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Die Erfindung betrifft eine Sämaschine gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Eine derartige Sämaschine ist in der
DE 10 2009 024 725 A1 beschrieben. Diese Sämaschine weist einen Zentralrahmen auf. Auf der Vorderseite des Zentralrahmens ist eine an die Zugvorrichtung eines Ackerschlepper Zugdeichsel angeordnet. Auf der Rückseite des Zentralrahmens sind zwei beabstandet zueinander angeordnete Laufräder angeordnet. Oberhalb der Laufräder ist eine nicht mittelpunktsymmetrische Vorratsbehältereinheit mit mehreren voneinander getrennten Vorratsbehälterbereichen hinter den Säscharen an einem Zentralrahmen angeordnet. An dem Zentralrahmen ist weiterhin ein Säschar tragender Mittelrahmen angeordnet. An diesem Mittelrahmen sind beidseitig mittels Gelenken miteinander verbundene und um in Fahrtrichtung verlaufende Schwenkachsen zueinander verschwenkbare Seitenrahmen angeordnet. An den Seitenrahmen sind ebenfalls Säschare in Fahrtrichtung zueinander versetzt und auf Lücke zueinander angeordnet. Jedem Vorratsbehälterbereich ist ein Dosierorgan zugeordnet. Das jeweilige Dosierorgan speist das sich in den jeweiligen Vorratsbehälterbereich befindliche Material über Schleusen in zu Säscharen führenden und mit jeweils einem Förderluftstrom beaufschlagte Förderleitungen in einstellbaren Mengen ein.
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Derartige Sämaschinen sind üblicherweise auf eine einzige Arbeitsbreite ausgelegt. Somit muss jeweils eine Sämaschine mit der richtigen Arbeitsbreite der Sämaschine entsprechend der Zugleistung eines Ackerschlepper aus angeschafft werden. Bei einem Wechsel des Schleppers mit anderer Zugleistung kann die Sämaschine nicht mit ihrer Arbeitsbreite entsprechend angepasst werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, dass im Rahmen eines Baukastensystems an dem Zentralrahmen Seiten- und/oder Seitenteilrahmen unterschiedlicher Breite anordbar sind.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Infolge dieser Maßnahmen kann entsprechend der Zugleistung des eingesetzten oder des auf dem Betrieb, auf dem die Sämaschine eingesetzt wird, in einfacher Weise durch eine entsprechende Zuordnung von Forderungen Hintermodul zueinander die Arbeitsbreite der Sämaschine gewählt werden.
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Ein derartiges Baukastensystem lässt sich in einfacher Weise dadurch verwirklichen, dass die Vordermodule jeweils einen Säschare tragenden Vorderrahmen mit Zugdeichsel und die Hintermodule jeweils einen zumindest eine Vorratsbehältereinheit tragenden Hinterrahmen aufweisen:
wobei zumindest folgende Module vorgesehen sind: ein
- – Vordermodul mit Vorderrahmen und Säschare mit einer Arbeitsbreite von 9m,
- – Vordermodul mit Vorderrahmen und Säschare mit einer Arbeitsbreite von 12m,
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- – Hintermodul mit einer Vorratsbehältereinheit,
- –
- – Hintermodul mit zumindest zwei Vorratsbehältereinheiten.
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Somit ergibt sich ein einfach aufgebautes Baukastensystem, wobei durch eine entsprechende Zusammenstellung der einzelnen Module Sämaschinen unterschiedlicher Leistung und Arbeitsbreite mit unterschiedlichen Zugkraftbedarf entsprechend der jeweils gewünschten und vorherrschenden Arbeitsbedingungen zusammengestellt werden können
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Bei einer Sämaschine mit einem Förderluftstrom beaufschlagte Steigrohre mit Verteilerköpfen, von denen aus zu den einzelnen Scharen führende Saatleitungen abgehen, zugeordnet sind, ist vorgesehen, dass die Verteilerköpfe entsprechend der der Sämaschine jeweils zugeordneten Anzahl von Scharen, die an dem jeweiligen der Sämaschine zugeordneten Vordermodul angeordnet sind, ausgebildet und entsprechend an der Sämaschine anzuordnen sind. Infolge dieser Maßnahmen können noch in einfacher Weise die Verteilerköpfe in Anzahl und Ausgestaltung der Sämaschine entsprechend zusammengestellt und angepasst werden
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Eine einfache Veränderung der Arbeitsbreite der Sämaschine und eine entsprechende Anpassung der Auslegung der Bauteile der Sämaschine lässt sich, dadurch erreichen, dass der jeweils äußere Bereich des die Säschare tragenden Rahmens zumindest eine vorzugsweise als Flanschstelle ausgebildete Schnittstelle aufweist, dass an der Schnittstelle zur Vergrößerung der Breite des die Säschare tragenden Rahmens ein Zusatzteilrahmen mit Säscharen anordbar ist, dass ein dem Vorderrahmen bei Vergrößerung der Breite des die Säschare tragenden Vorderrahmens Verstärkungselemente an dem Vorderrahmen anzuordnen sind.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
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1 ein erstes Vordermodul des Baukastensystems, welches einen Säschare tragenden Mittelrahmen mit Seitenrahmen für die kleinere Arbeitsbreite aufweist, in perspektivischer Darstellung,
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2 ein weiteres Vordermodul des Baukastensystems, welches einen Säschare tragenden Mittelrahmen mit Seitenrahmen für die größere Arbeitsbreite aufweist, in perspektivischer Darstellung,
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3 ein erstes Hintermodul des Baukastensystems, welches eine Vorratsbehältereinheit kleineren Fassungsvermögen aufweist, in perspektivischer Darstellung,
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4 ein weiteres Hintermodul des Baukastensystems, welches eine Vorratsbehältereinheit großen Fassungsvermögen aufweist, in perspektivischer Darstellung,
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5 eine erste Sämaschine mit einem eine kleinere Arbeitsbreite aufweisenden Vordermodul und einem eine kleinere Vorratsbehältereinheit aufweisendes Hintermodul in Arbeitsstellung, in Prinzipdarstellung und in perspektivischer Darstellungsweise,
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6 eine weitere Sämaschine mit einem eine kleinere Arbeitsbreite aufweisenden Vordermodul und einem eine größere Vorratsbehältereinheit aufweisendes Hintermodul in Arbeitsstellung, in Prinzipdarstellung und in perspektivischer Darstellungsweise und
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7 eine weitere Sämaschine mit einem eine größere Arbeitsbreite aufweisenden Vordermodul und einem eine größere Vorratsbehältereinheit aufweisendes Hintermodul in Arbeitsstellung, in Prinzipdarstellung und in perspektivischer Darstellungsweise.
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Das Vordermodul 1 des Baukastensystems für eine kleinere Arbeitsbreite gemäß 1 weist den Zentralrahmen 2 auf. Die Arbeitsbreite des Vordermoduls 1 beträgt 9 m. Der Begriff kleinere Arbeitsbreite ist im Hinblick auf das Vordermodul 3 gemäß 2 mit 12 m in relativer Weise zu verstehen.
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An die Vorderseite des Zentralrahmens 2 ist eine Zugdeichsel 4 zur Ankupplung an einen Ackerschlepper angeordnet. An der Rückseite des Zentralrahmens 3 befinden sich Flanschelemente 5
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An dem Zentralrahmen 2 sind der Mittelrahmen 6 und die sich daran anschließenden Seitenrahmen 7, an denen die Säschare 8 in mehreren Querreihen hintereinander und auf Lücke zueinander in bekannter und daher nicht näher dargestellter Weise angeordnet sind, angeordnet. Der Einfachheit halber sind nur die Säschare 8 dargestellt, welche jeweils in den äußersten Bereichen angeordnet sind.
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Das Vordermodul 3 gemäß 2 unterscheidet sich von dem Vordermodul 1 gemäß 1 durch eine größere Breite der Seitenrahmen 7. Die Arbeitsbreite des Vordermoduls 2 gemäß 2 beträgt 12 m.
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Der Hintermodul 9 gemäß 3 weist den Tragrahmen 10 mit den Laufrädern 11 und der Vorratsbehältereinheit 12 mit kleinerem Fassungsvermögen sowie dem Verteilereinrichtungen 13 mit den einzelnen Verteilerköpfen 14 auf. An der Vorderseite des Tragrahmens 10 befinden sich Flanschelemente 16. Weiterhin ist dem Hintermodul 9 eine Förderschnecke 17 zum Befüllen der Vorratsbehältereinheit 12 zugeordnet.
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Der Hintermodul 18 gemäß 4 unterscheidet sich von dem Hintermodul 9 gemäß 3 durch die Gesamtvorratsbehältereinheit 19 mit größerem Fassungsvermögen und den entsprechend für eine größere Arbeitsbreite ausgerüsteten Verteilereinrichtungen 20 mit dem Verteilerköpfen 21.
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Die Gesamtvorratsbehältereinheit 19 besteht aus den beiden Vorratsbehältereinheiten 19.1 und 19.2 mit mehreren Vorratsbehälterbereichen zur Aufnahme von Saatgut und Düngemittel
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Im Rahmen des Baukastensystems sind unter anderem folgende Sämaschinen aus den vorbeschriebenen Modulen zusammenzustellen:
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Die Sämaschine gemäß 5 ist aus dem Vordermodul 1 gemäß 1 und dem Hintermodul 9 gemäß 3 zusammengesetzt. Die Arbeitsbreite dieser Sämaschine beträgt also 9 m.
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Die Sämaschine gemäß 6 ist aus dem Vordermodul 1 gemäß 1 und dem Hintermodul 18 gemäß 4 zusammengesetzt. Die Arbeitsbreite dieser Sämaschine beträgt also ebenfalls 9 m, jedoch das Fassungsvermögen der Vorratsbehältereinheiten 19 ist größer als das Fassungsvermögen der Vorratsbehältereinheit 12 der Sämaschine gemäß 5.
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Die Sämaschine gemäß 7 ist aus dem Vordermodul 3 gemäß 2 und dem Hintermodul 18 gemäß 4 zusammengesetzt. Die Arbeitsbreite dieser Sämaschine beträgt also 12 m mit einem entsprechend großen Fassungsvermögen der Vorratsbehältereinheiten 19
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Die jeweiligen Vorder- 1, 3 und Hintermodule 9, 18 werden über die Flanschelemente 5 und 16 jeweils zu der gewünschten Sämaschine miteinander verbunden.
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Die Verteilerköpfe 14 und 21 sind entsprechend der der Sämaschine jeweils zugeordneten Anzahl von Säscharen 8, die an dem der jeweiligen Sämaschine zugeordneten Vordermodul 1, 3 angeordnet sind, ausgebildet und entsprechend der jeweiligen Sämaschinen bzw. dem jeweiligen Hintermodul 9, 18 zuzuordnen.
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In nicht dargestellter Weise weist der jeweils äußere Bereich des die Säschare 8 tragenden Rahmens 7 zumindest ein als Flanschstelle ausgebildete Schnittstelle auf. An der Schnittstelle ist jeweils zur Vergrößerung der Breite des die Säschare 8 tragenden Rahmens 7 ein nicht dargestellter Zusatzteilrahmen mit Scharen 8 anzuordnen. Weiterhin sind an dem vorderer Rahmen 2, 6 bei Vergrößerung der Breite des die Säschare 8 tragenden Vorderrahmens 2, 6, 7 in nicht dargestellter Weise erforderlichenfalls Verstärkungselemente an dem Vorderrahmen 2, 6, 7 anzuordnen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009024725 A1 [0002]