DE102012009168A1 - Dämpfungseinrichtung mit einem Rotationsdämpfer - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Dämpfungseinrichtung mit einem Rotationsdämpfer (8) für ein Fahrzeug zum Dämpfen einer an einem Eingangselement (6), insbesondere einer Koppelstange, auftretenden Schwenkbewegung, wobei das Eingangselement (6) über ein Getriebe (13) beim Verschwenken den Rotationsdämpfer (8) beaufschlagt. Das Eingangselement (6) ist über eine Rutschkupplung (11) mit dem Getriebe (13) gekoppelt, so dass an der Rutschkupplung (11) auftretende Drehmomente, die über einem vorgegebenen Grenzdrehmoment liegen, zu einer Relativbewegung zwischen dem Eingangselement (6) und dem Getriebe (13) führen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Dämpfungseinrichtung mit einem Rotationsdämpfer nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Als Rotationsdämpfer können elektrische Dämpfer oder hydraulische Dämpfer in mechanischen Dämpfungseinrichtungen vorgesehen werden. Die Dämpfer entziehen dabei einem schwingungsfähigen System Energie, um auftretende Schwingungen zu dämpfen. Sehr vorteilhaft können dabei elektrische Rotationsdämpfer verwendet werden, da mit diesen unter Ausnutzung der Schwingungsenergie elektrische Energie erzeugt werden kann, die dann beispielsweise in das Bordnetz eines Kraftfahrzeugs eingespeist werden kann, in welchem die Dämpfungseinrichtung mit dem elektrischen Rotationsdämpfer angeordnet ist.
- Aus der
DE 10 2010 035 084 A1 ist ein elektrischer Dämpfer für ein Kraftfahrzeug bekannt, der zum Dämpfen einer Relativbewegung zwischen zwei Bauteilen einsetzbar ist. Eine um eine Achse auslenkbare Koppelstange ist über ein Planetengetriebe mit dem Rotor des als Generator wirkenden Rotationsdämpfers gekoppelt. Durch eine Auslenkung der Koppelstange wird über das Planetengetriebe der Rotor in Rotation versetzt. Durch die auftretende elektrische Induktion wirkt der Drehrichtung des Rotors eine Gegenkraft entgegen, die eine Dämpfung der Auslenkbewegung der Koppelstange bewirkt. - Die Koppelstange einer solchen Dämpfungseinrichtung wird von den zu dämpfenden Schwingungsbewegungen in einem verhältnismäßig kleinen Winkelbereich um seine Achse ausgelenkt. Dies hat zur Folge, dass auch ein mit der Koppelstange starr verbundenes Zahnrad, beispielsweise ein Hohlrad eines Planetengetriebes, ebenfalls immer nur in einem kleinen Winkelbereich ausgelenkt wird, wodurch das Zahnrad bzw. die Zahnräder der ersten Getriebestufe ungleichmäßig belastet werden. Gerade bei höheren Stoßbelastungen, die an der Koppelstange angreifen, kann dies an den Zahnrädern zu einem ungleichmäßigen und örtlich überhöhten Verschleiß führen, was sich negativ auf die Lebensdauer des zwischen Koppelstange und Rotationsdämpfer angeordneten Getriebes auswirken kann.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dämpfungseinrichtung mit einem über ein Getriebe mit einem Eingangselement gekoppelten Rotationsdämpfer bereitzustellen, die im Hinblick auf höhere impulsförmige Belastungen eine geringere Verschleißanfälligkeit hat.
- Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
- Die Erfindung geht von einem Rotationsdämpfer mit einem Eingangselement aus, das zum Beispiel im Fahrbetrieb um eine Schwenkachse in Schwenkbewegung versetzbar ist. Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 ist das Eingangselement der Dämpfungseinrichtung über eine Rutschkupplung mit einem Getriebe gekoppelt, so dass an der Rutschkupplung auftretende Drehmomente, die über einem vorgegebenen Grenzdrehmoment liegen, zu einer Relativbewegung zwischen dem Eingangselement und dem Getriebe führen. Dadurch werden an dem Eingangselement auftretende Stoßbelastungen nur bis zu einem Drehmomentgrenzwert an das Getriebe weitergegeben, wodurch Überbelastungen an den Getriebezahnrädern vermieden werden. Außerdem bewirkt das bei einer derartigen Stoßbelastung auftretende Durchrutschen des Eingangselements, dass sich deren Position in Bezug auf das mit ihr über die Rutschkupplung gekoppelte Zahnrad des Getriebes ändert. Das über die Rutschkupplung mit dem Eingangselement gekoppelte Zahnrad wird somit nicht immer im gleichen Teilwinkelbereich belastet.
- Das Eingangselement des Rotationsdämpfers kann in einer Ausführungsform als Koppelstange ausgeführt sein, die Bestandteil einer Radaufhängung ist. Bei der Radaufhängung kann ein Lenker aus einem am Radträger angelenkten Lenkerverband über die Koppelstange sowie über eine Schwenkachse drehgelenkig mit dem Fahrzeugaufbau verbunden sein.
- Die nachfolgende Würdigung von weiteren Aspekten der Erfindung erfolgt mit Bezug auf die Ausbildung des Eingangselements speziell als Koppelstange. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung nicht auf eine solche Koppelstange beschränkt ist, sondern jegliches Eingangselement mitumfasst.
- Der Rotationsdämpfer ist bevorzugt als elektrischer Rotationsdämpfer ausgebildet, der als Generator arbeitet. Der Generator wandelt die zur Dämpfung einer an der Koppelstange auftretenden Auslenkbewegung erforderliche Energie in elektrische Energie um, mit der beispielsweise das Bordnetz eines Kraftfahrzeugs gespeist werden kann.
- Besonders vorteilhaft ist es weiterhin, die Dämpfungseinrichtung so auszubilden, dass das Grenzdrehmoment der Rutschkupplung einstellbar ist. Dadurch lässt sich das Grenzdrehmoment an unterschiedliche Fahrsituationen oder aber auch unterschiedliche Anwendungsbereiche anpassen.
- Die Rutschkupplung ist vorzugsweise zwischen der Koppelstange und einer ersten Stufe eines mehrstufigen Getriebes angeordnet. Beispielsweise kann es sich dabei um ein zweistufiges Planetengetriebe handeln, dessen Hohlrad der ersten Getriebestufe über die Rutschkupplung mit der Koppelstange gekoppelt ist. Dabei kann die Rutschkupplung sehr vorteilhaft zwischen der zylindrischen Umfangsfläche des Hohlrades und einem Befestigungsauge der Koppelstange angeordnet sein. Die Koppelstange kann aber auch in anderer Weise, beispielsweise über einen Flansch und eine scheibenförmige Rutschkupplung mit der ersten Getriebestufe des Getriebes gekoppelt sein. Die Bauart der jeweils verwendeten Rutschkupplung kann dabei an den jeweiligen Einsatzzweck angepasst sein, wobei eine ein Hohlrad umgreifende Rutschkupplung einen sehr kompakten und damit platzsparenden Gesamtaufbau für die Dämpfungseinrichtung ermöglicht.
- Eine derart platzsparende Anordnung ergibt sich auch dadurch, wenn die Rutschkupplung zwischen dem Getriebegehäuse und der Koppelstange in Form einer das Getriebegehäuse ringförmig umschließenden Rutschkupplung ausgebildet ist.
- Je nach Anwendungsbereich ist es vorteilhaft, die Koppelstange mit einem Befestigungsauge oder einem Verbindungsflansch auszubilden, um in diesem Bereich die Rutschkupplung, die zwischen Getriebe und Koppelstange wirksam ist, anzubringen.
- Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigen:
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1 in schematischer Darstellung eine Radaufhängung eines Fahrzeugrades, -
2 eine Dämpfungseinrichtung mit einer Koppelstange und einem Rotationsdämpfer, -
3 die Seitenansicht einer Dämpfungseinrichtung mit ringförmiger Rutschkupplung, -
4 die stirnseitige Ansicht der Dämpfungseinrichtung von3 , -
5 eine schematische Darstellung der Dämpfungseinrichtung von3 in Form von Funktionsblöcken und -
6 einen vereinfachten Querschnitt einer Dämpfungseinrichtung im Bereich der ersten Getriebestufe eines Planetengetriebes. - In
1 ist die Radaufhängung eines Fahrzeugrades1 eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Das Fahrzeugrad1 ist an einem Radträger2 drehgelagert. Der Radträger2 ist über Querlenker3 am Fahrzeugaufbau4 angelenkt. Zusätzlich wirkt ein Schräglenker5 auf den Radträger2 , der über eine Koppelstange6 und über eine Schwenkachse D drehgelenkig mit dem Fahrzeugaufbau4 verbunden ist. - In
2 ist die Anlenkstelle zwischen der Koppelstange6 und dem Fahrzeugaufbau4 dargestellt. Die Koppelstange6 ist im Bereich eines Befestigungsauges7 mit einem elektrischen Dämpfer8 in hier nicht näher dargestellter Weise gekoppelt. Der elektrische Dämpfer8 liegt in einer Halterung9 ein, die hier mit unterbrochenen Linien beispielhaft angedeutet ist. - Die Koppelstange
6 ist um die Schwenkachse D entsprechend dem Doppelpfeil B durch am Radträger zwei (1 ) auftretende Schwingungen auslenkbar. Die auftretenden Schwingungen werden über den Schräglenker5 von1 , der an der Bohrung10 mit der Koppelstange6 gekoppelt ist, auf die Koppelstange6 übertragen. Der als Generator arbeitende elektrische Rotationsdämpfer8 bewirkt eine Dämpfung dieser Schwingungen. -
3 zeigt nun die Seitenansicht einer Dämpfungseinrichtung mit einem Rotationsdämpfer8 , der über ein Getriebe13 und eine Rutschkupplung11 mit der Koppelstange6 zusammenwirkt. Die Koppelstange6 ist zusammen mit der einliegenden Rutschkupplung11 im Schnitt dargestellt. Die Rutschkupplung11 umgreift einen Lagerring12 , der mit dem Gehäuse15 des Getriebes13 drehfest verbunden ist. Andererseits liegt die Rutschkupplung11 in einem Befestigungsauge7 der Koppelstange6 ein. - Der Rotationsdämpfer
8 liegt drehfest in der Halterung9 ein, während das Getriebe13 über das Gehäuse15 um die Schwenkachse D schwenkbar ist. Eine Auslenkung der Koppelstange6 und eine damit verbundene Schwenkbewegung des Getriebes13 um die Schwenkachse D versetzt die zum Rotationsdämpfer8 führende Getriebewelle14 in Rotation. Diese Rotation wird im Rotationsdämpfer8 in an sich bekannter Weise gedämpft. - Die stirnseitige Ansicht von
4 zeigt den axialsymmetrischen Aufbau des Getriebes13 und der Rutschkupplung11 , die gemeinsam in dem Befestigungsauge7 der Koppelstange6 einliegen. An der Koppelstange6 auftretende Auslenkbewegungen, entsprechend dem Doppelpfeil B, werden direkt auf das Getriebe13 übertragen, solange ein vorgegebenes Grenzdrehmoment nicht überschritten wird. Da die Auslenkbewegungen um die Schwenkachse D vom Rotationsdämpfer8 gedämpft werden, tritt an der Rutschkupplung11 ein Drehmoment auf. Übersteigt dieses Drehmoment einen vorgegebenen Wert, rutscht die Koppelstange6 an der Rutschkupplung11 durch, das heißt es tritt eine Relativbewegung zwischen der Koppelstange6 und dem Getriebe13 auf. Dadurch verschiebt sich die Ruheposition der Koppelstange6 in Bezug auf das Getriebe13 . - In
5 zeigen Funktionsblöcke die unterschiedlichen Elemente der Dämpfungseinrichtung. Die Koppelstange6 ist über die Rutschkupplung11 mit dem Getriebe13 gekoppelt, welches hier als Planetengetriebe angedeutet ist. Die Ausgangsstufe des Getriebes13 treibt über die Getriebewelle14 den Rotor16 eines elektrischen Rotationsdämpfers8 an, dessen Stator17 Induktionswicklungen18 besitzt. Eine Schwenkbewegung an der Koppelstange6 wird bis zu einem Grenzdrehmoment direkt auf das Getriebe13 übertragen, wodurch der Rotor16 in Rotation versetzt wird. Die Rotation des Rotors16 erzeugt durch Induktion eine der Rotation entgegenwirkende Kraft. -
6 zeigt die erste Getriebestufe des Getriebes13 , welches hier als Planetengetriebe ausgebildet ist. Das koaxial zu dem hier nicht ersichtlichen Rotationsdämpfer8 angeordnete Sonnenrad19 ist über ein Planetenrad20 mit einem innenverzahnten Hohlrad21 gekoppelt. Die verwendeten und miteinander in Eingriff stehenden Zahnräder19 bis21 sind hier vereinfacht dargestellt. - Erfolgt eine Auslenkung der Koppelstange
6 entsprechend der Pfeilrichtung22 , so führt dies zu Drehbewegungen an den Zahnrädern19 bis21 entsprechend den dort angegebenen Pfeilrichtungen. Dabei wird über das Sonnenrad19 und das Planetenrad20 eine der Auslenkbewegung der Koppelstange6 entgegenwirkende Dämpfungskraft auf das Hohlrad21 übertragen. Diese Dämpfungskraft ist umso größer, je größer die Dämpfungswirkung im Rotationsdämpfer8 ist. Bei schnellen bzw. stoßartigen Auslenkbewegungen der Koppelstange6 kann die vom Rotationsdämpfer8 erzeugte Dämpfung so stark sein, dass das an der Rutschkupplung11 auftretende Drehmoment einen Drehmomentgrenzwert übersteigt und die Koppelstange6 durchrutscht und eine Relativbewegung in Bezug auf das Hohlrad21 durchführt. Die Rutschkupplung11 bewirkt in diesem Fall das Durchrutschen der Koppelstange6 im Bezug auf das Hohlrad21 . Dadurch ändert sich die Relativposition zwischen der Koppelstange6 und dem Hohlrad21 , so dass andere Zahnkranzbereiche der Zahnräder19 bis21 miteinander in Eingriff stehen. Über einen längeren Zeitraum führt dies bei einer Vielzahl von Überschreitungen des Grenzdrehmoments dazu, dass eine gleichmäßige Benutzung und Beanspruchung sämtlicher Zahnkranzbereiche der Zahnräder19 bis21 erfolgt. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010035084 A1 [0003]
Claims (7)
- Dämpfungseinrichtung mit einem Rotationsdämpfer (
8 ) für ein Fahrzeug zum Dämpfen einer an einem Eingangselement (6 ), insbesondere einer Koppelstange, auftretenden Schwenkbewegung, wobei das Eingangselement (6 ) über ein Getriebe (13 ) den Rotor (16 ) des Rotationsdämpfers (8 ) beim Verschwenken antreibt, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingangselement (6 ) über eine Rutschkupplung (11 ) mit dem Getriebe (13 ) gekoppelt ist, und dass an der Rutschkupplung (11 ) auftretende Drehmomente, die über einem vorgegebenen Grenzdrehmoment liegen, zu einer Relativbewegung zwischen dem Eingangselement (6 ) und dem Getriebe (13 ) führen. - Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationsdämpfer (
8 ) ein elektrischer Rotationsdämpfer (8 ) ist, der als Generator arbeitet. - Dämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Grenzdrehmoment einstellbar ist.
- Dämpfungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rutschkupplung (
11 ) zwischen dem Eingangselement (6 ) und der ersten Stufe eines mehrstufigen Getriebes (13 ) angeordnet ist. - Dämpfungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rutschkupplung (
11 ) zwischen einem als Hohlrad (21 ) ausgebildeten Zahnrad eines Planetengetriebes und dem Eingangselement (6 ) angeordnet ist. - Dämpfungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rutschkupplung (
11 ) zwischen dem Gehäuse (15 ) des Getriebes (13 ) und dem Eingangselement (6 ) angeordnet ist. - Dämpfungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingangselement (
6 ) ein Befestigungsauge (7 ) oder einen Verbindungsflansch hat, womit das Eingangselement (6 ) an der Rutschkupplung (11 ) angreift.
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