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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zum Behandeln einer Strömung von Abgas von einer Brennkraftmaschine und insbesondere ein Verfahren zum Bemessen eines Heizkerns für eine Abgasheizung eines Abgasbehandlungssystems eines Hybridfahrzeugs.
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HINTERGRUND
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Fahrzeuge mit einer Brennkraftmaschine (ICE von engl.: ”Internal Combustion Engine”) umfassen ein Abgasbehandlungssystem zur Reduzierung der Toxizität des Abgases von der Maschine. Das Behandlungssystem umfasst typischerweise einen katalytischen Hauptwandler, der einen Hauptkatalysator enthält, der Stickoxide in dem Abgas zu Stickstoff und Kohlendioxid oder Wasser reduziert, wie auch Kohlenmonoxid (CO) und nicht verbrannte Kohlenwasserstoffe (HCs) zu Kohlendioxid und Wasser oxidiert. Der Hauptkatalysator kann Platingruppenmetalle (PGM) umfassen, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Der Hauptkatalysator muss auf eine Anspringtemperatur des Hauptkatalysators erhitzt werden, bevor der Hauptkatalysator betriebsfähig wird. Demgemäß muss das Abgas den Hauptkatalysator auf die Anspringtemperatur heizen, bevor die Reaktion zwischen dem Hauptkatalysator und dem Abgas beginnt. Der Großteil der Schmutzstoffe, insbesondere der Großteil des CO und der HCs, die während des Betriebs der Maschine emittiert werden, findet statt, bevor der Hauptkatalysator die Anspringtemperatur erreicht.
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Um das Aufheizen des Hauptkatalysators auf die Anspringtemperatur zu beschleunigen und die Schmutzstoffe zu reduzieren, bevor der Hauptkatalysator die Anspringtemperatur erreicht, kann das Abgasbehandlungssystem einen Anspringkatalysator enthalten, der stromaufwärts des Hauptkatalysators angeordnet ist. Der Anspringkatalysator unterstützt aufgrund eines hohen PGM-Gehalts leicht exotherme Reaktionen, wie die Oxidation des CO und der HCs, um Schmutzstoffkonzentrationen zu reduzieren und zusätzliche Wärme zu erzeugen, die an den Hauptkatalysator übertragen wird, um die Zeit zu reduzieren, um den Hauptkatalysator auf die Anspringtemperatur zu erhitzen.
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Zusätzlich können einige Fahrzeuge eine Abgasheizung aufweisen, wie, jedoch nicht darauf beschränkt, eine elektrische Heizung, um das Abgas weiter zu erhitzen, um die Zeitdauer zu reduzieren, den Hauptkatalysator auf die Anspringtemperatur zu erhitzen. Bei herkömmlichen Fahrzeugen, die nur durch die Brennkraftmaschine angetrieben werden, ist die Abgasheizung auf ein Heizen des Abgases nur, nachdem die Maschine gestartet ist, d. h. Heizen nach dem Anlassen, begrenzt. Bei Hybridfahrzeugen, die ferner eine Kombination von ICE und Elektromotor zum Antrieb des Fahrzeugs enthalten, kann das Hybridfahrzeug die Abgasheizung vor einem Start der Maschine, d. h. Heizen vor dem Anlassen, unter Verwendung der Batterie betreiben, wodurch die Menge an Wärme, die an die Abgasheizung geliefert wird, weiter erhöht wird und die Zeitdauer reduziert wird, um den Hauptkatalysator auf die Anspringtemperatur zu erhitzen, sobald die Maschine gestartet ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es ist ein Verfahren zum Behandeln einer Strömung von Abgas von einer Brennkraftmaschine vorgesehen. Das Verfahren umfasst ein Erhitzen des Abgases mit einer Abgasheizung gemäß einer Heizstrategie, wobei die Abgasheizung einen Heizkern aufweist, der so bemessen ist, dass toxische Emissionen in dem Abgas minimiert werden, wenn das Abgas gemäß der Heizstrategie erhitzt wird. Das Verfahren umfasst ferner ein exothermes Oxidieren von Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen in dem Abgas mit einem Anspringkatalysator, der stromabwärts der Abgasheizung angeordnet ist, um Wärme zu erzeugen. Das Verfahren umfasst ferner ein Behandeln des Abgases mit einem Hauptkatalysator, der stromabwärts des Anspringkatalysators angeordnet ist, um toxische Emissionen in dem Abgas zu reduzieren.
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Es ist auch ein Verfahren zum Bemessen eines Volumens eines Heizkerns für eine Abgasheizung eines Abgqasbehandlungssystems vorgesehen. Das Verfahren umfasst ein Messen der kumulativen toxischen Emissionen, die einen Hauptkatalysator des Abgasbehandlungssystems verlassen, für verschiedene Volumengrößen eines Heizkerns einer Abgasheizung, wenn das Abgas gemäß einer Heizstrategie erhitzt wird. Das Verfahren umfasst ferner ein Auswählen der Volumengröße des Heizkerns, die dem Niveau der geringsten kumulativen toxischen Emissionen zugeordnet ist, aus den gemessenen kumulativen toxischen Emissionen bei den verschiedenen Volumengrößen des Heizkerns, wenn das Abgas gemäß der Heizstrategie erhitzt wird.
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Ein Verfahren zum Bemessen eines Volumens eines Heizkerns für eine Abgasheizung eines Abgasbehandlungssystems ist ebenfalls vorgesehen. Das Verfahren umfasst das Modellieren des Betriebs des Gasbehandlungssystems. Das Modell wird verwendet, um die kumulativen toxischen Emissionen, die einen Hauptkatalysator des Abgasbehandlungssystems verlassen, für verschiedene Volumengrößen eines Heizkerns einer Abgasheizung vorherzusagen, wenn das Abgas gemäß einer Heizstrategie erhitzt wird. Das Verfahren umfasst ferner das Auswählen der Volumengröße des Heizkerns, die dem geringsten Niveau an kumulativen toxischen Emissionen zugeordnet ist, das von dem Modell erhalten wird, das nach den kumulativen toxischen Emissionen bei verschiedenen Volumengrößen des Heizkerns auflöst.
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Demgemäß ist die Volumengröße des Heizkerns, der das Abgas vor dem Anspringkatalysator erhitzt, bezüglich der spezifischen Heizstrategie optimiert, um toxische Emissionen, einschließlich, jedoch nicht darauf beschränkt, Kohlenmonoxidemissionen und Kohlenwasserstoffemissionen, von dem Abgasbehandlungssystem zu minimieren. Eine Optimierung der Größe des Heizkerns ist insbesondere zum Maximieren des Wirkungsgrads des Abgasbehandlungssystems in Hybridfahrzeugen wirksam, die ein Heizen vor dem Anlassen verwenden, um den Heizkern vor dem Starten der Brennkraftmaschine vorzuheizen.
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Die obigen Merkmale und Vorteile und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung der besten Arten zur Ausführung der Erfindung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen offensichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische Draufsicht eines Abgasbehandlungssystems.
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2 ist ein Schaubild, das die Beziehung zwischen kumulativen Kohlenwasserstoffemissionen, die das Abgasbehandlungssystem verlassen, und der Volumengröße des Heizkerns zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Bezug nehmend auf 1, in der gleiche Bezugszeichen gleiche Teile angeben, ist ein Abgasbehandlungssystem allgemein mit 20 gezeigt. Das Behandlungssystem 20 behandelt eine Strömung von Abgas, die durch Pfeil 22 angegeben ist, von einer Brennkraftmaschine 24 (ICE), um die Toxizität des Abgases zu reduzieren, d. h. die toxischen Emissionen des Abgases zu reduzieren, einschließlich, jedoch nicht darauf beschränkt, Stickoxide (NO), Kohlenmonoxid (CO) und/oder Kohlenwasserstoffen (HC).
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Das Behandlungssystem 20 weist einen katalytischen Hauptwandler 26 auf. Der katalytische Hauptwandler 26 ist stromabwärts der Maschine 24 angeordnet. Der katalytische Hauptwandler 26 kann einen katalytischen Dreiwegewandler aufweisen, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Der katalytische Dreiwegewandler kann Platingruppenmetalle (PGM) enthalten und wandelt einen Prozentsatz der Stickoxide in dem Abgas in Stickstoff und Kohlendioxid oder Wasser um und oxidiert auch einen Prozentsatz des Kohlenmonoxids zu Kohlendioxid und oxidiert einen Prozentsatz der nicht verbrannten Kohlenwasserstoffe zu Kohlendioxid und Wasser.
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Der katalytische Hauptwandler 26 umfasst einen stromaufwärtigen Abschnitt 28 und einen stromabwärtigen Abschnitt 30. Der stromabwärtige Abschnitt 30 weist einen Hauptkatalysator 32 zur Behandlung des Abgases auf, wie oben beschrieben ist. Ein Hauptkatalysatorkern 34 ist in dem stromabwärtigen Abschnitt 30 angeordnet und trägert den Hauptkatalysator 32.
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Der stromaufwärtige Abschnitt 28 des katalytischen Hauptwandlers 26 weist einen Anspringkatalysator 36 auf. Der Anspringkatalysator 36 kann PGM als die aktive Komponente aufweisen, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Der Anspringkatalysatorkern 38 ist in dem stromaufwärtigen Abschnitt 28 des katalytischen Hauptwandlers 26 angeordnet und trägert den Anspringkatalysator 36. Der Anspringkatalysator 36 oxidiert das CO und die HCs in dem Abgas exotherm, um Wärme zu erzeugen, was eine Erhitzung des Hauptkatalysators 32 auf eine Anspringtemperatur des Hauptkatalysators 32 unterstützt, die zur Reaktion mit dem Abgas ausreichend ist.
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Das Behandlungssystem 20 weist ferner eine Abgasheizung 40 auf. Die Abgasheizung 40 ist stromaufwärts des katalytischen Hauptwandlers 26 angeordnet. Die Abgasheizung 40 heizt das Abgas vor einem Eintritt des Abgases in den katalytischen Hauptwandler 26. Die Abgasheizung 40 kann eine elektrische Heizung 40 aufweisen, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Während die Abgasheizung 40 nachfolgend als die elektrische Heizung 40 bezeichnet ist, sei angemerkt, dass die Abgasheizung 40 eine beliebige andere Vorrichtung aufweisen kann, die in der Lage ist, das Abgas gemäß einer vordefinierten Heizstrategie zu erhitzen, wie nachfolgend detaillierter beschrieben ist.
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Die elektrische Heizung 40 weist einen monolithischen Heizkern 42 auf. Der Heizkern 42 wird durch Widerstandsheizen des Heizkerns 42 erhitzt. Demgemäß wird ein elektrischer Strom an den Heizkern 42 angelegt, wobei der Widerstand des Heizkerns 42 Wärme erzeugt, die in dem Heizkern 42 gespeichert wird und/oder an das Abgas, das durch den Heizkern 42 strömt, übertragen wird. Es sei angemerkt, dass der Heizkern 42 auf irgendeine andere Weise, die nicht gezeigt oder hier beschrieben ist, erhitzt werden kann.
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Die elektrische Heizung 40 wird betrieben, um das Abgas gemäß der Heizstrategie zu erhitzen. Wenn das Fahrzeug ein herkömmliches Fahrzeug ist, das nur durch die Brennkraftmaschine 24 betrieben wird, dann wird die elektrische Heizung 40 durch die Maschine 24 nach dem Anlassen betrieben, d. h. Heizen nach dem Anlassen, nachdem die Maschine 24 gestartet ist. Wenn das Fahrzeug ein Hybridfahrzeug ist, das entweder durch die Brennkraftmaschine 24 und/oder eine separate ICE/Elektromotor-Kombination (nicht gezeigt) betrieben wird, dann kann die elektrische Heizung 40 durch entweder die Maschine 24 oder die ICE/Elektromotor-Kombination betrieben werden. Wenn demgemäß das Fahrzeug ein Hybridfahrzeug ist, kann die elektrische Heizung 40 durch eine Batterie vor dem Anlassen betrieben werden, d. h. Heizen vor dem Anlassen, bevor die Maschine 24 gestartet wird, oder kann alternativ durch die Maschine 24 nach dem Anlassen betrieben werden. Die Heizstrategie kann ein Heizen vor dem Anlassen mit einer vorbestimmten Zeitdauer bei einem vorbestimmten Leistungspegel oder eine Kombination eines Heizens vor dem Anlassen für eine vorbestimmte Zeitdauer bei einem vorbestimmten Leistungspegel und eines Heizens nach dem Anlassen für eine vorbestimmte Zeitdauer bei einem vorbestimmten Leistungspegel aufweisen.
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2 zeigt die kumulativen Kohlenwasserstoffemissionen, die das Abgasbehandlungssystem 20 nach 250 Sekunden mit dem Federal-Test-Procedure-Fahrzyklus für Hybridfahrzeuge verlassen. Der Federal-Test-Procedure-Fahrzyklus für Hybridfahrzeuge umfasst den Betrieb des Fahrzeugs für einhundertfünfzig Sekunden (150 s) mit Batterieleistung und abgeschalteter Maschine 24, gefolgt durch den Betrieb des Fahrzeugs für einhundert Sekunden (100 s) mit Maschinenleistung, d. h. mit der eingeschalteten Maschine 24. Während 2 die Volumengröße des Heizkerns 42 in Bezug auf Kohlenwasserstoffemissionen optimiert, sei angemerkt, dass die Volumengröße des Heizkerns 42 in Bezug auf andere toxische Emissionen optimiert werden kann, einschließlich, jedoch nicht darauf beschränkt, Kohlenmonoxidemissionen. Die kumulativen Kohlenwasserstoffemissionen werden in Milligramm pro Meilen (mg/mi) entlang einer vertikalen Achse 44 gemessen, und die Volumengröße des Heizkerns 42 wird in Liter (1) entlang einer horizontalen Achse 46 gemessen.
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Bezug nehmend auf 2 ist herausgefunden worden, dass der Wirkungsgrad des Behandlungssystems 20 mit der Volumengröße des Heizkerns 42 bei einer beliebigen gegebenen Heizstrategie variiert. Wenn der Heizkern 42 eine kleinere Volumengröße aufweist, erzeugt die an den Heizkern 42 gemäß der Heizstrategie angelegte Leistung schnell höhere Temperaturen in dem Heizkern 42 und überträgt die gespeicherte Wärme schnell an das Abgas. Jedoch findet aufgrund der kleinen Volumengröße des Heizkerns 42 und dadurch der kleinen Wärmespeicherkapazität die Wärmeübertragung auf das durch den Heizkern 42 strömende Abgas nur über eine kurze Zeitperiode statt. Wenn der Heizkern 42 eine größere Volumengröße aufweist, erzeugt die an den Heizkern 42 gemäß der Heizstrategie angelegte Leistung geringere Temperaturen in dem Heizkern 42 und überträgt die gespeicherte Wärme langsam an das Abgas. Jedoch findet aufgrund der großen Volumengröße des Heizkerns 42 und dadurch einer größeren Wärmespeicherkapazität die Wärmeübertragung auf das durch den Heizkern 42 strömende Abgas über eine längere Zeitperiode statt. Demgemäß existiert eine optimale Volumengröße für den Heizkern 42 für eine beliebige gegebene Heizstrategie, die die kumulativen toxischen Emissionen minimiert, die den katalytischen Hauptwandler 26 verlassen. Jegliche zusätzliche Wärme, die dem Abgas von der elektrischen Heizung 40 hinzugefügt wird, beeinflusst die Beziehung zwischen den kumulativen Kohlenwasserstoffemissionen und der Volumengröße des Heizkerns 42. Demgemäß sollte der Heizkern 42 gemäß der spezifischen Heizstrategie bemessen werden, die verwendet wird, um den Wirkungsgrad des Behandlungssystems 20 zu maximieren.
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Wie in 2 gezeigt ist, ist eine erste Beziehung zwischen den kumulativen Kohlenwasserstoffemissionen und der Volumengröße des Anspringkatalysatorkerns 38 bei einer ersten Heizstrategie mit 48 gezeigt. Die erste Heizstrategie umfasst ein Heizen vor dem Anlassen des Abgases mit der elektrischen Heizung 40 bei neunhundert Watt (900 W) für einhundertfünfzig Sekunden (150 s), gefolgt durch ein Heizen nach dem Anlassen des Abgases mit der elektrischen Heizung 40 bei null Watt (0 W) für null Sekunden (0 s). Das minimale Kohlenwasserstoffemissionsniveau mit der ersten Heizstrategie ist mit 50 gezeigt, und die optimale Volumengröße für den Anspringkatalysatorkern 38 mit der ersten Heizstrategie ist mit 52 gezeigt. Eine zweite Beziehung zwischen den kumulativen Kohlenwasserstoffemissionen und der Volumengröße des Anspringkatalysatorkerns 38 bei einer zweiten Heizstrategie ist mit 54 gezeigt. Die zweite Heizstrategie umfasst ein Heizen vor dem Anlassen des Abgases mit der elektrischen Heizung 40 bei neunhundert Watt (900 W) für einhundertfünfzig Sekunden (150 s), gefolgt durch ein Heizen nach dem Anlassen des Abgases mit der elektrischen Heizung 40 bei eintausendfünfhundert Watt (1500 W) für einhundert Sekunden (100 s). Das minimale Kohlenwasserstoffemissionsniveau mit der zweiten Heizstrategie ist mit 56 gezeigt, und die optimale Volumengröße für den Anspringkatalysatorkern 38 mit der zweiten Heizstrategie ist bei 58 gezeigt.
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Zurück Bezug nehmend auf 1 sieht die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung der Strömung von Abgas von der Brennkraftmaschine 24 eines Hybridfahrzeugs vor. Das Verfahren zum Behandeln der Strömung von Abgas von der Brennkraftmaschine 24 umfasst ein Verfahren zum Bemessen des Volumens des Heizkerns 42 der elektrischen Heizung 40.
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Das Verfahren zum Bemessen des Volumens des Heizkerns 42 umfasst ein Definieren einer Heizstrategie zum Erhitzen des Abgases. Die Heizstrategie kann so definiert werden, dass sie nur ein Heizen vor dem Anlassen bei einem vorbestimmten Leistungspegel für eine vorbestimmte Zeitperiode oder eine Kombination aus sowohl Heizen vor dem Anlassen bei einem vorbestimmten Leistungspegel für eine vorbestimmte Zeitperiode als auch Heizen nach dem Anlassen bei einem vorbestimmten Leistungspegel für eine vorbestimmte Zeitperiode aufweist. Der Wirkungsgrad des Abgasbehandlungssystems 20 zieht insbesondere einen Nutzen aus der Verwendung einer Heizstrategie, die ein Heizen vor dem Anlassen mit einem Heizen nach dem Anlassen kombiniert. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Hybridfahrzeug den Heizkern 42 vorerhitzen kann, wenn er durch die Batterie vor einem Start der Maschine 24 mit Leistung beaufschlagt wird.
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Das Volumen des Heizkerns 42 der elektrischen Heizung 40 ist so bemessen, dass toxische Emissionen in dem Abgas minimiert werden, wenn das Abgas gemäß der Heizstrategie erhitzt wird. Die toxischen Emissionen können Kohlenwasserstoffemissionen oder Kohlenmonoxidemissionen aufweisen, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Demgemäß ist der Heizkern 42 so bemessen, dass die Leistungsfähigkeit optimiert ist und entweder die Kohlenwasserstoffemissionen oder die Kohlenmonoxidemissionen minimiert sind.
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Die Bemessung des Heizkerns 42 kann ferner das Messen der kumulativen toxischen Emissionen, die den Hauptkatalysator 32 verlassen, für verschiedene Volumengrößen des Heizkerns 42 mit der definierten Heizstrategie umfassen. Wie oben beschrieben ist, können die toxischen Emissionen CO oder HC aufweisen. Demgemäß kann das Messen der kumulativen toxischen Emissionen ferner als Messen der kumulativen CO-Emissionen von dem Abgas oder Messen der kumulativen HC-Emissionen von dem Abgas definiert sein. Die gemessenen kumulativen toxischen Emissionen können dazu verwendet werden, eine Beziehung zwischen den kumulativen toxischen Emissionen und den Volumengrößen des Heizkerns 42 zu entwickeln, wenn das Abgas gemäß der definierten Heizstrategie erhitzt wird. Die Beziehung zwischen den kumulativen toxischen Emissionen und der Volumengröße des Heizkerns 42 kann eine ”Kurvenanpassung” einer am besten passenden Linie durch die gemessenen Datenpunkte aufweisen, die mit den kumulativen toxischen Emissionen bei den verschiedenen Volumengrößen des Heizkerns 42 in Verbindung stehen. Die am besten passende Linie kann graphisch ausgedrückt werden, so dass das geringste Niveau an toxischen Emissionen mit der definierten Heizstrategie visuell durch Betrachten eines Graphen bestimmt werden kann, der die kumulativen toxischen Emissionen und die Volumengrößen des Heizkerns 42 in Verbindung bringt, wenn das Abgas gemäß der definierten Heizstrategie erhitzt wird.
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Die Bemessung des Volumens des Heizkerns 42 umfasst die Auswahl der Volumengröße des Heizkerns 42, die dem geringsten Niveau an kumulativen toxischen Emissionen zugeordnet ist. Das geringste Niveau an kumulativen toxischen Emissionen kann aus den gemessenen kumulativen toxischen Emissionen bestimmt werden oder aus dem Modell des Behandlungssystems für die kumulativen toxischen Emissionen bei den verschiedenen Volumengrößen des Heizkerns 42 vorhergesagt werden. Bezug nehmend auf 2 ist das geringste Niveau an kumulativen Kohlenwasserstoffemissionen mit Markierungen 50 und 56 für die erste Beziehung 48 mit der ersten Heizstrategie bzw. die zweite Beziehung 54 mit der zweiten Heizstrategie gezeigt. Demgemäß wird die Größe des Heizkerns 42 aus dem geringsten Niveau der kumulativen Kohlenwasserstoffemissionen bestimmt, wie durch die Markierungen 52 und 58 für die erste Beziehung 48 mit der ersten Heizstrategie bzw. die zweite Beziehung 54 mit der zweiten Heizstrategie angegeben ist.
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Alternativ dazu kann das Verfahren zum Bemessen des Volumens des Heizkerns 42 eine Modellierung des Betriebs des Behandlungssystems aufweisen. Das Modell des Behandlungssystems kann dazu verwendet werden, die gemessenen kumulativen toxischen Emissionen, die den Hauptkatalysator 32 verlassen, bei verschiedenen Volumengrößen des Heizkerns 42 vorherzusagen, wenn das Abgas gemäß einer Heizstrategie erhitzt wird. Das Modell kann beispielsweise einen Satz von Partialdifferentialgleichungen aufweisen. Das mathematische Modell des Behandlungssystems 20 kann gelöst werden, um das Niveau an toxischen Emissionen, die den Hauptkatalysator 32 verlassen, zu verschiedenen Zeiten über die Federal-Test-Procedure mit der definierten Heizstrategie zu erhalten. Sobald das Modell entwickelt ist, kann dann die Bemessung des Heizkerns 42 die Auswahl der Volumengröße des Heizkerns 42 aufweisen, die dem geringsten Niveau an kumulativen toxischen Emissionen zugeordnet ist, das von dem Modell erhalten wird, das nach den kumulativen toxischen Emissionen bei den verschiedenen Volumengrößen des Heizkerns 42 auflöst, wenn das Abgas gemäß der Heizstrategie erhitzt wird.
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Das Verfahren zum Behandeln des Abgases kann ferner ein Erhitzen des Abgases mit der elektrischen Heizung 40 gemäß der Heizstrategie aufweisen. das Abgas wird erhitzt, um die Zeitdauer zu verringern, die erforderlich ist, damit der Anspringkatalysator 36 und/oder der Hauptkatalysator 32 bis auf ihre jeweiligen Anspringtemperaturen gebracht werden. Die Erhitzung des Abgases kann ein Heizen vor dem Anlassen oder eine Kombination aus Heizen vor dem Anlassen und Heizen nach dem Anlassen aufweisen, wie oben beschrieben ist.
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Das Verfahren zum Behandeln des Abgases kann ferner ein exothermes Oxidieren des CO und der HCs in dem Abgas mit dem Anspringkatalysator 36 aufweisen. Wie oben beschrieben ist, ist der Anspringkatalysator 36 stromabwärts der elektrischen Heizung 40 und stromaufwärts des Hauptkatalysators 32 angeordnet, um Wärme in dem Abgas vor Reaktion mit dem Hauptkatalysator 32 zu erzeugen, um die Zeitdauer zu verringern, die notwendig ist, damit der Hauptkatalysator 32 auf die Anspringtemperatur erhitzt wird.
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Das Verfahren zum Behandeln des Abgases umfasst ferner ein Behandeln des Abgases mit dem Hauptkatalysator 32, der stromabwärts des Anspringkatalysators 36 angeordnet ist, um die Toxizität des Abgases zu reduzieren, wie oben beschrieben ist.
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Während die besten Arten zur Ausführung der Erfindung detailliert beschrieben worden sind, erkennt der Fachmann verschiedene alternative Konstruktionen und Ausführungsformen zur Ausführung der Erfindung innerhalb des Schutzumfangs der angefügten Ansprüche.