DE102012009221A1

DE102012009221A1 - Fahrzeug mit einer Laderaumklappe

Info

Publication number: DE102012009221A1
Application number: DE201210009221
Authority: DE
Inventors: Jürgen Hartmann; Bernd Mödeker
Original assignee: Audi AG; Volkswagen AG
Current assignee: Audi AG; Volkswagen AG
Priority date: 2012-04-28
Filing date: 2012-04-28
Publication date: 2013-10-31
Anticipated expiration: 2032-04-29
Also published as: DE102012009221B4

Abstract

Fahrzeug 1 mit einer Laderaumklappe 2, wobei die Laderaumklappe 2 durch Betätigung einer Bedienstelle 3a zwischen einer Geschlossenstellung und einer vorgegebenen Offenstellung verschwenkbar ist, und einem aktiven Radaufhängungssystem 6a, 6b mit einer Steuerungseinrichtung 5 zum Einstellen einer Ladekante 13 auf zumindest eine obere Position L1 und eine untere Position L2, wobei das Fahrzeug 1 Mittel zur Anwesenheitserkennung 3, 4 bzw. 12 einer Person 9 innerhalb eines der Laderaumklappe 2 zugeordneten Bereichs 8 aufweist und wobei nur bei Anwesenheit der Person 9 in dem Bereich 8 während oder in einem Zeitintervall nach der Betätigung der Bedienstelle 3a die Ladekante 13 auf die untere Position L2 eingestellt wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Laderaumklappe, wobei die Laderaumklappe durch Betätigung einer Bedienstelle zwischen einer Geschlossenstellung und einer vorgegebenen Offenstellung verschwenkbar ist, und einem aktiven Radaufhängungssystem mit einer Steuerungseinrichtung zum Einstellen einer Ladekante auf zumindest eine obere und eine untere Position.
Durch ein Absenken des Radaufhängungssystems aus der oberen in die untere Position, sobald die Laderaumklappe in die Offenstellung verbracht wird, kann die Ladekantenhöhe reduziert werden, um einen einfacheren Zugang zum Laderaum zu gewährleisten.
Die DE 10 2010 038 967 A1 beschreibt ein Fahrzeug mit einer Einrichtung zum Einstellen einer Offenlage einer nach oben schwenkbaren Heckklappe, die nach einem Öffnungsbefehl an ein erstes Steuergerät über eine Verstellvorrichtung in eine vorgegebene Offenlage verstellbar ist, und mit einer Einrichtung zum Einstellen einer vorgegebenen Fahrzeughöhe, die ein zweites Steuergerät zur Ansteuerung eines aktiven Radaufhängungssystems umfasst, wobei durch eine Kommunikationsverbindung zwischen dem ersten Steuergerät und dem zweiten Steuergerät und durch eine entsprechende Programmierung zumindest eines der beiden Steuergeräte mit einem Öffnen der Heckklappe auch ein Absenken der Fahrzeughöhe vorgenommen wird.
Die US 2008/0129446 A1 zeigt ein Fahrzeug mit einer schlüssellosen Zugangskontrolleinrichtung für eine Fahrzeugtür („keyless-entry”) und einer aktiv höhenverstellbaren Radaufhängung, wobei sich die Radaufhängung nach dem Öffnen einer rückseitig angeordneten Laderaumtür selbständig absenkt.
Die im Stand der Technik gezeigten Fahrzeuge weisen den Nachteil auf, dass das Radaufhängungssystem bei jedem Öffnungsbefehl an die Laderaumklappe eine Absenkung der Ladekante vornimmt, wobei dies von einem Nutzer nicht immer gewollt sein muss und darüber hinaus den Energieverbrauch des Fahrzeugs erhöht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein Fahrzeug mit einer Laderaumklappe bereitzustellen, das mit möglichst wenig Energieeinsatz einen einfachen Zugang zum Laderaum gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Ein Fahrzeug hat eine Laderaumklappe, wobei die Laderaumklappe durch Betätigung einer Bedienstelle zwischen einer Geschlossenstellung und einer vorgegebenen Offenstellung verschwenkbar ist, und ein aktives Radaufhängungssystem mit einer Steuerungseinrichtung zum Einstellen einer Ladekante auf zumindest eine obere und eine untere Position, wobei das Fahrzeug Mittel zur Anwesenheitserkennung einer Person innerhalb eines der Laderaumklappe zugeordneten Bereichs aufweist und wobei nur bei Anwesenheit der Person in dem Bereich während oder in einem Zeitintervall nach der Betätigung der Bedienstelle die Ladekante auf die untere Position eingestellt wird.
Indem die Steuerungseinrichtung nur bei einer durch die Mittel zur Anwesenheitserkennung detektierten Person in dem der Laderaumklappe zugeordneten Bereich, bei oder in einem bestimmten Zeitintervall nach einer Betätigung der Bedienstelle, eine Absenkung der Ladekante auf die untere Position durch das aktive Radaufhängungssystem veranlasst, wird sichergestellt, dass die energieaufwändige Ansteuerung des aktiven Radaufhängungssystems nur dann ausgeführt wird, wenn eine Benutzung des Laderaums durch die Person unmittelbar bevorsteht. Betritt die Person den überwachten Bereich nicht, dann kann die Ladekante auf der oberen Position verbleiben. Die obere Position stellt in diesem Zusammenhang eine beim Fahrbetrieb des Fahrzeugs übliche Position dar. Selbstverständlich können beliebig viele weitere Positionen eingestellt werden, insbesondere verschiedene obere Positionen. Das aktive Radaufhängungssystem ist dazu vorzugsweise mit Luftfedern versehen, deren Volumen in Abhängigkeit einer Ansteuerung durch die Steuerungseinrichtung durch einen Kompressor veränderbar ist. Als Bedienstellen zur Anforderung einer Schwenkbewegung zwischen Geschlossenstellung und Offenstellung eignen sich unter anderem eine Funkfernbedienung, ein Taster im Innenraum des Fahrzeugs oder eine Objekterkennung.
In einer bevorzugten Ausführung umfassen die Mittel zur Anwesenheitserkennung eine schlüssellose Zugangskontrolleinrichtung und einen tragbaren ID-Geber, wobei die schlüssellose Zugangskontrolleinrichtung den ID-Geber in dem Bereich lokalisieren kann. Eine schlüssellose Zugangskontrolleinrichtung weist in der Regel mehrere Antennen zur exakten Positionsbestimmung eines von einer Person tragbaren ID-Gebers auf. Wird der ID-Geber als dem Fahrzeug zugehörig und in einem Nahbereich des Fahrzeugs befindlich erkannt, dann wird der Zugang zum Fahrzeug freigegeben. Diese Lokalisierungsfunktion kann auch dazu genutzt werden, um über die Position des von der Person mitgeführten ID-Gebers deren Anwesenheit in dem zu überwachenden Bereich festzustellen. In einer besonders bevorzugten Ausführung weist der ID-Geber zudem eine Bedienstelle zur Anforderung einer Öffnungs- oder Schließbewegung an die Laderaumklappe auf.
In einer bevorzugten Ausführung umfassen die Mittel zur Anwesenheitserkennung eine Sitzbelegungserkennung an zumindest einem Fahrzeugsitz. Durch die Sitzbelegungserkennung kann festgestellt werden, ob sich die Person noch in dem Fahrzeug befindet, wenn die entsprechende Bedienstelle betätigt wird. In diesem Fall unterbleibt dann eine Einstellung der Ladekante auf die untere Position. Diese Art der Anwesenheitserkennung eignet sich jedoch nur zur Unterstützung der Überwachung des Bereichs um die Laderaumklappe.
In einer bevorzugten Ausführung wird die Offenstellung in Abhängigkeit der eingestellten Position der Ladekante so eingestellt, dass eine Unterstandshöhe konstant bleibt. Die Unterstandshöhe ist das Maß zwischen der Laderaumklappe und dem Untergrund. Wird das Radaufhängungssystem zur Absenkung der Ladekante auf die untere Position angesteuert, so könnten sich durch eine verringerte Unterstandshöhe Komforteinbußen ergeben. Indem die Offenstellung in Abhängigkeit der Position der Ladekante angepasst wird, kann die Unterstandshöhe konstant gehalten werden.
In einer bevorzugten Ausführung steuert die Steuerungseinrichtung zum Einstellen einer Position der Ladekante nur das Radaufhängungssystem an einer der Laderaumklappe zugeordneten Fahrzeugachse an. So lässt sich beispielsweise bei einem zweiachsigen Fahrzeug der Energiebedarf nahezu halbieren.
In einer bevorzugten Ausführung ist die Laderaumklappe als Heckklappe ausgebildet. Die anzusteuernde Fahrzeugachse ist demnach die Hinterachse und der zu überwachende Bereich befindet sich hinter dem Fahrzeug.
In einer bevorzugten Ausführung ist die Laderaumklappe von einem elektromechanischen Klappenantrieb verschwenkbar. Der elektromechanische Klappenantrieb ermöglicht eine komfortable Schwenkbewegung der Laderaumklappe und eine einfache Anpassung der Offenstellung.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Darin zeigt die einzige Figur eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs.
Gemäß der Figur hat ein Fahrzeug 1 eine Laderaumklappe 2, die sich zwischen einer Geschlossenstellung und einer in der Figur dargestellten Offenstellung mittels eines elektromotorischen Klappenantriebs 10 verschwenken lässt. Der Abstand der in Offenstellung befindlichen Laderaumklappe 2 und dem Untergrund 7 bildet das Unterstandsmaß U. Das Fahrzeug 1 hat ferner ein aktives Radaufhängungssystem, mit dem an der Vorderachse 6a und der Hinterachse 6b getrennt eine Fahrzeughöhe einstellbar ist. Das Radaufhängungssystem 6a, 6b wird durch eine Steuerungseinrichtung 5 angesteuert. Je nach Einstellung des Radaufhängungssystems 6a, 6b befindet sich die Ladekante 13 in einer oberen Position L1 oder einer unteren Position L2 oder einer beliebigen Zwischenposition. Mittel zur Anwesenheitserkennung, umfassend eine schlüssellose Zugangskontrolleinrichtung 4, einen tragbaren ID-Geber 3 mit einer Bedienstelle 3a und eine Sitzbelegungserkennung 12 in einem Fahrzeugsitz 11 können die Anwesenheit einer Person 9 in einem der Laderaumklappe 2 zugeordneten Bereich 8 detektieren. Der Bereich 8 ist um die Laderaumklappe 2 herum angeordnet und wenn sich der ID-Geber 3 bei oder während eines Zeitintervalls nach der Betätigung der Bedienstelle 3a in dem Bereich 8 befindet, dann wird mit dem Verschwenken der Laderaumklappe 2 aus der Geschlossenstellung in die Offenstellung eine Ansteuerung des Radaufhängungssystems an der Hinterachse 6b zur Positionierung der Ladekante 13 in der unteren Position L2 veranlasst. Die Unterstandshöhe U wird in diesem Fall durch eine Anpassung der Offenstellung konstant gehalten. Wird im umgekehrten Fall keine Person 9 in dem Bereich 8 detektiert, dann senkt sich die Ladekante 13 nicht in die untere Position L2 ab. Die Sitzbelegungserkennung 12 unterstützt dahingehend, dass auch bei einem belegten Fahrzeugsitz 11, vorzugsweise dem Fahrersitz, keine Absenkung der Ladekante 13 auf die untere Position L2 stattfindet.
Bezugszeichenliste

U: Unterstandshöhe
L1: Ladekante obere Position
L2: Ladekante untere Position
1: Fahrzeug
2: Laderaumklappe
3: ID-Geber
3a: Bedienstelle
4: Zugangskontrolleinrichtung
5: Steuerungseinrichtung
6a: Radaufhängungssystem Vorderachse
6b: Radaufhängungssystem Hinterachse
7: Untergrund
8: Bereich
9: Person
10: Klappenantrieb
11: Fahrzeugsitz
12: Sitzbelegungserkennung
13: Ladekante

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102010038967 A1 [0003]
US 2008/0129446 A1 [0004]

Claims

Fahrzeug (1) mit einer Laderaumklappe (2), wobei die Laderaumklappe (2) durch Betätigung einer Bedienstelle (3a) zwischen einer Geschlossenstellung und einer vorgegebenen Offenstellung verschwenkbar ist, und einem aktiven Radaufhängungssystem (6a, 6b) mit einer Steuerungseinrichtung (5) zum Einstellen einer Ladekante (13) auf zumindest eine obere (L1) und eine untere Position (L2), dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug (1) Mittel zur Anwesenheitserkennung (3, 4, 12) einer Person (9) innerhalb eines der Laderaumklappe (2) zugeordneten Bereichs (8) aufweist, wobei nur bei Anwesenheit der Person (9) in dem Bereich (8) während oder in einem Zeitintervall nach der Betätigung der Bedienstelle (3a) die Ladekante (13) auf die untere Position (L2) eingestellt wird.
Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Anwesenheitserkennung eine schlüssellose Zugangskontrolleinrichtung (4) und einen tragbaren ID-Geber (3) umfassen, wobei die schlüssellose Zugangskontrolleinrichtung (4) den ID-Geber (3) in dem Bereich (8) lokalisieren kann.
Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der ID-Geber (3) eine Bedienstelle (3a) aufweist.
Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Anwesenheitserkennung eine Sitzbelegungserkennung (12) an zumindest einem Fahrzeugsitz (11) umfassen.
Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Offenstellung in Abhängigkeit der eingestellten Position (L1, L2) der Ladekante (13) so eingestellt wird, dass eine Unterstandshöhe (U) konstant bleibt.
Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (5) zum Einstellen einer Position (L1, L2) der Ladekante (13) nur das Radaufhängungssystem an einer der Laderaumklappe (2) zugeordneten Fahrzeugachse (6b) ansteuert.
Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Laderaumklappe (2) als Heckklappe ausgebildet ist.
Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Laderaumklappe (2) von einem elektromechanischen Klappenantrieb (10) verschwenkbar ist.