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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Fußstütze, die die Möglichkeit bietet Knie, Füße und Beine durch eigene Bewegung besser durchblutet zu halten und damit das Wohlbefinden der sitzenden Person zu steigen. Durch ihre Konstruktion an Bänden ist die freihängende Fußstütze einfach zu transportieren und deshalb besonders geeignet um in Flugzeugen am Vordersitz montiert zu werden. So kann beispielsweise ein Anschwellen der Füße auf längeren Reisen vermieden werden. Die Erfindung lässt sich ebenfalls fest an Schreibtische oder andere Flächen montieren unter die man sitzend für längere Zeit die Füße abstellt und ist dabei nicht am Boden zu stellen, leicht abzunehmen und zu verstauen. Die Erfindung eignet sich auch gerade da, wo wenig Bodenstellfläche vorhanden ist, oder der Boden beispielweise zu Reinigungszwecken nicht zugestellt werden soll.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 000060005384 T2 ist eine Fußstütze bekannt, die zwei voneinander unabhängige Plattformen umfasst, die durch motorbetriebene Bewegung der Plattformen die Durchblutung der unteren Gliedmaßen aktiviert, eigene Bewegungen sind allerdings nicht vorgesehen. Andere gebräuchliche Fußstützen sind zwar teils höhenverstellbar, wie die aus der
DE 10 2007 044 197 A1 bekannte, wie andere Möbelstücke sind diese auf den Boden zu stellen oder bodenverbunden zu montieren. Es existieren auch leicht transportierbare Fußstützen, wie beispielsweise die aus der
DE 20 2011 107 383 U1 bekannten, diesen fehlen aber Elemente für eigene Bewegung.
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Problem nach dem Stand der Technik und Aufgabe der Erfindung
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Gerade auf Reisen, zum Beispiel auf längeren Flugreisen, sind Menschen dazu gezwungen auf kleinstem Raum lange Zeit ohne große Bewegungsspielräume zu sitzen. In der Folge werden Knie, Beine und Füsse unzureichend durchblutet und sehr oft schwellen die Füße der Reisenden erheblich an. Das Hochstellen der Füße hemmt das Anschwellen der Füße. Eine überwiegende Zahl der Fluggäste reist in der sogenannten 'Economy Class'. Hier sind die Sitze besonders eng aneinander gereiht und Fußstützen fehlen zumeist. So Fußstützen vorhanden sind, eignen sich diese nicht, um eigene Bewegungen auszuführen, was die Durchblutung der Beine und Füße fördern würde. Hier schafft die vorliegende Erfindung Abhilfe, da sie die Möglichkeit bietet die Füße ähnlich wie bei gewöhnlichen Fußstützen hoch zu stellen und dabei flexibel in der Höhe einstellbar ist und gleichzeitig eigene Bewegungen zulässt. Die Erfindung ermöglicht, dass die Füße unabhängig voneinander bewegt werden können und die Knie angewinkelt und gestreckt werden können. Die Erfindung selbst ist aufgrund variabler Befestigungsmöglichkeiten und ihrer hängenden Konstruktion fast überall und vor allem auch auf geringstem Raum schnell montierbar und leicht wieder abzunehmen. Die möglichen Konstruktionsausführungen mit leichten Bändern und Fußplatten aus leichten Materialien machen die Erfindung einfach transportierbar.
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Einsetzbar ist die Erfindung auch an allen Orten, wo die Füße längere Zeit unter einen Schreibtisch oder unter eine andere Arbeitsfläche gestellt werden. Die individuelle Höheneinstellung, sowie die Möglichkeit zu eigenen Bewegung der Füße und Beine sorgen auch hier für eine verbesserte Durchblutung und damit ein angenehmeres und gesünderes Sitzen. Insbesondere ist die Erfindung da geeignet, wo aus verschiedensten Gründen, wie zum Beispiel Platzmangel, erhöhte Reinigungszyklen – wie beispielsweise in Reinräumen – oder aufgrund anderer Ursachen, auf die bodennahe Montage oder das Aufstellen von Fußstützen auf dem Boden selbst verzichtet wird.
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Beschreibung der Erfindung und bevorzugte Ausführungsformen
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Erfindungsgemäß ist die hier folgend beschriebene Konstruktion eine hängend montierte variabel höhenverstellbare Fußstütze, die die Möglichkeit bietet die Knie, Füße und Beine durch eigene Bewegung durchblutet zu halten.
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Die Erfindung umfasst zwei Plattenformen, die auf einer gemeinsamen Querachse montiert sind. In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind diese Plattenformen voneinander unabhängig so montiert, dass jede Plattform einzeln in der Neigung nach vorne oder nach hinten gekippt werden kann. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Plattformen in der Neigung beweglich, können jedoch unabhängig voneinander in jedem gewünschten Neigungswinkel arretiert werden.
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Die Querachse der Erfindung auf der die beiden Plattformen zum Abstellen der Füße montiert sind, wird an ihren jeweiligen Enden von starken Bändern waagerecht gehalten, die in ihrer Länge flexibel verstellbar sind und somit die Höhe der hier beschriebenen Erfindung einer Fußstütze einstellen lassen.
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Die höhenverstellbaren Bänder, die die Querachse halten, können auf verschiedenartige Weise zum Beispiel am Vordersitz in einem Flugzeug oder an Schreibtischen montiert werden. In einer bevorzugten Ausführungsform für eine flexible tragbare Version der Erfindung, zum Beispiel für Flugzeugreisen, können am Ende der Bänder Ringe oder Haken befestigt werden durch die wiederum Schlaufen für Montagebänder zum Beispiel an den Armlehnen oder Seitenkonstruktionen der vor dem eigenen Sitz befindlichen Sitzen gezogen werden können.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Plattformen so montiert, dass sie, ebenfalls von der Neigung unabhängig, ausgehend von der Querachse einige Zentimeter nach vorne oder nach hinten bewegt und arretiert werden können. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Plattformen mindestens je fünf Zentimeter nach vorne oder nach hinten bewegbar.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Plattformen auf einer teilbaren Querachse montiert und können mit Hilfe eines Zwischenstücks in der Höhe gegeneinander verstellt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei den Bändern, die die Querachse halten, um Kunststoffbänder oder -seile, wie sie beim Drachenfliegen oder im Bergsport benutzt werden, oder überall da, wo besonders reißfeste, flexibel bewegbare und gleichzeitig leichte Schnüre, Seile oder Bänder benutzt werden, gleich aus welchem Material.
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In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zum Einsatz in Flugzeugen oder Reisegefährten werden die Bänder oder die an den Enden der Bänder befindlichen Ringe oder sonstigen Halterungen mit einer Notöffungsfunktion ausgerüstet, so dass im Falle einer Notlandung oder schnellen Räumung die Erfindung mit wenigen Handgriffen sofort demontiert werden kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zur Montage an Schreibtische oder andere Unterflächen können die höhenverstellbaren Bänder, die die Querachse halten gegebenenfalls direkt montiert werden oder in einer anderen bevorzugten Ausführungsform mit handelsüblichen Haken oder anderen abnehmbaren Halterungen montiert werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung zur Montage an Schreibtische oder andere Unterflächen ist die Erfindung selbst in einer Halterung unter dem Schreibtisch oder der anderen Unterflächen zu verstauen, so diese nicht benötigt wird.
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In allen Ausführungsvarianten werden auf den Plattformen montierte Standardfußschlaufen oder weitere dem Nichtabrutschen des Fußes von der Plattform dienlichen Halterungen bevorzugt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Die einzelnen Figuren zeigen:
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1: die erfindungsgemäße Konstruktion von schräg oben in schematischer Darstellung in ihrer Grundform, ohne die eigentlichen Halterungen zur Befestigung der Erfindung;
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2: eine weitere Abbildung der erfindungsgemäßen Konstruktion von unten in schematischer Darstellung, mit Sicht auf die möglichen Führungen der Plattformen, um ein Bewegen der Plattformen zu ermöglichen, mit schematischer Darstellung eines möglichen Führungssystems, ohne die eigentlichen Halterungen zur Befestigung der Erfindung;
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3: die erfindungsgemäße Konstruktion von der Seite in schematischer Darstellung, mit gegeneinander geneigten Plattformen, ohne die eigentlichen Halterungen zur Befestigung der Erfindung;
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4: die erfindungsgemäße Konstruktion von der Seite in schematischer Darstellung, mit gegeneinander verschobenen Plattformen, ohne die eigentlichen Halterungen zur Befestigung der Erfindung;
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5: die erfindungsgemäße Konstruktion von der Seite in schematischer Darstellung, zur Verdeutlichung des Bewegungsspielraumes, von gebeugten Knien bis hin zu gestreckten Knien, je nach Platzangebot, ohne die eigentlichen Halterungen zur Befestigung der Erfindung;
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6: die erfindungsgemäße Konstruktion in einer Ausführung mit geteilter Querachse, sowie der dazu notwendigen Zwischenplatte zur Differenzierung der Höhe zwischen den beiden Plattformen in schematischer Darstellung, ohne die eigentlichen Halterungen zur Befestigung der Erfindung;
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Fußstütze dargestellt. Die Pattformen (1) zum Aufstellen der Füße, die aus einem festen aber dennoch leichten Material herzustellen sind, sind parallel nebeneinander auf einer Querachse (2) aus ebenso festem Material montiert, so dass die Neigung der Plattformen (1) unabhängig voneinander nach vorne und hinten möglich ist, wie später in 3 verdeutlicht. An der Querachse (2) der erfindungsgemäßen Fußstütze sind an ihren jeweiligen Seiten der Querachse (2) reißfeste Bänder oder Seile (3) montiert, die in ihrer Länge jeweils flexibel einstellbar sind. Am anderen, nicht an den Seiten der Querachse (2) montierten Ende der Bänder oder Seile (3), befinden sich zum Beispiel einfache Bänder- oder Seilschlaufen oder aber Metall- oder Kunststoffringe oder andere zu Befestigungssystemen gehörende handelsübliche Elemente wie Karabinerhaken oder dergleichen (4). Im Folgenden wird dieses System nur noch Befestigungshaken (4) genannt. Diese Befestigungshaken (4) dienen dazu, die erfindungsgemäße Fußstütze mittels Schraubhaken, Gurt- oder Seilsystemen oder anderen Halterungen oder Befestigungssystemen an der gewünschten Stelle zu montieren. Beispielsweise könnten in einem Flugzeug kurze Gurte links und rechts unter den Armstützen des Vordersitzes hindurch gezogen werden. Diese Gurte könnten so zum Anhängen der Erfindung unter Zuhilfenahme der Befestigungshaken (4) verwendet werden. Alternativ könnten hier beispielsweise auch passende Karabinerhaken oder andere Halterungen in die Rahmenkonstruktion des Vordersitzes eingebracht werden. Bei einem Schreibtisch oder unter einer Arbeitsplatte könnten die Befestigungshaken (4) beispielsweise in zuvor fest in der Schreibtischunterseite oder unter der Arbeitsplatte montierte Schraubhaken eingehängt werden.
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2 zeigt die erfindungsgemäße Fußstütze von unten, mit Sicht auf die Unterseite der Pattformen (1), die beispielsweise ein in den Plattformen (1) eingelassenes oder darauf angebrachtes Führungssystem (5) für die Plattformen (1) aufweist, welches sowohl die Neigung der Plattformen (1) nach vorne und hinten, als auch deren Bewegung in der Horizontale ermöglicht. Beispielsweis könnte auf der Querachse (2) pro Plattform (1) ein T-Stück (6) montiert sein, welches je nach gewünschter Vor- und Rückwärtsbewegung der Plattformen (1), in horizontaler Richtung, in einem dafür geeignet langen Führungssystem (5) laufen könnte, zum Beispiel in einer entsprechenden Schiene (5a). Denkbar wäre hier auch die Ausführung eines Kugelkopfes statt des T-Stücks (6) welches in alle Richtungen neigbare Plattformen (1) ermöglichen würde.
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In 3 wird verdeutlicht, in wie die unabhängig voneinander montierten Plattformen (1) in beliebiger Weise, lediglich durch die jeweilige Konstruktion der Erfindung begrenzt, nach vorne oder hinten geneigt werden können. Zur Verdeutlichung wird hier davon ausgegangen, dass die erfindungsgemäße Fußstütze gerade, also im Lot nach unten hängt. Aus 3 läßt ebenfalls ableiten, wie die Gliedmaßen der Füße in der Erfindung durch Neigung der Füße nach vorne und hinten bewegt werden können, was zusätzlich die Wadenmuskulatur in Bewegung versetzt und so gleichzeitig zur besseren Durchblutung der Waden und Füße sorgt.
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In 4 ist eine erfindungsgemäße Fußstütze dargestellt und zeigt wie die unabhängig voneinander montierten Plattformen (1) in beliebiger Weise horizontal nach vorne oder hinten bewegt werden können. Zur Verdeutlichung wird hier davon ausgegangen, dass die erfindungsgemäße Fußstütze gerade, also im Lot nach unten hängt. Durch diese Bewegung werden sowohl Füße und Waden, als auch die Oberschenkel in leichte Bewegung versetzt und somit besser durchblutet.
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5 zeigt wie die erfindungsgemäße Fußstütze, ausgehend von ihrer Ruheposition, gerade nach unten, wie in 3 und 4 dargestellt, in ihrer Gesamtheit, an den Befestigungshaken (4) montiert, nach vorne und hinten bewegt werden kann. Stellt man die Füße auf die dafür vorgesehenen Plattformen, so werden durch die hier skizzierte Bewegung nie Knie in die eine Richtung gebeugt, in die entgegengesetzte Richtung entsprechend gestreckt, was zur Entspannung der Kniegelenke durch Bewegung führt und ebenfalls die Oberschenkelmuskulatur in Bewegung versetzt und so zu deren besserer Durchblutung beiträgt.
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6 zeigt eine weitere Variante der Erfindung in der die Plattformen (1) zum Aufstellen der Füße erfindungsgemäß nicht nur neigbar und nach vorne und hinten bewegbar sein können, sondern auch in der Höhe zueinander verstellt werden können. Dazu wird beispielsweise ein in der Seitenansicht dargestelltes Zwischenstück (7a) verwendet, welches in der Mitte einer in dieser Ausführung dann geteilten Querachse (2) montiert wird. Zum Ausgleich der Konstruktion muss dann das an dem Teil der Querachse (2) der höher liegenden Plattform (1) montierte, in der Länge flexibel einstellbare Band oder Seil (3) entsprechend des Höhenunterschiedes der Plattformen (1) kürzer gestellt werden. Eine Ausführung eines Zwischenstückes könnte beispielsweise ein Lochblech (7b) sein, das mit den jeweilig in den beiden Teilen der Querachse (2) befindlichen Innengewinden verschraubt werden kann. Das Zwischenstück selbst muss aus stabilem Material gefertigt sein, nicht zwingend aus Metall.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 000060005384 T2 [0002]
- DE 102007044197 A1 [0002]
- DE 202011107383 U1 [0002]