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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Spaltabdeckung für einen veränderlichen Spalt an einer verstellbaren Lenksäule eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Es ist bekannt, Spaltabdeckungseinrichtungen zur Abdeckung des Spaltes zwischen einer Lenksäulenverkleidung einer Lenksäule und einer Armaturentafel einerseits mit der Lenksäule und andererseits mit der Armaturentafel zu verbinden.
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So ist aus der gattungsbildenden
DE 102 42 966 B3 eine flexible Spaltabdeckungseinrichtung bekannt, die einen veränderlichen Spalt zwischen einer verstellbaren Lenksäule eines Kraftfahrzeugs und einer Armaturentafel abdeckt und einerseits an der Lenksäulenverkleidung und andererseits an der Armaturentafel befestigt ist. Diese bekannte Spaltabdeckungseinrichtung umfasst ein oberes Abdeckteil und ein unteres Abdeckteil, wobei das obere Abdeckteil aus zwei übereinanderliegend angeordneten Teilen besteht, die in einem gemeinsamen überlappenden Bereich fest miteinander verbunden sind, so dass am überlappenden Bereich auf der dem Fahrgastraum abgekehrten Seite ein Zugelement angreifen kann.
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Auch die
DE 43 37 721 C1 beschreibt eine Spaltabdeckungseinrichtung an einer verstellbaren Lenksäule eines Kraftfahrzeugs, welche mit einem biegsamen Abdeckelement für einen veränderlichen Spalt zwischen der Lenksäule bzw. einem damit verbundenen Verkleidungsteil einer gegenüberliegenden Wand eines Armaturenträgers ausgebildet ist. Das im mittleren Bereich eine Schleife bildende Abdeckelement ist an einem Endbereich mit der Lenksäule bzw. mit deren Verkleidung und am anderen Endbereich mit der Wand des Armaturenträgers verbunden.
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Flexible Spaltabdeckungseinrichtungen sind sowohl in der
JP 2003 039 985 A als auch in der
JP 2008 068 807 A offenbart, die ebenso zwischen einer Lenksäulenverkleidung eines Fahrzeugs und einer Armaturentafel unter Anbindung an dieselben angeordnet werden.
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Schließlich beschreibt auch die
DE 10 2008 0 54 359 A1 eine flexible Spaltabdeckungseinrichtung an einer verstellbaren Lenksäule eines Kraftfahrzeugs, wobei diese Spaltabdeckungseinrichtung einerseits mit einem benachbarten Teil eines Armaturenträgers und andererseits über eine biegsame Leiste und einem Befestigungsmittel mit einer der Lenksäule zugehörigen Lenksäulenverkleidung verbunden ist.
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Die Nachteile einer solchen Anordnung zur Spaltabdeckung eines veränderlichen Spaltes an einer Lenksäule eines Fahrzeugs liegt darin, dass aufgrund der immer größer werdenden Kombiinstrumente der für die Befestigung der Spaltabdeckungseinrichtung zur Verfügung stehende Bauraum zu klein wird, um eine solche Spaltabdeckungseinrichtung stabil und sicher zu befestigen.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung die eingangs genannte Anordnung zur Spaltabdeckung derart weiterzubilden, dass ausreichend Bauraum für große Kombiinstrumente geschaffen wird und gleichzeitig die Spaltabdeckungseinrichtung stabil und sicher befestigt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anordnung zur Spaltabdeckung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Eine solche Anordnung zur Spaltabdeckung eines veränderlichen Spaltes zwischen einer verstellbaren Lenksäule und einer wenigstens ein Kombiinstrument aufnehmende Armaturentafel eines Fahrzeugs, wobei eine zur Spaltabdeckung dienende Spaltabdeckungseinrichtung vorgesehen ist, welche zusammen mit einer Lenksäulenverkleidung der Lenksäule zur Verbindung miteinander ausgebildet sind, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass ein Frontrahmen des Kombiinstrumentes sowie die mit der Lenksäulenverkleidung verbundene Spaltabdeckungseinrichtung zur lösbaren Verbindung miteinander ausgebildet sind.
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Die direkte Anbindung der Spaltabdeckungseinrichtung an den Frontrahmen eines Kombiinstrumentes, und zwar direkt unterhalb des Kombiinstrumentes führen gegenüber dem Stand der Technik zu erweiterten Designmöglichkeiten hinsichtlich der Spaltabdeckung, so dass zum einen mehr Bauraum für Kombiinstrumente entstehen und zum anderen eine sichere und stabile Anbindung der Spaltabdeckungseinrichtung an den Frontrahmen und damit an die Fahrzeugstruktur erreicht wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mit dieser erfindungsgemäßen Anordnung sich die Modellvielfalt der Frontrahmen reduzieren lässt.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Spaltabdeckungseinrichtung als Trägerelement mit einem flexiblen Abdeckelement ausgebildet, wobei das flexible Abdeckelement mit der Lenksäulenverkleidung und das Trägerelement mit dem Frontrahmen verbunden sind. Damit übernimmt das flexible Abdeckelement den Ausgleich der sich verändernden Spaltes aufgrund einer Lenksäulenverstellung.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Rastverbindung zum Verbinden des Trägerelementes mit dem Frontrahmen des Kombiinstrumentes vorgesehen. Damit lässt sich ein einfacher und sicherer Montagevorgang zur Montage der Spaltabdeckungseinrichtung durchführen. Vorzugsweise weist die Rastverbindung einen mit dem Trägerelement verbundenen Rasthaken und eine mit dem Frontrahmen des Kombiinstrumentes verbundene Rasthakenaufnahme auf.
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Um eine erschütterungsfreie Anbindung der Spaltabdeckungseinrichtung an den Frontrahmen des Kombiinstrument des sicherzustellen, ist an dem Frontrahmen des Kombiinstrumentes eine Anlagefläche angeformt, an welcher zur Erzeugung einer Rasthaltekraft hinsichtlich der Rastverbindung das Trägerelement anliegt.
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Weiterhin ist es gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine Zentrierungseinrichtung zur Zentrierung der Lage des Trägerelementes vorgesehen, wobei hierdurch die Montage der Spaltabdeckungseinrichtung weiter vereinfacht wird. Vorzugsweise weist die Zentriereinrichtung eine am Frontrahmen des Kombiinstrumentes angeordnete Zentrieröffnung und einen mit dem Trägerelement verbundenen Zentrierstift auf.
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Ferner ist es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen das Trägerteil der Spaltabdeckungseinrichtung als Teil des Frontrahmens auszubilden. Damit lässt sich eine optisch ansprechende Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung erreichen, insbesondere wenn weiterbildungsgemäß die Spaltabdeckungseinrichtung als Sichtteil ausgebildet ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren ausführlich beschrieben. Es zeigen:
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1 eine schematische und perspektivische Darstellung einer Armaturentafel eines Fahrzeugs mit Kombiinstrumenten und einer Anordnung zur Spaltabdeckung einer Lenksäule gemäß der Erfindung,
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2 eine schematische Schnittdarstellung der Anordnung nach 1 in Fahrzeuglängsrichtung, und
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3 eine schematische Schnittdarstellung der Anordnung nach 1 in Fahrzeugquerrichtung.
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1 zeigt einen Teilbereich einer Armaturentafel 2 mit einer von einer Lenksäulenverkleidung 4a verkleideten verstellbaren Lenksäule 4 eines Fahrzeugs 1, wobei unterhalb einer an die Armaturentafel 2 angeformten Nutze 2a Kombiinstrumente 5 innerhalb eines Frontrahmens 7 angeordnet sind sowie eine die Lenksäule 4 aufnehmenden Öffnung 2b vorgesehen ist.
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Bei einer Verstellbewegung der Lenksäule 4 bewegt sich die Lenksäulenverkleidung 4a zusammen mit der Lenksäule 4, so dass sich zwischen der Lenksäulenverkleidung 4a und dem Rand der Öffnung 2b der Armaturentafel 2 ein umlaufender Spalt 3 ändert, insbesondere im oberen, zu den Kombiinstrumenten 5 benachbarten Bereich.
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Zur Spaltabdeckung des Spaltes 3 ist eine Spaltabdeckungseinrichtung 6 vorgesehen, welche ein als Kunststoffteil ausgebildetes Trägerelement 6b umfasst, an dem ein flexibles Abdeckelement 6a aus einem biegsamen, faltbaren Werkstoff wie bspw. Leder, Kunstleder oder dgl. befestigt ist.
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Dieses Trägerelement 6b der Spaltabdeckungseinrichtung 6 kann als Teil des Frontrahmens (7) ausgebildet sein, so dass diese Spaltabdeckungseinrichtung 6 als Sichtteil und damit in optisch ansprechender Weise gestaltet werden kann.
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An drei Seiten dieses Abdeckelementes 6a ist es flächenschlüssig mit dem Trägerelement 6b verbunden, während es mit der verbleibenden freien Seite gemäß 2 direkt an die Lenksäulenverkleidung 4a, bspw. mittels eines Spannrahmens angebunden ist.
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Das Trägerelement 6b der Spaltabdeckungseinrichtung 6 wird gemäß den 2 und 3 mittels zwei auf gegenüberliegenden Seiten der Lenksäule 4 angeordneten Rastverbindungen 8 mit dem Frontrahmen 7 der Kombiinstrumente 5 lösbar verbunden, wobei hierzu an das Trägerelement 6b der Spaltabdeckungseinrichtung 6 zwei Rasthaken 8a angeformt sind, die jeweils in eine Rasthakenaufnahme 8b des Frontrahmens 7 einrasten. Nach 3 ist diese Rasthakenaufnahme 8b mit einen U-Profil ausgebildet, geeignet wäre auch ein L-Profil.
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Ferner sind gemäß 3 in direkter Nachbarschaft zu den Rasthakenaufnahmen 8b jeweils eine Anlagefläche 9 an den Frontrahmen 7 angeformt, die die Funktion eines Gegenlagers bezüglich der Rastverbindung 8 übernehmen, so dass diese Anlageflächen 9 die Rastverbindungen 9 auf Zug belasten und damit eine ausreichende Rasthaltekraft erzeugt wird, um damit eine sichere und stabilen Lage der Spaltabdeckungseinrichtung 6 sicherstellen.
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Zur lagerichtigen Zentrierung der Spaltabdeckungseinrichtung 6 ist gemäß 3 eine Zentrierungseinrichtung 10 vorgesehen, welche aus einem mit dem Trägerelement 6b verbundenen Zentrierstift 10b besteht, der in eine von dem Frontrahmen 7 gebildeten Zentrieröffnung 10a eingreift. Mit einer solchen Zentrierungseinrichtung 10 wird auch die Montage der Spaltabdeckungseinrichtung 6 erleichtert.
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Wird die Lenksäule 4 gemäß 3 nach oben verschwenkt, so kann sich aufgrund des flexiblen Abdeckelementes 6a der Spaltabdeckungseinrichtung 6 der Winkel α verkleinern, indem sich dieses Abdeckelement 6a in Richtung des Fahrers konvex auswölbt (gestrichelt dargestellt).
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Dadurch dass die Spaltabdeckungseinrichtung 6 direkt unterhalb der Kombiinstrumente 5 an deren Frontrahmen 7 befestigt ist, also zwischen der Lenksäule 4 und den Kombiinstrumenten 5 ergibt sich eine größere Designfreiheit, da zum einen mehr Bauraum geschaffen wird um bspw. größere Kombiinstrumente 5 einzusetzen und zum anderen sichere Befestigungsmöglichkeiten der Spaltabdeckungseinrichtung 6 zur Verfügung stehen. Ein weiterer Vorteil ist durch eine Reduktion der Modellvielfalt hinsichtlich des Frontrahmens gegeben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Armaturentafel
- 2a
- Hutze der Armaturentafel 2
- 2b
- Öffnung der Armaturentafel 2
- 3
- Spalt
- 4
- Lenksäule
- 4a
- Lenksäulenverkleidung
- 5
- Kombiinstrument
- 6
- Spaltabdeckungseinrichtung
- 6a
- flexibles Abdeckelement der Spaltabdeckungseinrichtung 6
- 6b
- Trägerelement der Spaltabdeckungseinrichtung 6
- 7
- Frontrahmen des Kombiinstrumentes 5
- 8
- Rastverbindung
- 8a
- Rasthaken der Rastverbindung 8
- 8b
- Rasthakenaufnahme der Rastverbindung 8
- 9
- Anlagefläche
- 10
- Zentrierungseinrichtung
- 10a
- Zentrieröffnung der Zentriereinrichtung 10
- 10b
- Zentrierstift der Zentriereinrichtung 10
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10242966 B3 [0003]
- DE 4337721 C1 [0004]
- JP 2003039985 A [0005]
- JP 2008068807 A [0005]
- DE 102008054359 A1 [0006]