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Die Erfindung betrifft eine Bremse, insbesondere elektromagnetisch betätigbare Bremse.
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Es ist allgemein bekannt, dass eine Bremse eine Ankerscheibe aufweist, die beim Lüften oder Einfallen der Bremse gegen einen Magnetkörper bewegt wird und der zugehörige Aufprall Geräusche bewirkt.
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Aus der
DE 10 2009 039 108 A1 ist ein Verfahren zum Einstellen einer Normalkraft eines elastischen Dämpfungselements bekannt.
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Aus der
DE 101 43 499 A1 ist eine Geräuschdämpfung von elektromagnetisch betätigbaren Bremsen über Dämpfungsglieder unterschiedlicher Federsteifigkeit bekannt.
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Aus der
DE 28 32 523 A ist eine elektromagnetisch gelüftete Federdruckbremse bekannt.
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Aus der
US 5 433 297 A ist eine elektromagnetisch betätigbare Bremse bekannt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Geräuschemission einer Bremse zu vermindern.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei der Bremse nach den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Wichtige Merkmale der Erfindung bei der Bremse sind, dass die Bremse, insbesondere elektromagnetisch betätigbare Bremse, eine Bremsspule mit Magnetkörper und eine Ankerscheibe aufweist
insbesondere wobei die Ankerscheibe beim Lüften der Bremse oder beim Einfallen der Bremse auf den Magnetkörper hin bewegt wird,
wobei mit der Ankerscheibe mindestens ein elastisches Element verbunden ist, welches als Dämpfungselement die Hinbewegung der Ankerscheibe zum Magnetkörper begrenzt.
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Von Vorteil ist dabei, dass an der Ankerscheibe selbst ein elastisches Element befestigt ist und somit mit ihr fest verbunden ist. Auf diese Weise setzt die Dämpfung genau beim Berühren des Magnetkörpers ein. Dabei weist der Magnetkörper Ausnehmungen auf, in welche das elastische Element eingeführt wird und die Wandung dieser jeweiligen Ausnehmung berührt. Die Wandung ist dabei bevorzugt mit einem Schrägungswinkel ausgeführt, so dass die Verformung des elastischen Elements nicht nur in Bewegungsrichtung der Ankerscheibe erfolgt sondern auch in hierzu senkrechter Richtung, also in vom elastischen Element aus gesehen radialer Richtung.
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Durch die rotationssymmetrische Ausführung des elastischen Elements, wobei der der maximale Radialabstand des elastischen Elements von seiner Rotationssymmetrieachse geringer ist als der von der Bremsrotorwelle aus gemessene Radialabstand, auf dem sich das elastische Element befindet, werden Verformungskräfte in allen radialen Richtungen erzeugt und somit wird eine hohe Dämpfung erzielbar, wobei nur geringe Rückstellkraft auf die Ankerscheibe bewirkt wird.
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Wichtige Merkmale bei einer erfindungsgemäßen Bremse sind, dass die Bremse, insbesondere elektromagnetisch betätigbare Bremse, eine Bremsspule mit Magnetkörper und eine Ankerscheibe aufweist,
insbesondere wobei die Ankerscheibe beim Lüften der Bremse oder beim Einfallen der Bremse auf den Magnetkörper hin bewegt wird,
wobei mit der Ankerscheibe mindestens ein elastisches Element verbunden ist, welches als Dämpfungselement die Hinbewegung der Ankerscheibe zum Magnetkörper begrenzt,
insbesondere wobei das elastische Element ein Rotationskörper, insbesondere ein torusförmiger Körper, ist, dessen Rotationssymmetrieachse die Bremsrotorwellenachse ist,
wobei beim Begrenzen eine Berührfläche zwischen elastischem Element und Magnetkörper auftritt, deren Normalenrichtung an einem jeweiligen, insbesondere an jedem, Punkt der Berührfläche einen Winkel zwischen 10° und 80°, insbesondere zwischen 40° und 50°, zur Bremsrotorwellenachsrichtung aufweist.
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Von Vorteil ist dabei, dass nicht mehrere voneinander in Umfangsrichtung beabstandete Dämpfungselemente vorzusehen sind, sondern dass ein in Umfangsrichtung kontinuierlich sich erstreckender Rotationskörper verwendbar ist. Die wesentliche Idee der Erfindung, dass nämlich im Bereich der Berührfläche ein Schrägungswinkel vorhanden ist, so dass eine Verformung des elastischen Elements nicht nur in axialer sondern auch in radialer Richtung bewirkt wird, ist aber auch bei der erfindungsgemäßen Bremse vorhanden. Somit ist auch hier wiederum eine Dämpfung und Energieabsorption erreichbar, ohne hohe Rückstellkräfte auf die Ankerscheibe zu erzeugen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das elastische Element mit einem aus der Ankerscheibe hervor ragenden Abschnitt eines Tragteils verbunden, insbesondere formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig. Von Vorteil ist dabei, dass die restliche Ankerscheibe eine im Wesentlichen Zylinder-artige Form aufweisen darf, wobei aus den Stirnflächen des Zylinders die Tragteilabschnitte hervorragen. Somit ist das erste berührende Element beim Hinbewegen auf den Magnetkörper das elastische Element, welches somit als Dämpfungselement wirkt.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das elastische Element ein O-Ring. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache Herstellung ermöglicht ist und durch den kreisförmigen Querschnitt eine hohe Standzeit infolge des geringen Verschleißes erreichbar ist. Die Standzeit liegt dabei über 50000 oder gar über 200000 Stößen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Tragteil mit der Ankerscheibe schraubverbunden,
insbesondere wobei das das Tragteil ein Schraubgewinde aufweist, mit welchem es in ein entsprechendes Schraubgewinde einer Ausnehmung der Ankerscheibe schraubverbindbar ist, oder wobei das Tragteil mittels einer Schraube an der Ankerscheibe schraubverbunden ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfach herstellbare kostengünstige Verbindungsart einsetzbar ist. Außerdem ist ein Austausch der Tragteile in einfacher Weise ermöglicht.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Tragteil einstückig mit der Ankerscheibe ausgebildet. Von Vorteil ist dabei, dass eine besonders einfache Herstellung ermöglicht ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Ankerscheibe und/oder das Tragteil aus einem ferromagnetischen Material hergestellt. Außerdem ist der Magnetkörper aus einem Stahlguss hergestellt. Von Vorteil ist dabei, dass das Magnetfeld der Bremsspule mit einem möglichst niedrigen magnetischen Widerstand geleitet wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung berührt das elastische Element den Magnetkörper an einem konischen Flächenabschnitt und/oder an einem Flächenabschnitt, welcher zu einer Ebene, deren Normalenrichtung parallel zur Bremsrotorwellenachse ist, und zur Bremsrotorwellenachse geneigt ist, insbesondere also einen nicht verschwindenden Schrägungswinkel aufweist und/oder also nicht parallel oder senkrecht ausgerichtet ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache Herstellung der Ausnehmung mit konischer Bohrung ausführbar ist und darüber hinaus eine hohe Dämpfung bei geringer Rückstellkraft bewirkbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung berandet die konische Fläche zumindest teilweise eine konisch ausgeführte Ausnehmung,
insbesondere in welcher ein weiteres elastisches Material zumindest teilweise eingefüllt ist, welches als zusätzliches Dämpfungselement die Hinbewegung des Trägerteils der Ankerscheibe zum Magnetkörper begrenzt. Von Vorteil ist dabei, dass eine weiter verbesserte Dämpfung erreichbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind zwei oder mehr, in Umfangsrichtung voneinander beabstandete, insbesondere gleichmäßig voneinander beabstandete elastische Elemente,
insbesondere samt jeweils gleichartiger Tragteile, angeordnet an der Ankerscheibe,
insbesondere die auf dem gleichen Radialabstand angeordnet sind. Von Vorteil ist dabei, dass eine Mehrpunkt-Begrenzung und somit stabile Begrenzung ausführbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Ankerscheibe drehfest mit einem Gehäuseteil der Bremse verbunden, aber ist axial, also in Bremsrotorwellenachsrichtung, verschiebbar. Von Vorteil ist dabei, dass die Führungselemente für die Führung der Ankerscheibe auch die elastischen Elemente mittels der Ankerscheibe führen, so dass diese mittig in die Ausnehmungen des Magnetkörpers eingeführt werden. Die Führungselemente sind dabei fest verbunden mit dem Gehäuseteil der Bremse. Alternativ sind die Führungselemente als bloße Abstandshalter zwischen Magnetkörper und Lagerschild einsetzbar, wobei die axiale Führung ausschließlich durch die elastischen Elemente ausgeführt wird – gegebenenfalls in Zusammenwirkung mit dem Trägerteil, insbesondere bei sehr hohem Bremsmoment oder hohen Bremsmomentstößen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung drücken sich an dem Magnetkörper abstützende Federelemente die Ankerscheibe weg vom Magnetkörper. Von Vorteil ist dabei, dass bei Nichtbestromung ein Einfallen der Bremse bewirkt ist und somit die Sicherheit erhöht ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist auf der Bremsrotorwelle ein Belagträger angeordnet, der Reibbeläge aufweist und drehfest aber axial verschiebbar angeordnet ist, welcher von der Ankerscheibe gegen eine Bremsfläche druckbar ist, insbesondere bei Nicht-Bestromung der Bremsspule,
insbesondere wobei die Bremsfläche mit dem Gehäuseteil verbunden ist, insbesondere fest verbunden ist. Von Vorteil ist dabei, dass die Bremsfläche beispielsweise ein Gehäuseteil, wie Lagerschild, eines Elektromotors sein darf.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der maximale Durchmesser der konischen Fläche mindestens zehnmal kleiner als der Außenradius des Magnetkörpers und/oder der Ankerscheibe. Von Vorteil ist dabei, dass der maximale Durchmesser der konischen Fläche kleiner ist als der Radialabstand zur Bremsrotorwellenachse. Somit sind am Umfang mehrere gleichartig ausgeführte elastische Elemente vorsehbar.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die elastischen Elemente auf einem größeren Radialabstand angeordnet als der größte Radialabstand der Wicklung der Bremsspule. Von Vorteil ist dabei, dass ein gleichmäßiges und stabiles Begrenzen der Ankerscheibe ausführbar ist.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.
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Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
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In der 1 ist das erfindungsgemäße Prinzip verdeutlicht.
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In der 2 ist ein Querschnitt durch eine erfindungsgemäße elektromagnetisch betätigbare Bremse gezeigt.
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In der 3 ist ein vergrößerter Ausschnitt der 2 gezeigt.
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Wie in 1 gezeigt, ist eine Ankerscheibe 1 relativ auf ein weiteres Teil, insbesondere Magnetkörper 4, zu bewegbar angeordnet.
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In der Ankerscheibe 1 ist ein stempelartig ausgeformtes Tragteil 2 verbunden, insbesondere stoffschlüssig und/oder schraubverbunden. Das Tragteil 2 ist dabei in einer Vertiefung der Ankerscheibe 1 angeordnet und ragt aus dem umgebenden Oberflächenbereich der Ankerscheibe 1 hervor.
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An seinem hervor ragenden Abschnitt ist ein elastisches Element, insbesondere O-Ring 3, aufgesteckt.
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Der hervor ragende Abschnitt des Tragteils taucht bei Annäherung an den Magnetkörper 4 in eine als Vertiefung ausgeführte Ausnehmung des Magnetkörpers 4 zunehmend ein. Bei der umgekehrten Bewegungsrichtung wird die Eintauchtiefe verringert. Der zugehörige Hub bei der Bewegung ist vorzugsweise kleiner als die axiale Ausdehnung der Vertiefung.
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Der Magnetkörper 4 ist aus einem ferromagnetischen Material gefertigt, insbesondere Stahlguss.
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Das Tragteil 2 ist aus einem Material, welches eine höhere Festigkeit aufweist als das elastische Element 3. Vorzugsweise ist das Tragteil aus Stahl, insbesondere aus einem ferromagnetischen Stahl, oder aus einem anderen magnetisch leitfähigem, insbesondere ferromagnetischem, Metall.
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Das elastische Element 3 ist aus Gummi oder aus einem elastischen Kunststoff gefertigt.
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Vorzugsweise ist das Tragteil 2 und das elastische Element jeweils als Rotationskörper ausgeführt. Somit ist die Herstellung einfach und kostengünstig ausführbar.
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Die als Vertiefung ausgeführte Aufnahme 5 hat einen konischen Verlauf. Somit wird bei dem tieferen Eindringen des hervorragenden Abschnitts des Tragteils 2 in die Aufnahme 5 das vom Tragteil 2 gehaltene elastische Element 3 gegen die konisch verlaufende Wandung gedrückt und verformt. Der Hub der Ankerscheibe 2 beträgt zwischen 0,2 mm und 2 mm. Die Vertiefung weist eine größere axiale Ausdehnung auf.
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Das elastische Element 3 ist formschlüssig zwischen Tragteil 2 und Magnetkörper 4 zumindest lose gehalten und in axialer Richtung von der Vertiefung geführt. Vorzugsweise ist das elastische Element 3 zusätzlich kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Tragteil 2 verbunden. Hierzu wird das elastische Element 3 bei der Herstellung beim Aufschieben auf das Tragteil 2 elastisch verformt und spannt sich somit um das Tragteil 2. Auf diese Weise ist ein reibschlüssiges, also kraftschlüssiges, Halten erreicht. Zusätzlich oder alternativ ist auch Klebstoff im Verbindungsbereich zwischen elastischem Element 3 und Tragteil 2 einbringbar.
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Die Ankerscheibe 1 wird beim axialen Hub durch das elastische Element 3 geführt und durch Verformen des elastischen Elements 3 in ihrer axialen Bewegung gedämpft. Aber auch bei einem auftretenden Bremsmomentstoß, also einer Drehbewegung in Umfangsrichtung, erfolgt eine Dämpfung der Bewegung durch das elastische Element 3. Bei starker Verformung des elastischen Elements 3 berührt das Tragteil 2 die Wandung der Vertiefung im Magnetkörper 4, wodurch die Drehbewegung begrenzt ist. Weitere Führungselemente, also Elemente zum axialen Führen der Ankerscheibe 1, sind nicht notwendig. Auf diese Weise ist eine Stoßdämpfung und somit Geräuschreduzierung beim Aufschlag, also bei Berührung, sowohl in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung erreichbar. Auch Rüttelbewegungen in radialer Richtung werden durch das elastische Element 3 abdämpfbar, so dass ein ruhiger, also geräuscharmer, Betrieb erreichbar ist.
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Wie in 2 mit 3 gezeigt, ist im Magnetkörper 4 eine Wicklung 20 der Bremsspule angeordnet, so dass bei Bestromung ein Magnetfeld erzeugbar ist, welches die Ankerscheibe 1, welche vorzugsweise aus ferromagnetischem Metall, insbesondere Stahl, ausgeführt ist, entgegen der von Federelementen 21 erzeugten Kraft anzieht. Dabei ist die Ankerscheibe 1 drehfest mit einem Gehäuseteil der Bremse verbunden aber axial, also in Richtung der Achse einer Bremsrotorwelle, verschiebbar angeordnet.
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Die Bremsrotorwelle weist eine Außenverzahnung, also Mitnehmerverzahnung 24, auf, auf welche die Belagträgerscheibe 23 mit einer an ihr vorgesehenen entsprechenden Innenverzahnung aufgesteckt ist. Somit ist die Belagträgerscheibe 23 drehfest mit der Bremsrotorwelle verbunden aber axial verschiebbar.
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An den beiden axialen Seiten der Belagträgerscheibe 23 sind Reibbeläge 22 angeordnet, so dass bei unbestromter Wicklung 20 die Federelemente 21 die Ankerscheibe 1 gegen den der Ankerscheibe 1 zugewandten Reibbelag 22, also Bremsbelag, der Belagträgerscheibe 23, so dass die Belagträgerscheibe 23 mit ihrem von der Ankerscheibe abgewandten Reibbelag 22 gegen eine Bremsfläche, insbesondere Lagerschild eines Elektromotors oder Bremsscheibe, gedrückt wird. Die Bremsfläche ist dabei wiederum drehfest mit dem Gehäuseteil der Bremse verbunden. Vorzugsweise ist die Bremsfläche durch eine Feinbearbeitung des Lagerschildes erzeugt, so dass der Bremsbelag des Belagträgers bei der Bremsbetätigung direkt auf der Bremsfläche des Lagerschildes reiben darf.
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In der Ankerscheibe sind wieder die Dämpfungsanordnungen gemäß 1 angeordnet, wobei hiervon mehrere, insbesondere drei, in Umfangsrichtung voneinander beabstandet, insbesondere in Umfangsrichtung regelmäßig voneinander beabstandet sind.
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Hierbei weist die Ankerscheibe 1 jeweils eine durchgehende Ausnehmung auf, in der ein jeweiliges Trägerelement 2 angeordnet ist. Dabei ist das Trägerelement 2 mittels einer von der vom Magnetkörper 4 abgewandten Seite der Ankerscheibe 1 eingeschraubten Schraube 30 in der Ausnehmung gehalten. Alternativ ist das Trägerelement auch mit einem Außengewinde versehbar, das in ein Innengewinde, welches an der Wandung der Ausnehmung eingearbeitet ist, einschraubbar ist.
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Das am Trägerteil 2 verbundene elastische Element 3 dämpft wiederum den Aufschlag der Ankerscheibe 1 auf den Magnetkörper 4, der durch die Bestromung der Wicklung 20 bewirkt wird.
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Am Boden des konischen Aufnahmebereichs 5, welcher im Magnetkörper 4 angeordnet ist, so dass der aus der Ankerscheibe 1 hervor ragende Abschnitt des Trägerteils 2 samt dem darauf angeordneten elastischen Element 3 in den Aufnahmebereich 5 des Magnetkörpers 5 hineinragt,
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Am Boden des konischen Aufnahmebereichs 5 im Magnetkörper 4 ist ein Aufnahmeraumbereich 31 für ein elastisches Medium, insbesondere Kunststoff, Plastilin oder Gummi, oder für Luft angeordnet. Somit wird das Trägerteil 2 im Aufnahmebereich 5 auch durch dieses weitere elastische Medium gedämpft. Somit ist auch die Oberflächenwellenerzeugung und Luftschallerzeugung der gesamten Bremse reduziert und ein geräuscharmer Betrieb ist ermöglicht.
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Zusätzlich oder alternativ ist das Trägerteil 2 mittels Klebstoff mit der Ankerscheibe 1 verbunden, insbesondere mittels Loctite.
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Mittels des konischen Aufnahmebereichs 5, also einem kegelförmigen Aufnahmesitz, wird das elastische Element 3, insbesondere O-Ring, beim Eindringen in den Aufnahmebereich 5 auch in radialer Richtung verformt, insbesondere gepresst. Je weiter das Eindringen erfolgt, desto stärker ist die elastische Verformung. Hierdurch wird eine hohe Dämpfungswirkung erreicht bei gleichzeitig geringer Rückstellkrafterzeugung für die Ankerscheibe. Denn die zur Achse des Trägerteils 2 radial gerichtete Kraftkomponente klemmt das Trägerteil 2 und dämpft diesen beim Eindringen in die Vertiefung.
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Vorteiligerweise wird durch die zur Achse des Trägerteils 2 radial gerichtete Kraftkomponente der elastisch erzeugten Rückstellkraft im elastischen Element 3 Verformung des elastischen Elements bewirkt, ohne dass axial, also parallel zur Bremswellenrotorachsrichtung, gerichtete Rückstellkraft erzeugt wird. Entsprechend wird auch Stoßenergie absorbierbar. Die axial gerichtete Verformung erzeugt eine axial gerichtete Rückstellkraft, welche auf die Ankerscheibe wirkt. Die Wirkung des Konus vermindert aber die pro absorbierter Stoßenergie oder pro elastische Auslenkung erzeugte Rückstellkraft.
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Vorzugsweise beträgt der Konuswinkel, zwischen 10° und 80°, insbesondere zwischen 30° und 60°.
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Das elastische Element 3, insbesondere also O-Ring, ist axial begrenzt durch eine Schulter des Tragteils 2 und eine kegelförmige Aufnahmebohrung, also konischer Aufnahmebereich 5. Radial, also in radialer Richtung von der Mittelachse des Tragteils 2 aus gesehen, erfolgt die Begrenzung des elastischen Elements 3, insbesondere O-Ringes, durch den Durchmesser des den O-Ring aufnehmenden Abschnitts des stiftartig ausgeformten Tragteiles 2 und durch den zylindrischen Teil der Aufnahmebohrung, welcher an seinem einen axialen Endbereich konusförmig, also mit dem konischen Aufnahmebereich 5, fortgesetzt ist. Durch die radiale Begrenzung erfolgt eine elastische Führung der Ankerscheibe. Zudem wird dadurch der Drehimpuls gedämpft, da zuerst der O-Ring elastisch deformiert wird bevor der metallische Kontakt zwischen Tragteil 2 und Magnetkörper 4 zur Drehmomentübertragung erfolgt.
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Dabei weist das stiftartig ausgeformte Tragteil 2 einen kleineren Durchmesser auf in demjenigen axialen Bereich des Tragteils 2, welcher vom O-Ring überdeckt ist, als in dem angrenzenden axialen Bereich, so dass dadurch die Wellenschulter gebildet ist.
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Der konische Aufnahmebereich 5 wird an seinem vom zylindrischen Teil der Aufnahmebohrung abgewandten axialen Ende wieder mit einem zylindrischen Abschnitt fortgesetzt, so dass auch in diesen das weitere elastische Mittel einfüllbar ist, insbesondere Plastilin.
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Die axiale Hub der Ankerscheibe beim Lüften oder einfallen der Bremse ist kleiner als die axiale Länge der Vertiefung, welche das elastische Element aufnimmt und zumindest Teile des Tragteils 2. Insbesondere ist der Hub sogar kleiner als der von der konischen Aufnahmebohrung überdeckte axiale Bereich.
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Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen ist das elastische Element 3 auf das Tragteil 2 aufgespritzt, also im Spritzgussverfahren formschlüssig mit dem Tragteil 2 verbunden. Auf diese Weise ist ein Verbundteil realisiert, das in besonders einfacher Weise montierbar ist und eine belastbare Verbindung zwischen Tragteil 2 und elastischem Element 3 bewirkbar macht.
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Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen ist das elastische Element 3 auch formschlüssig gehalten an einem Hinterschnitt des Tragteils 2. Denn durch den Hinterschnitt ist ein Kragen am hervor ragenden Abschnitt des Tragteils ausbildbar, über welchen das elastische Element 3 bei der Herstellung unter Verformung aufklipsbar ist. Somit ist das elastische Element 3 durch den am Tragteil 2 herausstehenden Kragen begrenzt und zwischen diesem und der Ankerscheibe angeordnet.
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Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen ist im Unterschied zur 1 das stempelartig ausgeformtes Tragteil 2 nur lose mit der in der Ankerscheibe 1 angeordnet und axial geführt.
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Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen ist im Unterschied zur 1 das Tragteil 2 nicht in einer Vertiefung der ankerscheibe 1 sondern in einer Vertiefung des Magnetkörpers 1 angeordnet. Das stempelartig ausgeformte Tragteil 2 ist auch hier wiederum nur lose in der Ankerscheibe 1 anordenbar und führbar.
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Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen weist das elastische Element im gelüfteten oder im eingefallenen Zustand der Bremse zumindest eine Vorspannung auf, insbesondere also stets eine elastische Mindestverformung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ankerscheibe
- 2
- Tragteil
- 3
- elastisches Element, insbesondere O-Ring
- 4
- Magnetkörper
- 5
- konische Aufnahme
- 20
- Wicklung der Bremsspule
- 21
- Federelement
- 22
- Reibbelag
- 23
- Belagträgerscheibe
- 24
- Mitnehmerverzahnung
- 30
- Schraube
- 31
- Aufnahmeraumbereich für elastisches Medium