DE102012101157A1 - Verfahren und Apparatur zur Herstellung von Kleinstmengen von Spirituosen und Getränken und hierfür verwendete Kapseln - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Spirituosen, Erfrischungsgetränken und milchhaltigen Getränken in kleinen haushaltsüblichen Mengen, die zum sofortigen Genuss vorgesehen sind. Erfindungsgemäß wird ein in einem separaten Vorratsbehälter 2 befindlicher Grundstoff und ein in einer Einwegkapsel 3 befindliches wasserlösliches Geschmackskonzentrat in Form einer Essenz 3.1 vermischt. Die hierfür eingesetzte Apparatur umfasst eine Vorrichtung 1 zum dosierten Ansaugen des Grundstoffes aus dem Vorratsbehälter 1.1 und Einbringen des Grundstoffes in die Einwegkapsel 3, die als Essenzbehältnis und Einmalmischkopf dient.
Description
- Die Erfindung betrifft die Herstellung von Spirituosen, Erfrischungsgetränken und milchhaltigen Getränken in kleinen, haushaltsüblichen Mengen. Die Erfindung wird nachfolgend vordergründig am Beispiel der Herstellung von Kleinstmengen von Spirituosen, vorzugweise Liköre, zum sofortigen Genuss beschrieben.
- Spirituosen werden im Handel in den verschiedensten Aufmachungen und hierbei in sehr unterschiedlichen Größen angeboten. Dabei ist auffällig, dass besonders Kräuter- und Sahneliköre, wenn die hierfür benutzten Behältnisse bereits geöffnet wurden, nur relativ kurz ohne Qualitätsverlust haltbar sind. Erfrischungsgetränke wie Limonaden, colahaltige Getränke, Fruchtsäfte und Schorlen sind gleichfalls, und meist noch in kürzeren Fristen, vom Qualitätsverlust bis hin zum Verderb betroffen. Extrem gering ist die Haltbarkeit von Milch und milchhaltigen Getränken, wenn sie bei geöffneten Behältnissen aufbewahrt werden.
- Dem steht gegenüber, dass es vielfach wünschenswert ist, kleine Mengen verschiedenster Getränke bei geringem Platzbedarf vorrätig zu haben, so z. B. für eine private Minibar im Wohnbereich.
- Das Wesen der Erfindung ist, dass ein Grundstoff, z. B. geschmacksneutraler Basisalkohol, aber auch Wasser (Mineralwasser, Soda) bzw. Milch, und ein in einer Einwegkapsel befindliches Konzentrat, z. B. eine Liköressenz, aber auch ein Limonaden-, Fruchtsaft- oder Schorlenkonzentrat bzw. ein Sirup-, Fruchtmark- oder Kakaokonzentrat, vermischt werden, um das gewünschte Getränk zu erzielen. Dabei ist es von herausragendem Vorteil, dass der Grundstoff und das Konzentrat zunächst getrennt sind, was sich in einer praktisch nahezu beliebigen Lagerfähigkeit der Ausgangsmaterialien ausdrückt.
- Die Anwendung der Erfindung bietet sich besonders für die Herstellung von Kleinstmengen von Spirituosen, z. B. von 20 cm3 (ein Glas) Likör, an; sie ist aber, wie vorstehend angeführt, auch für die Herstellung anderer Getränke geeignet.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand des Aufbaus und der Betätigung einer Apparatur zur Herstellung von Likör erläutert (vgl. Fig.).
- Die Apparatur besteht aus drei Hauptkomponenten, nämlich einer Vorrichtung
1 zum dosierten Ansaugen des Basisalkohols aus einem Vorratsbehälter1.1 , womit dieser dosiert in eine Einwegessenzkapsel3 , eingebracht wird, einer Haltevorrichtung2 für die Einwegessenzkapsel3 und der Essenzkapsel3 in ihrer Funktion als Essenzträger und Ausstoßkopf1.4 . - Die Vorrichtung
1 zum Dosieren des Basisalkohols besteht aus dem drucklosen Vorratsbehälter1.1 für den Basisalkohol, z. B. in Form einer Flasche, einem Zylinder1.2 und Kolben1.3 zum Ansaugen und Ausstoßen des Basisalkohols, einem kegelförmigen Ausstoß-(Einspritz-)kopf1.4 , zwei Rückschlagventilen1.5 , die mit einem T-Stück1.6 und zwei Schläuchen1.7 verbunden sind, sowie einer Hebelmechanik1.8 mit Anschlägen zum Betätigen des Kolbens1.3 . - Die Haltevorrichtung
2 für die Einwegessenzkapsel3 befindet sich unter dem kegelförmigen Ausstoßkopf1.4 . Sie lässt sich durch einen Schlitten2.1 in Richtung zum Ausstoßkopf1.4 hin und zurück bewegen. Die Haltevorrichtung2 ist so gearbeitet, dass die Essenzkapsel3 problemlos und sicher fixiert aufgenommen wird; die Mittellinie des Ausstoßkopfes1.4 und die Längsachse der Essenzkapsel3 befinden sich in einer Flucht, die Austrittsöffnung3.4 der Essenzkapsel3 zeigt nach unten. - Die Essenzkapsel hat die Funktion, eine dosierte Menge Essenz
3.1 zu beinhalten sowie als Einmalmischbehältnis zu dienen. Die Essenzkapsel3 hat ein größeres Innenvolumen als die Essenz3.1 benötigt; das überschüssige Volumen in der Kapsel3 wird zur guten Durchmischung der Ausgangsstoffe benötigt. Die Kapsel3 ist an der Oberseite3.2 mit einer Folie verschlossen, die Unterseite3.3 weist einen festen Boden mit einer Austrittsdüse3.4 auf. Die Düse3.4 ist mit leicht lösbaren Mitteln, z. B. einer sehr dünnen Folie, verschlossen; alternativ kann auch ein löslicher Stoff, z. B. (bei der Spirituosenherstellung) kandierter Zucker, eingesetzt sein. - Zum Betrieb der Apparatur wählt der Nutzer eine Essenzkapsel
3 aus und setzt sie in die höhenverschiebbare Haltevorrichtung2 , die sich in ihrer tiefstmöglichen Lage befindet, ein. Nachdem die Kapsel3 eingesetzt ist, wird die Haltevorrichtung2 soweit wie möglich hochgeschoben und dort arretiert. Durch das Hochschieben gegen den kegelförmigen Ausstoßkopf1.4 wird die Folie, welche die Kapsel3 am oberen Ende3.2 verschließt, durchstoßen. Durch das Verschließen der Arretierung5 wird der Oberrand3.2 der Kapsel3 fest an den kegeligen Ausstoßkopf1.4 gedrückt. Die Kapsel3 und der Ausstoßkopf1.4 bilden nun eine druckdichte Verbindung. Danach wird ein Trinkgefäß4 unter die Austrittsdüse3.4 platziert und der Hebelmechanismus1.8 betätigt. - Infolgedessen wird eine dosierte Menge Basisalkohol durch den Ausstoßkopf
1.4 in die Essenzkapsel3 gedrückt. Es kommt zu einer Vermischung des Alkohols und der Essenz3.1 in der Kapsel3 . Gleichzeitig steigt der Druck in der Kapsel3 an, sodass bei einem bestimmten Druck der Verschluss der Essenzkapsel3 , z. B. kandierter Zucker, nachgibt. Das Gemisch von Alkohol und Essenz3.1 strömt in das darunter stehende Trinkgefäß4 ; durch eine hohe Fließgeschwindigkeit wird die vollständige Vermischung der Ausgangsstoffe erreicht. Das Getränk ist fertig. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Ansaugvorrichtung
- 1.1
- Vorratsbehälter
- 1.2
- Zylinder
- 1.3
- Kolben
- 1.4
- Ausstoßkopf
- 1.5
- Ventil
- 1.6
- T-Stück
- 1.7
- Schlauch
- 1.8
- Hebelmechanik
- 2
- Haltevorrichtung
- 2.1
- Schlitten
- 3
- Essenzkapsel
- 3.1
- Essenz
- 3.2
- Kapseloberseite
- 3.3
- Kapselunterseite
- 3.4
- Kapselaustrittsdüse
- 4
- Trinkgefäß
- 5
- Arretierung
Claims (10)
- Verfahren zur Herstellung von Kleinstmengen von Spirituosen und Getränken, dadurch gekennzeichnet, dass ein in einem Vorratsbehälter
1.1 befindlicher Grundstoff und ein in einer Einwegkapsel3 befindliches wasserlösliches Geschmackskonzentrat in Form einer Essenz3.1 vermischt werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundstoff geschmacksneutraler Alkohol, Wasser oder Milch ist.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Konzentrat eine Likör-, Limonaden-, Fruchtsaft- oder Schorlenessenz ist.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Konzentrat eine Sirup-, Fruchtmark- oder Kakaoessenz ist.
- Apparatur zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Vorrichtung
1 zum dosierten Ansaugen des Grundstoffes aus einem Vorratsbehälter1.1 und Einbringen des Grundstoffes in eine Einwegkapsel3 und eine Haltevorrichtung2 für die Einwegkapsel3 umfasst, wobei die Einwegkapsel3 als Essenzbehältnis und Einmalmischkopf dient. - Apparatur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiervorrichtung
1 einen Zylinder1.2 und Kolben1.3 zum Ansaugen und Ausstoßen des Grundstoffes, einen kegelförmigen Ausstoß-(Einspritz-)-Kopf1.4 , zwei Rückschlagventile1,5 , die mit einem T-Stück1.6 und zwei Schläuchen1.7 verbunden sind, sowie eine Hebelmechanik1.8 mit Anschlägen zum Betätigen des Kolbens1.3 umfasst. - Apparatur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung
2 für die Kapsel3 mittels eines Schlittens2.1 vertikal und in einer Flucht zu dem Ausstoßkopf1.4 hin- und her bewegbar ist, wobei der Ausstoßkopf1.4 verschlussdicht in die Essenzkapsel3 eingeführt werden kann. - Apparatur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Essenzkapsel
3 eine planare, mit einer Folie fest verschlossene Oberseite3.2 aufweist, wogegen ihre Unterseite3.3 einen festen Boden mit einer verschließbaren Austrittsdüse3.4 besitzt. - Apparatur nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse
3.4 der Kapsel3 mit einer dünnen Folie oder einem flüssigkeitslösbaren Stoff verschlossen ist. - Apparatur nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse
3.4 durch kandierten Zucker verschlossen ist.
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-
2012
- 2012-02-14 DE DE201210101157 patent/DE102012101157A1/de not_active Withdrawn
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