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Die Erfindung betrifft ein modulares Möbel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Solche modularen Möbel sind beispielsweise aus der in der
WO 2007/010526 A2 und der
WO 02/055892 A1 bekannt. Aus derartigen Modulen sind beispielsweise Regale, Schränke, Tische und dergleichen aufbaubar, welche natürlich auch mit entsprechenden Türen, Schubladen und dergleichen versehen werden können. Die dortigen Module sind allerdings derart miteinander verbunden, dass wenigstens die Außenfläche eines Seitenelementes durch eine Außenfläche eines Seitenelementes eines verbundenen Moduls verdeckt ist.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein modulares Möbel zur Verfügung zu stellen, bei dem keine Seitenfläche eines Moduls durch eine Seitenfläche eines verbundenen Moduls verdeckt ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein modulares Möbel mit allen Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
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Dadurch dass ein Verbindungselement der Verbindungsleiste eines ersten Moduls mit einem Verbindungselement einer Verbindungsleiste eines zweiten Moduls des Möbels derart zusammenwirkt, dass alle Außenflächen der Seitenelemente der verbunden Module durch Außenflächen der Seitenelemente der verbunden Module unverdeckt bleiben, ist es möglich, modulare Möbel in Form von Regalen, Schränken, Stühlen, Tischen, Vitrinen, Theken, Raumteilern oder dgl. nur durch Verbindung ihrer Verbindungsleisten zu realisieren. Die Verbindungsleisten dienen dabei nicht nur zum Verbinden der Seitenelemente eines Moduls, sondern auch zum Verbinden der einzelnen Module. Dabei können viele mögliche Designs verschiedener modular aufgebauter Möbel mit wenigen gleichen Elementen verwirklicht werden. Dazu sind nur neben den Verbindungselementen für die Verbindungsleisten nur die Verbindungsleisten selbst entsprechend der Kantenlänge der quaderförmigen Module sowie Seitenflächen dieser Module notwendig. Die Verbindungselemente können dabei durch bekannte Verbindungselemente wie z. B. Schraub-, Steck, Clips-, Rastverbindungen oder dgl. ebenso wie durch Bajonettverschlüsse oder dgl. realisiert werden.
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Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Verbindungsleisten derart ausgebildet sind, dass ihre Außenflächen in einen Winkel von 135° zu den Außenflächen der sie verbindenden Seitenelemente stehen. Dadurch ist es in einfacher Art und Weise möglich zwei Module miteinander zu verbinden, so dass ihre Seitenelemente in Winkeln von 90° bzw. 180° zueinander stehen. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass das wenigstens eine Verbindungselement im Bereich der Längserstreckung einer zwei Module miteinander verbindenden Verbindungsleiste angeordnet ist. Dadurch können in einfacher Art und Weise zwei Module über jeweils eine ihre Verbindungsleisten miteinander verbunden werden.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung sind die Verbindungsleisten in ihrem Endbereich abgeschrägt, vorzugsweise 35° abgeschrägt. Durch diese Maßnahme ist es möglich, die Eckbereiche der einzelnen quaderförmigen Module derart gleichförmig zu gestalten, dass sie mit identischen Abdeckungen versehen werden können. Auch dadurch ist die Anzahl der benötigten verschiedenen Einzelteile ein weiteres Mal reduziert, so dass nur ein beschränkte Anzahl von verschiedenen Einzelteilen zur Produktion der erfindungsgemäßen modularen Möbel vorgehalten werden müssen.
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Zur einfachen Aufnahme Seitenelement durch die Verbindungsleisten bzw. zum einfachen Verbinden der Verbindungsleisten mit den Seitenelementen sind die Verbindungsleisten über ihre Längserstreckung im Verbindungsbereich zu den Seitenelementen der quaderförmigen Module mit einer V-förmigen Nut versehen. In diese Nut können die Seitenteile einfach hineingelegt werden und mittels Schrauben oder dergleichen Verbindungsmittel aus dem Inneren der quaderförmigen Module und somit unsichtbar von außen mit der Verbindungsleisten verbunden werden.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung weisen die Verbindungsleisten über ihre Längserstreckung eine weitere V-förmige Nut auf, die im Inneren des quaderförmigen Moduls angeordnet ist. Diese spezielle Ausgestaltung der Verbindungsleisten ermöglicht ein einfaches Verbinden der Verbindungsleisten mit den Seitenelementen, da Verbindungsmittel wie Schrauben oder dgl. einfach auf die Flächen dieser Nut aufgesetzt und fixiert werden können. Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn die Nut einen Winkel von 90° bildet und die Fläche der Nut parallel zu den Außen- bzw. Innenflächen der Seitenelemente verlaufen.
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Besonders vorteilhaft ist es weiterhin, dass die Außenflächen der zwei Module verbindenden Verbindungsleisten im Wesentlichen deckungsgleich aufeinanderliegen. Damit ist es möglich bei gleichförmigen Modulen die Verbindungsflächen mit Ausnahme ihrer Endbereiche in den Eckbereichen der quaderförmigen Module ganz aus den Sichtfeld verschwinden zu lassen, so dass auch ästhetischen Aspekten genüge getan wird .
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigen:
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1: ein Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Möbels in einer räumlichen Ansicht,
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2a: ein mögliches Modul für ein erfindungsgemäßen Möbels in einer räumlichen Ansicht,
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2b: ein Teilausschnitt einer Innenansicht des Moduls aus 2a,
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3a: eine mögliche Ausführungsform einer Verbindungsleiste für Module eines erfindungsgemäßen Möbels in einer Draufsicht,
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3b: die Verdindungsleiste gemäß 3a in einer Seitenansicht,
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3c: die Verbindungsleiste der 3a und 3b in einer Querschnittsdarstellung,
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4a: ein Detail eines Modul eines erfindungsgemäßen Möbels in einer Querschnittdarstellung,
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4b: ein Verbindungsbereich zweier Module eines erfindungsgemäßen Möbels in einer Querschnittdarstellung und
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5: eine weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Möbels.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Möbel dargestellt. Dieses Möbel ist aus mehreren quaderförmigen beziehungsweise würfelförmigen Modulen 1 aufgebaut. Dabei ist jedes Modul 1 mit mindestens einem anderen über eine Kante des Quaders oder des Würfels verbunden. Weiterhin ist in Figur eins ein Modul als Tisch 11 ausgebildet, der sich mit einem Tischbein 12 am Fußboden abstützt. Ein solches Möbel kann beispielsweise als Messestand verwendet werden, wobei die einzelnen Module 1 verschiedene Funktionen erfüllen können, wie zum Beispiel Schrank- oder Regalelemente, die gegebenenfalls mit Schubladen und/oder Türen versehen sein können, sowie Vitrinen zur Zurschaustellung von Austellungsstücken.
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Das erfindungswesentliche ist bei den erfindungsgemäßen Möbeln die Verbindung der einzelnen Seitenelemente 2, 2', 3, 3', 4 und 4' eines Moduls mittels Verbindungsleisten 5 und die Verbindung einzelner Module 1 mittels in den Verbindungsleisten 5 zu dem erfindungsgemäßen Möbel. 2a zeigt ein würfelförmiges Modul 1 für ein solches Möbel. Dabei sind ist das Seitenelement 2 mit den Seitenelementen 3 und 4 mittels einer Leiste 5 verbunden. Die Seitenelemente 2', 3' und 4' sind dabei in dieser Ansicht verdeckt aber ebenfalls mittels Verbindungsleisten 5 miteinander und mit den Seitenelementen 2, 3 und 4 verbunden.
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In 2b ist eine Innenansicht des Würfels aus 2a gezeigt, wobei aus Gründen der Darstellung nur die Seitenelemente 2, 3 und 4 sowie die sie verbindenden Verbindungsleisten 5 visualisiert sind. Zu erkennen ist in dieser Darstellung bereits die besondere Ausgestaltung der Verbindungsleisten 5 mit die Seitenelemente 2, 3 und 4 aufnehmenden Nuten 9 sowie einer weiteren Nut 10, in der hier nicht dargestellte Verbindungselemente 6 angeordnet werden könne, mit dem die Verbindungsleiste 5 eines Moduls mit der Verbindungsleiste 5 eines anderen Moduls und somit diese beiden Module miteinander verbunden werden können.
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Die 3a, 3b und 3c zeigen verschiedene Darstellungen einer Verbindungsleiste 5. In 3a ist die Draufsicht auf eine Außenfläche 7 einer Verbindungsleiste 5 dargestellt, während 3b deren Seitenansicht darstellt, in welcher bereits Seitenflächen 9', 9'' der Nut 9 ebenso zu erkennen sind, wie Abschrägungen 13 um 45° an den Enden des Verbindungselementes.
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In der Querschnittdarstellung gemäß 3c lässt sich dann die spezielle Geometrie der Verbindungsleiste 5 genauer erkennen. An die Außenfläche 7 schließt sich direkt die rechtwinklige Nut 9 mit ihren Seitenflächen 9' und 9'' an. Eine weitere vorzugs- aber nicht notwendigerweise rechtwinklige Nut 10 liegt gegenüber der Außenfläche 7, wobei Seitenflächen 10' und 10'' der Nut 10 in diesem Ausführungsbeisiel parallel zu den Seitenflächen 9'' der Nut 9 verlaufen.
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In der 4a ist die Verbindung beispielsweise der Seitenelemente 2 und 3 aus den 2a und 2b gezeigt. Wie darin dargestellt stehen Außenflächen 8 der Seitenelemente 2 und 3 in einem Winkel von 135° zu der Außenfläche 7 des Verbindungselementes 5. Die Seitenelemente 2 und 3 liegen dabei bündig in den Beiden Nuten 9 der Verbindungsleiste 5 an. Mit Innenflächen 19 kontaktieren sie dabei in ihren Endbereichen die Seitenflächen 9'' der Nut 9, während ihre Abschlussflächen 20 die Seitenflächen 9' der Nut 9 vollflächig kontaktieren.
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Weiterhin ist in 4a auch bereits ein Verbindungselement 6 dargestellt, mit welchem die Verbindungsleiste 5 des hier dargestellten Moduls mit einer Verbindungsleiste 5 eines hier nicht dargestellten weiteren Moduls und damit die beiden Module miteinander verbindbar sind. Verbindungselemente 6 können beispielsweise als Schraub-, Steck, Clips-, Rastverbindungen oder dergleichen ebenso wie durch Bajonettverschlüsse oder dergleichen realisiert werden.
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Wie eine solche Verbindung aussehen kann ist beispielhaft in 4b gezeigt. Dabei ist praktisch die 4a an der Außenfläche 7 der Verbindungsleiste 5 gespiegelt. Die Außenflächen 7 der Verbindungsleisten 5 liegen deckungsgleich übereinander, sodass die Verbindungsleisten 5 im verbundene Zustand zweier Module 1 mit von außen nicht mehr sichtbar sind. Dies gilt natürlich nur, wenn die zu verbindenden Module 1 in ihrer Verbindungskante die gleiche Länge aufweisen. Sollte ein Modul dort eine größere Kantenlänge aufweisen ist natürlich nur die Verbindungsleiste 5 des Moduls 1 mit kürzerer Kantenlänge von außen nicht sichtbar.
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In der Darstellung gemäß 4b ist auch besonders deutlich zu erkennen, das die Nut 10 im Inneren der Module 1 sehr gut zugänglich ist und dass die Seitenflächen 10' parallel zu den Seitenelementen 2 und 3 verlaufen. Durch diese Ausgestaltung lassen sich Seitenelemente 2, 2', 3, 3', 4, und 4' einfach beispielsweise durch Schraubverbindungen an Verbindungsleisten 5 der Module 1 eines erfindungsgemäßen Möbels befestigen, indem die Verbindungselemente einfach senkrecht auf die Seitenflächen 1ß' der Nuten 10 auf- und in die Verbindungselemente 5 und die Seitenelemente 2, 2', 3, 3', 4, und 4' eingebracht werden.
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Ebenso gut zugänglich ist die Nut 10 im Inneren der Module 1 natürlich auch, um die Verbindungselemente 6 der Verbindungsleisten 5 aus einer Offen- in eine Schließstellung zu überführen. Um ein schnellen Verbinden und Lösen einzelner Module 1 zu realisieren, bietet es sich an, als Verbindungselemente 6 Bajonettverschlüsse zu verwenden. Dadurch kann ein schneller Auf- und Abbau des erfindungsgemäßen Möbels erfolgen, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn das Möbel öfters auf- und abgebaut werden soll, wie dies beispielsweise bei Messeständen sowie auch bei mobilen Theken oder dergleichen der Fall ist.
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In der 5 ist noch eine weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Möbels mit mehreren Modulen 1 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden jeweils würfelförmige Module verwendet, wobei die Würfel jeweils gleiche Kantenlängen besitzen. Ein solches Möbel kann beispielsweise als Regal, Schrank, Raumteiler oder dergleichen verwendet werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist deutlich zu erkennen, dass die Verbindungsleisten 5, mit denen die einzelnen Module 1 verbunden sind, von Außen unsichtbar sind.
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Bei vielen denkbaren Ausführungsformen kann es notwendig werden, das erfindungsgemäße Möbel an dem Boden auf dem es stehen soll oder an angrenzenden Wänden beziehungsweise anderweitig sicher fixierten Gegenständen zu befestigen, da mit der Erfindungen Möbelgeometrien denkbar sind, die aufgrund ihres Schwerpunktes gegebenenfalls keinen eigenständig sicheren Stand gewährleisten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Modul
- 2
- Seitenelement
- 2'
- Seitenelement
- 3
- Seitenelement
- 3'
- Seitenelement
- 4
- Seitenelement
- 4'
- Seitenelement
- 5
- Verbindungsleiste
- 6
- Verbindungselement
- 7
- Außenfläche
- 8
- Außenfläche
- 9
- Nut
- 9'
- Seitenfläche
- 9''
- Seitenfläche
- 10
- Nut
- 10'
- Seitenfläche
- 11
- Tisch
- 12
- Tischbein
- 13
- Abschrägung
- 19
- Innenfläche
- 20
- Abschlussfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2007/010526 A2 [0002]
- WO 02/055892 A1 [0002]