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Die Erfindung betrifft ein Anschlusssystem für Solargeneratoren, mit dem aus einzelnen Modulen Anschlusseinheiten hergestellt werden können, die individuell an die Bauart und die elektrischen Eigenschaften der Solargeneratoren angepasst sind, an denen die Anschlusseinheiten montiert werden sollen. Die Anschlusseinheiten können auch unkompliziert mit elektronischen Schaltungen zur Steuerung und Überwachung der Solargeneratoren ausgestattet werden.
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Zum Anschluss und zur Einbindung von Solargeneratoren (Fotovoltaikmodulen) in Fotovoltaikanlagen werden üblicherweise Verbindungsboxen eingesetzt, bei denen die Anschlusselemente, die Bypassdioden sowie ggf. Elektronikplatinen zur Steuerung und/oder Überwachung in einem einzelnen, kompakten Gehäuse untergebracht sind (z. B.
DE 10 2006 027 104 B3 ,
DE 10 2008 022 298 B3 ). Mit derartigen Verbindungsboxen können sehr gute elektrische Isolationswerte erreicht werden; auch können sie eine gute Entwärmung der üblicherweise eingesetzten Bypassdioden gewährleisten. Die Verbindungsboxen haben jedoch den Nachteil, dass sie, abhängig von der Bauart und Leistung der Solargeneratoren, an denen sie installiert werden sollen, aufwendig vorkonfiguriert werden müssen; eine Nachrüstung mit zusätzlichen Elektronikkomponenten ist vergleichsweise kompliziert.
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In
DE 20 2010 000 052 U1 ist eine einfach aufgebaute Anschlusseinrichtung für Fotovoltaikmodule gezeigt, die aus einer auf der Rückwand ausgeformten oder mit der Rückwand verschweißten, rückseitig vorstehenden Mantelwand besteht, auf die ein Gehäuse aus Kunststoff aufgesteckt und verrastet werden kann, wodurch ein Hohlraum gebildet wird, der eine Kontaktierung der Bandleitungen der Fotovoltaikmodule ermöglicht. Durch die Einführung eines Stopfens in den Hohlraum, kann dieser verschlossen werden. Eine Integration von Bypassdioden oder elektronischen Schaltungen ist nicht vorgesehen und konstruktionsbedingt auch nicht möglich.
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In
WO 2010/150173 A1 wird ein Anschlusssystem für Solargeneratoren, das mehrere verschiedene, in einem gemeinsamen Gehäuse zusammengefasste Module aufweist, vorgestellt. Die Kontaktierung der Anschlussleitungen des Solargenerators erfolgt über zwei Endmodule, indem jeweils eine Anschlussleitung des Solargenerators mit einer Anschlusseinheit der Endmodule verbunden wird. In einem zwischen den Endmodulen angeordneten, weiteren Modul ist eine Bypassdiode untergebracht. Die einzelnen Module sind separat mittels Stopfen/Deckeln verschließbar. Aufgrund der Unterbringung der Module in einem gemeinsamen Gehäuse wird die Einsatzflexibilität des Anschlusssystems verringert; das zusätzliche Gehäuse verursacht zudem erhöhte Fertigungskosten.
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In
DE 10 2004 053 942 A1 und
DE 20 2004 020 974 U1 werden Anschlusssysteme für Solargeneratoren beschrieben, die mehrere verschiedene Module umfassen, wobei aus den Modulen Anschlusseinheiten, die zur elektrischen Kontaktierung von Solargeneratoren dienen, zusammensetzbar sind. Die Anschlusssysteme verfügen jedoch über keine zwei separaten Endmodule; die Einsatzflexibilität der Anschlusssysteme ist folglich eingeschränkt.
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DE 10 2007 037 797 B4 zeigt ein Anschlusssystem für Solargeneratoren, das mehrere verschiedene Module umfasst, wobei aus den Modulen Anschlusseinheiten, die zur elektrischen Kontaktierung von Solargeneratoren dienen, zusammensetzbar sind. Eine Anschlusseinheit weist zwei Endmodule auf, die zur elektrischen Kontaktierung der Anschlussleitungen des Solargenerators dienen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Anschlusssystem zu finden, mit dem kostengünstige Anschlusseinheiten für Solargeneratoren aufgebaut werden können, die individuell an die Bauart und die elektrischen Eigenschaften der Solargeneratoren anpassbar sind, an denen die Anschlusseinheiten montiert werden sollen. Die Anschlusseinheiten sollen zudem unkompliziert mit elektronischen Schaltungen zur Steuerung und Überwachung der Solargeneratoren ausgestattet werden können.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 10.
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Nach Maßgabe der Erfindung umfasst das Anschlusssystem für Solargeneratoren mehrere verschiedene Module, aus denen (nach einem Baukastenprinzip) Anschlusseinheiten, die zur elektrischen Kontaktierung von Solargeneratoren dienen, zusammengesetzt werden.
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In seiner einfachsten Form weist die Anschlusseinheit lediglich ein Endmodul+ und ein Endmodul– auf. Auf der Oberseite und/oder an den Seitenwänden des Endmoduls+ sind als Kupplungselemente Auskragungen, am Endmodul– entsprechend Aussparungen ausgeformt, mittels derer an die Endmodule (Endmodule+ oder Endmodule–) weitere Module ansteckbar sind. Hierzu wird entweder mindestens eine Auskragung des Endmoduls+ in eine Aussparung eines anderen Moduls oder eine Auskragung des anderen Moduls in eine Aussparung im Endmodul– gesteckt. Die Auskragungen und die Aussparungen sind geometrisch so aneinander angepasst, dass sie formschlüssig ineinander passen.
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Von der Erfindung sollen zudem auch Lösungen umfasst sein, bei denen jedes der Endmodule Ausbuchtungen und Auskragungen, z. B. in alternierender Abfolge, aufweist.
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Die Endmodule, und auch die Zwischenmodule, auf die später eingegangen wird, bestehen aus einem wetterbeständigen Material, z. B. Kunststoff, und sie haben typischerweise eine flache Quaderform (wobei abgerundete Ecken möglich sind), d. h. ihre Höhe (Abstand von Vorder- zu Rückseite) ist kleiner als ihre Länge und ihre Breite. Die Module können z. B. als rechteckförmige Kunststoffplatte mit abgerundeten Ecken ausgeführt sein. Die Topologie der Rückseite jedes Endmoduls ist an die Topologie derjenigen Seite eines Solargenerators angepasst, an welcher die Montage der Anschlusseinheit vorgesehen ist. Üblicherweise wird die Anschlusseinheit an der Rückseite des Solargenerators montiert, wobei sowohl die Rückseite des Solargenerators als auch die Rückseite des Endmoduls eben ausgeführt sind.
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Aufgrund dieser Anpassung der Topologie kann die Anschlusseinheit, ohne dass dabei größere Spalte entstehen, an der betreffenden Seite des (zugehörigen) Solargenerators, z. B. durch Aufkleben, befestigt werden.
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Jedes Endmodul umfasst mindestens ein elektrisches Anschlusselement, das dazu dient, einen elektrischen Kontakt zu mindestens einer Anschlussleitung des Solargenerators herzustellen, und Verbindungselemente, mit denen die Anschlusseinheit in eine Fotovoltaikanlage eingebunden werden kann. Die Anschlusseinheit wird immer auf die Seite des Solargenerators geklebt, auf der sich die Anschlussleitungen befinden.
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Üblicherweise sind die Anschlussleitungen als Flachbandkabel ausgeführt, die an der betreffenden Seite aus dem Solargenerators herausgeführt sind. Alternativ können die Anschlussleitungen auch mit einer Laminatschicht bedeckt sein, die, um die Anschlussleitungen zur Kontaktierung freizulegen, z. B. durch Fräsen, abgetragen wird. Eine exakte Frästiefe kann dadurch erreicht werden, dass der Fräskopf in dem Moment angehalten wird, wenn er in elektrischen Kontakt mit der betreffenden Anschlussleitung kommt (Spannungssignal). Sofern, wie allgemein üblich, verzinnte Anschlussleitungen eingesetzt sind, kann neben der Laminatschicht auch die Zinnschicht abgefräst werden, sodass die Anschlussleitungen danach besser mit den Anschlusselementen verschweißt werden können.
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Jedes Endmodul ist so groß ausgeführt (maßgeblich ist hierbei die Geometrie der Rückseite), dass mit ihm (der Rückseite des Endmoduls) zumindest eine der Öffnungen, durch die eine Anschlussleitung erreichbar ist (d. h. entweder die Öffnung, durch die die Flachbandleiter geführt sind oder die in den Solargenerator eingefräste Öffnung, durch die die Anschlussleitung freigelegt ist), überdeckt werden kann.
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In jedes Endmodul ist zudem mindestens ein Durchbruch/eine Bohrung (vorzugsweise eine einzige Bohrung/ein Durchbruch) eingebracht, die zwischen der Rückseite und der (ihr gegenüberliegenden) Vorderseite verläuft. Da aus praktischen Gründen nahezu ausschließlich Bohrungen verwendet werden, wird nachfolgend nur der Begriff ”Bohrung” verwendet, es sollen hiermit jedoch auch beliebige Durchbrüche umfasst sein. Die Bohrung ist so groß gewählt (so ausgestaltet), dass sie einen Zugriff auf das Anschlusselement (= Kontaktierungsstelle für die mindestens eine Anschlussleitung) ermöglicht. Die Endmodule werden derart am Solargenerator befestigt, dass eine (mindestens eine) zugehörige Anschlussleitung über die Bohrung erreichbar ist (d. h. entweder ein Flachbandleiter in die Bohrung ragt oder sich eine freigelegte Anschlussleitung unterhalb der Bohrung befindet) und von der Vorderseite des betreffenden Endmoduls aus mit dem Anschlusselement (z. B. durch Schweißen, Löten, Schrauben oder Klemmen) elektrisch verbunden werden kann.
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Nach der Herstellung des elektrischen Kontakts zwischen Anschlussleitung und Anschlusselement wird üblicherweise die Bohrung mit einem Stopfen (oder mittels eines Bypassmoduls oder mittels einer Elektronikplatine), der z. B. mit einer O-Ring-Dichtung ausgestattet ist, wasserdicht verschlossen, wobei der Stopfen vorzugsweise so groß gewählt ist, dass die Bohrung vom Stopfen weitgehend ausgefüllt wird. Auf diese Weise wird das eingeschlossene Luftvolumen minimiert und die Bildung von Kondenswasser unterdrückt.
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In einer bevorzugten Variante ist die mindestens eine Auskragung als ebene Platte ausgeformt, wobei die ebenen Flächen der Platte parallel zur Unterseite des Moduls, an der sich die Auskragung befindet, verlaufen. Der Umriss der plattenförmigen Auskragung ist pilzförmig, d. h., er wird durch einen geraden, am zugehörigen Modul angrenzenden Abschnitt mit zwei parallel verlaufende Begrenzungslinien und einen sich an den geraden Abschnitt anschließenden, gebogenen Abschnitt mit einer gebogenen (balligen) Begrenzungslinie, die z. B. die Geometrie eines Kreisabschnitt hat, definiert, welche die beiden geraden Begrenzungslinien miteinander verbindet.
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Die zugehörigen Aussparungen, die in ihrer Geometrie den Auskragungen entsprechen, jedoch geringfügig größer sind als diese (wodurch erreicht wird das die Auskragungen formschlüssig in die Aussparungen passen), sind auf den Oberseiten der Module angeordnet und weisen eine ebene Bodenfläche auf, die parallel zur Unterseite des Moduls verläuft. Der Umriss der Aussparung reicht bis zur Begrenzungslinie der Oberseite des Moduls, d. h. es wird zusätzlich zur Aussparung in der Oberseite auch eine Aussparung in einer der Seitenwände gebildet, in die der gerade Bereich der Auskragung passt.
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Mit dem Anschlusssystem kann eine Anschlusseinheit aufgebaut werden, die ein Endmodul+ und ein Endmodul–, die mittels der Kupplungselemente aneinander gesteckt sind, und ein U-förmig ausgeformtes Bypassmodul umfasst. Die beiden Schenkel des Bypassmoduls können die Form von Stopfen haben, die an die Form der Bohrungen in den Modulen angepasst sind und die mit Abdichtungselementen versehen sind, wobei der Abstand der Schenkel des Bypassmoduls dem Abstand der zwei Bohrungen in den zusammengesteckten Modulen entspricht. So kann das Bypassmodul auf die beiden Bohrungen der Endmodule gesteckt werden, wobei die Bohrungen jeweils mittels eines Schenkels des Bypassmoduls wasserdicht verschlossen werden und praktisch die gesamte Luft aus den Bohrungen verdrängt wird.
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Vorzugsweise sind sowohl an jedem Schenkel des Bypassmoduls als auch in den Bohrungen der Endmodule Kontaktelemente so angeordnet, dass beim Aufstecken des Bypassmoduls jeweils zwischen einem Kontaktelement eines Schenkels und dem Kontaktelement einer Bohrung eine elektrische Verbindung hergestellt wird. In den Bypassmodulen ist üblicherweise eine Bypassdiode (mit dem Begriff ”Bypassdiode” sollen auch gleichwirkende elektronische Bauteile bzw. Schaltungen umfasst sein) und ggf. eine zusätzliche elektronische Schaltung integriert sein, wobei die Bypassdiode (und ggf. die elektronische Schaltung) mit den beiden Kontaktelementen an den Schenkeln der Bypassmodule elektrisch verbunden ist.
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Eine weitere Anschlusseinheit, die mit dem erfindungsgemäßen Anschlusssystem aufgebaut werden kann, umfasst zwei Endmodule und mindestens ein Zwischenmodul, das ein elektronisches Bauelement oder eine elektronische Schaltung enthält. Wie die Endmodule, so ist auch das mindestens eine Zwischenmodul mit mindestens einem Kupplungselement (in Form einer Auskragung oder Aussparung) ausgestattet, sodass das mindestens eine Zwischenmodul mit Endmodulen und/oder anderen Zwischenmodulen zusammen gesteckt werden kann. Auch ist die Topologie der Rückseite des mindestens einen Zwischenmoduls an die Topologie derjenigen Seite des Solargenerators angepasst, an die die Montage der Anschlusseinheit vorgesehen ist.
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Bevorzugt entsprechen sich die geometrischen Abmessungen (Länge, Breite und Höhe) der Endmodule und Zwischenmodule, sodass aus den End- und Zwischenmodulen durch Zusammenstecken kompakte Anschlusseinheiten gebildet werden können.
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Auch die Zwischenmodule können, wie die Endmodule, Bohrungen mit Anschluss- und/oder Kontaktelementen aufweisen, die den Bohrungen in den Endmodulen sowohl geometrisch als auch funktional entsprechen. Bevorzugt sind die Zwischenmodule mit zwei Bohrungen versehenen, die, wie auch die Bohrungen in den Endmodulen verwendet werden können, um die Anschlussleitungen der Solargeneratoren mit den Anschlusselementen zu verbinden. Es hat sich gezeigt, dass die Anschlussleitungen der Solargeneratoren von Einstringanlagen am besten über die Endmodule, von Zwei- und Mehrstringanlagen am günstigsten zusätzlich über die Zwischenmodule kontaktiert werden können.
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Zwei oder mehrere Zwischenmodule können auch integrativ in einer Baueinheit zusammengefasst werden.
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Um die Endmodule und/oder die Zwischenmodule mittels der Bypassmodule parallel und/oder seriell kaskadieren zu können, wird die Geometrie der Zwischenmodule so gewählt, dass jeweils ein Zwischenmodul mit einem Endmodul und/oder mit einem anderen Zwischenmodul derart zusammensteckbar ist, dass jeweils der Abstand zwischen zwei benachbarten Bohrungen dem Abstand der beiden Schenkel eines Bypassmoduls entspricht (d. h., die Bypassmodule können aufgesteckt werden).
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Als Alternative zu den Bypassmodulen (d. h. auf die Bypassmodule kann vollständig verzichtet werden) kann eine Elektronikplatine (ggf. auch mehrere) mittels an der Elektronikplatine befestigter Stopfen, die mit Kontaktelementen versehen sind und die genau in die Bohrungen passen, wobei sie die Bohrungen nahezu vollständig ausfüllen (d. h. die Stopfen entsprechen funktional den Schenkeln der Brückenmodule), auf die End- und Zwischenmodule gesteckt werden. Auf der Elektronikplatine sind einerseits Bypass-Lösungen (d. h. die Funktion der Bypassmodule wird von der Elektronikplatine übernommen) anderseits elektronische Schaltungen, z. B. zur Überwachung, Steuerung oder Regelung der Solargeneratoren, implementiert.
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Zum mechanischen Schutz der Anschlusseinheiten und/oder zur Entwärmung von in der Anschlusseinheit enthaltenen, elektronischen Komponenten kann über mindestens einem Endmodul+ und einem Endmodul– (bevorzugt über alle Modulen der Anschlusseinheit oder entsprechend über einer Elektronikplatine) ein Metallprofil (es sind aber auch mehrere Metallprofile denkbar), z. B. ein extrudiertes Aluminiumprofil, angeordnet werden. Metallprofile können auch zur Kühlung der elektronischen Bauteile, z. B. von Bypassdioden in den Bypassmodulen, eingesetzt werden, indem die Oberfläche des Metallprofils, z. B. mittels Kühlrippen, vergrößert wird.
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Wird eine Elektronikplatine eingesetzt, dann können die Elektronikplatine und das Metallprofil (mechanischer Schutz, Kühlung) auch in einer integrativen Baueinheit zusammengefasst werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert; hierzu zeigen:
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1a: ein Endmodul– in Draufsicht;
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1b: ein Endmodul+ in Draufsicht,
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1c: ein Mittelteil mit zwei Aussparungen und zwei Auskragungen in Draufsicht,
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1d: ein Bypassmodul in seitlicher Schnittdarstellung,
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2a: eine Anschlusseinheit für Einstring- und Dünnschichtmodule, serielle Anordnung mit Bypassmodul in Draufsicht,
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2b: eine Anschlusseinheit für Einstring- und Dünnschichtmodule, serielle Anordnung ohne Bypassmodul in Draufsicht,
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2c: eine Anschlusseinheit für Einstring- und Dünnschichtmodule, parallele Anordnung mit Bypassmodul in Draufsicht,
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3a: eine Anschlusseinheit für Dreistringmodule, mit seitlichem Kabelausgang in Draufsicht,
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3b: eine Anschlusseinheit für Dreistringmodule, mit senkrechtem Kabelausgang in Draufsicht,
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4: eine Anschlusseinheit mit einem Aluminium-Profil zur Kühlung der Bypassdioden in Draufsicht,
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5: eine Anschlusseinheit mit einer Elektronikplatine in Draufsicht,
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6: eine Anschlusseinheit mit einem Aluminium-Profil, das sowohl zur Kühlung als auch zum mechanischen Schutz dient, in perspektivischer Darstellung,
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7a: die elektrische Verbindung zwischen den Anschlussleitungen des Solargenerators und der Anschlusseinheit bei einem Einstringmodul,
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7b: die elektrische Verbindung zwischen den Anschlussleitungen des Solargenerators und der Anschlusseinheit bei einem Dreistringmodul.
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In den 1a bis 1d sind die Module des Anschlusssystems, aus denen individuell angepasste Anschlusseinheiten (auch: MAPset; ModulAnschlussPunktset) für beliebige Solargeneratoren aufgebaut werden können, dargestellt. Die Endmodule 1.1, 1.2 (1a und 1b) bestehen aus einer mit Verstärkungsrippen (nicht dargestellt) versehenen Kunststoffplatte 2, in die am Rand entweder ebene Aussparungen 3 mit balliger/pilzförmiger Querschnittsfläche eingebracht oder an deren Rand plattenförmige Ausbuchtungen 4 (mit entsprechend pilzförmig geformter Querschnittsfläche) ausgeformt sind, die in die Aussparungen 3 eingesteckt werden können (nach dem Prinzip von Kugel und Pfanne).
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Die Endmodule 1.1, 1.2 weisen jeweils eine Bohrung 5, die zur Kontaktierung der Anschlussleitungen der Solargeneratoren verwendet wird, und Verbindungsleitungen 6 auf, über welche die Solargeneratoren/Anschlusseinheiten in Fotovoltaikanlagen eingebunden werden können. In der Mitte der Module und die Aussparung 3 umfassend ist eine stegförmige Verdickung 7 ausgebildet. Aufgrund der stegförmigen Verdickung 7 hat die Bohrung 5 eine größere Tiefe (als wenn sie sich in der sie umgebenden Platte befände), wodurch ein besserer Halt für entweder einen Verschlussstopfen (nicht dargestellt) oder für aufgesteckte Bypassmodule 9/Elektronikplatinen 16 erreicht wird. Zudem wird die mechanische Stabilität des Moduls 1 (z. B. gegenüber einem Verbiegen) vergrößert.
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Die Zwischenmodule 8 sind, wie die Endmodule 1.1, 1.2, plattenförmig ausgeformt und haben ungefähr deren Geometrie, mit dem Unterschied, dass sie mit zwei Bohrungenn 5 (mit derselben Geometrie und Funktion wie bei den Endmodulen 1.1, 1.2) versehen sind, und die stegförmige Verdickung 7, welche die beiden Bohrungen 5 umfasst, kürzer ist.
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Die Bypassmodule 9 (1d) sind U-förmig, wobei die beiden Schenkel 10 des U's mit Dichtringen 11 versehen sind und in die Bohrungen 5 (in den Endmodulen 1.1, 1.2 bzw. den Zwischenmodulen 8) eingesteckt werden können. Durch das Einstecken der Schenkel 10 werden die Bohrungen 5 wasserdicht verschlossen; gleichzeitig wird mittels (nicht dargestellt) an den Schenkeln und in den Bohrungen angeordneter Kontaktelemente eine elektrische Verbindung zwischen einer im Bypassmodul 9 angeordneten Bypassdiode 12 und den Endmodulen 1.1, 1.2 bzw. Zwischenmodulen 8 hergestellt.
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Für Einstring- und Dünnschichtmodule werden als Anschlusseinheiten jeweils ein Endmodul+ 1.1 und ein Endmodul– 1.2, die entweder mit (2a) oder ohne Bypassmodul 9/Bypassdiode 12 (2b) seriell (in Reihe) oder mit Bypassmodul 9/Bypassdiode 12 parallel (2C) zueinander angeordnet sind. Die Anschlusseinheiten werden zur Befestigung an den Solargeneratoren (nicht dargestellt) mit ihrer Rückseite (die 2a bis 2c zeigen die Vorderseite der Anschlusseinheiten; die Rückseite ist die von der Vorderseite verdeckte Seite) auf diejenige Seite der Solargeneratoren geklebt, an der die Anschlussleitungen herausgeführt bzw. freigelegt sind.
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Um Anschlusseinheiten für Zweistringmodule aufzubauen, wird zwischen ein Endmodul+ 1.1 und ein Endmodul– 1.2 jeweils ein Zwischenmodul 8, bei Dreistringmodulen werden jeweils zwei Zwischenmodule 8 zwischen zwei Endmodulen 1.1, 1.2 angeordnet (bei Vierstringmodulen drei Zwischenmodule 8 usw.). Durch Einstecken von Bypassmodulen 9 werden die Endmodule 1.1, 1.2 mit den angrenzenden Zwischenmodulen 8 und ggf. benachbarten Zwischenmodulen 8 elektrisch miteinander verbunden, wobei gleichzeitig die Bohrungen abgedichtet werden. Die Endmodule 1.1, 1.2 können entweder parallel zu den Zwischenmodulen 8 (3a) angeordnet werden, wodurch ein seitlicher Ausgang der Verbindungsleitungen 6 gebildet wird, oder in einem 90°-Winkel zu den Zwischenmodulen 8 eingesteckt sein (3b), wodurch ein senkrechter Ausgang der Verbindungsleitungen 6 gebildet wird.
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Zur Kühlung der Bypassdioden 12 (in den Bypassmodulen 9) einer Anschlusseinheit, wird über den Bypassmodulen 9 ein Aluminiumprofil 15 mit Kühlrippen, das mit den Bypassdioden 12 in thermischem Kontakt steht, angeordnet (4).
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Zur Implementierung von elektronischen Schaltungen zur Überwachung, Regelung und/oder Steuerung der Solargeneratoren, ist die Anschlusseinheit mit einer Elektronikplatine 16 (in der Zeichnung durchsichtig dargestellt) ausgestattet, die gleichzeitig auch die Funktion der Bypassmodule übernimmt. Zudem ist die Elektronikplatine zu ihrem Schutz und zum Schutz der übrigen Anschlusseinheit vor mechanischen Beschädigungen mit einem Aluminiumprofil ausgestattet, das die komplette Elektronikplatine 16 und praktisch die komplette Anschlusseinheit überdeckt (5).
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Durch den Einsatz eines Aluminiumprofils 17, das einerseits mit Kühlrippen versehen ist und anderseits die komplette Anschlusseinheit überdeckt (6), wird sowohl ein mechanischer Schutz der Anschlusseinheit als auch eine verbesserte Kühlung der Bypassdioden erreicht. Durch eine solche Ausstattung der Anschlusseinheiten mit Aluminiumprofilen 16/17 wird eine UL-Zertifizierung ermöglicht.
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Zur Kontaktierung werden die Anschlussleitungen der Solargeneratoren mit Anschlusselementen 18, die sich in oder unter den Bohrungen 5 der Endmodule 1.1, 1.2 bzw. der Zwischenmodule 6 befinden, verschweißt oder verlötet, und anschließend werden die Bohrungen 5 mit einem Schenkel 10 eines Bypassmoduls 9 oder mit einem entsprechend ausgeformten Stopfen (nicht dargestellt) oder durch Aufstecken einer Elektronikplatine 16 wasserdicht verschlossen. Während bei Einstring- und Dünnschichtmodulen die Kontaktierung über die Anschlusselemente 18 der Endmodule 1.1, 1.2 erfolgt (7a), erfolgt bei Mehrstringmodulen auch eine Kontaktierung über die Anschlusselemente 18 der Zwischenmodule 6 (7b).
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Bezugszeichenliste
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- 1.1
- Endmodul+
- 1.2
- Endmodul–
- 2
- Kunststoffplatte
- 3
- Aussparung
- 4
- Ausbuchtung
- 5
- Bohrung
- 6
- Verbindungsleitung
- 7
- Verdickung
- 8
- Zwischenmodul
- 9
- Bypassmodul
- 10
- Schenkel des Bypassmoduls
- 11
- Dichtring/Abdichtungselement
- 12
- Bypassdiode
- 15
- Aluminiumprofil zur Kühlung
- 16
- Elektronikplatine
- 17
- Aluminiumprofil zur Kühlung und zum mechanischen Schutz
- 18
- Anschlusselement