 4 eingeführt, bis der Anschlagnocken 10 des Zentrierschiebers 5 aussen oder innen an der Toilettenschüssel 13 des Toilettenkörpers 2 anliegt.
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Die Vorrichtung 1 zur Ausrichtung eines Sitzringes 3 ist insofern flexibel, als sie sich durch vertikales Ineinanderfügen von Zentrierschieber 5 und Verzahnungsgehäuse 4 beim Zusammenbau der Vorrichtung 1 einstellen lässt, indem der Zentrierschieber 5 vertikal bis zu einer gewünschten Position in das Verzahnungsgehäuse 4 eingebracht wird. Weiterhin erfüllt die Vorrichtung 1 einen Sicherheitsanspruch insofern, als sie sich nach dem Einbau, ausser durch Zerstören der Teilelemente, nicht mehr lösen lässt, womit verhindert wird, dass sich die Position des Zentrierschiebers 5 innerhalb des Verzahnungsgehäuses 4 bzw. die Anlage des Anschlagnockens 10 aussen oder innen an der Toilettenschüssel 13 verändert. Die nur in eine Richtung mögliche Bewegung des Zentrierschiebers 5 innerhalb des Gehäuses 4 wird durch die Ausformung der Verzahnung 7 als asymmetrische Verzahnung 7 gewährleistet.
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Obwohl nur einige bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben wurden ist es offensichtlich, dass der Fachmann zahlreiche Modifikationen hinzufügen kann, ohne Wesen und Umfang der Erfindung zu verlassen. So können beispielsweise mehrere Vorrichtungen
1 zur Ausrichtung eines Sitzringes
3 in verschiedener Orientierung zueinander an einem Sitzring
3 angebracht werden, so dass sich die durch die Vorrichtung
1 gewährleistete Sicherheit gegen Verrutschen zusätzlich steigern lässt. Bezugszeichenliste
1 | Vorrichtung |
2 | Toilettenkörper |
3 | Sitzring |
4 | Verzahnungsgehäuse |
5 | Zentrierschieber |
6 | Unterseite |
7 | Verzahnung |
8 | Enden |
9 | |
10 | Anschlagnocken |
11 | Abstandhalter |
12 | Rasthaken |
13 | Toilettenschüssel |
14 | Innenkante |
15 | Aussenkante |
16 | Oberseite |
17 | Pfeil |
18 | Kanal |
19 | Aufnahme |
20 | Querbalken |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- GB 1207869 A [0004]
- JP 07313398 [0005, 0005]