-
Die Erfindung betrifft einen Schweinestall, insbesondere einen Sauenstall, mit wenigstens einem Kastenstand, der eine zwischen einer Stallgasse und einem Langtrog längsverlaufende Reihe aus parallel zueinander angeordneten Abtrennungen aufweist. Außerdem beinhaltet die Erfindung ein Verfahren sowie Mittel zum Umrüsten eines einen derartigen Kastenstand aufweisenden Schweinestalls, in einen Schweinstall mit freier Lauffläche.
-
Die Schweineställe der hier in Rede stehenden Art dienen vorrangig der raumsparenden Haltung von Muttersauen während ihrer Brunst-, Trächtigkeits-, Säuge- und Güstzeiten auf Spaltböden. In neuerer Zeit sieht sich diese Art der Sauenhaltung jedoch in einem zunehmenden Maße der Kritik von Tierschützern ausgesetzt, da sie artspezifische Verhaltensweisen, wie das Suhlen, Wühlen, die Wurfpflege sowie die Kontaktaufnahme mit Artgenossen nahezu vollständig unterbindet. In Folge der zwischen Tierschützern und Schweinezüchtern fortwährend geführten Kontroversen kommt es immer wieder zu Gesetzesänderungen, mit denen eine artgerechtere Schweinehaltung gewährleistet werden soll. Neben den Gesetzesänderungen ist es jedoch auch eine verbraucherseitig steigende Nachfrage nach Fleisch aus artgerechter Tierhaltung, welche Schweinezüchter zum Umdenken auffordert. Das Umstellen auf eine artgerechtere Sauenhaltung ist jedoch mit Kosten verbunden, die von vielen Schweinezüchtern zumindest kurzfristig nicht aufzubringen sind. Gesetzesänderungen benötigen deshalb lange Übergangsfristen, die von den Tierschützern jedoch abgelehnt werden.
-
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Schweinestall, ein Verfahren zum Umrüsten des Schweinestalls sowie Mittel zur Durchführung des Verfahrens aufzuzeigen, mit denen die Kosten. zum Umstellen auf eine artgerechte Sauenhaltung signifikant herabgesetzt sind.
-
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale der Patentansprüche 1, 5 oder 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweils auf diese Patentansprüche rückbezogenen Unteransprüchen angegeben.
-
Der erfindungsgemäße Schweinestall zeichnet sich dadurch aus, dass der Kastenstand längs der Reihe seiner Abtrennungen in wenigstens zwei nebeneinander angeordnete Kastenstandsektionen unterteilt ist, dass die Kastenstandsektionen über wenigstens eine Lageranordnung stellbeweglich miteinander verbunden sind, und dass wenigstens eine der Kastenstandsektionen am Tragmittel eines Hebezeuges angeschlagen ist. Das Hebezeug erlaubt das wahlweise Anheben einer der beiden Kastenstandsektionen über seine am Stallboden gelegene Aufstandsebene hinaus oder das Absenken dieser Kastenstandsektion in die Aufstandsebene hinein. Bei angehobener Kastenstandsektion gibt diese den von ihr am Stallboden eingenommene Aufstandsfläche in Form einer durchgehenden Lauffläche frei. Lediglich die über die Lageranordnung mit der angehobenen Kastenstandsektion verbundene Kastenstandsektion beansprucht den von ihr an der Aufstandsfläche eingenommenen Stallraum dauerhaft. Um einen möglichst großen Bereich der vom Kastenstand am Stallboden eingenommenen Aufstandsfläche in eine freie Lauffläche umwandeln zu können, weist die am Tragmittel des Hebezeuges angeschlagene Kastenstandsektion eine deutlich größere Aufstandsfläche als die dauerhaft am Stallboden verbleibende Kastenstandsektion auf. Eine Vergrößerung der freien Lauffläche ist mit Vorteil dadurch erreichbar, wenn die unmittelbar an der Stallgasse gelegene Kastenstandsektion am Tragmittel des Hebezeuges angeschlagen ist. In diesem Fall verbindet sich der beim Anheben der Kastenstandsektion frei werdende Stallboden mit dem der Stallgasse zu der freien Lauffläche. Die unmittelbar am Langtrog gelegene Kastenstandsektion ist vorzugsweise kleiner, insbesondere um ein Vielfaches kleiner als die unmittelbar an der Stallgasse gelegene Kastenstandsektion ausgebildet und ist an Gebäudeteilen des Schweinestalls fest verankert. Wird die unmittelbar an der Stallgasse gelegene Kastenstandsektion über seine Aufstandsebene hinaus angehoben, bildet die unmittelbar am Langtrog gelegene Kastenstandsektion einzelne Fütterungsbuchten bzw. Trogtrenner aus, deren Abtrennungsabschnitte dann als Schulterblenden fungieren. Die Schulterblenden hindern die Sauen daran, sich bei der Futteraufnahme gegenseitig vom Langtrog wegzubeißen. Bei abgesenkter Kastenstandsektion nimmt diese die von ihr am Stallboden freigegebene Lauffläche in Form einer Aufstandsfläche wieder ein und bildet die für Kastenstände typischen Einzelabteile aus. Ein zeitlich begrenztes Absenken der am Tragmittel des Hebezeuges angeschlagenen Kastenstandsektion ist für Untersuchungen, Pflegemaßnahmen, Impfungen der Sauen oder der temporären Vereinzelung unverträglicher Sauen in besonderem Maße geeignet, da auf stressbeladenes und zeitintensives Treiben der Tiere verzichtet werden kann.
-
Nach einer ersten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schweinestalls weist die Lageranordnung eine Vielzahl, jeweils an den Abtrennungen angeordnete Lager auf. Die Vielzahl der Abtrennungen erlaubt insbesondere die Ausbildung von Lageranordnungen, die sich bei den Kastenstandsektionen über die gesamte Reihenlänge ihrer Abtrennungen erstrecken. Dazu weisen die jeweils an den Abtrennungsabschnitten derselben Kastenstandsektion ausgebildeten Lagerteile miteinander fluchtende Lagerflächen auf.
-
Nach einer nächsten Weiterbildung des Schweinestalls sind jedes Lager und die am Tragmittel des Hebezeuges angeschlagene Kastenstandsektion über einen Laufpfosten miteinander verbunden, wobei jedes Lager und die jeweils andere Kastenstandsektion über einen Stützpfosten miteinander verbunden sind. Sowohl der Laufpfosten als auch der Stützposten dienen der Aufnahme von Kräften und Momenten, die an der Trennstelle eines in wenigstens zwei Kastenstandsektionen aufgeteilten Kastenstandes aufzunehmen sind. Außerdem dienen der Laufpfosten und der Stützposten der Anordnung eines die Lageranordnung ausbildenden Lagers. Während der eine der Kastenstandsektionen aufnehmende Stützpfosten dauerhaft auf dem Stallboden aufsteht, läuft der der die jeweils andere Kastenstandsektion aufnehmende Laufpfosten bei einer Stellbewegung über die Führungsfläche des Lagers am Stützpfosten ab.
-
Es wird vorgeschlagen, die Lageranordnung mit wenigstens einer horizontal verlaufenden Schwenkachse auszubilden. Dazu sind die an den Abtrennungen angeordneten Lager bevorzugt konstruktiv einfach ausgestaltete Gleitlager, die beispielsweise einen in Lochleibungen des Stützpfostens und des Laufpfostens gehaltenen Achsbolzen aufweisen. Grundsätzlich ist es jedoch ebenso denkbar, die Lageranordnung mit wenigstens einer Geradführung auszubilden. Dazu sind die an den Abtrennungen angeordneten Lager ebenfalls bevorzugt konstruktiv besonders einfach ausgebildete Gleitschienen, die beispielsweise in Form teleskopartig in- oder aneinander geführter Pfostenprofile ausgebildet sind.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass der Kastenstand längs der Reihe seiner Abtrennungen in wenigstens zwei Kastenstandsektionen zerteilt wird, dass die Kastenstandsektionen höhenverstellbar miteinander verbunden werden, und dass wenigstens eine der Kastenstandsektionen angehoben wird. Das Anheben einer der Kastenstandsektionen erfolgt vorzugsweise überein Hebezeug, an dessen Tragmittel die Kastenstandsektion angeschlagen ist. Nach dem Umrüsten eines Schweinestalls mit wenigstens einem Kastenstand in einem Schweinestall mit freier Lauffläche kann der Schweinestall fortwährend beliebig oft in einen Schweinestall mit Kastenstand oder einen Schweinestall mit freier Lauffläche umgestellt werden. Dazu wird zumindest eine der beiden Kastenstandsektionen entweder über ihre Aufstandsebene hinaus angehoben oder in ihre Aufstandsebene hinein abgesenkt. Beim Anheben der Kastenstandsektion wird die von ihr am Stallboden eingenommene Aufstandsfläche in Form einer durchgehenden Lauffläche freigegeben. Beim Absenken der Kastenstandsektion wird die von ihr am Stallboden freigegebene Lauffläche in Form einer Aufstandsfläche wieder eingenommen, so dass die für Kastenstände typischen Einzelabteile ausgebildet werden. Die jeweils andere Kastenstandsektion wird in ihrer am Stallboden ausgebildeten Aufstandsebene belassen. Um den beim Anheben einer der Kastenstandsektionen am Stallboden frei werdenden Stallraum mit dem der Stallgasse zu erweitern, wird vorzugsweise die unmittelbar an der Stallgasse gelegene Kastenstandsektion angehoben, während die unmittelbar am Langtrog gelegene Kastenstandsektion an Gebäudeteilen des Schweinestalls fest verankert wird. Das Absenken einer der Kastenstandsektionen ist nicht Bestandteil des erfindungsgemäßen Umrüstverfahrens, sondern ein wesentlicher Vorteil, der sich aus einem mit dem erfindungsgemäßen Verfahren umgerüsteten Schweinestall ziehen lässt.
-
Nach einer ersten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Kastenstand mittels einzelner Schleifvorgänge in die Kastenstandsektionen zerteilt. Derartige Schleifvorgänge sind mittels handelsverfügbarer Trennschleifgeräte besonders kostengünstig, schnell und von Jedermann durchführbar. Selbstverständlich liegt es im Rahmen der Erfindung, den Kastenstand mittels einzelner Sägevorgänge oder dem Lösen von Verschraubungen in die Kastenstandsektionen zu zerteilen.
-
Nach einer nächsten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die anzuhebende Kastenstandsektion über wenigstens eine Schwenkbewegung angehoben. Über die Schwenkbewegung wird die anzuhebende Kastenstandsektion aus ihrer Aufstandsebene heraus in eine über der Aufstandsfläche der jeweils anderen Kastenstandsektion gelegene obere Endstellung bewegt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die anzuhebende Kastenstandsektion über wenigstens eine Translationsbewegung anzuheben. Über die Translationsbewegung wird die anzuhebende Kastenstandsektion aus ihrer Aufstandsebene heraus in eine über ihrer eigenen Aufstandsfläche gelegene obere Endstellung bewegt.
-
Besonders einfach ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gehalten, dass die Kastenstandsektionen mittels einzelner Steckvorgänge miteinander verbunden werden. Die Steckvorgänge dienen dem Zusammenstecken einer der Kastenstandsektionen mit dem Stützpfosten und der jeweils anderen Kastenstandsektion mit dem Laufpfosten. Der Stützpfosten und der Laufpfosten werden vorzugsweise ebenfalls über einzelne Steckvorgänge miteinander verbunden. Diese beinhalten beispielsweise das Einstecken eines Achsbolzens in die Lochleibungen des Stützpfostens und des Laufpfostens sowie das Einstecken eines Sicherungssplintes in den eingesteckten Achsbolzen. Grundsätzlich liegt es jedoch im Rahmen der Erfindung, die höhenverstellbare Verbindung der Kastenstandsektionen unter ausschließlichem oder ergänzendem Einsatz von Schweiß- oder Schraubvorgängen herzustellen.
-
Die erfindungsgemäßen Mittel, die zum Umrüsten eines Schweinestalls mit einem Kastenstand in einen Schweinestall mit freier Lauffläche geeignet sind, zeichnen sich dadurch aus, dass der Umrüstsatz wenigstens einen Ständerpfosten sowie wenigstens einen über ein Lager stellbeweglich am Ständerpfosten gehaltenen Laufpfosten aufweist, dass der Ständerpfosten und der Laufpfosten jeweils eine Abtrennungshalterung aufweisen, und dass der Umrüstsatz wenigstens ein dem Laufpfosten zugeordnetes Hebezeug aufweist. Beim Umrüsten eines Schweinestalls mit einem Kastenstand in einen Schweinestall mit einer freien Lauffläche dient das Hebezeug dem Anheben des eine der Kastenstandsektionen tragenden Laufpfostens über seine am Stallboden gelegene Aufstandsebene hinaus. Ist der Schweinestall erstmalig in einen Schweinestall mit freier Lauffläche umgerüstet, dient das Hebezeug der Durchführung eines Arbeitsverfahrens, mit welchem der Schweinestall beliebig oft zwischen einem Schweinestall mit Kastenstand und einem Schweinestall mit freier Lauffläche umgestellt werden kann. Die am Ständerpfosten und am Laufpfosten ausgebildeten Abtrennungshalterungen dienen jeweils der Aufnahme einer der den Kastenstand ausbildenden Kastenstandsektionen an den Trennstellen ihrer Abtrennungen. Regelmäßig weist der Umrüstsatz jedoch eine Anzahl an Ständerpfosten und auch eine Anzahl an Laufpfosten auf, die der Anzahl der in Reihe angeordneten Abtrennungen eines Kastenstandes entspricht. Vorzugsweise sind dem Tragmittel des Hebezeuges eine Vielzahl von Anschlagmitteln zugeordnet, die entweder dem Anschlagen des Tragmittels an verschiedene Kastenstandsektionen oder der Kräfteverteilung der in eine einzige Kastenstandsektion einzuleitenden Hebekräfte dienen. Auch können die Anschlagmittel lösbare Verbindungsteile aufweisen, mit denen einzelne Kastenstandsektion wahlweise am Tragmittel des Hebezeuges angeschlagen oder wieder gelöst werden können.
-
Nach einer ersten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Mittel weist das Hebezeug wenigstens eine Seilwinde und mit dem Seil der Seilwinde zusammenwirkende Umlenkrollen auf. Bei einer Anordnung dieser Umlenkrollen an der Deckenkonstruktion eines umzurüstenden Schweinestalls sind mit dem Seil oder am Seil angeordneten Anschlagmitteln beliebige Punkte oberhalb der von den Kastenstandsektionen eingenommenen Aufstandsebene erreichbar. Grundsätzlich ist es jedoch ebenso denkbar, dass das Hebezeug eine Hydraulik, einen Zahnstangenantrieb oder einen Kettenantrieb aufweist.
-
Nach einer nächsten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Mittel ist das Lager wenigstens ein Drehgelenk, über welches das obere Ende des Ständerpfostens mit dem oberen Ende des Laufpfostens verbunden ist. Das Drehgelenk ist bevorzugt ein konstruktiv einfach ausgestaltetes Gleitlager, das aus einzelnen im Stützpfosten und im Laufpfosten ausgebildeten Lochleibungen und einem in den Lochleibungen gehaltenen Achsbolzen zusammengesetzt ist.
-
Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen der Laufpfosten und der Ständerpfosten wenigstens in einer Anschlagstellung formschlüssig ineinander greifende Profilquerschnitte auf. Beispielsweise weist der Ständerpfosten ein U-förmiges Querschnittsprofil auf, das zur Aufnahme eines ein rohrartiges Querschnittsprofil aufweisenden Laufpfostens ausgelegt ist.
-
Zur Verankerung des Ständerpfostens an Gebäudeteilen des Schweinestalls wird vorgeschlagen, dass der Ständerpfosten an seinem unteren Ende wenigstens eine Verankerungsplatte aufweist. Die Verankerungsplatte dient insbesondere der Verschraubung des Ständerpfostens am Stallboden des Schweinestalls. Eine besonders große Steifigkeit der stellbeweglich miteinander verbundenen Kastenstandsektionen ist dadurch erreicht, wenn die die Kastenstandsektionen seitlich begrenzenden Ständerpfosten weitere Verankerungsplatten aufweisen, mit denen diese Ständerpfosten an den aufgehenden Wandungen des Schweinestalls verschraubt werden können.
-
Zur Aufnahme der Kastenstandsektionen an den Abtrennungshalterungen weisen diese jeweils wenigstens zwei beabstandet zueinander angeordnete Einsteckdorne auf. Die Einsteckdorne bilden die Anschlussstrukturen für die zwischen den Kastenstandsektionen eines Kastenstandes hergestellte Trennstelle aus. Beispielsweise weisen die Einsteckdorne rohrförmige Querschnittsprofile auf, die mit in der Trennstelle liegenden rohrförmigen Querschnittsprofilen von durchtrennten Gitterholmen zusammenwirken.
-
Um auch Schweineställe umrüsten zu können, deren in den Kastenständen ausgebildete Einzelabteile nicht die gesetzlich geforderten Mindestabmessungen aufweisen, ist nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der Umrüstsatz wenigstens eine Einzelteilerweiterung aufweist, die mit den Einsteckdornen zusammenwirkende Dornhülsen hat. Derartige Einzelteilerweiterungen weisen vorzugsweise wenigstens einen die Dornhülsen miteinander verbindenden Gitterstab auf, mit welchem die Länge der im Kastenstand ausgebildeten Abtrennungen und damit auch die Länge der zwischen den Abtrennungen ausgebildeten Einzelabteile vergrößerbar ist. Die Dornhülsen weisen dazu eine kleinere Länge als die Einsteckdorne auf, so dass die Dornhülsen von der Basis der Einsteckdorne aufgenommen werden können und die freien Enden der Einsteckdorne weiterhin für die Aufnahme einer der Kastenstandsektionen zur Verfügung stehen.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
-
1: eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schweinestalls, und
-
2: eine perspektivische Ansicht von Teilen eines erfindungsgemäßen Umrüstsatzes.
-
Die 1 zeigt einen Schweinestall mit einem Kastenstand 1, der eine zwischen einer Stallgasse 2 und einem Langtrog 3 längs verlaufende Reihe aus parallel zueinander angeordneten Abtrennungen 4 aufweist. Der Kastenstand 1 ist längs der Reihe seiner Abtrennungen 4 in zwei nebeneinander angeordnete Kastenstandsektionen 5, 6 unterteilt, die über eine Lageranordnung 7 stellbeweglich miteinander verbunden sind. Während die unmittelbar an der Stallgasse 2 gelegene Kastenstandsektion 6 am Tragmittel 8 eines Hebezeuges 9 angeschlagen ist, ist die unmittelbar am Langtrog 3 gelegene Kastenstandsektion 5 fest am Stallboden 10 des Schweinestalls verankert. Die Lageranordnung 7 weist eine Vielzahl, jeweils an den Abtrennungen 4 angeordnete Lager 11 mit in einer horizontalen Richtung koaxial zueinander verlaufenden Schwenkachsen auf. Das als Seilwinde ausgebildete Hebezeug 9 weist eine an einer Deckenkonstruktion 12 des Schweinestalls angeordnete Umlenkrolle 13 auf, über welche das als Seil ausgebildete Tragmittel 8 von der Seiltrommel 14 zu dem an der Kastenstandsektion 6 ausgebildeten Anschlagpunkt 15 geführt ist. Die im Kastenstand 1 ausgebildeten Einzelabteile sind über einzelne an der Stallgasse 2 gelegene Verschlusskappen 16 erreichbar, die an der Kastenstandsektion 6 angelenkt sind.
-
Die 2 zeigt Teile eines erfindungsgemäßen Umrüstsatzes zum Umrüsten eines Schweinestalls mit einem Kastenstand in einen Schweinestall mit freier Lauffläche. Der Umrüstsatz weist einen Ständerpfosten 17 sowie einen über ein Lager 11 stellbeweglich am Ständerpfosten 17 gehaltenen Laufpfosten 18 auf. Der Ständerpfosten 17 und der Laufpfosten 18 weisen jeweils eine Abtrennungshalterung 19, 20 auf, die jeweils zwei beabstandet zueinander angeordnete Steckdorne 21, 22 bzw. 23, 24 aufweisen. Das Lager 11 ist ein Drehgelenk, über welches das obere Ende des Ständerpfostens 17 und das obere Ende des Laufpfostens 18 schwenkbeweglich miteinander verbunden sind. Dazu weist der Ständerpfosten 17 ein U-förmiges Querschnittsprofil auf, in welchem ein kreisringförmiges Querschnittsprofil des Laufpfostens 18 formschlüssig aufnehmbar ist. Der Ständerpfosten 17 weist an seinem unteren Ende eine mit Bohrlöchern 25 versehene Verankerungsplatte 26 auf. Außerdem weist der Umrüstsatz eine Einzelabteilerweiterung 27 auf, die mit den Einsteckdornen 21, 22 bzw. 23, 24 zusammenwirkende Dornhülsen 28, 29 hat.