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Die Erfindung betrifft eine Zahnkupplung mit einer Federung, eine Bremse und eine Anlage.
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Aus der
DE10002965B4 ist eine elektromagnetisch betätigbare Bremse mit Zahnkupplung bekannt.
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Die
FR 2 021 834 A1 offenbart eine Kupplung zwischen zwei Wellen aufweisend elastische Ringe.
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In der
DE 10 2009 034 123 A1 ist eine elektromagnetisch betätigbare Vorrichtung zum Bremsen und/oder Kuppeln gezeigt.
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Aus der
DE 10 2006 019 453 A1 ist eine Zahnkupplung mit Federung und ein Elektromotor mit Bremse, die über eine Zahnkupplung angebunden ist, bekannt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zahnkupplung mit einer Federung weiterzubilden, wobei der Verschleiß reduziert und die Umwelt geschont werden soll.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei der Zahnkupplung mit einer Federung nach den in Anspruch 1, bei der Bremse nach den in Anspruch 10 und bei dem Antrieb nach den in Anspruch 12 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Wichtige Merkmale der Erfindung bei der Zahnkupplung mit einer Federung, wobei die Zahnkupplung ein innenverzahntes Teil und ein außenverzahntes Teil aufweist und wobei die beiden Teile in axialer Richtung relativ zueinander verschiebbar sind, insbesondere wobei die Innenverzahnung und die Außenverzahnung miteinander in Eingriff stehen, wobei ein erstes der Teile eine Nut aufweist, in welcher ein Federelement angeordnet ist, wobei das Federelement einen Reibschluss zum zweiten Teil aufweist, insbesondere zumindest einen Verzahnungsbereichsabschnitt des zweiten Teils berührt, wobei der Reibschluss aus mehreren Reibschlussabschnitten gebildet ist, wobei die Reibschlussabschnitte in Umfangsrichtung beabstandet sind, wobei die Nut eine in Umfangsrichtung verlaufende geschlossene Nut ist, wobei der Nutboden einen gerundet polygonalen Verlauf in Umfangsrichtung aufweist.
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Von Vorteil ist dabei, dass die Geräuschbildung durch die Bremse reduziert ist. Beim Betrieb der Bremse entstehen Rasselgeräusche durch Umkehrung des Drehmomentflusses vom Mitnehmer zum Belagträger. Dieser Effekt tritt sowohl bei Ein- und Ausschalten der Bremse als auch durch Drehmomentschwankungen bei Betrieb des Elektromotors auf. Dabei wirken die Drehmomentschwankungen lastseitig oder antriebsseitig auf den Rotor. Mittels des Federelements als Dämpfungsglied werden diese Rasselgeräusche gedämpft. Dadurch ist die Geräuschbelästigung durch den Motor reduziert und somit wird die Umwelt geschont.
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Erfindungsgemäß ist der Reibschluss aus mehreren Reibschlussabschnitten gebildet, wobei die Reibschlussabschnitte in Umfangsrichtung beabstandet sind. Von Vorteil ist dabei, dass der aus der Reibung resultierende Verschleiß am Federelement reduziert ist im Vergleich zum Verschleiß bei einem in Umfangsrichtung geschlossenen Reibschlussabschnitt.
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Erfindungsgemäß ist die Nut eine in Umfangsrichtung verlaufende geschlossene Nut, insbesondere also eine Ringnut, insbesondere also quer zur axialen Richtung verläuft. Von Vorteil ist dabei, dass das Federelement ebenfalls geschlossen ausführbar ist. Dadurch ist das Federelement in einfacher Weise auf das erste Teil der Zahnkupplung montierbar, insbesondere ist das Federelement über das erste Teil der Zahnkupplung stülpbar.
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Erfindungsgemäß weist der Nutboden einen gerundeten polygonalen Verlauf in Umfangsrichtung auf, insbesondere wobei der Nutboden geradlinige Abschnitte aufweist. Von Vorteil ist dabei, dass der Nutboden mit geradlinigen Abschnitten besonders einfach fertigbar ist. Die abgerundeten Ecken sind vorteilhaft für die Haltbarkeit des Federelementes, da die Reibung reduziert ist im Vergleich zu scharfkantigen Ecken.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Abstand in Umfangsrichtung zwischen zwei Reibschlussabschnitten größer als eine Teilung zumindest einer der Verzahnungen, insbesondere wobei der Abstand zwischen 70° und 170° beträgt, insbesondere zwischen 100° und 120° beträgt. Dabei ist die Teilung p definiert als p = π × d/z, mit d dem Durchmesser der Verzahnung und z der Anzahl der Zähne. Von Vorteil ist dabei, dass bei großem Abstand zwischen zwei Reibschlussabschnitten der Verschleiß am Federelement und den Verzahnungen besonders niedrig ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Nut-Tiefe, insbesondere die vom Kopfkreis der Verzahnung aus in radialer Richtung gemessene Nut-Tiefe, in Umfangrichtung veränderlich. Von Vorteil ist dabei, dass das in der Nut angeordnete Federelement die Verzahnung des zweiten Teils nur punktuell berührt. Somit ist eine Federung erreichbar, wobei zugleich die Reibung des Federelementes mit der Verzahnung reduzierbar ist. Also ist der Materialverschleiß am Federelement reduzierbar und damit der Umweltschutz verbessert.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Nut-Tiefe durch eine periodische Funktion in Umfangsrichtung abgebildet, wobei die Periodenlänge kleiner als 360° ist, insbesondere wobei die Periodenlänge gleich 120° ist. Von Vorteil ist dabei, dass die Nut mit einer Nut-Tiefe, welche als eine periodische Funktion in Umfangsrichtung abgebildet ist, in einfacher Weise ausführbar ist. Ein solcher Verlauf ist beispielsweise mittels einer Fräsmaschine ausführbar.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das außenverzahnte Teil der Zahnkupplung im Wesentlichen zylinderförmig, wobei ein Verzahnungsbereich entlang der Mantelfläche des zylinderförmigen Teils angeordnet ist. Von Vorteil ist dabei, dass die Zahnkupplung in radialer Richtung eine gleichmäßige Massenverteilung aufweist, also keine Unwucht entsteht. Somit ist eine gleichmäßige Rotation ermöglicht und der Verschleiß an Drehlagern reduziert.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Nut parallel zu einer Stirnfläche des ersten Teils ausgeführt, insbesondere in einer Schnittebene polygonförmig ausgeführt insbesondere wobei das Polygon in dieser Ebene radial zentriert angeordnet ist, insbesondere wobei die Ecken des Polygons abgerundet sind. Von Vorteil ist dabei, dass das Federelement in der Nut fixierbar ist. Durch scharfe Kanten verursachte Schäden am Federelement werden verhindert. Des Weiteren ist eine polygonförmige Nut in einfacher Weise zu fertigen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Material des Federelementes elastischer als das Material des ersten und/oder zweiten Teils der Zahnkupplung, insbesondere wobei das erste und/oder zweite Teil der Zahnkupplung aus einem Stahl oder einer Aluminiumlegierung gefertigt ist. Von Vorteil ist dabei, dass die Zahnkupplung eine hohe Härte aufweist, dadurch ist ein präziser Lauf der Kupplung ermöglicht bei geringem Verschleiß. Das weichere Federelement federt Drehmomentschwankungen ab, wobei das Federelement so elastisch ist, dass beim Kontakt mit den Kupplungsteilen primär das Federelement verformt wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung berührt das Federelement den Verzahnungsbereich nicht durchgängig, insbesondere berührt das Federelement weniger als 50% des Umfangs des Verzahnungsbereichs, vorzugsweise berührt das Federelement weniger als 30% des Umfangs des Verzahnungsbereichs. Von Vorteil ist dabei, dass eine durch das Federelement verursachte Rückstellkraft, welche der axialen Bewegung des ersten Teils der Zahnkupplung relativ zum zweiten Teil der Zahnkupplung entgegenwirkt, verringert ist im Vergleich zu einem Federelement welches den Verzahnungsbereich durchgängig berührt. Dadurch wird die Beweglichkeit der Zahnkupplung verbessert und Reibverluste durch ein verzögertes Lösen des Belagträgers von einer Scheibe mit einseitigem Bremsbelag reduziert. Somit wird der Verschleiß reduziert und die Lebensdauer der Bremse erhöht.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Federelement aus Elastomer fertigbar, insbesondere aus Gummi, Plastik oder Kunststoff fertigbar, vorzugsweise als O-Ring. Von Vorteil ist dabei, dass das Federelement elastisch ist und als Standartprodukt zukaufbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Nut in einer Schnittebene parallel zur Stirnfläche des ersten Teils der Zahnkupplung als ein Polygon mit weniger als sechs Seiten ausgeführt, insbesondere als ein Dreieck mit abgerundeten Ecken ausgeführt. Von Vorteil ist dabei, dass ein Polygon mit wenigen Seiten einen besonders geringen Überlappungsbereich des Federelementes mit der Verzahnung ermöglicht, wodurch der Verschleiß der Bremse reduzierbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Verzahnung des ersten Teils der Zahnkupplung und die Verzahnung des zweiten Teils der Zahnkupplung als Evolventenverzahnungen ausgeführt. Von Vorteil ist dabei, dass Evolventenverzahnungen in einfacher Weise mittels Standartwerkzeugen fertigbar sind.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Verzahnungen als mathematisch zueinander passende Evolventenverzahnungen ausgeführt. Von Vorteil ist dabei, dass das erste und das zweite Teil optimal ineinander greifen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Verzahnung des ersten und/oder des zweiten Teiles abgerundete Kanten auf. Von Vorteil ist dabei, dass das Federelement, welches einen Kraftschluss zum ersten Teil der Zahnkupplung und einen Reibschluss zum zweiten Teil der Zahnkupplung aufweist, besonders welch ausführbar ist, weil mögliche Schnittkanten reduziert sind. Des Weiteren sind abgerundete Verzahnungsteile weniger anfällig für Versprödung und Risse.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist Flankenspiel vorgesehen, um eine axiale Bewegung der beiden Teile relativ zueinander zu ermöglichen. Von Vorteil ist dabei, dass ein Federelement integrierbar ist zur Geräuschdämpfung, wobei eine Störung oder Blockade der Zahnkupplung vermieden wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das erste Teil der Zahnkupplung als Mitnehmer einer Bremse ausgeführt und das zweite Teil der Zahnkupplung ist als Belagträger einer Bremse ausgeführt. Von Vorteil ist dabei, dass die Zahnkupplung mit Federelement in eine Bremse integrierbar ist zur Geräuschdämpfung. Somit ist die Umwelt geschont.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das erste Teil der Zahnkupplung eine zentrische Bohrung auf. Von Vorteil ist dabei, dass weitere Bauteile in einfacher Weise an die Kupplung anbaubar sind, indem sie in die Bohrung einsteckbar sind. Mittels der zentrischen Positionierung der Bohrung wird darüber hinaus Unwucht in der Drehung vermieden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das erste Teil der Zahnkupplung drehfest verbindbar mit einer Welle eines Motors, insbesondere einer Welle eines Elektromotors. Von Vorteil ist dabei, dass ein Motor mit einer geräuschgedämpften Bremse ausrüstbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die drehfeste Verbindung des inneren Teils der Zahnkupplung mit der Welle des Motors mittels einer Passfederverbindung ausgeführt, insbesondere wobei die Rundbohrung im ersten Teil der Zahnkupplung eine Passfedernut aufweist und die Welle des Motors eine Passfedernut aufweist, wobei die Passfedernute mittels einer Passfeder verbindbar sind. Von Vorteil ist dabei, dass die Bremse in einfacher Weise mit dem Motor sicher verbindbar ist.
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Wichtige Merkmale der Erfindung bei der Bremse, insbesondere einer elektromagnetisch betätigbaren Bremse für einen Elektromotor, aufweisend eine Zahnkupplung mit einem Federelement, sind, dass das erste Teil der Zahnkupplung als Mitnehmer der Bremse ausgeführt ist und dass das zweite Teil der Zahnkupplung als Belagträger der Bremse ausgeführt ist.
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Von Vorteil ist dabei, dass die Bremse mittels der gedämpften Zahnkupplung geräuscharm ausführbar ist. Rasselgeräusche, welche bei der Drehmomentumkehr beim Bremsen zwischen dem Mitnehmer und dem Belagträger erzeugt werden, sind reduzierbar. Somit ist die Bremse auch in ruhigen Umgebungen einsetzbar. Des Weiteren ist der Verschleiß an der Bremse selbst reduzierbar, zum einen der Verschleiß an der Zahnkupplung und zum anderen der Verschleiß am Federelement, da die Reibung reduziert ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das erste Teil der Zahnkupplung drehfest verbindbar ist mit einer Welle eines Motors, insbesondere mit einer Welle eines Elektromotors, insbesondere wobei das erste Teil der Zahnkupplung eine zentrische Bohrung aufweist. Von Vorteil ist dabei, dass die Welle des Motors in die Bohrung in der Zahnkupplung einführbar ist und mit dieser verbindbar ist. Durch die zentrierte Anordnung der Bohrung rotiert der Mitnehmer der Bremse mit dem Motor ohne Unwucht zu erzeugen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die drehfeste Verbindung des ersten Teils der Zahnkupplung mit der Welle des Motors mittels einer Passfederverbindung ausgeführt, insbesondere wobei die Bohrung im ersten Teil der Zahnkupplung eine Passfedernut aufweist und die Welle des Motors eine Passfedernut aufweist, wobei die Passfedernute mittels einer Passfeder verbindbar sind. Von Vorteil ist dabei, dass der Motor mittels der Passfederverbindung in einfacher Weise mit der Bremse verbindbar ist. Diese Verbindung ist lösbar, so dass eine defekte Bremse austauschbar ist. Dadurch sind Ressourcen einsparbar und die Umwelt wird geschont.
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Wichtige Merkmale der Erfindung bei der Anlage, aufweisend zumindest einen Elektromotor und eine Bremse, sind, dass der Antrieb umrichtergespeist ist.
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Von Vorteil ist dabei, dass ein umrichtergespeister Motor Drehzahlschwankungen unterliegt, welche mittels der Federung reduzierbar sind. Diese Drehzahlschwankungen werden durch den Umrichter erzeugt, welcher mittels Pulsweitenmodulation die Motorspannung stellt. Ein Nachteil der Pulsweitenmodulation sind die daraus resultierenden Stromschwankungen, welche wiederum Schwankungen in der Magnetisierung des Motorläufers erzeugen und somit Drehzahlschwankungen verursachen. Mittels der Erfindung wird der durch die Drehzahlschwankungen bewirkte Verschleiß reduziert.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.
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Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
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In der 1 ist eine Bremse mit einer erfindungsgemäßen Zahnkupplung in Seitenansicht gezeichnet.
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2 zeigt eine Bremse mit der erfindungsgemäßen Zahnkupplung in Schrägansicht.
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3 zeigt eine Bremse mit der erfindungsgemäßen Zahnkupplung in Schnittansicht entlang der Linie A-A.
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In der 4 ist eine Detailansicht B der in 3 dargestellten erfindungsgemäßen Zahnkupplung gezeichnet.
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In der 5 ist ein Mitnehmer mit der erfindungsgemäßen Zahnkupplung in Schrägansicht gezeichnet.
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1 zeigt eine Bremse, welche elektromagnetisch betätigbar ist und insbesondere für den Einsatz in Elektromotoren geeignet ist. Die Bremse weist einen Belagträger 4 mit Bremsbelag auf, der drehfest aber axial verschiebbar auf einer Rotorachse angeordnet ist. Das Drehmoment wird dabei mittels einer Mitnehmerverzahnung übertragen, wobei der Belagträger 4 eine Innenverzahnung aufweist und ein in die Innenverzahnung einsteckbarer Mitnehmer 1 eine Außenverzahnung aufweist. Diese beiden Verzahnungen stehen miteinander im Eingriff und stellen im Wesentlichen eine Zahnkupplung dar.
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Bei Bestromung des Elektromagneten 6 wird eine mit dem Gehäuse drehfest verbundene aber axial verschiebbar angeordnete Ankerscheibe 8 gegen eine Federkraft von nicht gezeigten Federelementen angezogen. Dabei wird die die Ankerscheibe beaufschlagende Federkraft von den nicht gezeigten Federelementen erzeugt.
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Wenn der Versorgungsstrom des Elektromagneten 6 abgeschaltet wird, fällt die Bremse ein. Dabei wird die Ankerscheibe 8 von den nicht gezeigten Federelementen gegen den Belagträger 4 gedrückt und dieser somit axial verschoben und gegen eine die Bremskraft erzeugende Bremsfläche gedrückt. Dazu ist die Ankerscheibe 8 in axialer Richtung von Führungselementen geführt. Als Führungselemente sind Bolzen 5 verwendet, die in Umfangsrichtung regelmäßig voneinander beabstandet sind. Im Ausführungsbeispiel sind beispielhaft sind drei solche Bolzen 5 vorhanden. Insbesondere verbinden diese Bolzen 5 eine Scheibe 2 drehfest mit dem Elektromagneten 6.
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Insbesondere ist der Belagträger 4 auf seinen beiden axialen Stirnflächen mit einem jeweiligen Bremsbelag versehen. Die Bremskraft wird also beidseitig am Belagträger 4 erzeugt. Dazu ist der Belagträger 4 zwischen zwei stationär angeordneten Bremsflächen, die im Wesentlichen parallel zur Grundfläche des Belagträgers 4 ausgerichtet sind und beispielsweise drehfest mit einem Gehäuseteil verbunden sind. Eine erste Bremsfläche ist an der Ankerscheibe 8 angeordnet und eine zweite Bremsfläche ist an der Scheibe 2 angeordnet. Dazu ist der Belagträger 4 axial verschiebbar auf einem Mitnehmer 1 angebracht, so dass beim Bremsen eine gleichmäßige Wirkung beider Bremsbeläge bewirkbar ist. Des Weiteren ist der Belagträger 4 lösbar, insbesondere also axial beabstandbar, von den Bremsflächen angeordnet, so dass er, während der Elektromagnet bestromt ist, freistellbar ist, also frei rotiert.
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Zur Drehmomentübertragung ist der Mitnehmer 1 mit dem Belagträger 4 mittels der beiden im Eingriff stehenden Verzahnungen verbunden, wie in 2 dargestellt. Dazu ist ein erster Verzahnungsbereich 3 in der Mantelfläche des zylinderförmigen Mitnehmers 1 eingearbeitet, dieser Verzahnungsbereich 3 ist also eine Außenverzahnung. Die Zähne in der Verzahnung erstrecken sich in axialer Richtung.
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Der Belagträger 4 weist einen als Innenverzahnung ausgeführten Verzahnungsbereich 30 auf und ist in einer zentrierten Ausnehmung des Belagträgers 4 eingearbeitet. Vorzugsweise sind die Verzahnungsbereiche 3 und 30 als mathematisch zueinander passende Evolventenverzahnungen ausgeführt. Dabei werden die Zahnweiten so mit einem Aufmaß bzw. einem Abmaß beaufschlagt, dass ein gewisses Flankenspiel vorhanden ist. Somit sind die Verzahnungsbereiche 3 und 30 ohne großen Kraftaufwand ineinander fügbar.
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Der Mitnehmer 1 ist mittels einer zentrierten Innenbohrung 20 mit einer nicht dargestellten Motorwelle eines nicht gezeigten Elektromotors drehfest verbindbar. Zur drehfesten Verbindung ist eine Passfedernut in der Wandung der Innenbohrung 7 des Mitnehmers 1 vorgesehen, welche mittels einer nicht gezeigten Passfeder mit einer Passfedernut in der Motorwelle verbindbar ist.
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Beim Betrieb der Bremse entstehen Rasselgeräusche durch schnell wiederkehrende jeweilige Umkehrungen des Drehmomentflusses vom Mitnehmer 1 zum Belagträger 4. Dieser Effekt tritt sowohl bei Ein- und Ausschalten der Bremse als auch durch Drehmomentschwankungen bei umrichtergespeistem Betrieb des Elektromotors auf. Dabei wirken die Drehmomentschwankungen lastseitig oder antriebsseitig auf den Rotor.
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Der in 5 dargestellte Mitnehmer 1 weist daher eine Nut 7 auf zur Aufnahme eines Federelementes 31, wodurch die Rasselgeräusche reduzierbar sind. Diese Nut 7 ist in einer Schnittebene des Mitnehmers 1 parallel zu einer Stirnseite des Mitnehmers 1 angeordnet. Vorzugsweise ist die Nut 7 in Umfangsrichtung des Mitnehmers 1 geschlossen ausgeführt, insbesondere also als Ringnut ausgeführt.
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Bei der Montage wird das elastisch ausgeführte Federelement 31 gedehnt und über einen ersten axialen Abschnitt des Mitnehmers 1 geschoben bis das Federelement 31 sich in die Nut 7 hineinzieht. Die Nut 7 ist als eine radial zentrierte, an einer axialen Position polygonförmige Nut 7 ausgeführt. Vorzugsweise ist die Nut als gleichseitiges und gleichwinkeliges Polygon ausgeführt, also in der zu der axialen Position zugehörigen, durch die Umfangsrichtung und die radiale Richtung aufgespannte Ebene. Diese Ebene enthält also die axiale Position und weist eine Normalenrichtung auf, welche parallel zur axialen Richtung ist. Somit ist die Nut-Tiefe, also die vom Kopfkreis der Verzahnung aus in radialer Richtung gemessene Tiefe der Nut 7, in Umfangsrichtung veränderlich.
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Der Nutboden, also Nutgrund, weist vorzugsweise drei ebene Abschnitte sowie in Umfangsrichtung zwischengeordnete abgerundete Ecken auf. Sie ist derart in der Mantelseite mit dem Verzahnungsbereich 3 des zylinderförmigen Mitnehmers 1 eingebracht, dass das eingelegte Federelement 31 einen Überstand gegenüber dem Fußkreis des Verzahnungsbereichs 3 des Mitnehmers 1 aufweist. Dieser Überstand tritt nur im Umfangswinkelbereich der abgerundeten Ecken auf. An den Seitenbereichen des Polygons überlappt das Federelement 31 nicht mit dem Verzahnungsbereich 3. Also ist das Federelement 31 dort auf geringerem Radialabstand als der Fußkreis der Verzahnung des Mitnehmers 1. Das Federelement 31 ist beispielsweise als Gummiring oder O-Ring ausgeführt.
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Somit weist das Federelement 31 einen Kraftschluss zu dem außenverzahnten Teil und einen Reibschluss zu dem innenverzahnten Teil auf.
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Mittels des Überstandes von Federelement 31 und Fußkreis des Verzahnungsbereichs 3 wird die Bewegung des Belagträgers 4 auf dem Mitnehmer 1 gedämpft. Dadurch ist insbesondere eine Geräuschdämpfung realisierbar. Gleichzeitig wird aber auch eine axiale Rückstellkraft zwischen dem Federelement 31 und dem Verzahnungsbereich 30 des Belagträgers 4 gegen diese Bewegung erzeugt. Diese Rückstellkraft bewirkt also eine längere Verweildauer der Belagträgers 4 an der Scheibe 2 mit Bremsbelag und der Ankerscheibe 8 beim Öffnen der Bremse. Damit steigt der Verschleiß an der Bremse im Vergleich zu einer Bremse ohne Geräuschdämpfung und gleichzeitig sinkt die Lebensdauer der Bremse. Die Größe der Rückstellkraft steigt mit der Größe des Überstandes an. Daher ist eine polygonförmige Ausformung der Nut 7 vorteilhaft, weil die Reibkraft reduziert ist im Vergleich zu einer theoretisch möglichen kreisrunden Ausformung der Nut und somit die Zeitdauer beim Lüften reduziert ist. Auf diese Weise ist der Verschleiß an der Bremse reduziert und die Lebensdauer der Bremse erhöht. Gleichzeitig bleibt die Geräuschdämpfung gewährleistet.
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In einem weiteren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Bremse Teil eines umrichtergespeisten Antriebes. Der Antrieb weist also einen Elektromotor, welcher mit einer Bremse mittels einer gefederten Zahnkupplung verbunden ist, und einen Umrichter auf. Dabei speist der Umrichter den Motor mittels einer durch Pulsweitenmodulation bereit gestellten Spannung. Die pulsweitenmoduliert erzeugte Spannung bewirkt aber an den Statorinduktivitäten Stromschwankungen, die zu Drehzahlschwankungen – auch im Leerlauf – führen. Mittels der Erfindung wird der dadurch an der Mitnehmerverzahnung bewirkte Verschleiß reduziert. Der Motor ist als Umrichtermotor ausführbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mitnehmer
- 2
- Scheibe
- 3
- Verzahnungsbereich
- 4
- Belagträger
- 5
- Bolzen
- 6
- Elektromagnet
- 7
- Nut
- 8
- Ankerscheibe
- 20
- Innenbohrung
- 30
- Verzahnungsbereich
- 31
- Federelement