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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ausstoßvorrichtung für ein bewegbares Möbelteil, insbesondere einen Schubkasten, mit einer Auswerfereinheit, die einen Auswerfer für das bewegbare Möbelteil aufweist, der durch die Kraft einer Feder bewegbar ist, und einen zentralen Rastmechanismus, mittels den die Feder in einer gespannten Position fixierbar ist, wobei durch Bewegen des Auswerfers in Schließrichtung der Rastmechanismus entriegelbar ist.
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Es gibt Ausstoßvorrichtungen für Schubkästen, bei denen durch Eindrücken des sich in einer Schließposition befindlichen Schubkastens ein Rastmechanismus entriegelt wird, damit ein Auswerfer den Schubkasten in Öffnungsrichtung bewegt. Dabei können an gegenüberliegenden Seiten des Schubkastens solche Ausstoßvorrichtungen vorgesehen sein. Dabei ist nachteilig, dass bei breiten Schubkästen eine Entriegelung eines Rastmechanismus auf nur einer Seite noch nicht zu einem Öffnen führt, da der Rastmechanismus auf der gegenüberliegenden Seite noch verriegelt ist und den Schubkasten fixiert. Dies kann zu Fehlfunktionen führen.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ausstoßvorrichtung für ein bewegbares Möbelteil zu schaffen, die auch für breite Schubkästen einsetzbar ist und sicher eine Fehlbetätigung vermeidet.
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Diese Aufgabe wird mit einer Ausstoßvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist mindestens eine von der Auswerfereinheit beabstandete Auslöseeinheit vorgesehen, die einen Taster aufweist, mittels dem eine Bewegung des bewegbaren Möbelteils erfassbar ist, wobei mittels der Auslöseeinheit der Rastmechanismus entriegelbar ist. Dadurch kann der Rastmechanismus wahlweise über den Auswerfer oder den Taster der Auslöseeinheit entriegelt werden, so dass nur ein einziger Rastmechanismus die mindestens eine Auswerfereinheit steuert. Dadurch werden auch bei breiten Schubkästen Fehlbetätigungen vermieden.
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Der Begriff Auswerfereinheit soll dabei die mechanische Baugruppe beschreiben, die für die Auswerfbewegung des Schubkastens aus der Schließposition in Öffnungsrichtung verantwortlich ist. Die Auswerfereinheit umfasst einen angetriebenen Auswerfer, der durch lineare Bewegung, Drehbewegung oder eine Schwenkbewegung das bewegbare Möbelteil antreibt.
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Der Begriff der Auslöseeinheit soll die mechanische Baugruppe beschreiben, die erfasst, wenn der Benutzer das bewegbare Möbelteil aus der Schließposition heraus öffnen will. Die Auslöseeinheit umfasst daher einen Taster, der eine Bewegung des bewegbaren Möbelteils, eines Schalters oder einen Impuls einer Steuerung erfasst und dann den Rastmechanismus entriegelt.
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Es ist möglich, die Auslöseeinheit von der Auswerfereinheit getrennt auszubilden, also als getrennte Baugruppen, die nur über den Rastmechanismus miteinander verbunden sind. Dann kann jede Baugruppe an die jeweiligen Anforderungen angepasst sein.
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In einer Ausgestaltung ist es möglich, dass die Auswerfereinheit und die Auslöseeinheit eine gemeinsame mechanische Baugruppe ausbilden. Dann kann der Auswerfer der Auswerfereinheit auch gleichzeitig den Taster der Auslöseeinheit bilden.
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Vorzugsweise weist der Rastmechanismus den Kraftspeicher auf, mittels dem der mindestens eine Auswerfer betätigbar ist. Dadurch wird über den Rastmechanismus die Auswerfereinheit nicht nur gesteuert, sondern auch angetrieben.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist jeder Auswerfer durch einen Hebel gebildet, der drehbar an einem Halter gelagert ist. Dabei können mindestens zwei voneinander beabstandete Auswerfer vorgesehen sein, die gerade bei breiten Schubkästen eine gleichmäßige Öffnungsbewegung einleiten können. Bei der Auslöseeinheit ist in einer Ausführungsform der Taster über eine Stange oder einen Stab mit dem Rastmechanismus verbunden, so dass eine genaue Bewegungsübertragung für den Entriegelungsvorgang gewährleistet ist. In einer weiteren Ausführung ist mindestens in der Kopplung zwischen Rastmechanismus und jeder Auslöseeinheit ein Freilauf vorgesehen. Somit wird nur von der betätigten Auslöseeinheit der Auslösewunsch auf den Rastmechanismus übertragen. Wenn Auslöseinheit und Auswurfeinheit eine Vorrichtung bilden, wird die Auswurfkraft jedoch auf beide Auswurfeinheiten übertragen. Der Rastmechanismus kann dabei mit zwei voneinander beabstandeten Auslöseeinheiten gekoppelt sein, wobei zumindest eine Auslöseeinheit auch gleichzeitig eine Auswerfereinheit ist. Für eine Ausstoßvorrichtung mit wenigen Bauteilen können auch beide Auslöseeinheiten gleichzeitig auch die Auswerfereinheiten bilden.
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Jede Auslöseeinheit weist vorzugsweise einen drehbar gelagerten Taster auf, mittels dem eine lineare Bewegung des bewegbaren Möbelteils in der Schließposition erfassbar ist und in eine Drehbewegung umgesetzt wird. Dadurch können besonders kleine Wegstrecken des Schubkastens in der Schließposition eine Entriegelung des Rastmechanismus bewirken.
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Vorzugsweise ist mindestens ein Auswerfer einer Auswerfereinheit über einen Freilauf mit dem Rastmechanismus gekoppelt. Der Freilauf kann dabei ein Bewegen des Auswerfers relativ zu dem Rastmechanismus ermöglichen.
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Die Auswerfereinheit und der zentrale Rastmechanismus sind vorzugsweise an einem Schubkasten montiert. Dann können die Auswerfer und/oder die Taster einer Auslöseeinheit an einer Anlagefläche abgestützt sein, die an einem Möbelkorpus festgelegt ist, beispielsweise einer Rückwand oder einem am Möbelkorpus montierten Anschlag.
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Die erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung wird beispielsweise bei einem Möbel mit einem Möbelkorpus und mindestens einem Schubkasten eingesetzt. Der Schubkasten kann über einen Selbsteinzug bis in eine Schließposition in den Möbelkorpus verfahrbar sein, dieser Selbsteinzug übernimmt dann die Zuhaltung für das bewegliche Möbelteil. Die Zuhaltung kann alternativ auch an mindestens einer Auswerfereinheit und/oder mindestens einer Auslöseeinheit realisiert werden, hierzu kann beispielweise ein Federelement vorgesehen sein, dass über die Rolle Auswerfereinheit das.
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Bei zentraler Anordnung der Federelemente kann im rückwärtigen Bereich des Möbelkorpus ein Element über die gesamte Höhe z.B. eine Traverse, zur Aufnahme der Federelemente vorgesehen sein.
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Rastmechanismus und Auswurfeinheit können eine Vorrichtung bilden sowie Auslöseinheit und Auswurfeinheit können eine Vorrichtung bilden.
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Selbstverständlich kann die Ausstoßvorrichtung auch am feststehenden Möbelteil montiert sein und das bewegliche Möbelteil ausstoßen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Schubkastens mit einer erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung und Anlageflächen in Form von Anschlägen, wobei für eine bessere Übersicht der Möbelkorpus nicht dargestellt ist;
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2 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Schubkastens der 1;
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3 eine perspektivische Ansicht einer Auswerfeinheit der Ausstoßvorrichtung der 1;
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4 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Auswerfeinheit der 3;
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5 eine perspektivische Ansicht des Rastmechanismus der Ausstoßvorrichtung der 1;
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6 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Rastmechanismus der 5;
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7 eine geschnittene Seitenansicht des Rastmechanismus der 5;
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8 eine perspektivische Ansicht der Ausstoßvorrichtung der 1 ohne Schubkasten;
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9 eine perspektivische Detailansicht der Auswerfeinheit;
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10 eine geschnittene Seitenansicht der Auswerfeinheit der 9;
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11 eine perspektivische Ansicht des Rastmechanismus der Ausstoßvorrichtung;
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12 eine geschnittene Seitenansicht des Rastmechanismus der 11, und
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13A–E mehrere schematische Ansichten der erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtungen.
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Ein Schubkasten 1 umfasst eine Frontblende 2, eine Rückwand 3 sowie Seitenzargen 4. Benachbart zur Rückwand 3 ist am Schubkasten eine erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung montiert, die den Schubkasten 1 aus einer Schließposition in eine Öffnungsposition auswerfen kann. Beim Schließen des Schubkastens 1 wird die Ausstoßvorrichtung wieder gespannt. Wie in 2 gezeigt ist, befinden sich innerhalb der Seitenzargen 4 Auszugsführungen 5, die über Winkel 6 an einem Möbelkorpus festlegbar sind und mehrere Schienen aufweisen, wobei mit Hilfe der Laufschienen 7 der Schubkasten 1 verfahrbar zu den Schienen gelagert ist. In mindestens einer der Auszugsführungen 5 befindet sich ein Selbsteinzug 65, der in dieser Anordnung als Zuhaltung fungiert.
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An einem Möbelkorpus ist ferner ein Winkel 8 montiert, der eine Anschlagsfläche für jeweils eine Auswerfereinheit 10 bildet. Dabei ist an gegenüberliegenden Seiten des Schubkastens 1, benachbart zu je einer Seitenzarge 4, jeweils eine Auswerfereinheit und/oder Auslöseinheit 10 angeordnet. Zwischen der Auswerfereinheit und/oder Auslöseeinheit 10 befindet sich ein Rastmechanismus 30. In 3 ist eine Auswerfereinheit 10 im Detail dargestellt. Die Auswerfereinheit 10 umfasst einen drehbar gelagerten Hebel 11, der parallel zur Welle 13 eine Rolle 12 aufweist, die an einer Anlagefläche des Winkels 8 anlegbar ist. Der Hebel 11 ist um eine Welle 13 drehbar gelagert, die über ein Gehäuse eines Halters 14 hinausragt. Der Halter 14 ist zusammen mit einem Deckel 15 an einer Montageplatte 16 fixiert, wobei die Montageplatte 16 mit einem Endabschnitt 18 zwischen Stegen 19 geführt ist, die an dem Halter 14 und Deckel 15 ausgebildet sind. Die Montageplatte 16 umfasst ferner Langlöcher 17, die mit Vorsprüngen 21 im Eingriff stehen, so dass die Montageplatte 16 verschiebbar einer Halteplatte 20 gehalten ist. Die Halteplatte 20 wird an der Unterseite des Schubkastens 1 über Befestigungsmittel fixiert, beispielsweise Schrauben, und weist hier Vorsprünge 21, die in die Langlöcher 17 an der Montageplatte 16 ragen. Ferner ist an der Halteplatte 20 eine Aufnahme 22 für ein Verstellrad 24 ausgebildet, das in einer kreisförmigen Öffnung 23 der Halteplatte 20 drehbar gelagert ist. An dem Verstellrad 24 ist ein spiralförmiger Vorsprung 25 ausgebildet, der mit einem Vorsprung an der Unterseite der Montageplatte 16 korrespondiert, wobei durch Drehen des Verstellrades 24 die Position der Montageplatte 16 relativ zu der Halteplatte 20 verändert werden kann. Dadurch ist eine lineare Verstellmöglichkeit der Montageplatte 16 relativ zu der Halteplatte 20 und dem Boden des Schubkastens gegeben.
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In 5 ist der Rastmechanismus 30 der Ausstoßvorrichtung gezeigt. Der Rastmechanismus 30 umfasst einen Hebel 31, der um eine Welle 61 drehbar gelagert ist, wobei die Welle 61 durch ein kastenförmiges Gehäuse 32 durchgeführt ist. Das Gehäuse 32 ist an einer Seite durch einen Deckel 34 verschlossen, durch den das andere Ende der Welle 61 durchgeführt ist.
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Wie in 6 gezeigt ist, befindet sich in dem Hebel 31 ein parallel zur Welle 61 ausgespartes Langloch 38, das an einer Seite einen vergrößerten Endabschnitt 39 aufweist. In dem Langloch 38 ist ein Steuerelement 35 in Form eines Stabes geführt, der an den gegenüberliegenden Seiten Scheiben 37 aufweist, an denen endseitig Stifte 36 hervorstehen. Die Scheiben 37 sind so ausgebildet, dass sie durch den vergrößerten Endabschnitt 39 eingeschoben werden können, sodass das Steuerelement 35 an dem Hebel 31 verschiebbar geführt ist und an den gegenüberliegenden Seiten die Scheiben 37 die axiale Bewegung des Steuerelementes 35 begrenzen. Dann stehen an den gegenüberliegenden Seiten lediglich Scheiben 37 und die Stifte 36 hervor, die jeweils in einer Kurvenführung 33 am Gehäuse 32 bzw. am Deckel 34 geführt sind.
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Der Hebel 31 ist durch einen Kraftspeicher in Form einer Feder 40 vorgespannt, wobei die Feder 40 als Drehfeder ausgebildet ist und ein Schenkel 41 am Hebel 31 und ein gegenüberliegender Schenkel 42 am Gehäuse 32 abgestützt ist.
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Das Gehäuse 32 ist an einer Montageplatte 43 fixiert, die am Boden des Schubkastens 1 festgelegt ist. Die Montageplatte 43 weist einen Endabschnitt 44 auf, der zwischen Stegen 45 an dem Gehäuse 32 und dem Deckel 34 geführt ist.
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Über den Rastmechanismus 30 kann der Hebel 31 gegen die Kraft der Feder 40 verrastet werden. Hierfür kann das Steuerelement 35 entlang der Kurvenführung 33 verfahren werden, wie dies mit Bezug auf 7 erläutert wird. In 7 befindet sich ein Stift 36 des Steuerelementes 35 in einer Rastaufnahme 47, die an einem Vorsprung 50 der Kurvenführung angeordnet ist. Auf der zur Rastaufnahme 47 gegenüberliegenden Seite befindet sich eine Anlaufschräge 48, mittels der durch bei einem Drehen des Hebels 31 gegen den Uhrzeigersinn das Steuerelement 35 in einen Ausfahrkanal 49 bewegbar ist. Befindet sich das Steuerelement 35 mit den Stiften 36 im Bereich des Ausfahrkanals 49, kann die Feder 40 den Hebel 31 im Uhrzeigersinn verschwenken. Soll der Rastmechanismus 30 wieder verrastet werden, wird der Hebel 31 gegen die Kraft der Feder 40 gedreht und das Steuerelement 35 gelangt mit den Stiften 36 in einen Einfahrkanal 51. Um Fehlbetätigungen zu vermeiden, kann das Steuerelement 35 durch ein weiteres Element, beispielsweise einen Magneten im Bereich des Übergangs zwischen dem Ausfahrkanal 49 und dem Einfahrkanal 51 bewegt werden. Von dem Einfahrkanal 51 gelangt das Steuerelement 35 in den Bereich benachbart zu der Rastaufnahme 47 an der das Steuerelement 35 bei Loslassen des Hebels 31 verrastet werden kann. Solche Rastmechaniken durch Kurvenführungen sind an sich bekannt und können vielfältig ausgestaltet sein. Die Kurvenführungen werden auch als „Herzkurve“ bezeichnet.
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In 7 ist zudem eine Aufnahme 46 in dem Gehäuse 32 zur Aufnahme des Schenkels 42 der Feder 40 zu sehen.
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In 8 ist die Ausstoßvorrichtung in der montierten Position gezeigt. Die Auswerfereinheiten 10 sind jeweils über eine Stange 60 mit dem mittleren Rastmechanismus 30 verbunden. Befindet sich der Schubkasten 1 in der Schließposition, kann durch Eindrücken der Frontblende 2 in Schließrichtung der Rastmechanismus 30 entriegelt werden. Hierfür reicht es aus, wenn die Frontblende 2 an einer Seite eingedrückt wird, sodass zumindest ein Hebel 11 an einer Seite des Schubkastens 1 gedreht wird, sodass die Drehbewegung über die Stange 60 auf den Rastmechanismus 30 übertragen wird. Hier wird der Hebel 31 des Rastmechanismus 30 gedreht, und somit, wie zuvor beschrieben, das Steuerelement 35 mit den Stiften 36 aus der Rastaufnahme 47 zu bewegen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Drehbewegung nur durch die Drehung eines einzelnen Auswerfers 11 erfolgt oder, ob beide Auswerfer 11 den Rastmechanismus 30 betätigten. Sobald eine Entriegelung des Rastmechanismus 30 stattgefunden hat, kann die Feder 40 den Hebel 31 im Uhrzeigersinn drehen, sodass über die Stangen 60 die Drehbewegung auf die Hebel 11 der Auswerfereinheit 10 übertragen wird. Die Hebel 11 drücken mit den Rollen 12 auf die Winkel 8, sodass der Schubkasten 1 in Öffnungsrichtung bewegt wird.
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Soll der Schubkasten 1 aus einer Öffnungsposition wieder verschlossen werden, drückt zunächst der Hebel 11 zumindest einer Auswerfereinheit 10 gegen den Winkel 8, wodurch über die Stange 60 auch der Hebel 31 des Rastmechanismus 30 bewegt wird. Dadurch wird das Steuerelement 35 mit den Stiften 36 entlang der Kurvenführung 33 verfahren, bis die Stifte 36 benachbart zu den Rastaufnahmen 47 angeordnet sind. Wird der Schubkasten 1 nun losgelassen, drückt die Feder 40 die Stifte 36 in die Rastaufnahme 47, sodass der Rastmechanismus 30 mit gespannter Feder 40 verriegelt ist.
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In der Schließposition wird eine Zuhaltung des Schubkastens 1 durch einen Selbsteinzug bewirkt, der an mindestens einer der Auszugsführungen 5, vorzugsweise an beiden Auszugsführungen 5 angeordnet ist. Dadurch wird gewährleistet, dass ein einheitliches Blendenbild durch übereinander angeordnete Frontblenden 2 mehrere Schubkasten vorgesehen ist.
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In 9 und 10 ist eine Auswerfereinheit 10 gezeigt, an der eine Stange 60 montiert ist. Die Stange 60 ist als Hohlprofil ausgebildet, wobei im inneren Umfang zwei nach innen gerichtete Stege 62 vorgesehen sind, die Anschläge für die Welle 13 ausbilden. An der Welle 13 sind Vorsprünge 64 vorgesehen, die im Eingriff mit den Stegen 62 gelangen können. Liegen die Vorsprünge 64 an den Stegen 62 an, ist ein Spalt 63 zwischen dem Vorsprung 64 und dem anderen Steg 62 vorgesehen, wodurch bewirkt wird, dass bei einer Drehbewegung der Stange 60 in eine Drehrichtung eine Kopplung mit dem Hebel 11 bewirkt wird, während in die entgegengesetzte Richtung ein Freilauf vorhanden ist. Ein solcher Freilauf führt zu der Situation, dass der Hebel des Rastmechanismus 30 in eine Drehrichtung unabhängig von dem Hebel 11 der Auswerfereinheit 10 gedreht werden kann, in die gegenüberliegende Drehrichtung jedoch eine Kopplung vorhanden ist. Dieser Freilauf ermöglicht es, dass bei Drehung eines Hebels 11 zum Entriegeln des Rastmechanismus 30 nicht automatisch der Hebel 11 an der gegenüberliegenden Seite mitgedreht wird. Vielmehr kann eine Entriegelung des Rastmechanismus 30 nur von einer Auswerfereinheit 10 durchgeführt werden, unabhängig von der Position der anderen Auswerfeinheit 10.
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Es ist natürlich auch möglich, statt des Freilaufes zwischen dem Hebel 11 der Auswerfereinheit 10 und dem Hebel 31 des Rastmechanismus 30 eine drehfeste Verbindung herzustellen, sodass bei Drehung eines Hebels 11 automatisch der Hebel 31 des Rastmechanismus 30 und der Hebel 11 der zweiten Auswerfereinheit 10 mitgedreht werden.
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In den 11 und 12 ist der Rastmechanismus 30 gezeigt, der über Stangen 60 an den gegenüberliegenden Seiten mit einer Auswerfeinheit 10 verbunden ist. Die Stange 60 weist nach innen gerichtete Stege 62 auf, die formschlüssig an den Wellen 61 des Rastmechanismus 30 anliegen. Hierdurch ist eine drehfeste Verbindung zwischen den Stangen 60 und den Wellen 61 geschaffen. Es ist natürlich möglich, den Freilauf statt im Bereich der Auswerfeinheiten 10 auch im Bereich des Rastmechanismus 30 vorzusehen.
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In dem in 1 und 8 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Ausstoßvorrichtung einen mittigen Rastmechanismus 30 sowie zwei seitliche Auswerfereinheiten 10. Es ist natürlich möglich, den Rastmechanismus 30 in eine der Auswerfereinheit 10 zu integrieren, also eine Kurvenführung im Bereich des Gehäuses 14 und des Deckels 15 vorzusehen, um einen Hebel 11 der Auswerfeinheit gegen die Kraft einer Feder 40 zu verriegeln. Dann wird die erste Auswerfereinheit 10 mit einem integral ausgebildeten Rastmechanismus versehen, wobei der Hebel 11 der ersten Auswerfeinheit 10 mit einem Hebel 11 einer zweiten Auswerfeinheit 10 über eine Stange 60 optional mit Freilauf gekoppelt werden kann. An der zweiten Auswerfereinheit 10 ist jedoch kein Rastmechanismus vorgesehen, sodass nur ein Rastmechanismus zum Auslösen der Auswerfbewegung entriegelt werden muss. Dies hat den Vorteil, dass gerade bei breiten Schubkästen die zwei Rastmechanismen sich nicht gegenseitig behindern können.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel bilden die Auswerfereinheiten 10 auch gleichzeitig die Auslöseeinheiten für den Rastmechanismus 30 aus. Die Hebel 11 sind insofern die Auswerfer, die auch einen Taster einer Auslöseeinheit bilden, der auf mechanische Weise erfasst, ob der Schubkasten in Öffnungsrichtung bewegt werden soll. Die beiden Funktionen des Auswerfens und des Auslösens können natürlich auch in getrennten Baugruppen realisiert werden.
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In 13 sind verschiedene Varianten einer erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung gezeigt. In 13A ist ein Ausführungsbeispiel schematisch gezeigt, bei dem lediglich zwei Auswerfeinheiten 10 vorgesehen ist, die über eine Stange 60 miteinander gekoppelt sind. An einer der Auswerfereinheiten 10 ist ein Rastmechanismus 30 vorgesehen, während an der gegenüberliegenden Auswerfeinheit 10 der Hebel 11 drehfest mit dem Hebel 11 der ersten Auswerfeinheit 10 gekoppelt ist. Für die Zuhaltung des Schubkastens 1 ist z.B. mindestens ein Selbsteinzug 65 erforderlich, insbesondere an einer der Auszugsführungen 5.
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In 13B ist kein Selbsteinzug an einer Auszugsführung 5 vorgesehen, da die Zuhaltung des Schubkastens 1 in einer Schließposition durch die Auswerfeinheiten 10 vorgenommen wird. Hierfür kann ein Federelement vorgesehen sein, das die Rolle 12 an einem Hebel 11 federnd umschließt, um den Schubkasten 1 in einer Schließposition zu halten.
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In 13C ist die Ausstoßvorrichtung der 1 und 8 schematisch gezeigt, wobei die Zuhaltung des Schubkastens 1 in der Schließposition nicht durch einen Selbsteinzug bewirkt wird, sondern durch ein Federelement, das an den Rollen 12 der Hebel 11 der Auswerfereinheiten 10 angeordnet ist.
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In 13D gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die Zuhaltung über den mittig angeordneten Rastmechanismus 30, wobei ein Federelement den Hebel 31 in der Schließposition federnd umgreift, um eine Zuhaltung des Schubkastens 1 in der Schließposition zu bewirken.
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Das Piktogramm der 13E entspricht dem Ausführungsbeispiel der 1 und 8, wobei die Zuhaltung des Schubkastens über mindestens einen Selbsteinzug bewirkt wird, der an einer Auszugsführung 5 angeordnet ist.
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Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen bildet der Hebel 11 einer Auswerfereinheit 10 auch den Taster einer Auslöseeinheit, also erfasst eine Bewegung des bewegbaren Möbelteils, um den Rastmechanismus zu entriegeln. Es ist natürlich auch möglich, diese Funktionen voneinander zu trennen, also den Taster getrennt von der Auswerfereinheit zu montieren. Ein solcher Taster kann als drehbar gelagerter Hebel oder als linear beweglicher Schieber ausgebildet sein, der erfasst, wenn das bewegbare Möbelteil in der Schließposition bewegt wird, damit dann der Rastmechanismus entriegelt wird und eine Auswerfereinheit das Möbelteil in eine Öffnungsposition auswerfen kann.
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Statt der gezeigten zwei Auswerfereinheiten 10 können auch mehr als zwei Auswerfereinheiten mit einem zentralen Rastmechanismus 30 gekoppelt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schubkasten
- 2
- Frontblende
- 3
- Rückwand
- 4
- Seitenzarge
- 5
- Auszugsführung
- 6
- Winkel
- 7
- Laufschiene
- 8
- Winkel
- 10
- Auswerfereinheit und/oder Auslöseinheit
- 11
- Hebel
- 12
- Rolle
- 13
- Welle
- 14
- Halter
- 15
- Deckel
- 16
- Montageplatte
- 17
- Langloch
- 18
- Endabschnitt
- 19
- Stege
- 20
- Halteplatte
- 21
- Vorsprung
- 22
- Aufnahme
- 23
- Öffnung
- 24
- Verstellrad
- 25
- Vorsprung
- 30
- Rastmechanismus
- 31
- Hebel
- 32
- Gehäuse
- 33
- Kurvenführung
- 34
- Deckel
- 35
- Steuerelement
- 36
- Stift
- 37
- Scheibe
- 38
- Langloch
- 39
- Endabschnitt
- 40
- Feder
- 41
- Schenkel
- 42
- Schenkel
- 43
- Montageplatte
- 44
- Endabschnitt
- 45
- Steg
- 47
- Rastaufnahme
- 48
- Anlaufschräge
- 49
- Ausfahrkanal
- 50
- Vorsprung
- 51
- Einfahrkanal
- 60
- Stange
- 61
- Welle
- 62
- Stege
- 63
- Spalt
- 64
- Vorsprünge
- 65
- Selbsteinzug