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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung sowie ein entsprechendes Verfahren zur Beleuchtung einer Umgebung, insbesondere eines Innenraums eines Schienenfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche. Die Erfindung betrifft ferner ein entsprechendes Schienenfahrzeug.
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Aus dem Stand bekannte Beleuchtungseinrichtungen, insbesondere zur Beleuchtung von Innenräumen von Schienenfahrzeugen, weisen mehrere Lichtquellen zum Aussenden von Licht auf. Aufgrund von z. B. herstellungsbedingt unterschiedlichen Helligkeiten oder Lebensdauern und Ausfällen einzelner Lichtquellen kann nicht in allen Anwendungsfällen eine zuverlässige Beleuchtung der Umgebung gewährleistet werden.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Beleuchtungseinrichtung sowie ein entsprechendes Verfahren anzugeben, die bzw. das eine zuverlässige Beleuchtung der Umgebung, insbesondere eines Innenraums eines Schienenfahrzeugs, gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird durch eine Beleuchtungseinrichtung sowie das entsprechende Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Besonders bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung zeichnet sich aus durch mindestens einen Lichtleiter mit mindestens einem länglichen Lichtleiterkörper und mindestens zwei an den Enden des Lichtleiterkörpers befindlichen Lichtleiterenden, wobei der Lichtleiter derart ausgestaltet und/oder relativ zu den Lichtquellen angeordnet ist, dass ein Teil des von den Lichtquellen ausgesandten Lichts im Bereich des Lichtleiterkörpers in den Lichtleiter eingekoppelt und zu mindestens einem der beiden Lichtleiterenden weitergeleitet wird.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Beleuchtung einer Umgebung, insbesondere eines Innenraums eines Schienenfahrzeugs, wird Licht von mehreren Lichtquellen ausgesandt, wobei ein Teil des von den Lichtquellen ausgesandten Lichts in mindestens einen Lichtleiter eingekoppelt und zu mindestens einem Lichtleiterende des Lichtleiters weitergeleitet wird und das an das eine Lichtleiterende weitergeleitete Licht erfasst wird und die Lichtquellen in Abhängigkeit vom erfassten Licht gesteuert werden.
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Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, einen Teil des von einer Vielzahl von an unterschiedlichen Orten in einer zu beleuchtenden Umgebung angeordneten Lichtquellen ausgesandten Lichts mit Hilfe eines Lichtleiters zu sammeln und an zumindest eines der Enden des Lichtleiters weiterzuleiten. Das Licht der einzelnen Lichtquellen wird hierbei im Bereich des länglichen Lichtleiterkörpers in dessen Inneres eingekoppelt und zu mindestens einem der Lichtleiterenden weitergeleitet, wo es erfasst und ggf. zu einer Steuerung bzw. Regelung der Helligkeit der Lichtquellen herangezogen werden kann.
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Das am Lichtleiterende austretende Licht ist das Ergebnis einer im Lichtleiter erfolgenden Mischung der Helligkeit und/oder spektralen Zusammensetzung des eingekoppelten Lichts der Lichtquellen und stellt aus diesem Grund ein zuverlässiges Maß für die Helligkeit bzw. spektrale Zusammensetzung des von der Gesamtheit der Lichtquellen an die Umgebung abgegebenen Lichts dar. Anhand des am Lichtleiterende ankommenden Lichts lässt sich daher auf einfache und zuverlässige Weise auf die Helligkeit bzw. spektrale Charakteristik des von den Lichtquellen in die Umgebung ausgesandten Lichts schließen.
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Die Beleuchtung der Umgebung durch das von den Lichtquellen ausgesandte Licht lässt sich auf diese Weise zuverlässig, einfach und schnell überprüfen und gegebenenfalls regeln bzw. steuern. Dadurch wird insgesamt eine zuverlässigere Beleuchtung der Umgebung gewährleistet.
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Als ein Lichtleiter im Sinne der Erfindung wird dabei jedes für das von den Lichtquellen ausgesandte Licht zumindest teilweise durchlässige Bauteil verstanden, welches das eingekoppelte Licht über kurze oder lange Strecken transportieren kann.
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Das Bauteil kann z. B. die Form eines biegsamen Schlauchs oder einer starren Röhre, eines biegsamen oder starren Stabes oder einer oder mehrerer, ggf. gebündelter, Fasern haben. Die Lichtleitung wird durch Reflexion an der Grenzfläche des Lichtleiters durch Totalreflexion, auf Grund eines geringeren Brechungsindizes des den Lichtleiter umgebenden Mediums, und/oder durch Verspiegelung der Grenzfläche erreicht. Der Lichtleiter ist vorzugsweise aus einem Kunststoff, z. B. Silikon, PMMA oder Polycarbonat, hergestellt, kann aber auch aus Glas, insbesondere aus einer Vielzahl einzelner dünner Glasfasern, zusammengesetzt sein.
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Vorzugsweise ist im Bereich zumindest eines der Lichtleiterenden des Lichtleiters mindestens ein Sensor zur Erfassung des in den Lichtleiter eingekoppelten und an das Lichtleiterende weitergeleiteten Lichts der Lichtquellen vorgesehen. insbesondere ist zusätzlich eine Steuerungseinrichtung vorgesehen zur Steuerung, insbesondere der Helligkeit, der Lichtquellen in Abhängigkeit des von dem Sensor erfassten Lichts. Das aus dem Lichtleiter austretende und vom Sensor erfasste Licht ist das Ergebnis einer im Lichtleiter erfolgenden Mischung der Helligkeiten und spektralen Zusammensetzungen des jeweils von den Lichtquellen ausgesandten und in den Lichtleiter eingekoppelten Lichts. Das vom Sensor erfasste Licht und das hierbei erzeugte entsprechende elektrische Sensorsignal stellt daher ein Maß für den von den Lichtquellen an die Umgebung abgegebenen Gesamtlichtstrom und dessen spektraler Zusammensetzung dar. Somit kann auf zuverlässige und einfache Weise ein Maß für die von den Lichtquellen insgesamt bewirkte Beleuchtung der Umgebung ermittelt werden und entsprechend zuverlässig und genau eine ggf. erforderliche Steuerung bzw. Regelung der Helligkeiten bzw. spektralen Zusammensetzung des von den Lichtquellen abgegebenen Lichts vorgenommen werden.
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Vorzugsweise ist am Lichtleiterkörper des Lichtleiters im Bereich der Lichtquellen, deren Licht teilweise in den Lichtleiter eingekoppelt wird, jeweils eine Kopplungsstruktur ausgebildet, durch welche ein Einkoppeln des Lichts der Lichtquelle in den Lichtleiter bewirkt oder unterstützt wird. Insbesondere ist die Kopplungsstruktur als Ausnehmung, insbesondere in Form einer Kerbe oder Nut, im Lichtleiterkörper ausgebildet. Durch diese Maßnahmen wird Licht der Lichtquellen auf besonders effiziente Weise in den Lichtleiter eingekoppelt, so dass die Gesamthelligkeit des an einem Lichtleiterende austretenden Lichts relativ hoch ist und mit entsprechend geringen relativen Rauschanteilen sensorisch sehr genau erfasst werden kann.
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Es ist ferner bevorzugt, dass der Lichtleiterkörper mehrere Lichtleiterfasern mit jeweils zwei Lichtleitfaserenden aufweist, wobei die ersten Lichtleitfaserenden ein Lichtleiterende des Lichtleiterkörpers bilden und in die zweiten Lichtleitfaserenden zumindest ein Teil des von den Lichtquellen ausgesandten Lichts eingekoppelt wird. Auf diese Weise kann der Lichtleiter sowie die Einkopplung des Lichts der Lichtquellen in den Lichtleiter ebenfalls sehr einfach und zuverlässig realisiert werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ein Teil des von den Lichtquellen ausgesandten Lichts zur Beleuchtung einer Umgebung, insbesondere eines Innenraums von Schienenfahrzeugen, dient und der Lichtleiter derart ausgestaltet und/oder angeordnet ist, dass etwaiges Licht aus der Umgebung nicht in den Lichtleiter eingekoppelt wird. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Erfassung des von den Lichtquellen ausgesandten Lichts nicht durch etwaiges Umgebungslicht beeinträchtigt wird. Dadurch lassen sich besonders zuverlässige Aussagen über die Helligkeit bzw. spektrale Zusammensetzung des von der Gesamtheit der Lichtquellen ausgesandten Lichts treffen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ein Teil des von den Lichtquellen ausgesandten Lichts zur Beleuchtung einer Umgebung, insbesondere eines Innenraums von Schienenfahrzeugen, dient und der Lichtleiter derart ausgestaltet und/oder angeordnet ist, dass etwaiges Licht aus der Umgebung in den Lichtleiter eingekoppelt wird, wobei das Verhältnis der eingekoppelten Lichtmenge des Lichts aus der Umgebung zu der in den Lichtleiter eingekoppelten Lichtmenge des Lichts der Lichtquellen niedrig ist. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Erfassung des von den Lichtquellen ausgesandten Lichts nicht wesentlich durch etwaiges Licht aus der Umgebung beeinträchtigt wird. Auf diese Weise lassen sich zuverlässige Aussagen über die Helligkeit bzw. spektrale Zusammensetzung des von der Gesamtheit der Lichtquellen ausgesandten Lichts treffen.
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Vorzugsweise ist hierbei das Verhältnis der in den Lichtleiter eingekoppelten Lichtmenge des Lichts aus der Umgebung zu der in den Lichtleiter eingekoppelten Lichtmenge des Lichts der Lichtquellen kleiner als 10%, insbesondere kleiner als 5%. Hierdurch lassen sich zuverlässige Aussagen über die Helligkeit bzw. spektrale Zusammensetzung des von der Gesamtheit der Lichtquellen ausgesandten Lichts treffen, ohne dass besonders aufwändige Maßnahmen zur Verhinderung eines Eindringens von Umgebungslicht in den Lichtleiter erforderlich wären.
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Vorzugsweise weist die Beleuchtungseinrichtung eine oder mehrere Leuchten auf, in welchen jeweils mindestens eine der Lichtquellen integriert ist und welche jeweils einen ersten Bereich aufweisen, durch welchen zumindest ein Teil des von der Lichtquelle ausgesandten Lichts hindurchtreten und in eine Umgebung abgegeben werden kann, wobei der Lichtleiter in den Leuchten derart angeordnet und/oder ausgebildet ist, dass aus der Umgebung kein Licht bzw. im Verhältnis zu dem in den Lichtleiter eingekoppelten Licht der Lichtquellen nur wenig Licht aus der Umgebung in den Lichtleiter eingekoppelt wird. Auch bei dieser Ausführung wird auf einfache Weise gewährleistet, dass die Erfassung des von den Lichtquellen ausgesandten Lichts nicht wesentlich durch etwaiges Licht aus der Umgebung beeinträchtigt wird.
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Es ist hierbei bevorzugt, dass die Leuchten jeweils einen zweiten Bereich aufweisen, der zumindest einen Teil des von der Lichtquelle ausgesandten Lichts, insbesondere in Richtung des ersten Bereichs, reflektiert. Insbesondere ist hierbei der Lichtleiter zwischen dem ersten und zweiten Bereich der Leuchten oder in einem Übergangsbereich zwischen dem ersten und zweiten Bereich der Leuchten angeordnet. Hierdurch wird einerseits eine effiziente Beleuchtung der Umgebung erreicht und andererseits auf einfache Weise ein zuverlässiges Einkoppeln eines Teils des von den Lichtquellen emittierten Lichts in den Lichtleiter ermöglicht.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein Schienenfahrzeug, insbesondere ein Waggon und/oder Triebwagen der Eisenbahn, Straßenbahn oder U-Bahn, mit einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung, vorzugsweise zur Beleuchtung eines Innenraums eines Waggons bzw. Triebwagens. Bei Schienenfahrzeugen kommen die Vorteile der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung besonders zum Tragen, da aufgrund der langgestreckten Form dieser Fahrzeuge eine Vielzahl von Leuchten erforderlich sind um eine möglichst gleichmäßige Ausleuchtung der Umgebung zu gewährleisten. Die Wahrscheinlichkeit von herstellungs- und/oder ausfallbedingten Schwankungen in der Gesamthelligkeit des von entsprechenden Beleuchtungseinrichtungen an die Umgebung abgegebenen Lichts steigt mit der Zahl der eingesetzten Lichtquellen. Mit erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtungen kann eine gleichmäßige bzw. gleichbleibend helle Beleuchtung des Inneren eines Waggons bzw. Triebwagens auf einfache und zuverlässige Weise gewährleistet werden.
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Die vorstehend beschriebenen sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, nicht-einschränkender Ausführungsbeispiele anhand der Figuren näher erläutert. Darin zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Beleuchtungseinrichtung;
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2 einen Querschnitt durch eine Leuchte der Beleuchtungseinrichtung;
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3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Beleuchtungseinrichtung; und
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4 ein drittes Ausführungsbeispiel der Beleuchtungseinrichtung.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung mit mehreren Lichtquellen 1, welche jeweils in einem Gehäuse 2 einer Leuchte 5 integriert sind und Licht, vorzugsweise im sichtbaren Spektralbereich, aussenden können, welches durch einen im Inneren des Gehäuses 2 der Leuchten 5 befindlichen Reflektor 3, der in der gewählten Darstellung lediglich durch punktierte Kreise angedeutet ist, derart reflektiert wird, dass ein Großteil des von den Lichtquellen 1 ausgesandten Lichts durch einen im Gehäuse 2 der Leuchte 5 vorgesehenen Fensterbereich 4 hindurch in die zu beleuchtende Umgebung der Beleuchtungseinrichtung gelangen kann.
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Der Fensterbereich 4 kann im einfachsten Fall in Form einer Öffnung im Gehäuse 2 der Leuchte 5 realisiert werden. Alternativ oder zusätzlich ist es aber auch möglich, den Fensterbereich 4 in Form einer für das von den Lichtquellen 1 ausgesandte Licht zumindest teilweise durchlässigen Fensterscheibe, beispielsweise aus Kunststoff oder Glas, zu realisieren.
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Bei den einzelnen Lichtquellen 1 kann es sich um Leuchtmittel unterschiedlichster Art handeln, beispielsweise Glühlampen, Energiesparlampen, Leuchtstofflampen, Niedervolt-Halogenlampen, Hochvolt-Halogenlampen, Metalldampflampen, Kompakt-Leuchtstofflampen oder LED-Lampen. Im einfachsten Fall kann es sich bei den Lichtquellen 1 um eine oder mehrere Leuchtdioden (LEDs) handeln.
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Die einzelnen Lichtquellen 1 sind mit einer Steuerungseinheit 20 gekoppelt, durch welche die Helligkeit und gegebenenfalls spektrale Zusammensetzung des von den Lichtquellen 1 emittierten Lichts gesteuert werden kann, insbesondere durch Variation der jeweils an den Lichtquellen anliegenden Betriebsspannung bzw. des jeweils durch die Lichtquellen 1 fließenden elektrischen Stroms.
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Ferner ist ein Lichtleiter 10 vorgesehen, welcher durch die Gehäuse 2 der jeweils voneinander beabstandet angeordneten Leuchten 5 in der Weise geführt wird, dass ein Teil des von den jeweiligen Lichtquellen 1 ausgesandten Lichts in den Lichtleiter 10 gelangen und zu den Lichtleiterenden 11 bzw. 12 des Lichtleiters 10 transportiert werden kann.
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Am ersten Lichtleiterende 11 des Lichtleiters 10 ist ein Sensor 21 vorgesehen, welcher das am ersten Lichtleiterende 11 ankommende bzw. austretende Licht erfassen und in ein entsprechendes elektrisches Signal umwandeln kann. Das elektrische Signal, welches ein Maß für die Gesamtintensität und/oder spektrale Zusammensetzung des in den Lichtleiter 10 eingekoppelten Lichts der Lichtquellen 1 darstellt, wird an die Steuerungseinheit 20 weitergeleitet, durch welche eine Steuerung bzw. Regelung der Helligkeit und/oder spektralen Zusammensetzung des von den einzelnen Lichtquellen 1 emittierten Lichts in Abhängigkeit des vom Sensor 21 erzeugten elektrischen Signals vorgenommen werden kann.
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So kann beispielsweise das elektrische Signal des Sensors 21 mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen werden, wobei im Falle einer Abweichung vom Sollwert eine entsprechende Steuerung bzw. Regelung der Helligkeit und/oder spektralen Zusammensetzung des von den Lichtquellen 1 ausgesandten Lichts vorgenommen wird, beispielsweise indem die jeweils an den Lichtquellen 1 anliegenden Betriebsspannungen erhöht bzw. erniedrigt werden. Liegt beispielsweise das elektrische Signal des Sensors 21 unterhalb eines vorgegebenen Sollwerts, so kann daraus geschlossen werden, dass der von der Gesamtheit der Lichtquellen 1 erzeugte Lichtstrom niedriger ist als ein gewünschter Soll-Lichtstrom. Durch eine entsprechende Erhöhung der jeweils an den Lichtquellen 1 anliegenden Betriebsspannung kann der von den einzelnen Lichtquellen 1 jeweils abgegebene Lichtstrom entsprechend erhöht werden, so dass der von der Gesamtheit der Lichtquellen 1 an die Umgebung abgegebene Lichtstrom entsprechend erhöht wird.
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Erfindungsgemäß wird ein Teil des in den jeweiligen Leuchten 5 von den Lichtquellen 1 abgegebenen Lichts nicht über die Lichtleiterenden 11 bzw. 12 des Lichtleiters 10 in diesen eingekoppelt, sondern primär in Bereichen 6 der Umfangsfläche des langgestreckten Lichtleiterkörpers.
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Der Lichtleiterkörper ist als, vorzugsweise biegsamer, Schlauch aus einem Vollmaterial hergestellt oder als Hohlkörper ausgebildet. Die Lichtleitung im Inneren des Lichtleiters 10 erfolgt in diesem Falle durch Reflexion des eingekoppelten Lichts an der Grenzfläche des Lichtleiters 10 durch Totalreflexion aufgrund eines gegenüber dem Brechungsindex des Lichtleiters 10 geringeren Brechungsindizes des den Lichtleiter 10 umgebenden Mediums, beispielsweise Luft. Alternativ oder zusätzlich kann die Lichtleitung im Lichtleiter 10 aber auch durch eine Verspiegelung der äußeren Mantelfläche des Lichtleiters 10 bewirkt bzw. unterstützt werden. Grundsätzlich ist es auch möglich, den Lichtleiter 10 als starre oder flexible Röhre zu realisieren, deren dünne Mantelfläche im Inneren verspiegelt ist. Vorzugsweise wird der Lichtleiterkörper aus einem Kunststoff, beispielsweise Silikon, PMMA oder Polycarbonat, oder Glas hergestellt. Kunststoffe, insbesondere Silikon, haben gegenüber Glas den Vorteil größerer Flexibilität und geringeren Gewichts.
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2 zeigt einen Querschnitt durch eine Leuchte 5 der Beleuchtungseinrichtung. Die Lichtquelle 1 ist in einem seitlichen Bereich des Gehäuses 2 angebracht, an welchem sich ein gekrümmter Bereich 3 anschließt, welcher als Reflektor derart ausgestaltet ist, dass dieser einen Großteil des von der Lichtquelle 1 ausgesandten Lichts in Richtung des Fensterbereichs 4 der Leuchte 5 reflektiert. Vorzugsweise ist auch der Seitenbereich des Gehäuses 2, an welchem die Lichtquelle 1 angebracht ist, entsprechend verspiegelt. Der Fensterbereich 4 der Leuchte 5 ist im gezeigten Beispiel mit einer für das ausgesandte Licht der Lichtquelle 1 im Wesentlichen transparenten Abdeckung versehen.
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Im dargestellten Beispiel verläuft der Lichtleiter 10 im Inneren des Gehäuses 2 der Leuchte 5 in einen Bereich, welcher zwischen dem verspiegelten Reflektor 3 einerseits und dem Fensterbereich 4 andererseits liegt. Entsprechendes gilt für einen weiteren Lichtleiter 10', welcher alternativ oder zusätzlich zum Lichtleiter 10 im Inneren des Gehäuses 2 der Leuchte 5 zwischen dem, vorzugsweise ebenfalls verspiegelten, Seitenbereich des Gehäuses 2 einerseits und dem Fensterbereich 4 andererseits verläuft. Beispielhaft ist in 2 ein weiterer Lichtleiter 10'' eingezeichnet, welcher im Übergangsbereich zwischen dem Seitenbereich des Gehäuses 2 und dem gebogenen Reflektor 3 verläuft. Allen drei gezeigten Positionen des Lichtleiters 10, 10' bzw. 10'' ist gemein, dass einerseits die Einkopplung eines Teils des von der Lichtquelle 1 ausgesandten Lichts in den jeweiligen Lichtleiter 10, 10' bzw. 10'' ermöglicht und andererseits eine unerwünschte Einkopplung von aus der Umgebung durch den Fensterbereich 4 in das innere des Gehäuses 2 eintretendem Umgebungslicht in den jeweiligen Lichtleiter 10, 10' bzw. 10'' unterbunden wird oder zumindest relativ zu dem üblicherweise in den jeweiligen Lichtleiter 10, 10' bzw. 10'' eingekoppelten Licht der Lichtquelle 1 relativ gering ist und vorzugsweise weniger als 10%, insbesondere weniger als 5% beträgt.
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Im dargestellten Beispiel der 2 verlaufen durch die Leuchte 5 drei Lichtleiter 10, 10' und 10''. Selbstverständlich werden die oben beschriebenen Vorteile der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung schon dann erzielt, wenn nur ein Lichtleiter, beispielsweise 10 oder 10', durch die Leuchten 5 geführt wird und in diesen in erfindungsgemäßer Weise von den Lichtquellen 1 emittiertes Licht eingekoppelt wird.
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3 zeigt in stark schematisierter Weise ein zweites Ausführungsbeispiel einer Beleuchtungseinrichtung, bei welchem im Lichtleiter 10 jeweils im Bereich der jeweiligen Lichtquelle 1, von welcher jeweils ein Teil des abgegebenen Lichts in den Lichtleiter 10 eingekoppelt werden soll, eine Kopplungsstruktur 6 in Form einer Vertiefung, Ausnehmung oder Kerbe im Lichtleiterkörper 10 vorgesehen ist. Die Ausnehmung bzw. Kerbe im Lichtleiterkörper wird vorzugsweise durch materialabtragende Bearbeitungstechniken in den Lichtleiterkörper eingebracht, beispielsweise durch Fräsen oder Schneiden. Durch die Kopplungsstruktur 6 wird erreicht, dass von der jeweiligen Lichtquelle 1 ausgesandtes Licht mit besonders hoher Effizienz in das Innere des Lichtleiters 10 eingekoppelt wird.
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Das in den Lichtleiter 10 eingekoppelte Licht der Lichtquellen 11 wird in diesem an dessen erstes Lichtleiterende 11 weitergeleitet und kann dort vom Sensor 21 erfasst und in ein entsprechendes elektrisches Signal umgewandelt werden. Zur Weiterverarbeitung des elektrischen Signals in der Steuerungseinheit 20 und gegebenenfalls einer Steuerung bzw. Regelung der Helligkeit und/oder spektralen Zusammensetzung des von den Lichtquellen 1 abgegebenen Lichts gelten die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel entsprechend.
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Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Lichtquellen 1 vorzugsweise in einer Längsleuchte 7 integriert. In der Längsleuchte 7 ist beispielsweise ein länglicher Reflektor (nicht dargestellt) vorgesehen, durch welchen das von den Lichtquellen 1 ausgesandte Licht in Richtung der Umgebung reflektiert wird. Darüber hinaus ist, analog zu dem in 1 gezeigten Beispiel, ein länglicher Fensterbereich vorgesehen, welcher aus Anschaulichkeitsgründen nicht dargestellt ist. Anstatt in einer Längsleuchte 7 können die einzelnen Lichtquellen 1 aber auch in mehreren einzelnen Leuchten 5 integriert sein, deren Aufbau vorzugsweise dem im Zusammenhang mit dem in 1 gezeigten Beispiel beschriebenen Aufbau entspricht. Die oben beschriebenen Vorteile entsprechend ausgebildeter Kopplungsstrukturen 6 kommen auch bei diesen Varianten zur Geltung.
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4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel mit einem aus mehreren Lichtleiterfasern 13 bis 16 zusammengesetzten Lichtleiter 10, wobei die jeweils ersten Lichtleiterfaserenden der Lichtleitfasern 13 bis 16 zusammen das erste Lichtleiterende 11 des Lichtleiters 10 bilden und die jeweils zweiten Lichtleiterenden zu den einzelnen, in einer Längsleuchte 7 integrierten Lichtquellen 1 geführt werden, so dass dort jeweils ein Teil des von der Lichtquelle 1 abgegebenen Lichts in das jeweils zweite Ende der Lichtleitfaser 13 bis 16 eingekoppelt wird, durch diese zum ersten Lichtleiterende 11 des Lichtleiters 10 transportiert wird und dort vom Sensor 21 erfasst werden kann. Im Übrigen gelten auch hier die oben stehenden Ausführungen im Zusammenhang mit den in 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel entsprechend.