DE102005046327A1 - Kegelraddifferential - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kegelraddifferential mit Achswellenrädern (201). Zumindest ein Achswellenrad (201) ist über ein axial vorgespanntes toleranzausgleichendes Federelement (299) an einem Ausgleichsgehäuse abgestützt. Dadurch, dass eine reibwertvermindernde Maßnahme vorgesehen ist, wird ein Verschleiß an den Berührungsflächen zum Ausgleichsgehäuse und zum Achswellenrad (201) sicher ausgeschlossen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kegelraddifferential gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
- Aus der
DE 10319854 A1 ist bereits ein Kegelraddifferential bekannt. Um über eine hohe Lebensdauer Anschlaggeräusche an den Kegelradverzahnungen zu verhindern, sind Tellerfedern an den Achswellenrädern vorgesehen, die so weit vorgespannt sind, dass das Spiel in der Kegelradverzahnung dauerhaft ausgeglichen wird. - Ferner ist aus der
US 5,806,371 ein Achsgetriebe mit einem Kegelraddifferential bekannt. Bei diesem Kegelraddifferential stützen sich die beiden Achswellenkegelräder jeweils über Scheiben in die voneinander hinfort weisenden Richtungen am Ausgleichsgehäuse ab. - Die
US 5,671,640 zeigt ein Sperrdifferential mit vorgespannten Federn, welche ein Spiel zwischen den Zahnrädern dämpfen sollen. Die Zähne sind dabei als Stirnverzahnung ausgeführt. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kegelraddifferential mit vereinfachtem Montageaufwand zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.
- In besonders vorteilhafter Weise wird mittels eines toleranzausgleichenden Federelementes eine selbstausgleichende Funktion erfüllt, so dass zusätzlich zu der Funktion „Toleranzausgleich" noch eine Funktion „Gleiten" erfüllt wird. Damit wird in besonders vorteilhafter Weise erreicht, dass ein Eingraben bzw. Einfressen des Federelementes in die Berührungsflächen zum Ausgleichsgehäuse und zum Achswellenrad sicher ausgeschlossen wird. Dazu ist zumindest eine Gleitscheibe vorgesehen, die form- oder kraftschlüssig installiert sein kann.
- In besonders vorteilhafter Weise kann infolge der Trennung der beiden Funktionen „Toleranzausgleich" und „Gleiten" je nach Einzelfall das Federelement in dessen Härte variiert werden.
- In besonders vorteilhafter Weise kann in der Montage des Ausgleichsgetriebes mittels des toleranzausgleichenden Federelementes eine kurze Taktzeit und hohe Qualität erreicht werden. Mit dem Verzicht auf eine Klassierung geht ein entsprechender Kostenvorteil einher.
- Patentanspruch 7 zeigt eine besonders klein bauende Ausführungsform der Erfindung.
- Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus den weiteren Patentansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung vor.
- Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 ein Hinterachsgetriebe mit einem verschleißarmen Toleranzausgleichselement, -
2 das verschleißarme Toleranzausgleichselement in einer ersten Ausführungsform, -
3 das verschleißarme Toleranzausgleichselement in einer zweiten Ausführungsform, -
4 das verschleißarme Toleranzausgleichselement gemäß3 in einer perspektivischen Ansicht, und -
5 das verschleißarme Toleranzausgleichselement in einer dritten Ausführungsform. -
1 zeigt ein Hinterachsgetriebe. Innerhalb des Hinterachsgetriebegehäuses10 liegt das Ausgleichsgetriebe bzw. Differential. Dieses ist mittels zweier in x-Anordnung zueinander stehender Kegelrollenlager15 ,16 drehbar um dessen Rotationsachse27 im Hinterachsgetriebegehäuse10 gelagert. Das Differential7 umfasst ein von der Antriebsritzelwelle angetriebenes Tellerrad17 , welches bewegungsfest mit einem zweigeteilten Differentialgehäuse7 verbunden ist. Mit dem Differentialgehäuse7 ist ein Differentialbolzen19 fest verstiftet, dessen Längsachse senkrecht zu Rotationsachse27 liegt. Koaxial auf diesem Differentialbolzen19 sind Ausgleichskegelräder3 ,4 drehbar gelagert, welche mit zwei senkrecht zu diesen angeordneten Achswellenkegelrädern1 ,2 kämmen. Die beiden Ausgleichskegelräder3 ,4 sind an deren Außenseiten mit kalottenförmig konvexen Flächen versehen, die in korrespondierend konkaven Flächen des Hinterachsgetriebegehäuses axial abgestützt und gleitgelagert sind. - Jedes der beiden Achswellenkegelräder
1 ,2 ist jeweils mittels einer Keilwellenverzahnung drehfest aber begrenzt axialverschieblich mit einer Radantriebshalbwelle11 bzw.12 verbunden. Jedes der beiden Achswellenkegelräder1 ,2 liegt unter Zwischenfügung eines der beiden Toleranzausgleichselemente6 ,5 am Ausgleichsgetriebegehäuse18 an, so dass die Kräfte, welche aus dem Antriebsmoment resultieren, als Axialkräfte an dem Ausgleichsgehäuse7 im Bereich von einer ringförmigen Schulter23 bzw.24 abgestützt werden. Dabei liegen die Tellerfedern6 ,5 jeweils an einer Anlauffläche28 bzw.29 dieser Schulter23 bzw.24 an. -
2 zeigt eines der beiden identisch ausgestalteten Toleranzausgleichselemente6 ,5 in einer perspektivisch ausgebrochenen Darstellung. Dabei ist auf beiden Seiten eines Federelementes99 jeweils eine Gleitscheibe98a ,98b angeordnet. Dabei ist das Federelement99 als ein Mehrkomponentenbauteil ausgeführt, welches mehrere wellenförmig ausgewölbte Stahlfederelemente97 aufweist, die gleichmäßig am Umfang der Gleitscheiben98a ,98b verteilt sind. Die Stahlfederelemente97 stützen sich dabei axial mit deren Wellenbergen an der einen Gleitscheibe98a und mit deren Wellentälern an der anderen Gleitscheibe98b ab. In die somit zwischen den Gleitscheiben98a ,98b entstandenen Zwischenräume ist eine Elastomer60 einvulkanisiert. Die beiden Gleitscheiben98a ,98b sind außenseitig mit Gleitflächen96 versehen. -
3 zeigt in einer Seitenansicht ein alternatives Toleranzausgleichselement106 , welches in4 in einer perspektivischen Darstellung gezeigt ist. Zwischen den beiden Gleitscheiben198a ,198b ist als Federelement eine Tellerfeder199 vorgesehen, die sich axial an den beiden Gleitscheiben198a ,198b abstützt und axial vorgespannt ist. -
5 zeigt in einer weiteren alternativen Ausgestaltungsform das Toleranzausgleichselement in einer gemeinsamen Baueinheit mit dem Achswellenkegelrad201 . Dabei stützt sich eine Gleitscheibe298 über eine Tellerfeder299 in einer Ausnehmung280 auf der Rückseite des Achswellenkegelrades201 ab. Diese Ausnehmung280 ist in die Rückseite des Achswellenkegelrades201 um dessen Rotationsachse227 eingeformt. Die Ausnehmung280 ist dabei beim Urformen des Achswellenkegelrades201 hergestellt. Die Ausnehmung280 ist radial außen durch einen Außenkragen279 und radial innen durch einen Hals278 begrenzt, so dass die Tellerfeder299 innerhalb der Ausnehmung280 zwischen dem Außenkragen279 und dem Hals278 liegt. Die Tellerfeder299 stützt sich mit deren Innenkante am Achswellenrad201 und mit deren Außenkante an der Gleitscheibe298 ab. Dadurch drückt die Tellerfeder299 die Gleitscheibe298 in die vom Zentrum des Hinterachsgetriebes hinfort weisenden Richtung. Die Gleitscheibe298 stützt sich radial innen gegen die Kraft der Tellerfeder299 an einem Axialsicherungsring DIN471 ab, der in eine Nut am äußeren Ende des Halses278 eingesetzt ist. Damit bildet sich zwischen der Gleitscheibe298 und einer äußeren Stirnfläche des Außenkragens279 ein axialer Ausgleichsbereich276 . - Die Ausgleichsbereiche
76 ,176 gemäß den ersten beiden Ausführungsformen2 und3 erstrecken sich hingegen zwischen den Innenseiten der beiden Gleitscheiben98a ,98b bzw.198a ,198b . - In einer alternativen Ausgestaltungsform der Erfindung ist nur an dem einen Achswellenkegelrad ein Toleranzausgleichselement vorgesehen, wohingegen das andere Achswellenkegelrad unmittelbar an der Schulter
23 bzw.24 anliegt. - Die Gleitscheiben können sowohl selbst aus einem reibwertmindernden Polymer bestehen, als auch Stahlscheiben sein, die mit einem solchen temperaturbeständigen Polymer beschichtet sind. Polymere können hier beispielsweise Polytetra-Fluorethylen oder Polyvinylidenfluorid sein.
- In einer alternativen Ausgestaltungsform ist das toleranzausgleichende Federelement selbst reibwertvermindernd beschichtet.
- Bei den beschriebenen Ausführungsformen handelt es sich nur um beispielhafte Ausgestaltungen. Eine Kombination der beschriebenen Merkmale für unterschiedliche Ausführungsformen ist ebenfalls möglich. Weitere, insbesondere nicht beschriebene Merkmale der zur Erfindung gehörenden Vorrichtungsteile, sind den in den Zeichnungen dargestellten Geometrien der Vorrichtungsteile zu entnehmen.
Claims (7)
- Kegelraddifferential mit Achswellenrädern (
1 ,2 ), von welchen zumindest ein Achswellenrad (1 bzw.2 ) über ein axial vorgespanntes toleranzausgleichendes Federelement (99 ) an einem Ausgleichsgehäuse (7 ) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine reibwertvermindernde Maßnahme vorgesehen ist. - Kegelraddifferential nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine axial an dem Federelement (
99 ) abgestütze Gleitscheibe (98a bzw.98b ) vorgesehen ist. - Kegelraddifferential nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Gleitscheibe (
98a bzw.98b ) gegenüberliegenden Seite des Federelementes (99 ) eine weitere Gleitscheibe (98b bzw.98a ) angeordnet ist. - Kegelraddifferential nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
99 ) ein Mehrkomponentenbauteil aus Stahlfederelementen (97 ) aufweist, die in einen Elastomer (60 ) eingebettet sind. - Kegelraddifferential nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Gleitscheibe (
98a bzw.98b ) auf deren nach außen gerichteter Seite (96 ) reibwertvermindernd beschichtet ist. - Kegelraddifferential nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das toleranzausgleichende Federelement (
299 ) eine gemeinsame Baueinheit mit einem Achswellenkegelrad (201 ) bildet. - Kegelraddifferential nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dass das toleranzausgleichende Federelement (
299 ) einerseits in einer Ausnehmung des Achswellenkegelrades (201 ) abgestützt ist und andererseits an der Gleitscheibe (298 ) abgestützt ist, welche mittels eines Axialsicherungsringes (DIN471 ) in einer Innen- oder Außennut am Achswellenkegelrad (201 ) abgestützt ist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE202005020598U DE202005020598U1 (de) | 2005-09-28 | 2005-09-28 | Kegelraddifferential |
DE200510046327 DE102005046327A1 (de) | 2005-09-28 | 2005-09-28 | Kegelraddifferential |
Applications Claiming Priority (1)
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DE200510046327 DE102005046327A1 (de) | 2005-09-28 | 2005-09-28 | Kegelraddifferential |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102005046327A1 true DE102005046327A1 (de) | 2007-03-29 |
Family
ID=37832672
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200510046327 Withdrawn DE102005046327A1 (de) | 2005-09-28 | 2005-09-28 | Kegelraddifferential |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE102005046327A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE102021210179B3 (de) | 2021-09-15 | 2023-03-09 | Zf Friedrichshafen Ag | Getriebewellenbaugruppe für einen Antrieb für ein Flurförderfahrzeug und Verfahren zum Herstellen einer Getriebebaugruppe |
-
2005
- 2005-09-28 DE DE200510046327 patent/DE102005046327A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102013217315A1 (de) | 2013-08-30 | 2015-03-05 | Zf Friedrichshafen Ag | Differentialgetriebe |
DE102021210179B3 (de) | 2021-09-15 | 2023-03-09 | Zf Friedrichshafen Ag | Getriebewellenbaugruppe für einen Antrieb für ein Flurförderfahrzeug und Verfahren zum Herstellen einer Getriebebaugruppe |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
|
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
R012 | Request for examination validly filed |
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R120 | Application withdrawn or ip right abandoned |