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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung eines Behälters, insbesondere Reinigungsflüssigkeit-Behälters, an einem Karosserieteil eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 der Erfindung. Die Erfindung betrifft gemäß Anspruch 10 der Erfindung ferner ein Fahrzeug mit einer derartigen Befestigungsanordnung.
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Aus der
DE 196 37 995 C1 ist eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Behälters an einem Wandteil einer Fahrzeugkarosserie bekannt, welche im Abstand voneinander angeordnete Befestigungspunkte mit jeweils wandteilseitig und behälterseitig festgelegten sowie eine formschlüssige Verbindung herstellenden Befestigungselementen aufweist. Die Befestigungselemente umfassen in dem einen Befestigungspunkt eine T-förmige Wandaussparung im Wandteil und eine Einhängelasche mit Laschenstiel und Laschenschild am Behälter. Im zweiten Befestigungspunkt ist ein bajonettartiger Verschluss zwischen Behälter und Wandteil wirksam, der eine wandteilseitige Durchstecköffnung und eine behälterseitige Schwenkbuchse mit Schwenkhebel und Bajonettsegmenten umfasst und eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Behälter und Wandteil herstellt.
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Aus der
DE 20 2004 020 246 U1 ist des Weiteren ein Waschwasserbehälter mit einem Befestigungselement für eine elektromotorisch angetriebene Pumpe bekannt. Das Befestigungselement weist eine Rastnut auf, die beispielsweise als hinterschnittene Nut in T-Form ausgebildet ist und eine am Pumpengehäuse angeordnete formkomplementäre Rasteinrichtung aufnimmt.
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Die
DE 10 2005 055 256 A1 beschreibt ein Anbauteil in Form eines Einfüllstutzens aus Kunststoff zur Anordnung in einem Fahrzeug, mit einer Lasche und einer an derselben angeordneten Befestigungsöse mit einer Öffnung, welcher ein Befestigungsclip zur Befestigung des Einfüllstutzens an einer Wandung zugeordnet ist. Im Zusammenbau durchsetzt der Befestigungsclip besagte Öffnung und ist in einer Bohrung der Wandung formschlüssig festgelegt.
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Schließlich ist gemäß Stand der Technik bei einem öffentlich vertriebenen Fahrzeug der Anmelderin eine Anordnung zur Befestigung eines Behälters im Vorderwagen eines Fahrzeugs an einem den Behälter tragenden Karosserieteil, insbesondere einer Schottplatte eines vorderen Querträgers des Fahrzeugs bekannt, bei der zum einen ein erstes Kopplungsmittel am Behälter in Form eines einstückig mit demselben ausgebildeten Haltenockens und zum anderen ein mit dem ersten Kopplungsmittel korrespondierendes zweites Kopplungsmittel in Form einer U-förmig ausgebildeten und abgewinkelten Befestigungslasche der besagten Schottplatte vorgesehen sind. Der Haltenocken weist zur formschlüssigen Aufnahme der Befestigungslasche einen T-Profil-Querschnitt auf. Der Behälter wird dabei sozusagen mittels seines Haltenockens auf die Befestigungslasche aufgeschoben. Die Festlegung des Behälters am Fahrzeug erfolgt mittels an sich bekannter mechanischer Befestigungselemente und/oder weiterer Formschlusselemente an anderen Karosserieteilen des Fahrzeugs, beispielsweise an einem vorderen Stoßfängerquerträger, an einem vorderen Längsträger und/oder an einem vorderen Montagerahmen.
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All den vorstehenden Lösungen zur Befestigung des Behälters ist gemein, dass der Behälter Befestigungspunkte aufweist, die mit definierten Anbindungspunkten am jeweiligen Fahrzeug korrespondieren. D. h., die Befestigungspunkte des Behälters sind bezüglich der Anbindungspunkte eines ganz bestimmten Fahrzeugs ausgelegt. Soll ein Fahrzeug mit einem Behälter, beispielsweise mit einem Reinigungsflüssigkeit-Behälter für eine Scheiben- oder Scheinwerferreinigungsanlage, ausgestattet werden, dessen Anbindungspunkte sich zum ursprünglichen Fahrzeug aufgrund einer veränderten Rohbauvariante, z. B. eines verlängertem Vorderwagens, unterscheiden, ist dies nicht oder nur mit erhöhtem Anpassungsaufwand möglich. Üblicherweise wird in diesem Fall für jede Rohbauvariante ein entsprechend ausgebildeter Behälter zur Verfügung gestellt, woraus erhöhte Herstellungs-, insbesondere auch Werkzeugkosten resultieren.
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Aufgabe der Erfindung ist es demnach, eine Anordnung zur Befestigung eines Behälters, insbesondere Reinigungsflüssigkeit-Behälters, an einem Karosseriebauteil eines Fahrzeugs zu schaffen, welche eine einfache und kostengünstige Befestigung eines für eine Mehrzahl Rohbauvarianten eines bestimmten Fahrzeugs oder für unterschiedliche Fahrzeuge einheitlich ausgebildeten Behälters ermöglicht. Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein Fahrzeug mit einer derartigen Befestigungsanordnung zu schaffen.
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Ausgehend von einer Anordnung zur Befestigung eines Behälters, insbesondere Reinigungsflüssigkeit-Behälters, an einem Karosserieteil eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, mit einem dem Behälter zugeordneten ersten Kopplungsmittel und einem dem Karosserieteil zugeordneten zweiten Kopplungsmittel, die ihrerseits untereinander verbunden oder verbindbar sind, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass das erste Kopplungsmittel durch eine behälterfeste Kulissenführung und das zweite Kopplungsmittel durch eine karosserieteilfeste Befestigungslasche gebildet ist, wobei der Kulissenführung ein auf derselben zwangsgeführter Kulissenstein zugeordnet ist, der seinerseits die Befestigungslasche wenigstens formschlüssig aufnimmt.
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Durch diese besonders ausgebildete Befestigungsanordnung ist es bei einheitlicher Ausgestaltung des Behälters ermöglicht, denselben in Abhängigkeit der gewählten Länge der Kulissenführung variabel an der Befestigungslasche anzuordnen. Der Behälter kann demgemäß für eine Mehrzahl Rohbauvarianten eines bestimmten Fahrzeugs oder für unterschiedliche Fahrzeuge mit voneinander abweichenden Anbindungspunkten eingesetzt werden.
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Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der Erfindung.
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Danach weist die Kulissenführung vorteilhaft eine Mehrzahl vorbestimmter Fixierabschnitte zur wenigstens formschlüssigen Fixierung des Kulissensteins auf, aus denen in Abhängigkeit des mit dem Behälter auszustattenden Fahrzeugs gewählt werden kann. Wie die Erfindung weiter vorsieht, sind die Fixierabschnitte durch Rücksprünge in der Kulissenführung gebildet, in welche ein Rastmittel des Kulissensteins rastend eingreift. Dies hat den Vorteil einer komfortablen Voreinstellung des Kulissensteins auf der Kulissenführung. Eine einfache und funktionssichere Ausführungsform des Rastmittels erzielt man dadurch, dass das Rastmittel durch zumindest einen federelastisch ausgebildeten und gegen die Kulissenführung vorgespannten Rastvorsprung gebildet ist. Bevorzugt ist ein derartiger Rastvorsprung einstückig mit dem Kulissenstein ausgebildet. Um den Rastvorsprung innerhalb des gewählten Rücksprungs der Kulissenführung besonders sicher festzulegen, ist diesem ein Kraft- und Formschluss zwischen dem Rastvorsprung und dem Rücksprung der Kulissenführung bewirkendes Spreizelement zugeordnet oder zuordenbar. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Rastvorsprung derart ausgebildet, dass infolge Spreizens desselben gleichzeitig die Befestigungslasche mittelbar über den Kulissenstein an der Kulissenführung des Behälters kraftschlüssig festgelegt ist/wird. Hierdurch ist der Verbund zwischen dem Behälter und dem Karosserieteil besonders stark ausgebildet. Was die Auswahl des Fixierabschnitts der Kulissenführung anbelangt, ist/wird dieser fahrzeugspezifisch insbesondere in Abhängigkeit des aktuell zu verzeichnenden Bauraums im Fahrzeug und/oder aktuell zu verzeichnender weiterer Anbindungspunkte am Fahrzeug für den Behälter gewählt. Wie die Erfindung noch vorsieht, ist die Kulissenführung zweckmäßigerweise einstückig mit dem Behälter ausgebildet. Infolge der daraus resultierenden Bauteilreduzierung sind insbesondere der Herstellungs-, Montage- und Materialaufwand reduziert. Besonders vorteilhaft bestehen der Behälter, der Kulissenstein und/oder das Spreizelement aus einem Kunststoff. Einderartiger Werkstoff ermöglicht eine einfache und kostengünstige Herstellung derselben nach beispielsweise einem bewährten Kunststoff-Spritzgießverfahren und/oder Kunststoff-Blasverfahren.
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Die vorstehend beschriebene Befestigungsanordnung eignet sich insbesondere zur Befestigung eines Reinigungsflüssigkeit-Behälters einer Scheibenwischer- und/oder Scheinwerferreinigungsanlage am Fahrzeug.
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Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Befestigungsanordnung der vorstehend beschriebenen Art.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele naher erläutert. Es zeigen:
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1 äußerst schematisch ein mit einer gattungsgemäßen Befestigungsanordnung ausgestattetes Fahrzeug in einer Seitenansicht,
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2 eine perspektivische Teilansicht des Vorderwagens des Fahrzeugs nach 1 mit einer gattungsgemäßen Befestigungsanordnung nach dem Stand der Technik,
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3 die Detailansicht „Z” nach 2 (Stand der Technik),
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4 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung der gattungsgemäßen Art,
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5 die Detailansicht „Y” eines ersten Kopplungsmittels der Befestigungsanordnung nach 4, dem ein Vermittlungselement zu einem zweiten Kopplungsmittel zugeordnet bzw. zuordenbar ist,
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6 eine zweckmäßige Weiterbildung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung nach 4 und 5,
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7 die Detailansicht „X” des ersten Kopplungsmittels der Befestigungsanordnung nach 6, dem ein Vermittlungselement zu einem zweiten Kopplungsmittel zugeordnet bzw. zuordenbar ist,
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8a–c das Vermittlungselement gem. den 6 und 7 in drei perspektivischen Ansichten, und
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9 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung nach 6 ff.
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1 zeigt zunächst ein Fahrzeug 1, vorliegend einen Personenkraftwagen in dessen Vorderwagen 2 ein in 2 näher dargestellter Behälter 3 befestigt ist. Bei besagtem Behälter 3 handelt es sich beispielgebend um einen Reinigungsflüssigkeit-Behälter für eine Scheibenreinigungsanlage, der bevorzugt nach einem Kunststoff-Spritzgießverfahren hergestellt ist Der Behälter 3 ist an einem tragenden Karosserieteil 4, vorliegend an einer mit einem Stoßfängerquerträger 5 verbundenen Schottplatte aufgehängt. Die Schottplatte erstreckt sich dabei im Hinblick auf das im Fahrzeugbau übliche Koordinatensystem in einer Y-Z-Ebene.
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Nach dem Stand der Technik verfügt der Behälter 3 über ein erstes Kopplungsmittel in Form eines einstückig mit dem Behälter 3 ausgebildeten Haltenockens 6, der seinerseits einen T-profilförmigen Querschnitt aufweist (vgl. insbes. 3). Der Haltenocken 6 bildet mit der Außenmantelfläche des Behälters 3 zwei in einer Horizontalebene beabstandet zueinander angeordnete und in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) weisende nutenförmige Aufnahmen 6a, 6b aus, die mit einem zweiten, am Karosserieteil 4 respektive an der Schottplatte angeordneten zweiten Kopplungsmittel korrespondieren. Das zweite Kopplungsmittel ist dabei durch eine U-förmige und in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) zum Fahrzeugheck 7 (1) hin abgewinkelte Befestigungslasche 8 gebildet, deren Seitenstege 8a, 8b jeweils von einer der nutenförmigen Aufnahmen 6a, 6b des Haltenockens 6 aufgenommen sind. Die Montage des Behälters 3 erfolgt im Wesentlichen derart, dass der Behälter 3 mittels seines Haltenockens 6 von Fahrzeug-hinten nach Fahrzeug-vorn in besagte Befestigungslasche 8 eingeschoben wird. Die Festlegung des Behälters 3 am Fahrzeug 1 erfolgt bevorzugt mittels mechanischer Befestigungselemente und/oder weiterer Formschlusselemente an anderen Karosserieteilen, beispielsweise am besagten Stoßfängerquerträger 5, an einem vorderen Längsträger und/oder an einem vorderen Montagerahmen des Fahrzeugs 1 (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Wie bereits einleitend ausgeführt, weist ein derartiger Behälter 3 Befestigungspunkte auf, die mit definierten Anbindungspunkten am jeweiligen Fahrzeugs korrespondieren. D. h., die Befestigungspunkte des Behälters 3 sind bezüglich der Anbindungspunkte eines ganz bestimmten Fahrzeugs 1 ausgelegt. Soll ein Fahrzeug 1 mit einem Behälter 3 ausgestattet werden, dessen Anbindungspunkte sich zum ursprünglichen Fahrzeug 1 aufgrund einer veränderten Rohbauvariante, z. B. eines verlängertem Vorderwagens 2 unterscheiden, ist dies nicht oder nur mit erhöhtem Anpassungsaufwand möglich. Üblicherweise wird in diesem Fall für jede Rohbauvariante ein entsprechend ausgebildeter Behälter 3 zur Verfügung gestellt, woraus erhöhte Herstellungs-, insbesondere Werkzeugkosten resultieren.
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Ausgehend vom vorstehend beschriebenen Stand der Technik wird nunmehr gemäß den 4 und 5 eine gattungsgemäße Befestigungsanordnung für einen Behälter 3 vorgeschlagen, welche sich zum Stand der Technik dahingehend vorteilhaft unterscheidet, dass ein erstes Kopplungsmittel in Form einer behälterfesten, vorzugsweise einstückig mit dem Behälter 3 ausgebildeten Kulissenführung 9 vorgesehen ist, welcher ein auf derselben zwangsgeführter Kulissenstein 10 zugeordnet ist, der seinerseits das zweite Kopplungsmittel in Form einer Befestigungslasche 8 der vorstehend beschriebenen Art aufnimmt. Das erste Kopplungsmittel in Form der Kulissenführung 9 ist demgemäß unter Vermittlung besagten Kulissensteins 10 mit dem zweiten Kopplungsmittel in Form der Befestigungslasche 8 verbunden. Die Kulissenführung 9 erstreckt sich gemäß diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) und erlaubt demgemäß eine Fixierung des Behälters 3 am Fahrzeug in Fahrzeughoch- und Fahrzeugquerrichtung (Z- und Y-Richtung).
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Wie insbesondere der 5 zu entnehmen ist, ist der Kulissenstein 10 durch ein Doppel-T-Profil gebildet, wodurch in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) gesehen zwei beabstandet zueinander angeordnete, sich in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) erstreckende nutenförmige Ausnehmungen 11a, 11b ausgebildet sind. Die Kulissenführung 9 weist zwei zu besagten Ausnehmungen 11a, 11b korrespondierende Führungsschienen 12a, 12b auf, auf denen der Kulissenstein 10 auffädelbar sowie längsverschiebbar geführt ist (4). Die Führungsschienen 12a, 12b weisen dabei jeweils eine vertikal ausgerichtete Führungsfläche 13 sowie eine obere und eine untere horizontal ausgerichtete Führungsfläche 14, 15 auf.
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In der jeweiligen vertikal ausgerichteten Führungsfläche 13 der Führungsschienen 12a, 12b sind in Verschieberichtung 16 des Kulissensteins 10 gesehen eine Mehrzahl, vorliegend drei axial bzw. in Reihe hintereinander angeordnete Fixierabschnitte 17a, 17b, 17c zur formschlüssigen Fixierung des Kulissensteins 10 wahlweise in einem der besagten Fixierabschnitte 17a, 17b, 17c, 17c vorgesehen. Die Fixierabschnitte 17a, 17b, 17c sind vorliegend jeweils durch zueinander korrespondierende bzw. gegenüberliegende Rücksprünge 18 in den Führungsflächen 14 der Führungsschienen 12a, 12b der Kulissenführung 9 gebildet. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf diese konkrete Ausgestaltung der Erfindung, sondern erfasst beispielsweise auch Fixierabschnitte 17a, 17b, 17c, die ihrerseits jeweils durch einen einzigen Rücksprung 18 in einer Führungsfläche 14 einer der beiden Führungsschienen 13a, 13b gebildet ist, wogegen die Führungsfläche 14 der anderen Führungsschiene 13b, 13a ohne Rücksprünge 18, d. h. in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) gesehen geradlinig ausgebildet ist (nicht zeichnerisch dargestellt). Um den gewünschten Formschluss des Kulissensteins 10 wahlweise in einem der Fixierabschnitte 17a, 17b, 17c zu bewirken, verfügt der Kulissenstein 10 im Bereich seiner Ausnehmungen 11a, 11b über je ein Rastmittel, welches vorliegend durch einen federelastisch ausgebildeten und gegen die Kulissenführung 9 respektive gegen die Führungsfläche 14 derselben vorgespannten Rastvorsprung 19 gebildet ist (vgl. insbes. 5, 8a bis 8c, 9). Der Kulissenstein 10 ist bevorzugt aus einem Kunststoff nach beispielsweise einem Kunststoff-Spritzgießverfahren hergestellt, welches vorteilhaft ermöglicht, besagte Rastmittel, vorliegend Rastvorsprünge 19 einstückig mit dem Kulissenstein 10 auszubilden.
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Selbstverständlich sind durch die Erfindung auch Rastmittel mit erfasst, die am Kulissenstein 10 montierbar und beispielsweise durch Blattfederelemente gebildet sind. Ebenso ist es auch denkbar und durch die Erfindung mit erfasst, in kinematischer Umkehr der vorstehend beschriebenen Verrastung, Die Führungsflächen 14 mit einer Mehrzahl axial bzw. in Reihe hintereinander angeordneter ortsfester Rastmittel auszustatten, die in eine korrespondierende Rastausnehmung des Kulissensteins 10 rastend eindringen (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Die Befestigung des Behälters 3 am Fahrzeug 1 erfolgt unter Bezugnahme auf die 4 und 5 zweckmäßigerweise derart, dass zunächst in Abhängigkeit des aktuell zu verzeichnenden Bauraums im Fahrzeug 1 und/oder der aktuell zu verzeichnenden Anbindungspunkte am Fahrzeug 1 für den Behälter 1 ein fahrzeugspezifischer Fixierabschnitt 17a, 17b, 17c gewählt wird und danach der Kulissenstein 10 auf die Kulissenführung 9 aufgefädelt und im gewählten Fixierabschnitt 17a, 17b, 17c verrastet wird. Im Anschluss daran wird der Behälter 3 in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) gesehen gemäß diesem Ausführungsbeispiel von Fahrzeug-hinten nach Fahrzeug-vorn in die karosseriefeste, abgewinkelte Befestigungslasche 8 des Karosserieteils 4, vorliegend der Schottplatte eingeschoben, bis der Kulissenstein 10 am vertikalen Abschnitt der Befestigungslasche 8 anschlägt. In diesem Zustand hat der Behälter 3 dann seine fahrzeugspezifische Befestigungsstellung erreicht. Die nutenförmigen Ausnehmungen 11a, 11b im Kulissenstein 10 sind selbstverständlich jeweils derart dimensioniert, dass diese neben einer der Führungsschienen 12a, 12b auch eine der Seitenstege 8a, 8b der Befestigungslasche 8 in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) gesehen übereinander angeordnet aufnehmen können. Die Seitenstege 8a, 8b der Befestigungslasche 8 stützen sich vorliegend nach oben am Kulissenstein 10 und nach unten an einer Führungsschiene 12a, 12b der Kulissenführung 9 ab.
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Die Festlegung des Behälters 3 am Fahrzeug 1 erfolgt in Anlehnung an den Stand der Technik bevorzugt mittels mechanischer Befestigungselemente und/oder weiterer Formschlusselemente an anderen Karosserieteilen, beispielsweise am besagten Stoßfängerquerträger 5, an einem vorderen Längsträger und/oder an einem vorderen Montagerahmen des Fahrzeugs 1 (nicht zeichnerisch dargestellt). Dabei ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel zumindest ein Anbindungspunkt des Fahrzeugs 1 derart gewählt, dass der Behälter zumindest in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) abgestützt und festgelegt ist. Die Abstützung des Behälters 3 in Fahrzeughoch- und Fahrzeugquerrichtung (Z- und Y-Richtung) ist bereits durch die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung bewirkt. Ungeachtet dessen bleibt es dem Fachmann freigestellt, weitere Anbindungspunkte am Fahrtzeug 1 für den Behälter 3 vorzusehen, die geeignet sind, den Behälter 3 in Fahrzeughoch- und Fahrzeugquerrichtung (Z- und Y-Richtung) am Fahrzeug 1 festzulegen (nicht zeichnerisch dargestellt). Die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung würde dann primär als Montagehilfe fungieren.
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Um neben der formschlüssigen Befestigung des Kulissensteins 10 an der Kulissenführung 9 des Behälters 3 im gewählten Fixierabschnitt 17a, 17b, 17c auch eine kraftschlüssige Befestigung zu bewirken, ist gemäß den 6 bis 9 in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung den vorliegend zwei Rastmitteln des Kulissensteins 10 in Form von Rastvorsprüngen 19 ein Spreizelement 20 zur form- und kraftschlüssigen Festlegung der Rastvorsprünge 19 im Rücksprung 18 der Führungsfläche 13 der Führungsschien 12a, 12b zugeordnet. Das Spreizelement 20 ist beispielgebend durch einen Spreizdübel 20a mit Axialbohrung 21 und einen Spreizstift 20b gebildet. Der Spreizdübel 20a ist gemäß dem Richtungspfeil 22 in eine senkrecht zur Kulissenführung 9 ausgerichtete Bohrung 23 im Kulissenstein 10 einsetzbar bzw. eingesetzt und durchsetzt dabei eine Beabstandung „s” zwischen den Rastvorsprüngen 19 (8c, 9). Wird der Spreizstift 20b in die Axialbohrung 21 des Spreizdübels 20a eingeführt, werden die Rastvorsprünge 19 gemäß den Richtungspfeilen 24, 25 nach radial außen gegen die Führungsfläche 13 der zugeordneten Führungsschiene 12a, 12b der Kulissenführung 9 gedrückt (vgl. insbes. 9). Das Spreizelement 20 ist vorzugsweise ebenfalls aus einem Kunststoff gefertigt.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Rastvorsprünge 19 derart ausgebildet, dass infolge Spreizens derselben gemäß den Richtungspfeilen 26, 27 gleichzeitig die Befestigungslasche 8 mittelbar über den Kulissenstein 10 an der Kulissenführung 9 des Behälters 3 kraftschlüssig festgelegt ist/wird (9). Die vorstehenden Ausführungsbeispiele stellen auf einen Behälter 3 ab, der durch eine Montagebewegung in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) mittels der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung am Karosserieteil 4 bzw. an der Schottplatte befestigt wird, wodurch beispielsweise unterschiedlich lange Vorderwagen 2 eines Fahrzeugs 3 Berücksichtigung finden können. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf diese Montagerichtung, sondern erfasst jedwede Montagerichtung, beispielweise auch eine Montage in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) oder auch in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Vorderwagen
- 3
- Behälter, insbesondere Reinigungsflüssigkeit-Behälter
- 4
- Karosserieteil
- 5
- Stoßfängerquerträger
- 6
- Haltenocken
- 6a
- Aufnahme
- 6b
- Aufnahme
- 7
- Fahrzeugheck
- 8
- Befestigungslasche
- 8a
- Seitensteg
- 8b
- Seitensteg
- 9
- Kulissenführung
- 10
- Kulissenstein
- 11a
- Ausnehmung (Kulissenstein 10)
- 11b
- Ausnehmung (Kulissenstein 10)
- 12a
- Führungsschiene
- 12b
- Führungsschiene
- 13
- Führungsfläche
- 14
- Führungsfläche
- 15
- Führungsfläche
- 16
- Verschieberichtung (Kulissenstein 10)
- 17a
- Fixierabschnitt
- 17b
- Fixierabschnitt
- 17c
- Fixierabschnitt
- 18
- Rücksprung
- 19
- Rastvorsprung
- 20
- Spreizelement
- 20a
- Spreizdübel
- 20b
- Spreizstift
- 21
- Axialbohrung (Spreizdübel 20a)
- 22
- Richtungspfeil
- 23
- Bohrung (Kulissenstein 10)
- 24
- Richtungspfeil
- 25
- Richtungspfeil
- 26
- Richtungspfeil
- 27
- Richtungspfeil
- „s”
- Beabstandung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19637995 C1 [0002]
- DE 202004020246 U1 [0003]
- DE 102005055256 A1 [0004]