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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ausstoßvorrichtung, insbesondere für bewegbare Möbelteile, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Ausstoßsystem.
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Die
WO 2012/010589 offenbart eine Ausstoßvorrichtung mit einem schwenkbar gelagerten Hebel, der über einen Rastmechanismus in einer Schließposition gegen die Kraft der Feder verrastbar ist. Durch Verschwenken des Hebels, beispielsweise beim Eindrücken eines Schubkastens in einen Möbelkorpus, kann der Rastmechanismus entriegelt werden, so dass der Hebel durch die Feder verschwenkt wird und dadurch ein bewegbares Bauteil in eine Öffnungsrichtung bewegen kann. Diese Ausstoßvorrichtung ist an sich bewährt, allerdings kann es für schwere Bauteile notwendig sein, die Kraft durch die Feder zu erhöhen. Der Einsatz stärkerer Federn ist allerdings problematisch, da die Bauteile der Ausstoßvorrichtung nur für einen bestimmten Belastungsfall ausgelegt sind.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ausstoßvorrichtung für bewegbare Möbelteile zu schaffen, die flexibel an den jeweiligen Einsatzzweck anpassbar ist und auch bei schweren bewegbaren Bauteilen verwendbar ist sowie eine Verstelleinrichtung mit Rückmeldung aufweist.
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Diese Aufgabe wird mit einer Ausstoßvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 oder 9 und einem Ausstoßsystem mit den Merkmalen des Anspruches 11 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist der Hebel mit Kopplungsmitteln versehen, um die Ausstoßvorrichtung mit weiteren Ausstoßvorrichtungen über Kopplungselemente zu verbinden. Dadurch kann abhängig von dem gewünschten Einsatzzweck eine Kopplung oder Verbindung mehrerer Ausstoßvorrichtungen erfolgen, unabhängig davon, an welcher Seite und in welchem Abstand diese zueinander angeordnet werden sollen. Die Kopplungsmittel können kraft- form- und/oder stoffschlüssig mit dem Hebel der Ausstoßvorrichtung und/oder dem Kopplungselement verbunden werden. Denn durch die Kopplungsmittel ist eine Kraftübertragung bei einer Drehbewegung der Hebel untereinander möglich. Zudem können rechte und linke Bauteile vermieden werden, da jede Ausstoßvorrichtung sowohl an einer rechten als auch einer linken Seite oder separat, beispielweise mittig, montiert werden kann.
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In einer Ausgestaltung ist ein Kopplungselement vorgesehen, dass über einen Vielzahn am Außenumfang verfügt, der formschlüssig in eine durchgängige Öffnung am Hebel bzw. dem Kopplungsmittel der Ausstoßvorrichtung eingreift. Somit können einzelne Ausstoßvorrichtungen auf das Kopplungselement „aufgefädelt“ werden. Sie sind somit auf der gesamten Länge des Kopplungselementes frei positionierbar. Das Kopplungselement muss lediglich auf die Breite bzw. Höhe des auszustoßenden Schubelementes eingekürzt werden. Das Kopplungselement kann auch als Hohlwelle mit Formschlusskonturen am Außen- oder Innenumfang ausgestaltet sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung sind die Kopplungsmittel an gegenüberliegenden Seiten eines Gehäuses angeordnet, an dem der Hebel drehbar gelagert ist. Die Kopplungsmittel können dabei durch hervorstehende Zapfen oder andere Elemente gebildet sein, die für eine drehfeste Verbindung mehrerer Hebel verbindbar sind, beispielsweise über eine Steckverbindung. Wenn die Kopplungsmittel durch hervorstehende Zapfen gebildet sind, kann ein Kopplungselement in Form eines Stabes, beispielsweise ein Hohlprofil, auf die Zapfen für eine drehfeste Verbindung aufgesteckt werden, um zwei Hebel in ihrer Drehbewegung miteinander zu koppeln. Die Zapfen können dabei integral mit dem Hebel ausgebildet sein, so dass nur wenige Bauteile montiert werden müssen.
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Zur direkten Verbindung mindestens zweier Ausstoßvorrichtungen kann ein Adapter vorgesehen sein. Dieser kann aus dem als profilierte Stange ausgeführten Kopplungselement gewonnen werden.
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Für eine Justierung einer Ausstoßvorrichtung insbesondere in Bewegungsrichtung eines Schubelementes kann der Hebel an einer Verstelleinrichtung gehalten sein, mittels der der Hebel vorzugsweise senkrecht zu seiner Drehachse verstellbar ist, insbesondere in Bewegungsrichtung eines Schubelementes. Dadurch kann ein Blendenspalt justiert werden, um die Frontansicht eines Möbels zu optimieren und um die sichere, zuverlässige Auslösung des Ausstoßmechanismus zu gewährleisten.
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Für eine zuverlässige Betätigung der Ausstoßvorrichtung kann der Rastmechanismus eine Kurvenführung mit einem schlaufenförmigen Abschnitt mit einer Rastaufnahme aufweisen, in der ein Steuerelement in Form eines Stabes geführt ist, wobei das Steuerelement ein Langloch in dem Hebel durchgreift. Dadurch wird ein besonders kompakt aufgebauter Rastmechanismus bereitgestellt.
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Für die Ausstoßvorrichtung sind jeweils Anschlagelemente, beispielweise in Form eines winkelförmigen Anschlags vorgesehen, an denen sich der Hebel der Ausstoßvorrichtung abstützen kann. Im Falle der Verwendung des winkelförmigen Anschlagelementes kann durch einfaches Umstecken des Halteelementes die links-/rechts-Variante des winkelförmigen Anschlagelementes erzeugt werden. Um eine korrekte Positionierung des Halteelementes zu gewährleisten, sind Markierungen „R“ und „L“ vorgesehen. Am Schenkel des winkelförmigen Anschlags sind Markierungen vorgesehen. Sie zeigen ein „L“ für linksseitige Verwendung und ein „R“ für rechtseitige Verwendung. Durch einfaches Umstecken des Halteelements wird eine linke- und eine rechte-Variante generiert.
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Als Anschlagelement kann auch die Rückwand eines Möbels oder Haushaltsgerätes, eine eigens hierfür eingesetzte Traverse, eine Leiste oder ein anderes gegenüber dem Schubelement ortsfeste Element dienen. Auch ist es denkbar die Ausstoßvorrichtung am ortsfesten Element zu montieren und das Schubelement als Anlagefläche für die Ausstoßvorrichtung zu nutzen.
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Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung, der auch unabhängig von der Ausbildung der Kopplungsmittel ist, kann das Gehäuse zur Aufnahme des Hebels an einer Verstelleinrichtung gehalten sein, mittels der der Abstand des Gehäuses der Ausstoßvorrichtung zum Schubelement verstellbar ist, wobei die Verstelleinrichtung in unterschiedlichen Positionen einrastbar ist. Dadurch kann die Verstelleinrichtung das Gehäuse mit dem Hebel in einer bestimmten Position fixieren und ein versehentliches Verstellen wird vermieden, auch wenn ein Schubelement ruckartig bewegt wird. Zudem kann der Benutzer beim Rasten auch ein akustisches, haptisches und/oder taktiles Signal erhalten, ob eine Verstellung durchgeführt wird. Der Anwender erhält so bei der Verstellung eine eindeutige Rückmeldung über den zurückgelegten Verstellweg. Weiterhin ermöglicht das Vorsehen von einem oder mehreren Einrastpunkten eine erleichterte Montage der Ausstoßvorrichtung bei ihrer Herstellung. Weiterhin kann durch ein oder mehrere Einrastpunkte ein gleicher, definierter Auslieferungszustand für alle Ausstoßvorrichtungen generiert werden. Der Monteur kann die Ausstoßvorrichtungen an ein Schubelement oder an ein ortsfestes Element anbringen und durch mehrfaches erreichen des Einrastpunktes gleiche Verstellwege erzielen. Häufig werden Ausstoßvorrichtungen so montiert, dass bei der Justage eine optische Rückmeldung für den Verstellweg nicht gewährleistet ist.
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Die Verstelleinrichtung kann dabei eine Verstellscheibe umfassen, die an einer Aufnahme zur Fixierung des Hebels drehbar ist und dann in unterschiedlichen Positionen verrastet werden kann.
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Erfindungsgemäß wird auch ein Ausstoßsystem mit mehreren Ausstoßvorrichtungen bereitgestellt, die miteinander gekoppelt sind. Dabei kann mindestens eine Ausstoßvorrichtung an einem Halteelement angeordnet sein, an dem eine Anlagefläche für einen Hebel ausgebildet ist, wobei das Halteelement den Hebel zumindest teilweise umgreift. Der Hebel kann über das Halteelement in einer Schließposition gehalten werden, damit ein Öffnen des Schubelementes vermieden wird. Dabei kann eine an dem Hebel endseitig angeordnete Rolle von dem Halteelement teilweise formschlüssig umgriffen werden.
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Für die Bewegung besonders schwerer Schubelemente können mehrere Ausstoßvorrichtungen miteinander gekoppelt sein, beispielsweise über eine Stange, die mit Zapfen an den einzelnen Hebeln drehfest verbunden ist.
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Ein Schubelement kann linear verschiebbar oder um eine Achse schwenkbar ausgeführt sein, beispielsweise als Schubkasten, Hängerahmen, Gargutträger, Schiebetür, Klappe oder Drehtür.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Ausstoßsystems mit mehreren Ausstoßvorrichtungen;
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2 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Ausstoßsystems der 1;
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3 eine Draufsicht auf das Ausstoßsystem der 1;
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4 eine perspektivische Ansicht einer Ausstoßvorrichtung für ein Ausstoßsystem;
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5 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Ausstoßvorrichtung der 4;
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6A bis 13B mehrere Ansichten der Ausstoßvorrichtung der 4 in den unterschiedlichen Positionen;
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14 eine perspektivische Ansicht eines gegenüber 1 modifizierten Ausstoßsystems; und
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15 und 16 zwei perspektivische Explosionsdarstellungen einer modifizierten Verstelleinrichtung für eine erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung.
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Ein Ausstoßsystem für bewegliche Bauteile, insbesondere Schubelemente 35, umfasst mehrere Ausstoßvorrichtungen 1, die einen verschwenkbar gelagerten Hebel 2 umfassen. Jede Ausstoßvorrichtung ist an einer Montageplatte 101 gehalten, die an einer Unterseite des als Schubkasten ausgebildeten Schubelementes 35 festgelegt ist. An dem Schubelement 35 ist an einer Vorderseite eine Frontplatte 31 vorgesehen, wobei benachbart zu einer Rückseite an der Montagepatte 101 ein Gehäuse 6 zur Lagerung des Hebels 2 verstellbar gehalten.
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Wie in 2 gezeigt ist, befindet sich an gegenüberliegenden Seiten des Schubelementes 35 eine Auszugsführung 40 mit einer an Führungsschiene 41, gegebenenfalls einer Mittelschiene 43 oder mehrerer Mittelschienen, und einer verfahrbaren Laufschiene 42, an der das Schubelement 35 festgelegt ist.
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In den 1 bis 3 sind vier Ausstoßvorrichtungen 1 vorgesehen, die jeweils über ein als Stange 36 ausgeführtes Kopplungselement miteinander gekoppelt sind, wobei jeweils zwei Hebel 2 zweier benachbarter Ausstoßvorrichtungen 1 an einem Anschlagelement 38, ausgeführt als winkelförmiger Anschlag 34, anliegen. Jeder winkelförmige Anschlag 34 wird mit Schenkel 32 an einem Korpus, beispielsweise einem Möbelkorpus festgelegt und steht mit einem Anschlagschenkel 33 parallel zu einer Rückwand hervor. An dem Anschlagschenkel 33 sind ferner zwei Halteelemente 55 in Form einer biegbaren Klammer vorgesehen, welche in einer Schließposition eine endseitig an dem Hebel 2 angeordnete Rolle 3 teilweise umgreift. Es ist auch denkbar, je Anschlagschenkel 33 nur ein Halteelement 55 vorzusehen. Zur direkten Verbindung mindestens zweier Ausstoßvorrichtungen kann ein Adapter 37 vorgesehen sein. Dieser kann aus der Stange 36 gewonnen werden.
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In 4 ist eine Ausstoßvorrichtung 1 gezeigt, bei der ein Hebel 2 drehbar an einen Gehäuse 6 gelagert ist. Das Gehäuse 6 ist an einer Platte 97 gehalten, die verschiebbar an der Montageplatte 101 gehalten ist. Dadurch kann die Position des Gehäuses 6 mit dem Hebel 2 relativ zu dem Schubelement 35 in eine Richtung senkrecht zur Drehachse der Hebel 2 verändert werden. Der winkelförmige Anschlag 34‘ ist mit einem kürzeren Anschlagschenkel 33‘ als bei dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel ausgebildet, bei dem lediglich ein Halteelement 55 vorgesehen ist. Am Schenkel 32 des winkelförmigen Anschlags 34’ sind Markierungen 113 vorgesehen. Sie zeigen ein „R“ für rechtseitige Verwendung und ein „L“ für linksseitige Verwendung. Durch einfaches Umstecken des Halteelements 55 wird eine linke- und eine rechte-Variante generiert.
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In 5 ist eine erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung 1 im Detail gezeigt. Ein Kopplungsmittel ist als Achse 7 ausgeführt. Der Hebel 2 ist um eine Achse 7 drehbar gelagert an dem endseitig eine drehbare Rolle 3 angeordnet ist, die mit axial hervorstehenden Stiften 4 an Schenkeln 5 des Hebels 2 gehalten ist. An der Rolle 3 sind Ringe 8 aus einem elastischen Material, insbesondere Gummiringe angeordnet, um Anschlaggeräusche zu vermeiden, wenn die Ringe 8 auf den Anschlag 34 auftreffen. Die Achse 7 ist einstückig ausgebildet und steht an gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses 6 in axialer Richtung hervor.
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Das Gehäuse 6, an dem der Hebel 2 schwenkbar gelagert ist, ist an einem Vorsprung 96 einer Platte 97 gehalten, die verschiebbar an einer Montageplatte 101 gehalten ist. Hierfür weist die Platte 97 randseitig Stege 98 auf, die in entsprechenden seitlichen Führungen an der Montageplatte 101 gehalten sind. Die Führungen weisen nach innen gerichtete Vorsprünge 107 auf, die die Stege 98 übergreifen. An der Montageplatte 101 ist eine Aufnahme 103 mit einer Öffnung 104 ausgebildet, an der eine Verstellscheibe 105 mit einer Verstellschnecke 106 drehbar gelagert ist. Die Verstellschnecke 106 greift in Vorsprünge ein, die an der Unterseite an der Platte 97 angeordnet sind, sodass durch Drehen der Verstellscheibe 105 die Position der Platte 97‚ geändert wird, um einen Blendenspalt einzustellen oder die Position des Gehäuses 6 auszurichten.
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An dem Gehäuse 6 ist an einer Seitenwand eine Aufnahme 56 für einen Schenkel 18 einer Feder 17 ausgebildet. Der an der gegenüberliegenden Seite der Feder 17 ausgebildete Schenkel 19 wird in eine Aufnahme 57 eingefügt, die in dem Hebel 2 ausgespart ist.
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Ferner besitzt der Hebel 2 ein Langloch 9 mit einem verdickten Kopfabschnitt 10 für Montagezwecke, das von einem Steuerelement 11 durchgriffen ist. Das Steuerelement 11 ist als Stab ausgebildet und weist endseitig jeweils eine Stufe 12 auf, an die sich ein Zapfen 13 anschließt. Die beiden Zapfen 13 sind jeweils in einer Kurvenführung 14 mit einem nutförmigen Kanal 15 an dem Gehäuse 6 geführt.
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In dem Hebel 2 ist zudem eine Aussparung für einen Magneten 110 gebildet. Der Magnet 110 übt Anziehungskräfte auf das aus Metall, vorzugsweise Stahl, bestehende Steuerelement 11 aus. Zur Nutzung des vorteilhaften Effektes ist das Steuerelement 11 bevorzugt aus einem ferromagnetischen Material gefertigt.
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In den 6A und 6B sowie 7A und 7B ist die Ausstoßvorrichtung 1 in der geschlossenen Position des Schubelementes 35 mit verriegeltem Steuerelement 11 dargestellt. Die Rolle 3 des Hebels 2 liegt an dem Anschlag 34 an. In der geschlossenen und verriegelten Position befinden sich die Zapfen 13 des Steuerelementes 11 in einer Rastmulde 20 bzw. Rastaufnahme der Kurvenführung 14. Der Magnet 110 befindet sich etwas unterhalb des Steuerelementes 11, sodass eine Magnetkraft in Richtung des Pfeils 111 wirkt, die das Steuerelement 13 in dem Langloch 9 nach unten zieht. Das Steuerelement 11 kann allerdings nicht nach unten bewegt werden, weil es mit dem Zapfen 13 an den gegenüberliegenden Seiten in der Rastmulde 20 gehalten ist.
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Wird der Hebel 2 nun durch eine Bewegung des Schubelementes 35 in Schließrichtung verschoben, wird die in 8A und 8B gezeigte Position erreicht. Unmittelbar nach Verschwenken des Hebels 2 gegen den Uhrzeigersinn zieht der Magnet 110 das Steuerelement 11 nach unten zu dem Auslaufkanal 22, sodass das Steuerelement 13 entriegelt ist. Es ist nicht notwendig, dass das Steuerelement 11 gegen die Anlaufschräge 21 läuft, auch wenn bei einer ruckartigen Bewegung eine mechanische Entriegelung durch Verschieben des Steuerelements 11 entlang der Anlaufschräge 21 möglich ist. Auch bei einem Überkopfeinbau, würde das Steuerelement 11 über die Kraft des Magneten 110 entriegelt werden können, indem das Steuerelement 11 gegen die Kraft der Schwerkraft bewegt wird.
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In den 9A und 9B ist der Hebel 2 noch weiter gegen den Uhrzeigersinn geschwenkt worden, sodass das Steuerelement 11 mit den Zapfen 13 in den Auslaufkanal 22 einläuft. Wird das Schubelement 35 nun losgelassen, verschwenkt der Hebel 2 durch die Kraft der Feder 17 im Uhrzeigersinn und wirft das Schubelement 35 aus. Dadurch verfährt das Steuerelement 11 an den Zapfen 13 entlang der Kurvenführung 14 in einen Ausfahrkanal 23 eines schlaufenförmigen Abschnittes, bis die in 10A und 10B gezeigte Position erreicht ist. Der schlaufenförmige Abschnitt umfasst einen Eckbereich 24 an dem der Ausfahrkanal 23 und ein Einfahrkanal 25 münden. Wenn das Steuerelement 11 diesen Eckbereich 24 erreicht, ist der Hebel 2 in seiner Endposition, die durch einen Anschlag vorgegeben ist.
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In der Endposition des Hebels 2 befindet sich das Steuerelement 11 benachbart zu dem Magneten 110, der das Steuerelement 11 nun nach oben entlang des Langloches 9 zieht, wie dies mit dem Pfeil 112 dargestellt ist (11A und 11B). Der Eckbereich 24 bildet für das Steuerelement 11 eine Abzweigung aus, da das Steuerelement 11 wahlweise in den Ausfahrkanal 23 zurück oder in den Einfahrkanal 25 bewegt werden kann. Aufgrund der Kraft des Magneten 110 wird das Steuerelement 11 an der zum Ausfahrkanal 23 abgewandten Seite des Einfahrkanals 25 gehalten, sodass eine Fehlbetätigung sicher vermieden wird.
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Wie in den 12A und 12B gezeigt ist, befindet sich das Steuerelement 11 mit dem Zapfen 13 an der oberen Wand des Einfahrkanals 25, obwohl die Schwerkraft das Steuerelement 11 nach unten zieht. Da die Schwerkraft jedoch geringer ist, als die Kraft des Magneten 110, wird das Steuerelement 11 an der oberen Wand des Einfahrkanals 25 entlang bewegt, die vom Ausfahrkanal 23 abgewandt ist.
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Der Hebel 2 wird beim Einfahren des Schubelementes 35 mit der Rolle 3 gegen den Anschlag 34 gedrückt und dann wieder gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt, bis die in den 13A und 13B gezeigte Position erreicht ist. Das Steuerelement 11 ist dabei in den oberen Auslaufkanal 26 bewegt worden, sodass das Schubelement nun losgelassen werden kann und die Feder 17 den Hebel 2 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Sodann wird das Steuerelement 11 wieder in die Rastmulde 20 gedrückt und die in den 6A und 6B gezeigte Position ist erreicht.
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In 14 ist ein modifiziertes Ausstoßsystem mit zwei Ausstoßvorrichtungen 1 gezeigt, die über eine Stange 36 miteinander gekoppelt sind. Die Stange 36 ist drehfest mit den Achsen 7 der beiden Hebel 2 verbunden, so dass eine Schwenkbewegung eines Hebels 2 auf den anderen Hebel 2 übertragen wird. Die auf der zu der Stange 36 hervorstehende Achse 7 wird in diesem Fall nicht genutzt, allerdings können die Gehäuse 6 mit den Hebeln 2 wahlweise für die rechte oder linke Seite eines Schubelementes 35 eingesetzt werden. Jeder Hebel 2 ist an einem Anschlag 34' angeordnet, bei dem ein Halteelement 55 in Form einer Klammer die Rolle 3 des Hebels 2 teilweise umgreift, um den Hebel 2 und damit das Schubelement 35 in einer Schließposition zu halten.
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In den 15 und 16 ist die Verstelleinrichtung für eine Ausstoßvorrichtung 1 im Detail gezeigt. Die Verstelleinrichtung umfasst eine Montageplatte 101, an der eine Aufnahme 103 zur drehbaren Lagerung der Verstellscheibe 105 ausgebildet ist. An der Aufnahme 103 ist eine Öffnung 104 ausgespart, in die eine scheibenförmige Werkzeugaufnahme 99 der Verstellscheibe 105 hineinragt. Um die Verstellscheibe 105 in unterschiedlichen Positionen einrasten zu können, ist an der Aufnahme 103 eine Rastaufnahme 108 ausgebildet, die beispielsweise durch einen oder mehrere hervorstehende Kunststoffstege gebildet sein kann. An der Rastaufnahme 108 ist ein Rastvorsprung 109 an der Verstellscheibe 105 verrastbar, so dass nach einem Verstellvorgang ein versehentliches Drehen der Verstellscheibe 105 vermieden werden kann. Im Übrigen kann an der Montageplatte noch eine Skalierung oder andere Kennzeichnungsmittel angebracht sein, um die Verstellposition bei Bedarf auch ablesen zu können. Zudem können die Rastaufnahme 108 und der Rastvorsprung 109 in regelmäßigen Abständen angeordnet sein, damit in mehreren Winkelpositionen ein Einrasten stattfinden kann.
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Durch am Umfang befindliche Handhabungselemente 114 ist eine werkzeuglose Verstellung möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ausstoßvorrichtung
- 2
- Hebel
- 3
- Rolle
- 4
- Stift
- 5
- Schenkel
- 6
- Gehäuse
- 7
- Kopplungsmittel/Achse
- 8
- Ring
- 9
- Langloch
- 10
- Kopfabschnitt
- 11
- Steuerelement
- 12
- Stufe
- 13
- Zapfen
- 14
- Kurvenführung
- 15
- Kanal
- 16
- Vorderwand
- 17
- Feder
- 18
- Schenkel
- 19
- Schenkel
- 20
- Rastmulde
- 21
- Anlaufschräge
- 22
- Auslaufkanal
- 23
- Ausfahrkanal
- 24
- Endkanal
- 25
- Einfahrkanal
- 26
- Auslaufkanal
- 30
- Möbel
- 31
- Frontblende
- 32
- Schenkel
- 33
- Rückwand
- 34
- Anschlag
- 34'
- Anschlag
- 35
- Schubelement
- 36
- Kopplungselement/Stange
- 37
- Adapter
- 38
- Anschlagelement
- 40
- Auszugsführung
- 41
- Führungsschiene
- 42
- Laufschiene
- 43
- Mittelschiene
- 55
- Halteelement
- 60
- Seitenwand
- 61
- Öffnung
- 96
- Vorsprung
- 97
- Platte
- 98
- Steg
- 99
- Werkzeugaufnahme
- 101
- Montageplatte
- 102
- Öffnung
- 103
- Aufnahme
- 104
- Öffnung
- 105
- Verstellscheibe
- 106
- Verstellschnecke
- 107
- Vorsprung
- 108
- Rastaufnahme
- 109
- Rastvorsprung
- 110
- Magnet
- 111
- Pfeil
- 112
- Pfeil
- 113
- Markierung
- 114
- Handhabungselemente
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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