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Die
Erfindung betrifft eine Getriebeeinheit, insbesondere Mikro-Getriebeeinheit,
mit einer über ein
Getriebe mit einer Ausgangswelle verbundenen Eingangswelle, wobei
zum Übertragen
einer Drehbewegung zwischen Eingangswelle und Ausgangswelle wenigstens
ein drehbewegliches Bauteil des Getriebes drehfest fixierbar bezüglich dem
Gehäuse
der Getriebeeinheit ist, und mit einem Haltemittel, welches bis
zum Erreichen eines vorgegebenen Drehmoments in der Ausgangswelle
das Getriebebauteil drehfest hält
und bei Überschreiten
des vorgegebenen Drehmoments eine Drehbewegung des Getriebebauteils
zulässt.
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Stand der Technik
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Eine
derartige Getriebeeinheit ist aus der
DE 43 24 876 A1 bereits bekannt. Dort ist
eine Überlastkupplung
in Art einer Druckfeder vorgesehen, welche ein Hohlrad des Getriebes
gegen ein Anschlagband drückt
und dadurch das Hohlrad reibschlüssig
gehalten wird, sodass eine Drehbewegung zwischen der Eingangswelle
und der Ausgangswelle der Getriebeeinheit stattfindet. Bei Überschreiten
der vorgegebenen Drehmomentbelastung kommt es zur Drehbewegung des
Hohlrades gegenüber
der Druckfeder. Der von der Druckfeder erzeugte Anpressdruck ist
von einem Einstellring durch eine Bedienperson einstellbar. Dazu
ist die Druckfeder außerhalb
des Getriebes angeordnet und wirkt über Kraftübertragungsglieder in Art einer
Schutzplatte und eines Druckringes auf das Hohlrad. Um im Überlastfall
zu vermeiden, dass das Getriebebauteil aufgrund seines Durchrutschens
beschädigt
wird, ist die Schutzplatte drehfest mit dem Hohlrad verbunden.
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Die
bekannte Getriebeeinheit ist daher aufgrund der dort vorgesehenen
Kraftübertragungsglieder
zusätzlich
zur Druckfeder relativ aufbauend.
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Eine
weitere derartige Getriebeeinheit ist aus der
DE 197 48 667 A1 bekannt
und kommt beispielsweise als Untersetzungseinheit in einer Lenkkrafthilfe für Fahrzeuge
zum Einsatz. Die bekannte Getriebeeinheit weist als Getriebe ein
Spannungswellengetriebe auf und besitzt zur Drehkraftbegrenzung
der Ausgangswelle ein Haltemittel, welches auf den sogenannten Flexspline
des Spannungswellengetriebes wirkt. Das Haltemittel weist dazu mehrere
in radialer Richtung verschiebbare und drehfest mit dem Gehäuse des
Getriebes verbundene Stifte auf, welche sich in radialer Richtung
in Eingriff in einen mit dem Flexspline drehfest verbundenen Haltering
bringen lassen. Das Haltemittel enthält darüber hinaus und jeweils eine
Feder zur Beaufschlagung des Stiftes mit einer Kraft in Richtung
zum Haltering. Die Stifte liegen bis zum Erreichen eines vorgegebenen Drehmoments
in der Ausgangswelle in Eingriff mit dem Haltering, wodurch der
Haltering und mit diesem der Flexspline gehalten sind. Die Drehbewegung
der Eingangswelle wird in diesem Zustand vollständig auf die Ausgangswelle übertragen.
Bei Überschreiten
des vorgegebenen Drehmoments werden die Stifte gegen die Kraft der
Federn aus dem Haltering herausgedrückt, wodurch es zu einer Drehbewegung des
Halterings zusammen mit dem Flexsplines kommt.
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Bei
dieser bekannten Getriebeeinheit kommt es aufgrund des formschlüssigen Eingreifens
der Stifte in den Haltering zu einer relativ starken Belastung,
durch welche eine erhebliche Gefahr für eine Beschädigung dieser
Bauteile gegeben ist.
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Ein
Einsatz von Getriebeeinheiten mit einer derartigen Drehkraftbegrenzung
ist im Bereich der Mikrotechnik bedingt durch die erhebliche Belastung der
Bauteile nur durch eine entsprechend stärkere Dimensionierung realisierbar.
Das hat höhere
Kosten und ein höheres
Gewicht zur Folge. Darüber
hinaus würden
derartige, recht aufwendige Haltemittel aufgrund ihrer radialen
Anordnung zu einer nicht unerheblichen Bauraumvergrößerung der
Getriebeeinheit führen,
was gerade im Bereich der Mikrotechnik unerwünscht ist.
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Aufgabenstellung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Getriebeeinheit der eingangs
genannten Art bereitzustellen, welche eine bauteilschonende Drehkraftbegrenzung
bei gleichzeitiger kompakter Bauform ermöglicht.
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Erfindung und vorteilhafte
Wirkungen
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Zur
Lösung
der Aufgabe wird eine Getriebeeinheit vorgeschlagen, welche die
in Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Getriebeeinheit zeichnet
sich u. a. dadurch aus, dass das Haltemittel als Haltekraft erzeugendes
Bauteil ausgebildet ist, welches bei einer Drehbewegung des Getriebebauteils
mitdreht.
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Durch
diese Maßnahme
ist bei Überschreiten
des vorgegebenen Drehmoments eine Drehbewegung des Getriebebauteils
bauteilschonend realisierbar, indem die bei der Drehbewegung den
Verschleiß verursachende
Relativbewegung zwischen dem Getriebebauteil und dem mit diesem
in Berührungskontakt
stehenden Haltemittel verringert ist. Auch kann auf diese Weise
der durch den Verschleiß der
Bauteile entstehende Abrieb gerade im Bereich des Getriebebauteils
gering gehalten werden. Gleichzeitig ist eine besonders kompakte
Bauform des Getriebes realisierbar, da Kraftübertragungsglieder zum Übertragen
der Haltekraft vom Haltekraft erzeugenden Bauteil zum Getriebebauteil
nicht erforderlich sind. Die erfindungsgemäße Maßnahme ist damit besonders
für den
Einsatz in Mikro-Getriebeeinheiten
geeignet, auch weil bei diesen Getrieben bereits kleinste Mengen
von Abrieb zu einer Schädigung
der sehr kleinen Getriebebauteile führen können.
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Nach
einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
bei Überschreiten
des vorgegebenen Drehmoments das Haltemittel und das Getriebebauteil
die gleiche Drehbewegung ausführen.
Damit findet eine Verschleiß verursachende Relativbewegung
zwischen dem Getriebebauteil und dem an diesem reibenden Haltemittel
nicht statt. Insofern ist dadurch eine noch bauteilschonendere Drehkraftbegrenzung
realisiert.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
das Haltemittel mit seiner Haltekraft in axialer Richtung auf das
Getriebebauteil wirkt. Dadurch ist eine kompakte Ausgestaltung der
Getriebeeinheit, insbesondere in radialer Richtung, realisierbar.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
das Haltemittel mit seiner Haltekraft verteilt über den Umfang auf das Getriebebauteil
wirkt. Dadurch kann das Getriebebauteil bis zum Erreichen des vorgegebenen
Drehmomentes in der Ausgangswelle sicher in drehfester Lage gehalten
werden.
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Eine
besonders kompakte Getriebeeinheit kann realisiert werden, wenn
das Haltemittel, in axialer Richtung gesehen, hinter dem Getriebebauteil
angeordnet ist. Durch die axiale Ausrichtung kann das Haltemittel
bevorzugt in bestehende Komponenten der Getriebeeinheit integriert
werden, so dass es durch das Haltemittel zu keiner Vergrößerung der Getriebeeinheit
und damit zu einem erhöhten
Bauraumbedarf kommt.
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Selbstverständlich ist
es auch möglich,
dass das Haltemittel, in radialer Richtung gesehen, hinter dem Getriebebauteil
angeordnet ist, so dass die Haltekraft im Wesentlichen in radialer
Richtung auf das Getriebebauteil wirkt.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
das Getriebebauteil in axialer Richtung gegen das Gehäuse der
Getriebeeinheit verschiebbar ist und sich bei wirkender Haltekraft
des Haltemittels an dem Gehäuse
abstützt. Auch
diese Maßnahme
verringert die Belastungen im Getriebe aufgrund der wirkenden Haltekräfte, da
diese nun nicht mehr von den Getriebebauteilen selbst, wie beispielsweise
den Getriebewellen, sondern von dem Gehäuse des Getriebes aufgenommen
werden.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
sich das Haltemittel gegen mindestens ein Reibelement abstützt, welches drehfest
bezüglich
einem Gehäuseteil
der Getriebeeinheit gehalten ist. Durch das Reibelement ist ein definierter
Rutschbereich geschaffen, an welchem es bei der Drehbewegung des
Getriebebauteils zu einer Relativbewegung zwischen dem Reibelement
und dem sich daran abstützenden
Haltemittel kommt.
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Es
bietet sich an, dass das Reibelement eine vorgegebene Reibfläche für das Haltemittel
aufweist. Durch die Dimensionierung der Reibfläche kann in einfacher Weise
das Drehmoment in der Ausgangswelle, bei welchem das Getriebebauteil
zu drehen beginnen soll, eingestellt werden. Jenes Drehmoment wird
im Folgenden auch als Durchrutsch-Drehmoment bezeichnet.
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In
die gleiche Richtung geht die Maßnahme, dass alternativ oder
ergänzend
vorgesehen sein kann, die Reibfläche
mit einer vorgegebenen Oberflächenrauigkeit
zu versehen.
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Es
bietet sich an, dass das Reibelement integraler Bestandteil des
Gehäuses
der Getriebeeinheit ist. Dadurch ist eine zusätzliche Montage des Reibelements
in der Getriebeeinheit nicht erforderlich.
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Alternativ
kann es vorgesehen sein, dass das Reibelement ein separates Bauteil
ist. Dadurch kann das vorgegebene Drehmoment in der Ausgangswelle
in einfacher Weise durch die Wahl des Reibelements festgelegt werden,
ohne dass hierzu aufwändige
Bearbeitungsschritte am Gehäuse
der Getriebeeinheit erforderlich sind. Hierzu kann beispielsweise
auf Teile zurückgegriffen
werden, welche in Massen gefertigt werden, so dass sich für das Reibelement
nur geringe Kosten ergeben. Das Reibelement kann ein Stanzteil sein,
wodurch es besonders kostengünstig
herstellbar ist. Vorzugsweise sollte das Reibelement aus gehärtetem Stahl
hergestellt sein, um den hohen Belastungen bei Überschreiten des vorgegebenen
Drehmoments, also im Durchrutschfall, dauerhaft standzuhalten.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Haltemittel
und das Reibelement in einer Aufnahme des Gehäuseteils angeordnet sind. Dadurch
kann eine Getriebeeinheit realisiert werden, welche in axialer Richtung
besonders kompakt baut.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
zwischen dem Haltemittel und dem Getriebebauteil ein Zwischenelement vorgesehen
ist, über
welches die Haltekraft des Haltemittels auf das Getriebebauteil
wirkt. Dadurch ist eine gezielte und definierte Krafteinleitung
in das Getriebebauteil möglich,
so dass eine unerwünschte Beaufschlagung
anderer Getriebebauteile vermieden ist.
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Auf
einfache Weise ist das Haltemittel durch mindestens einen Magneten
gebildet. Vorzugsweise sollte der Magnet ein ringförmiger Permanentmagnet sein,
um in einfacher und kostengünstiger
Weise fortwährend
die Haltekraft zur Drehkraftbegrenzung sicherstellen zu können.
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Alternativ
kann es vorgesehen sein, dass das Haltemittel durch mindestens ein
Federelement gebildet ist. Das Federelement ermöglicht eine besonders billige
und einfache Realisierung der Drehkraftbegrenzung.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
das Federelement eine Federscheibe, Tellerfeder oder dergleichen
federelastische Ringscheibe ist. Hierdurch ist ein in axialer Richtung
wirkendes Federelement realisiert, welches zudem nur wenig aufbaut.
Der Einsatz solcher Federelemente bietet sich daher besonders in
Mikro-Getriebeeinheiten
an.
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Nach
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen
sein, dass das Federelement aus einem federelastischen Abschnitt
des Getriebebauteils oder des Zwischenelements gebildet ist. Dadurch
ist eine Reduzierung des Montageaufwands erzielbar, da kein zusätzliches
Federelement montiert werden muss. Besonders kostengünstig ist
es, wenn das den federelastischen Abschnitt aufweisende Bauteil
ein Spritzgussteil ist.
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Es
bietet sich an, wenn der federelastische Abschnitt als Schenkel
von dem Getriebebauteil absteht. Eine solche Ausgestaltung ist aufgrund
der einfachen Bauform besonders einfach herzustellen.
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Alternativ
ist es auch möglich,
dass der federelastische Abschnitt als gewölbter Steg von dem Getriebebauteil
bzw. Zwischenelement absteht. Mittels dieser geschlossenen Ausbildung
des federelastischen Abschnitts kann dauerhaft eine höhere Haltekraft
erzeugt werden als bei dem als Schenkel ausgebildeten federelastischen
Abschnitt.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
das Getriebe ein Spannungswellengetriebe und das drehbewegliche
Getriebebauteil der Dynamic Spline oder Circular Spline des Spannungswellengetriebes
ist. Da das Spannungswellengetriebe von Hause aus durch den Dynamic
Spline oder den Circular Spline Getrieberinge aufweist, von denen
einer beim Übertragen
einer Drehbewegung zwischen Eingangswelle und Ausgangswelle, ohne
Beeinträchtigung
der Getriebefunktion, drehfest bezüglich dem Gehäuse der
Getriebeeinheit gehalten werden kann, ist dort die Drehkraftbegrenzung
mittels dem Haltemittel besonders einfach und mit wenig Aufwand
zu realisieren.
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Es
bietet sich weiterhin an, dass das Spannungswellengetriebe an der
dem Haltemittel zugewandten Seite von einem Scheibenelement abgedeckt
ist, wobei die Haltekraft des Haltemittels über das Scheibenelement auf
das Spannungswellengetriebe wirkt. Mittels des Scheibenelements
ist eine Abschirmung des gesamten Spannungswellengetriebes gegenüber dem
Federelement bzw. gegenüber dem
Rutschbereich gebildet. Das Spannungswellengetriebe ist dadurch
wirkungsvoll vor äußeren Einflüssen, wie
beispielsweise Abriebpartikeln, geschützt.
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Ausführungsbeispiele
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
anhand einer Zeichnung.
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Es
zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Getriebeeinheit
mit einem Haltemittel zur Drehkraftbegrenzung als Längsschnitt,
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2 eine
andere Ausführungsform
des Haltemittels als Längsschnitt
in einer Teildarstellung einer Getriebeeinheit und
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3 eine
Ausführungsform
des Haltemittels als Längsschnitt
in einer Teildarstellung einer Getriebeeinheit.
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1 zeigt
eine Getriebeeinheit 50 mit einer Eingangswelle 1,
welche über
ein als Spannungswellengetriebe ausgebildetes Getriebe 2 mit
einer Ausgangswelle 3 verbunden ist.
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Das
Spannungswellengetriebe 2 weist einen mit der Eingangswelle 1 drehfest
verbundenen Wellengenerator auf, welcher durch ein Sonnenrad 20 und
mehrere über
dem Umfang um das Sonnenrad 20 angeordnete Planetenräder 21 gebildet
ist. Das Spannungswellengetriebe 2 weist ferner einen durch den
Wellengenerator 20, 21 bewegbaren, elastisch verformbaren
Getriebering 19 (Flexspline) und zwei in axialer Richtung
hintereinander angeordnete zylindrische Getrieberinge 4 (Circular
Spline) und 22 (Dynamic Spline) auf, deren Innenverzahnungen
jeweils mit der Außenverzahnung
des Flexsplines 19 kämmen.
Der Dynamic Spline 22, dessen Innenverzahnung die gleiche
Zähnezahl
wie die Außenverzahnung des
Flexsplines 19 aufweist, ist vorliegend mit der Ausgangswelle 3 verbunden.
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Zum Übertragen
einer Drehbewegung zwischen Eingangswelle 1 und Ausgangswelle 3 ist
bei dem diesem Ausführungsbeispiel
der Circular Spline 4 als drehbewegliches Getriebebauteil
drehfest bezüglich
dem Gehäuse 8 der
Getriebeeinheit 50 fixierbar. Da der Cicular Spline 4 eine
größere Anzahl
an Zähnen
aufweist als der Flexspline 19, kommt es vorliegend im
Getriebebetrieb zu einer Drehbewegung des Flexsplines 19,
auch wenn die Circular Spline 4 drehfest gehalten ist.
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Anstelle
des vorstehend beschriebenen Spannungswellengetriebes sind natürlich auch
andere Ausführungsformen
eines Spannungswellengetriebes verwendbar, sofern bei diesen ebenfalls
ein drehbewegliches Getriebebauteil im Getriebebetrieb drehfest
fixiert ist. Anstelle des Circular Splines 4 kann dabei
auch der Dynamic Spline 22 als das drehbewegliche Bauteil
verwendet werden.
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Die
Getriebeeinheit 50 weist zur Drehkraftbegrenzung in der
Ausgangswelle 3 ein Haltemittel 5 auf, welches
bis zum Erreichen eines vorgegebenen Drehmoments in der Ausgangswelle 3 den
Circular Spline 4 drehfest hält und bei Überschreiten des vorgegebenen
Drehmoments eine Drehbewegung des Circular Splines 4 zulässt. Wenn
es zu einer Drehbewegung des Circular Splines 4 kommt,
ist das Haltemittel 5 derart ausgebildet, dass es mit dem
Circular Splines 4 mitdreht, vorzugsweise die gleiche Drehbewegung
ausführt.
Dadurch kann ein Reiben des Haltemittels 5 an dem Circular
Spline 4 aufgrund einer Relativbewegung zwischen diesen
beiden Bauteilen vermieden bzw. klein gehalten werden, so dass die Drehbewegung
des Circular Splines 4 bei Überschreiten des vorgegebenen
Drehmoments verhältnismäßig bauteilschonend
für den
Circular Spline 4 ist.
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Das
Haltemittel 5 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Federelement
in Form einer Federscheibe ausgebildet, welche eine auf den Circular Spline 4 wirkende
Haltekraft unter Bildung einer Kraftschlussverbindung erzeugt. Federelement 5, Eingangswelle 1 und
Getriebe 2 sind dabei koaxial bzgl. der Ausgangswelle 3 bzw.
deren Mittelachse 14 angeordnet.
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Das
Federelement 5 ist dabei in axialer Richtung gesehen hinter
dem Circular Spline 4 angeordnet, wobei die Haltekraft
des Federelements 5 im Wesentlichen in axialer Richtung,
vorzugsweise verteilt über
den Umfang, auf den Circular Spline 4 wirkt. Der Circular
Spine 4 ist in axialer Richtung gegen das Gehäuseteil 8 der
Getriebeeinheit 50 verschiebbar und stützt sich bei wirkender Haltekraft
an dem Gehäuse 8 ab.
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Das
Federelement 5 stützt
sich darüber
hinaus gegen mindestens ein Reibelement 6 ab, welches drehfest
bezüglich
einem Gehäuseteil 18 der Getriebeeinheit 50 gehalten
ist. Das Reibelement 6 und das Federelement 8 sind
in einer Aufnahme 9 des Gehäuseteils 18 integriert,
so dass durch die vorgesehene Drehkraftbegrenzung die Größe der Getriebeeinheit 50 unverändert bleibt.
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Das
Reibelement 6 weist eine vorgegebene Reibfläche 7 für das Federelement 5 sowie
eine vorgegebene Oberflächenrauigkeit
auf, so dass durch den Austausch verschiedener Reibelemente mit
unterschiedlichen Oberflächenrauigkeiten
und Reibflächen
ein Einstellen des vorgegebenen Drehmoments in der Ausgangswelle 3 möglich ist.
Hierzu ist das Reibelement 6 als separates Bauteil ausgebildet.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
kann es auch möglich
sein, dass das Reibelement 6 integraler Bestandteil des
Gehäuseteils 18 der
Getriebeeinheit 50 ist.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 ist
zwischen dem Federelement 5 und dem Circular Spline 4 ein
Zwischenelement 16 vorgesehen, über welches die Haltekraft
des Federelements 5 auf den Circular Spline 4 wirkt.
Auf diese Weise, ist trotz der unterschiedlichen Durchmesser von
Federelement 5 und Circular Spline 4 eine Übertragung
der Haltekraft auf den Circular Spline 4 möglich.
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Zum
Schutz des Spannungswellengetriebes 2 ist an der dem Federelement 5 zugewandten
Seite ein Scheibenelement 15 vorgesehen, welches das Spannungswellengetriebe 2 abdeckt.
Dabei ist das Scheibenelement 15 derart ausgebildet, dass
die Haltekraft des Federelements 5 ausschließlich den Circular
Spline 4 beaufschlagt.
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2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Getriebeeinheit,
welche sich von der Getriebeeinheit 50 in 1 u.
a. durch die Ausgestaltung des Haltemittels 5 unterschiedet.
Bauteile, welche mit denen des Ausführungsbeispiels gemäß 1 identisch
sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen; insofern wird auf
die Beschreibung zu 1 verwiesen.
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Das
Haltemittel 5 ist bei diesem Ausführungsbeispiel ein Federelement
in Form eines federelastischen Abschnitts 11, welcher an
ein Zwischenelement 16 angeformt ist. Der federelastische Abschnitt 11 ist
als Schenkel 12 ausgebildet, welcher von dem Zwischenelement 16 absteht
und sich gegen das Reibelement 6 abstützt. Das Zwischenelement 16,
welches beispielsweise ein Spritzgussteil sein kann, übernimmt
bei dieser Ausführungsform zum
einen die Funktion der Weiterleitung der axialen Haltekraft von
einem ersten Durchmesser auf einen zweiten Durchmesser und hat darüber hinaus
die Funktion, eine Haltekraft für
den Circular Spline 4 in Form einer Federkraft zu erzeugen.
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Das
in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel der Getriebeeinheit 50 zeigt
eine andere Ausführungsform
eines an dem Zwischenelement 16 angeformten Haltemittels 5.
Bauteile, welche mit denen in 1 und 2 identisch
sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen; insofern wird auf
die Beschreibung zu 1 und 2 verwiesen.
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Die
Ausführungsform
gemäß 3 unterscheidet
sich von der Ausführungsform
der 2 u. a. dadurch, dass das Federelement 5 bildende
federelastische Abschnitt 11 als gewölbter Steg 13 an dem
Zwischenelement 6 ausgebildet ist und sich mit seiner Wölbung gegen
das Reibelement 6 abstützt.
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Durch
die Anordnung von Reibelement 6, Federelement 5,
Zwischenelement 16 sowie Scheibenelement 15 kann
durch die Gestaltung der jeweils miteinander in Berührungskontakt
stehenden Abschnitte, beispielsweise über die Dimensionierung der
Größe der Berührungsflächen, der
Rauigkeit der Berührungsflächen, gezielt
vorgegeben werden, an welcher Stelle es bei Überschreiten des vorgegebenen
Drehmoments in der Ausgangswelle 3 zu einem Durchrutschen
kommt. Besonders bauteilschonend für den Circular Spline 4 ist
es dabei, wenn das Rutschen zwischen dem Reibelement 6 und
dem Federelement 5 stattfindet. Dabei ist das Reibelement 6 ein kostengünstiges
Massenbauteil, welches zur Verschleißminderung eine gehärtete Oberfläche aufweist.
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- 1
- Eingangswelle
- 2
- Getriebe,
Spannungswellengetriebe
- 3
- Ausgangswelle
- 4
- drehbewegliches
Getriebebauteil, Circular Spline
- 5
- Haltemittel,
Federelement
- 6
- Reibelement
- 7
- Reibfläche
- 8
- Gehäuse
- 9
- Aufnahme
- 11
- federelastischer
Abschnitt
- 12
- Schenkel
- 13
- Steg
- 14
- Mittelachse
- 15
- Scheibenelement
- 16
- Zwischenelement
- 18
- Gehäuse
- 19
- Flexspline
- 20
- Sonnenrad
- 21
- Planetenräder
- 22
- Dynamic
Spline
- 50
- Getriebeeinheit