DE10329111B4

DE10329111B4 - Verfahren zum Herstellen einer Tube oder Tubenverpackung sowie Tube oder Tubenverpackung hergestellt nach diesem Verfahren

Info

Publication number: DE10329111B4
Application number: DE2003129111
Authority: DE
Inventors: Johann Beil
Original assignee: Linhardt GmbH and Co KG
Current assignee: Linhardt GmbH and Co KG
Priority date: 2003-06-28
Filing date: 2003-06-28
Publication date: 2012-08-16
Anticipated expiration: 2023-06-29
Also published as: DE10329111A1

Abstract

Verfahren zum Herstellen einer Tube oder Tubenverpackung mit einem an seiner Außenfläche durch wenigstens einen Farb- oder Lackauftrag farbig oder graphisch gestalteten Tubenkörper (2, 2a), mit einer ein Ende des Tubenkörpers (2, 2a) verschließenden Schulter (3, 3a) mit eine Tubenöffnung bildenden Nippel (4, 4a), wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: Herstellen eines Tubenrohlings mit einem kreiszylinderförmigen Tubenkörper (2, 2a) mit der Schulter (3, 3a) und dem Nippel (4) oder einem Nippelabschnitt (12), Aufbringen des wenigstens einen Lack- oder Farbauftrags auf die Mantelfläche des kreiszylinderförmigen Tubenkörpers (2, 2a) sowie Umformen des kreiszylinderförmigen Querschnittes des Tubenkörpers (2, 2a) auf der gesamten oder nahezu gesamten Länge des Tubenkörpers in einen polygonalen Querschnitt.

Description

Verfahren zum Herstellen von Tuben oder Tubenverpackungen, insbesondere auch solchen aus Metall sind bekannt. Es ist auch üblich, die hergestellten Tubenrohlinge an der kreiszylinderförmigen Außenfläche ihrer Tubenkörper mit wenigstens einem Grundlack oder Unterlack zu versehen und anschließend beispielsweise mehrfarbig zu bedrucken.
Aus der Druckschrift DE 196 02 258 A1 ist eine Kunststofftube mit einem Tubenkörper sowie ein Verfahren zu deren Herstellung bekannt. Bei der Herstellung der Tube wird zunächst ein im Querschnitt runder Vorformling des Tubenkörpers bedruckt und nach Ausrichtung des Vorformlings in einen im Querschnitt polygonen Querschnitt umgeformt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem es möglich ist, derartige Tuben oder Tubenverpackungen mit einem von der Kreisform abweichenden polygonalen Querschnitt, beispielsweise mit einem quadratischen oder rechteckförmigen Querschnitt herzustellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
Eine Tube oder Tubenverpackung ist Gegenstand des Patentanspruches 5.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der einstückige den Tubenkörper, die Schulter und den Nippel umfassende Tubenrohling nach dem Farbauftrag, d. h. vorzugsweise nach dem Auftrag des wenigstens einen Grundlacks und nach dem Bedrucken in einem anschließenden Verfahrensschritt in die polygonale, beispielsweise quadratische oder rechteckförmige Querschnittsform umgeformt, und zwar über die gesamte Länge des Tubenkörpers. Dieses Umformen erfolgt vorzugsweise nach dem Trocknen der Druckfarbe, kann aber auch unmittelbar nach dem Bedrucken und/oder während des Trocknens der Druckfarbe erfolgen.
Mit der Erfindung ist es möglich, für die Herstellung des Rohlings sowie auch für den Farbauftrag, d. h. für das Aufbringen des Grundlacks sowie für das Bedrucken die üblichen, bei einem Tubenhersteller vorhandenen und bewährten Produktionsmittel zu verwenden.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
1 in vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Tube;
2 in vereinfachter Darstellung einen Querschnitt durch den Tubenkörper;
3 in einer Darstellung ähnlich 1 eine weitere mögliche Ausführungsform der Tubenverpackung, zusammen mit einem gerichteten Verschluss;
4 in vergrößerter Teildarstellung einen Schnitt durch den Tubennippel mit einem von einem aufgepressten Kunststoffteil gebildeten Gewinde für den Verschluss der 3.
Die in den 1 und 2 allgemein mit 1 bezeichnete Tube ist aus einem geeigneten Metall, beispielsweise aus Aluminium durch Fließpressen hergestellt, und zwar einstückig mit dem Tubenkörper 2, mit der den Innenraum des Tubenkörpers 2 an einem Ende abschließenden kegelstumpfförmigen Schulter 3 und mit dem die Tubenöffnung bildenden, an der Schulter 3 mittig angeformten Nippel 4, der in bekannter Weise mit dem beispielsweise durch Aufrollen hergestellten Gewinde für einen nicht dargestellten aufschraubbaren Verschluss versehen ist. Der Tubenkörper 2 besitzt bei der dargestellten Ausführungsform einen leicht rechteckförmigen Querschnitt und ist an seiner gesamten Außenfläche farbig und graphisch gestaltet, und zwar durch Auftragen eines Untergrundlacks und durch einen anschließenden Mehrfarbendruck.
Um diese farbige und graphische Gestaltung trotz des rechteckförmigen Querschnittes dieses Tubenkörpers 2 zu ermöglichen, wird zunächst ein Tubenrohling mit einem kreiszylinderförmigen Tubenkörper 2 durch Fließpressen aus einer Aluminiumronde hergestellt. Dieser Tubenrohling wird dann der Außenfläche des Tubenkörpers 2 in einer geeigneten Einrichtung mit dem Außengrundlack und nach dem Trocknen dieses Grundlacks bedruckt. Der Tubenrohling ist hierbei mit seinem Tubenkörper 2 jeweils auf einem Dorn derart gehalten, dass er mit seiner Außenfläche gegen eine umlaufende Farbauftragswalze für das Auftragen des Grundlacks bzw. gegen eine umlaufende Druckwalze für einen Mehrfarbendruck anliegt und sich auf diesen Walzen abwälzt. Nach dem Trocknen auch der Druckfarben erfolgt dann in einem weiteren Verfahrensschritt mit Hilfe eines geeigneten, beispielsweise mehrteiligen Werkzeuges das Umformen des kreisförmigen Tubenkörperquerschnitts in den rechteckförmigen Tubenkörperquerschnitt, wie dies in der Position d angedeutet ist, und zwar über die gesamte Länge des Tubenkörpers 2.
Das Werkzeug ist hierbei so ausgebildet, dass der Tubenrohling vor dem Umformen mit seiner farblichen und/oder graphischen Ausgestaltung relativ zum Werkzeug beispielsweise unter Verwendung eines Bilderkennungssystems derart ausgerichtet wird, dass sich die Details dieser Ausgestaltung exakt an vorgegebenen Positionen der Außenfläche des Tubenkörpers 2 in Bezug auf die durch die Umformung erzeugten abgerundeten Längskanten 8 befinden.
Das beim Umformen des Tubenkörpers 2 anfallende überschüssige Material am Übergang zwischen der Schulter 3 und dem Tubenkörper 2 bildet an diesem Übergang an der Außenfläche der Tube sichelförmige Einbuchtungen 9, die zumindest als optisches Gestaltungselement mit in die Gesamtausstattung der Tube 1 einbezogen werden.
Die 3 zeigt eine Tube 1a mit einem aus Kunststoff gefertigten Verschluss 10, der auf das Gewinde des Tubennippels 4a zum Verschließen der dortigen Tubenöffnung aufschraubbar ist. Dieser Verschluss 10 ist ein gerichteter Verschluss, der aufgrund seiner Formgebung bei verschlossener Tube eine vorgegebene Orientierung in Bezug auf den im Querschnitt rechteckförmigen Tubenkörper 2a bzw. in Bezug auf die Längskanten 8 dieses Tubenkörpers aufweisen soll.
Um dies bei einer einfachen Fertigung zu ermöglichen, ist das Gewinde des Nippels 4a von einem Einsatz 11 aus einem geeigneten Material, beispielsweise aus Kunststoff gebildet. Dieser Einsatz 11 besitzt einen äußeren, hülsenartigen Abschnitt 11.1, der einen gewindelosen, die Tubenöffnung bildenden und an die Schulter 3a angeformten Nippelabschnitt 12 der Tube 1a umschließt, sowie einen innen liegenden hohlzylinderförmigen Abschnitt 11.2, der gegen die Innenfläche des Nippelabschnitts 12 anliegt und am Rand des Nippelabschnitts 12 in den Abschnitt 11.1 übergeht. Der Einsatz 11 ist durch Verpressen oder auf andere geeignete Weise am Nippelabschnitt 12 befestigt, und zwar derart, dass das am Abschnitt 11.1 außen vorgesehene Gewinde eine exakte Positionierung in Bezug auf die Kanten 8 des Tubenkörpers 2a aufweist und somit auch der die Tube 1a verschließende Verschluss 10 in Bezug auf den Tubenkörper 2a in der gewünschten Weise ausgerichtet ist. Bei der dargestellten Ausführung besitzt der Verschluss 10 einen rechteckförmigen Querschnitt, so dass bei verschlossener Tube 1a jede Umfangsseite des Verschlusses die Fortsetzung einer Umfangsseite des Tubenkörpers 2a bildet.
Die Herstellung der Tube 1a erfolgt in der gleichen Weise, wie dies vorstehend beschrieben wurde. Nach dem Umformen des Tubenkörpers 2a in die rechteckförmige Querschnittsform oder aber bevorzugt bei diesem Umformen erfolgt das lagegenaue Aufbringen des Einsatzes 11.
Bezugszeichenliste

1, 1a: Tube oder Tubenverpackung
2, 2a: Tubenkörper
3, 3a: Tubenschulter
4, 4a: Tubennippel
8: Längskanten des Tubenkörpers
9: Vertiefung
10: gerichteter Verschluss
11: Einsatz
11.1, 11.2: Abschnitt des Einsatzes
12: Nippelabschnitt

Claims

Verfahren zum Herstellen einer Tube oder Tubenverpackung mit einem an seiner Außenfläche durch wenigstens einen Farb- oder Lackauftrag farbig oder graphisch gestalteten Tubenkörper (2, 2a), mit einer ein Ende des Tubenkörpers (2, 2a) verschließenden Schulter (3, 3a) mit eine Tubenöffnung bildenden Nippel (4, 4a), wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: Herstellen eines Tubenrohlings mit einem kreiszylinderförmigen Tubenkörper (2, 2a) mit der Schulter (3, 3a) und dem Nippel (4) oder einem Nippelabschnitt (12), Aufbringen des wenigstens einen Lack- oder Farbauftrags auf die Mantelfläche des kreiszylinderförmigen Tubenkörpers (2, 2a) sowie Umformen des kreiszylinderförmigen Querschnittes des Tubenkörpers (2, 2a) auf der gesamten oder nahezu gesamten Länge des Tubenkörpers in einen polygonalen Querschnitt.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der kreiszylinderförmige Querschnitt des Tubenkörpers (2, 2a) in einen rechteckförmigen oder quadratischen Querschnitt umgeformt wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Umformen oder während des Umformens auf einem an der Schulter (3a) des Tubenkörpers (2a) vorgesehenen Nippelabschnitt (12) ein die Tubenöffnung bildender Einsatz (11) befestigt wird, der einen mit einem gerichteten Verschluss (10) zusammenwirkenden Verbindungsabschnitt, beispielsweise ein Außengewinde für den Verschluss (10) aufweist.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung von Metall, vorzugsweise von Aluminium für die Herstellung des Rohlings.
Tube oder Tubenverpackung mit einem an seiner Außenfläche durch wenigstens einen Farb- oder Lackauftrag farbig oder graphisch gestalteten Tubenkörper (2, 2a), mit einer ein Ende des Tubenkörpers (2, 2a) verschließenden Schulter (3, 3a) mit eine Tubenöffnung bildenden Nippel (4, 4a), wobei der beim Aufbringen des wenigstens einen Lack- oder Farbauftrags kreiszylinderförmige Querschnitt des Tubenkörpers (2, 2a) nach diesem Aufbringen auf der gesamten oder nahezu gesamten Länge des Tubenkörpers in einen polygonalen Querschnitt umgeformt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Tubenkörper (2, 2a), Schulter (3, 3a) und Nippel (4, 4a) bestehende Tube einstückig hergestellt ist.
Tube oder Tubenverpackung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der kreiszylinderförmige Querschnitt des Tubenkörpers (2, 2a) in einen rechteckförmigen oder quadratischen Querschnitt umgeformt ist.
Tube oder Tubenverpackung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem an der Schulter (3a) des Tubenkörpers (2a) vorgesehenen Nippelabschnitt (12) ein die Tubenöffnung bildender Einsatz (11) befestigt ist, der einen mit einem gerichteten Verschluss (10) zusammenwirkenden Verbindungsabschnitt, beispielsweise ein Außengewinde für den Verschluss (10) aufweist.
Tube oder Tubenverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ihre Herstellung aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium.