DE102012024687A1 - Verriegelbarer Marknagel mit wenigstens einem Einsatz zum Aufnehmen einer Verriegelungsschraube - Google Patents

Verriegelbarer Marknagel mit wenigstens einem Einsatz zum Aufnehmen einer Verriegelungsschraube Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Marknagel (1), zum Einbringen in einen Röhrenknochen, mit einem Schaft (5) mit einer Längsachse, wobei der Schaft wenigstens eine Durchgangsöffnung (8) zum Einbringen wenigstens einer Verriegelungseinrichtung, insbesondere einer Verriegelungsschraube (3) oder eines Verriegelungsstifts in ein Inneres des Marknagels und/oder zum Hindurchführen durch den Marknagel (1), aufweist; wobei der Marknagel (1) wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung (6) zum Aufnehmen wenigstens eines Abschnitts (3a) der Verriegelungseinrichtung aufweist; wobei die wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung (6) in wenigstens einer ihrer Raumachsen in Bezug zur Längsachse des Schafts (5) bewegbar oder ausrichtbar, insbesondere drehbar oder verschwenkbar, innerhalb des Schafts oder der Durchgangsöffnung (8) angeordnet ist; wobei der Marknagel (1) wenigstens eine Einrichtung, insbesondere eine Arretiereinrichtung (9) und/oder einer Ausgestaltung von Verriegelungseinrichtung und/oder Aufnahmeeinrichtung (6), zum Unterbinden der Ausrichtbarkeit der wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung (6) in Bezug zur Längsachse und/oder zu einer hierzu senkrechten Querachse aufweist; und wobei der Marknagel (1) wenigstens einen mit diesem lösbar verbundenen Einsatz (20) aufweist, in welchem die wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung (6) oder mehrere Aufnahmeeinrichtungen (6), optional mit wenigstens einem zwischen benachbarten Aufnahmeeinrichtungen angeordneten Zwischenkörper(n), angeordnet ist bzw. sind.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Marknagel und eine Vorrichtung zum Fixieren des Marknagels in einem Röhrenknochen gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs.
  • Marknägel und speziell verriegelbare Marknägel sind bekannte Hilfsmittel zur Versorgung von Brüchen langer Röhrenknochen, die in den Markraum des lädierten Knochens eingebracht werden, um die Knochenläsion mechanisch zu überbrücken. Bei den so genannten Verriegelungsmarknägeln dienen Verriegelungsschrauben, -stifte oder allgemein -einrichtungen, welche Knochen und Verriegelungsnagel überbrückend und/oder verbindend, insbesondere quer durch oder in den Knochen und den Verriegelungsnagel oder Abschnitte hiervon, eingebracht sind, dazu, die Verbindung zwischen Knochen und Verriegelungsnagel gegen Verschiebung, insbesondere des Verriegelungsnagels, in Richtung der Knochenachse sowie gegen Rotation des Marknagels um dessen Längsachse zu sichern.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen weiteren Marknagel, insbesondere einen Verriegelungsmarknagel (welcher im Folgenden auch als Marknagel bezeichnet ist) anzugeben.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch einen Marknagel oder Verriegelungsmarknagel mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst.
  • Demzufolge wird erfindungsgemäß ein Marknagel zum Einbringen in einen Röhrenknochen vorgeschlagen, der einen Schaft mit einer Längsachse aufweist. Der Schaft weist wenigstens eine Durchgangsöffnung zum Einbringen wenigstens einer Verriegelungseinrichtung, insbesondere einer Verriegelungsschraube oder eines Verriegelungsstifts in ein Inneres des Marknagels und/oder zum Hindurchführen durch den Marknagel auf.
  • Der Marknagel weist wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen wenigstens eines Abschnitts der Verriegelungseinrichtung auf.
  • Die wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung ist in wenigstens einer ihrer Raumachsen in Bezug zur Längsachse des Schafts bewegbar oder ausrichtbar. Sie ist vorzugsweise drehbar oder verschwenkbar am Marknagel, innerhalb des Schafts und/oder in der Durchgangsöffnung angeordnet.
  • Der Marknagel weist wenigstens eine Arretiereinrichtung zum Unterbinden der Ausrichtbarkeit der wenigstens einen Aufnahmeeinrichtung in Bezug zur Längsachse und/oder zu einer hierzu senkrechten Querachse auf.
  • Der Marknagel weist wenigstens einen mit diesem lösbar verbundenen und/oder hiervon getrennt gefertigten oder vorliegenden Einsatz auf, in welchem die wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung oder die mehreren Aufnahmeeinrichtungen, optional mit wenigstens einem zwischen benachbarten Aufnahmeeinrichtungen angeordneten Zwischenkörper, angeordnet ist.
  • Bei allen vorstehenden und folgenden Ausführungen ist der Gebrauch des Ausdrucks „kann sein” bzw. „kann haben” usw. synonym zu „ist vorzugsweise” bzw. „hat vorzugsweise” usw. zu verstehen und soll beispielhafte erfindungsgemäße Ausführungsformen erläutern.
  • Beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können eines oder mehrere der im Folgenden genannten Merkmale, einzeln oder in beliebiger Kombination, aufweisen.
  • Weitere beispielhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind ferner jeweils Gegenstand der Unteransprüche.
  • Unter einem lösbaren Verbinden wird in bestimmten beispielhaften erfindungsgemäßen Ausführungsformen verstanden, dass der Einsatz nicht zu jeder Zeit fest mit dem Marknagel verbunden ist. Zumindest vor dem Einbringen des Marknagels in den Knochen, und optional auch noch bei bereits eingebrachtem Marknagel, kann der Einsatz in diesen beispielhaften Ausführungsformen vom Marknagel lösbar sein oder noch gar nicht mit diesem in Kontakt gekommen oder mit diesem verbunden worden sein.
  • Der erfindungsgemäße Marknagel zeichnet sich in einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen daher dadurch aus, dass der Einsatz und der Marknagel, beispielsweise dessen Schaft, separat gefertigte Komponenten sind, welche erst nach Einbringen des Schafts in den Knochen funktionsfertig miteinander verbunden werden.
  • Erfindungsgemäße Ausführungsformen können einen oder mehrere der hierin genannten Vorteile aufweisen. Zu ihnen zählen die im Folgenden Genannten.
  • Das Vorsehen des Einsatzes für die Aufnahmeeinrichtung erlaubt es vorteilhaft, den erfindungsgemäßen Marknagel zunächst entlang eines zentral durch den Marknagel verlaufenden Führungsdrahts einzubringen. Der Marknagel wird dabei erst dann in den Knochen eingetrieben, wenn seine künftige Lage und sein Einbringweg anhand des zuvor eingebrachten Führungsdrahts sondiert und festgelegt sowie ggf. auch – beispielsweise röntgentechnisch überprüft – sind. Auf diese Weise darf der Chirurg vor dem Einbringen des Marknagels mit größerer Sicherheit davon ausgehen, dass der Marknagel so zum Liegen kommen wird, wie gewünscht. Die Aufnahmevorrichtung ist dabei nicht im Weg, da sie erst nach erfolgter Implantation und nach Entfernen des Führungsdrahts in den zentralen, hohlen Bereich des Schafts des Marknagels mittels des Einsatzes eingesetzt wird. Dann erst verlegt oder blockiert sie den zentralen inneren Bereich des Schafts.
  • In einigen beispielhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Marknagels weist dieser wenigstens eine Öffnung oder einen Führungsdrahtdurchlass für einen Führungsdraht auf, welche(r) den Führungsdraht innerhalb des Marknagels zumindest im Bereich der Öffnung/des Durchlasses führt. Der Führungsdraht kann hierzu vergleichsweise eng durch die Öffnung geführt werden oder diese nur geringfügig weiter als der Durchmesser des Führungsdrahts sein. Dies erlaubt ein wirkungsvolles Führen des Führungsdrahts im Bereich der Öffnung mittels des Führungsdrahtdurchlasses und relativ zum Marknagel.
  • In einigen beispielhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Marknagels sind die Durchgangsöffnungen für die Verriegelungsschraube(n) Durchbrüche, in deren Bereich die Mantelfläche des Marknagels durchbrochen oder gegenüber einem Äußeren des Marknagels geöffnet ist.
  • In einigen beispielhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Marknagels ist die Aufnahmeeinrichtung im Bereich zumindest einer Öffnung des Marknagels oder des Einsatzes und zumindest in einer Raumrichtung- bspw. in einer Richtung senkrecht zu der Längsachse des Knochen- oder Marknagelschaftes- und/oder in einer Ebene, insbesondere einer die zuvor genannte Richtung enthaltenden Ebene, ausrichtbar, oder bewegbar oder verschiebbar oder verschwenkbar in dem Schaft und/oder am Schaft angeordnet und/oder gelagert.
  • Die Aufnahmeeinrichtung weist in einigen beispielhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Marknagels eine Öffnung oder Bohrung zur Aufnahme einer Verriegelungsschraube oder mehrere solcher oder anderer Verriegelungseinrichtungen auf. Nach Einsetzen der Verriegelungsschraube(n) in diese Aufnahmeeinrichtung kann diese wiederum verriegelt oder blockiert oder arretiert werden.
  • In manchen beispielhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Marknagels sind eine, mehrere oder alle der vorhandenen Aufnahmeeinrichtungen als Hülsen ausgestaltet oder weisen wenigstens eine solche auf.
  • Es gilt hierin, dass wenn im Folgenden daher von einer Hülse der Rede ist, dieser Begriff nicht hierauf beschränkend zu verstehen ist. Das für die Hülse jeweils Gesagte trifft in anderen beispielhaften erfindungsgemäßen Ausführungsformen auch auf die Aufnahmeeinrichtung im weitesten Sinne zu, sofern der Fachmann hierin keinen Widerspruch erkennt.
  • In einigen beispielhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Marknagels kann die Verschwenkbarkeit der Hülse und ihre Nicht-Verschwenkbarkeit nach Verriegelung oder Blockung an einer zugelassenen oder unterbundenen Bewegung, insbesondere Neigbarkeit oder Drehbarkeit, einer in Bezug auf die Hülse festlegbaren virtuellen Achse oder Geraden bestimmt/festgemacht werden. Diese Achse kann eine Längsachse oder eine Symmetrieachse der Öffnung oder Bohrung der Hülse sein.
  • In manchen beispielhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Marknagels kann die Aufnahmeeinrichtung eine Einrichtung mit wenigstens einer vorgefertigten Durchgangsöffnung für die Verriegelungsschraube sein. Unter den Begriff „Hülse” oder Aufnahmeeinrichtung fällt neben der vom Fachmann unter Hülse oder Aufnahmeeinrichtung verstandenen Struktur erfindungsgemäß auch jede Einrichtung, welche keine vorgefertigte Durchgangsöffnung aufweist, sondern bei welcher ein Durchlass für die Verriegelungsschraube beim Einbringen der Verriegelungsschraube und ggf. auch erst durch das Einbringen entsteht.
  • In einigen beispielhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Marknagels umfasst „Hülse” oder Aufnahmeeinrichtung somit auch eine Masse, insbesondere eine aushärtbare Masse wie Knochenzement, welche zu einem frühen ersten Zeitpunkt ein Ausrichten des oder der durch die hindurch geführte(n) Verriegelungsschraube(n) erlaubt, nicht mehr aber zu einem späteren zweiten Zeitpunkt. Auch eine Arretierung mittels eines Materials, welches bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen unterschiedliche Formen einnimmt und sich bei Wärme ausdehnen oder zusammenziehen kann, wird, wenn der Arretiereffekt durch diese Materialeigenschaft bewirkt oder begünstigt wird, in manchen beispielhaften Ausführungsformen erfindungsgemäß unter der Aufnahmeeinrichtung oder Hülse verstanden.
  • Die Hülse ist in manchen beispielhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Marknagels eine Walze mit einer Walzenachse, welche bspw. senkrecht zu der Längsachse des Schafts des Verriegelungsnagels steht. In anderen beispielhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Marknagels ist sie vorteilhaft kugelförmig oder von elliptischem oder elliptoidem Durchmesser, so dass sie in mehreren, vorzugsweise in allen Raumachsen frei schwenkbar im Schaft gelagert ist.
  • Die Aufnahmeeinrichtung ist in einigen beispielhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Marknagels aus mehreren Teilen und/oder mehreren Materialien zusammengesetzt (Composit). Beispielsweise kann ein Kunststoffring als Teil der Aufnahmeeinrichtung zum Einsatz kommen. Er kann ein ungewolltes Herausdrehen der Verriegelungsschraube(n) vorteilhaft verhindern.
  • In bestimmten beispielhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Marknagels weist dieser einen Einsatz mit einer Positioniereinrichtung zum Positionieren des Einsatzes innerhalb des Marknagels oder bezogen auf diesen auf.
  • Die Positioniereinrichtung kann beispielsweise als Kulisse oder Kulissenführung ausgestaltet sein, entlang welcher ein Abschnitt des Einsatzes, beispielsweise ein Vorsprung, insbesondere automatisch und/oder zwangsgeleitet – in die ihm vorbehaltende Position, beispielsweise eine Aufnahme für den Zapfen, innerhalb des Schafts gleiten kann. In anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen sind die Aufnahme nicht am Schaft, sondern am Einsatz, und der Vorsprung nicht am Einssatz, sondern am Schaft, ausgestaltet.
  • Eine Kulisse kann eine Zwangsführung sein. Eine Kulisse kann zwei abfallende Flächen umfassen, welche sich in einem tiefsten Punkt oder Plateau einer Umlaufkante treffen.
  • In einigen beispielhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Marknagels weist dieser wenigstens oder genau eine, insbesondere zum Schaft des Marknagels koaxial und/oder im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Marknagels angeordnete Klemmeinrichtung, beispielsweise eine Klemmschraube zum Unterbinden der Ausrichtbarkeit der wenigstens einen oder von mehreren oder allen Aufnahmeeinrichtung und/oder zur Fixierung von deren Lage auf.
  • Unter der „Bohrung”, welche in der Aufnahmeeinrichtung vorgesehen ist, wird erfindungsgemäß eine Bohrung verstanden, wie sie dem Fachmann bekannt ist. Zusätzlich kann erfindungsgemäß auch eine Durchgangsöffnung zur Aufnahme der Verriegelungsschraube oder eines Abschnitts hiervon vorgesehen sein, welche der Fachmann nicht als eine Bohrung ansieht. Eine solche Durchgangsöffnung kann bspw. gegossen oder bei einem Gießvorgang(mit-)entstanden sein. Beim Gießen muss – anders als beim Erzeugen einer Bohrung kein Hülsenmaterial abgetragen oder beseitigt werden. Eine solche nicht gebohrte Durchgangsöffnung kann ferner durch Zusammenbringen mehrerer Teil-Aufnahmeeinrichtungen mit entsprechenden Aussparungen zustande kommen.
  • Unter einer Verriegelung wird in manchen beispielhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Marknagels ein Verhindern einer Bewegung – z. B. des Marknagels – in einer Längsachse hiervon oder um seine Längsachse herum nach Abschluss dessen Einbringen in den Knochen verstanden. Es wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung jedoch auch ein Fixieren von Frakturfragmenten oder anderen Knochenabschnitten verstanden. Unter Fixieren wird auch der Versuch verstanden, den Abstand zwischen Knochenabschnitten oder -fragmenten zu bewahren. Ein Sintern, insbesondere ein ärztlich gewolltes Sintern, der Knochenabschnitte, bei welchem sich der Abstand trotz Verriegelung in Begrenztem Umfang verändern darf, ist hierbei dem Fixieren nicht abträglich. Daher kann eine Verriegelungsschraube oder -einrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung sowohl eine Einrichtung zum Fixieren des Marknagels im Knochen, als auch eine Einrichtung zum Sichern von wenigstens zwei Knochen oder -abschnitten oder -fragmenten relativ zueinander sein. Mit einer Konstruktion eines Marknagels gemäß der Erfindung können beim Einsetzen einer Verriegelungsschraube in den Marknagel in manchen beispielhaften Ausführungsformen geringe Fehlstellungen der Verriegelungsschraube quasi automatisch ausgeglichen werden. Zudem hat der Operateur, insbesondere bei einer kugelförmigen Hülse, die in drei Freiheitsgraden ausrichtbar ist, die Möglichkeit, noch während der Operation den Winkel der den Marknagel durchdringenden Verriegelungsschraube(n) bspw. zum Schaft und/oder die Ausrichtung der Verriegelungsschraube(n) im Raum variieren zu können. Hierdurch hat der Operateur eine Möglichkeit, die Frakturfragmente des Knochens oder des Gelenkes präzise zu repositionieren beziehungsweise anatomisch korrekt zu adaptieren, bzw. zu komprimieren.
  • Die Verriegelung der Aufnahmeeinrichtung mit der Verriegelungsschraube, beziehungsweise die Lagefixierung oder Blockierung der Aufnahmeeinrichtung, kann auf mehrere Arten erfolgen. Die Aufnahmeeinrichtung, die nur bevorzugt aus Kunststoff ist, und die unabhängig hiervon ähnlich wie bekannte Dübel mit einem Schlitz versehen sein kann, kann beispielsweise durch eine konische oder anders geeignete Ausbildung der Verriegelungsschraube aufgeweitet und fixiert werden. Ebenso ist es möglich, diese Lagefixierung der Aufnahmeeinrichtung mit der Verriegelungsschraube durch eine zum Schaft des Marknagels bspw. koaxial und/oder im Wesentlichen parallel angeordnete Klemmschraube zu erreichen. Eine solche Klemmschraube kann dabei auch bspw. als ein Passstift oder eine verriegelbare Einrichtung oder jede andere Einrichtung ausgestaltet sein bzw. durch diese ersetzt sein, welche eine Druck- oder Zugwirkung auf die Aufnahmeeinrichtung ausüben zu deren Inmobilisierung im Raum oder in wenigstens einer Ebene kann. Falls mehrere Aufnahmeeinrichtungen im Marknagel vorgesehen sind, können diese fixiert, insbesondere positions-, und/oder winkel- und/oder lagefixiert, werden, indem bspw. zwischen den einzelnen Aufnahmeeinrichtungen Zwischenkörper vorgesehen sind, wobei dann die einzelnen Aufnahmeeinrichtungen durch eine Einrichtung, z. B. durch eine Klemmschraube, fixiert werden. Auch Kombinationen der zuvor genannten und weiterer, dem Fachmann bekannten Einrichtungen der oben genannten Art zum Erzielen einer Arretierung oder Fixierung sind von der Erfindung umfasst.
  • Eine solche Einrichtung – wie die Zwischenkörper – sind jedoch nicht unentbehrlich. Vielmehr können die Aufnahmeeinrichtungen alternativ auch gegeneinander bei direktem Kontakt der Aufnahmeeinrichtungen miteinander verblockt werden.
  • Die Zwischenkörper können massiv oder mit wenigstens einem Hohlraum ausgestaltet sein. Durch die Hohlräume kann sich eine größere Deformität der Zwischenkörper ergeben, was wiederum die Reibung und somit die Winkelstabilität erhöht.
  • Die Zwischenkörper können so ausgeführt sein, dass sie ähnlich einer Verzahnung eine formschlüssige Verbindung mit der Aufnahmeeinrichtung eingehen können, um so bei der Verblockung einen erhöhten Reibwiderstand leisten zu können und damit die Winkelstabilität zu erhöhen.
  • Der erfindungsgemäße Marknagel kann in einem modularen Aufbau derart ausgestaltet sein, dass der Marknagel eine koaxiale Bohrung oder Öffnung aufweist, in welche ein Einsatz mit wenigstens einer Aufnahmeeinrichtung, oder eine zusammenhängende Einheit von Aufnahmeeinrichtungen, ggf. einschließlich Zwischenkörper(n), eingebracht werden kann. Diese Ausgestaltung erlaubt vorteilhaft, dass vor dem Einbringen des Einsatzes die Öffnung für eine Kanülierung nutzbar ist mit den für den Fachmann im Zusammenhang mit der Kanülierung bekannten Vorteilen.
  • Aufnahmeeinrichtungen können dabei anstelle mit Verriegelungsschrauben auch mit Platzhaltern besetzt werden. Dies hat den Vorteil, dass eine nicht mit einer Verriegelungsschraube belegte Aufnahmeeinrichtung mittels des Platzhalters einen gewünschten Kraftfluss über sie hindurch erlaubt, wenn nach Abschluss des Einbringens des Marknagels in den Knochen die axiale Verspannung für eine winkelstabile Sicherung genutzt wird.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass der erfindungsgemäße Marknagel zusammen mit einer oder mehreren Verriegelungsschrauben verwendet werden kann. Daher ist die Verwendung der Begriffe „Verriegelungsschraube” und „Verriegelungsschrauben” in der vorliegenden Beschreibung austauschbar: Wo von „Verriegelungsschraube” die Rede ist, sind auch „Verriegelungsschrauben” zu verstehen und umgekehrt, wo immer dies technisch möglich ist. Dabei steht der Begriff „Verriegelungsschraube” für eine Verriegelungseinrichtung allgemein.
  • Daher kann die Verriegelungsschraube ferner als Verriegelungsstift ausgestaltet sein. Ein Gewinde ist erfindungsgemäß nicht erforderlich. Das Vorsehen einer Passung oder sonstigen Einrichtung zum Erhöhen der Reibung zwischen Aufnahmeeinrichtung und Verriegelungsschraube kann vorteilhaft ein mit der Zeit erfolgendes, unerwünschtes Heraustreten der Verriegelungsschraube entlang seiner Längsrichtung aus der Aufnahmeeinrichtung verhindern. Diese Einrichtungen zum Erhöhen der Reibung können dabei über lediglich einem Abschnitt (bzw. entlang des Abschnitts) der Aufnahmeeinrichtung und/oder der Verriegelungsschraube oder deren gesamte Erstreckung vorgesehen sein.
  • Unter dem „Unterbinden” wird in manchen beispielhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Marknagels ein Beenden der Ausrichtbarkeit der in die Aufnahmeeinrichtung eingeführten Verriegelungseinrichtung, z. B. einer Verriegelungsschraube, im Raum, wenigstens in zumindest einer Raumrichtung oder einer Drehrichtung, verstanden. Dies kann durch ein Blockieren, ein Arretieren, ein Aushärten, ein Verriegeln oder dergleichen der Aufnahmeeinrichtung geschehen. Hierzu kann eine Einrichtung zum Unterbinden wie eine oben beschriebenen Klemmschraube vorgesehen sein. Mit Unterbinden kann jedoch auch eine Wirkung oder Eigenschaft gemeint sein, die einer der Strukturen innewohnt. Als Beispiel wird hier die Aushärtbarkeit einer mittels Zement ausgestalteten Aufnahmeinrichtung genannt.
  • Ein weiteres Beispiel, wie die Ausrichtbarkeit der Aufnahmeeinrichtung erfindungsgemäß unterbunden werden kann, ist das Vorsehen einer Einrichtung zur Erhöhung der Reibung zwischen Verriegelungseinrichtung und Knochennagel, wobei ein Einbringen der Verriegelungseinrichtung (bspw. durch Schrauben, Einschlagen, Einschieben oder dergleichen) in die Aufnahmeeinrichtung die Ausrichtbarkeit der Aufnahmeeinrichtung zunehmend oder schlagartig beendet. Dies kann durch ein Aufspreizen der Aufnahmeeinrichtung mittels des bspw. konisch zulaufenden Schafts der Verriegelungseinrichtung bewerkstelligt werden. Durch ein solches Aufspreizen oder auch nur durch eine entsprechende Druckerhöhung mit Verformung einer äußeren Kontur der Aufnahmeinrichtung oder wenigstens durch ein Erhöhen des Drucks der Aufnahmeeinrichtung auf ihre Umgebung kann die Aufnahmeeinrichtung gegen eine weitere Struktur des Marknagels derart gedrückt werden, dass die Aufnahmestruktur gegenüber dem Marknagel in ihrer Bewegungsfreiheit und insbesondere in ihrer Ausrichtbarkeit blockiert ist. Sie kann also allein durch das Eintreiben der Verriegelungseinrichtung in sie hinein arretiert werden.
  • Die Verriegelungseinrichtung (bspw. in Stift- oder Schraubenform) kann dabei derart ausgestaltet sein, dass erst das Einbringen ihres zuletzt in die Aufnahmeeinrichtung einzubringenden Abschnitts die Blockierung bewirkt. Es kann die Verriegelungseinrichtung für eine solche Blockierung vorbereitet sein. Die Aufnahmeeinrichtung kann ebenfalls entsprechend ausgestaltet sein. Zudem können sowohl die Verriegelungseinrichtung als auch die Aufnahmeeinrichtung zum Erzielen der Blockierung bzw. Verrieglung ausgestaltet sein.
  • Alle erfindungsgemäßen Gegenstände können aus einer Typ II anodisierten Titanlegierung (Ti6A14V) für verbesserte biomechanische und biomedizinische Leistungen gefertigt sein.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert, in welcher selbe Bezugszeichen selbe oder gleiche Bauteile bezeichnen. In der Zeichnung gilt:
  • 1 zeigt einen Marknagel gemäß der Erfindung mit einer im Schaft des Marknagels verschwenkbar angeordneten Hülse als Beispiel einer in einem vom Marknagel lösbaren Einsatz angeordneten Aufnahmeeinrichtung, die eine Verriegelungsschraube zum Fixieren des Marknagels aufnimmt;
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Verriegelungsschraube und einer Hülse zur Verriegelung des Marknagels in einem Knochen;
  • 3 zeigt einen in den Markraum eines Knochens implantierten Marknagel mit einer Klemmschraube zur lagestabilen Fixierung des Marknagels;
  • 4 zeigt einen Querschnitt durch einen Marknagel mit zwei jeweils zur Aufnahme einer Verriegelungsschraube ausgebildeten Aufnahmeeinrichtungen, die miteinander durch einen Zwischenkörper und eine Klemmschraube fixiert sind; und
  • 5 zeigt einen Einsatz eines erfindungsgemäßen Marknagels in einer beispielhaften Ausführungsform in einem teil-geschnittenen Marknagel.
  • In 1 ist ein Marknagel 1 dargestellt, der in den Markraum eines Knochens 2 implantiert ist. In den Marknagel 1 ist im Bereich, in dem eine Verriegelungsschraube 3 platziert werden soll, in einem Schaft 5 des Marknagels 1 eine kugelförmige Hülse 6 als Beispiel einer Aufnahmeeinrichtung eingebracht, die zur Aufnahme der Verriegelungsschraube 3 eine Bohrung 4 aufweist. Der Schaft 5 weist im Bereich der Hülse 6 zwei gegenüber liegende Durchbrüche 8a, 8b auf, durch welche die Verriegelungsschraube 3 hindurch geführt werden kann, wobei der Abschnitt 3a in der Hülse 6 zum Liegen kommt. Die Hülse 6 liegt auf einer Sitzfläche 11 des Einsatzes 20 im Marknagel 1 auf und ist frei drehbar im Einsatz 20 gelagert. Hierdurch kann die Verriegelungsschraube 3 während der Operation in einem durch die Durchbrüche 8a, 8b im Schaft 5 begrenzten Winkelbereich in beliebiger Neigung durch die Bohrung 4 der Hülse 6 in den Marknagel 1 hindurch getrieben werden. Auch werden leichte Fehlstellungen der Hülse 6 oder der Verriegelungsschraube 3 kompensiert, sodass die Verriegelungsschraube 3 stets in die Bohrung 4 der Hülse 6 eingreift.
  • Durch die Winkelflexibilität bzw. -ausrichtbarkeit beim Einbringen der Verriegelungsschraube(n) 3 besteht die Möglichkeit, den Marknagel 1 während der Implantation an die individuelle anatomische beziehungsweise pathologische Situation des Patienten optimal anzupassen.
  • Der Einsatz 20 ist lösbar in den Schaft 5 des Marknagels 1 eingesteckt. Der Einsatz 20 ist vorgesehen, um erst zum Einbringen der Verriegelungsschraube 3 in den Schaft 5 eingesetzt zu werden. Vor diesem Zeitpunkt kann der Einsatz 20 außerhalb des Marknagels vorgehalten oder aufbewahrt werden. Dabei bleibt ein Innenraum 51 des Marknagels 1 von oben bis unten, jedenfalls aber im Bereich der Durchbrüche 8a und 8b durchgängig. Dadurch kann der Marknagel 1 beispielsweise über einen in der Zeichnung nicht dargestellten Führungsdraht geschoben und ihm entlang in den Knochen hineingetrieben werden. Dies wäre nicht möglich, läge die Hülse 6 – anders als erfindungsgemäß vorgeschlagen – nicht gemeinsam mit dem Einsatz 20 vom Marknagel 1 lösbar vor und könnte aus diesem zumindest zeitweilig entfernt werden.
  • 1 zeigt einen einsetzbaren Einsatz 20. In ihm ist im vorliegenden Beispiel genau eine Aufnahmeeinrichtung 6 untergebracht.
  • Erfindungsgemäß können im Einsatz 20 allerdings auch mehrere Aufnahmeeinrichtungen vorgesehen sein. Diese können jeweils wie die gezeigte Aufnahmeeinrichtung 20 ausgestaltet sein oder sich hiervon unterscheiden.
  • Erfindungsgemäß kann im Einsatz 20 zudem auch zwischen benachbarten der mehreren Aufnahmeeinrichtungen 6 optional wenigstens je ein Zwischenkörper angeordnet sein.
  • In 1 ist ferner ein Verdrehschutz gezeigt, welcher im gezeigten Beispiel rein exemplarisch als Zapfen oder Vorsprung 21 ausgestaltet ist. Der Zapfen 21 ist seitlich begrenzt durch Wände einer Vertiefung oder Aufnahme 23 für den Zapfen 22, in welchen dieser eingreift oder hineingesteckt ist. Auf diese Weise ist eine Verdrehung des Einsatzes 20 um ihre Längsachse (diese verläuft in 1 von oben nach unten) in beiden Drehrichtungen aufgeschlossen, oder je nach der für die Aufnahme 23 und den Zapfen 22 ausgewählten Breite zumindest beschränkt. Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, eine gewisse Verdrehbarkeit zuzulassen. Letztere kann sogar gewünscht sein, etwa weil sie eine weitere Ausrichtbarkeit der Hülse 6 oder der darin aufgenommenen Verriegelungsschraube 3 erlaubt. In diesen Fällen ist der Verdrehschutz erfindungsgemäß nicht als eine Maßnahme zum Verhindern einer jeglichen Drehbarkeit zu verstehen, sondern als eine Maßnahme zum Verhindern von (oder als Schutz vor) einer Verdrehung des Einsatz über ein vorbestimmtes Maß hinaus und/oder in einer vorbestimmten Drehrichtung.
  • In der in 1 gezeigten beispielhaften Ausführungsform weist der Einsatz 20 einen konstanten Kreisdurchmesser auf. Gleichwohl weist sie einen Verdrehschutz auf. Dieser ist in Gestalt eines den Einsatz 20 nach unten, d. h. in einer Längsrichtung hiervon, verlängernden Zapfens 21 ausgestaltet. Der Zapfen 21 vergrößert dabei nicht den Durchmesser des Einsatzes 20. Daher schwächt das Vorsehen eines solchen Verdrehschutzes auch nicht etwa die Wandstärke des Schafts 5 des Marknagels 1, was vorteilhaft ist. Von der vorliegenden Erfindung sind allerdings auch Verdrehschutzeinrichtungen umfasst, welche die Wandstärke schwächen.
  • Der Verdrehschutz ist in 1 beispielhaft als ein einziger Zapfen 21 mit zugehöriger Aufnahme 23 ausgestaltet. Der Verdrehschutz kann jedoch für den Fachmann erkennbar auch in jeder anderen Form und in jeder anderen Anzahl ausgeführt sein.
  • Des Weiteren ist es erfindungsgemäß unerheblich, ob der Einsatz 20 einen vorstehenden Abschnitt wie beispielsweise einen Zapfen und der Schaft eine Materialeinsparung wie beispielsweise eine Aufnahme aufweist. Ebenso gut könnte der Einsatz wenigstens eine Materialaussparung und der Schaft wenigstens einen vorstehenden Abschnitt aufweisen.
  • Die Verriegelung der Hülse 6 in dem Schaft 5 kann auf unterschiedliche Weise erfolgen.
  • Ein Beispiel zeigt die 2. Die Verriegelungsschraube 3 weist hierbei einen teilweise oder vollständig konisch ausgebildeten Schraubenschaft 3a auf; die Hülse 6 mit ihrer Öffnung 4 ist ähnlich einem Dübel mit einem Schlitz 7 versehen. Die Hülse 6 wird dann beim Eindrehen der Verriegelungsschraube 3 aufgeweitet und im Schaft 5 des Marknagels 1 verspreizt. Die Hülse legt sich dann an entsprechende Anschläge, zum Beispiel die Ränder der Durchbrüche 8a und 8b an. Durch diese kraftschlüssige Fixierung der kugelförmigen Hülse 6 in Schaft 5 wird die Verriegelungsschraube 3 dauerhaft in der gewählten Lage winkelstabil verriegelt.
  • Zur Erzielung einer optimalen Fixierung kann die Hülse 6 aus einem entsprechend spreizbaren Material, zum Beispiel einem für diese Anwendung geeigneten Kunststoff, bestehen bzw. ein solches aufweisen.
  • In 3 ist eine andere Möglichkeit der winkelstabilen Arretierung der Hülse 6 mit der Verriegelungsschraube 3 gezeigt. Die Ausführung des Marknagels 1, der Hülse 6 und der Verriegelungsschraube 3 ist ähnlich wie in 1 dargestellt. Auf die Darstellung des Einsatzes 20 wurde hier der Einfachheit halber verzichtet. Zudem soll 3 lediglich ein Prinzip darstellen. Dasselbe gilt für 4.
  • Die kugelförmige Hülse 6 kann hierbei wiederum aus einem entsprechenden Kunststoff bestehen. Die Kugel bzw. Hülse 6 liegt im Schaft 5 des Marknagels auf einer Sitzfläche 11 auf.
  • Oberhalb der Kugel bzw. Hülse 6 ist der Schaft 5 mit einem Gewinde 12 versehen/in das koaxial zum Schaft eine Klemmschraube 9 eingesetzt ist, die auf der Oberseite der Hülse 6 aufliegt. Durch Einschrauben der Klemmschraube 9 in das Gewinde 12 wird die Hülse auf die Sitzfläche 11 gepresst und nach dem Einbringen der Verriegelungsschraube 3 lagestabil fixiert.
  • Zur Erhöhung der Klemmkraft und des daraus resultierenden Lösemoments der Hülse 6 im Schaft 5 kann die Klemmschraube 9 an ihrer Kontaktfläche 10 mit der Hülse 6 entsprechend geometrisch an die Form der Hülse angepasst werden, was hier nicht dargestellt ist. Hierdurch kann die Haftreibung zwischen Klemmschraube und Hülse erhöht werden.
  • Zusätzlich kann die Kontaktfläche der Klemmschraube beispielsweise durch Rändeln oder das Aufbringen reibungsteigernder Beschichtungen aufgeraut werden. Eine andere Möglichkeit wäre, die Klemmschraube 9 mit einem spitz zulaufenden Ende zu versehen, welches in die Hülse 6 eindringt und diese somit zusätzlich formschlüssig fixiert.
  • In 4 ist ein Marknagel 1 mit einem Schaft 5 dargestellt, der mehrere, in diesem Falle zwei Durchbrüche 8a, 8b und 8'a, 8'b aufweist, wobei in diesen Bereichen jeweils eine Hülse 6 eingesetzt ist, in die jeweils eine Verriegelungsschraube 3 hindurch getrieben werden kann.
  • Zur Verriegelung der beiden Hülsen 6 ist wiederum eine Klemmschraube 9 entsprechend 3 vorgesehen, die auf der oberen Hülse 6 anliegt. Zwischen den beiden Hülsen 6 ist ein blockförmiger Zwischenkörper 13 vorgesehen, der an beiden Hülsen 6 anliegt. Durch Festziehen der Klemmschraube 9 werden dann beide Hülsen 6 unter Zwischenschaltung des Zwischenkörpers 13 lagestabil arretiert.
  • 5 zeigt in einer teilweise geschnittenen Darstellung den Einsatz 20 des erfindungsgemäßen Marknagels 1 der 1. Die Ansicht der 5 zeigt den Marknagel der 1 um 90° um seine Rotationsachse gedreht.
  • Sowohl der Einsatz 20 als auch der Schaft 5 des Marknagels 1 weisen im Bereich des Vorsprungs 21 und der Aufnahme 23 je einen Kulissenabschnitt 25, 27 auf. Beide Kulissenabschnitte 25, 27 sind derart aufeinander abgestimmt, dass sich der Einsatz 20 bei seinem Einsetzen in den Schaft 5 bereits aufgrund seines Eigengewichts selbsttätig in die korrekte Position bringt, in welcher der Vorsprung 21 in der Aufnahme 23 liegt, oder durch leichtes Einwirkung auf den Einsatz 20 in Einsetzrichtung in die korrekt Position gebracht wird. Die Kulissenabschnitte 25, 27 dienen im hier gezeigten Beispiel als Positioniereinrichtung zum korrekten Positionieren des Einsatzes 20 im Schaft.

Claims (9)

  1. Marknagel (1), zum Einbringen in einen Röhrenknochen, mit einem Schaft (5) mit einer Längsachse, wobei der Schaft wenigstens eine Durchgangsöffnung (8) zum Einbringen wenigstens einer Verriegelungseinrichtung, insbesondere einer Verriegelungsschraube (3) oder eines Verriegelungsstifts, in ein Inneres des Marknagels (1) und/oder zum Hindurchführen durch den Marknagel (1), aufweist; wobei der Marknagel (1) wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung (6) zum Aufnehmen wenigstens eines Abschnitts (3a) der Verriegelungseinrichtung aufweist; wobei die wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung (6) in wenigstens einer ihrer Raumachsen in Bezug zur Längsachse des Schafts (5) bewegbar oder ausrichtbar, insbesondere drehbar oder verschwenkbar, innerhalb des Schafts oder der Durchgangsöffnung (8) angeordnet ist; wobei der Marknagel (1) wenigstens eine Einrichtung, insbesondere eine Arretiereinrichtung (9) und/oder eine Ausgestaltung von Verriegelungseinrichtung und/oder Aufnahmeeinrichtung (6), zum Unterbinden der Ausrichtbarkeit der wenigstens einen Aufnahmeeinrichtung (6) in Bezug zur Längsachse und/oder zu einer hierzu senkrechten Querachse aufweist; und wobei der Marknagel (1) wenigstens einen mit diesem lösbar verbundenen oder verbindbaren oder getrennt vorliegenden Einsatz (20) aufweist, in welchem die wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung (6) oder mehrere Aufnahmeeinrichtungen (6), optional mit wenigstens einem zwischen benachbarten Aufnahmeeinrichtungen angeordneten Zwischenkörper, angeordnet ist.
  2. Marknagel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (6) eine Hülse (6) oder eine Walze mit einer Hülsen- oder einer Walzenachse senkrecht zu der Längsachse des Schafts (5) des Verriegelungsmarknagels (1) ist.
  3. Marknagel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (6) in zumindest einem Abschnitt hiervon kugelförmig ist und in mehr als einer Raumachse, insbesondere in allen Raumachsen, frei schwenkbar oder drehbar in dem Schaft (5) angeordnet, insbesondere gelagert ist.
  4. Marknagel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum kraftschlüssigen und/oder formschlüssigen Arretieren der Aufnahmeeinrichtung (6) durch Kraftschluss unter Unterbinden der Ausrichtbarkeit.
  5. Marknagel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (20) einen Drehschutz (21) aufweist.
  6. Marknagel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens oder genau eine Klemmschraube (9) zum Unterbinden der Ausrichtbarkeit der wenigstens einen Aufnahmeeinrichtung (6) und/oder zur Fixierung von deren Lage.
  7. Marknagel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (20) eine Positioniereinrichtung zum Positionieren des Einsatzes (20) innerhalb des Marknagel (1) oder bezogen auf diesen aufweist.
  8. Marknagel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren aufeinander folgenden Aufnahmeeinrichtungen (6) in oder am Marknagel (1) zwischen den Aufnahmeeinrichtungen (6) jeweils an diesen anliegende Stützkörper (13) vorgesehen sind, wobei die Anordnung aus Aufnahmeeinrichtungen (6) und Stützkörpern (13) durch zumindest eine in Längsrichtung des Marknagels (1) wirkende Klemmschraube (9) zusammenpressbar und/oder blockierbar und/oder arretierbar ist.
  9. Marknagel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich bei mehreren aufeinander folgenden Aufnahmeeinrichtungen (6) in oder am Marknagel (1) wenigstens zwei der Aufnahmeeinrichtungen (6) durch das Einwirken einer Klemmschraube (9), insbesondere ohne Verwendung von Zwischen- oder Stützkörpern, insbesondere unmittelbar, gegenseitig zusammenpressen oder blockieren oder arretieren.
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