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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage und ein Verfahren zum Konservieren von Fahrzeugkarosserien.
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Fahrzeugkarosserien, insbesondere Hohlräume von Fahrzeugkarosserien, werden, insbesondere durch Beschichten mit Wachs oder dergleichen, konserviert.
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Aus der
DE 196 07 586 A1 ist ein Verfahren zum Konservieren der Hohlräume von Fahrzeugkarosserien bekannt. Nach einer Ausführung weist hierzu ein ortsfester Flutrahmen bewegliche Koppelstücke auf, die an Flutlöcher der Fahrzeugkarosserie angeschlossen werden. Nach einer anderen Ausführung dockt ein Roboter Versorgungsleitungen an einen verfahrbaren Flutrahmen an.
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Um unterschiedliche Fahrzeugkarosserien zu konservieren, müssen dabei jeweils an diese angepasste Flutrahmen bereitgestellt oder die beweglichen Koppelstücke eingestellt werden, wobei eine SPS über eine stationäre Pumpe Wachs appliziert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Konservieren von Fahrzeugkarosserien zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein anlagenfester Träger in Abhängigkeit von einer zu konservierenden Fahrzeugkarosserie unterschiedlich mit Aufbaumodulen bestückt. Auf diese Weise müssen keine kompletten Flutrahmen aus der Anlage aus- bzw. eingeschleust oder Koppelstücke eingestellt werden.
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Nach einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit dem vorstehenden Aspekt kombiniert sein kann, wird zum Transportieren von Aufbaumodulen zwischen einem Speicher und einem anlagefesten Träger ein trägerfestes Kraftübertragungsmittel mit einem speicherfesten Kraftübertragungsmittel durch eine Kupplung verbunden.
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Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit einem oder beiden vorstehenden Aspekten kombiniert sein kann, werden Signale, Druckfluid, elektrische Energie und/oder Konservierungsmittel über eine oder mehrere, insbesondere trägerfeste, Anlagenschnittstellen an entsprechende Modulschnittstellen eines oder mehrerer an dem Träger befestigter Aufbaumodule übertragen.
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Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich insbesondere auf wenigstens einen der oben genannten Aspekte der vorliegenden Erfindung, vorzugsweise auf eine Kombination dieser Aspekte.
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In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung weist eine Anlage zum Konservieren von Fahrzeugkarosserien einen Karosserieförderer auf. Dieser ist vorzugsweise dazu eingerichtet, Fahrzeugkarosserien getaktet oder kontinuierlich durch die Anlage zu bewegen. In einer Weiterbildung kann der Karosserieförderer ein, insbesondere decken- oder flurseitiger, Stetigförderer sein, an dem die Fahrzeugkarosserien vorzugsweise in derselben Höhe durch die Anlage bewegt oder innerhalb der Anlage, insbesondere über dem Träger, angehoben oder abgesenkt werden.
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Der anlagenfeste Träger ist in einer Ausführung durch eine Trägerbewegungseinrichtung wahlweise in eine Arbeitsstellung und eine Wechselstellung positionierbar. Die Trägerbewegungseinrichtung kann in einer Ausführung eine Hubeinrichtung zum Anheben des Trägers von der Wechselstellung in die Arbeitsstellung und zum Absenken des Trägers von der Arbeitsstellung in die Wechselstellung aufweisen. Die Hubeinrichtung kann vorzugsweise pneumatisch, hydraulisch, elektromagnetisch und/oder elektromotorisch aktuiert sein. Unter einem anlagenfesten Träger im Sinne der vorliegenden Erfindung wird insbesondere ein Träger verstanden, der nur, insbesondere vertikal, zwischen stationären bzw. ortsfesten Arbeits- und Wechselstellungen verfahrbar ist. Insbesondere, um auch bei kontinuierlich durch die Anlage bewegten Karosserien mit der zu konservierenden Karosserie mitbewegt werden zu können, kann ein anlagenfester Träger im Sinne der vorliegenden Erfindung in einer Ausführung auch in Bewegungsrichtung des Karosserieförderers beweglich sein. In diesem Fall kann die Arbeits- und/oder Wechselstellung eine bewegte Position sein, d. h. sich mit der Zeit ändern. Vorzugsweise befindet sich die Wechselstellung im Bereich des Karosserieförderers, insbesondere unterhalb eines deckenseitigen Karosserieförderers. In einer Ausführung können zusätzlich zu der Arbeits- und der Wechselstellung, insbesondere unter oder über diesen, noch eine oder mehrere Stellungen vorgesehen sein, beispielsweise eine unter die Wechselstellung abgesenkte Nullstellung und/oder eine über die Arbeitsstellung ausgefahrene Maximalstellung. In einer Weiterbildung kann der Träger durch die Trägerbewegungseinrichtung in diskreten Schritten oder kontinuierlich verfahren werden.
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Ein Speicher nimmt wenigstens ein Aufbaumodul, in einer Ausführung eine Mehrzahl von Aufbaumodulen mit je einer Düsenanordnung zur Beschichtung einer Karosserie mit einem Konservierungsmittel, welches insbesondere Wachs enthalten oder sein kann, auf. Vorzugsweise sind zwei oder mehr karosseriespezifische Aufbaumodule im Speicher aufgenommen. Ein karosseriespezifisches Aufbaumodul kann insbesondere eine bestimmte, vorzugsweise feste, Kontur und/oder Düsenanordnung aufweisen. Dabei können ein oder mehrere Düsen, insbesondere sogenannte Applikationsdüsen, beweglich an einem Aufbaumodul angeordnet sein, um insbesondere in einen Hohlraum einer Fahrzeugkarosserie eingeführt zu werden. Auch solche, vorzugsweise in einer Ein- und Ausführrichtung bzw. mit einem Ein- und Ausführfreiheitsgrad, bewegliche, insbesondere aktuiert bewegliche, vorzugsweise elektromotorisch, pneumatisch und/oder hydraulisch bewegliche Applikationsdüsen bilden im Sinne der vorliegenden Erfindung eine feste bzw. strukturinvariante Düsenanordnung. Gleichermaßen kann die Düsenanordnung auch umstrukturierbar sein, um dasselbe Aufbaumodul an unterschiedliche Karosserien anzupassen. Hierunter wird vorliegend insbesondere verstanden, dass dieselbe Düse wahlweise in unterschiedlichen Lagen und/oder Orientierungen des Aufbaumoduls an diesem befestigt werden kann, um an unterschiedliche Karosserien angepasst zu werden. Entsprechend können insbesondere Düsen, die manuell unterschiedlich an einem Aufbaumodul befestigt werden können, im Sinne der vorliegenden Erfindung eine umstrukturierbare bzw. nicht feste Düsenanordnung bilden. Auch solche Düsen können in einer Ausführung, vorzugsweise in einer Ein- und Ausführrichtung bzw. mit einem Ein- und Ausführfreiheitsgrad, beweglich, insbesondere aktuiert beweglich, vorzugsweise elektromotorisch, pneumatisch und/oder hydraulisch beweglich sein.
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Ein oder mehrere Aufbaumodule sind in einer Ausführung wahlweise, insbesondere lösbar, an, insbesondere auf, dem Träger befestigbar. Insbesondere können Träger und Aufbaumodule so aufeinander abgestimmt sein, dass zwei oder mehr Aufbaumodule neben- und/oder hintereinander an dem Träger befestigt werden können.
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Ortsangaben wie neben-, über- bzw. hintereinander beziehen sich vorliegend insbesondere auf eine Bewegungsrichtung des Karosserieförderers.
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Um eine bestimmte Fahrzeugkarosserie zu konservieren, wird nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung der Träger karosseriespezifisch bestückt, d. h. ein oder mehrere bestimmte Aufbaumodule an ihm befestigt. Vorzugsweise werden dabei ein oder mehrere Konservierungsmittelpassagen des bzw. der Aufbaumodule mit Versorgungspassagen des Trägers verbunden, die ihrerseits mit einem oder mehreren Konservierungsmittelspeichern und/oder -pumpen kommunizieren, die stationär oder an dem Träger angeordnet sein können.
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Soll anschließend die gleiche Fahrzeugkarosserie konserviert werden, wird die Bestückung beibehalten. Soll anschließend eine andere Fahrzeugkarosserie konserviert werden, wird der Träger anders bestückt.
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Hierzu wird der Träger in die Wechselstellung positioniert. Ein oder mehrere an ihm befestigte Aufbaumodule werden gelöst, wobei vorzugsweise zuvor, parallel oder anschließend Konservierungsmittel- und Versorgungspassagen zwischen diesen Aufbaumodulen und dem Träger getrennt bzw. abgekoppelt werden, und durch eine Modultransporteinrichtung in den Speicher transportiert. Parallel oder anschließend werden ein oder mehrere Aufbaumodule aus dem Speicher zum in der Wechselstellung positionierten Träger transportiert und an diesem befestigt, wobei vorzugsweise zuvor, parallel oder anschließend Konservierungsmittel- und Versorgungspassagen zwischen dem Träger und diesen Aufbaumodulen verbunden bzw. angekoppelt werden. Anschließend wird der Träger in die Arbeitsstellung positioniert, in der durch das bzw. die an ihm befestigten Aufbaumodule die andere Fahrzeugkarosserie konserviert wird.
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In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung weist der Träger eine oder mehrere Anlagenschnittstellen auf, die dazu eingerichtet sind, Signale, Druckfluid und/oder elektrische Energie an zugeordnete Modulschnittstellen eines oder mehrerer an dem Träger befestigter Aufbaumodule zu übertragen.
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Eine oder mehrere Anlagenschnittstellen können trägerfest sein, d. h. sich mit einem beweglichen Träger mitbewegen, insbesondere zwischen einer Arbeits- und einer Wechselstellung. Zusätzlich oder alternativ können eine oder mehrere Anlagenschnittstellen umgebungsfest, insbesondere an einer Steuerung, angeordnet sein, insbesondere, wenn diese Anlagenschnittstellen als berührungslose Schnittstellen zur berührungslosen Übertragung von Signalen ausgebildet sind. Eine berührungslose Schnittstelle kann insbesondere als Funkschnittstelle, induktive Schnittstelle, optische, insbesondere Infrarot-Schnittstelle oder dergleichen ausgebildet sein. Vorteilhaft reduziert dies den Verkabelungsaufwand und Probleme aufgrund einer Bewegung des Trägers und/oder kann eine Signalübertragung auch an nicht am Träger befestigte Aufbaumodule ermöglichen.
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Signale im Sinne der vorliegenden Erfindung können insbesondere Steuersignale sein, die die Steuerung an modulfeste Aktuatoren überträgt. Zusätzlich oder alternativ können Signale auch Signale sein, die, insbesondere modulfeste, Sensoren an die Steuerung übertragen. Ein Druckfluid kann insbesondere Druckluft oder Hydraulikflüssigkeit umfassen, insbesondere sein.
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In einer Ausführung können eine oder mehrere Schnittstellen, die zur Übertragung von Signalen, Druckfluid und/oder elektrischer Energie eingerichtet sind, zusätzlich zur Übertragung von Konservierungsmittel eingerichtet sein. Diese Konzentration von Schnittstellen für verschiedene Prozessmedien und/oder Signale ermöglicht eine kompakte Anordnung. In einer Weiterbildung können Leitungen bzw. Passagen für Signale, Druckfluid, elektrische Energie und/oder Konservierungsmittel in einer Umhüllung zusammengefasst sein, insbesondere in einer Schleppkette.
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Ist der Träger zur Bestückung mit mehreren Aufbaumodulen neben- und/oder hintereinander eingerichtet, kann er für jedes Aufbaumodul bzw. jeden Aufbaumodulplatz jeweils ein oder mehrere Anlagenschnittstellen aufweisen. Zwei oder mehr Anlagenschnittstellen zur Übertragung von Signalen, Druckfluid, elektrischer Energie und/oder Konservierungsmittel an dasselbe oder neben- und/oder hintereinander an dem Träger befestigte Aufbaumodule können miteinander anlagenseitig kommunizieren, insbesondere über eine gemeinsame Leitung bzw. Passage für Signale, Druckfluid, elektrische Energie und/oder Konservierungsmittel verbunden sein, um gemeinsam beispielsweise von der Steuerung mit Signalen, einer Druckfluidquelle mit Druckfluid, einer, insbesondere durch eine oder mehrere Pumpen aktuierte, Konservierungsmittelquelle mit Konservierungsmittel und/oder eine Energiequelle mit elektrischer Energie versorgt zu werden.
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In einer Ausführung weist eine Düsenanordnung eines karosseriespezifischen Aufbaumoduls eine oder mehrere Düse auf, die von der Steuerung über durch eine Schnittstelle übertragene Signale bewegbar sind. In einer Weiterbildung weist das Aufbaumodul hierzu ein oder mehrere Fluid-Stellzylinder, insbesondere Pneumatik- und/oder Hydraulikzylinder, auf die über eine oder mehrere Modulschnittstellen mit Druckfluid versorgt werden. In einer Weiterbildung weist das Aufbaumodul einen Verteiler zum modulseitigen Verteilen von Druckfluid an mehrere Fluid-Stellzylinder und/oder Mischeinrichtungen zum Mischen von Konservierungsmittel und Druckluft auf.
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Die Modultransporteinrichtung zum Transportieren von Aufbaumodulen zwischen dem Speicher und dem Träger in der Wechselstellung kann insbesondere einen oder mehrere Roboter aufweisen. Ist in einer vorteilhaften Ausführung beiderseits des Karosserieförderers je wenigstens ein Roboter angeordnet, wobei zwei beiderseits des Karosserieförderers angeordnete Roboter in einer Weiterbildung auf denselben Trägerbereich zugreifen können, kann ein Roboter ein Aufbaumodul vom Träger entfernen und zum Speicher transportieren und der andere Roboter bereits ein anderes Aufbaumodul aus dem Speicher zu dem Träger transportieren.
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Zusätzlich oder alternativ kann die Modultransporteinrichtung einen oder mehrere aktive und/oder passive Förderer, insbesondere angetriebene oder antriebslose Ketten-, Zahnstangen-, Schneckenwellen-, Band- und/oder Rollen-Förder und dergleichen aufweisen. Ein Förderer kann in einer Ausführung stationär bzw. ortsfest sein. Zusätzlich oder alternativ kann ein Förderer beweglich, insbesondere absenkbar bzw. anhebbar und/oder verschwenk- und/oder -schiebbar sein, um beispielsweise unterschiedliche Füllhöhen des Speichers, Positionstoleranzen des Trägers oder dergleichen zu kompensieren. In einer Ausführung kann ein Förderer an den Träger gekoppelt sein und mit ihm zwischen Arbeits- und Wechselstellung verfahren werden. Ein Förderer kann ein Aufbaumodul insbesondere reibschlüssig beaufschlagen, beispielsweise als flaches Förderband oder Rollenförderer. Gleichermaßen kann ein Förderer mit einem Aufbaumodul auch formschlüssig zusammenwirken wie insbesondere bei einem Ketten-, Zahnstangen- oder Schneckenwellenförderer. Dies kann insbesondere bei reibungsmindernden Konservierungsmitteln vorteilhaft sein.
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In einer Ausführung weist die Modultransporteinrichtung zum Transportieren von Aufbaumodulen zwischen dem Speicher und dem Träger ein trägerfestes Kraftübertragungsmittel, ein speicherfestes Kraftübertragungsmittel und eine Kupplung zum Verbinden des trägerfesten Kraftübertragungs mittels mit dem speicherfesten Kraftübertragungsmittel auf. In einer Weiterbildung ist ein trägerfestes und/oder ein speicherfestes Kraftübertragungsmittel der Modultransporteinrichtung zur mechanischen Übertragung einer Antriebskraft auf ein Aufbaumodul ausgebildet.
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Ein Kraftübertragungsmittel kann insbesondere formschlüssig eine Antriebskraft auf ein Aufbaumodul übertragen. In einer Weiterbildung weist ein trägerfestes und/oder ein speicherfestes Kraftübertragungsmittel ein oder mehrere, insbesondere gekoppelte Zahnräder auf, die formschlüssig in eine Verzahnung, insbesondere eine oder mehrere Zahnstangen, eines Aufbaumoduls eingreifen können, um dieses zu transportieren. Zusätzlich oder alternativ kann ein Kraftübertragungsmittel reibschlüssig eine Antriebskraft auf ein Aufbaumodul übertragen. In einer Weiterbildung weist ein trägerfestes und/oder ein speicherfestes Kraftübertragungsmittel ein oder mehrere, insbesondere gekoppelte Reibräder auf, die reibschlüssig ein Aufbaumodul kontaktieren können, um dieses zu transportieren.
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Insbesondere solche Zahn- und/oder Reibräder können mechanisch, insbesondere durch eine oder mehrere Wellen, Zahnriemen oder dergleichen gekoppelt sein. In einer bevorzugten Weiterbildung weisen das trägerfeste und/oder das speicherfeste Kraftübertragungsmittel eine oder mehrere Wellen, Zahnriemen und/oder Getriebe auf, insbesondere Kegelrad-, Schnecken- und/oder Planetengetriebe. Zur kompakteren Darstellung wird vorliegend auch ein antiparalleles Kräftepaar, d. h. ein Drehmoment, verallgemeinernd als Kraft bezeichnet.
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In einer Ausführung wird das trägerfeste Kraftübertragungsmittel mit dem speicherfesten Kraftübertragungsmittel durch eine Kupplung verbunden. Vorzugsweise werden träger- und speicherfestes Kraftübertragungsmittel miteinander verbunden, wenn der anlagenfeste Träger in der Wechselstellung positioniert ist, wobei die Kupplung vorzugsweise gelöst bzw. geöffnet ist, wenn der Träger in der Arbeitsstellung positioniert ist.
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Die Kupplung kann formschlüssig ausgebildet sein. In einer Ausführung ist sie als Keilwellenkupplung ausgebildet und weist vorzugsweise eine verschiebbare Hülse mit einer Innenverzahnung auf, die drehfest mit einem von dem trägerfesten Kraftübertragungsmittel und dem speicherfesten Kraftübertragungsmittel, insbesondere einer Welle dieses Kraftübertragungsmittels, verbunden ist und durch Verschieben drehfest mit einer Außenverzahnung des anderen von dem trägerfesten Kraftübertragungsmittel und dem speicherfesten Kraftübertragungsmittel, insbesondere einer Welle dieses Kraftübertragungsmittels, verbunden werden kann Gleichermaßen kann die Kupplung auch kraftschlüssig ausgebildet sein, beispielsweise elektromagnetisch oder reibschlüssig, insbesondere, indem ein Reibbelag, der drehfest mit einem von dem trägerfesten Kraftübertragungsmittel und dem speicherfesten Kraftübertragungsmittel, insbesondere einer Welle dieses Kraftübertragungsmittels, verbunden ist, durch Verschieben in Reibkontakt mit einem Reibbelag gebracht wird, der drehfest mit dem anderen von dem trägerfesten Kraftübertragungsmittel und dem speicherfesten Kraftübertragungsmittel, insbesondere einer Welle dieses Kraftübertragungsmittels, verbunden ist.
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In einer Ausführung ist die Kupplung elektromotorisch aktuiert. Beispielsweise kann ein Elektromotor die oben beschriebene Hülse bzw. den oben beschriebenen Reibbelag verschieben. Gleichermaßen kann die Kupplung elektromagnetisch, hydraulisch und/oder pneumatisch aktuiert werden.
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Das trägerfeste Kraftübertragungsmittel kann mit einem trägerfesten Antrieb wirkverbunden sein. Der trägerfeste Antrieb kann insbesondere ein oder mehrere Elektromotoren aufweisen, die, insbesondere über ein einer mehrere Getriebe, eine oder mehrare Wellen des trägerfesten Kraftübertragungsmittels antreiben, die ihrerseits Antriebskräfte auf Aufbaumodule übertragen und/oder mit dem speicherfesten Kraftübertragungsmittel verbunden sind. Gleichermaßen kann das trägerfeste Kraftübertragungsmittel seinerseits, insbesondere über eine weitere Kupplung, mit einem anlagenfesten, vom Träger beabstandeten Antrieb verbunden bzw. verbindbar sein. In einer Weiterbildung ist das trägerfeste Kraftübertragungsmittel nur in der Arbeitsstellung mit dem vom Träger beabstandeten Antrieb verbunden.
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In einer Ausführung weist die Modultransporteinrichtung eine Führung zum, insbesondere formschlüssigen, Führen eines Aufbaumoduls auf, insbesondere eine, vorzugsweise horizontale, Linearführung. Eine solche Führung kann insbesondere ein oder mehrere Vorsprünge, insbesondere mit rechteckigem, schwalbenschwanzförmigen, dreieckigen oder teilkreisförmigen Querschnitt, an dem einem von dem Träger bzw. Speicher und einem Aufbaumodul aufweisen, die in entsprechende Aussparungen in dem anderen vom dem Aufbaumodul und dem Träger bzw. Speicher eingreifen. In einer Weiterbildung weist die Modultransporteinrichtung zwei Linearführungen, insbesondere Schienen, auf, die beiderseits von Zahn- oder Reibrädern angeordnet sind, welche zur mechanischen Übertragung einer Antriebskraft auf ein Aufbaumodul vorgesehen sind.
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Zusätzlich oder alternativ kann die Modultransporteinrichtung einen oder mehrere Kräne zum Anheben, Absenken und vorzugsweise auch zum horizontalen Verfahren von Aufbaumodulen aufweisen.
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In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist eine Ablage für wenigstens ein nicht im Speicher aufgenommenes Aufbaumodul vorgesehen. Die Ablage kann einen oder mehrere Ablageplätze aufweisen, wobei in einer Weiterbildung beiderseits des Karosserieförderers je wenigstens ein Ablageplatz angeordnet ist. Ein Ablageplatz kann insbesondere dazu eingerichtet sein, dass ein Aufbaumodul an ihm befestigbar ist, insbesondere auf dieselbe Weise wie an dem Träger.
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Eine Ablage für nicht im Speicher aufgenommene Aufbaumodule kann vorteilhafterweise insbesondere des Ein- und/oder Ausschleusen von Aufbaumodulen in den Speicher, ihre Wartung, insbesondere Prüfung, Reinigung und/oder Reparatur, und/oder ein Umsortieren des Speichers vereinfachen.
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In einer Weiterbildung ist die Modultransporteinrichtung auch zum Transportieren von Aufbaumodulen zwischen der Ablage und dem Speicher und/oder dem Träger eingerichtet. So kann beispielsweise ein Roboter oder Kran ein Aufbaumodul auf der Ablage, dem Träger oder im Speicher absetzen. Zusätzlich oder alternativ kann die Ablage ein ablagefestes Kraftübertragungsmittel aufweisen, das in der vorstehend erläuterten Weise, insbesondere durch eine weitere Kupplung, mit dem trägerfesten Kraftübertragungsmittel oder dem speicherfesten Kraftübertragungsmittel verbindbar ist.
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In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung weist der Speicher wenigstens ein Magazin seitlich neben dem Träger auf, insbesondere beiderseits des Karosserieförderers je wenigstens ein Magazin. Zusätzlich oder alternativ kann der Speicher in Förderrichtung des Karosserieförderers vor und/oder hinter dem Träger wenigstens ein Magazin aufweisen, insbesondere unterhalb des Karosserieförderers.
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Wenn der Speicher zwei oder mehr Magazine aufweist, weisen in einer Weiterbildung zwei oder mehr, vorzugsweise alle Magazine je ein magazinfestes Kraftübertragungsmittel auf, wobei die magazinfesten Kraftübertragungsmittel zusammen das speicherfeste Kraftübertragungsmittel bilden. In einer Ausführung weist entsprechend auch eine Kupplung zum Verbinden des trägerfesten Kraftübertragungsmittels mit dem speicherfesten Kraftübertragungsmittel mehrere Einzelkupplungen zum Verbinden des trägerfesten Kraftübertragungsmittels mit je einem magazinfesten Kraftübertragungsmittel auf, wobei in einer Weiterbildung die magazinfesten Kraftübertragungsmittel gleich aufgebaut sind. Insbesondere kann das trägerfeste Kraftübertragungsmittel auf zwei, insbesondere einander gegenüberliegenden, Seiten des Trägers durch Einzelkupplungen in der vorstehend erläuterten Weise mit je einem magazinfesten Kraftübertragungs mittel verbindbar sein. Einzelkupplungen zu magazinfesten Kraftübertragungsmitteln können in einer Ausführung gekoppelt geöffnet bzw. geschlossen werden, so dass parallel Aufbaumodule von einem Magazin auf den Träger und von dem Träger in ein anderes Magazin gefördert werden. Gleichermaßen können in einer Ausführung auch wahlweise eine oder mehrere ausgewählte Einzelkupplungen zu magazinfesten Kraftübertragungsmitteln geöffnet bzw. geschlossen werden bzw. bleiben, während eine oder mehrere andere Einzelkupplungen zu anderen magazinfesten Kraftübertragungsmitteln geschlossen bzw. geöffnet bleiben bzw. werden.
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In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung weist der Speicher zwei oder mehr Magazine zur Aufnahme desselben Aufbaumoduls auf, wobei in einer bevorzugten Weiterbildung beiderseits des Karosserieförderers und/oder vor und hinter dem Träger je wenigstens ein Magazin angeordnet ist. Vorzugsweise kann so ein Aufbaumodul wahlweise in einem der Magazine gespeichert werden, was insbesondere eine Umsortierung des Speichers vereinfachen kann. Zusätzlich oder alternativ kann der Speicher zwei oder mehr Magazine zur Aufnahme unterschiedlicher Aufbaumodule aufweisen, beispielsweise rechter und linker, vorderer und hinterer Aufbaumodule oder dergleichen. Während in einer bevorzugten Weiterbildung wenigstens zwei, insbesondere alle Aufbaumodule dieselbe Grundfläche aufweisen und vorteilhaft in demselben Magazin gespeichert und an derselben Stelle des Trägers befestigt werden können, kann zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, dass wenigstens zwei Aufbaumodule unterschiedliche Grundflächen aufweisen, um insbesondere an unterschiedlichen Stellen des Trägers befestigt zu werden und/oder in unterschiedlichen Magazinen gespeichert werden zu können.
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In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist der Speicher zur sequentiellen Aufnahme von Aufbaumodulen, insbesondere übereinander, eingerichtet. Insbesondere kann der Speicher ein oder mehrere FILO-Magazine („First-In-Last-Out”) aufweisen. Gleichermaßen kann der Speicher ein oder mehrere FIFO-Magazine („First-In-First-Out”) aufweisen, die beispielsweise von oben/einer Seite bestückt und von unten/einer gegenüberliegenden Seite entnommen werden können. Vorzugsweise ist wenigstens ein Magazin des Speichers höhenverstellbar, vorzugsweise, um Aufbaumodule auf Höhe eines Förderers, Ablageplatzes, des Trägers in der Wechselstellung oder dergleichen zu positionieren.
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In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist eine Identifikationseinrichtung zum Identifizieren einer Fahrzeugkarosserie und/oder eines Aufbaumoduls vorgesehen. Die Identifikationseinrichtung kann insbesondere optische, elektromagnetische und/oder ähnliche Sensoren aufweisen, die beispielsweise eine Kontur, bestimmte Merkmale, Kennzeichnungen wie Barcodes, RFID-Chips oder dergleichen von Fahrzeugkarosserien und/oder Aufbaumodulen erfassen.
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In einer Weiterbildung identifiziert eine Steuerung zum Steuern der Trägerbewegungseinrichtung und der Modultransporteinrichtung zunächst eine angeförderte Fahrzeugkarosserie und/oder die auf dem Träger befestigten und/oder im Speicher aufgenommenen Aufbaumodule.
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Ist der Träger karosseriespezifisch bestückt, d. h. sind an dem Träger das bzw. die der angeforderten Fahrzeugkarosserie zugeordneten Aufbaumodul(e) befestigt, wird die Fahrzeugkarosserie durch den bestückten Träger konserviert, d. h. mit Konservierungsmittel beaufschlagt.
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Ist der Träger hingegen nicht karosseriespezifisch bestückt, d. h. entsprechend wenigstens ein an ihm befestigtes Aufbaumodul nicht der angeforderten Fahrzeugkarosserie, so wird vor der Konservierung der Träger karosseriespezifisch bestückt. Hierzu wird der Träger in der Wechselstellung positioniert, das bzw. die Aufbaumodule, die nicht der Fahrzeugkarosserie zugeordnet sind, von ihm entfernt und vorzugsweise im Speicher aufgenommen, und anschließend oder parallel das bzw. die der Fahrzeugkarosserie zugeordneten Aufbaumodule, vorzugsweise aus dem Speicher, durch die Modultransporteinrichtung zum Träger transportiert und an diesem befestigt. Dabei kann die Steuerung anhand der Identifikationseinrichtung die zugeordneten Aufbaumodule im Speicher auswählen und durch entsprechende Steuerung der Modultransporteinrichtung, insbesondere eine Umsortierung im Speicher, die geeigneten auswählen.
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Zusätzlich oder alternativ zu einem Identifizieren einer Fahrzeugkarosserie und/oder eines Aufbaumoduls kann die Karosseriereihenfolge, Trägerbestückung und/oder Anordnung der Aufbaumodule im Speicher auch in einer Anlagensteuerung abgespeichert sein. Auf diese Weise kann insbesondere vorab eine vorteilhafte Sortierung im Speicher bestimmt werden. Beispielsweise kann ein Aufbaumodul, von dem aufgrund der Karosseriereihenfolge bekannt ist, dass es demnächst benötigt wird, im Speicher in leichter erreichbarer Position einsortiert werden, ein Aufbaumodul, das demnächst nicht benötigt wird, im Speicher in schwerer zugänglicher Position.
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In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist eine Verriegelungseinrichtung zum automatischen Befestigen und/oder Lösen eines Aufbaumoduls an dem Träger und/oder im Speicher vorgesehen. Ein Aufbaumodul kann insbesondere reib-, form- und/oder kraftschlüssig an dem Träger befestigt werden, vorzugsweise durch Elektromagnete, ver- und/oder entriegelbare Haken, Bolzen, Schlösser und/oder andere Verriegelungseinrichtungen. In einer Ausführung weist die Verriegelungseinrichtung ein oder mehrere ausfahrbare Zentrierdorne auf, die in entsprechende Aussparungen der Aufbaumodule eingreifen. Vorzugsweise weisen solche Zentrierdorne einen, wenigstens im Wesentlichen, kegelförmigen Spitzenquerschnitt auf, um die Aufbaumodule beim Eingreifen zu zentrieren.
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Die Verriegelungseinrichtung kann vorzugsweise pneumatisch, hydraulisch, elektromagnetisch und/oder elektromotorisch aktuiert und bevorzugt von der Steuerung angesteuert werden, um ein zu entfernendes Aufbaumodul zu lösen bzw. ein Aufbaumodul an dem Träger, im Speicher oder auch einem Ablageplatz zu befestigten.
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In einer Weiterbildung prüft die Steuerung die korrekte Befestigung des bzw. der Aufbaumodule am Träger, bevor sie diesen in die Arbeitsstellung bewegt, beispielsweise über Kontakte, Abstandssensoren oder dergleichen.
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In einer Ausführung weist die Steuerung eine Sensoranordnung auf, die erfasst, ob ein Aufbaumodul vollständig in einem Speicher aufgenommen wurde. Zusätzlich oder alternativ kann die Sensoranordnung auch erfassen, ob ein Aufbaumodul vollstädig auf einem Träger angeordnet wurde, wobei unter einer vollständigen Anordnung bzw. Aufnahme insbesondere eine lagerichtige Platzierung verstanden wird. Eine solche Sensoranordnung kann insbesondere einen oder mehrere, vorzugsweise optische, magnetische, kapazitive und/oder Ultraschall-Abstandserfassungssensoren, Berührungssensoren, insbesondere Endschalter, und dergleichen aufweisen.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen, Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
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1 eine Anlage zum Konservieren von Fahrzeugkarosserien nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in einer Draufsicht von oben;
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2A die Anlage der 1 in Fahrtrichtung eines Karosserieförderers, wobei ein Träger in Arbeitsstellung positioniert ist;
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2B die Anlage der 1 in 2A entsprechender Darstellung, wobei ein Träger in Wechselstellung positioniert ist;
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3 ein Verfahren zum Konservieren von Fahrzeugkarosserien nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung;
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4 eine Anlage zum Konservieren von Fahrzeugkarosserien nach einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung in 1 entsprechender Darstellung;
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5 eine Anlage zum Konservieren von Fahrzeugkarosserien nach einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung in 1 entsprechender Darstellung;
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6A eine Anlage zum Konservieren von Fahrzeugkarosserien nach einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung in 2A entsprechender Darstellung;
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6B die Anlage der 6A in 2B entsprechender Darstellung, wobei ein Träger in Wechselstellung positioniert ist;
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7 eine Draufsicht auf einen Teil der Anlage der 6; und
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8 eine Anlage zum Konservieren von Fahrzeugkarosserien nach einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung in 6A entsprechender Darstellung.
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1 zeigt eine Anlage zum Konservieren von Fahrzeugkarosserien nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in einer Draufsicht von oben, die 2A, 2B in einer in 1 durch Bewegungspfeile angedeuteten Fahrtrichtung eines Karosserieförderers 100.
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Fahrzeugkarosserien 10, 10', 10'' werden durch einen Karosserieförderer, im Ausführungsbeispiel exemplarisch in Form eines deckenseitigen Stetigförderers 100, in einer in 1 durch Bewegungspfeile angedeuteten Fahrtrichtung durch die Anlage bewegt. Dabei durchfahren Fahrzeugkarosserien insbesondere – getaktet oder kontinuierlich – einen Fast-In Bereich (1: Fahrzeugkarosserie 10'), eine in 1 strichpunktiert angedeutete Wachskabine 200 (1: Fahrzeugkarosserie 10) und eine Back-up Kabine (1: Fahrzeugkarosserie 10'').
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In der Wachskabine 200 ist flurseitig (vgl. 2A, 2B) ein anlagenfester Träger 3.1 auf einer Trägerbewegungseinrichtung, im Ausführungsbeispiel exemplarisch in Form eines Hydraulikzylinders 3.2, angeordnet, durch die der Träger 3.1 wahlweise in eine Arbeitsstellung (2A) und eine Wechselstellung (2B) positioniert wird, wobei diese Hubeinrichtung 3.2 den Träger 3.1 vertikal von der Wechselstellung in die Arbeitsstellung anheben und von der Arbeitsstellung in die Wechselstellung absenken kann.
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In der Anlage ist eine Mehrzahl unterschiedlicher Aufbaumodule 1A bis 2F vorhanden. Diese karosseriespezifischen Aufbaumodule weisen im Ausführungsbeispiel exemplarisch dieselben Grundflächen, insbesondere dieselben Abmessungen, Konturen, Anschlüsse und dergleichen auf. In einer nicht dargestellten Abwandlung können auch Aufbaumodule mit unterschiedlichen Grundflächen, insbesondere unterschiedlichen Abmessungen, Konturen, Anschlüssen oder dergleichen vorgesehen sein.
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Ein karosseriespezifisches Aufbaumodul weist eine bestimmte, karosseriespezifische Düsenanordnung auf, die sich insbesondere in Anzahl, Position, Art von Wachsdüsen von anderen karosseriespezifischen Aufbaumodulen unterscheiden kann.
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In dem in 1, 2A gezeigten Zustand ist der Träger 3.1 mit vier Aufbaumodulen 1B, 1C, 2B und 2C bestückt, die für die Fahrzeugkarosserie 10 vorgesehen sind. Durch eine Verriegelungseinrichtung 4 sind diese an dem Träger 3.1 befestigt.
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Weitere Aufbaumodule 1A, 1D, 2A, 2D bis 2F sind in einem Speicher aufgenommen, der im Ausführungsbeispiel exemplarisch vier Magazine aufweist, wobei das Aufbaumodul 1A in einem ersten Magazin, das Aufbaumodul 1D in einem zweiten, baugleichen Magazin, das Aufbaumodul 2A in einem dritten, baugleichen Magazin und die Aufbaumodule 2D bis 2F in einem vierten, baugleichen Magazin aufgenommen sind.
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In diesem Ausführungsbeispiel sind die vier Magazine exemplarisch seitlich neben dem Träger 3.1 beiderseits des Karosserieförderers angeordnet und zur Aufnahme desselben Aufbaumoduls vorgesehen, so dass ein Aufbaumodul wahlweise in einem der Magazine gespeichert werden kann.
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Die vier exemplarisch baugleichen Magazine sind zur sequentiellen Aufnahme von Aufbaumodulen übereinander eingerichtet und höhenverstellbar. Hierzu weisen sie, wie in 2A, 2B erkennbar, je einen Träger auf einem Hydraulikzylinder auf, der im Wesentlichen dem vorstehend erläuterten Träger 3.1 und Hydraulikzylinder 3.2 entspricht. Insbesondere können Aufbaumodule im Ausführungsbeispiel exemplarisch durch Verriegelungseinrichtungen, die in 2A, 2B durch Rechtecke (ausgefüllt: verriegelt; leer: entriegelt) angedeutet sind, an den Trägern der höhenverstellbaren Magazine befestigt und angehoben bzw. abgesenkt werden.
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Außerhalb der Wachskabine 200 ist eine Ablage mit zwei Ablageplätzen 300.1, 300.2 beiderseits des Karosserieförderers 100 für nicht im Speicher aufgenommene Aufbaumodule vorgesehen.
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Eine Modultransporteinrichtung zum Transportieren von Aufbaumodulen zwischen dem Speicher und dem Träger 3.1 in der Wechselstellung, die ebenso wie die Trägerbewegungseinrichtung 3.2 von einer Steuerung 400 gesteuert wird, umfasst mehrere aktive Förderer, im Ausführungsbeispiel exemplarisch in Form angetriebener Förderbänder oder Rollen 20.1 bis 20.4, sowie Kräne 21.1, 21.2 zum Anheben, Absenken und vorzugsweise auch zum horizontalen Verfahren von Aufbaumodulen.
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Die Förderer 20.1 bis 20.4 sind im Ausführungsbeispiel exemplarisch stationär bzw. ortsfest. In einer nicht dargestellten Abwandlung können die Förderer 20.1 bis 20.4 beweglich, insbesondere absenkbar bzw. anhebbar und/oder verschwenk- und/oder -schiebbar und insbesondere an den Träger 3.1 gekoppelts ein.
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Nachfolgend wird, insbesondere mit Bezug auf 3, ein Verfahren zum Konservieren von Fahrzeugkarosserien mittels der vorstehend beschriebenen Anlage erläutert, welches durch die Steuerung 400 gesteuert wird.
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In einem Schritt 310, beispielsweise einem Arbeitstakt des Karosserieförderers 100, wird eine Fahrzeugkarosserie 10' im Fast-in-Bereich durch eine Identifikationseinrichtung, beispielsweise ein Lesegerät für einen Barcode an der Fahrzeugkarosserie (nicht dargestellt), identifiziert.
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Dann prüft die Steuerung 400 in einem Schritt S20, ob der Träger 3.1 für diese Fahrzeugkarosserie richtig bestückt ist, d. h. karosseriespezifische Aufbaumodule geeignet an ihm befestigt sind. Die Steuerung kann hierzu die aktuelle Bestückung abgespeichert haben. Gleichermaßen kann sie diese durch die Identifikationseinrichtung identifizieren.
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Ist der Träger 3.1 mit den richtigen Aufbaumodulen für die anschließend zu konservierende Fahrzeugkarosserie bestückt, im Ausführungsbeispiel exemplarisch mit den Aufbaumodulen 1B, 1C, 2B und 2C für die Fahrzeugkarosserie 10, (S20: „Y”), fährt die Karosserie in die Wachskabine 200 ein und wird, gegebenenfalls nach Anheben des Trägers 3.1 in eine Arbeitsstellung und/oder Absenken der Karosserie durch den Karosserieförderer 100, konserviert, indem sie durch die Aufbaumodule mit Konservierungsmittel, insbesondere Wachs beaufschlagt wird.
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Hierzu weisen die Aufbaumodule karosseriespezifische Düsenanordnungen auf, insbesondere Düsen, deren Anzahl, Position, Art und Größe auf die zu konservierende Fahrzeugkarosserie abgestimmt ist. Diese Düsen sind durch Konservierungsmittelpassagen mit Versorgungspassagen des Trägers
3.1 verbunden, die ihrerseits mit einem oder mehreren Konservierungsmittelspeichern und/oder -pumpen kommunizieren, die stationär oder an dem Träger angeordnet sind (nicht dargestellt). Diesbezüglich wird ergänzend auf die
DE 196 07 586 A1 verwiesen, deren Inhalt vollständig in die vorliegende Beschreibung einbezogen wird.
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Ist der Träger 3.1 nicht mit den richtigen Aufbaumodulen für die anschließend zu konservierende Fahrzeugkarosserie bestückt, im Ausführungsbeispiel exemplarisch mit den Aufbaumodulen 2B und 2C statt der Aufbaumodule 2A und 2D für die Fahrzeugkarosserie 10, (S20: „N”), wird in einem Schritt S100 der Träger 3.1 in die Wechselstellung abgesenkt (2B) und in einem Schritt S110 die Verriegelung 4 gelöst und die unpassenden Aufbaumodule 26 und 2C durch die Förderer 20.1, 20.2 in das dritte bzw. vierte Magazin transportiert, wobei zuvor durch die Kräne 21.1, 21.2 die gewünschten Aufbaumodule 2A und 2D angehoben und die Träger dieser Magazine auf Höhe der Förderer 20.1, 20.2 positioniert wurden, um den Speicher umzusortieren.
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Anschließend werden in einem Schritt S120 die gewünschten Aufbaumodule 2A und 2D durch die Kräne 21.1, 21.2 abgesetzt, die Träger dieser Magazine so positioniert, dass diese Aufbaumodule 2A und 2D auf Höhe der Förderer 20.1, 20.2 liegen, und durch diese Förderer 20.1, 20.2 vom Speicher auf den Träger 3.1 in seiner Wechselstellung transportiert.
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Dort werden sie in einem Schritt S130 durch die Verriegelungseinrichtung 4 verriegelt und der nun richtig bestückte Träger 3.1 in seine Arbeitsstellung (2A) verfahren.
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Anschließend fährt die Karosserie 10' in die Wachskabine 200 ein und wird wie vorstehend beschrieben in Schritt S30 konserviert, indem sie durch die Aufbaumodule 1B, 1C, 2A und 2D mit Konservierungsmittel beaufschlagt wird.
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Danach wird in einem Schritt S40 geprüft, ob die Konservierung fehlerfrei ist. Ist dies nicht der Fall (S40: „N”), wird die Karosserie in der Back-up Kabine (1: Fahrzeugkarosserie 10'') entsprechend nachbehandelt, andernfalls (S40: „Y”) wird die Back-up Kabine ohne Nachbehandlung durchfahren.
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Soll ein Aufbaumodul ein- oder ausgeschleust oder gewartet werden, transportieren es im Ausführungsbeispiel die Kräne 21.1, 21.2 auf einen der Ablageplätze 300.1, 300.2. Dort kann es in gleicher Weise wie auf dem Träger 3.1 oder den Trägern der Magazine des Speichers fixiert werden.
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Man erkennt, dass durch den anlagenfesten Träger, der automatisch wahlweise mit karosseriespezifischen Aufbaumodulen 1A bis 2F aus dem Speicher bestückt werden kann, bei geringem Raumbedarf eine variable Konservierungsanlage zur Verfügung gestellt ist, in der unterschiedliche Fahrzeugkarosserien konserviert werden können.
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4 zeigt eine Anlage zum Konservieren von Fahrzeugkarosserien nach einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung in 1 entsprechender Darstellung. Übereinstimmende Merkmale sind durch identische Bezugszeichen bezeichnet, so dass nachfolgend nur auf die Unterschiede zu der vorstehend erläuterten Ausführung eingegangen und im Übrigen auf deren Beschreibung Bezug genommen wird.
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In der Anlage der 4 weist die Modultransporteinrichtung anstelle oder zusätzlich zu Kränen und Förderern zwei beiderseits des Karosserieförderers 100 angeordnete Roboter 20.5, 20.6. zum Transportieren von Aufbaumodulen auf. Durch diese können in besonders flexibler Weise Aufbaumodule zwischen dem Träger 3.1, dem Speicher und der Ablage transportiert werden. Daher sind hier exemplarisch nur zwei höhenverstellbare Magazine beiderseits des Karosserieförderers 100 vorgesehen, in denen im in 4 dargestellten Zustand zuoberst die Aufbaumodule 1A bzw. 2A aufgenommen sind. Bei den Robotern 20.5, 20.6 kann es sich insbesondere um Knickarm- oder SCARA-Roboter handeln.
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5 zeigt eine Anlage zum Konservieren von Fahrzeugkarosserien nach einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung in 1, 4 entsprechender Darstellung. Übereinstimmende Merkmale sind durch identische Bezugszeichen bezeichnet, so dass nachfolgend nur auf die Unterschiede zu den vorstehend erläuterten Ausführungen eingegangen und im Übrigen auf deren Beschreibung Bezug genommen wird.
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In der Anlage der 5 weist der Speicher in Förderrichtung des Karosserieförderers 100 vor und hinter dem Träger 3.1 je ein Magazin unterhalb des Karosserieförderers 100 auf, vorzugsweise im Fast-In- (5: Fahrzeugkarosserie 10'), und Back-up-Bereich (5: Fahrzeugkarosserie 10''). Die Modultransporteinrichtung weist entsprechend aktive Förderer, im Ausführungsbeispiel exemplarisch in Form angetriebener Förderbänder oder Rollen 20.7 bis 20.10 auf, wobei die Förderer 20.7, 20.8 zum Transportieren von Aufbaumodulen zwischen dem Speicher und dem Träger 3.1 in Wechselstellung und die Förderer 20.9, 20.10 zum Transportieren von Aufbaumodulen zwischen diesem und der Ablage 300.1, 300.2 eingerichtet sind.
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6A, 6B zeigen eine Anlage zum Konservieren von Fahrzeugkarosserien nach einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung in 2A, 2B entsprechender Darstellung. Übereinstimmende Merkmale sind durch identische Bezugszeichen bezeichnet, so dass nachfolgend nur auf die Unterschiede zu den vorstehend erläuterten Ausführungen eingegangen und im Übrigen auf deren Beschreibung Bezug genommen wird.
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6A zeigt, in 2A entsprechender Weise, den Träger 3.1 in einer angehobenen Arbeitsstellung. An ihm ist durch zwei Zentrierdorne der Verriegelungseinrichtung 4 formschlüssig ein Aufbaumodul 2B befestigt, durch dessen Düsenanordnung die Fahrzeugkarosserie 10 konserviert wird.
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Soll der Träger 3.1 stattdessen zum Konservieren einer anderen Fahrzeugkarosserie 10' (vgl. 1) mit dem Aufbaumodul 2A bestückt werden, wird, wie vorstehend erläutert, der Träger 3.1 in die in 6B dargestellte Wechselstellung positioniert (3: S100).
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In dieser wird die Verriegelung gelöst, indem die Zentrierdorne 4 in den Träger 3.1 eingefahren werden (3: S110).
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Im Träger 3.1 ist ein trägerfestes Kraftübertragungsmittel angeordnet, das mit einem trägerfesten Antrieb in Form eines Elektromotors 500 wirkverbunden ist. Das trägerfeste Kraftübertragungsmittel weist zwei symmetrische Getriebeanordnungen auf, von denen in 6A nur die linke mit Bezugszeichen versehen ist, deren nachfolgende Erläuterung im Folgenden in gleicher Weise auch für die in 6A rechte Getriebeanordnung gilt.
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Eine Abtriebswelle 540 des Antriebs 500 treibt über eine Kegelradanordnung 530 ein Zahnrad 520 an. Über eine Keilwellenkupplung 510 ist die Abtriebswelle 540 mit einer Welle 541 kuppelbar, die ihrerseits über zwei Kegelradanordnungen 531 je ein Zahnrad 521 antreibt und zusammen mit diesen ein magazinfestes Kraftübertragungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung bildet. Auch hier sind jeweils nur die rechte Kegelradanordnung 531 bzw. das rechte Zahnrad 521 mit Bezugszeichen versehen, die Erläuterung gilt in gleicher Weise auch für die in 6A linke Kegelradanordnung bzw. das linke Zahnrad. Im in 6A rechten Magazin ist ein hierzu symmetrisches magazinfestes Kraftübertragungsmittel mit den Zahnrädern 522, 523 vorgesehen, das zusammen mit dem in
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6A linken magazinfesten Kraftübertragungsmittel ein speicherfestes Kraftübertragungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung bildet.
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Wie die in 7 dargestellte Draufsicht auf den rechten Teil der 6A zeigt, greifen die Zahnräder 521 (vgl. 6A) bzw. 522, 523 (vgl. 6A, 7) in Zahnstangen ein, die an der Unterseite der Aufbaumodule 2A–2C angeordnet sind. Auf diese Weise kann der Antrieb 500 über das trägerfeste und speicherfeste Kraftübertragungsmittel formschlüssig Antriebskräfte auf die Aufbaumodule ausüben und diese so zwischen dem Speicher und dem Träger transportieren.
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Hierzu gleiten die Aufbaumodule, wie insbesondere in 7 erkennbar, auf zwei speicherfesten Führungsschienen 552 bzw. 551 (vgl. 6A), die eine Führung im Sinne der vorliegenden Erfindung zum formschlüssigen Führen der Aufbaumodule bilden und beiderseits der Zahnräder 521–523 angeordnet sind.
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Vor, parallel zu oder nach dem Entriegeln durch das Einfahren der Zentrierdorne 4 in den Träger 3.1 werden die bei den oben erläuterten Einzelkupplungen, von denen nur 510 ein Bezugszeichen trägt, und die zusammen eine Kupplung zum Verbinden des trägerfesten Kraftübertragungsmittels mit dem speicherfesten Kraftübertragungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung bilden, geschlossen (vgl. 6B; 3: S110).
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Dann treibt der Antrieb 500 die träger- und speicherfesten Zahnräder, von denen nur 520, 521, 522 und 523 Bezugszeichen tragen. Diese transportieren durch formschlüssigen Eingriff in die Zahnstangen das Aufbaumodul 2B vom Träger 3.1 in das in 6B rechte Magazin und zugleich das Aufbaumodul 2A vom in 6B linken Magazin auf den Träger 3.1. Durch Endanschläge (nicht dargestellt), die eine Sensoranordnung im Sinne der vorliegenden Erfindung bilden, wird erfasst, wenn das Aufbaumodul 26 vollständig in dem Speicher aufgenommen wurde und das Aufbaumodul 2A vollständig bzw. lagerichtig auf dem Träger 3.1 angeordnet wurde.
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Hierauf fahren die Zentrierdorne 4 aus dem Träger 3.1 aus, greifen in das Aufbaumodul 2A ein und befestigen dieses an dem Träger (3: S130). Vor, parallel zu oder nach diesem Verriegeln werden die beiden Einzelkupplungen 510 bzw. die Kupplung zum Verbinden des trägerfesten Kraftübertragungsmittels mit dem speicherfesten Kraftübertragungsmittel geschlossen. Anschließend wird der Träger 3.1 wieder in die Arbeitsstellung gefahren (6B→6A; 3: S130).
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Im Ausführungsbeispiel der 6A, 6B, 7 wird der Träger 3.1 exemplarisch nur mit jeweils einem Aufbaumodul 2A, 2B oder 2C bestückt. Wie insbesondere vorstehend mit Bezug auf 1 erläutert, kann gleichermaßen eine Bestückung mit mehreren Aufbaumodulen neben- und/oder hintereinander vorgesehen sein. Für eine Bestückung mit hintereinander angeordneten Aufbaumodulen können das vorstehend erläuterte träger- und speicherfeste Kraftübertragungs mittel der 6A, 6B, 7 in Förderrichtung des Karosserieförderers 100 dupliziert werden. Wird dabei auch der Antrieb 500 dupliziert, können hintereinander angeordnete Aufbaumodule vorteilhafterweise unabhängig voneinander zwischen Speicher und Träger transportiert werden. Gleichermaßen kann auch ein Antrieb hintereinander angeordnete trägerfeste Kraftübertragungsmittel aktuieren, wobei in einer Weiterbildung durch Kupplungen wahlweise eines, mehrere oder alle von hintereinander angeordneten trägerfesten Kraftübertragungsmitteln aktuiert werden können, indem die Kupplungen zwischen Antrieb und dem jeweiligen trägerfesten Kraftübertragungsmittel geschlossen (Kraftübertragungsmittel aktuiert) bzw. geöffnet (Kraftübertragungsmittel nicht aktuiert) werden.
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8 zeigt eine Anlage zum Konservieren von Fahrzeugkarosserien nach einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung in 2A, 6A entsprechender Darstellung. Übereinstimmende Merkmale sind durch identische Bezugszeichen bezeichnet, so dass nachfolgend nur auf die Unterschiede zu den vorstehend erläuterten Ausführungen eingegangen und im Übrigen auf deren Beschreibung Bezug genommen wird.
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In 8 ist der Träger 3.1 in der Arbeitsstellung, auf ihm sind nebeneinander zwei Aufbaumodule 28, 2C, im Ausführungsbeispiel exemplarisch durch Zentrierdorne, befestigt.
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Für jedes Aufbaumodul bzw. an jedem Aufbaumodulplatz des Trägers 3.1, der zur Befestigung eines Aufbaumoduls vorgesehen ist, sind zwei trägerfeste Anlagenschnittstellen 650B, 660E angeordnet, die mit Modulschnittstellen 650A bzw. 660A zusammenwirken, wenn ein Aufbaumodul an dem Aufbaumodulplatz des Trägers 3.1 befestigt ist. In der 8 sind nur die in der Figur linken Elemente mit Bezugszeichen versehen, die rechte Seite mit dem Aufbaumodul 2C entspricht der linken Seite.
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Eine berührungs lose Schnittstelle 660A, 660B ist als Bluetooth-Schnittstelle oder induktive Koppelung ausgebildet. Über sie überträgt die Steuerung 400, die mit einer Mensch-Maschine-Schnittstelle 410, beispielsweise einem Ein-/Ausgabegerät mit Bildschirm, Tastatur, Touchscreen oder dergleichen, signalverbunden ist, Signale an mehrere modulfeste Pneumatikzylinder, von denen in 8 nur der vorderste 620 zu sehen ist. Signalverbindungen sind in 8 durch durchgehende Linien angedeutet. Die Steuerung empfängt über diese Schnittstelle 660A, 660B auch Signale von den Pneumatikzylindern, beispielsweise von Endschaltern, um deren Stellung zu erfassen. Die Pneumatikzylinder werden durch einen gemeinsamen Verteiler 630 mit Druckluft versorgt, die über eine weitere, kontaktierende Schnittstelle 650A, 650B von dem Träger 3.1 an das jeweilige Aufbaumodul übertragen wird und in 8 doppel-strichpunktiert angedeutet ist.
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Der Verteiler 630 leitet Druckluft auch an Mischkammern 610 weiter, die auf den Pneumatikzylindern 620 angeordnet sind und zudem mit Konservierungsmittel, insbesondere Wachs, versorgt werden, das ebenfalls über die Schnittstelle 650A, 650B von einer Konservierungsmittelquelle 680 zugeführt wird und in 8 strichpunktiert angedeutet ist. Hierzu steuert die Steuerung 400 beispielsweise eine oder mehrere Wachspumpen der Konservierungsmittelquelle 680 (nicht dargestellt) und/oder ein Mehrwege-Ventil 670. Durch entsprechendes Umschalten kennen wahlweise verschiedene Aufbaumodule mit Wachs versorgt werden, im Ausführungsbeispiel der 8 die nebeneinander angeordneten Aufbaumodule 28, 2C.
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Die Mischkammern applizieren das Wachs mit Druckluft auf die Fahrzeugkarosserie. Hierzu werden sie durch die Pneumatikzylinder 620 bewegt, d. h. entsprechend der Signale der Steuerung 400 ein- und ausgefahren.
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Über die Schnittstelle 650A, 650B wird der Verteiler 630 auch mit elektrischer Energie versorgt, was in 8 strichliert angedeutet ist, und ist mit der Steuerung 400 signalverbunden, wenn das Aufbaumodul 2B mit dem Träger 3.1 verbunden ist.
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Durch entsprechende Ansteuerung des Ventils 670, der Verteiler 630 und der Pneumatikzylinder 620 für verschiedene Applikationsdüsen 600 eines Aufbaumoduls oder mehrere Aufbaumodule 2B, 2C kann die Steuerung 400 die Applikation von Konservierungsmittel steuern.
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Leitungen für Wachs (strichpunktiert), Druckluft (doppel-strichpunktiert), Energie (strichliert) und Signale (durchgezogen) zur trägerfesten kontaktierenden Anlagenschnittstelle 650B sind in einer Schleppkette 640 zusammengefasst, um die Stellbewegung des Trägers 3.1 zwischen Arbeits- und Wechselstellung zu kompensieren.
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Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen mäglich ist.
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So kann insbesondere der Speicher und/oder die Modultransporteinrichtung anders ausgebildet sein. Durch geeignete (Um)Sortierung des Speichers, beispielsweise einen Transfer zwischen verschiedenen Magazinen, Ablageplätzen und/oder dem Träger 3.1 können für die jeweilige Fahrzeugkarosserie die entsprechenden karosseriespezifischen Aufbaumodule bereitgestellt und der Träger 3.1 automatisch mit diesen bestückt werden.
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In einer Ausführung kann die Modultransporteinrichtung insbesondere auch dazu ausgebildet sein, Aufbaumodule horizontal auf die Förderer 20.1 bis 20.4, 20.7 bis 20.10 zu verschieben oder zu versetzen, beispielsweise durch Schieber oder dergleichen.
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Anstelle oder zusätzlich zur Identifizierung der zu konservierenden Fahrzeugkarosserie kann diese aus einer in der Steuerung 400 abgespeicherten Karosseriereihenfolge erfasst werden, wobei in einer Ausführung für verschiedene Fahrzeugkarosserien, beispielsweise tabellarisch, unterschiedliche Trägerbestückungen vorgegeben sind.
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Im Ausführungsbeispiel der 6A, 6B werden die beiden Einzelkupplungen zu den beiden magazinfesten Kraftübertragungsmitteln gemeinsam geöffnet bzw. geschlossen. Gleichermaßen ist auch ein wahlweises Öffnen bzw. Schließen nur einzelner Einzelkupplungen möglich, um so wahlweise nur bestimmte magazinfeste Kraftübertragungsmittel mit dem trägerfesten Kraftübertragungsmittel zu verbinden und durch dieses zu aktuieren.
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Im Ausführungsbeispiel der 8 ist die berührungslose Anlagenschnittstelle 660B trägerfest. Gleichermaßen kann sie auch umgebungsfest, beispielsweise fest an der Steuerung 400 angeordnet sein, beispielsweise einem Steuerschrank einer Steuerung in Form einer Anlagen-SPS.
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Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalerten Merkmalskombinationen ergibt. Bezugszeichenliste
1A–2F | karosseriespezifisches Aufbaumodul |
3.1 | anlagenfester Träger |
3.2 | Hydraulikzylinder (Trägerbewegungseinrichtung) |
4 | Verriegelungseinrichtung |
| |
10, 10', 10'' | Fahrzeugkarosserien |
20.1–20.4,
20.7–20.10 | Förderer |
20.5, 20.6 | Roboter |
21.1, 21.2 | Kran |
100 | Karosserieförderer |
200 | Wachskabine |
300(.1/.2) | Ablage(platz) |
400 | Steuerung |
410 | Mensch-Maschine-Schnittstelle |
500 | Elektromotor (Antrieb) |
510 | Keilwellenkupplung ((Einzel)Kupplung) |
520, 521, 522, 523 | Zahnrad |
530, 531 | Kegelradgetriebe |
540, 541 | (Abtriebs)Welle |
551, 552 | Führungsschienen (Linearführung) |
600 | Applikationsdüse |
610 | Mischkammer (Mischeinrichtung) |
620 | Pneumatikzylinder |
630 | Verteiler |
640 | Schleppkette |
650A | Kontaktierende Modulschnittstelle |
650B | Kontaktierende Anlagenschnittstelle |
660A | berührungslose Modulschnittstelle |
660B | berührungslose Anlagenschnittstelle |
670 | (Mehrwege-Wachs)Ventil |
680 | Konservierungsmittelquelle |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19607586 A1 [0003, 0079]