DE102011121198A1 - Führungsstange für Linearantriebseinrichtung und Verfahren zum Herstellen einer solchen Führungsstange - Google Patents
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Abstract
Es ist eine Führungsstange (10) für eine Linearantriebseinrichtung (1) und ein Verfahren zum Herstellen einer Führungsstange (10) für eine Linearantriebseinrichtung (1) bereitgestellt. Die Führungsstange (10) hat ein Grundmaterial (11). Zudem hat die Führungsstange (10) eine Oberflächenbeschichtung (12) des Grundmaterials (11) aus einem Nichtmetall.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Führungsstange für eine Linearantriebseinrichtung und ein Verfahren zum Herstellen einer Führungsstange für eine Linearantriebseinrichtung. Die Linearantriebseinrichtung ist insbesondere eine pneumatische Linearantriebseinrichtung und die Führungsstange ist insbesondere eine Kolbenstange.
- Für herkömmliche Kolbenstangen von pneumatischen Zylindern wird üblicherweise Metall, beispielsweise Stahlmaterialien, verwendet. Je nach Anwendungsfall sind dies Stahl, rostfreier Stahl, wie beispielsweise V2A, aber auch Aluminium. Die Oberflächen von herkömmlichen Kolbenstangen aus Stahlmaterialien werden beispielswiese variiert durch Verchromen, Vernickeln, Chromatieren. Die Oberflächen von herkömmlichen Kolbenstangen aus Aluminium werden beispielswiese durch Eloxieren und/oder Coatieren nach Wunsch unterschiedlich gestaltet.
- Bei derartigen Kolbenstangen wird eine Varianz der Kolbenstangeneigenschaft durch eine hohe Varianz an Ausgangsmaterialien erreicht. Dadurch ergeben sich jedoch unterschiedliche Bearbeitungsparameter der Kolbenstange. Dadurch ergibt sich auch eine hohe Varianz an einzusetzenden Oberflächenbehandlungen. Insbesondere in Bezug auf den Umweltschutz sind solche Oberflächenbehandlungen mit Problemen behaftet.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Führungsstange für eine Linearantriebseinrichtung und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Führungsstange bereitzustellen, mit welchen die zuvor genannten Probleme gelöst werden können. Insbesondere soll eine Führungsstange für eine Linearantriebseinrichtung und ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Führungsstange bereitgestellt werden, bei welchen die zu verwendenden Materialien kostengünstig sind und Führungsstangen mit vielen verschiedenen Eigenschaften einfach und zeitsparend und demzufolge ebenfalls kostengünstig herstellbar sind.
- Diese Aufgabe wird durch eine Führungsstange für eine Linearantriebseinrichtung nach Patentanspruch 1 gelöst.
- Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Führungsstange sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
- Die Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zum Herstellen einer Führungsstange für eine Linearantriebseinrichtung nach Patentanspruch 9 gelöst.
- Für die beschriebene Führungsstange ist nur ein Ausgangsmaterial als Grundmaterial, anders ausgedrückt als Substrat, für die Führungsstange erforderlich. Dies reduziert die Anzahl von Ausgangsmaterialien erheblich. Zudem kann eine Varianz der Eigenschaft der Oberfläche der Führungsstange einfach durch Wahl eines entsprechenden Schrumpfschlauches, insbesondere aus Kunststoff, erzielt werden.
- Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
- Nachfolgend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung und anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 eine vereinfachte Schnittansicht einer Linearantriebseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel; -
2 eine schematische Schnittansicht einer Führungsstange gemäß dem Ausführungsbeispiel; und -
3 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen einer Führungsstange für eine Linearantriebseinrichtung. - In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente, sofern nichts anderes angegeben ist, mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt vereinfacht einen Teil einer Linearantriebseinrichtung1 mit einer Führungsstange10 , an welcher ein Kolben20 befestigt ist, der in einem zylindrischen Rohr30 geführt wird. Das zylindrische Rohr30 wird auch Zylinder genannt und ist an seinem einen Ende durch einen Zylinderdeckel31 und an seinem anderen Ende durch einen Zylinderboden32 abgeschlossen. Die Führungsstange10 ragt durch den Zylinderdeckel31 hindurch aus dem Rohr30 heraus. Die Führungsstange10 ist in dem Zylinderdeckel31 derart gelagert und abgedichtet, dass sie von dem Kolben20 in dem Rohr30 zwischen Zylinderdeckel31 und Zylinderboden32 translatorisch hin und her bewegt wird. Die Linearantriebseinrichtung1 ist beispielsweise ein pneumatischer Zylinder. Die Führungsstange10 ist vorzugsweise eine Kolbenstange. -
2 stellt die Führungsstange10 genauer dar. Die Führungsstange10 hat ein Grundmaterial11 , welches mit einer Oberflächenbeschichtung12 versehen ist. An einem Ende der Führungsstange10 ist ein Abschnitt13 vorhanden, welcher beispielsweise ein Gewinde aufweisen kann. Alternativ kann der Abschnitt13 auch als Mehrkant, insbesondere Sechskant, ausgeführt sein. Die Führungsstange10 ist in2 als zylindrische Kolbenstange ausgeführt, welche die Länge L hat. Der Abschnitt13 hat die Länge l1, wohingegen der übrige Teil der Führungsstange10 die Länge l2 aufweist. Die Länge L der Führungsstange10 ergibt sich als l1 + l2. Hierbei ist die Länge l1 des Abschnitts13 vorzugsweise viel kürzer als die Länge l2 der übrigen Führungsstange10 . - Das Grundmaterial
11 der Führungsstange10 ist beispielsweise einfacher Stahl, das heißt kein Edelstahl und auch kein rostfreier Stahl. Die Oberflächenbeschichtung12 ist aus einem Nichtmetall und kann beispielsweise ein Schrumpfschlauch sein. Der Schrumpfschlauch ist vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, welcher bei Erwärmung seinen Durchmesser vermindert.2 zeigt den Fall, bei welchem der Schrumpfschlauch fest an dem Grundmaterial11 anliegt und somit das Grundmaterial11 mit der Oberflächenbeschichtung12 beschichtet ist. -
3 zeigt ein Verfahren zum Herstellen der Führungsstange10 in einem Flussdiagramm. Nach dem Start des Verfahrens wird bei einem Schritt S1 die Oberflächenbeschichtung12 in Form eines Schrumpfschlauches über die Führungsstange10 gezogen und/oder auf die Führungsstange10 geschoben. Bei dem Schritt S2 wird der Schrumpfschlauch, genauer gesagt die Oberflächenbeschichtung12 , mit einem nicht dargestellten Heizofen erwärmt. Hierbei kann die nach dem Schritt S1 mit dem Schrumpfschlauch versehene Führungsstange10 bei dem Schritt S2 durch den Heizofen laufen. Damit der Schrumpfschlauch bei dem Schritt S1 einfach über die Führungsstange10 schiebbar ist, ist es vorzuziehen, dass sein Durchmesser etwas größer ist als der Durchmesser der Führungsstange10 . Beim Erwärmen des Schrumpfschlauches in dem Heizofen bei dem Schritt S2 wird der Schrumpfschlauch auf die Führungsstange10 aufgeschrumpft. Damit ist das Grundmaterial11 der Führungsstange10 mit einer Oberflächenbeschichtung12 versehen. Der Schrumpfschlauch, und damit die Oberflächenbeschichtung12 , ist nach dem Aufschrunpfen fest mit dem Grundmaterial11 der Führungsstange10 verbunden. Danach ist das Verfahren beendet. - Der Schritt des Aufschiebens der Oberflächenbeschichtung
12 in Form eines Schrumpfschlauches auf die Führungsstange10 und der Schritt des Erwärmens des Schrumpfschlauches bilden zusammen einen Schritt des Beschichtens der Führungsstange10 mit der Oberflächenbeschichtung12 . - Mit dem zuvor beschriebenen Verfahren kann durch eine Wahl der Eigenschaft des Schrumpfschlauches, d. h. der Oberflächenbeschichtung
12 , eine Varianz der Eigenschaft der Führungsstange10 , genauer gesagt ihrer Oberfläche, erzielt werden. Beispielsweise kann ein korrosionsbeständiger und/oder reibungsarmer und/oder lebensmitteltauglicher, usw. Schrumpfschlauch Verwendung finden, um die Oberfläche der Führungsstange10 entsprechend zu gestalten. Es ist auch möglich, einen Schrumpfschlauch zu wählen, welcher der Oberfläche der Führungsstange10 einen Nano-Effekt oder eine Nano-Strukturierung verleiht. Zudem kann ein Schrumpfschlauch zum Einsatz kommen, welcher eine Oberflächenstruktur mit Fettdepot hat. Es sind auch weitere Arten von Schrumpfschläuchen und damit weitere Arten einer Oberflächenbeschichtung12 der Führungsstange10 möglich. - Bei dem beschriebenen Verfahren kann die Fertigung der Führungsstange
10 immer aus dem gleichen Material erfolgen. Dadurch ergibt sich eine hohe Stückzahl. Zudem sind die Bearbeitungsparameter zur Beschichtung der Führungsstange10 immer gleich. Dies vereinfacht die Herstellung der Führungsstange10 erheblich. Darüber hinaus ist als Grundmaterial11 der Führungsstange10 ein vergleichsweise kostengünstiges Material wählbar. Mit dem zuvor beschriebenen Verfahren kann demzufolge sehr einfach, kostengünstig, zeitsparend und mit hohem Durchsatz die gewünschte, dem Einsatzfall angepasste Oberfläche einer Führungsstange10 hergestellt werden. Es kann mit geringem Einsatz von Ressourcen eine Führungsstange10 mit vorbestimmten Oberflächeneigenschaften erzeugt werden. - Alle zuvor beschriebenen Ausgestaltungen der Führungsstange
10 und des Verfahrens können einzeln oder in allen möglichen Kombinationen Verwendung finden. Zusätzlich sind insbesondere folgende Modifikationen denkbar. - Die in den Figuren dargestellten Teile sind schematisch dargestellt und können in der genauen Ausgestaltung von den in den Figuren gezeigten Formen abweichen, solange deren zuvor beschriebenen Funktionen gewährleistet sind.
- Die Führungsstange
10 kann auch aus einem anderen Grundmaterial11 als einfacher Stahl hergestellt sein. Insbesondere sind auch Edelstahl oder Aluminium als Grundmaterial11 möglich. Derzeit ist jedoch die kostengünstigste Variante, wenn das Grundmaterial11 die Herstellung der Führungsstange10 aus einem Grundmaterial11 , das Stahl ist. - Die Führungsstange
10 kann anstelle eines im Wesentlichen zylindrischen Körpers auch eckig, beispielsweise dreieckig, viereckig, usw., sein. - Es besteht auch die Möglichkeit, dass für die Oberflächenbeschichtung
12 der Führungsstange10 mehr als ein Schrumpfschlauch verwendet wird. Damit können verschiedenen Abschnitten entlang der Länge der Führungsstange10 unterschiedliche Oberflächeneigenschaften verliehen werden. Die Schrumpfschläuche sind in einem solchen Fall benachbart zueinander, insbesondere direkt nebeneinander, angeordnet. Der Abschnitt13 wird hierbei jedoch weiterhin nicht mit einer Oberflächenbeschichtung12 , also einem Schrumpfschlauch, versehen.
Claims (10)
- Führungsstange (
10 ) für eine Linearantriebseinrichtung (1 ), mit einem Grundmaterial (11 ), und einer Oberflächenbeschichtung (12 ) des Grundmaterials (11 ) aus einem Nichtmetall. - Führungsstange nach Anspruch 1, wobei das Grundmaterial (
11 ) einfacher Stahl ist und/oder die Oberflächenbeschichtung (12 ) aus Kunststoff ist. - Führungsstange nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Oberflächenbeschichtung (
12 ) ein aufgeschrumpfter Schrumpfschlauch ist. - Führungsstange nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Führungsstange (
10 ) entlang ihrer Länge derart teilweise mit der Oberflächenbeschichtung (12 ) versehen ist, dass nur ein Abschnitt (13 ) an einem Ende der Führungsstange (10 ) nicht mit der Oberflächenbeschichtung (12 ) versehen ist. - Führungsstange nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Führungsstange (
10 ) entlang ihrer Länge mit mehreren unterschiedlichen Oberflächenbeschichtungen (12 ) versehen ist, die benachbart zueinander nebeneinander angeordnet sind. - Führungsstange nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Führungsstange (
10 ) eine zylindrische Kolbenstange ist. - Linearantriebseinrichtung (
1 ), mit einer Führungsstange (10 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche. - Linearantriebseinrichtung nach Anspruch 6, wobei die Linearantriebseinrichtung (
1 ) eine pneumatische Linearantriebseinrichtung ist. - Verfahren zum Herstellen einer Führungsstange (
10 ) für eine Linearantriebseinrichtung (1 ), mit dem Schritt: Beschichten (S1, S2) eines Grundmaterials (11 ) der Führungsstange (10 ) mit einer Oberflächenbeschichtung (12 ) aus einem Nichtmetall. - Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Schritt des Beschichtens umfasst: Aufschieben (S1) eines Schrumpfschlauches (
12 ) auf die Führungsstange (10 ), wobei der Schrumpfschlauch (12 ) einen größeren Durchmesser als die Führungsstange (10 ) hat, und Erwärmen des Schrumpfschlauches (12 ) in einem Heizofen.
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Publications (1)
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DE (1) | DE102011121198A1 (de) |
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2011
- 2011-12-16 DE DE201110121198 patent/DE102011121198A1/de not_active Withdrawn
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