-
Die Erfindung betrifft ein Elektrogerät.
-
Es ist allgemein bekannt, Elektrogerätegehäuse mittels Gehäuseteilen zu bilden. Als Dokumente sind Bedienungsanleitungen für Elektrogeräte bekannt.
-
-
Aus der
DE 25 23 292 A1 ist ein Gehäuse für elektrotechnische Geräte bekannt.
-
-
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Elektrogerät stabil weiterzubilden.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Elektrogerät nach den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
-
Wichtige Merkmale der Erfindung bei dem Elektrogerät sind, dass es ein Gehäuseteil aufweist, das mit einer Frontblende, insbesondere zur Abdeckung eines Seitenbereichs des Elektrogeräts, verbunden ist,
wobei zwischen Frontblende und Gehäuseteil ein Aufnahmebereich angeordnet ist, in welchen ein Dokument einschiebbar ist.
-
Von Vorteil ist dabei, dass das Dokument am Elektrogerät einschiebbar und somit mit diesem formschlüssig verbindbar ist. Daher ist es unverlierbar bei Transporten. Mittels des Einschiebebereichs ist außerdem eine platzsparende kompakte Aufbewahrungsmöglichkeit geschaffen. Mittels der Frontblende ist die oder zumindest eine sichtbare Seite des Elektrogeräts verschönerbar und schützbar. Außerdem ist die Frontblende beschriftbar und mit Farbe ausführbar.
-
Erfindungsgemäß weist die Frontblende, insbesondere beidseitig des Einschiebebereichs, auf ihrer vom Gehäuseteil abgewandten Seite Rippen auf, welche parallel zur Einschieberichtung verlaufen und/oder wellenartig verlaufen, insbesondere also einen wellenartig verlaufenden Rippenhöhenverlauf. Von Vorteil ist dabei, dass die Frontblende versteift ist und außerdem Wasser beim Ablaufen durch die Rippen geführt wird, insbesondere bei Verlauf der Rippen in im Wesentlichen in Gravitationsrichtung. Außerdem ist die Wärmeabfuhr verbessert, insbesondere bei zusätzlich geeigneter Materialwahl.
-
Erfindungsgemäß weist die Frontblende auf ihrer dem Gehäuseteil zugewandten Seite Verstärkungsrippen auf, welche transversal zur Einschieberichtung sich erstrecken. Von Vorteil ist dabei, dass eine Versteifung der Frontblende erreichbar ist, so dass sie mit wenig Material ausführbar ist.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Frontblende aus Kunststoff, insbesondere aus wärmeleitendem Kunststoff. Von Vorteil ist dabei, dass eine Färbung schon durch Farbwahl des Kunststoffes selbst ausführbar ist. Außerdem ist ein markantes Design in einfacher und kostengünstiger Weise durch Herstellung der Frontblende als Spritzgussteil erreichbar.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Gehäuseteil aus einem Metall-Blechteil gefertigt, insbesondere als Stanz-Biegeteil. Von Vorteil ist dabei, dass ein stabiles Gehäuse herstellbar, das elektrisch mit Erde verbindbar ist und somit bei Berührung keine Gefahr besteht. Außerdem ist das Gehäuse stabil und tragfähig. Bei Herstellung als Stanz-Biegeteil ist das Gehäuseteil mit einer komplexen Formgebung in wenig aufwendiger Weise versehbar.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Aufnahmebereich mittels einer Vertiefung auf der dem Gehäuseteil zugewandten Seite der Frontblende gebildet. Von Vorteil ist dabei, dass der Aufnahmebereich in einfacher, wenig aufwendiger Weise herstellbar ist.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Aufnahmebereich vom Gehäuseteil und von der Frontblende begrenzt. Von Vorteil ist dabei, dass bei elektrisch leitfähigem Dokument eine Erdung mittels des metallischen Gehäuseteils ermöglicht ist. Auch bei anderen Dokumenten sind reibungselektrische Aufladungen beim Herausziehen vermieden, da das Gehäuseteil eventuell entstehende reibungselektrische Aufladungen ableitet. Im Gegensatz dazu würde ein vollständig von Kunststoffteilen umgebener Aufnahmebereich reibungselektrische Aufladungen des Dokuments beim Herausziehen aus dem Aufnahmebereich bewirken. Insbesondere in explosionsgeschützter Umgebung ist somit die Sicherheit mit dem erfindungsgemäßen metallischen Gehäuseteil verbessert.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist im Bereich zumindest einer Schraube unterbrochen ausgeführt, wobei die Schraube zur Befestigung der Frontblende am Gehäuseteil angeordnet ist,
insbesondere wobei die Schraube in eine Gewindebohrung des Gehäuseteils eingeschraubt ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache und gut zugängliche Betätigung der Schraube mit einem Werkzeug, insbesondere Schraubendreher, ermöglicht ist.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist an der vom Gehäuseteil abgewandten Seite der Frontblende, insbesondere also an der Frontseite der Frontblende, ein Beschriftungsbereich angeordnet ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache Bedruckbarkeit erreichbar ist, indem der Beschriftungsbereich als ebene, glatte oder wenig raue Fläche ausgeführt ist.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist an einem Randbereich der Frontblende eine Ausnehmung, insbesondere eine halbrunde Ausnehmung, angeordnet. Von Vorteil ist dabei, dass die Greifbarkeit des eingeschobenen Dokuments verbessert ist.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind an der dem Gehäuseteil zugewandten Seite der Frontblende beidseitig zu der den Aufnahmebereich bildenden Vertiefung der Frontblende Vertiefungsbereiche angeordnet,
insbesondere welche durch die Versteifungsrippen voneinander getrennt sind. Von Vorteil ist dabei, dass die Frontblende mit geringem Materialaufwand und hoher Steifigkeit herstellbar ist.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Elektrogerät ein PC oder ein Steuergerät. Von Vorteil ist dabei, dass das Gerät auch als Feldgerät einsetzbar ist, also in einer Fertigungsanlage und/oder im Nassbereich einer Anlage.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Elektrogerät Module auf, welche vom Gehäuseteil umgeben sind und an dieses schraubverbunden sind. Von Vorteil ist dabei, dass von der Innenseite her die Module mit dem Gehäuseteil schraubverbindbar sind und von der Außenseite her die Frontblende.
-
Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
-
In der 1 ist ein erfindungsgemäßes Elektrogerät und ein neben ihm angeordnetes Dokument 3 gezeigt.
-
In der 2 ist ein erfindungsgemäßes Elektrogerät während des Einschiebens des Dokuments 3 gezeigt.
-
In der 3 ist ein erfindungsgemäßes Elektrogerät mit eingeschobenem Dokument 3 gezeigt.
-
In der 4 ist eine Frontblende 2 des Elektrogeräts in Schrägansicht gezeigt.
-
In der 5 ist eine Frontblende 2 des Elektrogeräts aus anderer Blickrichtung gezeigt.
-
Wie in den 1 bis 3 gezeigt, weist das Elektrogerät ein Gehäuseteil 1 auf. Dieses ist vorzugsweise aus Stahlblech als Stanz-Biegeteil gefertigt.
-
Auf der Vorderseite des Gehäuseteils 1 ist eine Frontblende 2 angeschraubt, die aus Kunststoff gefertigt ist.
-
Wie in den 4 und 5 gezeigt, weist die Frontblende 2 an ihrer dem Gehäuseteil 1 zugewandten Seite eine Vertiefung 50 auf, in welche ein Dokument 3 einschiebbar ist. Beidseitig neben diesen Einschiebebereich ist jeweils eine Aneinanderreihung kleinerer Vertiefungen 51 angeordnet, wobei zwischen jeweils zwei benachbarten Vertiefungen 51 Versteifungsrippen 52 angeordnet sind.
-
An ihrer von dem Gehäuseteil 1 abgewandten Außenseite weist die Frontblende 2 parallel zur Einschieberichtung verlaufende Rippen auf, welche parallel zur Einschieberichtung eine veränderliche Höhe aufweisen, also einen wellenartigen Verlauf aufweisen. Die Höhenverläufe der Rippen verlaufen parallel, also in Einschieberichtung sozusagen ohne Phasenschiebung der Wellen.
-
Hierdurch ist ein markantes Design erreicht. Zusätzlich ist auch eine Versteifung der Frontblende 2 erreicht und durch die vergrößerte Oberfläche eine verbesserte Wärmeabfuhr. Bei Ausführung der Frontblende 2 aus schlecht wärmeleitendem Kunststoff ist allerdings dieser letztgenannte Effekt gering. Bei Ausführung mit gut wärmeleitendem Kunststoff ist eine verbesserte Wärmeabfuhr erreichbar.
-
Des Weiteren können Flüssigkeiten gut abfließen zwischen den Rippen 20. Wärmebedingt konvektive Luftströmungen werden entlang der Rippen gut geführt und verbessern auch auf diese Weise die Wärmeabfuhr, wobei auch hier dieser Effekt nur bei gut wärmeleitendem Kunststoff zur verbesserten Wärmeabfuhr beiträgt.
-
Zur Schraubverbindung der Frontblende 2 an das Gehäuseteil 1 sind Schrauben 21 verwendet, die im Bereich der Rippen 20 angeordnet sind. Die Rippen sind daher im Bereich der Schrauben 21 unterbrochen ausgeführt.
-
Im Elektrogerät sind Module, insbesondere bestückte Leiterplatten oder Netzteile, angeordnet, welche mit dem Gehäuseteil 1 verschraubt sind. Hierzu sind die Schrauben 7 vorgesehen, welche an den nicht die Vorderseite betreffenden Seiten angeordnet sind.
-
Das Gehäuseteil 1 ist als Stanz-Biegeteil ausgeführt. Daher ist ein Befestigungsabschnitt 6 des Gehäuses mittels Biegen eines laschenartig ausgeprägten Blechabschnitts herstellbar und zur Befestigung an einem Wandteil eines Anlagenraumbereichs geeignet ausgeführt. Hierzu sind auch an diesem Befestigungsabschnitt 6 Ausnehmungen zur Durchführung von Befestigungsschrauben vorgesehen.
-
Das Gehäuseteil weist auch durch Ausstanzen hergestellte Lüfterschlitze auf, so dass ein Kühlluftstrom einen Teilbereich des Geräts durchströmen kann. Diese Lüfterschlitze 5 sind ebenso wie Anschlussvorrichtungen 4, insbesondere Steckverbinderteile, an einer Seite des Gehäuseteils angeordnet, welche nicht die von der Frontblende abgedeckte Vorderseite des Elektrogeräts ist.
-
Das Gehäuseteil ist in dem von der Frontblende 2 abgedeckten Bereich eben ausgeführt, so dass die Vertiefung 50 einen Aufnahmebereich für das Dokument 3, insbesondere Bedienungsanleitung, Drucksache oder Speicherkarte, bildet.
-
Eine halbrund oder halbkreisförmig ausgeführte, im Randbereich der Frontblende angebrachte Ausnehmung 53 erleichtert auch bei eingeschobenem Dokument 3 das Greifen des Dokuments 3 und das nachfolgende Herausziehen.
-
Vorzugsweise weist nämlich das Dokument 3 eine derartige Länge auf, dass es auch im in die Vertiefung 50 eingeschobenen Zustand sichtbar ist, insbesondere zumindest im Bereich der Ausnehmung 53.
-
Die Frontblende 2 weist eine andere Farbe auf als das Gehäuseteil 1.
-
Auf einem auf der vom Gehäuseteil 1 abgewandten Seite der Frontblende sich befindenden Abschnitt, welcher die Vertiefung 50 abdeckt, ist ein Beschriftungsbereich angebracht.
-
Das Elektrogerät ist vorzugsweise ein PC oder ein industrielles Steuerungsgerät.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gehäuseteil
- 2
- Frontblende
- 3
- Dokument, insbesondere Bedienungsanleitung, Drucksache oder Speicherkarte
- 4
- Anschlussvorrichtungen, insbesondere Steckverbinderteile
- 5
- Lüfterschlitze
- 6
- Befestigungsabschnitt des Gehäuses
- 7
- Schrauben
- 20
- Rippen
- 21
- Schrauben zur Befestigung der Frontblende 2 am Gehäuseteil 1
- 50
- Vertiefung, insbesondere zur Bildung des Aufnahmebereichs für das Dokument 3
- 51
- Vertiefung
- 52
- Versteifungsrippe
- 53
- Ausnehmung