-
Die Erfindung betrifft einen Frequenzsynthesizer zur Erzeugung einer rauscharmen und jitterarmen Zeitbasis aus einem Referenzsignal mit der Frequenz fref, wobei die Zeitbasis aus einem ersten Ausgangssignal mit der Frequenz) und einem zweiten Ausgangssignal mit der Frequenz f2 besteht, mit einem ersten fraktionalen Teiler mit dem Teilungsfaktor T1 zur Erzeugung des ersten Ausgangssignals aus dem Referenzsignal, einem zweiten fraktionalen Teiler mit dem Teilungsfaktor T2 zur Erzeugung des zweiten Ausgangssignals aus dem Referenzsignal und einer Steuerung zur durch das erste Ausgangssignal getakteten periodischen Umschaltung des ersten fraktionalen Teilers zwischen T1 und (T1 + 1) und zur durch das zweite Ausgangssignal getakteten periodischen Umschaltung des zweiten fraktionalen Teilers zwischen T2 und (T2 + 1).
-
Derartige Frequenzsynthesizer sind insbesondere geeignet, die Zeitbasis für ein Füllstandsmessgerät bereitzustellen, das den Füllstand eines Mediums in einem Behälter mittels Zeitbereichsreflektometrie bestimmt. Nachfolgend wird der in Rede stehende Frequenzsynthesizer anhand dieses Anwendungsbeispiels erläutert, selbstverständlich ist er auf eine solche Verwendung nicht eingeschränkt. Im Englischen ist die Zeitbereichsreflektometrie als timedomain reflectometry bekannt und wird mit TDR abgekürzt. Mit Zeitbereichsreflektometrie arbeitende Füllstandsmessgeräte weisen mindestens einen Leiter auf, der sich zumeist von oben bis in das sich im Behälter befindende Medium erstreckt, dessen Füllstand zu bestimmen ist. Das Füllstandsmessgerät sendet elektromagnetische Signale entlang des Leiters in Richtung auf das Medium aus und empfängt die Anteile der Signale, die von der Grenzschicht zum Medium, also an der Oberfläche des Mediums, zurück auf das Füllstandsmessgerät reflektiert worden sind. Bei dem Medium kann es sich z. B. um Flüssigkeiten, Pulver oder Granulate handeln. Der reflektierte Anteil des Signals hängt von der Dielektrizitätszahl des Mediums ab und steigt mit dieser an. Die Laufzeit eines Signals, das ist die Zeitdauer, die das Signal vom Füll standsmessgerät zur Oberfläche des Mediums und der reflektierte Anteil des Signals wieder zurück zum Füllstandsmessgerät benötigt, ist proportional zum Abstand des Füllstandsmessgeräts zur Oberfläche des Mediums. Aus dem Abstand des Mediums vom Füllstandsmessgerät wird zusammen mit der Geometrie des Behälters der Füllstand berechnet. Sich verändernde Umgebungsbedingungen, wie ein steigender oder fallender Umgebungsdruck oder eine steigende oder fallende Temperatur, beeinträchtigen die Messgenauigkeit mittels Zeitbereichsreflektometrie arbeitender Füllstandsmessgeräte nicht. Außerdem ist die Laufzeit der Signale unabhängig von der Dielektrizitätszahl des Mediums, an dessen Oberfläche die Reflektion erfolgt. Die Zeitbereichsreflektometrie wird auch z. B. im Bereich der Kabelprüfung eingesetzt und weist ihrem Prinzip nach Ähnlichkeiten mit Radarverfahren auf.
-
Die Zeitbereichsreflektometrie beruht demnach auf der Messung der Laufzeit eines elektromagnetischen Signals. Ist der Behälter annähernd vollständig mit dem Medium gefüllt, so dass die Oberfläche des Mediums beispielsweise lediglich 15 cm unterhalb des Füllstandsmessgeräts liegt, beträgt die Gesamtlaufstrecke des elektromagnetischen Signals vom Füllstandsmessgerät zur Oberfläche des Mediums und wieder zurück zum Füllstandsmessgerät lediglich 30 cm, was einer Laufzeit des elektromagnetischen Signals von 10 ns entspricht. Die Messung derart kurzer Zeiten zur Bestimmung des Füllstands ist mit hohem Aufwand und entsprechenden Kosten verbunden, weshalb die zur Zeitmessung erforderliche Abtastung der elektromagnetischen Signale durch Unterabtastung erfolgt. Für die Unterabtastung wird eine Zeitbasis mit zwei hochfrequenten Signalen benötigt, deren Differenzfrequenz möglichst gering ist.
-
Diese Zeitbasis stellt der eingangs erwähnte Frequenzsynthesizer mit dem ersten Ausgangssignal mit der Frequenz f1 und dem zweiten Ausgangssignal mit der Frequenz f2 bereit, wobei die Differenzfrequenz Δf = f1 – f2 ist. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit wird zur Veranschaulichung hier angenommen, dass die Frequenz f1 größer ist als die Frequenz f2. Einzelne elektromagnetische Signale werden mit einer Senderate in Richtung auf das Medium emittiert, die der Frequenz f1 entspricht und die elektromagnetischen Signale, aus denen die Laufzeit berechnet wird, wozu die an der Oberfläche des Mediums reflektierten Wellen gehören, werden mit einer Abtastrate abgetastet, die der Frequenz f2 entspricht. Die Frequenzen f1 und f2 liegen für gewöhnlich im Bereich einiger Megahertz und die Differenzfrequenz ist für gewöhnlich im Bereich von wenigen 100 Hz. Durch die hohe Senderate und den dadurch bedingten geringen zeitlichen Abstand einzelner aufeinanderfolgender emittierter elektromagnetischer Signale sind die aufeinanderfolgend vom Füllstandsmessgerät empfangenen reflektierten elektromagnetischen Signale quasi identisch im dem Sinne, dass die reflektierten Signale nicht durch Änderungen des Füllstands beeinflusst sind, weil Änderungen im Füllstand in Relation zur Senderate nur sehr langsam erfolgen. Da die Abtastung der elektromagnetischen Signale mit einer Abtastrate erfolgt, welche nur sehr geringfügig unterhalb der Senderate liegt, verschiebt sich der Abtastzeitpunkt aufeinander folgender Signale geringfügig, so dass durch die Unterabtastung im Zusammenspiel mit quasi unveränderten reflektierten Signalen sich ein genaues Bild der Signale ergibt, aus denen die Laufzeit berechnet wird. Aus den unterabgetasteten Signalen kann die Laufzeit der Signale und daraus wiederum der Füllstand berechnet werden. Für eine hohe Genauigkeit der Unterabtastung ist eine rauscharme und jitterarme Zeitbasis unerlässlich. Rauschen würde das Signal-Rausch-Verhältnis verschlechtern und Jitter zu einer Unsicherheit bei den Abtastzeitpunkten führen.
-
In der
DE 102 44 348 A1 wird ein Frequenzsynthesizer mit einem Referenzoszillator beschrieben, der ein erstes Ausgangssignal mit der Frequenz f
1 erzeugt und das mit dem Teilungsfaktor M frequenzgeteilte erste Ausgangssignal an einen Mischer leitet. Ein Regeloszillator erzeugt ein zweites Ausgangssignal mit der Frequenz f
2 und das mit dem Teilungsfaktor N frequenzgeteilte zweite Ausgangssignal ist ebenfalls dem Mischer zugeführt. Das aus dem frequenzgeteilten ersten Ausgangssignal und dem frequenzgeteilten zweiten Ausgangssignal gemischte Signal ist einem Phasen-Frequenz-Diskriminator zugeführt, der dieses Signal und das durch den Teilungsfaktor L frequenzgeteilte erste Ausgangssignal auswertet. Die Regelgröße des Phasen-Frequenz-Diskriminators ist durch einen Schleifenfilter gefiltert und ist die Regeleingangsgröße des Regeloszillators. In der Praxis hat sich gezeigt, dass der Phasenregelkreis zwar eine vergleichsweise hohe Dynamik aufweist, aber die erzielbare Stabilität sowie das damit verbundene Rauschverhalten noch verbesserungswürdig ist. Daneben ist der Aufwand hinsichtlich der Schaltungstechnik beträchtlich.
-
Aus der
DE 10 2004 063 935 A1 ist ein Frequenzsynthesizer mit einem Referenzoszillator und einem dem Referenzoszillator nachgeschalteten ersten Frequenzteiler mit dem Teilungsfaktor V
1 zur Ausgabe des ersten Ausgangssignals mit der Frequenz f
1 und mit einem Regeloszillator und einem dem Regeloszillator nachgeschalteten zweiten Frequenzteiler mit dem Teilungsfaktor V
2 zur Ausgabe des zweiten Ausgangssignals mit der Frequenz f
2 bekannt. Das Ausgangssignal des Referenzoszillators ist durch einen dritten Frequenzteiler mit dem Teilungsfaktor M geteilt und einem Mischer zugeführt. Entsprechend ist das Ausgangssignal des Regeloszillators durch einen vierten Frequenzteiler mit dem Teilungsfaktor N geteilt und dem Mischer zugeführt. Das Ausgangssignal des Mischers ist eines von zwei Eingangssignalen eines Phasen-Frequenz-Diskriminators. Das andere Eingangssignal des Phasen-Frequenz-Diskriminators ist das durch einen fünften Frequenzteiler mit dem Teilungsfaktor L geteilte Ausgangssignal des Referenzoszillators. Die Regelgröße des Phasen-Frequenz-Diskriminators ist einem Schleifenfilter zugeführt und das Ausgangssignal des Schleifenfilters ist die Regelgröße für den Regeloszillator. Die Ausgabe des ersten Ausgangssignals mittels des ersten Frequenzteilers und des zweiten Ausgangssignals mittels des zweiten Frequenzteilers ermöglicht, dass sich die beiden Oszillatoren, nämlich der Referenzoszillator und der Regeloszillator, einander deutlich weniger durch Verkopplungseffekte stören, da die beiden Oszillatoren nun mit weit unterschiedlichen Frequenzen arbeiten. An den Mischer stellen sich jedoch hohe Anforderungen bezüglich der Rauscheigenschaften, wodurch sich ein erheblicher analoger Schaltungsaufwand ergibt.
-
Ferner ist aus der
DE 10 2010 011 128 A1 ein Frequenzsynthesizer mit einem Referenzoszillator und einem dem Referenzoszillator nachgeschalteten ganzzahligen ersten Frequenzteiler mit Teilungsfaktor V
1 zur Erzeugung des ersten Ausgangssignals mit der Frequenz f
1 und einem Regeloszillator mit einem dem Regeloszillator nachgeschalteten ganzzahligen zweiten Frequenzteiler mit dem Teilungsfaktor V
2 zur Erzeugung des zweiten Ausgangssignals mit der Frequenz f
2 bekannt. Das durch einen fraktionalen dritten Frequenzteiler mit dem Teilungsfaktor R geteilte Signal des Referenzoszillators ist einem Phasen-Frequenz-Diskriminator zugeführt. Ferner ist dem Phasen-Frequenz-Diskriminator auch das durch einen fraktionalen dritten Frequenzteiler mit dem Teilungsfaktor L geteilte Signal des Regeloszillators zugeführt. Die Regelgröße des Phasen-Frequenz-Diskriminators ist durch einen Schleifenfilter gefiltert und steuert den Regeloszillator.
-
Zwar ist es möglich mit diesem Frequenzsynthesizer sehr geringe Differenzfrequenzen zu erzeugen, jedoch ist der Aufwand auch beträchtlich und mit entsprechenden Kosten verbunden. Auch ist für die Funktion des Frequenzsynthesizers eine den Phasen-Frequenz-Diskriminator, den Schleifenfilter, den Regeloszillator und den dritten Frequenzteiler umfassende Phasenregel schleife erforderlich.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Frequenzsynthesizer der vorgenannten Art anzugeben, der ein erstes Ausgangssignal mit der Frequenz f1 und ein zweites Ausgangssignal mit der Frequenz f2 erzeugt, wobei die Differenzfrequenz Δf = f1 – f2 für die Anwendung der Unterabtastung ausreichend gering ist, und dessen Herstellungskosten reduziert sind.
-
Der erfindungsgemäße Frequenzsynthesizer, bei dem die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe gelöst ist, ist zunächst und im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Inkrementierer mit dem vorgebbaren Inkrement I1 und dem vorgebbaren Endwert E1 den ersten fraktionalen Teiler steuert und ein zweiter Inkrementierer mit dem vorgebbaren Inkrement I2 und dem vorgebbaren Endwert E2 den zweiten fraktionalen Teiler steuert, wobei jeder der Inkrementierer von dem Ausgangssignal des jeweiligen fraktionalen Teilers getaktet ist, bei Erreichung des Endwerts die Ausgabe eines Endsignals und die Zurücksetzung des Inkrementierers auf den Übertrag als neuen Startwert realisiert ist und das Endsignal zwischen den beiden Teilungsfaktoren des fraktionalen Teilers umschaltet, so dass die Umschaltsequenz des Endsignals periodisch zum Ausgangssignal des fraktionalen Teilers ist.
-
Die Frequenz des ersten Ausgangssignals ist
und die Frequenz des zweiten Ausgangssignals ist entsprechend
-
Dabei sind die Teilungsfaktoren T
1, T
2, die Inkremente I
1, I
2 und die Endwerte E
1, E
2 positive ganze Zahlen, wobei die Teilungsfaktoren derart gewählt sind, dass sie von den fraktionalen Teilern verarbeitbar sind, die Endwerte derart gewählt sind, dass sie von den Inkrementierern verarbeitbar sind und die Inkremente stets kleiner oder gleich dem jeweiligen Endwert sind. Durch das Verhältnis von Inkrement zu Endwert können Frequenzen der Ausgangssignale erzeugt werden, für die gilt:
-
Die Differenzfrequenz zwischen dem ersten Ausgangssignal und dem zweiten Ausgangssignal ist
-
Durch die von einem Fachmann ausführbare geeignete Wahl der Teilungsfaktoren, der Inkremente und der Endwerte sind für die Anwendung ausreichend geringe Differenzfrequenzen realisierbar.
-
Die Erzeugung des ersten Ausgangssignals und des zweiten Ausgangssignals erfolgt im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Frequenzsynthesizern mit einem reduzierten technischen Aufwand und daher auch mit reduzierten Kosten, wobei die Ausgangssignale rauscharm und jitterarm sind. So werden weder ein Phasenfrequenzdetektor noch ein Phasenregelkreis benötigt. Hinzu kommt, dass nicht mehr als zwei – fraktionale – Frequenzteiler benötigt werden. Die Steuerung der fraktionalen Frequenzteiler erfolgt durch Inkrementierer, die im Verhältnis zu bekannten Steuerungen aus dem Stand der Technik einfacher realisierbar sind.
-
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Frequenzsynthesizers ist der Teilungsfaktor T
1 gleich dem Teilungsfaktor T
2. Zur Vereinfachung wird daher ein neuer Teilungsfaktor durch T = T
1 = T
2 definiert. Damit berechnet sich die Differenzfrequenz gemäß
-
Durch die Verwendung des gleichen Teilungsfaktors T = T1 = T2 für beide Inkrementierer vereinfacht sich die Steuerung der Inkrementierer ohne jedoch die Differenzfrequenz soweit zu erhöhen, dass die Anwendung beeinträchtigt ist.
-
In einem ganz besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst jeder der beiden Inkrementierer sowohl einen Addierer als auch einen Speicher. Jeder der beiden Addierer weist einen erster Addierereingang, einen zweiten Addiereingang, einen Addiererausgang und einen Endausgang zur Ausgabe des Endsignals auf. Der erste Addierer gibt das Endsignal E1 aus und der zweite Addierer das Endsignal E2. Ist die Summe aus dem am ersten Addierereingang anliegenden Datentwort und dem am zweiten Addierereingang anliegenden Datentwort größer als der vorgegebene Endwert, wird am Endausgang das Endsignal ausgegeben und der Addierer auf den Übertrag als neuen Startwert zurückgesetzt.
-
Jeder der Speicher weist einen Speichereingang, einen Speicherausgang und einen von dem Ausgangssignal des jeweiligen Frequenzteilers gespeisten Takteingang auf. Ein am Speichereingang anliegendes Datenwort wird um eine Taktperiode verzögert am Speicherausgang ausgegeben. Der Speichereingang ist mit dem Addiererausgang verbunden und der Speicherausgang ist mit dem ersten Addierereingang verbunden.
-
Am zweiten Addierereingang des ersten Addierers liegt das Inkrement I1 an und am zweiten Addierereingang des zweiten Addierers das Inkrement I2. Im Ausgangszustand liegt am Addiererausgang das Inkrement an und am Speicherausgang der Wert 0. Nach dem ersten Takt liegt am Speicherausgang das Inkrement an, so dass auch am ersten Addierereingang das Inkrement anliegt und am Addiererausgang die Summe aus dem Datenwort am ersten Addierereingang und dem Datenwort am zweiten Addierereingang anliegt, was das doppelte Inkrement ist. Dieser Ablauf wiederholt sich bis zu dem Takt, bei dem die Summe nicht mehr kleiner oder gleich dem Endwert ist. Dann wird das Endsignal ausgegeben und der Addierer auf den Übertrag als neuen Startwert zurückgesetzt. In einer Weiterbildung der Erfindung kann der Endwert des Addierers gleich dem maximalen Wert des Addierers sein. Hat der Addierer beispielsweise eine Breite von m bit, so ist die maximal darstellbare Zahl 2m – 1.
-
Zur Minimierung der Differenzfrequenz kann das Inkrement I
1 um den Wert 1 kleiner als der Endwert E
1 gewählt sein und/oder das Inkrement I
2 um den Wert 1 kleiner als der Endwert E
2. Zusätzlich können die Teilungsfaktoren zu T = T
1 = T
2 gewählt sein. Damit wird die Differenzfrequenz zu
-
Zur Erreichung der minimalen Differenzfrequenz muss der Wert des Zählers 1 betragen. Das kann erreicht werden, wenn der Endwert E
2 um den Wert 1 größer als der Endwert E
1 ist. Damit wird die minimale Differenzfrequenz zu
-
Das Ausgangssignal eines Frequenzteilers, also auch eines fraktionalen Frequenzteilers, hat ein sehr kleines Tastverhältnis. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist daher das Ausgangssignal des Frequenzteilers durch einen Frequenzhalbierer in der Frequenz halbiert, wodurch das Tastverhältnis symmetrisiert wird und infolgedessen der Grundwellenanteil vergrößert und entsprechend die Störungen reduziert werden. Der Frequenzhalbierer kann durch ein taktgesteuertes Flipflop, insbesondere durch ein taktgesteuertes D-Flipflop, realisiert sein.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird das Ausgangssignal durch einen Bandpass gefiltert, dessen Mittenfrequenz gleich der Frequenz des Ausgangssignals ist. Durch die Bandpassfilterung werden Störsignale außerhalb des Durchlassbereichs gedämpft. Als Bandpassfilter können Keramikfilter und/oder Quarzfilter eingesetzt werden. Quarzfilter kommen einem idealen Bandpassfilter näher, sind jedoch wesentlich teurer als Keramikfilter, wohingegen die Eigenschaften von Keramikfiltern denen eines idealen Bandpassfilters weiter entfernt sind.
-
In einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind das erste Ausgangssignal und das zweite Ausgangssignal durch jeweils einen Bandpassfilter gefiltert und die Bandbreite der Bandpässe ist auf die durch die Periodizität der Umschaltsequenzen entstehenden Störsignale abgestimmt. Eine Verkürzung der Umschaltsequenzen z. B. hat zur Folge, dass der Abstand der Störsignale im Frequenzbereich von der Grundwelle größer wird. Durch eine geeignete Wahl der Bandbreite der Bandpässe und der Länge der Umschaltsequenzen können Störsignale effektiv unterdrückt werden.
-
Im Einzelnen gibt es nun verschiedene Möglichkeiten, den erfindungsgemäßen Frequenzsynthesizer weiterzubilden und auszugestalten. Dazu wird verwiesen auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche und auf die Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung.
-
In der Zeichnung zeigt die Figur ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Frequenzsynthesizers. Der Frequenzsynthesizer erzeugt aus einem Referenzsignal sref mit der Frequenz fref ein erstes Ausgangssignal s1 mit der Frequenz f1 und ein zweites Ausgangssignal s2 mit der Frequenz f2. Ein erster fraktionaler Frequenzteiler 2 generiert aus dem Referenzsignal sref das erste Ausgangssignal s1. Ein zweiter fraktionaler Teiler 3 generiert aus dem Referenzsignal sref das zweite Ausgangssignal s2. Den Teilungsfaktoren T sowohl des ersten fraktionalen Teilers 2 als auch des zweiten fraktionalen Teilers 3 ist der Wert P zugewiesen. Eine Steuerung 4 schaltet den Teilungsfaktor T des ersten fraktionalen Teilers 2 periodisch und getaktet durch das Ausgangssignal s1 zwischen dem Wert T und dem Wert T + 1 um. Entsprechend schaltet die Steuerung 4 den Teilungsfaktor T des zweiten fraktionalen Teilers 2 periodisch und getaktet durch das Ausgangssignal s2 zwischen dem Wert T und dem Wert T + 1 um. Die Steuerung 4 besteht im Wesentlichen aus einem ersten Inkrementierer 5 zur Steuerung des ersten fraktionalen Teilers 2 und einem zweiten Inkrementierer 6 zur Steuerung des zweiten fraktionalen Teilers 3.
-
Jeder der Inkrementierer 5, 6 umfasst einen Addierer 7 und einen Speicher 8. Jeder der Addierer 7 weist einen ersten Addierereingang A, einen zweiten Addierereingang B, einen Addiererausgang A + B und einen Endausgang K zur Ausgabe des Endsignals e auf. Der Endwert des ersten Addierers 7 ist E1 und der Endwert des zweiten Addierers E2. Jeder der Speicher 8 weist einen Speichereingang D, einen Speicherausgang Q und einen Takteingang C auf. Ein am Speichereingang D anliegendes Datentwort wird durch den Speicher 8 um eine Taktperiode verzögert am Speicherausgang Q ausgegeben. Der Addiererausgang A + B der Addierer 7 ist mit dem Speichereingang D der Speicher 8 verbunden. Der Speicherausgang Q ist mit dem ersten Addierereingang A verbunden. Am zweiten Addierereingang B des ersten Addierers 7 liegt das Inkrement I1 an. Entsprechend liegt am zweiten Eingang B des zweiten Inkrementierers 7 das Inkrement I2 an.
-
Zur Erläuterung der Funktionsweise der Inkrementierer 5, 6 wird der erste Inkrementierer 5 betrachtet. Im Ausgangszustand liegt am Addiererausgang A + B des ersten Addierers 7 der Wert I1 an. Mit dem ersten Takt des Signals s1 am Takteingang C des ersten Speichers 8 erscheint der am Speichereingang D anliegende Wert I1 am Speicherausgang Q und damit auch am ersten Addierereingang A. Am Addiererausgang A + B liegt jetzt den Wert 2I1 an. Dieser Ablauf wiederholt sich, während der am Addiererausgang A + B anliegende Wert kleiner oder gleich dem Endwert E1 ist. Bei Erreichung des Endwerts E1 gibt der Addierer am Endausgang K das Endsignal e aus. Das Endsignal e schaltet den Teilungsfaktor T des ersten fraktionalen Teilers 2 von T auf (T + 1) um. Nach dem Erreichen des Endwerts E1 wird der Addierer 7 zurückgesetzt, d. h. das Endsignal e wird zurückgesetzt und der Addiererausgang A + B auf den Wert des Übertrags als neuen Startwert des Ausgangszustands gesetzt. Dabei ist der Übertrag der größte Wert des Addiererausgangs A + B, der kleiner als der oder gleich dem Endwert E1 ist, wobei zu diesem Wert das Inkrement I1 addiert wird und der Endwert E1 subtrahiert wird.
-
Die Frequenz f
1 des ersten Ausgangssignals s
1 ist
und die Frequenz f
2 des zweiten Ausgangssignals s
2 ist
-
Der erste Addierer
7 ist derart eingestellt, dass das Inkrement I
1 um den Wert 1 kleiner ist als der Endwert E
1; es ist also I
1 = E
1 – 1. Entsprechend ist der zweite Addierer derart eingerichtet, dass das Inkrement I
2 um den Wert 1 kleiner ist als der Endwert E
2; es ist also I
2 = E
2 – 1. Damit wird die Differenzfrequenz zu
-
Des Weiteren ist de Endwert E
2 um den Wert 1 größer als der Endwert E
1, es ist also E
2 = E
1 + 1. Damit wird die Differenzfrequenz zu
-
Durch die Art und Weise der Erzeugung der beiden Ausgangssignale s1 und s2 ist das Tastverhältnis dieser Signale unsymmetrisch. Zur Symmetrisierung der Tastverhältnisse werden die Ausgangssignale s1, s2 Frequenzhalbierern 9 zugeführt. Mit der Frequenzhalbierung einher geht eine Symmetrisierung der Tastverhältnisse der Ausgangssignale s1, s2. Diese Symmetrisierung erhöht den Grundwellenanteil in den Ausgangssignalen und erhöht infolgedessen den Signal-Stör-Abstand. Durch die Periodizität der Umschaltsequenzen der Endsignale e ergeben sich im Spektrum der Ausgangssignale s1, s2 Störspektren, deren Abstand von der Grundwelle mit sinkender Länge der Umschaltsequenzen ansteigt. Diese Störspektren sind auf die Bandbreite der Bandpässe abgestimmt, so dass die Störspektren weitestgehend unterdrückt sind. Als Bandpässe 10 kommen hier Keramikfilter zum Einsatz.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10244348 A1 [0005]
- DE 102004063935 A1 [0006]
- DE 102010011128 A1 [0007]