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Die Erfindung betrifft eine Stoßfängeranordnung für einen Kraftwagen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Zur Verbesserung des Fußgängerschutzes werden Personenkraftwagen mit einer aktiven Motorhaube versehen, welche bei einem Unfall mit einem Fußgänger teilweise angehoben wird, wodurch sich ein Deformationsraum unterhalb der Motorhaube vergrößert. Üblicherweise umfasst die Stoßfängeranordnung solcher Kraftwagen eine Sensoreinheit, welche zwischen einem Querträger und einem Absorberelement der Stoßfängeranordnung angeordnet ist. Die Sensoreinheit dient dabei zur Detektierung eines Aufpralls mit einem Verkehrsteilnehmer, insbesondere mit einem Fußgänger, sodass nach einer entsprechenden Detektion ein Auslösemechanismus der aktiven Motorhaube initiiert wird. Das üblicherweise als Prallschaum ausgebildete Absorberelement wird bei einem solchen Aufprall zusammengepresst, wodurch die vor dem Querträger eingebettete Sensoreinheit an den Querträger gedrückt wird. Dadurch wird die Sensoreinheit zusammengestaucht und löst so entsprechende Sensoren der Sensoreinheit aus, wodurch die aktive Motorhaube betätigt wird.
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Die
DE 10 2010 022 686 A1 offenbart eine Stoßfängeranordnung für ein Fahrzeug mit einem Querträger und einem an diesem angebrachten Absorberelement, welches eine dem Querträger zugewandte Ausnehmung aufweist, innerhalb welcher eine schlauchförmige Sensoreinheit zwischen dem Querträger und dem Absorberelement angeordnet ist.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Stoßfängeranordnung für einen Kraftwagen bereitzustellen, mittels welcher eine verbesserte Funktionsfähigkeit der Sensoreinheit sichergestellt wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Stoßfängeranordnung für einen Kraftwagen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Eine erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung für einen Kraftwagen umfasst einen Querträger und ein an diesem angebrachtes Absorberelement, welches eine dem Querträger zugewandte Ausnehmung aufweist, innerhalb welcher eine schlauchförmige Sensoreinheit zwischen dem Querträger und dem Absorberelement angeordnet ist, wobei sich die erfindungsgemäße Stoßfängeranordnung dadurch auszeichnet, dass eine Aufnahmeeinrichtung an einer dem Absorberelement zugewandten Seite des Querträgers angeordnet ist, an welcher die Sensoreinheit angebracht und zumindest in Fahrzeughochrichtung fixiert ist.
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Bei Querträgern, bei welchen keine flache Anlagefläche, insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung, vorhanden ist, muss sichergestellt werden, dass die Sensoreinheit bei einem Aufprall eines Fußgängers mit der Stoßfängeranordnung trotzdem zusammengestaucht wird und dabei nicht lediglich in Fahrzeughochrichtung ausweicht. Durch die erfindungsgemäße Lösung, die Sensoreinheit mittels der Aufnahmeeinrichtung zumindest in Fahrzeughochrichtung zu fixieren, wird bei einem Aufprall eine ungehinderte Krafteinleitung in Fahrzeuglängsrichtung ermöglicht, sowie einem Abgleiten der Sensoreinheit in Fahrzeughochrichtung vorgebeugt. Dadurch wird sichergestellt, dass die Sensoreinheit einen Aufprall eines Fußgängers mit einem Kraftwagen, an welchem die Stoßfängeranordnung verbaut ist, detektiert, sodass nach einer entsprechenden Detektion ein Auslösemechanismus der aktiven Motorhaube initiiert wird, wodurch ein verbesserter Fußgängerschutz im Falle eines Unfalls bereitgestellt wird.
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Somit wird eine verbesserte Stoßfängeranordnung für einen Kraftwagen bereitgestellt, mittels welcher eine Auslösung einer aktiven Motorhaube des Kraftwagens bei einem Unfall mit einem Fußgänger, der mit der Stoßfängeranordnung kollidiert, sichergestellt wird.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass sich in Längsrichtung der Aufnahmeeinrichtung erstreckende rippenförmige Elemente ausgebildet sind, zwischen welchen die schlauchförmige Sensoreinheit angeordnet, insbesondere fixiert, ist. Dadurch wird zusätzlich einem unerwünschten Abgleiten der schlauchförmigen Sensoreinheit bei einem Aufprall in Fahrzeughochrichtung vorgebeugt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass in Längsrichtung der Aufnahmeeinrichtung wenigstens ein Aufnahmebereich ausgebildet ist, in welchem die schlauchförmige Sensoreinheit frei verläuft. Dies bedeutet, dass in diesem Bereich die Sensoreinheit nicht anliegt. Beispielsweise können an der als Schlauchführung ausgebildeten Aufnahmeeinrichtung entsprechend ausgesparte Bereiche bzw. Ecken vorgesehen werden, sodass bei einer Krafteinleitung in Fahrzeuglängsrichtung in die Sensoreinheit eine entsprechende Verformung der Sensoreinheit zugelassen wird. Dadurch wird eine Auslösung von Sensoren der Sensoreinheit begünstigt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Aufnahmeeinrichtung wenigstens eine Aussparung aufweist, welche einen zugeordneten Bereich des Querträgers ausspart. Beispielsweise können entsprechende Bereiche des Querträgers, wie beispielsweise eine Aufnahme für eine Abschleppöse oder dergleichen, durch Vorsehung der Aussparungen der Aufnahmeeinrichtung freigelassen bzw. sicher überbrückt werden. Eine vereinfachte Anbringung bzw. Montage der gesamten Stoßfängeranordnung, insbesondere eine vereinfachte Montage der Aufnahmeeinrichtung, an dem Querträger, wird dadurch begünstigt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Aufnahmeeinrichtung aus Kunststoff ausgebildet. Dadurch kann die Aufnahmeeinrichtung besonders leicht ausgebildet und kostengünstig hergestellt werden.
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Schließlich ist es gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass zwischen dem Querträger und dem Absorberelement wenigstens ein Abstandshalter, insbesondere ein Klebepad, angebracht ist. Durch den Abstandshalter wird insbesondere ein verbesserter Korrosionsschutz des Querträgers ermöglicht.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine Perspektivansicht einer teilweise dargestellten Stoßfängeranordnung für einen Kraftwagen mit einem Querträger, an welchem eine Aufnahmeeinrichtung angebracht ist, an welcher wiederum eine schlauchförmige Sensoreinheit angebracht ist;
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2 eine perspektivische Detailansicht der in 1 gezeigten Stoßfängeranordnung, in welcher die an dem Querträger angebrachte Aufnahmeeinrichtung zu erkennen ist, an welcher die schlauchförmige Sensoreinheit angebracht ist; und in
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3 eine weitere perspektivische Detailansicht der Stoßfängeranordnung, wobei im vorliegend gezeigten Fall an dem Querträger ein Absorberelement angeordnet ist, welches eine dem Querträger zugewandte Aussparung aufweist, innerhalb welcher die an der Aufnahmeeinrichtung aufgenommene schlauchförmige Sensoreinheit angeordnet ist.
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Eine teilweise dargestellte Stoßfängeranordnung 10 für einen Kraftwagen ist in einer perspektivischen Ansicht in 1 gezeigt. Die Stoßfängeranordnung 10 umfasst einen Querträger 12, an welchem eine Aufnahmeeinrichtung 14 angebracht ist, an welcher wiederum eine schlauchförmige als Silikonschlauch ausgebildete Sensoreinheit 16 befestigt ist. Die Aufnahmeeinrichtung 14 weist dabei eine Mehrzahl von Aussparungen 18 auf, welche jeweils zugeordnete Bereiche 22 des Querträgers 12 ausspart. Mittels der Aussparungen 18 wird beispielsweise eine Aufnahme 22 für eine hier nicht dargestellte Abschleppöse ausgespart, sodass diese Aufnahme 22 durch die Aufnahmeeinrichtung 14 sicher überbrückt werden kann. Mittels der Aussparung 18 können darüber hinaus beispielsweise in dem Querträger 12 vorgesehene Durchgangsöffnungen 24 ausgespart werden. Ferner ist es mittels der Aussparung 18 möglich, entsprechende Bereiche 20 auszusparen, in denen beispielsweise Schrauben 26 an dem Querträger 12 anzubringen sind.
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Ferner sind an dem Querträger 12 mehrere Abstandshalter 28 in Form von selbstklebenden Klebepads angebracht. Diese bieten einen zusätzlichen Korrosionsschutz für den Querträger 12.
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In 2 ist eine perspektivische Detailansicht der in 1 gezeigten Stoßfängeranordnung 10 gezeigt. Wie zu erkennen, sind sich in Längsrichtung der Aufnahmeeinrichtung 14 erstreckende rippenförmige Elemente 30 an der Aufnahmeeinrichtung 14 ausgebildet, zwischen welchen die schlauchförmige Sensoreinheit 16 angeordnet, insbesondere fixiert, ist. Durch die rippenförmigen Elemente 30 wird die schlauchförmige Sensoreinheit 16 in einer Fahrzeughochrichtung z fixiert und gehalten. In Längsrichtung der Aufnahmeeinrichtung 14, also in Fahrzeugquerrichtung y, sind im vorliegenden Fall zwei Bereiche 32 ausgebildet, an welchen die schlauchförmige Sensoreinheit 16 nicht anliegt. Im vorliegend gezeigten Fall sind die Bereiche 32 als ausgesparte Ecken der Aufnahmeeinrichtung 14 ausgebildet. Ferner ist die Aufnahmeeinrichtung 14 aus Kunststoff ausgebildet.
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In 3 ist eine weitere perspektivische Detailansicht der Stoßfängeranordnung 10 gezeigt, wobei an dem Querträger 12 ein Absorberelement 34 angeordnet ist, welches eine dem Querträger 12 zugewandte Ausnehmung 36 aufweist, innerhalb welcher die schlauchförmige Sensoreinheit 16 zwischen dem Querträger 12 und dem Absorberelement 34 angeordnet ist. Das Absorberelement 34 kann beispielsweise als Prallschaum ausgebildet sein, welcher bei einem Aufprall des Fahrzeugs zur Absorption der Aufprallenergie dient. Zur Montage der Aufnahmeeinrichtung 14 wird diese in den entsprechend als Ausnehmung 36 ausgebildeten Bereich des Absorberelements 34 eingebracht. Wie vorliegend zu erkennen ist, ist die Aufnahmeeinrichtung 14 an einer dem Absorberelement 34 zugewandten Seite des Querträgers 12 angeordnet, an welcher die schlauchförmige Sensoreinheit 16 angebracht und zumindest in der Fahrzeughochrichtung z fixiert ist. Zudem ist vorliegend zu erkennen, dass der als Klebepad ausgebildete Abstandshalter 28 zwischen dem Querträger 12 und dem Absorberelement 34 angebracht ist.
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Die schlauchförmige Sensoreinheit 16 dient dabei dazu, bei einem Unfall mit einem Fußgänger einen entsprechenden Fußgängeraufprall zu detektieren. Bei einem solchen Aufprall wird das Absorberelement 34 in Fahrzeuglängsrichtung x deformiert bzw. gestaucht, wobei die schlauchförmige Sensoreinheit 16 ebenfalls zusammengestaucht wird. Dadurch werden entsprechende, hier nicht dargestellte Sensoren der schlauchförmigen Sensoreinheit 16 ausgelöst, wodurch wiederum eine aktive Motorhaube des Kraftwagens betätigt wird. Diese wird bei einem solchen Aufprall eines Fußgängers an der Stoßfängeranordnung 10 innerhalb von Millisekunden angehoben, sodass ein entsprechend vergrößerter, hier nicht dargestellter Deformationsraum unterhalb der Motorhaube realisiert wird, wodurch ein verbesserter Fußgängerschutz erzielt wird.
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Durch die vorliegend erläuterte und gezeigte Anordnung der schlauchförmigen Sensoreinheit 16 an der Aufnahmeeinrichtung 14 wird verhindert, dass die schlauchförmige Sensoreinheit 16 bei einem solchen Aufprall nicht zusammengestaucht wird und in Fahrzeughochrichtung ausweicht. Würde nämlich die schlauchförmige Sensoreinheit 16 nicht zusammengestaucht werden und stattdessen in Fahrzeughochrichtung z ausweichen, könnte gegebenenfalls die Funktionsfähigkeit der schlauchförmigen Sensoreinheit 16 unterbunden werden. Mit anderen Worten wird dadurch, dass die schlauchförmige Sensoreinheit 16 mittels der Aufnahmeeinrichtung 14 zumindest in Fahrzeughochrichtung z fixiert wird, eine Auslösung der aktiven Motorhaube bei einem entsprechenden Unfall mit einem Fußgänger sichergestellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010022686 A1 [0003]