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Die Erfindung betrifft eine Lastaufnahmevorrichtung, insbesondere eine Hubgabel, für ein Flurförderzeug und/oder für ein Hebezeug, wobei ein Lastsicherungsmittel vorgesehen ist.
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Flurförderzeuge sind Transportmittel für den horizontalen Transport von Gütern. Hebezeuge, bspw. Kräne, dienen insbesondere für den vertikalen Transport. Gleislose Flurförderzeuge sind z. B. Handstapler, Schubmaststapler, Hubwägen und dergleichen. Daneben existieren gleisgebundene Flurförderzeuge. Hebezeuge dienen zum Heben und Bewegen von Lasten. Flurförderzeuge weisen als Lastaufnahmevorrichtung Hubgabeln mit entsprechenden Gabelzinken auf. Bei starken Beschleunigungs- oder Bremsvorgängen besteht die Gefahr, dass die Ladung sich von der Lastaufnahmevorrichtung löst.
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Zur Sicherung der zu transportierenden Güter bzw. Lasten sind im Stand der Technik bereits Lastsicherungsmittel vorgeschlagen worden.
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Aus der
DE 4126642 A1 ist ein Hubstapler mit zwei vertikal verfahrbaren Gabelzinken bekannt. Die Gabelzinken dienen als Lastaufnahmevorrichtung. Um den Hubstapler auch wahlweise für die Vereinzelung von Platten oder ähnlichen in Regalfächern gestapelten Bauteilen verwenden zu können, ist ein Anbaugerät vorgesehen. Das Anbaugerät dient als Lastsicherungsmittel. Das Anbaugerät weist einen Rahmen auf, wobei der Rahmen an den Gabelzinken festlegbar ist. Der Rahmen trägt einen sich in Abstand zur ebenen Oberseite des Rahmens sowie im wesentlichen parallel zu der Oberseite erstreckenden ausfahrbaren Ausleger. Am Ende des Auslegers ist eine Greifvorrichtung zum Erfassen zumindest einer Platte des Plattenstapels angeordnet. Die Greifvorrichtung weist mehrere Sauggreifer auf. Zur Aufnahme des Anbaugerätes müssen die Gabelzinken in Ausnehmungen des Anbaugerätes eingeführt und dort festgelegt werden. Anschließend wird der Hubstapler in einen Regalgang vor bzw. unter ein Regalfach gefahren, in dem derjenige Plattenstapel angeordnet ist, von dem eine oder mehrere Platten einzeln entnommen werden sollen. Die Hubgabeln samt dem Anbaugerät werden dann auf eine dem gewünschten Realfach entsprechende Höhe angehoben. Dabei ist der Ausleger oberhalb der Oberkante des Plattenstapels angeordnet. Danach werden mehrere Teleskopglieder ausgefahren bis der Sauggreifer der Greifvorrichtung oberhalb des etwa mittleren Bereiches der aufzunehmenden Platte angeordnet ist. Der Sauggreifer wird sodann abgesenkt, so dass der Sauggreifer auf der Oberseite der oberen Platte des Plattenstapels zu liegen kommt. Durch Erzeugung von Unterdruck in den Sauggreifern wird die obere Platte des Plattenstapels angesaugt, so dass die Platte durch Einziehen der Teleskopglieder abgezogen werden kann. Um den Hubstapler wieder zum Transport von Paletten verwenden zu können, muss das Anbaugerät auf den Boden abgesetzt werden und die Gabelzinken müssen auch aus den Ausnehmungen des Anbaugerätes herausgezogen werden, wodurch die Verbindung zwischen dem Hubstapler und dem Anbaugerät gelöst wird.
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Aus der
DE 4323328 C2 ist ein Anbaugerät für Flurförderzeuge bekannt. Das Anbaugerät ist an einem Gabelträger zwischen den Gabelzinken eingehängt und dient als Lastsicherungsmittel. Der Gabelträger sitzt dabei an einem Hubschlitten, der im Hubgerüst verfahrbar gelagert ist. Das Anbaugerät weist einen mehrgelenkigen Arm auf, der an seinem freien Ende ein Lasthaltemittel trägt. In einer Ruheposition steht der Gelenkarm annähernd parallel ausgerichtet zum Hubgerüst. In einer Arbeitsposition ist der Gelenkarm – z. B. zum Festhalten von zwei in Fahrtrichtung hintereinander auf dem Gabelzinken liegenden 400-Liter-Fässern – nahezu horizontal ausgestreckt. Der Gelenkarm besteht aus zwei Teilen. Das erste Teil ist als Ausleger ausgebildet. Der Ausleger ist an einer Halterung über einen ersten Hydraulikzylinder abgestützt. Ferner weist der Gelenkarm eine Schwinge auf. Die Schwinge ist am Ausleger schwenkbar gelagert. Die Schwinge stützt sich am Ausleger über einen zweiten Hydraulikzylinder ab. Der Gelenkarm weist an seinem freien Ende das Lasthaltemittel auf. Das Lasthaltemittel ist durch einen Rahmen gebildet, dessen Breite größer als seine Tiefe ist, wobei der Rahmen schwenkbar an der Schwinge gelagert ist.
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Aus der
DE 100 46 667 A1 ist ein Flurförderzeuge mit einer gabelförmigen Lastaufnahmevorrichtung mit zwei Gabelzinken bekannt. Als Lastsicherungsmittel ist im Bereich einer Spitze der Lastaufnahmevorrichtung mindestens ein Mittel zum Erhöhen eines Reibungswertes angeordnet. Diese Mittel sind durch aus der Oberseite des Lastaufnahmemittels hervorstehende Schweißpunkte gebildet. Die Schweißpunkte zum Erhöhen des Reibungswertes erstrecken sich ausschließlich auf der Spitze der Gabelzinken. Beim Anheben einer Palette drücken sich die Schweißpunkte in die Unterseite der Palette ein und verhindern dadurch ein Abrutschen der Palette von den Gabelzinken.
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Aus der
DE 10 2004 027 444 B3 ist eine Vorrichtung zum Fixieren einer Last auf einer Lastaufnahmevorrichtung eines Flurförderzeugs bekannt. Die Lastaufnahmevorrichtung ist an einem Hubgerüst des Flurförderzeugs angeordnet und von einem Verstellantrieb in seiner Höhe verstellbar. Es ist ein sackförmiger Behälter aus flexiblem, luftundurchlässigem Material vorgesehen, der an der Lastaufnahmevorrichtung aufgehängt mit einem körnigen Gut gefüllt ist. Das flexible Material und das körnige Gut sind so beschaffen, dass die Unterseite des Behälters sich an die Oberseitenkontur der Last anpasst, wenn der Behälter auf die Last abgesenkt wird. Im Inneren des Behälters kann eine Saugvorrichtung einen Unterdruck erzeugen, um die Form des abgesenkten Sackes zu fixieren. Dadurch, dass der Sack mit dem Granulat auf das Gut abgesenkt wird, ist eine horizontale und vertikale Verschiebung des Transportgutes auf dem Lastaufnahmemittel verhindert. Der Sack dient als Lastsicherungsmittel.
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Aus der
DE 10 2004 027 445 B4 ist eine Vorrichtung zum Halten einer Last auf einer Lastaufnahmevorrichtung eines Flurförderzeugs bekannt. Eine Tragkonstruktion ist mittels eines Hubantriebs höhenverstellbar oberhalb der Lastaufnahmevorrichtung angebracht. Die Tragkonstruktion weist mehrere über die Fläche verteilte vertikale Führungen auf, in denen jeweils ein Stempel vertikal geführt ist. An der Tragkonstruktion ist eine von einer Betätigungsvorrichtung betätigbare Klemmeinheit zwischen einer Freigabe und einer Klemmstellung begrenzt beweglich horizontal geführt. Die Klemmeinheit weist Klemmmittel auf, die in der Klemmstellung klemmend bzw. reibend seitlich mit den Stempeln in Eingriff bringbar sind.
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Aus der
DE 20 2005 007 064 U1 ist eine Lastaufnahmevorrichtung für ein Flurförderzeug mit auf- und niederfahrbarem Gabelzinken bekannt. Auf die Gabelzinken sind Aufsteckschuhe aufsteckbar. An den Aufsteckschuhen ist jeweils ein Seil, eine gelenkige Stange oder eine Kette befestigt, wobei an dem unteren Ende der Kette ein länglicher Magnet hängt. Mit diesem Flurförderzeug kann magnetisches oder magnetisierbares Sammelgut aufgesammelt werden, indem der Magnet in der entsprechenden Höhe mit dem Flurförderzeug über den Boden verfahren wird. Der Magnet kann als Permanentmagnet oder als Elektromagnet ausgebildet sein.
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Aus der
EP 1 459 956 A2 ist ein Hubwagen mit einer Lastaufnahmevorrichtung bekannt. Die Lastaufnahmevorrichtung weist an ihren lastseitigen Endbereich mindestens einen Bereich auf, der in seiner Höhe und/oder Neigung gegenüber dem übrigen Teil der Lastaufnahmevorrichtung verstellbar ist. Die mit der Last beaufschlagte Oberseite des höhen- und/oder neigungsverstellbaren Bereiches ist derart ausgebildet, dass ein Verrutschen der Last erschwert oder verhindert werden soll. Hierzu weist die mit der Last beaufschlagte Oberseite Erhebungen auf, die insbesondere kreisförmig oder sich als in Querrichtung erstreckende Rippen ausgebildet sind. Diese Erhebungen drücken sich bei Holzpaletten in das Holz der Palette und verhindern so ein Verrutschen der Palette bei abrupten Bewegungen des Flurförderzeuges. Bei Metallpaletten greifen diese Erhebungen bspw. in Versteifungselemente oder andere Unebenheiten des Palettenbodens und verhindern so ein Verrutschen der Palette.
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Die im Stand der Technik bekannten Lastaufnahmevorrichtungen sind noch nicht optimal ausgebildet. Es sind zwar unterschiedliche Versuche unternommen worden, ein Verrutschen des zu transportierenden Güter zu verhindern, diese Versuche sind jedoch mit Nachteilen behaftet. Anbaugeräte haben den Nachteil, dass das Lastaufnahmemittel zum Transport von speziellen Gütern, wie z. B. von Fässern oder Tonnen umgerüstet werden muss. Nachdem das Anbaugerät nicht mehr verwendet werden soll, muss das Anbaugerät wieder abgesetzt und von der Lastaufnahmevorrichtung gelöst werden. Dieses Umrüsten des Flurförderzeugs kostet Zeit. In die Lastaufnahmevorrichtung integrierte Lastsicherungsmittel, wie bspw. Erhebungen an den Spitzen der Gabelzinken bilden keine zuverlässige Lastsicherung, da die transportierenden Güter trotz Erhöhung des Reibwiderstandes sich von der Lastaufnahmevorrichtung lösen können. Ferner können Erhebungen an der Spitze der Gabelzinken das Unterfahren von Paletten und dergleichen behindern.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, die eingangs genannte Lastaufnahmevorrichtung derart auszugestalten und weiterzubilden, so dass die Gefahr des Verrutschens der zu transportierenden Ladungen bzw. Lasten zuverlässig vermindert ist.
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Diese der Erfindung zugrunde hegende Aufgabe wird nun dadurch gelöst, dass das Lastsicherungsmittel mindestens einen Magneten und/oder mindestens ein Vakuumspannelement aufweist. Das Lastsicherungsmittel ist hierbei in das Lastaufnahmemittel, insbesondere in eine Hubgabel integriert. Das Lastaufnahmemittel weist vzw. mindestens einen, insbesondere mehrere, vzw. zwei Gabelzinken auf. Zumindest einer der Gabelzinken, insbesondere beide Gabelzinken, vzw. alle Gabelzinken weisen vzw. Magnete und/oder Vakuumspannelemente auf. Dies hat den Vorteil, dass die zu transportierenden Lasten während des Transportes von den Magneten und/oder den Vakuumspannelementen sicher gehalten sind. Mit den Vakuumspannelementen ist eine auf dem Gabelzinken aufliegende Ladung ansaugbar. Die Transportgüter sind dabei in ihrer Position auf der Hubgabel bzw. auf dem Lastaufnahmemittel fixiert. Bei einer Verzögerung oder Beschleunigung des Flurförderzeuges wird verhindert, dass die Ladung von dem Lastaufnahmemittel bzw. der Hubgabel rutscht. Magnetisierbare Ladungen bzw. Güter können dabei durch die verbauten Magnete gehalten werden. Die Magnete sind insbesondere als Elektromagnete ausgebildet. Nicht magnetisierbare Ladungen können durch die Vakuumspannelemente in ihrer Position gehalten werden. Die Magnete und die Vakuumspannelemente bilden betätigbare Halteelemente, welche die Ladung während des Transportes in ihrer Position fixieren. Durch den Einsatz dieser betätigbaren Haltelemente bzw. der Magnete und der Vakuumspannelemente wird die Reibung zwischen dem Lastaufnahmemittel und der aufgenommenen Ladung verstärkt und das Fördergut in der Position gehalten. Die Halteelemente bzw. Magnete bzw. Vakuumspannelemente sind derart in das Lastaufnahmemittel integriert, so dass die Magnete und/oder die Vakuumspannelemente versenkt in den Gabelzinken oder plan zur Oberseite angeordnet sind. Insbesondere sind die Magnete und/oder Vakuumspannelemente in entsprechenden Aufnahmen in oder an dem Lastaufnahmemittel integriert. Die Magnete sind insbesondere in entsprechenden Aufnahmen versenkt angeordnet. Die Elektromagnete weisen vzw. eine entsprechende Spule mit mehreren Wicklungen auf. Die Spulen können jeweils einen Eisenkern aufweisen, um die magnetischen Feldlinien zu bündeln. Die Elektromagneten sind mit einer Stromquelle verbunden oder verbindbar. Die Stromquelle ist vzw. in das Flurförderzeug oder Hebezeug integriert. Beispielsweise kann das Flurförderzeug eine Batterie, einen Akkumulator oder einen Generator aufweisen, wobei der Generator von einem entsprechenden Antriebsmotor, insbesondere einem Verbrennungsmotor angetrieben ist. Die Vakuumspannelemente sind über entsprechende Saugleitungen mit einer Unterdruckquelle, insbesondere einer Pumpe verbunden. Die Pumpe ist vzw. strombetrieben und kann auf gleiche oder ähnliche Art und Weise wie die Magnete angetrieben werden. Wenn nun eine Ladung zu transportieren ist, so kann das Flurförderzeug mit der Lastaufnahmevorrichtung in herkömmlicher Weise zunächst genutzt werden, um die Ladung auf der Lastaufnahmevorrichtung anzuordnen. Bevor die Last oder während die Last angehoben wird, wird nun mindestens ein Vakuumspannelement oder im Fall von einer magnetischen oder magnetisierbaren Ladung mindestens ein Elektromagnet eingeschaltet, so dass die Ladung in ihrer Position auf der Lastaufnahmevorrichtung gesichert ist. Wenn nun das Flurförderzeug die Zielposition erreicht hat und die Ladung abgesetzt worden ist, so können nun die Elektromagnete ausgeschaltet werden und/oder die Vakuumspannelemente drucklos geschaltet werden, so dass die Ladung von der Lastaufnahmevorrichtung gelöst werden kann. Ferner lässt sich durch die erfindungsgemäßen Vakuumspannelemente und/oder Magnete nicht nur das Heben von Lasten auf, sondern auch unter der Lastaufnahmevorrichtung realisieren. Insbesondere sind die Elektromagnete derart angeordnet, so dass auch auf der Unterseite der Lastaufnahmevorrichtung ein entsprechendes Magnetfeld aufbaubar ist, so dass die Ladung, bspw. magnetisierbare Bleche, an der Unterseite der Ladungsaufnahmevorrichtung magnetisch haften können. Hierdurch ist es möglich, aufeinander liegende Objekte bzw. Ladungsstücke zu entstapeln. Beispielsweise kann hier ein Blechstapel mit einzelnen Blechen entstapelt werden. Vorzugsweise sind ferner an der Unterseite der Lastaufnahmevorrichtung Vakuumspannelemente vorgesehen, so dass diese Vakuumspannelemente ebenfalls haftvermittelnd zum Entstapeln einsetzbar sind. Die eingangs genannten Nachteile sind daher vermieden und entsprechende Vorteile sind erzielt.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Lastaufnahmevorrichtung in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu darf zunächst auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen werden. In der folgenden Beschreibung und der dazugehörigen Zeichnung wird nun eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigt die einzige Figur in einer schematischen, perspektivischen Darstellung ein Flurförderzeug mit einem Lastaufnahmemittel und mehreren Lastsicherungsmitteln.
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In der Figur ist eine Lastaufnahmevorrichtung 1 gut zu erkennen. Die Lastaufnahmevorrichtung 1 ist als Hubgabel 2 ausgebildet. Die Lastaufnahmevorrichtung 1 ist an einem Flurförderzeug 3 angeordnet. Das Flurförderzeug 3 ist hier als motorbetriebener Hubstapler 4 ausgebildet. In alternativer Ausgestaltung kann das Flurförderzeug 3 als Handstapler, Niederhubwagen, Schubmaststapler oder Hochregalstapler oder dergleichen ausgebildet sein.
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Der Hubstapler 4 weist eine Fahrerkabine 5 auf. Innerhalb der Fahrerkabine 5 sind ein Sitz 6 und entsprechende Bedienelemente 7 angeordnet. Innerhalb des Fahrzeuggehäuses 8 ist ein Motor angebracht. Der Hubstapler 4 ist motorbetrieben, wobei der Motor hier nicht im Einzelnen dargestellt ist. Der Hubstapler 4 kann durch einen Elektromotor oder einen Verbrennungsmotor, beispielsweise einen Dieselverbrennungsmotor oder einen Gasantrieb angetrieben sein. Der Hubstapler 4 weist insbesondere mehrere Fahrzeugachsen 9, 10 mit entsprechenden Rädern bzw. Rollen 11 auf. Die Fahrzeugachse 9 ist hier ladungsfern und die Fahrzeugachse 10 ist ladungsnah angeordnet. Die Fahrerkabine 5 ist für einen nicht dargestellten Bedienungsmann des Hubstaplers 4 vorgesehen.
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Die Lastaufnahmevorrichtung 1, nämlich hier die Hubgabel 2 kann über eine nicht dargestellte Hubeinrichtung, bspw. Ketten oder dergleichen gegenüber der Fahrerkabine 5 angehoben oder abgesenkt werden. Hierzu ist die Lastaufnahmevorrichtung 1, nämlich die Hubgabel 2 an einem Hubständer verfahrbar angeordnet. Der Hubständer ist in der Figur nicht dargestellt.
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Solche Flurförderzeuge 3 werden insbesondere für den Transport von Lasten in Lagerräumen eingesetzt. Die Ladung kann zwischen einzelnen Regalen bewegt werden und auf der Hubgabel 2 bzw. Lastaufnahmevorrichtung 1 liegend angehoben und abgesenkt werden. Solche Flurförderzeuge 3 werden ferner zum Be- und Entladen von Transportfahrzeugen genutzt.
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Die Lastaufnahmevorrichtung 1 weist mindestens einen, insbesondere mehrere Gabelzinken 12, 13 auf. Die Hubgabel 2 weist die Gabelzinken 12, 13 auf. Die Lastaufnahmevorrichtung 1 weist ferner einen aufragenden Teil 14 auf, von dem die Gabelzinken 12 abstehen. Die Gabelzinken 12, 13 sind an dem Teil 14 befestigt bzw. einstückig mit dem Teil 14 ausgebildet. Der Teil 14 ist hier durch zwei aufragende Längsstreben 15, 16 und zwei Querstreben 17, 18 gebildet. Die Anzahl der Längsstreben 15, 16 und der Querstreben 17, 18 kann variieren. Die Hubgabel 2 weist die Gabelzinken 12, 13, die Längsstreben 15, 16 sowie die Querstreben 17, 18 auf.
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Die Lastaufnahmevorrichtung 1 weist mindestens ein Lastsicherungsmittel 19 auf.
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Die eingangs genannten Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass das Lastsicherungsmittel 19 mindestens einen Magneten 20 und/oder mindestens ein Vakuumspannelement 21 aufweist. Die Magnete 20 bzw. die Vakuumspannelemente 21 sind hier nur stark schematisch und nicht näher dargestellt. Es ist denkbar, nur Magnete 20 oder nur Vakuumspannelemente 21 vorzusehen. In bevorzugter Ausgestaltung sind jedoch Magnete 20 und Vakuumspannelemente 21 vorgesehen. Die Magnete 20 und/oder Vakuumspannelemente 21 sind insbesondere an den Gabelzinken 12, 13 angeordnet. In der dargestellten Ausgestaltung sind zusätzlich Magnete 20 und Vakuumspannelemente 21 am aufragenden Teil 14 der Hubgabel 2 angeordnet. Die Vakuumspannelemente 21 und die Magnete 20 sind dabei insbesondere in den den Gabelzinken 12, 13 zugeordneten Enden (nicht näher bezeichnet) des aufragenden Teils 14 angeordnet.
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Es ist besonders vorteilhaft, dass die Magnete 20 und/oder die Vakuumspannelemente 21 in Aufnahmen 22 versenkt in den Gabelzinken 12, 13 und/oder plan zur Oberseite 23 angeordnet sind. Dies hat den Vorteil, dass der Hubstapler 4 mit der Hubgabel 2 ohne Einschränkung beim Unterfahren von Paletten und dergleichen verwendet werden kann. Die Oberseite 23 der Gabelzinken 12, 13 ist im wesentlichen eben ausgebildet, so dass keine Erhebung oder dergleichen beim Unterfahren der Ladung störend einwirken können. Die Aufnahmen 22 sind in der dargestellten Ausgestaltung zylinderförmig, können jedoch in alternativer Ausgestaltung auch andere Formen haben. Die Aufnahmen 22 sind randseitig geschlossen. Innerhalb der Aufnahmen 22 sind insbesondere abwechselnd Magnete 20 und Vakuumspannelemente 21 angeordnet. Es ist denkbar, dass die Magnete 20 in eine Matrix, insbesondere eine Kunststoffmatrix vergossen sind und so eine ebene, plane Oberseite 23 auch im Bereich der Magnete 20 erzeugbar ist. Die Magnete 20 und/oder die Vakuumspannelemente 21 sind vzw. im wesentlichen gleichmäßig beabstandet über die gesamte Längserstreckung der Gabelzinken 12, 13 angeordnet. in alternativer Ausgestaltung können die Vakuumspannelemente 21 und/oder die Magnete 20 auch in unterschiedlichen Abständen bspw. gruppenweise an den Gabelzinken 12, 13 angeordnet sein. Die Vakuumspannelemente 21 sind mit einer nicht dargestellten Unterdruckquelle über entsprechende Saugleitungen verbunden. Die Magnete 20 sind insbesondere als Elektromagnete ausgebildet. Die Magnete 20 sind dazu mit entsprechenden elektrischen Zuleitungen mit einer Stromquelle, bspw. einem Generator, einer Batterie oder einem Akkumulator verbunden.
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Die Vakuumspannelemente 21 können so einen Unterdruck an der Oberseite 23 der Gabelzinken 12, 13 bzw. an der Unterseite der Ladung erzeugen, so dass die Ladung gegen die Oberseite 23 der Gabelzinken 12, 13 gepresst wird. Hierdurch ist die Ladung auf den Gabelzinken 12, 13 in ihrer Position fixiert. Die Vakuumspannelemente 21 können durch die Aufnahmen 22 gebildet sein. In dieser Ausgestaltung mündet eine entsprechende Saugleitung in die Aufnahme 22. Wenn nun die Ladung auf der entsprechenden Aufnahme 22 aufliegt, so verschließt die Ladung im wesentlichen die Aufnahme 22, so dass ein an der Saugleitung und damit in der Aufnahme 22 anliegender Unterdruck die Ladung gegen die Oberseite 23 presst. In alternatives Ausgestaltung können die Vakuumspannelemente 21 durch nicht näher dargestellte Einsätze gebildet sein, wobei die Einsätze in den Aufnahmen 22 angeordnet sind. Die Einsätze weisen insbesondere eine zur Oberseite 23 hin geöffnete Ansaugöffnung auf. Die Ansaugöffnung ist mit einer entsprechenden Saugleitung verbunden. Es ist denkbar, dass die Einsätze eine Dichtlippe aufweisen, wobei die Dichtlippe in abdichtenden Kontakt mit der Ladung angeordnet ist. Die Saugleitung und die elektrischen Zuleitungen erstrecken sich insbesondere in Längsrichtung der Gabelzinken 12, 13. Es ist denkbar, dass die Gabelzinken 12, 13 einen entsprechenden Kanal aufweisen, in dem sich die Saugleitungen und elektrischen Zuleitungen erstrecken. Der Kanal kann beispielsweise an der Unterseite der Gabelzinken ausgebildet sein und durch einen Deckel verschlossen sein.
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Magnetische oder magnetisierbare Ladung kann zusätzlich durch die Magnete 20 gegen die Gabelzinken 12, 13 gepresst werden. Die Magnete 20 bzw. Vakuumspannelemente 21 im Bereich des aufragenden Teils 14 sichern die Ladung zusätzlich auf der Hubgabel 2. Insbesondere sind beide Gabelzinken 12, 13 mit Magneten 20 bzw. Vakuumspannelementen 21 ausgerüstet. In alternativer Darstellung ist es denkbar, dass ein Gabelzinken 12 nur Vakuumspannelemente 21 und der andere Gabelzinken 13 bspw. nur Magnete 20 aufweist.
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Im aufragenden Teil 14 sind insbesondere Vakuumspannelemente 21 und Magnete 20 vorgesehen. Es ist jedoch auch hier denkbar, dass in dem aufragenden Teil 14 nur Vakuumspannelemente 21 oder nur Magnete 20 vorgesehen sind. Die Magnete 20 und die Vakuumspannelemente 21 sind in einer derartigen Höhe an dem Teil 14 angebracht, so dass die Ladung sicher fixierbar ist. Die Höhe und Anordnung der Magnete 20 und der Vakuumspannelemente 21 kann an die Form der zu transportierenden Ladung angepasst sein.
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Die Magnete 20 sind insbesondere derart angeordnet, dass nicht nur ein Magnetfeld an der Oberseite 23 der Gabelzinken 12, 13 erzeugt wird, sondern auch ein Magnetfeld unterhalb der Gabelzinken 12, 13, so dass die Hubgabel 2 zusätzlich zum Entstapeln von magnetischen oder magnetisierbaren Gütern, bspw. Blechplatten genutzt werden kann. Hierdurch ergibt sich eine neuartige Anwendung der Hubgabel 2. Die Hubgabel 2 ist nicht nur von oben beladbar, sondern kann auch an ihrer Unterseite Gitter magnetisch haftend transportieren.
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Es ist ferner denkbar, an der Unterseite 24 der Gabelzinken 12, 13 zusätzliche Vakuumspannelemente 21 vorzusehen. Die Vakuumspannelemente 21 sind dann zur Unterseite 24 hin geöffnet. Hierdurch ist es möglich, die Vakuumspannelemente 21 zum Entstapeln von palettierten Ladungen zu nutzen. Wenn die Ladung auf der Lastaufnahmevorrichtung 1 bzw. Hubgabel 2, nämlich insbesondere den Gabelzinken 12, 13 aufliegt, kann die Ladung zum einen durch Ankippen der Hubgabel 2 stabilisiert werden und zusätzlich durch das Betätigen der Magnete 20 bzw. der Vakuumspannelemente 21 fixiert werden. Dadurch wird die Ladung gegen die Oberseite 23 der Gabelzinken 12, 13 sowie gegen die Vorderseite des aufragenden Teils 14 gedrückt. Auch bei stärkerer Verzögerung und Beschleunigung des Flurförderzeuges 3 kann es daher nicht dazu kommen, dass die Ladung sich von der Lastaufnahmevorrichtung 1 löst und von der Hubgabel 2 rutscht. Im Fall einer magnetisierbaren Ladung wird die Ladung durch die Magnete 20 in ihrer Position gehalten, ansonsten und/oder zusätzlich können die Vakuumspannelemente 21 die Ladung ihrer Position auf der Hubgabel 2 halten. Die Vakuumspannelemente 21 und/oder die Magnete 20 sind betätigbar. Durch Betätigen der Vakuumspannelemente 21 bzw. der Magnete 20 wird die Ladung magnetisch oder durch Saugkraft auf den Gabelzinken 12, 13 gehalten. Die Magnete 20 bzw. die Vakuumspannelemente 21 sind derart in die Lastaufnahmevorrichtung 1, insbesondere in die Gabelzinken 12, 13 integriert, so dass die Magnete 20 bzw. die Vakuumspannelemente 21 den konventionellen Betrieb nicht beeinflussen.
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Die erfindungsgemäße Lastaufnahmevorrichtung 1 kann an Kranen und Flurförderzeugen 3, wie z. B. handbetätigten oder motorbetriebenen Ameisen, Gabelstaplern, Hubwagen und dergleichen eingesetzt werden.
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Die eingangs genannten Nachteile sind daher vermieden und entsprechende Vorteile sind erzielt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lastaufnahmevorrichtung
- 2
- Hubgabel
- 3
- Flurförderzeug
- 4
- Hubstapler
- 5
- Fahrerkabine
- 6
- Sitz
- 7
- Bedienelement
- 8
- Fahrzeuggehäuse
- 9
- Fahrzeugachse
- 10
- Fahrzeugachse
- 11
- Räder bzw. Rollen
- 12
- Gabelzinken
- 13
- Gabelzinken
- 14
- aufragendes Teil
- 15
- Längsstreben
- 16
- Längsstreben
- 17
- Querstreben
- 18
- Querstreben
- 19
- Lastsicherungsmittel
- 20
- Magnete
- 21
- Vakuumspannelement
- 22
- Aufnahme
- 23
- Oberseite
- 24
- Unterseite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4126642 A1 [0004]
- DE 4323328 C2 [0005]
- DE 10046667 A1 [0006]
- DE 102004027444 B3 [0007]
- DE 102004027445 B4 [0008]
- DE 202005007064 U1 [0009]
- EP 1459956 A2 [0010]