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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abgabekopf für ein vorzugsweise kosmetisches Produkt gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Abgabevorrichtung mit einem solchen Abgabekopf gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12.
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Unter dem Begriff ”Abgabevorrichtung” ist bei der vorliegenden Erfindung insbesondere ein Abgabekopf zu verstehen, der vorzugsweise an einem Behälter bzw. dessen Abgabeventil oder an einer handbetätigten Pumpe angebracht oder anbringbar ist. Insbesondere kann es ich auch um einen Druckbehälter, eine Spenderpumpe o. dgl. handeln. Die Abgabevorrichtung dient vorzugsweise der nicht-sprühenden Aus- bzw. Abgabe eines vorzugsweise kosmetischen Produkts. Jedoch kann es sich auch um eine Dosierpumpe bzw. handbetätigte Pumpe oder jede sonstige Abgabevorrichtung, wie einen Behälter, Sprühkopf, Spender o. dgl., insbesondere für ein kosmetisches Produkt, handeln.
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Es werden eine Abgabevorrichtung und ein Abgabekopf insbesondere für eine kosmetische Produkte vorgeschlagen. Durch Niederdrücken des Abgabekopfs wird ein zugeordnetes Abgabeventil geöffnet und das auszugebende Produkt kann durch einen Auslassraum und über ein nachgeordnetes Auslassventil austreten bzw. abgegeben werden. Um ein Nachtropfen oder nachschäumen zu verhindern oder zumindest zu minimieren, wird das Volumen des Auslassraums beim Betätigen des Abgabekopfs zunächst verkleinert und nach Beendigung der Betätigung, insbesondere nach Schließen des Abgabeventils, wieder vergrößert, so dass das Produkt von dem Auslass bzw. Auslassventil weg wieder zurück in den Auslassraum gesaugt wird.
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Unter dem Begriff ”Produkt” sind insbesondere auch Flüssigkeiten, Suspensionen und Fluide, ggf. mit Gasphasen, zu verstehen. Das Produkt kann als Paste, Strahl oder Nebel oder in sonstiger Weise, insbesondere als Schaum oder Gel, ausgegeben werden.
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Vorzugsweise wird die Abgabevorrichtung für ein kosmetisches Produkt eingesetzt. Unter dem Begriff ”kosmetisches Produkt” sind in einem engeren Sinn Kosmetika, Haarspray, Haarlack, Deodorant, Rasierschaum, Farbspray, Sonnen- oder Hautpflegemittel, generell Mittel zur Schönheitspflege, o. dgl. zu verstehen. Vorzugsweise werden in einem weiteren Sinn aber auch sonstige Körper- oder Haarpflegeprodukte umfasst.
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Beispielsweise kann es sich bei dem Produkt aber auch um Reinigungsmittel oder Schmiermittel oder sonstige Haushaltsmittel, beispielsweise Luftverbesserer, und insbesondere auch um andere technische Produkte, wie Rostlöser o. dgl., handeln. Nachfolgend wird jedoch aus Vereinfachungsgründen und aufgrund des Nutzungsschwerpunkts oft nur von kosmetischem Produkt gesprochen.
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Bei heutigen Abgabevorrichtungen zur Abgabe von insbesondere aufschäumenden oder aufgeschäumten Produkte, wie Rasierschaum, oder bei Spenderpumpen besteht häufig das Problem, dass die Produkte nach Beendigung der eigentlichen Abgabe nachträglich austreten, insbesondere nachschäumen oder nachtropfen. Dieses Problem ist besonders bei Rasierschaum o. dgl. eklatant, tritt jedoch auch bei nicht aufgeschäumten bzw. nicht aufschäumenden Produkten auf und kann insbesondere zu unerwünschten Verschmutzungen der Abgabevorrichtungen führen.
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Die
WO 2007/104561 A2 offenbart eine Abgabevorrichtung. Gemäß einer Ausführungsvariante weist die Abgabevorrichtung einen Abgabekopf mit einem Auslassraum und einem nachgeordneten Auslassventil zum Verhindern eines nachträglichen Austretens von Produkten auf. Durch Niederdrücken des Abgabekopfs kann dieser über einen Anschlussabschnitt ein zugeordnetes Abgabeventil der Abgabevorrichtung öffnen, so dass das Produkt von dem Abgabeventil über den Auslassraum und das Auslassventil ausgebbar ist. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Abgabekopf und eine verbesserte Abgabevorrichtung anzugeben, so dass ein Nachschäumen oder Nachtropfen von Produkt nach Beendigung einer Betätigung des Abgabekopfs bzw. der Abgabevorrichtung vermieden oder (weiter) minimiert werden kann.
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Die obige Aufgabe wird durch einen Abgabekopf gemäß Anspruch 1 oder eine Abgabevorrichtung gemäß Anspruch 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass das Volumen des Auslassraums bei Betätigung des Abgabekopfs verkleinert und/oder nach Betätigung des Abgabekopfs vergrößert wird, um nach Betätigung bzw. nach Schließen des Abgabeventils das Produkt in dem Auslassraum zurückzuhalten oder in diesen zu saugen oder um einen gewissen Unterdruck in dem Auslassraum zu erzeugen. So kann das Nachtropfen bzw. Nachschäumen von Produkt aus dem Auslassraum heraus nach außen, insbesondere über das Auslasselement vermieden oder zumindest minimiert werden.
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Der Abgabekopf weist vorzugsweise ein dem Auslassraum auslassseitig zugeordnetes Auslasselement auf. Bei dem Auslasselement handelt es sich insbesondere um ein vorzugsweise selbsttätig schließendes Auslassventil. Besonders bevorzugt öffnet dieses Auslassventil bei Vorliegen eines bestimmten Produktdrucks im Auslassraum selbsttätig und/oder schließt bei Unterschreiten dieses oder eines anderen Drucks vorzugsweise selbsttätig. Alternativ oder zusätzlich kann die Abgabevorrichtung bzw. der Abgabekopf auch eine Düse als Auslasselement aufweisen. Bedarfsweise kann das Auslassventil auch eine Düse bilden.
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Zur Vergrößerung und Verkleinerung – nachfolgend auch als Variation bezeichnet – des Volumens des Auslassraums ist gemäß einem Aspekt vorzugsweise eine insbesondere elastische Verformung einer Wandung des Auslassraums vorgesehen. Dies gestattet eine sehr einfache Realisierung. Beispielsweise wird die Wandung bei Betätigung des Abgabekopfs eingedrückt und hier durch das Volumen des Auslassraums verringert. Nach Beendigung der Betätigung kann die Wandung insbesondere aufgrund elastischer Rückstellung, vorzugsweise als selbsttätig, die ursprüngliche Form wieder annehmen und dadurch den Auslassraum wieder vergrößern. Alternativ oder zusätzlich kann gemäß einem anderen Aspekt eine Variation des Volumens des Auslassraums auch durch relative Bewegung von Teilen oder Abschnitten des Auslassraums realisiert werden. Beispielsweise kann hierzu der Anschlussabschnitt insbesondere axial beweglich mit dem Anschlussraum gekoppelt und zu dem Abgabeventil federnd vorgespannt sein. Dies gestattet ebenfalls eine einfache Herstellung und/oder sichere Funktion.
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Die Bevorzugte Vergrößerung des Volumens des Auslassraums nach Schließen des Abgabeventils kann dazu führen, dass das dem Auslassraum nachgeordnete Auslassventil schneller schließt, da der Druck in dem Auslassraum schneller als bei konstantem Volumen des Auslassraums sinkt.
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Alternativ oder zusätzlich kann in dem Auslassraum nach dem Schließen des Abgabeventils befindliches Produkt noch nachschäumen und dieses dadurch entstehende Volumen von dem vergrößertem Volumen des Auslassraums aufgenommen werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
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1 einen schematischen Schnitt einer vorschlagsgemäßen Abgabevorrichtung mit einem Behälter und mit einem vorschlagsgemäßen Abgabekopf gemäß einer ersten Ausführungsform im unbetätigten Zustand;
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2 einen schematischen Schnitt des Abgabekopfs im teilweise betätigten Zustand;
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3 eine perspektivische, explosionsartige Ansicht des Abgabekopfs;
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4 einen schematischen Schnitt eines vorschlagsgemäßen Abgabekopfs gemäß einer zweiten Ausführungsform im unbetätigten Zustand;
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5 einen schematischen Schnitt des Abgabekopfs gemäß der zweiten Ausführungsform im betätigten Zustand;
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6 eine perspektivische, explosionsartige Ansicht des Abgabekopfs gemäß der zweiten Ausführungsform;
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7 eine perspektivische Ansicht eines Anschlussabschnitts des Abgabekopfs gemäß der zweiten Ausführungsform;
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8 einen schematischen, vergrößerten Teilschnitt eines Abgabekopfs im Bereich eines Auslasses gemäß einer dritten Ausführungsform; und
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9 einen schematischen, vergrößerten Teilschnitt eines Abgabekopfs im Bereich eines Auslasses gemäß einer vierten Ausführungsform.
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In den teilweise nicht maßstabsgerechten, nur schematischen Figuren werden für gleiche oder ähnliche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet, wobei entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte Beschreibung weggelassen ist.
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1 zeigt in einem schematischen Schnitt eine vorschlagsgemäße Abgabevorrichtung 1, die vorzugsweise einen vorschlagsgemäßen Abgabekopf 6 zur Abgabe eines Produkts 2 im eingangs genannten Sinn, beispielsweise einer Lotion, aufweist.
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Das Produkt 2 kann höher viskos sein als Wasser oder ggf. sogar pastös. Insbesondere kann das Produkt 2 auch einen Schaum oder Gel bilden. Das Produkt 2 kann auch Gas in flüssiger und/oder sonstiger Form enthalten.
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Insbesondere ist die Abgabevorrichtung 1 zur nicht-sprühenden Abgabe des Produkts 2 ausgebildet. Insbesondere erfolgt eine Ausgabe des Produkts 2 als Schaum, vorzugsweise als Rasierschaum o. dgl. Die Flüssigkeit 2 ist hierzu insbesondere selbstaufschäumend ausgebildet und/oder wird bei der Abgabe aufgeschäumt.
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Jedoch kann das Produkt 2 grundsätzlich auch im nicht-aufgeschäumten Zustand abgegeben werden und insbesondere auch nicht-aufschäumend ausgebildet sein. Weiter ist es auch möglich, dass das Produkt 2 nur ganz gering aufschäumt, so dass das Aufschäumen beispielsweise lediglich das Volumen etwas vergrößert, aber im Wesentlichen eine flüssige oder pastöse Konsistenz bei der Abgabe beibehalten wird.
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Es ist anzumerken, dass an Stelle der beispielhaft erläuterten Abgabe als Schaum grundsätzlich auch jede sonstige Abgabe des Produkts 2 – ggf. auch als pastöse Masse, als Gel, als Tropfen, als Strahl oder als Sprühnebel – in Frage kommt.
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Die Abgabevorrichtung 1 ist vorzugsweise mit einem Reservoir, insbesondere einem Behälter 3, für die auszugebende Flüssigkeit 2 versehen oder verbunden. Das Reservoir kann also einen Teil der Abgabevorrichtung 1 bilden oder kann an diese angeschlossen oder anschließbar sein.
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Beim Darstellungsbeispiel ist das Reservoir als vorzugsweise starrer Behälter 3, insbesondere als Druckbehälter ausgebildet. Der Behälter 3 ist insbesondere länglich und/oder zylindrisch und/oder starr – besonders bevorzugt als metallische Dose – für die Flüssigkeit 2 ausgebildet.
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Die Flüssigkeit 2 im Reservoir ist vorzugsweise entweder unter Druck setzbar oder steht unter Druck. Insbesondere enthält der Behälter 3 oder die Flüssigkeit 2 ein geeignetes Treibmittel, vorzugsweise ein flüchtiges und/oder brennbares Treibmittel, komprimiertes Gas und/oder Kohlendioxid. Jedoch kann die Abgabevorrichtung 1 auch eine Pumpe o. dgl. bilden, die die Flüssigkeit 2 insbesondere aus dem Behälter 3 saugt.
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Die Abgabevorrichtung 1 bzw. der Behälter 3 weist vorzugsweise – besonders bevorzugt stirnseitig – ein nur schematisch angedeutetes Abgabeventil 4 auf, an das der Abgabekopf 6 angeschlossen oder anschließbar ist. Bedarfsweise kann es sich bei dem Abgabeventil 4 auch um ein Dosierventil oder eine sonstige Ventileinrichtung handeln.
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Beim Darstellungsbeispiel weist die Abgabevorrichtung 1 vorzugsweise ein Gehäuseteil 5 auf, das mit dem Reservoir bzw. Behälter 3 verbunden oder verbindbar, besonders bevorzugt klemmend und/oder rastend darauf aufsetzbar ist. Vorzugsweise ist das Gehäuseteil 5 mit dem Abgabekopf 6 verbunden oder von diesem gebildet.
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Besonders bevorzugt ist der Abgabekopf 6 bzw. ein Kopfabschnitt 7 des Abgabekopfs 6 niederdrückbar bzw. in der Darstellung gemäß 1 nach unten kippbar oder schwenkbar, besonders bevorzugt durch eine entsprechende – insbesondere elastisch verformbare – Verbindung mit dem oder Halterung durch das Gehäuseteil 5. Jedoch sind auch andere konstruktive Lösungen möglich.
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Der Kopfabschnitt 7 erstreckt sich beim Darstellungsbeispiel vorzugsweise zumindest im Wesentlichen horizontal und/oder ausgehend von einem Auslass A bzw. einem Rand des Gehäuseteils 5 oder Ausgabekopfs 6 zur Mitte hin, insbesondere über das Abgabeventil 4.
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Der Abgabekopf 6 bzw. Kopfabschnitt 7 weist vorzugsweise einen Anschlussabschnitt 8 auf, der sich zu den Abgabeventil 4 hin erstreckt und insbesondere einer Betätigung des Abgabeventils 4 und/oder einem fluidischen Anschluss des Abgabekopfs 6 an das Ventil 4 dient. Besonders bevorzugt ist durch Betätigen bzw. Niederdrücken des Abgabekopfs 6 oder Kopfabschnitt 7 der Anschlussabschnitt 8 entsprechend bewegbar bzw. niederdrückbar, um das zugeordnete bzw. angeschlossene Abgabeventil 4 zu betätigen bzw. zu öffnen. 1 zeigt den unbetätigten Zustand.
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Die Abgabevorrichtung bzw. der Abgabekopf 6 weist einen Auslassraum 9 und vorzugsweise ein nachgeordnetes Auslasselement 10 auf.
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Der Auslassraum 9 dient einer Aufnahme von Produkt 2, das bei Betätigung von dem Abgabeventil 4 abgegeben wird. Weiter dient der Auslassraum 9 insbesondere einer Leitung des aufgenommenen Produkts an den Auslass A bzw. das Auslasselement 10.
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Beim Darstellungsbeispiel weist der Auslassraum 9 vorzugsweise einen Förderkanal 9A, der insbesondere im Anschlussabschnitt 8 gebildet ist, und beispielsweise zumindest im Wesentlichen vertikal bei der Darstellung gemäß 1 verläuft, und/oder einen Verbindungskanal 9B, der insbesondere quer dazu und/oder im Kopfabschnitt 7 bzw. zumindest im Wesentlichen horizontal bei der Darstellung gemäß 1 verläuft, auf. Insbesondere verbindet der Verbindungskanal 9B den Förderkanal 9A mit dem Auslass A bzw. dem optionalen Auslasselement 10.
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Beim Darstellungsbeispiel sind das Gehäuseteil 5 und der Abgabekopf 6 vorzugsweise einstückig miteinander ausgebildet, insbesondere wobei das Gehäuseteil 5 dem Abgabekopf 6 kippbar bzw. niederdrückbar hält, beispielsweise über ein Filmscharnier oder einen sonstigen insbesondere elastisch verformbaren Verbindungsabschnitt.
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Das Gehäuseteil 5 bzw. der Abgabekopf 6 ist vorzugsweise spritzgegossen bzw. aus Kunststoffhergestellt.
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Der Abgabekopf 6 weist vorzugsweise als auslassseitiges Auslasselement 10 ein Ventil auf, das insbesondere ein Auslassventil bildet, so dass nachfolgend meistens vom Auslassventil gesprochen wird.
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Das Auslasselement 10 bzw. Auslassventil schließt vorzugsweise den Verbindungskanal 8 auslassseitig. Es ist anzumerken, dass das Auslassventil auch unmittelbar den Förderkanal 9A auslassseitig verschließen kann. In diesem Fall kann der Verbindungskanal 9B also entfallen oder vom Förderkanal 9A gebildet sein.
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Das Auslassventil bildet vorzugsweise eine Baugruppe, die insbesondere vorgefertigt eingebaut wird. Beim Darstellungsbeispiel wird das Auslassventil von einer Ausnehmung oder Aufnahme im Kopfabschnitt 7 gehalten oder aufgenommen. Vorzugsweise ist das Auslassventil rastend oder klemmend von der Aufnahme aufnehmbar oder halterbar. Insbesondere ist das Auslassventil zumindest teilweise in die Aufnahme einsteckbar. Alternativ oder zusätzlich kann das Auslassventil auch durch Kleben, Schweißen oder auf sonstige geeignete Art und Weise an dem Abgabekopf 6 angebracht werden.
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Besonders bevorzugt schließt sich keine Düse, kein weiterer Kanal o. dgl. an das Auslassventil bzw. dessen Ventilelement an. Vielmehr öffnet sich das Auslassventil ”ins Freie”. So kann das Produkt 2 nach Austritt aus dem Auslassventil von einem nicht dargestellten Benutzer vorzugsweise unmittelbar aufgenommen bzw. benutzt werden.
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Es ist auch möglich, dass das Auslassventil eine Düse bildet bzw. in diese integriert ist. Alternativ kann an Stelle des Auslassventils auch beispielsweise nur eine Düse als Auslasselement 10 vorgesehen sein.
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Besonders bevorzugt ist das Auslassventil wie in der
WO 2008/028619 A1 oder in der
WO 2010/149264 A1 beschrieben ausgebildet. Jedoch sind auch andere konstruktive Lösungen möglich.
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Das Auslassventil ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass es in Abhängigkeit vom anstehenden Produktdruck, insbesondere bei Überschreiten eines vorbestimmten Mindestdrucks, öffnet. Bei geöffnetem Abgabeventil 4 ist der Abgabedruck und damit der anstehende Produktdruck höher als der Mindestdruck, so dass zur gewünschten Produktabgabe und Erzeugung bzw. Ausgabe von Schaum das Auslassventil 10 auch öffnet.
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Der Abgabekopf 6, Kopfabschnitt 7 bzw. Auslassraum 9, hier insbesondere der Verbindungskanal 9B, weist vorzugsweise eine flexible bzw. verformbare Wandung 11 auf. Beim Darstellungsbeispiel ist die Wandung 11 relativ dünn ausgebildet und/oder bildet in einer Flachseite oder Oberseite des Abgabekopfs 6 bzw. Kopfabschnitt 7 angeordnet oder bildet diese zumindest teilweise.
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Der Abgabekopf 6 weist beim Darstellungsbeispiel vorzugsweise ein Betätigungselement 12 auf, das zur Betätigung der Abgabevorrichtung 1 bzw. des Abgabekopfs 6 vorzugsweise niederdrückbar, verformbar oder verschwenkbar ist. Beim Darstellungsbeispiel ist das Betätigungselement 12 vorzugsweise schwenkbar am Abgabekopf 6 oder dessen Kopfabschnitt 7 gehalten oder gelagert. Jedoch sind auch andere konstruktive Lösungen möglich.
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1 zeigt die Abgabevorrichtung 1 bzw. den Abgabekopf 6 im nicht betätigten Zustand. Insbesondere ist das Betätigungselement 12 nicht niedergedrückt. Dementsprechend ist insbesondere das Abgabeventil 4 in diesem Zustand geschlossen.
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Zur Betätigung der Abgabevorrichtung 1 wird beim Darstellungsbeispiel vorzugsweise das Betätigungselement 12, insbesondere in einem hinteren (der Auslass A liegt vorne) Betätigungsbereich 12A manuell von einem nicht dargestellten Benutzer niedergedrückt bzw. nach unten gedrückt.
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Durch das Niederdrücken wird das Betätigungselement 12 verschwenkt und vorzugsweise zunächst auf die Wandung 11, um diese zu verformen bzw. in den Auslassraum 9 oder Verbindungskanal 9B einzudrücken. Das Betätigungselement 12 weist hierzu beim Darstellungsbeispiel vorzugsweise einen der Wandung 11 zugeordneten Vorsprung 12B auf.
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Das Betätigen bzw. Niederdrücken des Abgabekopfs 6, Kopfabschnitts 7 bzw. Betätigungselements 12 erfolgt vorzugsweise in Betätigungsrichtung B, wie in 1 und 2 durch einen Pfeil angedeutet.
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Beim Darstellungsbeispiel ist der Abgabekopf 6 bzw. Kopfabschnitt 7 vorzugsweise um eine zur Zeichenebene von 1 und 2 im wesentlichen senkrecht verlaufende Achse kippbar, insbesondere unter elastischer Verformung eines Verbindungsbereichs 5A.
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2 zeigt einen Zwischenzustand bzw. nur den Abgabekopf 6 bei anfänglicher oder teilweiser Betätigung. Das Betätigungselement 12 ist bereits niedergedrückt bzw. nach unten verschwenkt. Die Wandung 11 ist bereits verformt bzw. eingedrückt. Hierdurch ist bzw. wurde das (anfängliche oder normale) Volumen des Auslassraums 9 bzw. Verbindungskanals 9B verkleinert.
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Der Abgabekopf 6 bzw. Kopfabschnitt 7 bzw. das Betätigungselement 12 ist vorzugsweise weiter niederdrückbar.
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Durch das weitere Niederdrücken bzw. Kippen erfolgt dann das Öffnen des Abgabeventils 4, insbesondere indem der Anschlussabschnitt 8 entsprechend auf das Abgabeventil 4 einwirkt. Besonders bevorzugt ist der Anschlussabschnitt 8 mit dem Abgabeventil 4 bzw. einem Ventil- oder Anschlusselement 13 des Abgabeventils durch Stecken verbunden. Das Anschlusselement 13 ist beim Darstellungsbeispiel vorzugsweise als Anschlussstutzen ausgebildet.
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Insbesondere handelt es sich hier bei dieser Ausführungsform bzw. diesem Darstellungsbeispiel um ein männliches Abgabeventil 4.
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Bei geöffnetem Abgabeventil 4 kann dann das im Reservoir bzw. Behälter 3 vorzugsweise unter Druck stehende Produkt 2 insbesondere über eine Steigleitung 14 (siehe 1) und das geöffnete Abgabeventil 4 in den Förderkanal 9A strömen. Beispielsweise erfolgt dann im Auslassraum 9 bzw. Förderkanal 9A ein zumindest erstes Aufschäumen des Produkts 2. Optional kann hierzu auch eine nicht dargestellte Schaumbildungseinrichtung (zusätzlich oder alternativ) vorgesehen sein. Beispielsweise kann das Produkt 2 bzw. der Schaum durch ein nicht dargestelltes Gitter geführt und/oder durch Zuführung von Gas bzw. Luft (zusätzlich oder alternativ) aufgeschäumt werden.
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Das unter Druck stehende Produkt 2 kann über den Förderkanal 9A und Verbindungskanal 9B zum Auslass A oder, sofern vorhanden, Auslassventil bzw. -element 10 strömen. Der dann auf das Auslassventil wirkende Druck bewirkt ein Öffnen des Auslassventils, so dass die gewünschte Ausgabe des Produkts 2 erfolgt.
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Nach der Betätigung bzw. nach Loslassen des Betätigungselements 12 bzw. Abgabekopfs 6 erfolgt vorzugsweise aufgrund entsprechender Rückstellkräfte, ggf. auch durch ein zusätzliches Rückstellmittel, wie ein Federmittel 15, eine Rückstellung in die Ausgangslage bzw. unbetätigte Lage. Der Kopfabschnitt 7 mit dem Anschlussabschnitt 8 bewegt sich also wieder in die nicht niedergedrückte Ausgangslage zurück, also entgegen der Betätigungsrichtung B wieder nach oben. Weiter erfolgt vorzugsweise auch eine Rückstellung des Betätigungselements 12 in seine nicht niedergedrückte Stellung, also wieder nach oben. Vorzugsweise weist der Abgabekopf 6 bzw. Kopfabschnitt 7 ein entsprechendes Federmittel 15, beispielsweise einen federelastischen Steg oder dergleichen, auf, der das Betätigungselement 12 in seine nicht niedergedrückte Ausgangslage vorspannt und nach dem Loslassen wieder zurückbewegt. Dieser Federabschnitt 15 kann beispielsweise am Kopfabschnitt 7 oder Betätigungselement 12 gebildet oder angeformt sein, wie in 1 und 2 angedeutet. Es kann sich bei dem Federmittel jedoch auch um ein separates Teil, wie in eine Feder, handeln. Alternativ oder zusätzlich kann das Federmittel 15 durch die Wandung 11 gebildet oder unterstützt werden, insbesondere wenn die Wandung 11 derart ausgebildet ist, dass sie durch elastische Rückstellung wieder selbsttätig ihre Ausgangslage, insbesondere einen nicht eingedrückten Zustand, annimmt. Durch diese Rückstellung kann gleichzeitig das Betätigungselement 12 nach dem Loslassen wieder angehoben werden.
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Die Produktabgabe bzw. Schaumerzeugung endet insbesondere, wenn der im Auslassraum 9 herrschende Druck bzw. Abgabedruck unter den Mindestdruck fällt, so dass das Auslassventil 10 – insbesondere durch elastische Rückstellung – wieder schließt. Dies ist dann der Fall, wenn das Abgabeventil 4 – insbesondere durch Loslassen bzw. automatische Rückstellung des Abgabekopfs 6 bzw. Kopfabschnitts 7 – wieder schließt und der Druck im Auslassraum 9 unter den Mindestdruck sinkt. Das geschlossene bzw. sich schließende Auslassventil verhindert dann, dass noch im Produkt 2, wie Schaum o. dgl., in unerwünschter Weise nachträglich austreten bzw. herausschäumen kann.
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Zusätzlich oder alternativ zu dem Auslassventil weist die Abgabevorrichtung 1 bzw. der Abgabekopf 6 vorschlaggemäß eine (weitere) Maßnahme bzw. Einrichtung zur Vermeidung oder zumindest Minimierung des nachträglichen Austretens von Produkt 2 aus dem Auslass A bzw. Auslasselement 10 auf. Gemäß dieser Maßnahme wird das Volumen des Auslassraums 9 nach Beendigung der Betätigung des Abgabekopfs 6 bzw. nach dem Schließen des Abgabeventils 4 (wieder) vergrößert, um in dem Auslassraum 9 befindliches Produkt 2 in dem Auslassraum 9 zurückzuhalten oder in diesen zu saugen. Durch die vorschlagsgemäße Volumenvergrößerung kann auch temporär ein Unterdruck im Auslassraum 9 gebildet werden. Ggf. kann durch die Volumenvergrößerung auch Produkt 2 aus dem Auslasselement 10 bzw. einer Düse oder dem Auslassventil wieder in den Auslassraum 9 zurückgesaugt werden. Hierdurch kann ein Verkleben oder Verschmutzen des Auslasselements 10 bzw. des Auslasses A des Abgabekopfs 6 entgegengewirkt oder verhindert werden.
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Gemäß der vorschlagsgemäßen Maßnahme wird das Volumen des Auslassraums 9 beim Beenden der Betätigung bzw. nach der Betätigung (wieder) vergrößert. Dies erfolgt bei der ersten Ausführungsform durch entsprechende Rückstellung oder Rückbewegung der während der Betätigung eingedrückten Wandung 11 in ihrer Ausgangslage, also in eine insbesondere weniger eingedrückte oder nicht mehr eingedrückte Lage.
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Besonders bevorzugt erfolgt das Vergrößern des Volumens des Auslassraums 9, also die Rückstellung der Wandung 11, erst nach dem Schließen des Abgabeventils 4. Um dies sicherzustellen, ist der Abgabekopf 6 vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Kraft zum Niederdrücken des Kopfabschnitts 7 bzw. Anschlussabschnitts 8 (wesentlich) größer als die Rückstellkraft der Wandung 11 und/oder des Federmittels 15 ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Wandung 11 auch derart ausgebildet sein, dass sich diese im Vergleich zu dem Anschlussabschnitt 8 (wesentlich) langsamer zurückstellt.
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Das gewünschte Zurückbewegen des Anschlussabschnitts 8 und Schließen des Abgabeventils 4 vor der Vergrößerung des Volumens des Auslassraums 9 bzw. Rückstellung der Wandung 11 wird vorzugsweise durch die Schließkraft des Abgabeventils 4 unterstützt. Insbesondere ist das Ventil- bzw. Anschlusselement 13 nämlich durch Federkraft in eine geschlossene Stellung, in der Darstellung gemäß 1 nach oben, vorgespannt.
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Die Wandung 11 ist vorzugsweise derart dünn ausgebildet, dass die gewünschte Verformbarkeit erreicht wird. Insbesondere kann die Wandung 11 in einem gewünschten Verformungsbereich, beispielsweise einem kreisförmigen Bereich, eine reduzierte Wandungsstärke aufweisen und/oder bzw. beispielsweise außenseitig vertieft oder ausgenommen sein.
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Um eine gute Verformbarkeit der Wandung 11 zu ermöglichen und/oder ein möglichst großes Änderungsvolumen (Differenz zwischen vergrößertem bzw. anfänglichem und verkleinertem Volumen des Auslassraums 9) zu ermöglichen, ist der Auslassraum 9 bzw. Verbindungskanal 9B beim Darstellungsbeispiel im Bereich der verformbaren Wandung 11 vorzugsweise im Querschnitt (quer zur Strömungsrichtung) sehr flach und/oder breit ausgebildet. Dies ist in 3 schematisch angedeutet, die den Abgabekopf 6 in einer perspektivischen, explosionsartigen Darstellung zeigt.
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Insbesondere zeigt 3 die bevorzugte relativ großflächige Ausbildung der verformbaren Wandung 11, die sich durch eine oberseitige Vertiefung des Abgabekopfs 6 bzw. Kopfabschnitt 7 zur Verringerung der Wandungsdicke und damit Erhöhung der Verformbarkeit auszeichnet. Der zugeordnete Auslassraum 9 bzw. Verbindungskanal 9B ist vorzugsweise dementsprechend breit ausgebildet, wie auch aus dem Öffnungsquerschnitt im Bereich des Auslasses A bei abgerücktem Auslasselement 10 ersichtlich ist.
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3 veranschaulicht auch, dass das (untere) Gehäuseteil 5 und der Abgabekopf 6 bzw. Kopfabschnitt 7 vorzugsweise einstückig ausgebildet und hier über einen vorzugsweise relativ dünnwandig und/oder filmscharnierartig ausgebildeten Verbindungsbereich 5A über einen beschränkten Umfangsbereich, insbesondere unterhalb des Auslasses A bzw. Auslasselements 10, miteinander verbunden sind. Vorzugsweise verbindet der Verbindungsbereich 5A das vorzugsweise ringartige Gehäuseteil 5 mit einem vorzugsweise zumindest im Wesentlichen zylindrischen Mantelbereich 7A des Abgabekopfs 6 bzw. Kopfabschnitts 7. Der Mantelbereich 7A umgibt vorzugsweise den zentrisch angeordneten Anschlussabschnitt 8. Jedoch sind auch andere konstruktive Lösungen möglich.
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Das Betätigungselement 12 ist, wie bereits erwähnt, vorzugsweise schwenkbar oder kippbar am Abgabekopf 6 bzw. Kopfabschnitt 7 gehalten oder gelagert. Die Schwenkachse S ist vorzugsweise in der Nähe des Auslasses A bzw. Auslasselements 10, insbesondere zwischen dem Auslass A bzw. Auslasselement 10 einerseits und der verformbaren Wandung 11 andererseits angeordnet. Der Betätigungsbereich 12A ist hingegen weiter von der Schwenkachse S beabstandet bzw. auf der dem Auslass A gegenüberliegenden Seite angeordnet. So ergibt sich eine gute Hebelwirkung, um mit verhältnismäßig geringer Kraft beim Niederdrücken des Betätigungselements 12 am Betätigungsbereich 12A die Wandung 11 verformen bzw. eindrücken zu können, insbesondere über den am Betätigungselement 12 vorzugsweise angebrachten oder angeformten Vorsprung 12B.
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Das Betätigungselement 12 ist vorzugsweise auf den Abgabekopf 6 bzw. Kopfabschnitt 7 aufgerastet.
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Beim Darstellungsbeispiel weist der Abgabekopf 6 bzw. Kopfabschnitt 7 vorzugsweise zwei Lagerzapfen 7B auf, die in entsprechende Lagerausnehmungen 12C des Betätigungselements 12 eingreifen können. Vorzugsweise ist das Betätigungselement 12 mit seinen Lagerausnehmungen 12C auf die Lagerzapfen 7B aufrastbar und dadurch mit dem Abgabekopf 6 gelenkig verbindbar. Jedoch sind auch andere konstruktive Lösungen möglich.
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Nachfolgend wird anhand der weiteren Figuren eine zweite Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Abgabevorrichtung 1 bzw. des vorschlagsgemäßen Abgabekopfs 6 näher erläutert. Insbesondere wird nur auf wesentliche Unterschiede oder neue Aspekte näher eingegangen. Die bisherigen Ausführungen und Erläuterungen gelten daher insbesondere ergänzend oder entsprechend. Weiter ist anzumerken, dass Merkmale und Aspekte der einzelnen Ausführungsformen auch beliebig miteinander kombiniert, alternativ aber auch unabhängig voneinander realisiert werden können.
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4 zeigt in einem schematischen Schnitt den Abgabekopf 6 gemäß der zweiten Ausführungsform im nicht betätigten Zustand. 5 zeigt in einem ähnlichen schematischen Schnitt den Abgabekopf 6 im betätigten Zustand. 6 zeigt den Abgabekopf 6 in einer perspektivischen, explosionsartigen Darstellung von schräg unten. 7 zeigt in einer perspektivischen Ansicht den Anschlussabschnitt 8 des Abgabekopfs 6 gemäß der zweiten Ausführungsform.
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Bei der zweiten Ausführungsform wird die vorschlagsgemäße Maßnahme zur vorschlagsgemäßen Variation des Volumens des Auslassraums 9 vorzugsweise dadurch realisiert, dass Teile oder Abschnitte des Auslassraums 9 relativ zueinander bewegbar sind. Dies wird beim Darstellungsbeispiel insbesondere dadurch realisiert, dass der Anschlussabschnitt 8 relativ zu dem Kopfabschnitt 7 insbesondere axial beweglich ist.
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Vorzugsweise weist der Abgabekopf 6 bzw. Kopfabschnitt 7 bzw. Auslassraum 9 einen Aufnahmeabschnitt 16 zur Aufnahme bzw. beweglichen Lagerung oder Halterung des Anschlussabschnitts 8 auf. Dieser Aufnahmeabschnitt 16 ist bei der zweiten Ausführungsform beispielsweise relativ ähnlich zu dem Anschlussabschnitt 8 der ersten Ausführungsform ausgebildet, dient aber nicht der (direkten) Aufnahme des Anschlusselements 13 des Abgabeventils 4, sondern bei der zweiten Ausführungsform der Aufnahme des Anschlussabschnitts 8. Der Anschlussabschnitt 8 kann bei der zweiten Ausführungsform daher auch als eine Art Adapter zum Anschluss des zugeordneten Abgabeventils 4 angesehen werden.
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Besonders bevorzugt ist der Anschlussabschnitt 8 in den Aufnahmeabschnitt 16 eingesteckt.
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Der Anschlussabschnitt 8 weist eine Durchgangsbohrung 8D auf, die einem fluidischen Anschluss des Angabeventils 4 an den Abgabekopf 6 bzw. dessen Auslassraum 9 dien und insbesondere den Auslassraum 9 verlängert bzw. diesen zugeordnet ist. Der Förderkanal 9A setzt sich in dem Aufnahmeabschnitt 16 bzw. Kopfabschnitt 7 insbesondere axial fort.
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Im nicht betätigten Zustand, also bei nicht niedergedrücktem Abgabekopf 6, ist der Anschlussabschnitt 8 nicht vollständig in den Aufnahmeabschnitt 16 eingeschoben, sondern mit seiner Durchgangsbohrung 8D von dem sich im Kopfabschnitt 7 anschließenden Förderkanal 9A (etwas) abgerückt, so dass dazwischen ein Zwischenvolumen 17 gebildet wird, das zu dem normalen bzw. anfänglichen Volumen des Auslassraums 9 zählt.
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Damit der Anschlussabschnitt 8 den vorgenannten, abgerückten Zustand einnimmt, ist der Anschlussabschnitt 8 vorzugsweise federnd in Richtung des Abgabeventils 4 bzw. von dem Kopfabschnitt 7 weg vorgespannt. Beim Darstellungsbeispiel ist hierzu ein entsprechendes Vorspannmittel 18 vorgesehen, das beispielsweise am Kopfabschnitt 7 und/oder Anschlussabschnitt 8 gebildet oder angeordnet sein kann.
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Vorzugsweise weist der Anschlussabschnitt 8 einen Halteteller 8A mit mindestens einem oder mehreren Federabschnitten 8B auf, die das Vorspannmittel 18 bilden, auf, wie insbesondere in 7 schematisch angedeutet.
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Die Federabschnitte 8B greifen vorzugsweise an einer Stirnseite des Aufnahmeabschnitts 16 an, um den Anschlussabschnitt 8 zum Abgabeventil 4 hin vorzuspannen.
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Der Abgabekopf 6 bzw. Kopfabschnitt 7 bzw. Aufnahmeabschnitt 16 weist vorzugsweise hakenartige Haltearme 16A auf, zwischen denen der Halteteller 8A axial beweglich, aber axial begrenzt gehalten wird. Die Haltearme 16A umgreifen und/oder hintergreifen den Halteteller 8A. Dementsprechend ist der Anschlussabschnitt 8 vorzugsweise unverlierbar mit dem Abgabekopf 6 bzw. Kopfabschnitt 7 bzw. Aufnahmeabschnitt 16 verbunden oder davon gehalten.
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Bei Betätigung des Abgabekopfs 6 wird dieser manuell nach unten gedrückt bzw. verkippt oder verschwenkt. Ein separates Betätigungselement 12 ist hier nicht erforderlich. Vielmehr ist der Betätigungsbereich 12A hier vorzugsweise direkt auf einer Oberseite des Kopfabschnitts 7, besonders bevorzugt auf der dem Auslass A abgewandten Seite, gebildet.
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Wenn der Abgabekopf 6 in Betätigungsrichtung B niedergedrückt wird und dabei ggf. auch etwas verkippt wird, wie in 5 angedeutet, wird der Anschlussabschnitt 8 von den zugeordneten (hier nicht dargestellten) Abgabeventil 4 (insbesondere durch dessen Schließkraft) gegen die Kraft des Vorspannmittels 18 in den Aufnahmeabschnitt 16 hineingeschoben und dadurch das Zwischenvolumen 17 verringert oder ganz geschlossen (hierdurch wird also das Volumen des Auslassraums 9 entsprechend verringert) und wird weiter das nicht dargestellte Abgabeventil 4 von den Betätigungsabschnitt 8 betätigt und dadurch geöffnet.
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Beim Darstellungsbeispiel ist bei der zweiten Ausführungsform das Abgabeventil 4 vorzugsweise als weibliches Ventil ausgebildet. Der Anschlussabschnitt 8 bildet vorzugsweise einen männlichen Adapter, der in das Abgabeventil 4 eingreift bzw. eingesteckt ist oder wird. Jedoch sind auch andere konstruktive Lösungen möglich.
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Nach Beendigung der Betätigung bzw. bei Loslassen des Abgabekopfs 6 erfolgt vorzugsweise eine selbsttätige Rückstellung, wobei insbesondere zuerst das Abgabeventil 4 schließt und erst danach oder zumindest zeitlich etwas versetzt das Zwischenvolumen 17 wieder gebildet wird bzw. der Anschlussabschnitt 8 wieder in seine gerückte Ausgangslage, wie in 4 dargestellt, zurückkehrt. Dieses Zurückbewegen in die Ausgangslage erfolgt insbesondere selbsttätig aufgrund des Vorspannmittels 18. Das Zurückbewegen des Abgabekopfs 6 bzw. Kopfabschnitts 7 erfolgt insbesondere durch elastische Rückstellung, insbesondere aufgrund entsprechend elastischer Eigenschaften des Verbindungsbereichs 5A.
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Die Bildung des Zwischenvolumens 17 bzw. das axiale Wegbewegen des Anschlussabschnitts 8 von dem Kopfabschnitt 7 bzw. Aufnahmeabschnitt 16 nach Beendigung der Betätigung führt zu der vorschlagsgemäß vorgesehenen Vergrößerung des Volumens des Auslassraums 9.
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Die Kraft des Vorspannmittels 18 ist vorzugsweise kleiner als die Rückstellkraft oder Schließkraft des Abgabeventils 4, um die gewünschte Abfolge von Schließen des Abgabeventils 4 und erst danach Abrücken des Anschlussabschnitts 8 sicherzustellen.
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Zur fluidischen Abdichtung zwischen dem Anschlussabschnitt 8 und dem Aufnahmeabschnitt 16 ist vorzugsweise ein Dichtungselement 8C vorgesehen, das insbesondere am Anschlussabschnitt 8 angeordnet oder besonders bevorzugt angeformt oder gebildet ist. Das Dichtungselement 8C ist beim Darstellungsbeispiel ringartig oder ringlippenartig ausgebildet.
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Vorzugsweise ist das Dichtungselement 8C derart ausgebildet, dass es selbstdichtend ist, sich bei anliegendem Produktdruck also vorzugsweise selbsttätig dichtend an eine zugeordnete Dichtungsfläche, hier an einer inneren Wandungsfläche des Aufnahmeabschnitts 16, anliegt. Das Dichtungselement 8C ist daher vorzugsweise entsprechend flexibel und/oder dünnwandig und/oder konusartig, insbesondere mit sich zum freien Ende hin verbreiterndem Außendurchmesser ausgebildet.
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Beim Darstellungsbeispiel ist das Dichtungselement 8C am axialen, dem Abgabeventil 4 abgewandten Ende des Anschlussabschnitts 8 angeordnet oder angeformt. Im Aufnahmeabschnitt 16 ist vorzugsweise eine zu dem Dichtungselement 8C komplementäre oder passende Ringnut oder dergleichen zur Aufnahme des Dichtungselements 8C bei vollständig eingeschobenem Anschlussabschnitt 8 gebildet.
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Jedoch sind auch andere konstruktive Lösungen zur Abdichtung möglich.
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Generell ist gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass als vorschlagsgemäße Maßnahme eine Rücksaugfunktion bzw. eine Variation des Volumens des Auslassraums 9 erfolgt. Insbesondere wird das Volumen des Auslassraums 9 bei Betätigung des Abgabekopfs 6 verkleinert und bei oder nach Beendigung der Betätigung des Abgabekopfs 6 bzw. Schließen des dem Abgabekopf 6 bzw. Auslassraum 9 vorgeordneten oder vorgeschalteten Abgabeventils 4 wieder vergrößert, um Produkt 2 in dem Auslassraum 9 zurückzuhalten oder in diesen zu saugen bzw. zurück zu saugen.
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Ein vorschlagsgemäßes Verfahren und eine vorschlagsgemäße Verwendung zeichnen sich dadurch aus, dass bei Betätigung des Abgabekopfs 6, insbesondere durch Niederdrücken, das Abgabeventil 4 geöffnet und das Volumen des Auslassraums 9 verringert wird. Das Verringern des Volumens des Auslassraums 9 kann vor, gleichzeitig, mit oder nach dem Betätigen bzw. Öffnen des Abgabeventils 4 erfolgen. Weiter zeichnen sich ein vorschlagsgemäßes Verfahren und eine vorschlagsgemäße Verwendung vorzugsweise dadurch aus, dass das Abgabeventil zuerst geschlossen wird und erst danach das Volumen des Auslassraums vergrößert wird. Alternativ ist es auch möglich, dass das Schließen des Abgabeventils 4 schneller als das Vergrößern des Volumens des Auslassraums 9 erfolgt.
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Die vorschlagsgemäße Lösung bzw. Maßnahme kann dazu führen, dass das Auslassventil bereits bei einem sehr geringen anstehenden Druck öffnen kann, da ein eventuelles Nachschäumen oder eine beispielsweise aufgrund von Temperaturschwankungen erfolgende Volumenvergrößerung des im Auslassraum 9 befindlichen Produkts 2 durch die Vergrößerung des Volumens des Auslassraums 2 vorzugsweise überkompensiert wird.
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Insbesondere dient das Auslassventil (nur) dazu, dass in dem Auslassraum 9 befindliches Produkt 2, insbesondere während einer längeren Nichtbenutzung, nicht eintrocknet.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Auslassventil verhindern, dass Produkt 2 aus dem Auslass A ungewollt herausläuft oder strömt, beispielsweise wenn die Abgabevorrichtung 1 umkippt.
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Besonders bevorzugt kann die vorschlagsgemäße Lösung bzw. Maßnahme der Variation des Volumens des Auslassraums 9 auch zusammen mit einer Düse als Auslasselement 10 eingesetzt werden, wie nachfolgend noch anhand weiterer Figuren gezeigt, um durch das Rücksaugen ein Verstopfen der Düse nach dem Gebrauch zu verhindern. Dies ist insbesondere bei einem Sprühkopf für Haarspray bzw. bei einer Abgabe von Haarspray als Produkt 2 oder ähnlichen, insbesondere klebenden Produkten über eine Düse oder dgl. sehr vorteilhaft.
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8 zeigt in einem vergrößerten Teilschnitt eine dritte Ausführungsform des vorschlagsgemäßen Abgabekopfs 6. Hier ist das Auslasselement 10 als Düse ausgebildet. Beim Darstellungsbeispiel weist der Abgabekopf 6 vorzugsweise einen Zapfen 19 auf, der mit dem Auslasselement 10 zusammenwirkt bzw. der von dem Auslasselement 10 auslassseitig überdeckt oder umgriffen wird. Insbesondere erstreckt sich der Förderkanal 9A ringförmig um den Zapfen 19 herum.
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Das Auslasselement 10 weist beim Darstellungsbeispiel vorzugsweise eine insbesondere mittige Auslassöffnung 20 und/oder mindestens einen Zuführkanal 21 auf. Insbesondere verbindet der Zuführkanal 21 den Förderkanal 9A mit der Auslassöffnung 20.
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Das Auslasselement 10 ist besonders bevorzugt als Wirbeldüse ausgebildet.
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Beim Darstellungsbeispiel erstreckt sich der Zuführkanal 21 vorzugsweise zumindest im wesentlichen radial.
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Vorzugsweise ist der Zuführkanal 21 an der Innenseite des Auslasselements 20 gebildet.
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Bedarfsweise können auch mehrere Zuführkanäle 21 vorgesehen sein, die insbesondere in unterschiedlichen radialen Richtungen verlaufen.
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9 zeigt in einer zu 8 korrespondierenden ausschnittsweisen Darstellung eine vierte Ausführungsform des vorschlagsgemäßen Abgabekopfs 6. Im Unterschied zur dritten Ausführungsform ist hier der Zuführkanal 21 alternativ oder zusätzlich im Zapfen 19 gebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abgabevorrichtung
- 2
- Produkt
- 3
- Behälter
- 4
- Abgabeventil
- 5
- Gehäuseteil
- 5A
- Verbindungsbereich
- 6
- Abgabekopf
- 7
- Kopfabschnitt
- 7A
- Mantelbereich
- 7B
- Lagerzapfen
- 8
- Anschlussabschnitt
- 8A
- Halteteller
- 8B
- Federabschnitt
- 8C
- Dichtungselement
- 8D
- Durchgangsbohrung
- 9
- Auslassraum
- 9A
- Förderkanal
- 9B
- Verbindungskanal
- 10
- Auslasselement
- 11
- Wandung
- 12
- Betätigungselement
- 12A
- Betätigungsbereich
- 12B
- Vorsprung
- 12C
- Lagerausnehmung
- 13
- Anschlusselement
- 14
- Steigleitung
- 15
- Federmittel
- 16
- Aufnahmeabschnitt
- 16A
- Halteelement
- 17
- Zwischenvolumen
- 18
- Vorspannmittel
- 19
- Zapfen
- 20
- Auslassöffnung
- 21
- Zuführkanal
- A
- Auslass
- B
- Betätigungsrichtung
- S
- Schwenkachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2007/104561 A2 [0008]
- WO 2008/028619 A1 [0049]
- WO 2010/149264 A1 [0049]