DE1915162C3 - Elektromagnetisch betätigte Reibungskupplung oder -bremse - Google Patents
Elektromagnetisch betätigte Reibungskupplung oder -bremseInfo
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Description
Es sind elektromagnetisch betätigte Reibungskuppigen
und -bremsen bekannt, bei denen sich zwischen em die eine Kupplungs- oder Bremshälfte bildenden,
al nicht verschiebbaren Magnetkörper und der deren, ebenfalls axial nicht verschiebbaren Kuppgs-
oder Bremshälfte (Flansch) eine axial verschiebe Ankerscheibe befindet, die bei Erregen des
ignetkörpers von diesem angezogen wird und den ibungsschluß zwischen den beiden Kupplungs- oder
;mshälften herstellt. Wenn der Magnetkörper mit läuft, dient als auf der Ankerscheibe einwirkendes
ignetteil der Träger der Erregerspule; bei feststehenn, schleifringlosem Magnetkörper dient als auf den
Anker wirkender Magnetteil ein besonderer axia feststehender, drehbar gelagerter Polring.
Bei manchen elektromagnetisch betätigten Kupplun
gen oder Bremsen dieser Art wird darauf verzichtet
eine Rückzugsfeder vorzusehen, die den Anker nad Abschalten des Magnetkörpers von den Magnetpoler
wegzieht Hierbei tritt aber nach dem Abschalten de:
Magnetkörpers ein schleichendes Lösen der Anker
scheiben von den Magnetpolen ein, das zu einen
to Restmoment und vor allem bei nicht horizontale!
Einbadlage infolge Reibleistung zu unzulässiger Erwär
mung und zum Verschleiß der Kupplung führt.
Es werden daher axial federnde Elemente vorgese hen, die den Anker nach Abschalten des Magnetkörpers
von den Magnetpolen um einen möglichst kurzen, aber bestimmten Weg zurückziehen. Hierfür werden Blattfedern,
Membranen aus Stahl oder aus Kunststoff oder Schraubenfedern verwendet. Radial zugeordnete Blattfedern
erfordern eine aufwendige Befestigung und ergeben ungünstige mechanische Beanspruchungen.
Membranen sind nachteilig, weil die beiden Einspannstellen ungleich belastet werden und vor allem bei
Membranen aus Kunststoff die Betriebstemperatur aus Verformungsgründen niedrig gehalten werden muß, da
sich ohnehin wegen der leichten Verformbarkeit während des Betriebes durch Maßänderungen, Montage-
und Betriebsschwierigkeiten ergeben können.
Bei Verwendung von Schraubenfedern sind Mitnehmer in Form von Verzahnungen, Paßfedern, Nocken
oder Bolzen erforderlich, die ein störendes Spiel und Geräusche während des Schaltens aufweisen. Diese
Mitnehmer schlagen daher aus und müssen außerdem bei den meisten Konstruktionen wegen der während des
Betriebes aufeinander arbeitenden Flächen geschmiert werden, so daß eine solche Konstruktion nicht
wartungsfrei ist und durch die Gefahr der Verölung der Reibflüchen Betriebsstörungen eintreten können.
Bei einer bekannten elektromagnetisch betätigten Reibungskupplung mit einem axial feststehenden
Magnetkörper, einem ebenfalls axial feststehenden Kupplungsflansch und einer zwischen ihnen angeordneten
axial verschiebbaren Ankerscheibe ist diese mit dem Kupplungsflansch dadurch axial federnd verbunden, daß
abwechselnd mit der Ankerscheibe und dem Kupplungsflansch eine aus Federwerkstoff bestehende
Ringscheibe verbunden ist.
Die Ringfeder ist in Umfangsrichtung sinusförmig
gewellt und an den Scheitelpunkten unter Vorspannung abwechselnd mit der Ankerscheibe und dem Kupplungs-
oder Bremsflansch verbunden. Durch diese Vorspannung wird zur axialen Auslenkung des Ankers
in der Nullage bereits eine bestimmte Kraft benötigt. Grundsätzlich bedeutet dieses, daß innerhalb der Feder
in der Ausgangslage bereits Biegespannungen, d. h. Spannungen in Achsrichtung der Feder, vorhanden sind.
Zu diesen Spannungen addieren sich Biege- und Zugspannungen, die durch den Axialhub verursacht
werden.
Eine Ringfeder besitzt grundsätzlich eine stark progressive Kennlinie. Diese Progressivität der Kennlinie
wird noch gesteigert durch die Vorspannungserzeugung, die dadurch entsteht, daß in Achsrichtung der
Feder Spannungen erzeugt werden und das übertragbare Drehmoment relativ niedrig ist.
Es folgi daraus, daß eine minimal dünne Ringfeder
verwendet werden muß, wodurch sich an den Befestigungselementen hohe Lochleibungsdrücke ergeben, und
daß der Axialhub relativ klein gehalten werden muß,
„©durch eine sehr genaue axiale Justierung erforderlich
Die hohen Lochleibungsdrücke führen zu Einkerbun- -|en der Niete, damit zum Ausschlagen der Federboh-Ajngen
und anschließend zum Daucrbruch der Ringfefern.
Die Progressivität bzw. die Steilheit der Kennlinie
£ aber der wesentliche Faktor, der die maximal mögliche ausnutzbare axiale Auslenkung bestimmt
• Die bekannten Reibungskupplungen und -bremsen lind bei Belastung leicht dezentrierbar, so daß zwischen flansch und Ankerscheibe eine Taumelbewegung tuftrittunddie Kupplung oder Bremse rattert.
_ Die Erfindung soll daher die nutzbare Auslenkung fwgrößern, die Steilheit der Kennlinie verringern, die tuAleibungskräfte vernachlässigbar klein halten, die ^forderliche Anzugskraft zur Verbesserung des elektrischen Schaltverhaltens verkleinern und das übertragbare Drehmoment erheblich vergrößern. Sie bezieht sich tuf eine elektromagnetisch betätigte Reibungskupplung oder -bremse mit einem axial festgelegten Magnetkörper, einer Ankerscheibe und einem ebenfalls axial feststehenden Kupplungs- oder Bremsflansch, wobei eine aus Federwerkstoff bestehende Ringscheibe abwechselnd mit dem Anker und dem Kupplungs- oder Bremsflansch axial verbunden ist.
• Die bekannten Reibungskupplungen und -bremsen lind bei Belastung leicht dezentrierbar, so daß zwischen flansch und Ankerscheibe eine Taumelbewegung tuftrittunddie Kupplung oder Bremse rattert.
_ Die Erfindung soll daher die nutzbare Auslenkung fwgrößern, die Steilheit der Kennlinie verringern, die tuAleibungskräfte vernachlässigbar klein halten, die ^forderliche Anzugskraft zur Verbesserung des elektrischen Schaltverhaltens verkleinern und das übertragbare Drehmoment erheblich vergrößern. Sie bezieht sich tuf eine elektromagnetisch betätigte Reibungskupplung oder -bremse mit einem axial festgelegten Magnetkörper, einer Ankerscheibe und einem ebenfalls axial feststehenden Kupplungs- oder Bremsflansch, wobei eine aus Federwerkstoff bestehende Ringscheibe abwechselnd mit dem Anker und dem Kupplungs- oder Bremsflansch axial verbunden ist.
Zur Lösung der Aufgabe ist die ebene Ringscheibe lenkrecht zu ihrer Radialebene in wechselnder Richtung
verdreht und abwechselnd an den Stellen größter Verdrehung mit der Ankerscheibe und dem Kupplungsoder Bremsflansch verbunden. Vorzugsweise ist das
Widerstandsmoment der Feder zwischen den Einspannitellen
verringert, insbesondere stetig. Außerdem können die Befestigungspunkte auf dem Flansch einen
anderen Teilkreis aufweisen als die auf der Ankerscheibe.
Damit liegen die Materialspannungen, die die Grundvorspannung darstellen, in einer anderen Spannungsebene
als die Materialspannungen, die durch den Axialhub der Feder bewirkt werden.
Die Torsionsspannung bewirkt, daß durch die Abstützung an allen Befestigungspunkten eine resultierende
Kraftkomponente vorhanden ist, die den Anker auch bei Anlage an den Flansch noch mit einer
bestimmten Kraft gegen diesen drückt. Da die Torsion der Ringfeder auch bei einem Axialhub konstant bleibt
und die Torsionsspannungen in einer anderen Ebene Hegen als die Biegespannungen, die durch den Axialhub
entstehen, wird zu den Biegespannungen σ ein konstanter Betrag von Torsionsspannungen τ nur
geometrisch addiert.
Ored = j/σ2 + 4r2.
Da dieser Wert kleiner ist, als sich bei arithmetischer Addition ergibt, folgt im wesentlichen, daß sich eine
erheblich flachere Federkennlinie ergibt.
Die flachere Federkennlinie läßt nun die Verwendung eines größeren Materialquerschnittes zu, wodurch die
Lochleibung stark herabgesetzt, das zulässige übertragbare Drehmoment vergrößert und die Knickgefahr in
der Ringfeder ganz erheblich vermindert wird. Bei gleicher Axialkraft kann der Axialhub vergrößert
werden, und umgekehrt wird bei gleichem Axialhub die erforderliche Anzugskraft verkleinert und damit das
Schaltzeitverhalten der Kupplung bzw. Bremse wesentlich verbessert.
Die Torsion der Feder kann dadurch erzeugt werden, daß eine ebene Feder beliebiger Querschnittsform
abwechselnd an nach innen oder außen gegeneinander konisch ausgebildete (4 bis 10°) Flächen auf den
gegenüberliegenden Innenseiten der Ankerscheibe und des Flansches befestigt und so deren Torsion erzwungen
wird, oder auch dadurch, daß eine plastisch entsprechend verformte Feder zwischen zwei ebene Flächen
wechselweise befestigt wird, sowie auch dadurch, daß beide Möglichkeiten gleichzeitig in Anspruch genommen
werden.
Zwecks besserer Ausnutzung des Federwerkstoffes kann die Ringfeder jedoch auch durch -einzelne
bogenförmige Ringsektoren oder durch in gerader Richtung sich erstreckende Stanzteile ersetzt werden,
die entsprechend auf Ankerscheibe und Flansch befestigt sind. In Abhängigkeit von dem durch die
Kupplung oder die Bremse zu übertragenden Drehmoment können mehrere Ringfedern, Sektoren oder
Geradteile übereinandergeschichtet verwendet werden. Die gegeneinander konisch ausgebildeten Flächen
ragen jeweils in axialer Richtung etwas über sich axial erstreckende Ränder der Ankerscheibe und des
Kupplungs- bzw. Bremsflansches hinaus, die nach dem Zusammenbau den Einbauraum für die federnde
Ringscheibe bestimmen, und die Flächen der Ankerscheibe greifen unter den Rand des Flansches und
umgekehrt, weil ihre radiale Ausdehnung kleiner ist als die der Ränder. Damit wird eine Zentrierung zwischen
Scheibe und Flansch erreicht.
Um zu verhindern, daß die Ankerscheibe bei unsachgemäßer Montage durch Überbeanspruchung
der Ringfeder dezentriert wird, kann entlang des Flanschumfanges ein hohlzylindrischer Sicherheitsring
einstückig mit dem Flansch ausgebildet sein, der so weit
über die Ankerscheibe greift und damiit eine Zentrierung bewirkt, daß auch bei Ausnutzung des größten
Ankerscheibenhubes diese Zentrierung gewährleistet bleibt. Falls ein plastisch verformter Federring auf zwei
ebenen Flächen befestigt ist, wirkt zur Zentrierung nur dieser Sicherheitsring, der gleichzeitig den Federringraum
abdichtet und vor Verschmutzung schützt.
Die elektromagnetisch betätigte Reibungskupplung oder -bremse nach der Erfindung wird nun an Hand
einiger Zeichnungen in verschiedenen Ausführungsformen genauer beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform der Kupplung mit einer plastisch verformten Ringfeder
zwischen zwei ebenen Flächen,
Fig.2 einen Teilschnitt durch eine zweite Ausführungsform
mit einer auf der Ankerscheibe ausgebildeten Fläche zur Verdrehung der Ringfeder,
Fig. 3 ein Höhenrelief und die Innenseiten von Ankerscheibe und Flansch,
F i g. 4 eine gerade Torsionsblattfeder,
F i g. 5 eine Torsionsringfeder mit verringertem Widerstandsmoment zwischen den Einspannstellen,
F i g. 6 eine Torsionsfederanordnung aus bogenförmigen Ringfedersektoren, ·
Fig. 7 einen Kupplungskörper mit einem nicht unterteilten Magnetkörper und
F i g. 8 einen Kupplungskörper mit einem unterteilten Magnetkörper.
Der Kupplungskörper 1 besteht aus einer Ankerscheibe 2 und einem Kupplungsflansch 3. Der
Kupplungsflansch 3 ist auf einer Achse 4 axial feststehend befestigt (vgl. F i g. 7). Bei der in F i g. 1
gezeigten Ausführungsform der Kupplung ist der Kupplungsflansch mit einer Ausnehmung 5 zur Aufnahme
der Torsionsringfeder 6 versehen. Die Ringfeder 6 besteht aus einer ebenen Ringscheibe aus Federwerk-
stoff und ist senkrecht zu ihrer Radialebene in wechselnder Richtung verdreht und abwechselnd an
den Stellen größter Verdrehung mit der Ankerscheibe 2 und dem Kupplungsflansch 3 mittels Niete verbunden.
Die Ankerscheibe 2 weist einen etwas größeren Radius als die Ausnehmung 5 in dem Kupplungsflansch 3 auf, so
daß die Ankerscheibe auf der Anlagefläche 8 des Kupplungsflansches 3 aufliegt. Der Kupplungsflansch 3
ist außerdem mit einem einstückig mit ihm ausgebildeten Sicherheitsring 9 versehen, der über die Ankerscheibe
2 greift. Auf diesen Sicherheitsring 9 wird weiter unten genauer eingegangen.
Die Torsion der Ringfeder 6 kann nicht nur durch plastische Verformung erreicht werden, sondern die
ebene Feder 6 beliebiger Querschnittsform wird abwechselnd an nach innen oder außen gegeneinander
konisch ausgebildete Flächen auf den gegenüberliegenden Innenseiten der Ankerscheibe 2 und des Flansches 3
befestigt Auf diese Weise wird die gewünschte Verdrehung bzw. Torsierung der Feder erzwungen. Die
gegen die Radialebene der nicht verdrehten Feder geneigten Flächen des Ankers 2 werden mit 10
bezeichnet, während den entgegengesetzt geneigten Flächen des Flansches 3 die Bezugsnummer 11
zugewiesen wird. Die F i g. 2 zeigt außerdem, daß der Flansch 3 mit einer öffnung 12 versehen ist, damit der
Kopf 7 a der Befestigungsniete 7 beim Nietvorgang erfaßt werden kann. Die Befestigung am Flansch 3 ist
analog; dann ist der Anker aber nicht ganz durchbohrt.
Zur Verdeutlichung der Torsion der Ringfeder 6 zeigt die Fig.3 ein Höhenrelief der verdrehten Torsionsringfeder.
Die zu dem äußeren und inneren Umfangskreis der Ringfeder 6 konzentrische Höhenlinie 13, die
durch die Mitte der Befestigungslöcher 6a verläuft, liegt in der Ebene der nicht verdrehten Feder, ebenso wie die
in der Mitte zwischen den Befestigungsstellen radial verlaufenden Höhenlinien 14 in derselben Ebene liegen.
Auf den durch die Höhenlinie 13 bestimmten Teilkreisringflächen wechseln Erhöhungen und Vertiefungen
miteinander ab, wobei eine Erhöhung auf dem äußeren Kreisring einer Vertiefung auf dem inneren Kreisring
entspricht. Wie die Fig.4 zeigt, entspricht die
kreisförmige Höhenlinie 13 einer geradlinigen Federachse 15 einer geraden Torsionsblattfeder, während die
radial verlaufende Höhenlinie 14 der Höhenlinie 16a der Torsionsblattfeder zuzuordnen ist, die senkrecht zur
Höhenlinie 15 verläuft.
Zur Verringerung des Widerstandsmoments der Ringfeder 6 ist nach F i g. 5 die radiale Ausdehnung der
ringförmigen Torsionsfeder längs des inneren Umfangs zwischen den Einspannstellen verringert Die gezeigte
Feder ist zu diesem Zweck an ihrem inneren Umfang mit kreisförmigen Ausnehmungen 16 versehen, so daß
die Änderung der radialen Abmessung im wesentlichen stetig erfolgt
Die Dicke der Torsionsringfeder hängt von dem Durchmesser der Kupplung oder der Bremse und von
dem zu übertragenden Drehmoment ab. Bei einem Durchmesser von ungefähr 20 mm und bei einem zu
übertragenden Drehmoment von 0,003 mkp beträgt die Dicke der Feder 0,3 mm; bei einem Scheibendurchmesser
von 200 mm und einem Drehmoment von 40 mkp kann die Federdicke 0,8 bis 1 mm betragen. In diesem
Falle wird die Feder aber vorzugsweise aus zwei bis drei übereinandergeschichteien und durch Niete, Schrauben
od. dgl. verbundenen Ringen oder Federteilen aufgeschichtet
Nach der F i g. 6 kann zur besseren Ausnutzung des Werkstoffes die Ringfeder 6 durch einzelne bogenförmige
Ringsektoren 17 oder durch gerade Stücke 18 ersetzt werden, die entsprechend auf dem Kupplungsflansch 3 und der Ankerscheibe 2 befestigt werden. Die
öffnungen 2a für Befestigungsniete 7 auf der Ankerscheibe 2 liegen auf einem Teilkreis mit kleinerem
Radius wie die Öffnungen 3a auf dem Kupplungsflansch 3.
Der Anker 2 liegt auf der Anlagefläche 8 des
Der Anker 2 liegt auf der Anlagefläche 8 des
ίο Flansches 3 auf, so daß sich der Anker mit Bezug auf den
Flansch in einer definierten Ausgangslage befindet und ein Taumelschlag des Ankers vermieden werden kann.
Der einstückig mit dem Flansch 3 ausgebildete Sicherheitsring 9 greift über die Ankerscheibe 2 und
vermeidet damit das Eindringen von Fremdkörpern in den Federraum zwischen Anker und Flansch. Er
verhindert eine Dezentrierung des Ankers bei Überbeanspruchung oder Bruch der Feder und schützt gegen
eine fahrlässige Zerstörung bzw. Überdehnung der
ίο Torsionsringfeder 6 und gegen eine unsachgemäße
Montage. Darüber hinaus sichert er andere Getriebeelemente gegen das Herausschleudern des Ankers oder
von Bruchstücken der Ankerscheibe bei einem eventuellen Bruch der Ringfeder.
Arbeitsweise der elektromagnetisch betätigten Reibungskupplung oder -bremse
Die Kupplung besteht aus einem das Magnetfeld erzeugenden Teil 20 und einem vom Magnetfeld
beeinflußten Teil 21. Der Magnetkörper 20 besteht aus einer Feldspule 22 und einem den magnetischen Fluß
führenden magnetisch leitenden Bauteil 23, der sich in axialer Richtung auf der Achse bzw. Welle 24 nicht
bewegen kann. Der vom Magnetfeld beeinflußte Teil 21 besteht aus der Ankerscheibe 2, dem Torsionsfederring
6, dem Flansch 3 und der Nabe 4a, die mit dem Flansch 3 verbunden ist und diesen axial nicht verschiebbar auf
der Achse bzw. Welle 4 sichert.
Da der das Magnetfeld erzeugende Teil 20 mit der Welle 24 umlauf., muß der Erregerstrom über
Schleifringe 25 zugeführt werden. Die erregte Feldspule 22 baut ein Magnetfeld auf, das auf die Ankerscheibe 2
einwirkt und sie mit dem Magnetgehäuse 23 in Berührung bringt wobei durch den entstandenen
Reibungsschluß, den hohen magnetischen Anpreßdruck ein Drehmoment von dem einen Bauteil zum anderen
übertragen werden kann. Zur Erhöhung des Reibschlusses ist bei dem in F i g. 7 gezeigten Bauteil 21 auf der
von der Kupplungsscheibe 3 abgewandten Seite der Ankerscheibe 2 eine ringförmige Reibfläche 26 eingelassen,
die mit der Oberfläche des Magnetkörpers 23 zusammenarbeitet Innerhalb des Kupplungskörpers 1
wird das Drehmoment von der Ankerscheibe 2 mittels der Torsionsfeder 6 auf die Kupplungsscheibe 3
übertragen.
Nach Abschalten des Erregerstroms für die Feldspulen 23 wirkt kein Magnetfeld mehr auf die Ankerscheibe
2 ein. Die beim Anziehen der Scheibe 2 gespannte Feder 6 zieht die Ankerscheibe 2 von der Reibfläche des
Körpers 23 axial in Richtung auf den Flansch zurück und hält ihn auf den Anlageflächen 8 des Flansches 3 sicher
fest
Bei ihren Bewegungen auf den Bauteil 20 zu und von ihm fort wird die Ankerscheibe innerhalb des Sicherheitsrings
9 geführt so daß ein Dezentrieren des Ankers nicht möglich ist und der Zwischenraum zwischen der
Ankerscheibe 2 und dem Kupplungsflansch 3 immer nach außen geschützt ist, so daß einerseits keine
Fremdkörper eindringen können und andererseits der Anker, Ankerbruchstücke oder Teile der Ringfeder
nicht hinäusgeschleudert werden können. Die F i g. 8 zeigt einen das Magnetfeld erzeugenden Bauteil 20, bei
dem der Magnetkörper 23 in zwei Teile 23a und 236 aufgeteilt ist. Der feststehende Teil 236 ist Träger der
Erregerspule 22 und wird durch ein Doppelkugellager 27 auf dem rotierenden Teil 23a gehalten. Der
magnetische Fluß wird über radiale Luftspalte von dem feststehenden Teil 23b auf den rotierenden Teil 23a
übergeführt. Bei einer solchen Anordnung brauchen für die Zuführung des Erregerstromes keine Schleifringe
vorgesehen sein. Bei dem gezeigten Beispiel ist die Reibfläche 26 nicht in die Ankerscheibe 2 eingelassen
sondern befindet sich auf dem rotierenden Teil 236 des Magnetkörpers 23.
Diese Anordnungen zeichnen sich durch einen äußerst einfachen und robusten Aufbau aus. Sie lassen
sich daher sehr leicht montieren und eignen sich für äußerst rauhen Betrieb. Falls der Magnetkörper 23 oder
der Flansch 3 sich nicht um die entsprechenden Achsen 24 bzw. 4 drehen können, wirkt die Anordnung als
Bremse.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
«9 608/1C
Claims (8)
- Patentansprüche:!. Elektromagnetisch betätigte Reibungskupplung oder -bremse mit einem axial festgelegten Magnetkörper, einer Ankerscheibe und einem ebenfalls axial feststehenden Kupplungs- oder Bremsflansch, wobei eine aus Federwerkstoff bestehende Ringscheibe abwechselnd mit dem Anker und dem Kupplungs- oder Bremsflansch axial verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Ringscheibe (6) senkrecht zu ihrer Radialebene in wechselnder Richtung verdreht und abwechselnd an den Stellen größter Verdrehung mit der Ankerscheibe (2) und dem Kupplungs- oder Bremsftensch (3) verbunden ist.
- 2. Kupplung oder Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheibe (6) zwischen den Einspannpunkten (2a, 3a; 10, 11) zur Veränderung ihres Widerstandsmoments in radialer Richtung unterschiedlich breit ist.
- 3. Kupplung oder Bremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheibe vor ihrem Einbau plastisch verformt ist.
- 4. Kupplung oder Bremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenfläche der Ankerscheibe (2) schräg zu ihrer Radialebene verlaufende Flächen (10) und auf der Innenseite des Flansches (3) zu dessen Radialebene schräg verlaufende Flächen (11) derart vorgesehen sind, daß sie nach innen oder außen gegeneinander konisch sind, wobei der Winkel zwischen den Flächen und den Radialebenen vorzugsweise 4 bis 10° beträgt.
- 5. Kupplung oder Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheibe (6) aus mehreren Ringsektoren (17) zusammengesetzt ist.
- 6. Kupplung oder Bremse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheibe (6) aus mehreren geraden (18) Sektoren zusammengesetzt ist.
- 7. Kupplung oder Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ringscheiben oder Sektoren aufeinandergeschichtet und durch Niete (7), Schrauben od. dgl. miteinander verbunden sind.
- 8. Kupplung oder Bremse nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungspunkte (3a) am Flansch auf einem anderen Teilkreis liegen als die Befestigungspunkte (2a) auf der Ankerscheibe.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691915162 DE1915162C3 (de) | 1969-03-25 | Elektromagnetisch betätigte Reibungskupplung oder -bremse | |
US850930A US3620339A (en) | 1969-03-25 | 1969-08-18 | Electromagnet clutch or brake, twisted torsion spring therefor |
JP44081493A JPS5022653B1 (de) | 1969-03-25 | 1969-10-11 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691915162 DE1915162C3 (de) | 1969-03-25 | Elektromagnetisch betätigte Reibungskupplung oder -bremse |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1915162A1 DE1915162A1 (de) | 1970-11-05 |
DE1915162B2 DE1915162B2 (de) | 1971-01-28 |
DE1915162C3 true DE1915162C3 (de) | 1976-02-19 |
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