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Die
Erfindung betrifft ein Photovoltaikmodul, mindestens aufweisend
eine Rückwand aus Kunststoff oder Glas, eine Schicht mit
Photovoltaikelementen und streifenförmigen Stromleitern,
eine frontseitige Schutzplatte aus Glas oder transluzentem Kunststoff
und eine rückseitig an der Rückwand angebrachte,
einen in diese eingebrachten Durchbruch abdeckende Anschlussdose
mit mindestens einem Kontakt zum Verbinden eines Leiters eines Anschlusskabels
mit dem streifenförmigen Stromleiter.
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Photovoltaikmodule,
auch Solarmodule genannt, wandeln das Licht der Sonne direkt in
elektrische Energie um. Als wichtigste Bestandteile enthält ein
Photovoltaikmodul mehrere Solarzellen, die flächenmäßig
auf einem Substratträger aufgebracht sind. Die einzelnen
Solarzellen sind elektrisch untereinander durch band- bzw. streifenförmige
Stromleiter einerseits und gruppenmäßig andererseits
verbunden, so dass von den Stromleitern die generierte Energie abgenommen
werden kann. Mehrere Photovoltaikmodule können dabei zu
Photovoltaikanlagen verschaltet werden. Ein Photovoltaikmodul wird durch
seine elektrischen Anschlusswerte, wie Leerlaufspannung und maximale
Leistung charakterisiert. Diese hängen von den Eigenschaften
der einzelnen Photovoltaikzellen und der Verschaltung der Photovoltaikzellen
innerhalb des Moduls ab.
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Ein
Photovoltaikmodul weist eine transparente strahlungs- und witterungsbeständige
Abdeckung, beispielsweise eine Glasscheibe oder eine Kunststoffscheibe,
auf. Diese schützt die spröden Solarzellen, die
in der Regel auf der Rückseite der Frontscheibe aufgedampft
sind, vor mechanischen Einflüssen. Hinter der Schicht mit
den Photovoltaikzellen und den verbindenden streifenförmigen
Stromleitern kann eine Isolierschicht angebracht sein oder aber
auch eine Rückwand, beispielsweise eine Glasscheibe. Die
streifenförmigen Stromleiter sind durch die Rückwand
oder durch die Vorderwand mit Kontakten innerhalb einer Anschlussdose
verbunden, die ihrerseits mit den Leitern eines Kabels gekoppelt sind,
um die erzeugte Energie in ein Netz einzuspeisen oder an einen Energiespeicher
abzugeben. Die Photovoltaikzellen können durch Bedampfung
auch direkt auf die Rückseite der Frontglasscheibe aufgebracht
sein.
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Die
Anschlussdose mit der Freilaufdiode bzw. der Bypassdiode befindet
sich auf der Vorder- oder Rückseite. Am häufigsten
werden dabei Anschlussdosen verwendet, die aus Kunststoff bestehen
und über einen Durchbruch in der Rückwand übergreifend
vorgesehen und an der Rückwand angeklebt sind. Photovoltaikmodule
der gattungsgemäßen Art sollen normalerweise über
20 Jahre benutzt werden können, gleich, ob sie nun auf
Trägerkonstruktionen auf einer Freifläche aufgebracht
oder auf einem Dach montiert sind.
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Die
Photovoltaikmodule sind stets unterschiedlichen Witterungsverhältnissen
ausgesetzt. Es hat sich dabei gezeigt, dass die Klebeverbindungen der
Anschlussdosen oftmals nicht den witterungsbedingten Wechselbelastungen
standhalten und die Anschlussdosen abfallen, wodurch die Kontakte
sowie die Bedampfungs- und/oder Bedruckungsschichten im Modul den
Witterungsverhältnissen direkt ausgesetzt sind. Des Weiteren
hat sich gezeigt, dass eine hohe Effizienz und lange Lebensdauer
dann nur erreichbar sind, wenn eine wasserdampfdiffusionsdichte
elektrische Verbindung mit den streifenförmigen Leitern
nachhaltig sichergestellt werden kann.
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Ein
Beispiel für den beschriebenen Aufbau eines Photovoltaikelementes
ist der
DE 10
2008 025 955 B3 zu entnehmen. Diese Schrift gibt eine mit
einem elektrischen Steckverbinder versehene wasserdampfdiffusionsdichte,
durchkontaktierte nichtleitende Platte mit einer ersten und einer
zweiten Seite an. Der elektrische Steckverbinder umfasst ein Andrückelement,
z. B. eine Mutter, und ein darauf senkrecht angeordnetes Durchsteckelement,
das von der ersten Seite her teilweise durch eine Bohrung in der nichtleitenden
Platte durchgesteckt und in das Andrückelement eingeschraubt
wird. Zwischen dem Andrückelement und der ersten Seite
der nichtleitenden Platte ist ein Dichtungselement angeordnet, das
ein wasserdampfdiffusionsstabiles Material enthält oder daraus
besteht, das beim Festschrauben des Durchsteckelementes verpresst
wird. Der Pressweg wird durch ein Stopfelement in Form eines Kunststoffringes,
der den Durchbruch durch die Glasplatte umschließt, begrenzt.
Der Steckverbinder und auch das Befestigungselement, das eine Mutter
ist, bestehen aus Metall, so dass durch Bonden eine Verbindung mit
den Photovoltaikzellen bzw. mit einem Photovoltaikmodul hergestellt
werden kann.
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Zur
Erleichterung der Herstellung eines Solarmoduls wird in der
DE 102 25 140 A1 vorgeschlagen,
in einer Durchgangsöffnung des Substrats, auf dessen Vorderseite
die Solarschicht angeordnet ist, einen Anschlusseinsatz einzusetzen,
insbesondere einzupressen. Ein flacher Leiter wird von den Anschlüssen
des Solarmoduls kommend mit der Vorderseite des Anschlusseinsatzes
verlötet. Die Rückseite des Anschlusseinsatzes
kann als Flachsteckzunge ausgebildet sein.
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Aus
der
DE 10 2007
020 846 A1 ist eine Paneeldose zum elektrischen Anschluss
eines Photovoltaikmoduls für eine Solaranlage mit einer
Anschlusseinrichtung zum elektri schen Anschließen eines
Anschlusskabels und mit einer Verbindungseinrichtung zum elektrischen
Kontaktieren einer Anschlussleitung des Photovoltaikmoduls mit der
Anschlusseinrichtung bekannt. Dabei sind die Anschlusseinrichtung
als Kontaktbalken und die Verbindungseinrichtung als Federklammer
ausgebildet, in die der Kontaktbalken einführbar und darin
verklemmbar ist. Durch diese Maßnahme soll eine Paneeldose
bereitgestellt werden, die auf ein Photovoltaikmodul einfach und
verlässlich installierbar ist.
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Aus
der
DE 10 2005 044 939
84 ist eine elektrische Anschlussdose zum elektrischen
Anschluss von Solarzellen eines Solarzellenmoduls bekannt, das ein
Gehäuse aufweist, in dem wenigstens eine Schutzeinrichtung
enthalten ist, die im Falle einer abgeschatteten Solarzelle als
Strombypass für die abgeschattete Solarzelle wirkt. Zur
Befestigung des Gehäuses ist hier nichts näheres
ausgeführt.
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Aus
der
DE 201 14 145
U1 ist eine elektrische Anschlussdose für den
Einsatz bei Voltaikanlagen bekannt, die in der Draufsicht im Wesentlichen eine
quadratische Form aufweist und von einem Deckel verschließbar
ist. Die Dose weist seitliche Kabeleingänge zum Einführen
von Elektrokabeln auf. Ein im Wesentlichen eine Diagonale des Gehäuses
bildender Aufnahmesteg ist zur Befestigung einer der elektrischen
Verbindung dienenden Lüsterklemme vorgesehen. Das Gehäuse
wird auf die Rückseite des Photovoltaikmoduls wasserdicht
angeklebt. Die elektrische Anschlussdose entspricht der Schutzart IP
65, Schutzklasse II, bis 800 (1000) V DC, Prüfspannung
3,5 KV DC, was einer allgemeinen Forderung an solche Anschlussdosen
entspricht.
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Weiterhin
ist aus der
DE 699
34 471 T2 eine Anschlussdose bzw. eine Anschlussdosenvorrichtung
für ein Photovoltaikpaneel bekannt, das ein Gehäuse
aufweist, das auf der Rückseite des Paneels angebracht
ist. In dem Gehäuse sind auch Freilauf- bzw. Bypassdioden
angeordnet, die an jeder der Anschlussklemmen jedes Moduls vorgesehen
sein müssen und die im normalen Betriebszustand (Modul liefert
Strom) in Sperrrichtung gepolt sind.
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Ausgehend
vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Photovoltaikmodul mit einer Anschlussdose derart zu verbessern, dass
zum einen eine leichte Montage gegeben ist und ein sicherer Kontakt
mit den Stromleitern auch bei extremen Witterungsverhältnissen
gewährleistet ist, dass eine Wasserdampfdiffusionsdichte über
die gesamte Lebensdauer des Paneels gewährleistet ist und
dieses eine besonders hohe Lebensdauer aufweist.
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Gelöst
wird die Aufgabe durch Ausgestaltung des Photovoltaikmoduls gemäß den
technischen Lehren, die in den nebengeordneten Ansprüchen
1 und 2 angegeben sind.
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Ein
gattungsgemäßes Photovoltaikmodul nach Anspruch
1 zeichnet sich dadurch aus, dass die Anschlussdose aus einer aus
der Rückwand ausgeformten oder mit der Rückwand
verschweißten, rückseitig vorstehenden Mantelwand
aus dem gleichen Material der Rückwand besteht, die an
der Innenseite und/oder der Außenseite mindestens eine
Aus- oder Anformung zur Rast- und/oder Drehsicherung eines über-
und/oder einsteckbaren hohlen, den Zugang zu der Kontaktierungsstelle
des mindestens einen Kontaktes an dem streifenförmigen
Stromleiter ermöglichenden Gehäuses aus Kunststoff
aufweist, das nach der Kontaktierung von einem in den Hohlraum einführbaren
Stopfen verschließbar ist.
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Bei
dieser Ausführungsart wird beispielsweise auf der Rückwand,
die eine Glasscheibe sein kann, eine Mantelwand in Form eines Ringes
aus Glas angeschweißt, beispielsweise durch Laserschweißung.
Die Mantelwand umgibt den Durchbruch in der Rückwand kragenförmig.
Diese Mantelwand kann aber auch, falls die Rückwand z.
B. aus Kunststoff besteht, ausgeformt sein. Sie kann auch in das
Glas bei Erreichen des Schmelzpunktes desselben durch Wärmezufuhr
eingebracht sein. Die kragenförmige Mantelwand dient der
Aufnahme und Befestigung der übrigen Teile der Anschlussdose.
An der Innenseite und/oder der Außenseite ist hierfür mindestens
eine Aus- oder Anformung zur Rast- und/oder Drehsicherung eines über-
und/oder einsteckbaren, einen Zugang zu der Kontaktierungsstelle
des mindestens einen Kontaktes an dem streifenförmigen
Stromleiter ermöglichenden hohlen Gehäuses aus
Kunststoff angebracht. Nach der Kontaktierung wird das Gehäuse
von einem in den Hohlraum einsteckbaren Stopfen verschlossen.
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Anstelle
eines solchen Aufbaus kann aber auch eine Ausbildung einer Anschlussdose
gewählt werden, wie sie im Anspruch 2 angegeben ist, wonach
zwischen der Schicht mit den Voltaikelementen und streifenförmigen
Stromleitern und der Rückwand einer Folie zwischengefügt
oder eine Verstärkungsschicht definierter Stärke
aufgebracht ist. Unterhalb des Durchbruches in der Rückwand
ist in die Folie oder in die Schicht ein Durchbruch größeren
Durchmessers oder größerer Durchschnittsfläche
als in der Rückwand eingebracht. Vor der Aufbringung der Rückwand
wird eine Hülse mit einem Ringflansch in den Durchbruch
in der Rückwand eingesetzt. Der Ringflansch füllt
dabei den durch den Durchbruch in der Folie oder Schicht und dem
kleineren Durchbruch in der Rückwand von der Innenseite
her gebildeten Hohlraum mindestens teilweise aus. Die untergriffene
Rückwandfläche bildet ein Widerlager. Der Hohlraum
kann also im Durchmesser bzw. in seiner Fläche größer
sein als die von dem Ringflansch belegte Fläche.
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Die
Hülse endet in der Rückwand oder steht aus der
Rückwand rückseitig vor. Mit der Hülse
ist form- und/oder kraftschlüssig oder stoffschlüssig
in Verlängerung zur Hülse ein Gehäuse
mit Durchgang verbindbar, das mindestens außenseitig aus
Kunststoff besteht und durch Zwischenfügen von Dichtungsmitteln,
wie O-Ringe, an der Rückseite der Rückwand abdichtend
anliegt und eine Aufnahmekammer für das Anschlusskabel
aufweist, dessen Leiter mit einem Kontakt verbunden ist, der auf
den streifenförmigen Leiter aufgreift. Die Kontaktierungsstelle
des mindestens einen Kontaktes an dem streifenförmigen
Leiter ist durch den Hohlraum zugänglich. Das Gehäuse
ist nach der Kontaktierung des Kontakts mit dem Stromleiter von
einem in den Hohlraum einführbaren Stopfen verschließbar.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung gemäß den nebengeordneten
Ansprüchen 1 und 2 sind in den Unteransprüchen
im Detail angegeben.
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Durch
die Erfindung ist der Vorteil gegeben, dass die Anschlussdose vollständig
wasser- und wasserdampfgeschützt ist, dass durch die Einführung
des Stopfens in den Hohlraum eine wasserdampfdiffusionsdichte Kontaktierung
sichergestellt ist. Die vormontierte Anschlussdose lässt
sich fest mit der Mantelwand oder mit der Hülse verbinden.
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Normalerweise
sind in der Rückwand runde Durchbrüche eingebracht
bzw. im Falle, dass die Rückwand aus Kunststoff besteht,
solche durch gleichzeitige Bildung der Mantelwand rund ausgeformt.
Grundsätzlich kann aber auch die Querschnittsform eckig,
beispielsweise quadratisch, oder oval oder in einer polygonalen
Struktur vorgesehen sein. Bei der Einbringung des Durchbruches in
eine Rückwand aus Kunststoff können diese Konturen gleichzeitig
mit ausgeformt werden, wenn die Mantelwand ausgearbeitet wird. Es
ist aber auch möglich, sowohl bei einem Durchbruch in einer
Glasscheibe, der z. B. mit einem Laser ausgeschnitten ist, als auch bei
einem gestanzten oder mittels eines Lasers in eine Kunststoffplatte
eingebrachten Durchbruches die Mantelwand dadurch zu realisieren,
dass ein entsprechender Ring, aus dem gleichen Material bestehend,
angeschweißt wird. Dadurch ist eine stoffschlüssige
Verbindung gegeben, die sicherstellt, dass kein Wasser und auch
kein Wasserdampf über die Verbindung und den Durchbruch
in das Modul gelangen können. Der aufzusetzende Ring weist
dabei eine entsprechend angepasste Form auf, kann grundsätzlich
aber auch eine andere Form aufweisen. Die Verbindung einer ovalen
Durchbruchsform empfiehlt sich beispielsweise, wenn zwei Stromleiter den
Durchbruch durchlaufen und z. B. Plus- und Minuspol an Kontakte
angeschlossen werden müssen. Normalerweise ist nur ein
Stromleiter vorgesehen, während der zweite Pol durch den
Rahmen realisiert ist, so dass ein runder Durchbruch und eine runde Mantelwand
verwendet werden können.
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Wenn
ein Photovoltaikmodul zwischen der Rückwand und der Schicht
mit den Photovoltaikzellen und dem streifenförmigen Stromleiter
eine Isolierschicht aufweist oder eine Zwischenfolie bestimmter Stärke,
so kann anstelle der beschriebenen Bildung der Mantelwand eine Hülse
mit dünnwandigem Ringflansch in den Durchbruch eingesetzt
werden. Auch hierbei kann die Hülse eine äußere
Form aufweisen, die der Durchbruchsform angepasst ist. In die Schicht bzw.
in die Folie wird ein größerer Durchbruch eingebracht
als in die Rückwand, so dass der Ringflansch genügend
Raum hat, um sich an der Innenseite der Rückwand abstützen
zu können. Die Folie weist beispielsweise eine Stärke
von 0,76 mm auf. Für den sicheren Halt einer Hülse
ist eine Dicke des Ringflansches von ca. 0,3 mm bis 0,6 mm ausreichend,
gleich ob die Hülse aus Metall oder aus Kunststoff besteht, so
dass genügend Freiraum gegeben ist, um die Hülse
vor der Aufbringung der Rückwand auf die Folie oder Schicht
in den Durchbruch einsetzen zu können. Das Durchgangsloch
der Hülse braucht nicht die Außenkontur aufzuweisen,
zweckmäßig ist es jedoch, eine runde Hülse
zu verwenden und auch das mittige Durchgangsloch rund auszubilden.
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Sowohl
mit der Mantelwand als auch mit der Hülse lassen sich nun
die Gehäuse der Anschlussdose verbinden. Die Hülse
kann deshalb auch in einen Durchbruch der Rückwand mit
einer Ausbildung nach Anspruch 1 eingesetzt werden. Die Verbindung
kann eine Rastverbindung, eine Drehsicherungsverbindung oder eine
Schweißverbindung sein. In entsprechender Weise können
die Innenseite und/oder der Außenseite der Mantelwand mit
mindestens einer Aus- oder Anformung zur Rast- und/oder Drehsicherung
für das über- und/oder einsteckbare Gehäuse mit
innerem Durchgang versehen sein, die mit korrespondierenden Anformungen
oder Ausnehmungen an dem Gehäuse verbindbar sind. Wenn
ein Glasring angeschweißt ist, so kann innenseitig beispielsweise ein
Hinterschnitt für eine rastende Verbindung vorgesehen sein,
der beispielsweise um 180° versetzt über einen
Segmentabschnitt verlaufen kann. In entsprechender Weise weist eine
einführbare Kunststoffhülse an dem Gehäuse
außenseitig vorstehende Rastnasen auf, die den Hinterschnitt
untergreifen, wenn das Gehäuse auf die Mantelwand gedrückt
wird.
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Um
die Mantelwand zu übergreifen, weist das Gehäuse
zusätzlich eine Abdeckung auf, die an dem in den Glasring
eingeführten Teil befestigt bzw. aus diesem ausgeformt
ist. Ist für die Verbindung eine Hülse, beispielsweise
aus Metall, vorgesehen, so kann diese Hülse innerhalb des
Durchbruches der Glasscheibe enden und sich daran eine Hülse
aus Metall, die in einem Kunststoffgehäuse gelagert ist, anschließen.
Die Hülse kann dann stirnseitig angeschweißt werden.
Es können aber auch die gleichen Verbindungsarten (form-
und kraftschlüssig) durch Einbringung von Nuten und Ausbildungen
von Noppen realisiert werden, wie zuvor beschrieben. Die Verwendung
einer solchen Hülse aus Metall hat den Vorteil, dass die
Hülse mit ihrem Ringflansch selbst als Kontakt verwendet
werden kann. Ein solcher Flächenkontakt kann aber auch
gesondert oder zusätzlich vorgesehen sein, um diesen an
den streifenförmigen Stromleiter anschweißen zu
können.
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Der
Flächenkontakt kann grundsätzlich als Winkelteil
ausgeführt sein, wobei der Schenkel bzw. die Kontaktierungsfahne
in das Gehäuse hineinragt und mit dem Leiter des Kabels
verbindbar ist. Dies kann über Klemmen oder durch Lötung
erfolgen. Der Kontaktabschnitt, der sich in das Gehäuse
erstreckt, kann dabei in eine gesonderte Kammer geführt
oder aber auch in dem Hohlraum entlanggeführt sein und wird
durch den eingefügten Stopfen aus Kunststoff gesichert
gehalten.
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Der
durchgehend vorgesehene Hohlraum ist notwendig, um ein Anschweißen
des Kontaktes an dem streifenförmigen Stromleiter zu ermöglichen. Dabei
kann grundsätzlich der Flächenkontakt auch durch
den aufgebauten Druck anliegen und braucht nicht angeschweißt
zu werden. Es hat sich aber auch gezeigt, dass ein angeschweißter
Kontakt, insbesondere im Hinblick auf die zu erwartende lange Lebensdauer
eines Photovoltaikmoduls nach der Erfindung, keinen Korrosionseinflüssen
unterliegt und deshalb die elektrische Leitfähigkeit stets
gegeben und über die Lebensdauer sichergestellt ist.
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Anstelle
der beschriebenen Rastverbindungen und Schweißverbindungen
zwischen den Hülsen können auch Drehsicherungen
vorgesehen sein. Zu diesem Zweck kann beispielsweise über
einem bestimmten Segmentwinkel, z. B. 70°, eine Steigungsfläche
mit einem niedrigen Steigungswinkel vorgesehen sein, die von einem
oder mehreren Ansätzen an der Innenhülse des Gehäuses
untergriffen wird und durch Drehung des Gehäuses um die
vertikale Achse gespannt wird. Beim Einsetzen ist darauf zu achten, dass
die vor stehenden Ansätze entweder in Längsnuten
geführt sind oder bei elastischer Ausbildung so eingeführt
werden, dass sie die Steigungsfläche an der Position hintergreifen,
in der diese den geringsten Abstand gegenüber der Oberseite
des Gehäuses aufweist. Die schräge Fläche
verläuft also ansteigend in Richtung der Rückwand.
In kinematischer Umkehr können aber auch die Steigungsflächen
in Form von Vorsprüngen an der Innenhülse des
Gehäuses nach außen vorstehend vorgesehen sein,
die die Steigungsflächen oder Ansätze an der Innenseite der
Mantelwand untergreifen.
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Das
aus Kunststoff bestehende Gehäuse wird zweckmäßigerweise
aus zwei Schalen hergestellt, nämlich einer Ober- oder
Unterschale, wobei auch der Ansatz mit der Lagerkammer für
das Kabelende mit ausgeformt werden kann. Nach dem Einlegen des
Kabels in die Kabellagerkammer und nach der Verbindung des Leiters
mit dem Kontakt können beide Teile miteinander verschweißt
werden, beispielsweise durch Ultraschallschweißen. Es ist
ferner möglich, zur besseren Abdichtung O-Ringe auf das Kabelende
aufzuziehen, die in der Lagerkammer in Nuten gelagert sind und beim
Verschweißen der Gehäuseschalen zusammengepresst
werden. Auch ist es möglich, in die Kammern sägezahnförmige
Ringe einzubringen, die sich als Rückzugssicherung in die Isolierung
des Kabels eingraben oder hineindrücken.
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Der
Leiter des Kabels kann dann, wenn die Hülse aus Metall
besteht und auch eine Hülsenverlängerung im Gehäuse
vorgesehen ist, direkt an die metallische Hülse im Gehäuse
angelötet oder angeschweißt werden. Ferner kann
zwischen dem Kontakt und dem Leiter eine Freilaufdiode angeordnet sein.
Ein entsprechender Platz steht zur Verfügung bzw. ist eine
entsprechende verlängerte Lagerkammer oder eine andere
hierfür vorgesehen.
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Nachdem
die Vormontage durch Aufrasten, Aufdrehen oder durch Verschweißen
der Hülsen erfolgt ist, ist durch den von oben bis unten
gegebenen Hohlraum in dem Gehäuse der Flächenkontakt
zugänglich, so dass mittels einer Schweißelektrode eine
punktuelle Anschweißung des Kontaktes an den streifenförmigen
Stromleitern erfolgen kann. Dieser Hohlraum wird nach der Kontaktierung
wasserdampfdiffusionsdicht mit einem Stopfen verschlossen. Dieser
Stopfen kann ein Hohlstopfen oder auch ein massiver Stopfen sein
und z. B. aus geschäumtem Kunststoff bestehen, der wasserundurchlässig ist
und den Hohlraum ausfüllt. Soweit zur Abdichtung O-Ringe
oder andere Abdichtungsmittel erforderlich sind, können
auch diese zusätzlich vorgesehen sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele ergänzend erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 in
schematischer Schnittzeichnung eine erste erfinderische Ausbildung
der Anschlussdose,
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2 die
Anschlussdose gemäß 1 in einer
perspektivischen Explosionszeichnung,
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3 die
Anschlussdose nach 1 in der Perspektive in der
Draufsicht,
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4 die
Anschlussdose nach 1 in der Unteransicht in perspektivischer
Darstellung und
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5 ein
weiteres Beispiel einer Anschlussdose mit einer Hülse in
schematischer Schnittzeichnung.
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Das
in der 1 im Teilschnitt dargestellte Photovoltaikmodul
weist eine Anschlussdose nach der Erfindung auf, die in den perspektivischen
Darstellungen in den 2, 3 und 4 ergänzend dargestellt
ist. Das Photovoltaikmodul besteht aus einer Rückwand 1 und
einer Frontseitigen Schutzplatte 4, die beide beispielsweise
aus Glas bestehen können. Die Schutzplatte 4 kann
auch aus transluzentem Kunststoff bestehen und die Rückwand 1 aus
lichtundurchlässigem Kunststoff. Auf der Rückseite
der Schutzplatte 4 ist eine Schicht 2 mit Photovoltaikzellen
aufgebracht. Ferner sind die die Photovoltaikzellen und Gruppen
von Photovoltaikzellen verbindenden Stromleiter 3 in Streifen-
bzw. Bandform aufgebracht. Dies kann beispielsweise durch Aufdampfen oder
Bedrucken erfolgen. Um einen hier eingezeichneten einzigen Stromleiter 3 mit
dem Anschlusskabel 9, nämlich mit dem Leiter 8 des
Anschlusskabels 9, verbinden zu können, ist ein
Kontakt 7 als Flächenkontakt vorgesehen, der eine
abgewinkelte, nach oben in das Gehäuse 12 gerichtete
Anschlussfahne 30 aufweist. Der Kontakt 7 liegt
auf dem Stromleiter 3 auf und kann an diesen durch Schweißen
dauerhaft befestigt werden. Um dies bewerkstelligen zu können ist,
in die Rückwand 1 ein Durchbruch 5, ein
rundes Durchgangsloch, eingearbeitet. Dieses Durchgangsloch wird
rückseitig an der Rückwand 1 von einer ringförmigen
Mantelwand 10 umgeben, die innenseitig unmittelbar oberhalb
der Rückwand 1 durch entsprechende Ausformung 11 hinterschnitten
ist. Die ringförmige Mantelwand 10 besteht ebenfalls
aus Glas und ist beispielsweise durch Laserschweißen an
der Rückseite der Rückwand 1 unlösbar
befestigt. Die Anschlussdose 6 besteht aus einem Gehäuse 12 aus
Kunststoff, das aus einer Oberschale 12a, die eine sich
nach unten erstreckende Gehäusehülse 31 aufweist,
und aus einer Unterschale 12b zusammengesetzt ist, die
eine Aufnahmehülse 32 aufweist. Rechtwinklig hierzu
sind Ansätze mit einer Aufnahmekammer 20 für
ein Anschlusskabel 9 vorgesehen.
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Beide
Gehäuseschalen 12a, 12b werden beispielsweise
durch Verschweißen miteinander verbunden. Die Aufnahmehülse 32 kann
dabei auch einen Führungsansatz 33 außenseitig
vorstehend aufweisen, der in eine Führungsausnehmung 34 in
einer Abdeckung 23 beim Verbinden mit der Abdeckung 23 eingreift.
Die Unterschale 12b und die Oberschale 12a weisen
einen rechtwinklig abgehenden Gehäuseteil auf, in welchem
die Aufnahmekammer 20 für das Kabel 9 eingearbeitet
ist. Das Kabel 9 wird vor dem Zusammenschweißen
der Oberschale 12a und der Unterschale 12b des
Gehäuses 12 eingelegt. Zunächst wird
dabei das Kabel 9 in die Aufnahmekammer 20 in
der Unterschale 12b eingelegt und mittels der Klemme 27 die
Anschlussfahne 30 des Kontaktes 7 befestigt. Die
Anschlussfahne 30 ist in einen Führungskanal geführt,
der von der Gehäusehülse 31 und der Aufnahmehülse 32 durch
entsprechende Ausformung gebildet ist. Nach dem Aufsetzen der Oberschale 12a greifen
die Gehäusehülse 31 und die Aufnahmehülse 32 ineinander
und die beiden Gehäuseschalenhälften 12a, 12b werden
miteinander verschweißt. Zuvor werden noch die aufgezogenen O-Ringe 25 zur
sicheren Abdichtung des Kabels 9 in entsprechende Aufnahmenuten
eingelegt. Hinter den O-Ringen 25 können ferner
in der Aufnahmekammer 20 sägezahnförmige
Ansätze vorgesehen sein, die sich in das Kabel 9 rückzugssichernd
eindrücken. Das so gebildete Gehäuse 12,
das an der Aufnahmehülse 32 außenseitig
um 180° versetzt ist und über einen bestimmten
Winkelbereich verlaufende Rastnasen 22 aufweist, wird nun
in die runde Öffnung der Mantelwand 10 hineingedrückt.
Die Rastnasen 22 hintergreifen dabei die Ausformungen 11,
die als Hinterschnitte vorgesehen sind, so dass eine Rückzugssicherung
gegeben ist und eine rastende Verbindung sichergestellt ist.
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Zuvor
wird die Abdeckung 23 jedoch noch unter das Gehäuse 12 gelegt,
zu welchem Zeck eine Ausnehmung 35 in der Wand der Abdeckung 23 vorgesehen
ist, um den Ansatz mit der Lagerkammer 20 aufnehmen zu
können. Die Abdeckung 23 kann auch angeschweißt
sein und übergreift die Mantelwand 10 schützend.
Zum Abdichten des Gehäuses 12 gegenüber
der Mantelwand 10 ist auch hier ein O-Ring vorgesehen.
Es ist ersichtlich, dass durch die noch nicht verschlossene Öffnung
und dem Hohlraum 13 innerhalb des Gehäuses 12 die
Kontaktierungsflächen des Stromleiters 3 und der
Kontakt 7 zugänglich sind, so dass mittels einer
Elektrode dieser an den Stromleiter 3 angeschweißt
werden kann. Selbstverständlich kann auch ein zweiter Kontakt
mit einem zweiten Stromleiter 3 verbunden werden, wenn
ein solcher vorhanden ist, und das Gehäuse entsprechend
dem zweiadrigen Kabel groß angepasst ist. Schlussendlich
wird der Hohlraum 13 in dem Gehäuse durch einen
Stopfen 14 verschlossen. Die Abdeckung 23 kann
am Gehäuse 12 angeklebt oder angeschweißt sein.
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In 5 ist
ein Photovoltaikmodul dargestellt, das ebenfalls eine Schutzplatte 4 aufweist,
die aus transluzentem Kunststoff oder Glas besteht. Auf diese ist
eine Schicht 2 mit Photovoltaikzellen aufgebracht, die über
Stromleiter 3 miteinander verbunden sind. Abweichend von
der Ausführung in 1 ist nun
darüber liegend eine Folie 15 angeordnet, die
als Trennfolie aufkaschiert ist und an der Innenseite der Rückwand 1 anliegt.
Die schematische Schnittzeichnung zeigt, dass in die Rückwand
ein Durchgangsloch 5 eingebracht ist. Ebenso ist in die
Folie 15 ein größeres Loch konzentrisch
eingebracht, so dass zwischen der Unterseite der Rückwand 1 und
der Schicht 2 mit den Photovoltaikzellen und mit dem Stromleiter 3 ein
Hohlraum 13 entsteht. In diesen Hohlraum ist der Ringflansch 18 an
einer Hülse 17 eingesetzt, die sich in den Durchbruch 5 mit
einem Hülsenhals erstreckt. Die Hülse 17 kann
aus Metall oder Kunststoff bestehen. Die Hülse 17 endet
noch innerhalb der Rückwand 1. Sie kann aber auch
obenseitig hervorstehen. Mit dieser Hülse 17 ist
ein Gehäuse 12 durch Schweißen der Stirnflächen 21 verbunden.
Alternativ kann hier aber auch eine Klippverbindung vor gesehen sein.
Das Gehäuse 12 weist einen überstehenden
Randbereich auf, zwischen den und der Oberfläche der Rückwand 1 ein
O-Ring 28 vor dem Verbinden der Hülse 17 mit
dem Gehäuse eingebracht ist, so dass die Verbindung abgedichtet ist.
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Auch
in diesem Beispiel hier ist ein Kontakt 7 als Flächenkontakt
in dem Hohlraum 13 des Gehäuses 12 und
der Hülse 17 vorgesehen, der auf dem Stromleiter 3 aufliegt.
Die Anschlussfahne 30 ist mit dem Leiter 8 des
Kabels 9 verbunden, das in der Aufnahmekammer 20 mittels
O-Ring 25 abgedichtet gelagert ist. Das Gehäuse 12 selbst
kann so aufgebaut sein, wie das in 1 dargestellte
Gehäuse, es kann nämlich aus zwei Hälften
bestehen. Im Falle, dass die Hülse 17 mit ihrem
Ringflansch 18 aus Metall besteht, kann in das Gehäuse 12 auch
eine Gehäusehülse 31 aus Metall eingesetzt
sein, die dann den Kontakt 7 mit der Anschlussfahne 30 überflüssig macht,
da die Hülse 17 und die Gehäusehülse 31 als Leiter
fungieren und letztere mit dem Leiter 8 des Kabels 9 verbunden
werden kann. Schlussendlich wird zur Vermeidung von Wasserdampfdiffusionen
in den Hohlraum 13 des Gehäuses 12 der
Anschlussdose 6 ein Stopfen 14, versehen mit O-Ringen 24,
eingedrückt, so dass auch hierüber keine Feuchtigkeit
und kein Wasserdampf an die Kontaktflächen gelangen können.
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- 1
- Rückwand
- 2
- Schicht
- 3
- Stromleiter
- 4
- Schutzplatte
- 5
- Durchbruch
- 6
- Anschlussdose
- 7
- Kontakt
- 8
- Leiter
- 9
- Anschlusskabel
- 10
- Mantelwand
- 11
- Ausformung/Hinterschnitt
- 12
- Gehäuse
- 12a
- Gehäuseschale
- 12b
- Gehäuseschale
- 13
- Hohlraum
- 14
- Stopfen
- 15
- Folie
- 16
- Durchbruch
- 17
- Hülse
- 18
- Ringflansch
- 19
-
- 20
- Aufnahmekammer
- 21
- Stirnflächen
- 22
- Rastnasen
- 23
- Abdeckung
- 24
- O-Ring
(Stopfen)
- 25
- O-Ring
(Kabel)
- 26
- O-Ring
(Gehäuse)
- 27
- Klemme
- 28
- O-Ring
- 29
- Kanal
- 30
- Anschlussfahne
- 31
- Gehäusehülse
- 32
- Aufnahmehülse
- 33
- Führungsansatz
- 34
- Führungsausnehmung
- 35
- Ausnehmung
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102008025955
B3 [0006]
- - DE 10225140 A1 [0007]
- - DE 102007020846 A1 [0008]
- - DE 10200504493984 [0009]
- - DE 20114145 U1 [0010]
- - DE 69934471 T2 [0011]