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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug.
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Die Besonderheit eines Cabriolet-Fahrzeugs besteht darin, dass ein Dach des Cabriolet-Fahrzeugs geöffnet und geschlossen werden kann. Hierzu ist das Dach des Cabriolet-Fahrzeugs in der Regel als ein Verdeck ausgebildet. Zum Öffnen und Schließen des Verdecks weist das Verdeck dabei ein Gestänge auf, welches insbesondere mit einem Spriegel des Verdecks zusammenwirkt. Dabei weist das Gestänge einen Lenker auf, der über einen Lenkerbolzen mit dem Spriegel schwenkbar verbunden sein kann. Nachteilig dabei ist, dass die Produktion und/oder die Montage des Gestänges, insbesondere durch den mehrere Teile aufweisenden Lenker, aufwändig ist. Aus der
DE 29516619 U1 ist ein Verdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug bekannt, das ein Gestänge aufweist. Das Gestänge besitzt dabei einen Lenker, der einen Lagerbolzen und einen Haltezapfen aufweist. Allerdings sind diese Bauteile nicht einstückig ausgebildet. Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Verdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug eine verbesserte oder zumindest alternative Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine wirtschaftliche Produktion und/oder Montage auszeichnet.
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Dieses Problem wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen Lenker eines Gestänges eines Verdecks für ein Cabriolet-Fahrzeug, insbesondere einen Lagerbolzen und einen Haltezapfen des Lenkers, einstückig herzustellen und somit die Wirtschaftlichkeit des Verdecks zu erhöhen. Zweckmäßig ist der Lenker also mit dem Lagerbolzen und dem Haltezapfen als einstückiges Gussteil ausgestaltet. Die einstückige Ausbildung des Lenkers führt dabei neben einer günstigeren Produktion zu einer vereinfachten Montage des Gestänges mit einem Spriegel des Verdecks.
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Dem Erfindungsgedanken entsprechend weist das Verdeck ein derartiges Gestänge auf. Das Gestänge dient dabei insbesondere dem Zweck, das Verdeck zu öffnen bzw. zu schließen. Das Gestänge verstellt das Verdeck also insbesondere zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung. Dabei ist das Gestänge auf jeder Fahrzeugseite über einen solchen Lenker schwenkbar um eine Schwenkachse an dem Spriegel gelagert. Zudem steht der integrierte Lagerbolzen von einem Lagerbereich des Lenkers ab und trägt den Haltezapfen, der an einer vom Lagerbereich des Lenkers abgewandten Seite des Lagerbolzens absteht. Weiter weist der Spriegel einen Lagersteg auf, an/in dem ein Lagerauge ausgebildet ist. Zur schwenkbaren Anordnung des Gestänges, insbesondere des Lenkers, am Spriegel, ist nun der Lagerbolzen des Lenkers koaxial zur Schwenkachse und insbesondere um die Schwenkachse schwenkbar am Lagersteg angeordnet. Der Lagerbolzen greift hierzu in das Lagerauge ein, wobei der Haltezapfen koaxial zur Schwenkachse vom Lagerbolzen absteht und dabei von einer vom Lenker abgewandten Seite des Lagerstegs aus dem Lagerauge vorsteht. Der Haltezapfen überragt also insbesondere axial das Lagerauge und den Lagersteg auf der dem Lenker abgewandten Seite. Die schwenkbare Anordnung des Lenkers am Spriegel ist also insbesondere durch eine drehbare Lagerung des Lagerbolzens des Lenkers in dem Lagerauge des Spriegels gewährleistet. Dabei ist der Lenker mit dem Lagerbolzen und dem Haltezapfen als ein einstückiges Gussteil ausgestaltet. Der Lenker mit dem Lagerbolzen und dem Haltezapfen ist also insbesondere durch ein Gussverfahren hergestellt.
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Der Lenker ist dabei zweckmäßig aus einem für ein Gussverfahren geeignetes Material hergestellt. Der Lenker ist also insbesondere als einstückiges Gussteil aus einem Metall, beispielsweise aus Aluminium, hergestellt. Der Lenker kann alternativ aus einem Kunststoff hergestellt sein.
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Bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei dem der Lagerbolzen und/oder der Haltezapfen des Lenkers symmetrisch ausgebildet sind. Der Lagerbolzen und der Haltezapfen weisen also insbesondere eine zylindrische Form auf. Zweckmäßig weist dann das Lagerauge des Spriegels eine symmetrische Form, insbesondere die Form eines Hohlzylinders, auf. Es sind jedoch auch Ausführungsformen vorstellbar, bei denen der Lagerbolzen und/oder der Haltezapfen eine beliebige Form aufweisen, sofern die Schwenkbarkeit des Lenkers gewährleistet ist. Dabei weist das Lagerauge vorzugsweise eine zum Lagerbolzen komplementäre Form auf.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Lagerbolzen zumindest teilweise vom Lagerbereich des Lenkers ringförmig umschlossen. Dazu weist der Lagerbereich vorzugsweise eine ringartige oder scheibenartige Form auf. Der Lagerbereich umschließt also den Lagerbolzen ringförmig auf der vom Haltezapfen abgewandten Seite des Lagerbolzens. Zudem ist zumindest eine Distanzscheibe axial zwischen dem Lagerbereich und dem Lagersteg angeordnet und umschließt dabei den Lagerbolzen ringförmig. Der Lagerbereich des Lenkers und der Lagersteg des Spriegels weisen also insbesondere einen Axialabstand auf, der von zumindest einer derartigen Distanzscheibe gefüllt ist. Es sind auch Ausführungsformen vorstellbar, bei denen mehrere derartige Distanzscheiben zwischen dem Lagersteg und dem Lagerbereich angeordnet sind und den Lagerbolzen ringförmig umschließen. Zur Gewährleistung der schwenkbaren Anordnung des Lenkers am Spriegel sind die Distanzscheiben dabei zweckmäßig und vorzugsweise als Gleitlagerscheiben ausgebildet. Dies gilt insbesondere für die am Lagerbereich des Lenkers angeordnete Distanzscheibe. Die Distanzscheibe ist also insbesondere derart ausgebildet, dass sie ein Gleiten bzw. eine Drehung des Lagerbolzens im Lagerauge bzw. des Lagerbereichs relativ zum Lagersteg gewährleistet. Die jeweiligen Distanzscheiben können dabei an der entsprechenden Seite des Lagerstegs befestigt sein. Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform, bei dem die jeweiligen Distanzscheiben durch die ringförmige Umschließung des Lagerbolzens zwischen dem Lagerbereich und dem Lagersteg angeordnet ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine Lagerbuchse radial zwischen dem Lagerbolzen und dem Lagerauge angeordnet. Die Lagerbuchse ist also insbesondere im Lagerauge des Lagerstegs angeordnet und ist zumindest teilweise vom Lagerbolzen des Lenkers durchsetzt. Bei einer zylinderartigen Ausbildung des Lagerbolzens sowie des Lagerauges weist die Lagerbuchse dabei zweckmäßig die Form eines Hohlzylinders auf, in dem der Lagerbolzen angeordnet ist. Um die schwenkbare Anordnung des Lenkers am Spriegel und somit am Lagersteg des Spriegels zu gewährleisten, ist die Lagerbuchse zweckmäßig derart ausgebildet, dass der Lagerbolzen in der Lagerbuchse drehbar angeordnet ist. Hierzu weist die Lagerbuchse beispielsweise auf ihrer dem Lagerbolzen zugewandten Innenseite eine gleitende Eigenschaft auf. Vorstellbar sind auch Ausführungsformen, bei denen die Lagerbuchse zusätzlich oder alternativ eine entsprechende, also beispielsweise gleitende, Eigenschaft auf der dem Lagerauge zugewandten Seite aufweist.
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Zweckmäßig weist die Lagerbuchse bei einer weiteren Ausführungsform einen Stützkragen auf, der an einer vom Lagerbereich abgewandten Seite der Lagerbuchse ausgebildet ist und die Lagerbuchse axial am Lagersteg abstützt. Der Stützkragen steht dabei vorzugsweise radial auf der vom Lagerbereich abgewandten Seite der Lagerbuchse ab und ist axial am Lagersteg abgestützt. Damit ist also insbesondere eine Halterung der Lagerbuchse am Lagersteg und damit eine entsprechende Anordnung innerhalb des Lagerauges gewährleistet. Der Stützkragen verläuft dabei insbesondere ringförmig und radial. Auch sind Ausführungsformen vorstellbar, bei denen mehrere ringförmig angeordnete Stützkragen radial von der Lagerbuchse abstehen und axial am Lagersteg abgestützt sind, dabei sind die Stützkragen vorzugsweise ringformartig an der Lagerbuchse angeordnet.
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Die Halterung des Lenkers, insbesondere des Haltezapfens am Lagersteg ist bei einer bevorzugten Ausführungsform mittels eines Sicherungselements realisiert. Dabei stützt das Sicherungselement den Haltezapfen an der vom Lenker abgewandten Seite des Lagerstegs axial ab. Das Sicherungselement ist also insbesondere derart ausgebildet, dass es einerseits den Haltezapfen kontaktiert und andererseits den Lagersteg, womit der Haltezapfen axial am Lagersteg abgestützt ist und eine Halterung des Lenkers am Lagersteg gewährleistet ist.
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Bevorzugt ist auch eine Ausführungsform, bei dem das Sicherungselement als eine Federscheibe ausgebildet ist. Das Sicherungselement ist also insbesondere eine Federscheibe, die axial am Lagersteg abgestützt ist und zudem radial in den Haltezapfen eingreift oder daran angreift. Dazu weist die Federscheibe beispielsweise Federzungen auf, mittels derer die Federscheibe in den Haltezapfen verkrallt ist. Hierzu kann der Haltezapfen eine oder mehrere zugehörige Aussparungen aufweisen, in welche die Federzungen der Federscheibe eingreifen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Sicherungselement als eine Hülse ausgebildet. Das Sicherungselement ist also insbesondere eine Hülse, wobei die Abstützung des Haltezapfens am Lagersteg dadurch realisiert ist, dass die Hülse den Haltezapfen koaxial umschließt und daran fixierbar ist. Die Hülse ist also am Haltezapfen fixiert und weist einen Außendurchmesser auf, der größer ist als ein Außendurchmesser des Lagerbolzens. Das heißt also insbesondere, dass das als Hülse ausgebildete Sicherungselement, insbesondere durch einen entsprechenden Innendurchmesser am Haltezapfen fixiert ist, wobei die Hülse, insbesondere wegen des größeren Außendurchmessers als der Lagerbolzen, am Lagersteg abgestützt ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Außendurchmesser der Hülse größer ist als ein Innendurchmesser des Lagerauges. Dabei ist die Hülse aus einem beliebigen Material hergestellt. Bevorzugt ist jedoch eine derartige Hülse, die aus Kunststoff hergestellt ist.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung weist der Haltezapfen eine Ringnut auf, in welche die Hülse eingreift. Die Ringnut ist also auf/an einer der Hülse zugewandten Außenseite des Haltezapfens angeordnet, in welche die Hülse eingreift. Die Hülse greift also insbesondere radial in die am Haltezapfen ausgebildete Ringnut ein und fixiert den Haltezapfen dabei axial. Zur Realisierung dieser Axialfixierung kann die Hülse beispielsweise konisch ausgebildet sein, wobei der kleinere Außendurchmesser der Hülse in die Ringnut eingreift, während der größere Außendurchmesser die Hülse und somit den Haltezapfen am Lagersteg abstützt. Zusätzlich oder alternativ ist auch eine Ausführungsform vorstellbar, bei der die Axialfixierung durch eine Federbelastung, insbesondere der Hülse, realisiert ist. Die Hülse weist also eine federnde Eigenschaft auf, wobei die Hülse durch die Anordnung in der Ringnut und am Lagersteg vorgespannt ist.
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Weist die Lagerbuchse einen solchen radial abstehenden Stützkragen auf, der axial am Lagersteg abgestützt ist, so kann die axiale Abstützung des Sicherungselements am Lagersteg über den Stützkragen realisiert sein. Das heißt also insbesondere, dass die Hülse zusätzlich oder alternativ zum Kontakt des Lagerstegs den Stützkragen der Lagerbuchse kontaktiert und den Haltezapfen somit axial am Lagersteg und/oder am Stützkragen axial abstützt. Ist diese axiale Abstützung des Haltezapfens ganz oder teilweise über den Stützkragen realisiert, so ist der Stützkragen insbesondere reibungsarm ausgebildet. Dies dient insbesondere der Gewährleistung der schwenkbaren Anordnung des Lenkers am Spriegel bzw. am Lagersteg.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Lenker eine Ausnehmung auf, die zylindrisch ausgebildet ist und koaxial zur Schwenkachse angeordnet ist. Eine derartige Ausnehmung dient dabei insbesondere dem Zweck, eine Materialanhäufung während des Gussverfahrens zur Herstellung des Lenkers entgegen zu wirken. Die zylindrische Ausnehmung verläuft also insbesondere koaxial zum Lagerbolzen, wobei die Ausnehmung vorzugsweise an einer vom Lagersteg abgewandten Seite offen ist. Das heißt, die Ausnehmung befindet sich im Lagerbereich und erstreckt sich in den Lagerbolzen hinein, wobei die Ausnehmung an einer vom Haltezapfen zugewandten Seite axial geschlossen sein kann. Die Ausnehmung erstreckt sich dabei vorzugsweise von der vom Lagersteg abgewandten Seite des Lenkers axial bis in den Lagerbolzen hinein. Dabei erstreckt sich die Ausnehmung beispielsweise bis etwa 50% der axialen Ausdehnung des Lagerbolzens hinein.
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Der als einstückiges Gussteil ausgebildete Lenker ist bei einer bevorzugten Ausführungsform zumindest in einem dem Lagerbolzen und dem Haltezapfen umfassenden Abschnitt frei von Entformungsschrägen und/oder mechanischer Bearbeitung hergestellt. Das heißt also insbesondere, dass zumindest die als einstückiges Gussteil hergestellten Lagerbolzen und Haltezapfen durch eine im Wesentlichen zylindrische Gussform hergestellt sind und zudem vorzugsweise keiner mechanischen Bearbeitung bedürfen. Ein derartiger Lenker führt insbesondere zu einer weiteren Steigerung der Wirtschaftlichkeit des Verdecks durch eine vereinfachte Herstellung.
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Es sei darauf hingewiesen, dass das Gestänge des Verdecks mit zumindest einem erfindungsgemäßen Lenker als Solches genauso zum Umfang dieser Erfindung gehört wie ein erfindungsgemäßer Lenker, der mit dem Lagerbolzen und dem Haltezapfen als einstückiges Gussteil ausgestaltet ist.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 einen Querschnitt durch ein Verdeck,
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2 eine Seitenansicht eines Verdecks,
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3 eine Draufsicht auf ein Sicherungselement,
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4 einen Querschnitt durch ein Verdeck.
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Entsprechend den 1, 2 und 4 weist ein Verdeck 1 für ein Cabriolet-Fahrzeug ein Gestänge 2 sowie zumindest einen Spriegel 3 auf, wobei die gezeigten Ausführungsformen auf der gezeigten Fahrzeugseite lediglich einen einzigen Spriegel 3 zeigen. Das Gestänge 2 ist nun schwenkbar am Spriegel 3 gelagert. Dabei weist das Gestänge 2 zumindest einen Lenker 4 auf, wobei die gezeigten Ausführungsformen lediglich einen einzigen Lenker 4 zeigen. Der Lenker 4 weist einen Lagerbereich 5, einen Lagerbolzen 6 sowie einen Haltezapfen 7 auf. Der Lagerbolzen 6 sowie der Haltezapfen 7 weisen dabei eine zylindrische Form auf, wobei der Lagerbolzen 6 axial vom Lagerbereich 5 des Lenkers 4 absteht und vom Lagerbereich 5 ringförmig umschlossen ist. Der Haltezapfen 7 ist auf der vom Lagerbereich 5 abgewandten Seite des Lagerbolzens 6 angeordnet und steht vom Lagerbolzen 6 ab. Der Spriegel 3 weist einen Lagersteg 8 auf, in dem ein Lagerauge 9 angeordnet ist. Der Lagerbolzen 6 des Lenkers 4 ist nun derart im Lagerauge 9 des Spriegels 3 angeordnet, dass der Lenker 4 um eine Schwenkachse 10 schwenkbar am Spriegel 3 bzw. am Lagersteg 8 gelagert ist. Dabei sind der Lagerbolzen 6 der Haltezapfen 7 sowie das Lagerauge 9 koaxial zur Schwenkachse 10 angeordnet. Eine ringförmige Distanzscheibe 11 ist zudem axial zwischen dem Lagerbereich 5 und dem Lagersteg 8 angeordnet und umschließt dabei den Lagerbolzen 6 ringförmig. Die Distanzscheibe 11 ist als eine Gleitlagerscheibe ausgebildet und füllt einen Axialabstand zwischen dem Lagerbereich 5 des Lenkers 4 und dem Lagersteg 8 des Spriegels 3. Die als Gleitlagerscheibe ausgebildete Distanzscheibe 11 gewährleistet also insbesondere eine Schwenkbarkeit des Lenkers 4 bezüglich des Spriegels 3 bzw. des Lagerstegs 8. Eine Lagerbuchse 12 ist zudem zwischen dem Lagerbolzen 6 und dem Lagerauge 9 angeordnet. Die Lagerbuchse 12 weist dabei die Form eines Hohlzylinders auf, in dem der Lagerbolzen 6 angeordnet ist. Die Lagerbuchse 12 weist weiter auf der vom Lagerbereich 8 abgewandten Seite einen Stützkragen 13 auf, der radial von der Lagerbuchse 12 absteht und den Lagersteg 8 kontaktiert. Somit ist die Lagerbuchse 12 mittels des Stützkragens 13 axial am Lagersteg 8 abgestützt. Während die Lagerbuchse 12 den Lagerbolzen 6 kontaktiert, ist sie vom Lagerauge 9 beabstandet. Somit entsteht eine ringförmig verlaufende Lücke 14 zwischen dem Lagerauge 9 und der Lagerbuchse 12. Der Lenker 4 weist zudem eine Ausnehmung 15 auf, die an der vom Lagersteg 8 abgewandten Seite axial offen ist und koaxial zur Schwenkachse 10 angeordnet ist. Die Ausnehmung 15 erstreckt sich dabei von der offenen Seite in den Lagerbolzen 6 hinein und ist auf der dem Haltezapfen 7 zugewandten Seite axial geschlossen.
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Eine Axialsicherung des Lagerbolzens 6 ist durch ein Sicherungselement 16 gewährleistet, das den Haltezapfen 7 an der vom Lenker 4 abgewandten Seite des Lagerstegs 8 abstützt. Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform ist das Sicherungselement 16 dabei als eine Federscheibe 17 ausgebildet. Die Federscheibe 17 ist dabei mittels Federzungen 18, die axial von der Federscheibe 17 abstehen, radial am Haltezapfen 7 verkrallt. Eine Seitenansicht dieser Axialsicherung bzw. der Halterung des Haltezapfens 7 ist in 2 gezeigt, während 3 eine Draufsicht einer derartigen Federscheibe 17 mit vier Federzungen 18 zeigt, die rotationssymmetrisch angeordnet sind.
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4 zeigt eine alternative Realisierung der Halterung des Haltezapfens 7 mittels des Sicherungselements 16 und somit eine Axialsicherung des Lagerbolzens 6. Dabei ist das Sicherungselement 16 als eine Hülse 19 ausgebildet. Die Hülse 19 umschließt dabei den Haltezapfen 7 koaxial und weist einen ringförmigen, radial vorstehenden und umlaufenden Steg 20 auf, der in eine Ringnut 21 des Haltezapfens 7 eingreift. Die Hülse 19 greift also radial in die Ringnut 21 des Haltezapfens 7 ein. Die axiale Abstützung des Haltezapfens 7 ist dabei über den Stützkragen 13 der Lagerbuchse 12 realisiert. Hierzu weist die Hülse 19 einen Innendurchmesser 22 auf, der geringfügig größer ist als ein Außendurchmesser 23 des Haltezapfens 7. Zudem ist ein Außendurchmesser 24 der Hülse 19 größer als ein Außendurchmesser 25 des Lagerbolzens 6 sowie als ein Innendurchmesser 26 des Lagerauges 9. Die Hülse 19 kontaktiert also auf ihrer dem Lagersteg 8 zugewandten Seite den Stützkragen 13, womit die Halterung des Haltezapfens 7 bzw. die Axialsicherung des Lagerbolzens 6 realisiert ist.
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Der Lenker 4 mit dem Lagerbolzen 6 und dem Haltezapfen 7 ist nun als einstückiges Gussteil ausgestaltet. Der Lenker 4 des Gestänges 2 mit dem Lagerbolzen 6 und dem Haltezapfen 7 ist also insbesondere durch ein Gussverfahren und beispielsweise aus Leichtmetall bzw. Kunststoff hergestellt.