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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein System, welches ein Fahrzeug und ein in einem Fahrgastraum des Fahrzeugs angeordnetes tragbares Endgerät umfasst. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug.
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Tragbare Endgeräte, welche zum Visualisieren von Inhalten ausgebildet sind, werden heutzutage auch vielfach in Fahrzeugen mitgeführt. Derartige Endgeräte wie beispielsweise ein Tablet-PC, ein Laptop (Klapprechner) oder auch ein Smartphone ermöglichen die Darstellung einer Vielzahl von Inhalten wie Bildern, Filmen, Webseiten oder dergleichen auf einer Anzeige des Endgeräts.
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Das Nutzen eines solchen Endgeräts kann zu einer unerwünschten Ablenkung eines Fahrers des Fahrzeugs führen, in dessen Fahrgastraum das Endgerät benutzt wird. Dies kann wiederum eine Gefährdung im Straßenverkehr mit sich bringen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren, ein System und ein Fahrzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem eine unerwünschte Ablenkung des Fahrers vom Verkehrsgeschehen auf besonders einfache Art und Weise vermieden ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 und durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs wird die Position eines tragbaren Endgeräts, welches zum Visualisieren von Inhalten ausgebildet ist, in einem Fahrgastraum des Fahrzeugs ermittelt. In Abhängigkeit von der Position des Endgeräts im Fahrgastraum wird das Visualisieren der Inhalte unterbunden. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass derzeit tragbare Endgeräte wie beispielsweise ein Tablet-PC von jeder Person im Fahrzeug in vollem Umfang genutzt werden können. Demgegenüber sind in das Fahrzeug integrierte Systeme, beispielsweise Fernsehgeräte oder Abspielgeräte für DVDs oder dergleichen während der Fahrt des Fahrzeugs nicht freigegeben. Vorliegend wird nun das Visualisieren der Inhalte auch eines tragbaren Endgeräts unterbunden, also der Inhalt gesperrt, wenn in Anbetracht der Position des Endgeräts im Fahrgastraum andernfalls eine Ablenkung des Fahrers zu befürchten ist. Der Fahrer wird so nicht vom Verkehrsgeschehen abgelenkt, und dies wird auf besonders einfache Art und Weise erreicht.
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Das Visualisieren der Inhalte des tragbaren Endgeräts kann insbesondere durch Darstellen derselben auf einer Anzeuge des tragbaren Endgeräts erfolgen; die Inhalte können jedoch auch auf eine geeignete Projektionsfläche projiziert werden. So kann zum Unterbinden des Visualisierens der Inhalte die Anzeige des Endgeräts in einer einheitlichen, insbesondere schwarzen oder sonst wie neutralen Farbe oder Musterung dargestellt bzw. das Projizieren unterbrochen werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Visualisieren der Inhalte dann unterbunden, wenn sich das Endgerät in einem für einen Fahrer des Fahrzeugs vorgesehenen Bereich des Fahrgastraums befindet. So ist sichergestellt, dass der Fahrer visualisierbare Inhalte das Endgerät nicht nutzen kann, wenn sich das Endgerät in diesem Bereich des Fahrgastraums befindet. Demgegenüber sind für einen Beifahrer oder einen Fondinsassen des Fahrzeugs die Inhalte des Endgeräts freigegeben, und das Endgerät kann von diesen Personen in vollem Funktionsumfang genutzt werden.
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Beispielsweise kann der Fahrgastraum eines Fahrzeugs mit fünf Sitzen in vier gleich große Quadranten unterteilt werden, von denen der auf der Fahrerseite angeordnete, vordere Quadrant dem für den Fahrer des Fahrzeugs vorgesehenen Bereich des Fahrgastraums entspricht. Sobald nun das tragbare Endgerät in diesen Quadranten gelangt, etwa weil der Fahrer es zu sich herüber nimmt oder weil es von dem Beifahrer zum Fahrer hinüber gehalten wird, erlischt die Anzeige. So ist besonders einfach ein positionsabhängiges Deaktivieren von Inhalten des tragbaren Endgeräts realisiert.
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Es kann jedoch vorgesehen sein, dass visualisierbare Inhalte des Endgeräts in verringertem Umfang freigegeben werden, obwohl sich das Endgerät in dem für den Fahrer des Fahrzeugs vorgesehenen Bereich des Fahrgastraums befindet, nämlich dann, wenn das Endgerät in einer für dieses vorgesehen Aufnahme platziert wird. Eine solche Aufnahme kann insbesondere im Bereich eines Kombiinstruments des Fahrzeugs oder im Bereich eines in eine Instrumententafel oder eine Mittelkonsole integrierten Bildschirms vorgesehen sein. Wenn der Fahrer also das Endgerät bewusst mittels der Aufnahme an einer für das Endgerät vorgesehenen Position in seinem Sichtbereich anordnet, so können beispielsweise ausschließlich Inhalte freigegeben werden, welche das Fahrzeug und/oder die Umgebung des Fahrzeugs betreffen. Auf diese Weise kann mittels des Endgeräts beispielsweise eine Karte eines Navigationssystems dargestellt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Visualisieren der Inhalte dann unterbunden, wenn sich das Endgerät in einem für einen Beifahrer des Fahrzeugs vorgesehenen Bereich des Fahrgastraums befindet und eine Neigung einer Anzeige des Endgeräts um eine Fahrzeuglängsachse größer ist als ein vorbestimmter Schwellenwert. So wird verhindert, dass der Fahrer die auf der Anzeige dargestellten Inhalte betrachten kann, sobald der das Endgerät haltende Beifahrer die Anzeige zu weit hin zum Fahrer wendet.
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Um sicherzustellen, dass nicht schon bei geringen Neigungen um die Fahrzeugslängsachse die Inhalte des Endgeräts gesperrt werden, kann vorgesehen sein, dass eine Neigung der Anzeige um bis +/–20° bezogen auf eine horizontale Ebene im Fahrgastraum zugelassen wird, ohne den Inhalt des Endgeräts zu sperren. Es kann auch vorgesehen sein, lediglich eine Drehung von bis +/–10° um die Fahrzeuglängsachse zuzulassen und bereits bei einem Überschreiten dieses Schwellenwerts der Neigung die Inhalte zu sperren. Bis zu diesem Schwellenwert von beispielsweise +/–10° bleiben die Inhalte des Endgeräts dann jedoch freigegeben, sodass der Beifahrer diese unbeeinträchtigt betrachten kann.
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Die Neigung der Anzeige des Endgeräts kann beispielsweise mittels einer im Fahrgastraum des Fahrzeugs installierten Kamera erfasst werden. Da jedoch tragbare Endgeräte häufig bereits einen Neigungssensor besitzen, können auch Signale eines solchen Neigungssensors dazu herangezogen werden, die Neigung der Anzeige des Endgeräts zu ermitteln.
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Es kann zusätzlich berücksichtigt werden, ob es sich bei dem Fahrzeug um ein Fahrzeug mit Rechtslenker oder ein Fahrzeug mit Linkslenker handelt. So kann das Visualisieren der Inhalte lediglich dann unterbunden werden, wenn die Anzeige des Endgeräts tatsächlich zum Fahrer hin geneigt wird, also so, dass die Anzeige dem Fahrer zugewandt ist. Dann bewirkt ein Neigen der Anzeige um mehr als 10° (oder mehr als 20°) zum Fahrer hin das Sperren der Inhalte, während ein Neigen um denselben Betrag in eine vom Fahrer abgewandte Richtung dazu führt, dass die Inhalte weiter angezeigt werden.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das Visualisieren der Inhalte dann unterbunden wird, wenn sich das Endgerät in einem für einen Beifahrer des Fahrzeugs vorgesehenen Bereich des Fahrgastraums befindet und ein Beifahrersitz des Fahrzeugs unbesetzt ist. Dies kann beispielsweise mittels eines Sitzbelegungssensors festgestellt werden. So wird auf einfache Weise vermieden, dass der Fahrer das Endgerät zwar auf dem Beifahrersitz platziert, aber dennoch versucht, die auf dem Endgerät dargestellten Inhalte zu betrachten.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Visualisieren der Inhalte in Abhängigkeit von einer Blickrichtung und/oder einer Kopfneigung eines Fahrers des Fahrzeugs unterbunden. Es kann also zusätzlich zu der Position des Endgeräts im Fahrgastraum berücksichtigt werden, ob der Fahrer tatsächlich seinen Blick auf das Endgerät richtet. So kann besonders gut sichergestellt werden, dass der Fahrer nicht durch die von dem Endgerät dargestellten Inhalte abgelenkt wird. Das Erfassen der Blickrichtung des Fahrers oder seiner Kopfneigung kann insbesondere mittels einer Kamera erfolgen, welche im Fahrzeug fest installiert ist. Zusätzlich oder alternativ kann eine Kamera des tragbaren Endgeräts zum Einsatz kommen.
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Eine Kamera kann auch zum Einsatz kommen, um die Position des tragbaren Endgeräts im Fahrzeug zu ermitteln. Hierfür kann wenigstens ein von der Kamera erfasstes Bild des Fahrgastraums ausgewertet werden. Ein solches Verfahren der Positionsermittlung bietet sich insbesondere dann an, wenn das Fahrzeug bereits mit einer Kamera ausgestattet ist, welche dem Erfassen einer Aufmerksamkeit bzw. eines Müdigkeitszustands des Fahrers oder dergleichen dient. Dann braucht nämlich keine zusätzliche Hardware vorgesehen zu werden.
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Zusätzlich oder alternativ kann die Position des tragbaren Endgeräts im Fahrgastraum ermittelt werden, indem einer Empfangseinrichtung des Endgeräts Signale einer fahrzeugseitigen Sendeeinrichtung übermittelt werden. Die Positionserkennung kann also nach Art einer GPS-Ortung im Bereich des Fahrgastraums erfolgen, wobei an die Stelle der Navigationssatelliten des Global Positioning Systems (GPS, globales Positionsbestimmungssystem) die fahrzeugseitige Sendeeinrichtung tritt. Auch auf diese Weise lässt sich besonders einfach das Endgerät im Fahrgastraum orten.
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Dies gilt insbesondere, wenn das Endgerät wie es heutzutage häufig der Fall ist bereits über einen GPS-Empfänger verfügt. Dieser braucht dann bloß an das Empfangen der Signale von der fahrzeugseitigen Sendeeinrichtung angepasst zu werden.
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Da jedoch auch Fahrzeuge häufig einen GPS-Empfänger oder dergleichen Empfangseinrichtung aufweisen, kann die Ortung des Endgeräts auch erfolgen, indem einer Empfangseinrichtung des Fahrzeugs Signale einer Sendeeinrichtung des Endgeräts übermittelt werden.
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Von Vorteil ist es weiterhin, wenn das Visualisieren der Inhalte lediglich dann unterbunden wird, wenn das Fahrzeug sich fortbewegt. So ist sichergestellt, dass während der Fahrt des Fahrzeugs keine Ablenkung des Fahrers durch von dem Endgerät visualisierte Inhalte stattfindet. Bei stehendem Fahrzeug kann der Fahrer jedoch die Inhalte betrachten.
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Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, das Visualisieren der Inhalte zu unterbinden, wenn die darzustellenden Inhalte dem tragbaren Endgerät von einer fahrzeugseitigen Einrichtung übermittelt werden. Somit ist sichergestellt, dass zumindest die vom Fahrzeug zur Verfügung gestellten Inhalte nicht in einer den Fahrer ablenkenden Art und Weise dargestellt werden. Zusätzlich oder alternativ kann das Visualisieren der Inhalte dann unterbunden werden, wenn die darzustellenden Inhalte in einem Zusammenhang mit dem Fahrzeug stehen, etwa wenn auf ein das Fahrzeug betreffendes Internet-Portal oder eine Webseite zugegriffen wird.
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Das erfindungsgemäße System umfasst ein Fahrzeug und ein in einem Fahrgastraum des Fahrzeugs angeordnetes tragbares Endgerät, welches zum Visualisieren von Inhalten ausgebildet ist. Eine Positionsbestimmungseinrichtung des Systems dient dem Ermitteln einer Position des Endgeräts im Fahrgastraum. Des Weiteren umfasst das System eine Steuerungseinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, das Visualisieren der Inhalte in Abhängigkeit von der Position des Endgeräts im Fahrgastraum zu unterbinden. Die Steuerungseinrichtung kann beispielsweise im Endgerät vorhanden sein und ein Abschalten einer Anzeige des Endgeräts bewirken, sobald der Steuerungseinrichtung ein Datenwert übermittelt wird, welcher die Position des Endgeräts angibt. Dann wertet die Steuerungseinrichtung den Datenwert aus und gibt darauf hin einen das Abschalten der Anzeige bewirkenden Befehl aus. Es kann auch der Steuerungseinrichtung direkt der Befehl zum Sperren der Inhalte, also beispielsweise zum Abschalten der Anzeige des Endgeräts, übermittelt werden, wobei beim Generieren dieses Befehls durch eine von der Steuerungseinrichtung verschiedene Auswerteeinrichtung die Position des Endgeräts im Fahrgastraum berücksichtigt wird.
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Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug mit einer Positionsbestimmungseinrichtung zum Ermitteln einer Position eines in einem Fahrgastraum des Fahrzeugs angeordneten und zum Visualisieren von Inhalten ausgebildeten tragbaren Endgeräts in dem Fahrgastraum. Das Fahrzeug weist eine Steuerungseinrichtung auf, welche dazu ausgelegt ist, das Visualisieren der Inhalte in Abhängigkeit von der Position des Endgeräts im Fahrgastraum zu unterbinden. Hierfür kann die Steuerungseinrichtung dem Endgerät ein entsprechendes Signal übermitteln, auf welches hin das Endgerät die Darstellung der Inhalte unterlässt oder beendet. Da ein Empfangsgerät zum Kommunizieren mit einem Fahrzeug in heute erhältlichen tragbaren Endgeräten häufig bereits vorhanden ist, braucht lediglich dieses Empfangsgerät dazu ausgelegt zu werden, einen entsprechenden, auf das Abschalten einer Darstellung der Inhalte gerichteten Steuerbefehl zu verarbeiten.
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Die für das erfindungsgemäße Verfahren beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für das erfindungsgemäße System und das erfindungsgemäße Fahrzeug und umgekehrt.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnung.
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Diese zeigt stark schematisiert einen Kraftwagen, in welchem ein Tablet-PC angeordnet ist, dessen Bildschirmanzeige gesperrt wird, wenn er so geneigt wird, dass ein Fahrer des Kraftwagens den Bildschirm betrachten kann.
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Von einem Kraftwagen 10 ist in der Figur schematisch – und in einer Ansicht von hinten – ein Fahrgastraum 12 dargestellt. In dem Fahrgastraum 12 befinden sich ein Fahrersitz 14 und ein Beifahrersitz 16, welche vorliegend durch jeweilige Sitzkissen dieser Sitze angedeutet sind. Frontal vor dem Fahrersitz 14 ist in dem Fahrgastraum 12 ein Lenkrad 18 angeordnet. In dem Fahrgastraum 12 ist auch eine Kamera 20 vorhanden, welche den sich auf dem Fahrersitz 14 befindenden Fahrer sowie einen sich eventuell auf dem Beifahrersitz 16 befindenden Beifahrer erfassen kann. Mit der Kamera 20 können auch eine Blickrichtung des Fahrers und dessen Kopfneigung erfasst werden.
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Des Weiteren befindet sich in dem Fahrgastraum ein Tablet-PC 22 als Beispiel für ein tragbares Endgerät, welches zum Visualisieren, also zum bildlichen Darstellen von Inhalten ausgebildet ist. Der Tablet-PC 22 umfasst eine Anzeige in Form eines Bildschirms 24, auf welchem die Inhalte dargestellt werden.
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Vorliegend wird verhindert, dass der Fahrer des Kraftwagens 10 durch auf dem Bildschirm 24 des Tablet-PCs 22 dargestellte Inhalte vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird. Hierfür erfasst die Kamera 20 die Position des Tablet-PCs 22 im Fahrgastraum 12. Befindet sich beispielsweise der Tablet-PC 22 in einem dem Fahrer des Kraftwagens 10 zugeordneten Bereich des Fahrgastraums 12, also im Bereich des Fahrersitzes 14, so wird das Visualisieren von Inhalten auf dem Bildschirm 24 des Tablet-PCs 22 unterbunden.
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Hierfür erfasst beispielsweise die Kamera 20 die Position des Tablet-PCs 22 im Fahrgastraum 12, und die Kamera 20 gibt einen die Position angebenden Datenwert an ein Steuergerät 26 des Kraftwagens 10 weiter.
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Das Steuergerät 26 sendet daraufhin (vorliegend drahlos) ein Signal 28 an einen Empfänger 30 des Tablet-PCs 22. Die Verarbeitung des Signals 28 im Tablet-PC 22 bewirkt, dass das Visualisieren der Inhalte auf dem Bildschirm 24 unterbunden wird. Beispielsweise kann der Bildschirm 24 zum Sperren der Inhalte schwarz dargestellt werden.
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Jedoch auch wenn sich der Tablet-PC 22 in einem Quadranten des Fahrgastraums 12 befindet, in welchem sich der Beifahrersitz 16 angeordnet ist, kann der Fahrer durch auf dem Bildschirm 24 des Tablet-PCs 22 angezeigte Inhalte abgelenkt werden. Daher erfasst die Kamera 20 auch eine Neigung des Tablet-PCs 22.
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Wird nämlich wie in 1 schematisch dargestellt der Tablet-PC 22 derart zum Fahrer hin geneigt, dass dieser auf dem Bildschirm 24 angezeigte Inhalte betrachten kann, so übermittelt ebenfalls das Steuergerät 26 das Signal 28 an den Empfänger 30, und die Inhalte des Tablet-PCs 22 werden gesperrt. Hierbei kann vorgesehen sein, dass erst ab einer Neigung von mehr als 10° bezogen auf eine horizontale Ebene im Fahrgastraum 12 das Sperren der Inhalte erfolgt.
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Die Kamera 20 kann auch die Blickrichtung des Fahrers und eine Kopfneigung des Fahrers detektieren und in Abhängigkeit davon für das Deaktivieren der Inhalte auf dem Tablet-PC sorgen, also dann, wenn der Fahrer tatsächlich auf den Bildschirm 24 blickt.
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Zum Erfassen der Neigung des Tablet-PCs 22 um eine Fahrzeuglängsachse oder Wankachse des Kraftwagens 10 kann auch ein Neigungssensor des Tablet-PCs 22 genutzt werden, welcher entsprechende Informationen an das Steuergerät 26 weitergibt.
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Es kann auch die Position und/oder die Neigung des Tablet-PCs 22 im Fahrgastraum 12 durch eine Kommunikation des Tablet-PCs 22 mit dem Steuergerät 26 ermittelt werden. Beispielsweise kann der Empfänger 30 des Tablet-PCs 22 Signale eines entsprechenden, im Fahrgastraum 12 angeordneten Senders auswerten und so die Position des Tablet-PCs 22 im Fahrgastraum 12 nach Art einer GPS-Ortung bestimmen. Diese Ortsinformation wird dann dem Steuergerät 26 des Kraftwagens übermittelt, welches daraufhin das Signal 28 ausgibt, welches das Abschalten des Bildschirms 24 bewirkt.
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Zusätzlich oder alternativ kann ein (nicht gezeigter) Sender des Tablet-PCs 22 einem Empfänger des Kraftwagens 10 Signale übermitteln, und dieser Empfänger des Kraftwagens 10 kann hieraus die Position des Tablet-PCs 22 im Fahrgastraum 12 nach Art einer GPS-Ortung ermitteln. Auf diese Weise kann auch die Neigung des Tablet-PCs 22 ermittelt werden.
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Es kann auch vorgesehen sein, die Inhalte des Tablet-PCs 22 zu sperren, wenn sich dieser zwar am Quadranten des Beifahrersitzes 16 befindet, aber zugleich der Fahrer allein im Kraftwagen 10 bzw. der Beifahrersitz 16 unbesetzt ist.
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Auf die vorliegend beschriebene Weise wird eine Ablenkung des Fahrers durch auf dem Bildschirm 24 des Tablet-PCs 22 dargestellte Inhalte unterbunden. Demgegenüber kann ein Beifahrer des Kraftwagens 10 den vollen Funktionsumfang des Tablet-PCs 22 nutzen. Die Inhalte des Tablet-PCs 22 werden also nutzerabhängig und positionsabhängig deaktiviert.