DE102006010187A1 - Kegelraddifferential - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kegelraddifferential mit Achswellenrädern (201) und einem Toleranzausgleichselement (206). Dieses Toleranzausgleichselement (206) weist eine Gleitscheibe (298) und eine Feder (299) auf. Um die Montage zu vereinfachen und den Verschleiß gering zu halten, wird vorgeschlagen, die axiale Bewegung der Feder (299) in eine umfangsmäßige Bewegung umzuwandeln.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kegelraddifferential gemäß dem einteiligen Patentanspruch 1.
- Aus der
DE 10 319 854 A1 ist bereits ein Kegelraddifferential für Kraftfahrzeuge bekannt. Um über eine hohe Lebensdauer Anschlaggeräusche an den Kegelradverzahnungen zu verhindern, sind Tellerfedern an den Achswellenrädern vorgesehen, die im Auslieferungszustand des Kraftfahrzeuges bis auf „Block" vorgespannt sind, so dass das Spiel in der Kegelradverzahnung dauerhaft ausgeglichen wird. Dabei kann die Tellerfeder wellenförmig ausgestaltet sein. - Ferner ist aus der
US 5,806,371 ein Achsgetriebe mit einem Kegelraddifferential bekannt. Bei diesem Kegelraddifferential stützen sich die beiden Achswellenkegelräder jeweils über Scheiben in die voneinander hinfort weisenden Richtungen am Ausgleichsgehäuse ab. - Die
US 5,671,640 zeigt ein Sperrdifferential mit vorgespannten Federn, welche ein Spiel zwischen den Zahnrädern dämpfen sollen. Die Zähne sind dabei als Stirnverzahnung ausgeführt. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein montagefreundliches und verschleißarmes Kegelraddifferential mit einem Toleranzausgleichselement zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.
- Dabei wird mittels eines Toleranzausgleichselementes eine selbstausgleichende Funktion erfüllt, wobei zusätzlich zu der Funktion „Toleranzausgleich" noch eine Funktion „Gleiten" erfüllt wird. Damit wird in besonders vorteilhafter Weise erreicht, dass ein „Eingraben" bzw. „Einfressen" der Feder in die Berührungsflächen zum Ausgleichsgehäuse und zum Achswellenrad sicher ausgeschlossen wird. Dazu ist zumindest eine Gleitfläche vorgesehen, die form- oder kraftschlüssig gesichert sein kann.
- In besonders vorteilhafter Weise kann infolge der Trennung der beiden Funktionen „Toleranzausgleich" und „Gleiten" je nach Einsatz die Feder in deren Härte variiert werden.
- In besonders vorteilhafter Weise kann in der Montage des Ausgleichsgetriebes mittels des Toleranzausgleichselementes eine kurze Taktzeit und hohe Qualität erreicht werden. Mit dem Verzicht auf eine Klassierung geht ein entsprechender Kostenvorteil einher.
- Somit ist die Feder des Toleranzausgleichselementes axial elastisch vorspannbar. Diese Vorspannung gleicht fertigungsbedingte und/oder verschleißbedingte Toleranzen aus. Die erfindungsgemäße Feder weist eine besondere Formgebung auf. Im Gegensatz zu einer üblichen leicht konischen Tellerfeder resultieren aus den axialen Bewegungen zum Toleranzausgleich anstelle radialer Bewegungen umfangsmäßige Bewegungen.
- Es hat sich herausgestellt, dass solche umfangsmäßigen Bewegungen nicht zum „Einfressen" bzw. „Eingraben" der gehärteten Feder in das Achswellenrad bzw. das Ausgleichsgehäuse führen.
- Patentansprüche 3 bis 5 zeigen besonders verschleißarme und Bauraum sparende Ausgestaltungen der Erfindung.
- Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus den weiteren Patentansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung vor.
- Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 ein Hinterachsgetriebe mit einem verschleißarmen Toleranzausgleichselement in einer ersten Ausführungsform, -
2 das verschleißarme Toleranzausgleichselement aus1 , -
3 in einer perspektivischen Ansicht das verschleißarme Toleranzausgleichselement in einer zweiten Ausführungsform, -
4 das verschleißarme Toleranzausgleichselement aus3 in einer Montageeinheit mit einem Achswellenrad. -
1 zeigt ein Hinterachsgetriebe. Innerhalb des Hinterachsgetriebegehäuses10 liegt das Ausgleichsgetriebe bzw. Differential. Dieses ist mittels zweier in x-Anordnung zueinander stehender Kegelrollenlager15 ,16 drehbar um dessen Rotationsachse27 im Hinterachsgetriebegehäuse10 gelagert. Das Differential7 umfasst ein von der Antriebsritzelwelle angetriebenes Tellerrad17 , welches bewegungsfest mit einem zweigeteilten Differentialgehäuse7 verbunden ist. Mit dem Diffe rentialgehäuse7 ist ein Differentialbolzen19 fest verstiftet, dessen Längsachse senkrecht zu Rotationsachse27 liegt. Koaxial auf diesem Differentialbolzen19 sind Ausgleichskegelräder3 ,4 drehbar gelagert, welche mit zwei senkrecht zu diesen angeordneten Achswellenkegelrädern1 ,2 kämmen. Die beiden Ausgleichskegelräder3 ,4 sind an deren Außenseiten mit kalottenförmig konvexen Flächen versehen, die in korrespondierend konkaven Flächen des Hinterachsgetriebegehäuses axial abgestützt und gleitgelagert sind. - Jedes der beiden Achswellenkegelräder
1 ,2 ist jeweils mittels einer Keilwellenverzahnung drehfest aber begrenzt axialverschieblich mit einer Radantriebshalbwelle11 bzw.12 verbunden. Jedes der beiden Achswellenkegelräder1 ,2 liegt unter Zwischenfügung eines der beiden Toleranzausgleichselemente6 ,5 am Ausgleichsgetriebegehäuse18 an, so dass die Kräfte, welche aus dem Antriebsmoment resultieren, als Axialkräfte an dem Ausgleichsgehäuse7 im Bereich von einer ringförmigen Schulter23 bzw.24 abgestützt werden. Dabei liegen die Toleranzausgleichselemente6 ,5 einerseits jeweils mit Gleitflächen30 ,31 an diesen Schultern23 ,24 an. Andererseits liegen die Toleranzausgleichselemente6 ,5 mit Anlaufflächen28 bzw.29 an der axialen Außenseite der Achswellenräder1 ,2 an. Die Anlaufflächen28 ,29 können dabei von der Oberfläche ähnlich oder gleich den Gleitflächen30 ,31 ausgeführt sein. In diesem Fall teilt sich die Gleitbewegung zu undefinierten Anteilen auf die Gleitflächen30 ,31 und die Anlaufflächen28 ,29 auf. Alternativ können die Anlaufflächen28 ,29 von der Oberfläche einen höheren Reibwert als die Gleitflächen30 ,31 aufweisen, so dass eine definierte Gleitbewegung ausschließlich an den Gleitflächen30 ,31 stattfindet. -
2 zeigt eines der beiden identisch ausgestalteten Toleranzausgleichselemente6 ,5 in einer perspektivisch ausgebrochenen Darstellung. Dabei ist auf beiden Seiten einer Feder99 jeweils eine Gleitscheibe98a ,98b angeordnet. Dabei ist die Feder99 als ein Mehrkomponentenbauteil ausgeführt, wel ches mehrere wellenförmig ausgewölbte Stahlfederelemente97 aufweist, die gleichmäßig am Umfang der Gleitscheiben98a ,98b verteilt sind. Die Stahlfederelemente97 stützen sich dabei axial mit deren Wellenbergen an der einen Gleitscheibe98a und mit deren Wellentälern an der anderen Gleitscheibe98b ab. In die somit zwischen den Gleitscheiben98a ,98b entstandenen Zwischenräume ist eine Elastomer60 einvulkanisiert. Die Gleitscheibe98a ist außenseitig mit der Gleitfläche31 versehen. -
3 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein alternatives Toleranzausgleichselement206 . Dabei ist eine Gleitscheibe298 einteilig mit einer Feder299 ausgestaltet, die als Blattfeder ausgeformt ist, welche drei bogenförmige Federsegmente100 ,101 ,102 umfasst. Diese drei Federsegmente100 ,101 ,102 sind gleichmäßig um einen Mittelpunkt103 angeordnet. Wie in4 ersichtlich ist, liegt dieser Mittelpunkt103 auf einer Rotationsachse227 des Achswellenrades201 . In3 ist wiederum ersichtlich, dass die Federsegmente100 ,101 ,102 somit an einer Innenkante104 einer zentrischen Ausnehmung der Gleitscheibe298 einteilig ausgeformt sind und der Kontur der Innenkante folgen. Dazu sind die Federsegmente100 ,101 ,102 so aus dem Stahl der Gleitscheibe298 ausgestanzt, dass jeweils ein Verbindungssteg108 ,109 ,110 zur Gleitscheibe298 verbleibt. Die sich somit bildenden drei Verbindungsstege108 ,109 ,110 laufen radial innen in Zähnen105 ,106 ,107 aus, welche in eine Außenverzahnung150 eingreifen, die in4 ersichtlich ist. -
4 zeigt ferner, dass das Toleranzausgleichselement106 eine gemeinsame Baueinheit mit dem Achswellenkegelrad201 bildet. Dabei stützt sich die Gleitscheibe298 über die Federsegmente100 ,101 ,102 auf der Rückseite des Achswellenkegelrades201 ab. Die Federsegmente100 ,101 ,102 sind dabei in einer Ausnehmung280 des Achswellenkegelrades201 angeordnet. Diese Ausnehmung280 ist in die Rückseite des Achswellenkegelrades201 eingeformt und verläuft um dessen Rotationsachse227 . Die Ausnehmung280 ist dabei beim Umformen des Achswellenkegelrades201 hergestellt. Die Ausnehmung280 ist radial außen durch einen Außenkragen279 und radial innen durch einen Hals278 begrenzt, so dass die Feder299 innerhalb der Ausnehmung280 zwischen dem Außenkragen279 und dem Hals278 liegt. Die Federsegmente100 ,101 ,102 der Feder299 stützen sich einerseits mit deren Endbereichen111 ,112 ,113 am Achswellenrad201 und andererseits an der einteilig befestigten Gleitscheibe298 ab. Dadurch drückt die Feder299 die Gleitscheibe298 in die vom Zentrum des Hinterachsgetriebes hinfort weisenden Richtung. Die Gleitscheibe298 stützt sich radial innen mittels der in3 ersichtlichen Zähne105 ,106 ,107 gegen die Kraft der Feder299 an einem Axialsicherungsring DIN471 ab. Dieser Axialsicherungsring DIN471 ist in eine Nut am äußeren Ende des Halses278 eingesetzt. Damit bildet sich zwischen der Gleitscheibe298 und einer äußeren Stirnfläche95 des Außenkragens279 ein toleranzausgleichendes Axialspiel276 . - Auf der vom Achswellenrad
201 abgewandten Seite der Gleitscheibe298 ist eine Gleitfläche96 vorgesehen. Diese gleitet im eingebauten Zustand des Toleranzausgleichselementes206 entlang einer bearbeiteten Fläche eines Ausgleichsgehäuses. - Der Ausgleichsbereich
76 gemäß der ersten Ausführungsform2 erstreckt sich hingegen zwischen den Innenseiten der beiden Gleitscheiben98a ,98b . - Die Gleitscheiben
98a ,98b gemäß2 können sowohl selbst aus einem reibwertmindernden Polymer bestehen, als auch Stahlscheiben sein, die mit einem solchen temperaturbeständigen Polymer beschichtet sind. Polymere können hier beispielsweise Polytetra-Fluorethylen oder Polyvinylidenfluorid sein. Die Gleitscheibe198 gemäß3 kann eine Stahlscheibe mit oder ohne temperaturbeständige Polymerbeschichtung sein. - In einer alternativen Ausgestaltungsform ist die Feder reibwertvermindernd beschichtet.
- Bei den beschriebenen Ausführungsformen handelt es sich nur um beispielhafte Ausgestaltungen. Eine Kombination der beschriebenen Merkmale für unterschiedliche Ausführungsformen ist ebenfalls möglich. Weitere, insbesondere nicht beschriebene Merkmale der zur Erfindung gehörenden Vorrichtungsteile, sind den in den Zeichnungen dargestellten Geometrien der Vorrichtungsteile zu entnehmen.
Claims (13)
- Kegelraddifferential mit Achswellenrädern (
1 ,2 ,201 ), von welchen zumindest ein Achswellenrad (1 ,2 ,201 ) über ein Toleranzausgleichselement (6 ,206 ) an einem Ausgleichsgehäuse (7 ) abstützbar ist, wobei das Toleranzausgleichselement (6 ,206 ) – eine axial elastisch vorspannbare Feder (99 ,299 ), bei welcher aus axialen Bewegungen umfangsmäßige Bewegungen resultieren und – eine Gleitfläche (30 ,31 ,96 ), die im Auslieferungszustand des Kegelraddifferentials ein toleranzausgleichendes Axialspiel (276 ) aufweist, umfasst. - Kegelraddifferential nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
299 ) einteilig mit einem Bereich ist, welcher die Gleitfläche (96 ) trägt. - Kegelraddifferential nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Gleitfläche (
96 ) tragende Gleitscheibe (298 ) an einer Stirnfläche (95 ) des Achswellenrades (201 ) anliegt, welche größer ist, als eine Anlagefläche der Feder (299 ) am Achswellenrad (201 ). - Kegelraddifferential nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das im Achswellenrad (
201 ) des Kegelraddifferentials eine Ausnehmung (280 ) zur Aufnahme der Feder (299 ) vorgesehen ist, welche gegenüber der Stirnfläche (95 ) zurückversetzt angeordnet ist. - Kegelraddifferential nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnfläche (
95 ) auf einem größeren Radius angeordnet ist, als die Ausnehmung (280 ). - Kegelraddifferential nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
299 ) eine bogenförmig um einem Mittelpunkt (103 ) angeordnete Blattfeder ist, wobei der Mittelpunkt (103 ) auf einer Rotationsachse (227 ) des Achswellenrades (201 ) liegt. - Kegelraddifferential nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Toleranzausgleichselement (
299 ) Zähne (105 ,106 ,107 ) aufweist, welche in korrenspondierende Ausnehmungen (150 ) des Achswellenrades (201 ) eingreifen, so dass die Gleitfläche (96 ) des Toleranzausgleichselements (299 ) mit dem Achswellenrad (201 ) drehfest verbunden ist. - Kegelraddifferential nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Gleitfläche (
96 ) eine reibwertvermindernde Maßnahme vorgesehen ist. - Kegelraddifferential nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kontaktfläche der Feder am Achswellenrad oder an einem Ausgleichsgehäuse eine reibwertvermindernde Maßnahme vorgesehen ist.
- Kegelraddifferential nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (
31 ) an einer Gleitscheibe (98a ) vorgesehen ist, welche sich an der separat ausgeführten Feder (99 ) abgestützt. - Kegelraddifferential nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
99 ) ein Mehrkomponentenbauteil aus Stahlfederelementen (97 ) aufweist, die in einen Elastomer (60 ) eingebettet sind. - Kegelraddifferential nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Toleranzausgleichselement (
299 ) eine gemeinsame Baueinheit mit einem Achswellenkegelrad (201 ) bildet. - Kegelraddifferential nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
299 ) einerseits in einer Ausnehmung (280 ) des Achswellenkegelrades (201 ) abgestützt ist und andererseits an der Gleitscheibe (298 ) abgestützt ist, welche mittels eines Axialsicherungsringes (DIN471 ) in einer Innen- oder Außennut am Achswellenkegelrad (201 ) abgestützt ist.
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8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
R120 | Application withdrawn or ip right abandoned |
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