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Die Erfindung betrifft Sämaschine, umfassend einen Grundrahmen, einem ersten Vorratsbehälter und einem von dem ersten Vorratsbehälter beabstandeten zweiten Vorratsbehälter, wobei an dem Grundrahmen eine erste Trägereinheit und eine zweite Trägereinheit schwenkbar angeordnet sind, jeweils umfassend mehrere Ausbringelemente, wobei dem zweiten Vorratsbehälter ein pneumatisch beaufschlagter Dosierer mit einem Dosierergehäuse zum Einbringen von Material in einen Luftstrom zugeordnet ist, wobei das Dosierergehäuse zumindest eine Lufteinlassöffnung umfasst, an welcher eine mit Druckluft beaufschlagte Luftzuleitung angeschlossen ist.
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Es sind aus dem Stand der Technik derartige Sämaschinen bekannt, beispielsweise gemäß der
EP 2 995 184 B1 . Die dort beschriebene Sämaschine weist eine Vielzahl an Verteilleitungen auf, welche bei Einklappen beziehungsweise dem Zusammenklappen der Sämaschine Gefahr laufen, gequetscht oder geknickt zu werden. Ebenso ist der Montageaufwand deutlich erhöht.
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Es ist demzufolge Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sämaschine bereitzustellen, die die Nachteile aus dem Stand der Technik überkommt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Sämaschine mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Ebenso wird die Aufgabe gelöst durch eine Sämaschine mit den Merkmalen des Patentanspruches 9. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den abhängigen Patentansprüchen.
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Kerngedanke der Erfindung ist es, eine Sämaschine bereitzustellen, umfassend einen Grundrahmen, einem ersten Vorratsbehälter und einem von dem ersten Vorratsbehälter beabstandeten zweiten Vorratsbehälter, wobei an dem Grundrahmen eine erste Trägereinheit und eine zweite Trägereinheit schwenkbar angeordnet sind, jeweils umfassend mehrere Ausbringelemente, wobei dem zweiten Vorratsbehälter ein pneumatisch beaufschlagter Dosierer mit einem Dosierergehäuse zum Einbringen von Material in einen Luftstrom zugeordnet ist, wobei dem Dosierergehäuse zumindest eine Lufteinlassöffnung zugeordnet ist, an welcher eine mit Druckluft beaufschlagte Luftzuleitung angeschlossen ist. Dem Dosierergehäuse ist eine einzige Abgangsöffnung zugeordnet, an welcher eine einzige mit dem partikelbeladenen Luftstrom beaufschlagte Materialleitung angeschlossen ist, welche zu einer ersten zentralen Verteileinheit führt, wobei die erste zentrale Verteileinheit den partikelbeladenen Luftstrom in partikelbeladene Unterluftströme aufteilt und diese mittels Verteilleitungen zu den Ausbringelementen führt.
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Die Formulierung, dass die Verteilleitungen zu den Ausbringelementen führt, kann dabei derart verstanden werden, dass die entsprechende Verteilleitung mit dem Ausbringelement verbunden ist oder in einem Bereich nahe dem Ausbringelement angeordnet ist.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass das Ausbringelement ein Einzelkornsägerät, ein Säschar, ein Prallteller und/oder ein Zinken ist.
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Der erste Vorratsbehälter kann bevorzugt einem oder mehreren oder allen Ausbringelementen zugeordnet sein, bevorzugt Einzelkornsägeräten oder Säscharen. Bevorzugt ist der erste Vorratsbehälter zur Aufnahme von Saatgut ausgebildet und ausgestaltet.
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Der zweite Vorratsbehälter ist bevorzugt zur Aufnahme von Granulat, Microgranulat und/oder Düngemittel ausgebildet. Die Ausbringelemente sind bevorzugt zum Ausbringen des Materials, welches sich im zweiten Vorratsbehälter befindet, ausgebildet und ausgestaltet.
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Bevorzugt ist die erste zentrale Verteileinheit mit dem Grundrahmen verbunden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Dosierer unterhalb des zweiten Vorratsbehälters angeordnet.
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Der Dosierer ist derart ausgebildet und vorgesehen, um Material des zweiten Vorratsbehälters in die an die Abgangsöffnung angeschlossene Materialleitung einzubringen.
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Bevorzugt handelt es sich bei dem Dosierer um eine sogenannte Zellenradschleuse. Besonders bevorzugt kann dem Dosierergehäuse eine Fallschleuse zugeordnet bzw. nachgeordnet sein, wobei die Fallschleuse mit dem Dosierergehäuse verbunden ist, bevorzugt starr verbunden ist. Dem Dosierergehäuse zugeordnet kann im Sinne der Erfindung eine direkte oder indirekte Zuordnung sein, wobei die Fallschleuse eine indirekte Zuordnung darstellt.
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Material des Vorratsbehälters wird durch den Dosierer dosiert und mittels der Fallschleuse in die Materialleitung eingebracht werden. Besonders bevorzugt ist der Fallschleuse die zumindest eine Lufteinlassöffnung zugeordnet und die Luft in der Fallschleuse mit Druckluft beaufschlagt. Weiter bevorzugt umfasst die Fallschleuse die Lufteinlassöffnung.
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Bevorzugt weist der Dosierer bzw. die Fallschleuse zumindest eine Lufteinlassöffnung auf, an welcher eine Luftzuleitung angeschlossen ist. Weiter ist ein Gebläse oder dergleichen vorgesehen, um Luft in die Luftzuleitung und entsprechend in den Dosierer einzubringen.
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Erfindungsgemäß ist eine einzige Abgangsöffnung des Dosierers vorgesehen. Weiter ist an dieser Abgangsöffnung eine einzige Materialleitung angeschlossen ist, um das Material von dem zweiten Vorratsbehälter mittels des Dosierers zu der ersten Verteileinheit zu transportieren.
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Erfindungsgemäß ist die erste zentrale Verteileinheit dazu vorgesehen und ausgebildet, den partikelbeladenen Luftstrom in der Materialleitung, das heißt der Luftstrom mit Material, in partikelbeladene Unterluftströme zu verteilen. Die Unterluftströme können mittels Verteilleitungen zu den Ausbringelementen geführt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass der zweite Vorratsbehälter hinter dem ersten Vorratsbehälter angeordnet ist, wobei ein erstes Rahmenelement vorgesehen ist, welches sich ausgehend von dem Grundrahmen nach hinten erstreckt und der zweite Vorratsbehälter mit dem ersten Rahmenelement verbunden ist.
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Die Anordnung hinter oder vor bezieht sich vorzugsweise auf eine Fahrtrichtung.
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Gemäß dieser Ausführungsform ist es vorgesehen, dass ein erstes Rahmenelement vorgesehen ist, welches bevorzugt mit dem Grundrahmen verbunden ist. Es kann dabei vorgesehen sein, dass das erste Rahmenelement starr oder drehbar mit dem Grundrahmen verbunden ist. Ist das erste Rahmenelement drehbar mit dem Grundrahmen verbunden, so kann durch die Drehung des Rahmenelements die Position und insbesondere die Höhe des zweiten Vorratsbehälters variiert werden. Eine Drehung des ersten Rahmenelements gegenüber dem Grundrahmen kann mittels eines Hubzylinders und/oder durch Betätigung eines Oberlenkers hervorgerufen werden. Der Hubzylinder und/oder der Oberlenker sind einerseits mit dem Grundrahmen und andererseits mit dem ersten Rahmenelement verbunden, insbesondere drehbar verbunden. Durch eine gefühlvolle Einstellung, beispielsweise des Oberlenkers, können auch Toleranzen ausgeglichen werden, beispielsweise Fertigungstoleranzen, oder Arbeitsbedingungen beeinflusst werden, beispielsweise bei Hangfahrten oder dergleichen.
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Besonders bevorzugt weist das erste Rahmenelement einen ersten Endbereich und einen zweite Endbereich auf, wobei der erste Endbereich mit dem Grundrahmen und der zweite Endbereich mit dem zweiten Vorratsbehälter verbunden ist. Der zweite Vorratsbehälter kann fest oder lösbar mit dem ersten Rahmenelement verbunden sein.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die erste Verteileinheit oberhalb des Grundrahmens angeordnet, das heißt, dass die erste Verteileinheit höher angeordnet ist als der Grundrahmen.
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Besonders bevorzugt sind die erste zentrale Verteileinheit und der Grundrahmen in Höhenrichtung gesehen zumindest teilweise überlappend angeordnet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die Materialleitung sich entlang des ersten Rahmenelements erstreckt. Hierdurch können die erste zentrale Verteileinheit und der zweite Vorratsbehälter miteinander verbunden sein. Da sich die Materialleitung entlang des Rahmenelements und bevorzugt oberhalb des ersten Rahmenelements erstreckt und angeordnet ist, kann auch eine Schwenkung der Trägereinheiten keine Quetschung der Materialleitung hervorrufen.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die erste Verteileinheit höher als der erste Vorratsbehälter und höher als der zweite Vorratsbehälter angeordnet ist.
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Hierdurch ist es möglich, die Verteilleitungen mit einer einhergehenden Höhenneigung zu versehen, wodurch die Verteilung des Materials verbessert werden kann.
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Bevorzugt sind die Verteilleitungen in einem Winkel zu den Trägerelementen angeordnet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass eine erste Schwenkmechanik zum Schwenken der ersten Trägereinheit und eine zweite Schwenkmechanik zum Schwenken der zweiten Trägereinheit gegenüber dem Grundrahmen vorgesehen sind.
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Besonders bevorzugt sind die Verteilleitungen hinter den Schwenkmechaniken angeordnet. Hierdurch ist es möglich, dass auch bei einer Schwenkung bzw. Drehung der Trägereinheiten Quetschungen oder dergleichen der Verteilleitungen verhindert werden kann.
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Durch Drehung der Trägerelemente verändert sich der Winkel der Verteilleitungen zu den Trägerelementen. Bevorzugt führt eine Drehung der Trägerelemente nach oben dazu, dass sich die Verteilleitungen in Richtung der Trägerelemente bewegen und sich an diese anlegen bzw. anschmiegen.
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Weiter bevorzugt sind die Schwenkmechaniken vor den Trägereinheiten angeordnet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erste Schwenkmechanik einen ersten Hubzylinder und die zweite Schwenkmechanik einen zweiten Hubzylinder.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass ein erster Hubzylinder mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende und ein zweiter Hubzylinder mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende vorgesehen sind, wobei die ersten Enden drehbar mit dem Grundrahmen und das zweite Ende des ersten Hubzylinders drehbar mit der ersten Trägereinheit und das zweite Ende des zweiten Hubzylinders drehbar mit der zweiten Trägereinheit verbunden sind, wobei durch Betätigung des ersten Hubzylinders die erste Trägereinheit um eine erste Drehachse drehbar ist und durch Betätigung des zweiten Hubzylinders die zweite Trägereinheit um eine zweite Drehachse drehbar ist.
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Die Hubzylinder können dabei pneumatisch oder hydraulisch ausgebildet sein.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass der erste Hubzylinder in Fahrtrichtung gesehen vor der ersten Trägereinheit und der zweite Hubzylinder in Fahrtrichtung gesehen vor der zweiten Trägereinheit angeordnet sind. Weiter bevorzugt sind die erste Verteileinheit und die Verteilleitungen hinter den Hubzylindern beziehungsweise den Schwenkmechaniken und oberhalb der Trägereinheiten angeordnet sind.
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Es ist daher möglich, dass die Materialleitung und die Verteilleitungen derart angeordnet sind, dass keinerlei Quetschungen auftreten. Insgesamt wird ebenso ein einfacherer Aufbau und eine bauteilminimierte Sämaschine dargestellt, welche ebenso schneller zusammengebaut werden kann.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass eine zweite zentrale Verteileinheit vorgesehen ist, welche unabhängig von der ersten zentralen Verteileinheit und dem zweiten Vorratsbehälter ist, wobei die zweite zentrale Verteileinheit einen weiteren partikelbeladenen Luftstrom in weitere partikelbeladene Unterluftströme aufteilt und diese mittels weiteren Verteilleitungen zu den Einzelkornsägeräte führt.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass eine Sämaschine vorgesehen ist umfassend einen Grundrahmen, einem ersten Vorratsbehälter und einem von dem ersten Vorratsbehälter beabstandeten zweiten Vorratsbehälter, wobei an dem Grundrahmen eine erste Trägereinheit und eine zweite Trägereinheit schwenkbar angeordnet sind, jeweils umfassend mehrere Ausbringelemente, wobei dem zweiten Vorratsbehälter ein pneumatisch beaufschlagter Dosierer mit einem Dosierergehäuse zum Einbringen von Material in einen Luftstrom zugeordnet ist, wobei dem Dosierergehäuse zumindest eine Lufteinlassöffnung zugordnet ist, an welcher eine mit Druckluft beaufschlagte Luftzuleitung angeschlossen ist. Dem Dosierergehäuse sind genau zwei Abgangsöffnungen zugeordnet, wobei an einer erste Abgangsöffnung genau eine erste mit einem partikelbeladenen Luftstrom beaufschlagte Materialleitung und an einer zweiten Abgangsöffnung genau eine mit einem weiteren partikelbeladenen Luftstrom beaufschlagte zweite Materialleitung angeschlossen sind, wobei die erste Materialleitung zu einer ersten zentralen Verteileinheit und die zweite Materialleitung zu einer weiteren zentralen Verteileinheit führt, wobei die zentralen Verteileinheiten den jeweiligen partikelbeladenen Luftstrom in partikelbeladene Unterluftströme aufteilt und diese mittels Verteilleitungen zu den Ausbringelementen führt.
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Die vorhergehenden Ausführungen gelten entsprechend.
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Durch die alternative Ausführungsform ist es möglich, dass den Trägereinheiten jeweils eine Verteileinheit zugeordnet ist. Dies kann insbesondere bei großen Arbeitsbreiten sinnvoll sein.
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Ebenso ist es denkbar, dass durch die Verteilleitungen in Ausbringelemente münden mit unterschiedlichen Positionen und/oder unterschiedlichen Ausgestaltungen. Hierdurch ist es möglich, die Flexibilität weiter zu erhöhen.
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Die Ausführungen zu den entsprechenden Bauteilen kann für alle Ausführungsformen gelten. Beschriebene Ausführungsformen sind untereinander frei kombinierbar.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Weitere Ziele, Vorteile und Zweckmäßigkeiten der vorliegenden Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen:
- 1 eine Bodenbearbeitungsvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht;
- 2 einen Ausschnitt der 1 in einer Seitenansicht;
- 3 den Ausschnitt der 2 in einer perspektivischen Ansicht.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile jeweils mit den entsprechenden Bezugszeichen zu verstehen. Zur besseren Übersichtlichkeit können in manchen Figuren Bauteile nicht mit einem Bezugszeichen versehen sein, die jedoch an anderer Stelle bezeichnet worden sind.
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In der 1 ist in einer perspektivischen Ansicht eine Sämaschine 1 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dargestellt.
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Die Sämaschine 1 weist einen Grundrahmen 2 auf, welcher entweder direkt mit einem Zugfahrzeug (hier nicht gezeigt) verbunden ist, beispielsweise mittels einer Dreipunkt-Anbindung, oder welcher zusätzlich eine Zugdeichsel aufweisen kann, welche an dem Zugfahrzeug angehängt ist.
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Weiter weist die Sämaschine 1 eine erste Trägereinheit 5 und eine zweite Trägereinheit 6 auf, an welchen jeweils zumindest eine, bevorzugt einer Mehrzahl, an Ausbringelementen 7, beispielsweise Einzelkornsägeräte 8, angeordnet sind. Das beziehungsweise jedes Einzelkornsägerät 8 umfasst einen ersten Vorratsbehälter 3 zur Aufnahme von Saatgut.
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Es kann vorgesehen sein, dass Ausbringelemente 7 dem ersten Vorratsbehälter 3 und andere Ausbringelemente 7 dem zweiten Vorratsbehälter 4 zugeordnet sind. Die Ausgestaltung der Ausbringelemente 7 ist abhängig vom Einsatz bzw. Inhalt der Vorratsbehälter 3, 4. Dem zweiten Vorratsbehälter 4 kann Microgranulat, Düngemittel oder dergleichen zugeordnet sein, dem ersten Vorratsbehälter 3 beispielsweise Saatgut.
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Die erste Trägereinheit 5 ist drehbar um eine erste Drehachse 26 mit dem Grundrahmen 2 verbunden. Die zweite Trägereinheit 6 ist drehbar um eine zweite Drehachse 27 mit dem Grundrahmen 2 verbunden. Weiter ist eine erste Schwenkmechanik 18, bevorzugt umfassend einen Hubzylinder 20, vorgesehen, wobei durch eine Betätigung der ersten Schwenkmechanik 18 eine Schwenkung der ersten Trägereinheit 5 hervorgerufen werden kann. Weiter ist eine zweite Schwenkmechanik 19, bevorzugt umfassend einen Hubzylinder 21, vorgesehen, wobei durch eine Betätigung der ersten Schwenkmechanik 19 eine Schwenkung der zweiten Trägereinheit 6 hervorgerufen werden kann.
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Der erste Hubzylinder 20 weist ein erstes Ende 22 und ein zweites Ende 23 auf, wobei das erste Ende 22 drehbar mit der ersten Trägereinheit 5 und das zweite Ende 23 drehbar mit dem Grundrahmen 2 verbunden ist. Der zweite Hubzylinder 21 weist ein erstes Ende 24 und ein zweites Ende 25 auf, wobei das erste Ende 24 drehbar mit der ersten Trägereinheit 6 und das zweite Ende 25 drehbar mit dem Grundrahmen 2 verbunden ist.
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Die Trägereinheiten 5, 6 verlaufen bevorzugt in einer Breitenrichtung B und sind gerade verlaufend ausgebildet.
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Erfindungsgemäß ist ein zweiter Vorratsbehälter 4 vorgesehen, welche vorgesehen und ausgebildet ist zur Aufnahme von Granulat, Microgranulat und/oder Düngemittel. Der Vorratsbehälter 4 ist mit den Ausbringelementen 7 verbunden, wobei die Ausbringelemente 7 bevorzugt zum Ausbringen des Materials, welches sich im zweiten Vorratsbehälter 4 befindet, ausgebildet und ausgestaltet sind.
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Erfindungsgemäß ist weiter auch ein Dosierer 9 dem zweiten Vorratsbehälter 4 zugeordnet, bevorzugt ist der Dosierer 9 unterhalb dem zweiten Vorratsbehälter 4 angeordnet. Der Dosierer 9 weist ein Dosieregehäuse 10 auf. Dem Dosierer 9 ist vorliegend eine Fallschleuse 39 zugeordnet, welche bevorzugt unterhalb dem Dosierer 9 mit dem Dosierergehäuse 10 verbunden ist, wobei zumindest eine Lufteinlassöffnung 11, an welcher eine Luftzuleitung 12 angeschlossen ist, welche mit einer Druckluft beaufschlagt ist vorgesehen ist, wobei die Lufteinlassöffnung 11 und die Luftzuleitung 12 mit der Fallschleuse 39 verbunden sind. Der Dosierer 9 kann bevorzugt die Fallschleuse 39 umfassen, so dass die Fallschleuse nicht näher beschrieben wird, sondern alle Funktionen und Bauteile um Zusammenhang mit dem Dosierer 9 erklärt werden.
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Der Dosierer 9 ist derart ausgebildet und vorgesehen, um Material des zweiten Vorratsbehälters 4 in die an die Abgangsöffnung 13 angeschlossene Materialleitung 14 einzubringen. Bevorzugt weist der Dosierer 9 zumindest eine Lufteinlassöffnung 11 auf, an welcher eine Luftzuleitung 12 angeschlossen ist. Weiter ist ein Gebläse oder dergleichen vorgesehen, um Luft in die Luftzuleitung12 und entsprechend in den Dosierer 9 einzubringen. Der Dosierer 9 führt in den Luftstrom das Material aus dem zweiten Vorratsbehälter 4 ein, so dass ein partikelbeladener Luftstrom entsteht.
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Erfindungsgemäß ist eine einzige Abgangsöffnung 13 des Dosierers 9 vorgesehen. Weiter ist an dieser einzigen Abgangsöffnung 13 eine einzige Materialleitung 14 angeschlossen ist, um das Material von dem zweiten Vorratsbehälter 4 mittels des Dosierers 9 zu einer ersten Verteileinheit 15 zu transportieren.
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Erfindungsgemäß ist die erste zentrale Verteileinheit 15 dazu vorgesehen und ausgebildet, den partikelbeladenen Luftstrom in der Materialleitung 14, das heißt der Luftstrom mit Material, in partikelbeladene Unterluftströme zu verteilen. Die Unterluftströme können mittels Verteilleitungen 16 zu den Ausbringelementen 7 geführt werden. Die Verteilleitungen 16 sind mit der ersten zentralen Verteileinheit 15 verbunden und andererseits mit den Ausbringelementen 7 und/oder in einem Bereich nahe den Ausbringelementen 7 angeordnet.
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Bevorzugt ist ein erstes Rahmenelement 17 vorgesehen, welches mit dem Grundrahmen 2 verbunden ist. Vorliegend ist das erste Rahmenelement 17 drehbar um eine dritte Drehachse 32 mit dem Grundrahmen 2 verbunden, wobei eine dritte Schwenkmechanik 29 vorgesehen ist, so dass durch eine Betätigung der dritten Schwenkmechanik 29 das erste Rahmenelement 17 eine Drehung gegenüber dem Grundrahmen 2 erfährt. Das erste Rahmenelement 17 weist einen ersten Endbereich 30 und einen zweiten Endbereich 31 auf, welche voneinander in Längsrichtung L gesehen beabstandet sind. Der erste Endbereich 30 ist drehbar mit dem Grundrahmen 2 verbunden, wobei an dem zweiten Endbereich 31 der zweite Vorratsbehälter 4 angeordnet ist. Insbesondere ist der zweite Vorratsbehälter 4 in Längsrichtung L hinter dem ersten Vorratsbehälter 3 angeordnet. Dadurch kann ein Befüllen des zweiten Vorratsbehälters 4 einfach durchgeführt werden. Durch das Verschwenken des ersten Rahmenelements 17, falls vorgesehen, kann das Befüllen nochmals erleichtert werden. Die dritte Schwenkmechanik 29 kann ein dritter Hubzylinder und/oder ein Oberlenker sein.
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Besonders bevorzugt ist das erste Rahmenelement 17 in einer Längsrichtung L bzw. einer Fahrtrichtung FR nach hinten verlaufend angeordnet.
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Gemäß der 1 ist vorgesehen, dass die Materialleitung 14 sich entlang des ersten Rahmenelements 17 erstreckt. Hierdurch können die erste zentrale Verteileinheit 15 und der zweite Vorratsbehälter 4 miteinander verbunden sein. Da sich die Materialleitung 14 entlang des erste Rahmenelements 17 und bevorzugt oberhalb des ersten Rahmenelements 17 erstreckt und angeordnet ist, kann auch eine Schwenkung der Trägereinheiten 5, 6 keine Quetschung der Materialleitung 14 hervorrufen. Das erste Rahmenelement 17 ist unabhängig von einer Verschwenkung der Trägereinheiten 5, 6 und verbleibt in seiner Position gegenüber dem Grundrahmen 2.
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Bevorzugt ist die dritte Drehachse in Breitenrichtung B verlaufen und senkrecht zu der ersten Drehachse 26 und senkrecht zu der zweiten Drehachse 27. Die erste Drehachse 26 und die zweite Drehachse 27 sind in Längsrichtung L verlaufend angeordnet.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass Fixierungen vorgesehen sind, welche die Materialleitung 14 und das erste Rahmenelement 17 miteinander verbinden, so dass ein Verrutschen der Materialleitung 14 gegenüber dem ersten Rahmenelement 17 verhindert werden kann. Denkbar sind einfache Lösungen wie Kabelbinder, lösbare Bindeverbindungen, oder wie dargestellt, eine Begrenzung 33 umfassend ein erstes Begrenzungsteil 34 und ein zweites Begrenzungsteil 35, welche in Breitenrichtung B voneinander beabstandet angeordnet sind und mit dem ersten Rahmenelement 17 verbunden, insbesondere starr verbunden sind. Der Abstand zwischen den Begrenzungsteilen 34, 35 ist dabei derart, dass die Materialleitung 14 zwischen den Begrenzungsteilen 34, 35 angeordnet werden kann, so dass die Bewegung der Materialleitung 14 in Breitenrichtung B begrenzt werden kann. In Breitenrichtung B gesehen überlappen die Materialleitung 14 und die Begrenzungsteile 34, 35 zumindest teilweise, bevorzugt vollständig.
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Es ist gemäß 1 vorgesehen, dass eine zweite zentrale Verteileinheit 28 vorgesehen ist, welche unabhängig von der ersten zentralen Verteileinheit 15 und dem zweiten Vorratsbehälter 4 ist, wobei die zweite zentrale Verteileinheit 28 einen weiteren partikelbeladenen Luftstrom in weitere partikelbeladene Unterluftströme aufteilt und diese mittels weiteren Verteilleitungen zu den Ausbringelementen 7, beispielsweise Einzelkornsägeräten 8, führt. Ebenso kann ein dritter Vorratsbehälter (hier nicht gezeigt) vorgesehen sein, mittels welchem Saatgut mittels der zweiten zentralen Verteileinheit 28 an die Einzelkornsägeräte 8 verteilt werden kann. Der dritte Vorratsbehälter kann beispielsweise an einer Front des Zugfahrzeugs angeordnet sein, so dass der dritte Vorratsbehälter eine zentrale Verteilstelle für das Saatgut darstellen kann.
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In der 2 ist die Sämaschine gemäß 1 in einer Seitenansicht dargestellt.
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Wie aus der 2 gut zu erkennen ist, ist die erste zentrale Verteileinheit 15 höher, beispielsweise in einem ersten Abstand 36, als der zweite Vorratsbehälter 4 angeordnet. Ebenso ist der zweite Vorratsbehälter 4 zumindest teilweise hinter dem ersten Vorratsbehälter 3 angeordnet, wobei ein Abstandsbereich 37 oder ein Überlappbereich 37 möglich ist. Abstandsbereich 37 kann bedeuten, dass die Vorratsbehälter 3, 4 in Längsrichtung derart voneinander beabstandet sind, dass sich die Vorratsbehälter 3, 4 in Höhenrichtung H nicht überlappen. Überlappbereich 37 bedeutet, dass die Vorratsbehälter 3, 4 in Längsrichtung L derart angeordnet sind, dass sich die Vorratsbehälter 3, 4 in Höhenrichtung H zumindest teilweise überlappen.
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Darüber hinaus kann es vorgesehen sein, dass der zweite Vorratsbehälter 4 zumindest teilweise oder vollständig oberhalb des ersten Vorratsbehälters 3 angeordnet ist, wobei auch hier ein Überlappungsbereich denkbar ist. Die Anordnung des zweiten Vorratsbehälters 4 über dem ersten Vorratsbehälter 3 ist durch eine gestrichelte Linie dargestellt.
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Durch die hohe Anordnung der ersten zentralen Verteileinheit 15 oberhalb des zweiten Vorratsbehälters 4 ist es möglich, die Verteilleitungen 16 mit einer einhergehenden Höhenneigung zu versehen, wodurch die Verteilung des Materials verbessert werden kann.
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In der 3 ist die Sämaschine 1 der 1 und 2 in einer Draufsicht dargestellt.
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Die Anordnung der Verteilleitungen 16 beziehungsweise der Verteileinheiten 15, 28 ist der 3 schematisch zu entnehmen.
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Die Verteileinheiten 15, 28 sind dabei zumindest teilweise oder vollständig oberhalb des Grundrahmens 2 angeordnet, so dass ein zumindest teilweiser Überlapp der Verteileinheite15, 28 mit dem Grundrahmen 2 in Höhenrichtung H gesehen vorgesehen ist.
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Die Verteilleitungen 16 sind dabei einerseits mit der ersten zentralen Verteileinheit 15 verbunden und verlaufen entlang der Trägereinheiten 5, 6 zu den Ausbringelementen 7.
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Besonders bevorzugt sind die Schwenkmechaniken 18, 19 vor der jeweiligen Trägereinheit 5, 6 angeordnet. Insbesondere sind die Hubzylinder 20, 21 vor den Trägereinheiten 5, 6 angeordnet. Bevorzugt ist die erste zentrale Verteileinheit 15 hinter den Schwenkmechaniken 18, 19 angeordnet, so dass auch die Verteilleitungen 16 hinter den Schwenkmechaniken 18, 19 angeordnet sein können. Hierdurch ist eine weitere Verbesserung möglich, da die Verteilleitungen 16 nicht in Kontakt mit den Schwenkmechaniken 18, 19 kommen, insbesondere bei einer Schwenkbewegung der Trägereinheiten 5, 6 gegenüber dem Grundrahmen 2.
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Gleiches kann auch für die zweite zentrale Verteileinheit 28 zutreffen.
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Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sämaschine
- 2
- Grundrahmen
- 3
- erster Vorratsbehälter
- 4
- zweiter Vorratsbehälter
- 5
- erste Trägereinheit
- 6
- zweite Trägereinheit
- 7
- Ausbringelement
- 8
- Einzelkornsägerät
- 9
- Dosierer
- 10
- Dosierergehäuse
- 11
- Lufteinlassöffnung
- 12
- Luftzuleitung
- 13
- Abgangsöffnung
- 14
- Materialleitung
- 15
- erste zentrale Verteileinheit
- 16
- Verteilleitung
- 17
- erstes Rahmenelement
- 18
- erste Schwenkmechanik
- 19
- zweite Schwenkmechanik
- 20
- erster Hubzylinder
- 21
- zweiter Hubzylinder
- 22
- erstes Ende des ersten Hubzylinders
- 23
- zweites Ende des ersten Hubzylinders
- 24
- erstes Ende des erste Hubzylinders
- 25
- zweites Ende des zweiten Hubzylinders
- 26
- erste Drehachse
- 27
- zweite Drehachse
- 28
- zweite zentrale Verteileinheit
- 29
- dritte Schwenkmechanik
- 30
- erster Endbereich
- 31
- zweiter Endbereich
- 32
- dritte Drehachse
- 33
- Begrenzung
- 34
- erstes Begrenzungsteil
- 35
- zweites Begrenzungsteil
- 36
- erster Abstand
- 37
- Überlappbereich, Abstandsbereich
- 38
- Fallschleuse
- H
- Höhenrichtung
- B
- Breitenrichtung
- L
- Längsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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