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Die Erfindung bezieht sich auf eine Mittelkonsole zur Anordnung an einem Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges, wobei die Mittelkonsole einen Luftauslass aufweist, welcher dazu ausgestaltet ist, im Betrieb Belüftungsluft in das Kraftfahrzeug einzuleiten.
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Eine derartige Mittelkonsole ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2006 013 508 A1 bekannt. Unterhalb des Luftauslasses ist ein Bildschirm angeordnet. Unter dem Bildschirm sind Bedienelementträger angeordnet. Um die einzelnen, nicht beliebig schmal gestaltbaren Elemente Luftauslass, Bildschirm und Bedienelementträger übereinander anzuordnen, muss die Mittelkonsole eine verhältnismäßig große Hohe aufweisen.
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Eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann darin gesehen werden, eine platzsparende Anordnung zumindest des Bedienelementträgers an der Mittelkonsole vorzusehen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche. Diese können in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich.
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Vorgesehen ist demgemäß eine Mittelkonsole zur Anordnung an einem Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges, wobei die Mittelkonsole aufweist:
- – einen Luftauslass, welcher dazu ausgestaltet ist, im Betrieb Belüftungsluft in das Kraftfahrzeug einzuleiten,
- – einen verschiebbaren Bedienelementträger mit mindestens einem Bedienelement,
- – wobei der Bedienelementträger in eine Position verschiebbar ist, in welcher er den Luftauslass teilweise überdeckt.
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Insbesondere kann der Bedienelementträger im Wesentlichen entlang einer Fahrzeughochachse bewegt und teilweise über den Luftauslass geschoben werden. Dabei ist der Bedienelementträger im Wesentlichen transversal beweglich, wobei ein geringer Anteil an Rotation überlagert sein kann, beispielsweise durch eine gekrümmte Führung. Durch die verschiebbare Ausgestaltung des Bedienelementträgers kann der Bedienelementträger ausreichend hoch ausgestaltet sein und es können Anzeigen und Bedienelemente wie zum Beispiel Taster, Stellknöpfe und Überblendregler an ihm angeordnet werden. Der Luftauslass kann bei einer erhöhten erwünschten Luftströmung weiter geöffnet werden, indem der Bedienelementträger verschoben wird.
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Die Mittelkonsole kann als separates, sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckendes Bauteil, ob nun einteilig oder mehrteilig ausgeführt, teilweise in den mittleren Bereich des Armaturenbretts integriert sein und dort bspw. mit der Armaturenbrett verschraubt oder verklipst sein. Im Falle einer mehrteiligen Ausbildung der Mitteilkonsole wird deren oberer Bereich derart in das Armaturenbrett eingepasst. Alternativ hierzu kann aber auch das Armaturenbrett in seinem mittleren Bereich, also in Einbauposition bezogen auf seine Erstreckung in Fahrzeugquerrichtung, etwa in der Mitte, zumindest teilweise die Mittelkonsole bilden. Da die Erstreckung des Armaturenbretts in Fahrzeugquerrichtung am größten ist, kann man insofern diesen mittleren Bereich auch als auf die größte Erstreckungsrichtung bezogene Mitte ansehen.
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Entsprechend einer Ausgestaltung sind die Bedienelemente zur Steuerung einer Klimaanlage ausgestaltet.
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Der Begriff Klimaanlage soll in diesem Zusammenhang sowohl eine ungeregelte Klimaeinheit als auch eine so genannte Klimaautomatik umfassen. Die Bedienelemente können Temperaturanzeigen, Lüftergeschwindigkeitssteller, Überblendreger und dergleichen sein.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Bedienelementträger über einen Aktor bewegbar.
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Bei dem Aktor kann es sich um einen elektromechanischen oder pneumatischen Aktor handeln. Indem ein Aktor verwendet wird, kann eine Öffnung des Luftaustritts bei erhöhtem Luftdurchfluss automatisch durchgeführt werden, beispielsweise initialisiert durch die Klimaautomatik.
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Entsprechend einer Ausgestaltung weist die Mittelkonsole eine Gleitschiene auf, in welcher der Bedienelementträgers verschiebbar angeordnet ist.
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Vorzugsweise sind dabei mehrere, insbesondere mindestens zwei Gleitschienen vorgesehen.
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Entsprechend einer Weiterbildung der im vorletzten Absatz beschriebenen Ausführungsform ist die Gleitschiene ortsfest mit der Mittelkonsole verbunden, wobei an dem Bedienelementträger Gleitelemente angeordnet sind, welche in der Gleitschiene beweglich gelagert sind.
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Durch diese Ausgestaltung kann eine Mittelkonsole mit einem spielfrei gelagerten, verschiebbaren Bedienelementträger geschaffen werden. Die Gleitelemente können zur Verringerung eines Reibwerts zwischen der Gleitschiene und den Gleitelementen auch durch Rollen unterstützt sein.
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Entsprechend einer Ausgestaltung ist die Gleitschiene vollständig durch den Bedienelementträger verdeckt.
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Die Gleitschiene kann bei dieser Ausgestaltung auch eingefettet werden, wodurch die Reibung und die Geräuschentwicklung an der Gleitschiene reduziert werden können.
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In einer alternativen Ausgestaltung ist die Gleitschiene nach außen sichtbar neben dem Bedienelementträger angeordnet.
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Dadurch kann ein Betrachter die Verschiebbarkeit des Bedienelementträgers sofort erkennen. Dies kann Teil eines Designkonzepts für die Mittelkonsole sein.
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Entsprechend einer Ausgestaltung weist die Gleitschiene eine Verzahnung aufweist, mit der sich ein im Bedienelementträger angeordnetes, über einen Aktor antreibbares Ritzel in kämmenden Eingriff befindet.
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Dies ist eine mögliche Ausgestaltung zur Bereitstellung eines angetriebenen Bedienelementträgers. Bei einer Rotation des Ritzels bewegt sich der Bedienelementträger in der Gleitschiene.
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Entsprechend einer Ausgestaltung der Bedienelementträger über Dämpfungselemente gedämpft beweglich ist.
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Die Dämpfungselemente bewirken, dass sich der Bedienelementträger ruckfrei bewegen kann. Dadurch wird die Wertanmutung des Bedienelementträgers erhöht.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Bedienelementträger über Rastmittel in mindestens einer ersten Position und in mindestens einer zweiten Position arretierbar ist.
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Die erste Position kann diejenige Position sein, in welcher der Luftauslass vollständig geöffnet ist. Die zweite Position kann diejenige Position sein, in welcher der Bedienelementträger den Luftauslass teilweise bedeckt.
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Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1: schematisch in einer Frontalansicht aus dem Fahrzeuginnenraum eine Mittelkonsole mit einem Luftauslass,
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2: schematisch die in 1 dargestellte Mittelkonsole mit einem den Lufteinlass teilweise verschließenden Bedienelementträger, und
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3: schematisch eine Ausgestaltung eines Bedienelementträgers.
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In den Figuren sind gleiche oder funktional gleichwirkende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt schematisch aus einer Frontalansicht eine Mittelkonsole 1 mit einem Luftauslass 2 und einem Bedienelementträger 3 für ein ansonsten nicht dargestelltes Kraftfahrzeug. Die Mittelkonsole 1 ist vor einem Armaturenbrett 4 anordbar. Unmittelbar oberhalb von dem Luftauslass 2 ist ein Bildschirm 5 angeordnet. Der Bildschirm 5 kann zur Anzeige und Bedienung von Fahrerassistenzsystemen, Navigationssystemen, Entertainmentsystemen und dergleichen dienen. Der Luftauslass 2 weist mehrere quer verlaufende Lamellen 6 sowie Stellelemente 7 auf. Mit den Stellelementen 7 kann die Ausrichtung der Lamellen 6 verändert werden. Vorzugsweise befinden sich auch nicht dargestellte, um eine Fahrzeughochachse schwenkbare Lamellen in dem Luftauslass 2, welche ebenfalls über die Stellelemente 7 bewegt werden können. Dadurch kann ein Volumenstrom an Luft je gezielt ausgerichtet werden.
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Der Bedienelementträger 3 weist schematisch dargestellte Bedienelemente 8 auf. Die Bedienelemente 8 können zur Steuerung einer Klimaanlage bzw. einer Klimaautomatik dienen. Es können neben den beispielhaft als Knöpfe ausgestalteten Bedienelementen 8 weitere, nicht dargestellte Bedienelemente, wie beispielsweise Schieberegler, Anzeigen, Touchscreens und dergleichen auf dem Bedienelementträger 3 angeordnet sein. Bedingt durch die Komplexität moderner Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen kann der Bedienelementträger 3 nicht beliebig niedrig ausgestaltet werden. Die Breite des Bedienelementträgers 3 ist durch die Breite der Mittelkonsole 1 ebenfalls begrenzt. Wenn aber in der Mittelkonsole 1 ein großer Bildschirm 5 anzuordnen ist, wird der Bauraum in der Fahrzeughochachse auf der Mittelkonsole 1 knapp. Daher ist der Bedienelementträger 3 in der Fahrzeughochachse verschiebbar an der Mittelkonsole 1 angeordnet.
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Der Bedienelementträger 3 ist über Gleitelemente 9 in Gleitschienen 10 gleitend gelagert (gestrichelt dargestellt). Die Gleitelemente 9 können auch nicht dargestellte Rollen sowie ebenfalls nicht dargestellte Dämpfungselemente aufweisen. Die Dämpfungselemente können dazu dienen, bei der Verschiebung des Bedienelementträgers 3 ein haptisch hochwertig anmutendes Bediengefühl zu erzeugen. Geeignete Dämpfungselemente können einen in einer Flüssigkeit gelagerten Kolben umfassen.
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Der Bedienelementträger 3 ist in 1 in einer nach unten geschobenen ersten Position P1 dargestellt. Darin ist der Luftauslass 2 vollständig geöffnet, so dass ein verhältnismäßig großer Volumenstrom an Luft in das Fahrzeug eingeleitet werden kann.
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Der Bedienelementträger 3 kann manuell nach oben in eine zweite Position P2 bewegt werden, in welcher der Luftauslass 2 teilweise durch den Bedienelementträger 3 verdeckt ist (siehe 2). Ein Volumenstrom an Luft ist durch den Lufteinlass 2 noch möglich und nur geringfügig eingeschränkt. In den meisten Betriebszuständen wird der Volumenstrom ausreichen. Lediglich bei einem hohen erwünschten Volumenstrom, beispielsweise zum schnellen Herunterkühlen des Fahrzeuginnenraums im Sommer oder zum schnellen Beheizen im Winter kann es erforderlich werden, einen größeren Anteil von dem Lufteinlass 2 freizugeben.
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Die Positionen P1 und P2 können über Rastmittel 14 gehalten werden. Die Rastmittel 14 können durch einen federvorbelasteten Absatz 15 gebildet sein, welcher bei Erreichen einer der beiden Positionen P1 oder P2 in Eingriff mit einer ggf. abgerundeten Rastnut 16 gelangt.
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Bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel kann der Bedienelementträger 3 über mindestens einen Aktor 11 elektromechanisch bewegt werden. Der Aktor 11 ist dazu ausgestaltet, ein Ritzel 12 in Rotation zu versetzen. Das Ritzel 12 befindet sich in kämmenden Eingriff mit einer in der Gleitschiene 10 angeordneten Verzahnung 13. Bei einer Rotation des Ritzels 12 bewegt sich der Bedienelementträger 3 in die entsprechende Richtung. Die Betätigung des Aktors 11 kann automatisch erfolgen, beispielsweise falls die Klimaautomatik einen höheren Volumenstrom an Luft einstellt. Es können auch manuell einstellbare Mittel zur Betätigung des Aktors 11 vorgesehen sein.
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Gleichwohl in der vorangegangenen Beschreibung einige mögliche Ausführungen der Erfindung offenbart wurden, versteht es sich, dass zahlreiche weitere Varianten von Ausführungen durch Kombinationsmöglichkeiten aller genannten und ferner aller dem Fachmann naheliegenden technischen Merkmale und Ausführungsformen existieren. Es versteht sich ferner, dass die Ausführungsbeispiele lediglich als Beispiele zu verstehen sind, die den Schutzbereich, die Anwendbarkeit und die Konfiguration in keiner Weise beschränken. Vielmehr möchte die vorangegangene Beschreibung dem Fachmann einen geeigneten Weg aufzeigen, um zumindest eine beispielhafte Ausführungsform zu realisieren. Es versteht sich, dass bei einer beispielhaften Ausführungsform zahlreiche Änderungen bezüglich Funktion und Anordnung der Elemente vorgenommen werden können, ohne den in den Ansprüchen offenbarten Schutzbereich und dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mittelkonsole
- 2
- Luftauslass
- 3
- Bedienelementträger
- 4
- Armaturenbrett
- 5
- Bildschirm
- 6
- Lamellen
- 7
- Stellelement
- 8
- Bedienelement
- 9
- Gleitelemente
- 10
- Gleitschiene
- 11
- Aktor
- 12
- Ritzel
- 13
- Verzahnung
- 14
- Rastmittel
- 15
- Absatz
- 16
- Rastnut
- P1
- erste Position
- P2
- zweite Position
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006013508 A1 [0002]