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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit zumindest einem außerhalb eines Fahrzeuginnenraumes angeordneten entfaltbaren Energieabsorptionselement, welches bei einer erfassten dem Fahrzeug bevorstehenden oder bei einer erfassten Kollision auslösbar und durch Beaufschlagung mit einem Gas entfaltbar ist.
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Aus der
DE 100 20 658 A1 ist ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer crashaktiven Fahrzeugfrontstruktur bekannt. Die crashaktive Fahrzeugstruktur ist bei einer mittels einer Sensorvorrichtung sensierten drohenden Kollision mit dem Fahrzeug noch vor der Kollision mittels einer durch die Sensorvorrichtung aktivierbaren Energiespeichereinheit aus einer Grundstellung in Richtung vom Fahrzeug weg in eine Funktionsstellung zwischen verlagerbar. In der Funktionsstellung ist zwischen einem vorderen Haubenkantenbereich einer Fronthaube und der crashaktiven Fahrzeugfrontstruktur ein von oben her frei zugänglicher Zwischenraum ausgebildet. Im vorderen Haubenkantenbereich ist wenigstens ein Airbagmodul, welches wenigstens einen Airbag umfasst, angeordnet, wobei sich der Airbag im aktivierten Zustand wenigstens mit einem Teilbereich vom vorderen Haubenkantenbereich weg zum Oberkantenbereich der in die Funktionsstellung verlagerten Fahrzeugfrontstruktur erstreckt und den Zwischenraum von oben her abdeckt.
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Weiterhin ist aus der
DE 10 2008 049 504 A1 ein Airbag für ein Schutzsystem bekannt. Der Airbag ist für den Schutzzustand mit einem Füllgas befüllbar und weist eine Schichtenfolge auf, wobei die Schichtenfolge mindestens eine Füllgaslage umfasst. Die Füllgasanlage ist dafür ausgebildet, das Füllgas in dem Airbag zu halten. Es ist ein Verschleißschutz vorgesehen, der in der Schichtenfolge des Airbags zumindest abschnittsweise außerhalb aller Füllgaslagen angeordnet und zum Schutz der Füllgaslagen gegen Zerreißen ausgebildet ist. Der Verschleißschutz deckt dabei die Füllgaslage nur in Teilbereichen ab.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Fahrzeug mit zumindest einem außerhalb eines Fahrzeuginnenraumes angeordneten entfaltbaren Energieabsorptionselement anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Fahrzeug weist zumindest ein außerhalb eines Fahrzeuginnenraumes angeordnetes entfaltbares Energieabsorptionselement auf, welches bei einer erfassten dem Fahrzeug bevorstehenden oder bei einer erfassten Kollision auslösbar und durch Beaufschlagung mit einem Gas entfaltbar ist.
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In einer ersten erfindungsgemäßen Lösung weist das Energieabsorptionselement verschiedenartige, seine Entfaltungsbewegung und/oder eine seine räumliche Ausdehnung im beaufschlagten und entfalteten Zustand begrenzende Strukturen auf.
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Dadurch, dass die Entfaltungsbewegung des Energieabsorptionselementes mittels der Strukturen vorgebbar und/oder die räumliche Ausdehnung des Energieabsorptionselementes mittels der Strukturen begrenzbar ist, ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, dass das Energieabsorptionselement mit einem höheren Druck beim Befüllen ohne Beschädigung beaufschlagbar ist. Zudem ist das Energieabsorptionselement bei einem Anprall an ein Kollisionsobjekt weitestgehend unbeschadet und ohne Zerstörung komprimierbar.
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Mittels der die Ausdehnung begrenzenden Strukturen ist eine erhöhte Energieaufnahme des Energieabsorptionselementes möglich, wobei durch eine Reduzierung partieller Komponentenbelastungen vor allem Gewicht, z. B. durch Verminderung von Airbagmaterial eingespart werden kann.
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Darüber hinaus ermöglicht die Begrenzung der Ausdehnung des Energieabsorptionselementes eine Optimierung hinsichtlich Gewicht und auch Kosten.
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In einer alternativen erfindungsgemäßen Lösung ist das Energieabsorptionselement ein Metall- und/oder Kunststoffhohlkörper und weist zumindest eine seine Entfaltungsbewegung und/oder eine seine räumliche Ausdehnung im beaufschlagten und entfalteten Zustand begrenzende Struktur auf.
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Dadurch, dass das Energieabsorptionselement als ein mit Gas beaufschlagbarer Metall- und/oder Kunststoffhohlkörper ausgebildet ist, ist eine Aufprallgeschwindigkeit bei einer Kollision des Fahrzeuges in besonders vorteilhafter Weise im Vergleich zu einem aus dem Stand der Technik im Frontbereich angeordneten Airbag effektiv reduzierbar. Ein aus der Kollision resultierender auf das Fahrzeug wirkender Impuls kann gesenkt werden, wobei das Metall- und/oder Kunststoffhohlkörper nicht dazu vorgesehen ist, eine Kollisionsenergie vollständig zu absorbieren.
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Der Metall- und/oder Kunststoffhohlkörper kann durch geeignete Materialwahl mit einem erhöhten Druck beaufschlagt werden als ein aus einem Gewebe gebildeter Airbag, da bei einem Airbag die Gefahr besteht, dass Nähte reißen können und/oder das Gewebe des Airbags dem Druck bei der Beaufschlagung nicht standhält.
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Mittels des ausgelösten und vollständig entfalteten Metall- und/oder Kunststoffhohlkörpers ist ein Deformationsbereich des Fahrzeuges in dem Bereich, in welchem der Metall- und/oder Kunststoffhohlkörper angeordnet ist, um die Abmessung des Metall- und/oder Kunststoffhohlkörpers vergrößert.
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Aus der Kombination der Ausbildung des Energieabsorptionselementes als Metall- und/oder Kunststoffhohlkörper mit der Anordnung der begrenzenden Struktur resultiert eine weitere Erhöhung der Zuverlässigkeit der Funktion des Energieabsorptionselementes.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch eine Schnittdarstellung eines hinter einem Kunststoffverkleidungsteil eines Fahrzeuges angeordneten pyrotechnisch auslösbaren und entfaltbaren Energieabsorptionselementes mit einer ersten Ausführungsform einer eine räumliche Ausdehnung begrenzenden Struktur,
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2 schematisch eine Schnittdarstellung eines als Airbag ausgeführten Energieabsorptionselementes im entfalteten Zustand mit der räumlich begrenzenden Struktur in der ersten Ausführungsform,
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3 schematisch eine Schnittdarstellung eines als Kunststoffhohlkörper ausgeführten Energieabsorptionselementes im entfalteten Zustand mit der räumlich begrenzenden Struktur in der ersten Ausführungsform,
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4 schematisch eine Schnittdarstellung des als Airbag ausgeführten Energieabsorptionselementes mit einer räumlich begrenzenden Struktur in einer zweiten Ausführungsform im unausgelösten Zustand,
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5 schematisch eine Schnittdarstellung des als Airbag ausgeführten Energieabsorptionselementes mit einer räumlich begrenzenden Struktur in der zweiten Ausführungsform im ausgelösten Zustand,
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6 schematisch eine Schnittdarstellung des als Kunststoffhohlkörper ausgeführten Energieabsorptionselementes mit der räumlich begrenzenden Struktur in einer dritten Ausführungsform im unausgelösten Zustand,
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7 schematisch eine Schnittdarstellung des als Kunststoffhohlkörper ausgeführten Energieabsorptionselementes mit der räumlich begrenzenden Struktur in der dritten Ausführungsform im ausgelösten Zustand,
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8 schematisch eine Seitenansicht eines Fahrzeuges mit einem im Frontbereich angeordneten unausgelösten Energieabsorptionselement,
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9 schematisch eine Draufsicht des Fahrzeuges gemäß 8,
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10 schematisch eine Seitenansicht des Fahrzeuges mit einem im Frontbereich angeordneten ausgelösten Energieabsorptionselement
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11 schematisch eine Draufsicht des Fahrzeuges mit dem im Frontbereich angeordneten ausgelösten Energieabsorptionselement
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12 schematisch eine Seitenansicht des ausgelösten Energieabsorptionselementes mit einer räumlich begrenzenden Struktur in einer vierten Ausführungsform und
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13 schematisch eine Draufsicht des ausgelösten Energieabsorptionselementes mit der räumlich begrenzenden Struktur in der vierten Ausführungsform.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine Schnittdarstellung eines Energieabsorptionselementes 1 dargestellt, welches außerhalb eines Fahrzeuginnenraumes mittels eines Kunststoffverkleidungsteiles 2 verdeckt an einem in den 8 bis 11 näher gezeigten Fahrzeug 3 angeordnet ist.
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Bei dem Kunststoffverkleidungsteil 2 kann es sich um eine Stoßfängereinheit, einen Bestandteil der Stoßfängereinheit oder um einen als ein Kunststoffverkleidungsteil 2 ausgeführten und in den 8 bis 11 dargestellten Frontbereich des Fahrzeuges 3 handeln.
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Das Energieabsorptionselement 1 ist entweder als ein in 2 dargestellter Airbag 1.1 oder als ein in 3 dargestellter Metall- und/oder Kunststoffhohlkörper 1.2 ausgeführt und bevorzugt bei einer mittels einer am Fahrzeug 3 angeordneten, nicht gezeigten Sensorik erfassten, dem Fahrzeug 3 bevorstehenden Kollision auslösbar, wobei das Energieabsorptionselement 1 in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß 1 im unausgelösten Zustand dargestellt ist.
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Das Energieabsorptionselement 1 weist unabhängig von seiner Ausführungsform einen pyrotechnischen Treibsatz 1.3 oder Hybridgasspeicher oder Druckgasspeicher auf, bei dessen Zündung Gas expandiert, mit welchem das Energieabsorptionselement 1 befüllt wird, wodurch sich dasselbe entfaltet.
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Um bei Beaufschlagung des Energieabsorptionselementes 1 mit dem Gas und/oder bei einer anprallbedingten Komprimierung des Energieabsorptionselementes 1 das Risiko einer Beschädigung und/oder Zerstörung zumindest zu verringern, weist das Energieabsorptionselement 1 eine seine Entfaltungsbewegung und eine seine räumliche Ausdehnung im beaufschlagten und entfalteten Zustand begrenzende Struktur 4 auf.
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In 1 ist das Energieabsorptionselement 1 mit Flächenelementen 4.1, 4.2 als erste Ausführungsform der begrenzenden Struktur 4 dargestellt. Die Flächenelemente 4.1, 4.2 schließen das Energieabsorptionselement 1 hinsichtlich seiner Außenkontur zumindest bereichsweise ein, wobei die einzelnen die das Energieabsorptionselement 1 begrenzende Struktur 4 bildenden Flächenelemente 4.1, 4.2 miteinander verbunden sind und eine Kastenform aufweisen.
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Dabei ist ein erstes Flächenelement 4.1 der das Energieabsorptionselement 1 einschließenden begrenzenden Struktur 4 in Richtung des Kunststoffverkleidungsteiles 2 angeordnet. Dieses erste Flächenelement 4.1 ist mit dem Kunststoffverkleidungsteil 2 verbunden, wobei das erste Flächenelement 4.1, beispielsweise an eine Rückseite des Kunststoffverkleidungsteiles 2 geclipst ist. Dabei ist sowohl durch die Verbindung 5 zwischen dem ersten Flächenelement 4.1 und dem Kunststoffverkleidungsteil 2 als auch durch die Form der miteinander verbundenen Flächenelemente 4.1, 4.2 eine Entfaltungsrichtung des Energieabsorptionselementes 1 vorgegeben. Zweite Flächenelemente 4.2 sind in Bezug auf das Energieabsorptionselement 1 seitlich zu diesem angeordnet.
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Die Flächenelemente 4.1, 4.2 als die das Energieabsorptionselement 1 begrenzende Struktur 4 sind als geometrisch definierte, eine Außenhaut des Energieabsorptionselementes 1 umlaufende Anlageflächen ausgebildet, mittels welchen die Entfaltungsrichtung und die räumliche Ausdehnung des Energieabsorptionselementes 1 vorgegeben ist, wie in den 2 und 3 näher dargestellt ist.
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2 zeigt eine Schnittdarstellung eines als Airbag 1.1 ausgeführten Energieabsorptionselementes 1 mit der die Ausdehnung begrenzenden Struktur 4 in der ersten Ausführungsform, wobei der Airbag 1.1 im ausgelösten Zustand gezeigt ist.
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Durch die Auslösung des Energieabsorptionselementes 1 in Form des Airbags 1.1 wird die begrenzende Struktur 4 in Form der Flächenelemente 4.1, 4.2 und das Kunststoffverteilungsteil 2 durch die Entfaltung um den Entfaltungsweg des Airbags 1.1 verschoben. Aus der Verschiebung des Kunststoffverkleidungsteiles 2 mittels des zumindest teilweise von den Flächenelementen 4.1, 4.2 eingeschlossenen Airbags 1.1 resultiert eine Vergrößerung eines Deformationsbereiches bei einem Anprall des Fahrzeuges 3 mit dem Kunststoffverkleidungsteil 2 an ein Hindernis.
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Dadurch, dass die räumliche Ausdehnung des Airbags 1.1 mittels der Struktur 4 in Form der Flächenelemente 4.1, 4.2 begrenzt ist, kann der Airbag 1.1 beim Befüllen mit dem Gas mit einem höheren Druck beaufschlagt werden, ohne dass der Airbag 1.1 als Energieabsorptionselement 1 beschädigt oder gar zerstört wird.
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Im unausgelösten Zustand des Airbags 1.1 erstrecken sich die Flächenelemente 4.1, 4.2 der begrenzenden Struktur 4 über einen Bereich des unentfalteten Airbags 1.1 und des pyrotechnischen Treibsatzes 1.3 zur Entfaltung des Airbags 1.1.
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Zudem ist durch die begrenzende Struktur 4 ein kollisionsbedingtes Komprimieren des Energieabsorptionselementes 1 in Form des Airbags 1.1 möglich, wobei der Airbag 1.1 durch die Komprimierung einem erhöhten Druck ausgesetzt ist, aber eine Ausdehnung mittels der Flächenelemente 4.1, 4.2 begrenzt ist.
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Mittels der Flächenelemente 4.1, 4.2 als begrenzende Struktur 4 ist das Risiko einer ballonförmigen Ausdehnung des Airbags 1.1 als Energieabsorptionselement 1 zumindest verringert, da eine Form des Airbags 1.1 mittels der Flächenelemente 4.1, 4.2 vorgegeben ist.
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In 3 ist das als Metall- und/oder Kunststoffhohlkörper 1.2 ausgebildete Energieabsorptionselement 1 im ausgelösten Zustand in einer Schnittdarstellung dargestellt.
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Bei dem als Metall- und/oder Kunststofffaltenbalg ausgeführten Metall- und/oder Kunststoffhohlkörper 1.2 kann es sich, um ein Kunststoffspritzgussteil handeln, welches im unbeaufschlagten Zustand zieharmonikaartig zusammengefaltet und in einem vorgesehen Bauraum des Fahrzeuges 3 angeordnet ist.
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Auch bei einem solchen als Metall- und/oder Kunststoffhohlkörper 1.2 ausgeführten Energieabsorptionselement 1 ist vorgesehen, die Entfaltungsrichtung und die räumliche Ausdehnung mittels der Flächenelemente 4.1, 4.2 als begrenzende Struktur 4 vorzugeben bzw. zu begrenzen.
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Im unausgelösten Zustand des als Metall- und/oder Kunststoffhohlkörpers 1.2 ausgeführten Energieabsorptionselementes 1 erstrecken sich die Flächenelemente 4.1, 4.2 der begrenzenden Struktur 4 über einen Bereich des pyrotechnischen Treibsatzes 1.3 des Energieabsorptionselementes 1.
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Das erste Flächenelement 4.1 ist wie bei dem Airbag 1.1 mit der Rückseite des Kunststoffverkleidungsteiles 2 verbunden, so dass das Kunststoffverkleidungsteil 2 beim Entfalten des Metall- und/oder Kunststoffhohlkörpers 1.2 wegbewegt wird, wodurch ein Deformationsbereich des Fahrzeuges 3 vergrößert ist.
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Mittels der miteinander verbundenen Flächenelemente 4.1, 4.2 als die Ausdehnung des Energieabsorptionselementes 1 begrenzende Struktur 4 kann eine partielle Deformation des Energieabsorptionselementes 1 aufgrund einer einseitigen Deformation und Druckbeaufschlagung weitestgehend ausgeschlossen werden.
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Die Flächenelemente 4.1, 4.2 als erste Ausführungsform der begrenzenden Struktur 4 weisen eine Länge auf, die der Abmessung einer horizontalen Ausdehnung des jeweiligen Energieabsorptionselementes 1 im normal beaufschlagten Zustand desselben entspricht. Dabei ist als normal beaufschlagter Zustand eine unter einem bestimmten Druck vorgegebene Form des Energieabsorptionselementes 1 zu verstehen.
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In einer nicht gezeigten Ausgestaltung kann sich das Energieabsorptionselement 1 beispielsweise auch vertikal entfalten, wobei dabei eine Länge der Flächenelemente 4.1, 4.2 der Abmessung einer vertikalen Ausdehnung des jeweiligen Energieabsorptionselementes 1 im normal beaufschlagten Zustand entspricht.
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4 zeigt das Energieabsorptionselement 1 in Form des Airbags 1.1 im unausgelösten Zustand, wobei an dem Airbag 1.1 eine seine räumliche Ausdehnung begrenzende Struktur 4 in einer zweiten Ausführungsform angeordnet ist.
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Die begrenzende Struktur 4 ist in der zweiten Ausführungsform als eine den Airbag 1.1 umlaufende Jalousie 4.3 ausgebildet, d. h. dass ein Umfang der Jalousie 4.3 eine Viereckform aufweist und den Airbag 1.1 als Energieabsorptionselement 1 in seinem Umfang einfasst.
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Eine in Richtung des Kunststoffverkleidungsteiles 2 angeordnete Seite des Airbags 1.1 ist von einem Flächenelement 4.4 verdeckt, an dem die Jalousie 4.3 befestigt ist und von dem aus sie sich entlang des ausgelösten Airbags 1.1 erstreckt, wie in 5 näher gezeigt ist.
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Dabei ist das Flächenelement 4.4 an der Rückseite des Kunststoffverkleidungsteiles 2 des Fahrzeuges 3 befestigt.
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In den 6 und 7 ist das als Metall- und/oder Kunststoffhohlkörper 1.2 ausgeführte Energieabsorptionselement 1 mit einer dritten Ausführungsform der begrenzenden Struktur 4 dargestellt, wobei 6 den Metall- und/oder Kunststoffhohlkörper 1.2 im unausgelösten und 7 im ausgelösten Zustand gezeigt ist.
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Die die räumliche Ausdehnung begrenzende Struktur 4 ist in der dritten Ausführungsform als ein den Metall- und/oder Kunststoffhohlkörper 1.2 seitlich umlaufendes Netz 4.5 mit Stabilisierungsringen 4.6 in Rahmenbauweise ausgebildet.
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Das Netz 4.5 ist, wie die Jalousie 4.3, an einem an einer Frontseite des Metall- und/oder Kunststoffhohlkörpers 1.2 angeordneten Flächenelement 4.4 befestigt und erstreckt sich im ausgelösten Zustand entlang des Metall- und/oder Kunststoffhohlkörpers 1.2. Dabei ist das an der Frontseite angeordnete Flächenelement 4.4 an der Rückseite des Kunststoffverkleidungsteiles 2 des Fahrzeuges befestigt.
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Die Stabilisierungsringe 4.6 sind im ausgelösten Zustand des Energieabsorptionselementes 1 in Form des Metall- und/oder Kunststoffhohlkörpers 1.2 quer zur Längsausdehnung desselben angeordnet und umlaufen den Umfang, wobei das Netz 4.5 mittels der Stabilisierungsringe 4.6 versteift wird.
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In einer möglichen Ausgestaltung kann jeweils ein Stabilisierungsring 4.6 in einer Faltensenke des Metall- und/oder Kunststoffhohlkörpers 1.2 angeordnet, vorzugsweise form- und/oder stoffschlüssig befestigt sein.
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Alternativ oder zusätzlich kann ein Stabilisierungsring 4.6 auch an oder auf einer Faltenspitze angeordnet und befestigt sein.
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Wird der Metall- und/oder Kunststoffhohlkörper 1.2 mit dem Gas beaufschlagt und entfaltet sich, entfaltet sich gleichzeitig das Netz 4.5 und gibt insbesondere mittels der Stabilisierungsringe 4.6 die Form der räumlichen Ausdehnung des Metall- und/oder Kunststoffhohlkörpers 1.2 vor.
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In den 8 bis 11 ist jeweils ein Fahrzeug 3 dargestellt, in dessen Frontbereich hinter einer Fahrzeugfront als Kunststoffverkleidungsteil 2 ein Energieabsorptionselement 1 in Form eines Airbags 1.1 angeordnet ist. Dabei ist das Fahrzeug 3 in den 8 und 9 in einer Seitenansicht und in den 10 und 11 in einer Draufsicht gezeigt.
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Im unausgelösten Zustand ist der Airbag 1.1 für einen Betrachter nicht sichtbar in einem Bauraum hinter dem Kunststoffverkleidungsteil 2 angeordnet, wie in den 8 und 10 dargestellt ist.
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Das Fahrzeug 3 verfügt über eine nicht dargestellte Sensorik, mittels welcher eine Umgebung des Fahrzeuges 3 erfassbar ist, wobei sich in der Umgebung befindende Objekte, wie z. B. Personen und/oder Hindernisse, detektierbar sind.
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Die Sensorik, welche eine Anzahl von am und/oder im Fahrzeug 3 angeordneten Erfassungseinheiten aufweist, ist mit einer Steuereinheit verbunden, welche auch ein Airbagsteuergerät sein kann.
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Wird mittels erfasster Signale der Sensorik in der Steuereinheit ermittelt, dass dem Fahrzeug 3 eine Kollision bevorsteht, erzeugt die Steuereinheit ein Steuersignal, welches dem pyrotechnischen Treibsatz 1.3 des im Frontbereich des Fahrzeuges 3 angeordneten Airbags 1.1 als Energieabsorptionselement 1 zuführbar ist, wodurch dieser ausgelöst, mit dem Gas beaufschlagt wird und sich dadurch entfaltet.
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Der Airbag 1.1 erstreckt sich über die gesamte Breite der Fahrzeugfront und weist im vollständig beaufschlagtem Zustand im Wesentlichen eine Form auf, welcher der Form eines Zwischenraumes entspricht, welcher durch ein Wegbewegen der Fahrzeugfront als Kunststoffverkleidungsteil 2 von dem Fahrzeug 3 aufgrund des sich entfalteten Airbags 1.1 gebildet ist. Dieser Zustand ist in den 9 und 11 näher dargestellt.
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Die Form des Airbags 1.1 ist unsymmetrisch und durch die Ausbildung seines Gewebes und mittels der begrenzenden Struktur 4 in Form des Netzes 4.5 mit den Stabilisierungsringen 4.6 vorgegeben, wobei die räumliche Ausdehnung mittels des Netzes 4.5 und den Stabilisierungsringen 4.6 begrenzt ist.
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Dazu sind die Stabilisierungsringe 4.6 derart ausgebildet, dass deren Umfang einer Außenkontur des Airbags 1.1 an einer vorgegebenen Position entsprechen, wobei die Stabilisierungsringe 4.6 senkrecht zur Fahrzeuglängsachse angeordnet sind.
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Bei einem Anprall an das mittels des Airbags 1.1 zu dem Fahrzeug 3 beabstandete Kunststoffverkleidungsteil 2 in Form der Fahrzeugfront wird der Airbag 1.1 komprimiert, wobei mittels des Netzes 4.5 und der Stabilisierungsringe 4.6 die räumliche Ausdehnung des Airbags 1.1 begrenzt ist und eine partielle Deformation desselben mittels der begrenzenden Struktur 4 weitestgehend vermeidbar ist.
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Mittels der die räumliche Ausdehnung des Airbags 1.1 begrenzenden Struktur 4 kann der Airbag 1.1, wie oben beschrieben, unsymmetrische Formen aufweisen, welche durch geometrische Rahmenbedingungen und/oder Designkonturen, wie insbesondere die Form des Zwischenraumes, vorgegeben sind.
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Eine variable Bildung des Zwischenraumes oder einer anderen Öffnung, welche durch Entfalten des Energieabsorptionselementes 1 mit der begrenzenden Struktur 4 gebildet wird und Interieurteile und/oder Exterieurteile oder auch Beplankungsteile des Fahrzeuges 3 bei einer erfassten dem Fahrzeug 3 bevorstehenden Kollision oder bei einer Kollision des Fahrzeuges 3 durch die Entfaltung verschoben werden, ist möglich, ohne eine optimale stabile und zur Energieaufnahme effiziente Geometrie und/oder Fahrzeugstruktur zu begrenzen oder einzuschränken.
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Denkbar ist auch, dass ein Energieabsorptionselement 1 mit einer die Entfaltungsrichtung und die räumliche Ausdehnung begrenzenden Struktur 4 im Innenraum des Fahrzeuges 3 angeordnet ist, wobei hierbei die Rahmenbedingungen und/oder Designkonturen im Innenraum des Fahrzeuges 3 Grundlage zur Ausbildung des Energieabsorptionselementes 1 selbst und auch der begrenzenden Struktur 4 sind.
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Durch die räumlich begrenzte und geometrisch vorgegebene Ausdehnung des Energieabsorptionselementes 1 in Form des Airbags 1.1 oder des Metall- und/oder Kunststoffhohlkörpers 1.2 mittels der begrenzenden Struktur 4 ist es möglich, das Energieabsorptionselement 1 beim Befüllen mit einem höheren Druck zu beaufschlagen oder kollisionsbedingt zu komprimieren, ohne dass das Energieabsorptionselement 1 insbesondere aufgrund des erhöhten Druckes beschädigt oder gar zerstört wird.
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Wie in den 10 bis 13 gezeigt ist, kann das Energieabsorptionselement 1 auch nicht quaderförmig ausgebildet sein, wodurch eine Konturanpassung an bestehende Bauräume und Konturen hinsichtlich des Fahrzeuges 3 ermöglicht ist.
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Das Energieabsorptionselement 1 kann bei Erfüllung vorgegebener Anforderungen auch als Fahrzeugaußenhaut selbst verwendet werden, ohne ein Fahrzeugdesign, z. B. eine aus Kunststoff gebildete Türaußenhaut, zu beschränken.
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Die räumliche Begrenzung der Ausdehnung des entfalteten Energieabsorptionselementes 1 ermöglicht eine Optimierung von Gewicht und Kosten, wobei gleichzeitig eine höhere Energieaufnahme durch die Ausdehnungsbegrenzung ermöglicht ist.
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Für alle zuvor beschriebenen, in den 1 bis 13 dargestellten Ausführungsbeispiele sind in nicht gezeigter Weise verschiedene Kombinationen der Ausbildung des Energieabsorptionselementes 1 mit verschiedenen Ausbildungen der begrenzenden Struktur 4 oder mehrerer verschiedenartiger begrenzender Strukturen 4 möglich.
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Dabei weist ein als Airbag 1.1 ausgebildetes Energieabsorptionselement 1 insbesondere eine Kombination aus mehreren der verschiedenenartigen als Netz 4.5, Fangband, Flächenelement 4.1, 4.2, 4.4 und/oder Stabilisierungsringe 4.6 gebildeten begrenzenden Strukturen 4 auf.
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Ein als Metall- und/oder Kunststoffhohlkörper 1.2 ausgebildetes Energieabsorptionselement 1 weist entweder eine der begrenzenden Strukturen 4 oder ebenfalls eine Kombination aus mehreren der verschiedenenartigen begrenzenden Strukturen 4 auf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10020658 A1 [0002]
- DE 102008049504 A1 [0003]