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Die Erfindung betrifft eine manipulationsgeschützte Folie zum Erkennen eines Manipulationsversuchs an der Folie. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Verpackungsvorrichtung mit einer manipulationsgeschützten Folie, an der ein Manipulationsversuch sichtbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung das Verwenden einer manipulationsgeschützten Folie und ein Verfahren zum Herstellen einer manipulationsgeschützten Folie.
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Selbstklebende Etiketten werden unter anderem als Verschlusssiegel zum Schutz von Verpackungen vor einem unbefugten Öffnen der Verpackung eingesetzt. Die Etiketten können dazu beispielsweise über einen zu öffnenden Bereich der Verpackung geklebt werden. Eine häufig auftretende Form der Manipulation solcher Verschlusssiegel besteht in einem Aufschneiden des Siegels und einem anschließenden Verkleben der Aufreißstelle mit transparenter Folie, um ein bereits erfolgtes Öffnen der Verpackung zu vertuschen. Eine an einem Siegel beziehungsweise Etikett erfolgte Manipulation ist insbesondere dann schwer zu erkennen, wenn das Etikett eine transparente Trägerfolie aufweist. Wird die Trägerfolie nach dem Aufschneiden an der Schnittstelle mit einer ähnlich transparenten Deckfolie, beispielsweise einem Klebestreifen, wieder zusammengeklebt, ist die Verletzung der durchschnittenen Trägerfolie mit bloßem Auge kaum zu erkennen.
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Neben selbstklebenden Etiketten sind von solchen Manipulationsversuchen insbesondere auch Banderolen, die beispielsweise als Qualitätssiegel über einem Verschluss eines zu öffnenden Gegenstands angebracht sind, betroffen. Des Weiteren können Armbänder, die beispielsweise zur Kennzeichnung einer Eintrittsberechtigung auf ein Gelände am Handgelenk einer Person getragen werden, manipuliert werden. Sowohl Banderolen als auch Armbänder können wie die als Verschlusssiegel verwendeten Etiketten durchschnitten und mit einer transparenten klebstoffbehafteten Folie wieder zusammengeklebt werden. Eine derartige Manipulation der Banderole beziehungsweise des Armbandes lässt sich bei oberflächlicher oder schneller Kontrolle für Kontrollpersonen nur schwer feststellen.
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Es ist wünschenswert, eine manipulationsgeschützte Folie anzugeben, bei der ein Manipulationsversuch schnell und zuverlässig erkennbar ist. Des Weiteren ist es wünschenswert, eine Verpackungsvorrichtung, bei der ein Manipulationsversuch zum Öffnen der Verpackung schnell und zuverlässig feststellbar ist, anzugeben. Des Weiteren soll eine Verwendung einer manipulationsgeschützten Folie und ein Verfahren zum Herstellen einer manipulationsgeschützten Folie angegeben werden.
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Eine Ausführungsform einer manipulationsgeschützten Folie ist im Patentanspruch 1 angegeben. Dementsprechend umfasst die manipulationsgeschützte Folie gemäß einer möglichen Ausführungsform eine Trägerschicht, auf der eine Hologrammstruktur aufgebracht ist. Die Hologrammstruktur ist zumindest teilweise unbeschichtet.
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Die Trägerschicht kann beispielsweise eine transparente Folie sein, wobei auf einer Seite der Trägerfolie die Hologrammstruktur eingeprägt ist. Die Hologrammstruktur kann beispielsweise mittels Prägezylindern mit hohem Druck und hoher Kraft in die Trägerfolie eingeprägt werden. Dadurch entsteht eine Grundhologrammfolie, bei der in dem folienartigen Trägermaterial eine Mikroprägung enthalten ist. Die eingeprägte Hologrammstruktur ist zumindest teilweise nicht von einer Schutzschicht abgedeckt.
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Bei der Herstellung der manipulationsgeschützte Folie wird somit auf einen Veredelungsschritt, bei dem eine Abdeckschicht zum Schutz der Hologrammstruktur auf der Trägerschicht beziehungsweise der Hologrammstruktur aufgebracht wird, verzichtet. Die Hologrammstruktur ist somit teilweise oder ganzflächig nicht von der Abdeckschicht, beispielsweise von einem Diffraktionslack, überzogen. Wenn eine derartige Folienoberfläche benetzt wird, was zum Beispiel durch eine Überklebung erfolgen kann, ist an der Überklebestelle der zuvor in diesem Bereich sichtbare Hologramm-Effekt nicht mehr mit bloßem Auge wahrzunehmen.
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Wenn beispielsweise der manipulationsgeschützte Folienaufbau bei einem Manipulationsversuch durchschnitten wird und anschließend durch Überklebung mit einer transparenten Folie wieder zusammengefügt wird, verschwindet der Hologramm-Effekt im Bereich des überklebten Abschnitts der manipulationsgeschützten Folie. Somit kann mit bloßem Auge eine an der manipulationsgeschützten Folie erfolgte Manipulation auf schnelle und zuverlässige Weise erkannt werden.
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Bei einer möglichen Ausgestaltung der manipulationsgeschützten Folie ist die Hologrammstruktur vollflächig auf dem Material der Trägerschicht angeordnet, wobei die gesamte Hologrammstruktur von einer Abdeckschicht beziehungsweise einer Diffraktionsschicht unbedeckt ist.
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Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform kann auf Teile der Hologrammstruktur eine Abdeckschicht partiell aufgetragen sein. Beispielsweise kann auf verschiedene Teile der Hologrammstruktur eine Diffraktionslackschicht partiell aufgedruckt sein. Die Abdeckschicht kann zum Beispiel derart auf der Hologrammstruktur aufgebracht sein, sodass ein Muster oder ein Schriftzug durch das Aufbringen der Abdeckschicht gebildet wird.
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Bei dieser Art der Ausführung sieht die manipulationsgeschützte Folie zunächst für einen Betrachter einheitlich aus. Erst bei einer Überklebung der Hologrammstruktur mit einer transparenten Folie wird an Stellen der Hologrammstruktur, die von der Abdeckschicht unbedeckt sind, der Hologramm-Effekt gelöscht, während er an denjenigen Bereichen der Trägerschicht, die von der Abdeckschicht bedeckt sind weiterhin sichtbar ist. Je nach positiver oder negativer Ausbildung des Musters beziehungsweise des Schriftzuges wird an den Bereichen der Hologrammstruktur, die mit der Abdeckschicht beschicht sind, oder an den Bereichen der Hologrammstruktur, über denen keine Abdeckschicht angeordnet ist, das Muster beziehungsweise der Schriftzug sichtbar. Somit ist es möglich, eine vor dem Manipulationsversuch versteckte Schrift/Warnsymbole nach dem Überkleben mit einer Deckfolie auf der manipulationsgeschützten Folie erscheinen zu lassen.
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Wenn die manipulationsgeschützte Folie auf derjenigen Seite, die der Seite mit der Hologrammstruktur abgewandt ist, mit einer Haftklebeschicht beschichtet ist, kann die manipulationsgeschützte Folie als selbstklebendes Verschlusssiegel beziehungsweise Etikett auf einem zu öffnenden Bereich eines Gegenstandes, beispielsweise einer Verpackung oder einer Flasche, aufgeklebt werden. Wenn an dem Öffnungsbereich des Gegenstandes nun die manipulationsgeschützte Folie durchtrennt und anschließend mit einer transparenten Deckfolie überklebt wird, wird durch den verschwindenden Hologramm-Effekt der Manipulationsversuch sichtbar.
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Neben der Ausbildung als Etikett kann die manipulationsgeschützte Folie beispielsweise als eine Banderole, die beispielsweise als Qualitätssiegel ausgebildet ist, oder als ein Armband, mit dem beispielsweise eine Zutrittsberechtigung zu einem Areal nachgewiesen werden kann, ausgebildet sein.
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Im Patentanspruch 11 ist eine mögliche Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung mit einem Schutz vor einer Manipulation angegeben. Dementsprechend umfasst die Verpackungsvorrichtung eine manipulationsgeschützte Folie nach einer der oben angegebenen Ausführungsformen. Des Weiteren weist die Verpackungsvorrichtung einen Öffnungsbereich auf, wobei der Öffnungsbereich zum Öffnen der Verpackungsvorrichtung ausgebildet ist. Die manipulationsgeschützte Folie kann als eine Versiegelung über dem Öffnungsbereich angeordnet sein.
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Im Patentanspruch 13 ist eine mögliche Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen einer manipulationsgeschützten Folie angegeben. Gemäß einer möglichen Ausführungsform des Verfahrens wird eine Trägerschicht mit einer Hologrammstruktur strukturiert. Die Hologrammstruktur ist zumindest teilweise unbeschichtet auf der Trägerschicht angeordnet. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann eine Abdeckschicht, beispielsweise ein Diffraktionslack, auf die Trägerschicht derart aufgebracht werden, dass ein erster Teil der Hologrammstruktur von der Abdeckschicht unbedeckt und ein zweiter Teil der Hologrammstruktur von der Abdeckschicht bedeckt ist. Die Abdeckschicht kann insbesondere derart auf der Hologrammstruktur aufgebracht werden, dass die bedeckten oder unbedeckten Bereiche der Hologrammstruktur ein Muster beziehungsweise einen Schriftzug bilden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren, die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zeigen, näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Ausführungsform einer manipulationsgeschützten Folie,
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2 eine weitere Ausführungsform einer manipulationsgeschützten Folie,
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3 eine weitere Ausführungsform einer manipulationsgeschützten Folie mit partiell beschichteter Hologrammstruktur,
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4A eine weitere Ausführungsform einer manipulationsgeschützten Folie mit partiell beschichteter Hologrammstruktur,
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4B eine Ausführungsform einer manipulationsgeschützten Folie mit Ausbildung eines Musters/Schriftzugs,
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4C eine weitere Ausführungsform einer manipulationsgeschützten Folie mit Ausbildung eines Musters/-Schriftzugs,
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5 eine Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung mit Schutz vor Manipulation,
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6 eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen einer manipulationsgeschützten Folie.
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Es sei eingangs darauf hingewiesen, dass die Figuren kein Abbild von realen Strukturen sondern eine Versinnbildlichung von Ausführungsformen der manipulationsgeschützten Folie beziehungsweise der Verpackungsvorrichtung zeigen. Die mit dem Symbol “x“ gekennzeichneten Bereiche sollen dabei die Hologrammstruktur abbilden.
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1 zeigt eine Ausführungsform 1 einer manipulationsgeschützten Folie mit einer Trägerschicht 10, auf der eine Hologrammstruktur 20 aufgebracht ist. Das Trägermaterial der Trägerschicht kann transparent ausgebildet sein. Das Trägermaterial der Trägerschicht kann beispielsweise ein Material aus Polyester enthalten. Als Hologrammstruktur 20 kann beispielsweise mittels Prägezylindern ein Muster in das Trägermaterial 10 eingeprägt werden. Die Hologrammstruktur kann ganzflächig unbedeckt sein. Das heißt, dass zumindest auf Teilen der Hologrammstruktur keine Abdeckschicht, die beispielsweise zu einem Schutz der Hologrammstruktur auf der Trägerschicht angeordnet sein könnte, nicht vorhanden ist. Es können aber auch zumindest Teile der Hologrammstruktur von einer Abdeckschicht bedeckt sein.
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Die unbeschichtete Hologrammstruktur 20 ist derart ausgebildet, dass beim Überkleben der Trägerschicht 10 mit einer transparenten Deckfolie der Hologramm-Effekt an der überklebten Stelle für einen Betrachter verschwindet. Wenn der manipulationsgeschützte Folienaufbau 1 beispielsweise an der strichliert gekennzeichneten Stelle S der 1 durchschnitten und anschließend die Schnittstelle durch Überkleben mit einer transparenten Folie wieder zusammengefügt wird, verschwindet an denjenigen Bereichen der Hologrammstruktur, die von der transparenten Folie überdeckt sind, der Hologramm-Effekt. Somit kann ein Manipulationsversuch an der Folie für einen Betrachter mit bloßem Auge auf schnelle und zuverlässige Weise festgestellt werden.
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2 zeigt eine Ausführungsform 2 einer manipulationsgeschützten Folie, bei der auf einer Seite 11 der Trägerschicht 10 eine Hologrammstruktur 20 angeordnet ist. Im Unterschied zu der in 1 gezeigten Ausführungsform 1 ist bei der in 2 gezeigten Ausführungsform 2 auf einer Seite 12 der Trägerschicht 10, die der Seite 11 der Trägerschicht 10 gegenüberliegt, eine Klebeschicht 40 angeordnet. Durch die Klebeschicht 40 ist die manipulationsgeschützte Folie 2 als eine selbstklebende Folie ausgebildet. Die Folie 2 kann beispielsweise als ein Etikett ausgebildet sein, das zum Versiegeln eines Gegenstandes auf einen Öffnungsbereich des Gegenstandes aufklebbar ist.
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Wenn die Folie 2 an der mit S gekennzeichneten Stelle durchtrennt wird, um beispielsweise eine Verpackung zu öffnen, und anschließend mit einer transparenten Deckfolie, durch die der Schnitt S wieder zusammengefügt wird, überklebt wird, verschwindet an den überklebten Bereichen der Hologrammstruktur 20 der vor der Manipulation dort sichtbare Hologramm-Effekt. Somit kann auch bei der in 2 gezeigten selbstklebenden manipulationsgeschützten Folie eine Manipulation mit bloßem Auge auf schnelle und zuverlässige Weise von einem Betrachter festgestellt werden.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform 3 der manipulationsgeschützten Folie. Die Ausführungsform 3 der manipulationsgeschützten Folie weist eine Trägerschicht 10, auf dessen Seite 11 eine Hologrammstruktur 20 eingeprägt ist, auf. Auf der gegenüberliegenden Seite 12 der Trägerschicht 10 ist optional die Klebeschicht 40 angeordnet. Im Unterschied zu den in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen ist bei der Ausführungsform 3 der manipulationsgeschützten Folie die Hologrammstruktur 20 zumindest teilweise mit einer Abdeckschicht 30 beschichtet.
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Die Abdeckschicht 30 kann ein Material, das einen anderen Brechungsindex als das Material der Trägerschicht 10 aufweist, enthalten. Die Abdeckschicht 30 kann beispielsweise als eine Diffraktionsschicht, insbesondere als eine Diffraktionslackschicht, ausgebildet sein. Somit entstehen Bereiche 21 der Hologrammstruktur, die nicht von der Abdeckschicht 30 bedeckt sind, und Bereiche 22 der Hologrammstruktur, über denen die Abdeckschicht 30 angeordnet ist. Die Abdeckschicht 30 dient als Schutzschicht, durch die eine Verschmutzung der Hologrammstruktur verhindert werden kann. Die Abdeckschicht 30 ist derart auf der Trägerschicht 10 angeordnet, dass es ermöglicht wird, die manipulationsgeschützte Folie 3 derart auf einen Öffnungsbereich eines Körpers, insbesondere einer Verpackungsvorrichtung, aufzukleben, dass die unbedeckten Abschnitte 21 der Hologrammstruktur den Öffnungsbereich des Körpers überdecken.
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Wenn bei einem Manipulationsversuch die Folie 3 im strichliert gekennzeichneten Bereich S beispielsweise mittels eines Messers durchtrennt wird, um eine Verpackung zu öffnen, und anschließend der Schnitt S durch ein Überkleben mit einer transparenten Deckfolie wieder zusammengefügt wird, verschwindet der Hologramm-Effekt im Bereich 21 der Hologrammstruktur, während die Bereiche 22 der Hologrammstruktur weiterhin den Hologramm-Effekt zeigen.
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4A zeigt eine Ausführungsform 4 einer manipulationsgeschützten Folie mit einer Trägerschicht 10, auf dessen Seite 11 eine Hologrammstruktur 20 aufgebracht ist. Eine gegenüberliegende Seite 12 der Trägerschicht 10 kann optional mit einer Klebeschicht 40 beschichtet sein, sodass ein selbsthaftender Folienaufbau entsteht. Ähnlich wie bei der in 3 gezeigten Ausführungsform 3 so ist auch bei der in 4 gezeigten Ausführungsform 4 die Hologrammstruktur 20 partiell mit der Abdeckschicht 30 beschichtet.
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Die Abdeckschicht 30 kann als eine Diffraktionsschicht beziehungsweise als ein Diffraktionslack ausgebildet sein. Somit entstehen Hologrammstrukturbereiche 21, die von der Abdeckschicht 30 unbedeckt sind, und Bereiche 22 der Hologrammstruktur, über denen die Abdeckschicht 30 angeordnet ist. Die Abdeckschicht 30 kann derart auf der Hologrammstruktur 20 angeordnet sein, dass durch die Abdeckschicht oder durch die unbedeckten Bereiche 21 der Hologrammstruktur ein Muster beziehungsweise ein Schriftzug auf der Seite 11 der Trägerschicht 10 ausgebildet wird.
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Wenn die Folie an der mit S gekennzeichneten Stelle durchschnitten wird und die beiden durchtrennten Abschnitte durch ein Überkleben mit einer transparenten Deckfolie wieder zusammengefügt werden, verschwindet an den unbeschichteten Bereichen 21 der Hologrammstruktur der Hologramm-Effekt. Während vor dem Aufkleben der Deckfolie die Hologrammstruktur 20 für einen Betrachter einheitlich aussieht, wird nach dem Überkleben das Muster beziehungsweise der Schriftzug sichtbar. Dadurch ist es möglich, eine vor der Manipulation versteckte Schrift beziehungsweise Warnsymbole nach dem Überkleben einer Einschnittstelle der manipulationsgeschützten Folie mit einer transparenten Klebefolie für einen Betrachter erscheinen zu lassen.
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Wenn die Abdeckschicht 30 derart auf der Trägerschicht 10 aufgebracht ist, dass durch die Abdeckschicht 30 selbst das Muster beziehungsweise der Schriftzug ausgebildet ist, erscheint nach dem Überkleben der Schnittstelle S mit der transparenten Folie das Muster beziehungsweise der Schriftzug mit einem Hologramm-Effekt, während die übrigen Bereiche keinen Hologramm-Effekt mehr zeigen. 4B zeigt diesbezüglich eine Ausführungsform der manipulationsgeschützten Folie, bei der die abgedeckten Bereiche 22 der Hologrammstruktur nach dem Überkleben mit einer transparenten Deckfolie einen Schriftzug “VOID“ bilden. Der Schriftzug “VOID“ weist einen Hologrammeffekt auf, während in den umliegenden nicht abgedeckten Bereichen der Hologramm-Effekt gelöscht ist.
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4C zeigt eine Ausführungsform der manipulationsgeschützten Folie, bei der die Abdeckschicht 30 derart auf der Trägerschicht 10 aufgebracht ist, dass die nicht abgedeckten Bereiche 21 der Hologrammstruktur einen Schriftzug beziehungsweise ein Muster bilden. Nach dem Überkleben mit einer transparenten Deckfolie erscheint ein Schriftzug “VOID“ in den nicht abgedeckten Bereichen, in denen kein Hologramm-Effekt mehr sichtbar ist, während in den umliegenden abgedeckten Bereichen 22 der Hologrammstruktur weiterhin der Hologramm-Effekt sichtbar ist. Zur besseren Verdeutlichung ist der Schriftzug “VOID“ in 4C strichliert dargestellt.
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Die manipulationsgeschützte Folie gemäß den Ausführungsformen 1, 2, 3 oder 4 kann als ein Etikett zum Versiegeln einer Öffnung einer zu öffnenden Vorrichtung verwendet werden. Bei der Ausführungsform als Etikett kann die manipulationsgeschützte Folie klebstoffbeschichtet und somit selbsthaftend ausgebildet sein und auf der Trägerschicht eine Beschriftung aufweisen. 5 zeigt beispielhaft eine Verpackungsvorrichtung 100, beispielsweise einen Karton, als eine zu öffnende Vorrichtung, bei der ein Öffnungsbereich 110 mit der manipulationsgeschützten Folie beziehungsweise einem Etikett versiegelt ist. Die Folie kann selbsthaftend ausgebildet sein und verbindet einen zu öffnenden Deckel 120 mit einem Grundkörper 130 der Verpackung. Die Folie ist derart ausgebildet, dass unbedeckte Bereiche der Hologrammstruktur über dem zu öffnenden Bereich 110 der Verpackung angeordnet sind.
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Für einen Betrachter erscheint die manipulationsgeschützte Folie zunächst mit einer einheitlichen Hologrammstruktur. Wenn bei einem Manipulationsversuch an dem Bereich der Folie, der den Öffnungsbereich 110 versiegelt, ein Schnitt in die Trägerschicht eingebracht wird und die beiden durchtrennten Hälften der Trägerschicht anschließend durch ein Überkleben des Schnitts mit einer transparenten Deckfolie 200 wieder zusammengefügt werden, verschwindet der Hologramm-Effekt im überklebten Bereich der manipulationsgeschützten Folie. Somit ist für einen Betrachter ersichtlich, dass die Versiegelungsfolie manipuliert worden ist.
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6 verdeutlicht Herstellungsschritte eines Verfahrens zum Herstellen einer manipulationsgeschützten Folie. In einem Schritt A wird zunächst eine Trägerschicht bereitgestellt. In einem nachfolgenden Schritt B wird die Trägerschicht mit einer Hologrammstruktur strukturiert. Die Hologrammstruktur verbleibt zumindest teilweise unbeschichtet auf der Trägerschicht. Die Hologrammstruktur kann beispielsweise vollflächig unbeschichtet auf der Trägerschicht verbleiben oder optional in einem Schritt C partiell mit einer Abdeckschicht abgedeckt werden. Als Abdeckschicht kann eine Diffraktionsschicht, beispielsweise ein Diffraktionslack, auf die Trägerschicht derart aufgebracht werden, dass ein erster Teil der Hologrammstruktur von der Abdeckschicht unbedeckt und ein zweiter Teil der Hologrammstruktur von der Abdeckschicht bedeckt wird. Die Abdeckschicht enthält ein Material, das einen anderen Brechungsindex als die Trägerschicht aufweist. Die Abdeckschicht dient als Schutzschicht, um die unter ihr liegende Hologrammstruktur dauerhaft zu konservieren. In einem optionalen Schritt D kann die Abdeckschicht als ein Muster oder als ein Schriftzug auf der Hologrammstruktur aufgebracht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 2, 3, 4
- manipulationsgeschützte Folie
- 10
- Trägerschicht
- 20
- Hologrammstruktur
- 21
- unbedeckte Bereiche der Hologrammstruktur
- 22
- abgedeckte Bereiche der Hologrammstruktur
- 30
- Abdeckschicht
- 40
- Klebeschicht
- 100
- Verpackungsvorrichtung
- 110
- Öffnungsbereich
- 120
- Deckel
- 130
- Grundkörper